Auswirkungsanalyse Erweiterung einer Lidl-Filiale in ... - Stadt Werl
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Auswirkungsanlyse – <strong>Erweiterung</strong> e<strong>in</strong>es <strong>Lidl</strong>-Marktes <strong>in</strong> <strong>Werl</strong><br />
5 Fazit<br />
(1) In <strong>Werl</strong>, Unnaer Straße/L<strong>in</strong>denallee ist die <strong>Erweiterung</strong> des bestehenden Lebensmittel-<br />
Discountmarktes LIDL auf e<strong>in</strong>e Verkaufsfläche von 1.050 m² geplant. Das Projektareal<br />
liegt <strong>in</strong>tegriert im südwestlichen Teil der <strong>Werl</strong>er Kernstadt.<br />
(2) Aufgrund der Siedlungsstruktur und der Wettbewerbssituation umfasst das E<strong>in</strong>zugsgebiet<br />
des Marktes im engeren S<strong>in</strong>ne den auch fußläufig angebundenen Nahbereich (700-Meter-<br />
Radius) im <strong>Werl</strong>er Südwesten.<br />
(3) In diesem Kerne<strong>in</strong>zugsgebiet leben rd. 6.100 E<strong>in</strong>wohner, die <strong>in</strong> den Sortimenten Nah-<br />
rungs- und Genussmittel sowie Drogeriewaren über e<strong>in</strong> Nachfragevolumen von<br />
rd. 13 Mio. € verfügen. Der <strong>in</strong>sgesamt betrachtete Untersuchungsraum kann als sehr gut<br />
versorgt e<strong>in</strong>gestuft werden, aus den benachbarten peripheren Ortsteilen Büderich, Holtum<br />
und Budberg fließt jedoch <strong>in</strong>folge der weit unterdurchschnittlichen Ausstattung mit Ver-<br />
kaufsflächen Kaufkraft <strong>in</strong> andere Gebiete ab.<br />
(4) Nach der Umsatzprognose würde der erweiterte Discountmarkt im theoretischen „Worst<br />
Case“ e<strong>in</strong>en jährlichen Umsatz von rd. 5,6 Mio. € erreichen. Davon entfiele der weit über-<br />
wiegende Teil auf die nahversorgungsrelevanten Sortimente Nahrungs- und Genussmittel<br />
sowie Drogeriewaren.<br />
(5) Den sich <strong>in</strong>folge der <strong>Erweiterung</strong> maximal ergebenden Mehrumsatz (rd. 0,7 Mio. €) würde<br />
das Planvorhaben weitgehend durch Umverteilung zu Lasten von Betrieben <strong>in</strong> der Nähe<br />
(EDEKA, Unnaer Straße) bzw. <strong>in</strong> der <strong>Werl</strong>er Innenstadt („zentraler Versorgungsbereich“)<br />
bzw. sonstigen <strong>in</strong>tegrierten Nahversorgungsstandorten generieren.<br />
(6) Die Umsatzverlagerung zu Lasten bestehender Wettbewerber der relevanten Sortiments-<br />
gruppen <strong>in</strong> „schutzwürdigen“ Standorten i.S. von § 11 Abs. 3 BauNVO sowie <strong>in</strong> sonstigen<br />
Lagen würde aber ke<strong>in</strong>e Größenordnung erreichen, die die wirtschaftliche Tragfähigkeit<br />
e<strong>in</strong>zelner Betriebe <strong>in</strong> Frage stellt.<br />
(7) Negative Auswirkungen auf die Entwicklung zentraler Versorgungsbereiche und die ver-<br />
brauchernahe Versorgung <strong>in</strong> <strong>Werl</strong> oder <strong>in</strong> Nachbarkommunen im S<strong>in</strong>ne des<br />
§ 11 Abs. 3 BauNVO s<strong>in</strong>d daher aus Sicht der Gutachter auch unter ausdrücklicher Wür-<br />
digung der aktuellen Rechtsprechung auszuschließen.<br />
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