das magazin - EnBW
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03|11 S<br />
Zeitschrift für die Kunden der <strong>EnBW</strong> Energie Baden-Württemberg AG<br />
<strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />
Ernten für die<br />
Biogasanlage<br />
Die erfolgreiche Kooperation<br />
der <strong>EnBW</strong> mit 22 Landwirten.<br />
Sinnvoll sanieren<br />
Mit den richtigen Maßnahmen sparen<br />
Eigenheimbesitzer bares Geld.
Übrigens...<br />
Weniger ist mehr<br />
Damit Familie Krakowitsch Energie sparen kann, hat<br />
Joachim Schmidt viel Energie auf gebracht. Als Energieberater<br />
spürte er undichte Stellen im Haus der Familie<br />
auf. Treppenlaufen, bücken, strecken – Joachim Schmidt<br />
ließ keine Ecke aus. Um Energie nachschub kümmerte<br />
sich Eigentümerin Magdalena Krakowitsch – in Form von<br />
leckerem Kuchen, den sie Joachim Schmidt und unserem<br />
Redaktions team bei einem Besichtigungstermin ihres<br />
sanierten Hauses servierte. Warum <strong>das</strong> Eigenheim der<br />
Familie nun mit weniger Energie auskommt, erfahren<br />
Sie ab Seite 12.<br />
Ein Lob von Mario Adorf<br />
Die meiste Zeit des Jahres verbringt Gourmetkoch Bernd<br />
Werner, den wir in der „Sternstunde“ auf Seite 30 vorstellen,<br />
auf Schloss Eberstein. In der zugehörigen Restaurantküche<br />
kreiert der 44-Jährige kulinarische Hochgenüsse.<br />
Mit seinen exzellenten Kochkünsten verzaubert<br />
Bernd Werner aber nicht nur die Besucher in seinem Restaurant,<br />
sondern auch Prominente. Bereits sieben Mal<br />
haben der Spitzen gastronom und sein Team für je 1.100<br />
Gäste bei der Verleihung des Medienpreises „Bambi“ gekocht.<br />
„Es dauert rund fünf Monate, um so einen Abend<br />
perfekt vorzubereiten“, sagt Bernd Werner. Eine Mühe,<br />
die der Koch gerne auf sich nimmt. Erst recht, wenn sich<br />
ein echter Star persönlich fürs Essen bedankt. „Bei einem<br />
Bambi-Abend kam Mario Adorf auf mich zu und sagte,<br />
<strong>das</strong>s es ihm noch nie so gut bei einer Preisverleihung geschmeckt<br />
hat“, verriet Bernd Werner unserer Redakteurin.<br />
Was für ein schönes Lob!<br />
Inhalt<br />
06 Frisch vom Feld ins Versorgungsnetz: In Burgrieden<br />
stehen die erneuerbaren Energien hoch im Kurs<br />
Entdecken<br />
06 Erneuerbare Energie vom Acker<br />
Die Biogasanlage in Burgrieden hat sich zum<br />
Aushängeschild entwickelt<br />
QR-Codes: Dialog per Handy<br />
„<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“ bietet Ihnen die Chance, Fragen an Experten<br />
zu stellen, Hintergrundinformationen zu erhalten u. v. m.<br />
abzurufen. Besitzer eines Smartphones haben es besonders<br />
leicht: Die meisten Handys können sogenannte QR-Codes<br />
erkennen. So gelangen Sie bequem zu den Serviceangeboten.<br />
Und so funktioniert es:<br />
1. QR-Reader starten, Kamera<br />
auf den Code ausrichten<br />
2. auslösen<br />
3. Link bestätigen<br />
Anschließend erscheint die<br />
Webseite im Browser.<br />
12 Energieberater Joachim Schmidt hat <strong>das</strong><br />
Haus von Magdalena Krakowitsch analysiert<br />
Informieren Erleben<br />
10 <strong>EnBW</strong>-Oberliga<br />
Nachwuchsfußballer aus allen Landesteilen<br />
messen sich in drei Spielklassen<br />
12 Topthema: Energieberatung<br />
Familie Krakowitsch aus Sinsheim hat ihr Eigenheim<br />
mit Unterstützung der <strong>EnBW</strong> modernisiert<br />
16 Energetische Gebäudesanierung<br />
Infografik: So können Hausbesitzer<br />
Energie einsparen<br />
18 Kundenparlament<br />
Die <strong>EnBW</strong> will ihre Leistungen und Services<br />
weiter verbessern<br />
19 Tour de Ländle<br />
Drei Teilnehmer lieferten sich ein<br />
spannendes Rennen – mit Pedelecs<br />
20 Mitarbeiterportrait<br />
Ingenieur Ulrich Rost aus der Abteilung Wasserkraft<br />
und Wasserbau ist stets draußen – beruflich wie privat<br />
22 Berufseinstieg<br />
300 Auszubildende starten bei<br />
der <strong>EnBW</strong> ins Arbeitsleben<br />
28 Ostseekreuzfahrt: Mit der MS Columbus 2 geht es unter<br />
anderem nach Riga, St. Petersburg und Stockholm<br />
23 Ihre Region<br />
Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />
ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />
Rubriken<br />
04 Kurz notiert<br />
Neuigkeiten aus der Energiewelt<br />
28 Leserreise<br />
Kreuzfahrt: Perlen der Ostseeküste<br />
30 Sternstunde<br />
Kulinarische Spielwiese<br />
31 Kreuzworträtsel, Impressum
04 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Kurz notiert | 05<br />
Kurz notiert<br />
<strong>EnBW</strong> unter den Top 3<br />
Die Process Management Consulting GmbH hat die 100 größten Strom- sowie<br />
50 Gasversorger in Deutschland in einer unabhängigen Internetstudie verglichen<br />
und bewertet. Die <strong>EnBW</strong> erhielt Bronze. In der Begründung heißt es: Die <strong>EnBW</strong><br />
überzeuge mit ihrer Internetseite und dem Online-Kundenzentrum durch Service,<br />
Sicherheit, Informationen, Innovationen und Gestaltung.<br />
Besuchen Sie unser Online-Kundenzentrum unter:<br />
www.enbw.com/online-kundenzentrum<br />
Gutes Preis-<br />
Leistungsverhältnis<br />
Die <strong>EnBW</strong> Vertrieb GmbH gehört hinsichtlich ihres<br />
Preis-Leistungsverhältnisses zu den fünf besten Strom-<br />
anbietern in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt <strong>das</strong><br />
unabhängige Verbraucherportal für Energie und Tele -<br />
kommunikation Verivox in seiner Strom-Servicestudie 2010.<br />
* Untersucht wurde <strong>das</strong> Preisniveau der Stromanbieter, die mindestens<br />
die Gesamtnote 2,0 in der Strom-Servicestudie von Verivox erreicht hatten.<br />
Von diesen Stromanbietern wurde der jeweils günstigste Tarif (ohne<br />
Vorauskasse) mit dem bundesdeutschen Durchschnitt anhand des<br />
Verivox-Verbraucherpreisindex für den Monat Februar 2011 verglichen.<br />
7,1 Mio. kW h<br />
Zwölf Minuten Sport<br />
Auf Regio-TV ist die zweite Staffel des <strong>EnBW</strong>-Sport<strong>magazin</strong>s gestartet.<br />
Bis Jahresende erfahren Zuschauer jeden dritten Sonntag im Monat<br />
ab 18:15 Uhr alle Neuigkeiten rund um den Sport in Baden-Württemberg.<br />
Im Mittelpunkt der Sendung stehen neben aktuellen Veranstaltungen und<br />
Turnieren in Baden-Württemberg vor allem exklusive Berichte und Geschichten<br />
über die Sportstars der Region aus den Bereichen Fußball, Handball,<br />
Volleyball und Basketball. Wiederholungen gibt es montags um 20:15<br />
und um 22:15 Uhr sowie dienstags um 0:15 Uhr.<br />
Zu sehen unter:<br />
www.enbw.com/sport<strong>magazin</strong><br />
Umweltschonender<br />
Strom aus Esslingen<br />
Die <strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG hat ein neues Wasserkraftwerk in<br />
Esslingen in Betrieb genommen. Damit sind alle Staustufen am<br />
schiffbaren Neckar mit einem Wasserkraftwerk versehen.<br />
Die Anlage wird jährlich 7,1 Millionen Kilowattstunden Strom<br />
erzeugen. Das ist genug, um 4.500 Haushalte zu versorgen.<br />
Innovative Technologie<br />
im Kindergarten<br />
Der Kindergarten Leistnerstraße der Stadt Ettenheim geht<br />
den nächsten Schritt in Richtung Energiezukunft. Seit 2006<br />
bezieht die Einrichtung Strom und Wärme, die aus Wasserstoff<br />
gewonnen werden. Nun hat der Kindergarten ein weiterentwickeltes<br />
Niedertemperatur-Brennstoffzellen-Heizgerät<br />
erhalten. Den Einsatz der innovativen Technologie unterstützen<br />
die <strong>EnBW</strong> und die Stadt Ettenheim gemeinsam im Rahmen<br />
des bundesweiten Forschungsprojekts Callux.
06 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Entdecken | 07<br />
Nachdem die Landwirte aus der Umgebung Gras,<br />
Mais und Getreidesilage geerntet haben,<br />
fahren sie die Erträge zur Anlage nach Burgrieden.<br />
Die Bioerdgasproduktion läuft <strong>das</strong> ganze Jahr über.<br />
Ökologisch<br />
wertvolle Kooperation<br />
Sonne, Wind und Wasser gelten als die wichtigsten Quellen erneuerbarer Energien. Doch auch Gras,<br />
Mais und Getreide sind wichtige natürliche Energieträger – und zuverlässige Lieferanten für die<br />
Bioerdgasproduktion. In Burgrieden betreiben 22 Landwirte erfolgreich eine entsprechende Anlage.<br />
Die 3.600-Einwohner-Gemeinde Burgrieden<br />
bei Laupheim ist ein gefragtes Ausflugsziel für<br />
Besucher aus allen Teilen Deutschlands – und<br />
der ganzen Welt. In Burgrieden können Besucher<br />
erleben, welchen Beitrag die Landwirtschaft<br />
zur Erzeugung erneuerbarer Energien<br />
leisten kann. Seit dreieinhalb Jahren ist dort<br />
eine der ersten Biogasaufbereitungsan lagen<br />
Deutschlands in Betrieb. Ein erfolgreiches Vorzeigeobjekt<br />
und offenbar gleichermaßen interessant<br />
für Industrievertreter, Investoren, Kommunalvertreter<br />
und Bürger.<br />
Kooperation auf Augenhöhe<br />
„Von überall her strömen die Gäste zu uns<br />
nach Burgrieden, um die Anlage zu besichtigen.<br />
Darauf sind wir schon ein wenig stolz“,<br />
berichtet Josef Kerler, Geschäftsführer der<br />
Bioenergie Laupheim. Das Unternehmen<br />
ist ein Zusammenschluss von 22 Landwirten<br />
aus der unmittelbaren Umgebung sowie<br />
der Gemeinde Burgrieden. Gegründet<br />
wurde es, um eine Kooperation mit der<br />
<strong>EnBW</strong>, vertreten durch ihre Tochtergesellschaft<br />
Erdgas Südwest, zu ermöglichen. Und<br />
die funktioniert wie folgt: Die Landwirte liefern<br />
der Erdgas Südwest Rohbiogas aus ihrer<br />
eigenen Anlage. Die <strong>EnBW</strong>-Tochter kauft<br />
es den Erzeugern ab und veredelt es in ihrer<br />
Biogasaufbereitungsanlage zu Bioerdgas. An-<br />
schließend speist sie es in die eigenen Erdgasnetze<br />
ein. Das Konzept ist erfolgreich. „Als die<br />
<strong>EnBW</strong> 2006 mit der Idee auf uns zukam, war<br />
uns damals sofort klar, <strong>das</strong>s die Kooperation<br />
eine einmalige Chance bietet“, erinnert sich<br />
Josef Kerler. 13 Landwirte waren beim Start<br />
dabei, die restlichen neun schnell gefunden<br />
– trotz der hohen Investition von 2,5 Millionen<br />
Euro, die die Gruppe für den Bau ihrer<br />
Biogasanlage aufbringen musste. Eine Investition,<br />
die sich gelohnt hat. Josef Kerler zum<br />
Werdegang: „Wir haben die Anlage in mehreren<br />
Abschnitten gebaut. Die erste Erweiterung<br />
gab es bereits nach einem Jahr.“ Weil<br />
die Anlage der Landwirte die ganze Zeit störungsfrei<br />
lief, gibt es in diesem Jahr sogar einen<br />
weiteren, ursprünglich nicht geplanten,<br />
Ausbau. Die der Biogasanlage nachgelagerte<br />
Biogasaufbereitungsanlage sowie die Station<br />
zur Einspeisung in <strong>das</strong> Erdgasnetz gehören<br />
allerdings nicht der Bioenergie Laupheim,<br />
sondern der <strong>EnBW</strong>.<br />
Für 20 Jahre haben sich die Gesellschafter<br />
verpflichtet, der Erdgas Südwest Rohbiogas<br />
für die Produktion zu liefern. Jedes Jahr<br />
wurde von den Landwirten detailliert durchgetaktet.<br />
Der Plan sieht vor, wann welche Saat<br />
eingekauft und angepflanzt wird. Vier Ernten<br />
gibt es pro Jahr. Im Mai werden 300 Hektar<br />
Gras geliefert. Im Juni sind es 100 Hektar<br />
Die Anlage wurde in mehreren<br />
Abschnitten errichtet. In diesem Jahr wird<br />
es einen weiteren Ausbau geben.<br />
„Wir tragen dazu<br />
bei, weniger CO₂<br />
zu verursachen.“<br />
Josef Kerler,<br />
Geschäftsführer der Bioenergie Laupheim<br />
Ganzpflanzensilage (Substrat zur Gewinnung<br />
von Biogas). Im September folgen abermals<br />
100 Hektar Gras und im Oktober schließlich<br />
360 Hektar Mais. Täglich werden in der Anlage<br />
die Erträge von je einem Hektar Mais<br />
sowie Gras verarbeitet.<br />
Josef Kerler und seine Kollegen sind doppelt<br />
zufrieden. „Zum einen ist natürlich positiv,<br />
<strong>das</strong>s wir durch <strong>das</strong> Bioerdgas den Ölverbrauch<br />
reduzieren und so weniger CO₂<br />
verursachen. Zum anderen ist dieses Geschäft<br />
speziell für uns Landwirte ein gutes<br />
zweites Standbein, <strong>das</strong> wir bei den schwankenden<br />
Preisen in der Landwirtschaft letztlich<br />
auch dringend benötigen.“ Die ökologisch<br />
wertvolle Kooperation bietet auch<br />
langfristig gute Perspektiven: Biomasse ist<br />
ein wichtiger Energieträger im Energiemix,<br />
weil ihre Leistung – anders als Sonne und<br />
Wind – regulierbar und <strong>das</strong> ganze Jahr über<br />
zuverlässig verfügbar ist. Doch es gibt
08 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Entdecken | 09<br />
auch kritische Stimmen. Der Vorwurf: Die<br />
Landwirtschaft fördert Monokulturen und<br />
baut Getreide nur noch für die Energieerzeugung<br />
statt zur Lebens mittelproduktion an.<br />
Die Menschen nehmen sich damit selbst <strong>das</strong><br />
Korn vom Teller. Die Folge: Nahrungsmittelkonkurrenz<br />
und ein sinkendes Angebot beziehungsweise<br />
steigende Preise.<br />
Josef Kerler lässt die oftmals geführte<br />
Debatte „Teller oder Tank“ nicht gelten. „Wir<br />
alle haben uns vertraglich dazu verpflichtet,<br />
nicht ausschließlich Mais zu pflanzen, sondern<br />
auch andere Getreidesorten.“ Damit<br />
bleibe die Fruchtfolge – der jährlich wechselnde<br />
Anbau verschiedener Pflanzenarten<br />
auf einem Feld – gewährleistet. Zudem gäbe<br />
es generell noch genügend andere Landwirte,<br />
die Mais als Lebensmittel produzieren<br />
würden. Auch die Region um Burgrieden gilt<br />
als guter Wachstumsstandort für Mais. Damit<br />
fließt ein Großteil der Ernte in die menschliche<br />
Nahrungskette ein – sei es direkt oder<br />
über Umwege durch die Verarbeitung zu Tierfutter.<br />
Hinzu kommt: Ein ausgedehnter Maisanbau<br />
könnte zu einer Wildschweinplage<br />
führen, weil sich die Tiere in den Feldern satt<br />
fressen würden. Es ist wissenschaftlich bewiesen,<br />
<strong>das</strong>s sich gerade wohlgenährte Wildschweine<br />
schneller vermehren.<br />
Erfolgsfaktor regionale Nähe<br />
Alle Landwirte, die sich an der Kooperation<br />
beteiligen, bewirtschaften ihre Felder in unmittelbarer<br />
Nähe der Burgriedener Biogasanlage,<br />
der am weitesten entfernt gelegene<br />
Acker liegt 15 Kilometer vom Gelände. „Wir<br />
würden natürlich kein nachhaltiges Resultat<br />
erzielen, wenn jemand seine Ernte 150 Kilometer<br />
über die Autobahn anliefern müsste“,<br />
Biogas setzt sich überwiegend aus den<br />
Gasen Methan (60 Prozent) und Kohlendioxid<br />
(35 Prozent) zusammen. Für seine<br />
Veredelung wird es in einer Aufbereitungsanlage<br />
gereinigt und entschwefelt. Dabei<br />
wird <strong>das</strong> Kohlendioxid komplett entfernt,<br />
übrig bleibt Bioerdgas mit einem Methananteil<br />
von 96 Prozent. Bei der Umwandlung<br />
entsteht zudem ein sogenannter Gärrest,<br />
ein hochwertiger Dünger für die Landwirtschaft.<br />
Bis ihn die Landwirte abholen, bleibt<br />
er im abgedeckten Gärrestlager. Der Gärrest<br />
ist geruchsarm und kann mineralischen<br />
Dünger vollständig ersetzen – womit sich<br />
der Kreislauf schließt.<br />
Landwirt Josef Kerler ist Geschäftsführer<br />
der Biogasanlage in Burgrieden.<br />
so Josef Kerler. „Nur durch die nahe Anbindung<br />
wird die lokale Wertschöpfung unterstützt.“<br />
Die Gemeinde Burgrieden profitiert<br />
durch Steuereinnahmen ebenfalls von dem<br />
Zusammenschluss. Reparaturarbeiten erledigen<br />
Handwerker aus der Region.<br />
Fortbildungen immer beliebter<br />
Bioenergie liegt somit aus gutem Grund im<br />
Trend. Längst beschäftigten sich auch Aus-<br />
und Weiterbildungsinstitute mit dem Thema.<br />
In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl<br />
der Angebote und Nachfragen merklich gestiegen.<br />
Diese Erfahrung macht auch Dr. Hansjörg<br />
Nußbaum vom Landwirtschaftlichen<br />
Zentrum Baden-Württemberg in Aulendorf:<br />
Zusammensetzung von Biogas und Bioerdgas<br />
2008 ging die Anlage als eine der ersten in Deutschland in Betrieb.<br />
Die Investition von 2,5 Millionen Euro teilen sich 22 Landwirte.<br />
„Unsere Weiterbildungen zum Thema Biogas<br />
absolvieren pro Jahr rund 250 Teilnehmer,<br />
sei es in Einstiegs- oder Aufbaukursen.<br />
Neben der Nutzung von Rohstoffen geht es<br />
inhaltlich auch um Dinge wie Vertragsgestaltung.“<br />
Doch nicht nur Landwirte zählen zu<br />
den Teilnehmern. Auch Berater oder Firmenvertreter,<br />
die beispielsweise Motoren oder Behälter<br />
für Biogasanlagen produzieren, erweitern<br />
ihr Wissen. Eine Entwicklung, die nicht<br />
überrascht: „Erneuerbare Energien werden<br />
schließlich immer wichtiger, entsprechend<br />
wachsen die Lehrangebote an Instituten, Universitäten<br />
und Fachhochschulen. Allerdings<br />
ist die Anzahl bundesweit noch recht überschaubar“,<br />
sagt Dr. Hansjörg Nußbaum.<br />
Biogas Bioerdgas<br />
60 %<br />
Methan (CH₄)<br />
35 %<br />
Kohlendioxid (CO₂)<br />
5 %<br />
Stickstoff (N₂), Sauerstoff (O₂),<br />
Schwefelwasserstoff (H₂S),<br />
Wasser (H₂O)<br />
96 %<br />
Methan (CH₄)<br />
4 %<br />
Stickstoff (N₂),<br />
Sauerstoff (O₂)<br />
Energiekosten belasten Budget<br />
Neben den erneuerbaren Energien bewegt<br />
die Landwirtschaft auch <strong>das</strong> Thema Energieeffizienz.<br />
Immerhin zählen die Energiekosten<br />
zu den größten Ausgaben von Höfen.<br />
Nach Berechnungen des Fraunhofer-Instituts<br />
Karlsruhe und der <strong>EnBW</strong> fließen rund elf<br />
Prozent aller Produktionsausgaben in ländlichen<br />
Betrieben in die Energiebeschaffung.<br />
Auf vielen Höfen<br />
lässt sich mit<br />
relativ wenig<br />
Aufwand Energie<br />
einsparen.<br />
Ackerbaubetriebe benötigen beispielsweise<br />
rund zwei Drittel des gesamten Energieverbrauchs<br />
für die Versorgung von landwirtschaftlichen<br />
Fahrzeugen. In der Tierhaltung<br />
hingegen wird etwa die Hälfte der Gesamtenergie<br />
in Form von Strom verbraucht. Das<br />
gilt insbesondere für die Milchviehhaltung,<br />
gefolgt von Ferkelzucht, Schweine- und Geflügelmast.<br />
Dabei lässt sich der Arbeitsalltag<br />
auf vielen Höfen mit relativ wenig Aufwand<br />
kostengünstiger und energieeffizienter gestalten<br />
– beispielsweise durch korrektes<br />
Stalllüften, regelmäßige Kontrolle von Kühlanlagen,<br />
Verringerung von Förderwegen und<br />
Auslagerung der Getreidetrocknung. Josef<br />
Kerler weiß: „Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt<br />
die Landwirte immens, sei es nun<br />
bei der Produktion von Lebensmitteln oder<br />
von Bioenergie. Prozesse müssen vor Ort optimiert<br />
ablaufen. Nur wer diese Aufgabe erfolgreich<br />
schultert, handelt ökologisch sinnvoll.“<br />
Service<br />
Sie möchten die Burgriedener Biogasanlage<br />
gerne besichtigen? Josef Kerler freut sich<br />
über Ihren Anruf.<br />
Telefon:<br />
07392 10995<br />
Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
im Bereich Bioenergie unter:<br />
www.studium-erneuerbare-energien.de<br />
Broschüre „Energie sparen in der Land -<br />
wirtschaft“ zum Herunterladen unter:<br />
www.enbw.com/online-kundenzentrum<br />
Vier Fragen<br />
an Dr. Armin Bott<br />
Dr. Armin Bott<br />
Leiter Technik bei der<br />
<strong>EnBW</strong>-Tochter Erdgas Südwest<br />
Herr Dr. Bott, warum ist die Weiter verarbeitung<br />
von Biogas generell sinnvoll?<br />
Biogas kommt bisher insbesondere bei der Erzeugung von<br />
Strom und Wärme in Blockheizkraftwerken zum Einsatz. Landwirte<br />
betreiben Blockheizkraftwerke normalerweise direkt<br />
neben einer Biogasanlage. Nur einen geringen Teil der produzierten<br />
Wärme nutzen sie für die Beheizung von Anlage und<br />
Gebäuden, der Rest wandert ungenutzt in die Umwelt. Das<br />
muss nicht sein. Die Umwandlung von Biogas in Bioerdgas<br />
leistet einen bedeutenden Beitrag für die effiziente Nutzung<br />
unserer regionalen Energieträger. Das veredelte Bioerdgas<br />
geht so gut wie verlustfrei an die End kunden.<br />
Wie viel Bioerdgas entsteht jährlich in Burgrieden?<br />
Die Anlage bereitet derzeit pro Jahr aus fünf Millionen Kubikmeter<br />
Rohbiogas 2,7 Millionen Kubikmeter Bioerdgas auf.<br />
Damit versorgen wir rund 1.400 Haushalte.<br />
Muss Mais bei der Produktion zwingend Lieferant für<br />
Bioerdgas bleiben?<br />
Nein. Wir forschen zusammen mit der Universität Hohenheim<br />
sowie dem Karlsruher Institut für Technologie KIT nach dem<br />
optimalen Substratmix für die Biogaserzeugung. Das Potenzial<br />
anderer Energiepflanzen ermitteln wir aktuell in Feldversuchen.<br />
Was macht die Kooperation zwischen Ihnen und den<br />
Landwirten besonders spannend?<br />
Das Schöne ist doch, <strong>das</strong>s jeder <strong>das</strong> macht, was er am besten<br />
kann. Die Landwirte kümmern sich um die Ernte und wir produzieren<br />
Energie. Gleichzeitig leisten wir gemeinsam einen<br />
Beitrag für den Umweltschutz. Schließlich stellt die Produktion<br />
von Bioerdgas einen natürlichen Kreislauf dar.
10 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Informieren | 11<br />
Energie für<br />
junge Talente<br />
Oliver Kahn, Mehmet Scholl und Sami Khedira haben es bereits vorgemacht: Als jugendliche<br />
Nachwuchsfußballer in Baden-Württemberg ausgebildet, haben sie den Sprung auf die große<br />
europäische Fußballbühne geschafft. Viele junge Talente im Ländle eifern ihren Vorbildern<br />
nach – zur idealen Entwicklung benötigen sie vielfach Unterstützung. Die <strong>EnBW</strong> bietet mit ihrer<br />
Oberliga Junioren eine optimale Plattform.<br />
In der Oberliga Junioren gibt es drei Ligen für<br />
Jungen und eine Liga für Mädchen.<br />
Motivierte Jugendliche und eine gute sportliche<br />
Ausbildung sind Grundlage für attraktiven<br />
Fußball: Die <strong>EnBW</strong> übernimmt als in<br />
Baden-Württemberg verwurzeltes Unternehmen<br />
Verantwortung für die Förderung des<br />
Jugend- und Breitensports. Seit 2007 fördert<br />
<strong>das</strong> Energieunternehmen in Zusammenarbeit<br />
mit den drei baden-württembergischen<br />
Fußballverbänden jährlich rund 1.000 Mädchen<br />
und Jungen im Land. Die <strong>EnBW</strong>-Oberliga<br />
Junioren bietet in vier unterschiedlichen Altersklassen<br />
Nachwuchstalenten zwischen 13<br />
und 18 Jahren die Möglichkeit, sich wöchentlich<br />
mit den landesweit besten Spielerinnen<br />
und Spielern der eigenen Altersklasse zu messen.<br />
Speziell für die etwas kleineren Vereine<br />
aus Baden-Württemberg ist <strong>das</strong> Engagement<br />
der <strong>EnBW</strong> wichtig, wie Herbert Rösch, Präsident<br />
des Württembergischen Fußballverbands,<br />
resümiert: „Diese Partnerschaft bedeutet<br />
für unsere Vereine auch ein Stück Sicherheit.“<br />
Mit der Unterstützung durch <strong>das</strong><br />
Unternehmen fällt es den kleineren Vereinen<br />
so zum Beispiel leichter, die teilweise recht<br />
langen Fahrten zu Spielen zu finanzieren.<br />
Eine Unterstützung, die der Konzern gern<br />
leistet: „Als Partner des Sports in Baden-Württemberg<br />
ist die Nachwuchsförderung für uns<br />
ein ganz besonderes Anliegen“, erklärt Ingo<br />
Sauer, Leiter Sponsoring und Eventmarketing<br />
bei der <strong>EnBW</strong>. „Nicht zuletzt deshalb haben<br />
wir im Vorjahr unser Engagement für die<br />
Oberliga Junioren um drei Jahre verlängert.“<br />
Wesentlicher Bestandteil der Nachwuchsförderung<br />
ist neben der finanziellen Unterstützung<br />
auch die Umsetzung eines innovativen<br />
Nachwuchskonzepts, bei dem Elemente<br />
aus dem Profisport auf den Spielbetrieb der<br />
Oberliga Junioren übertragen werden. „An<br />
jedem Wochenende ist unser Team mit dem<br />
<strong>EnBW</strong>-Oberligamobil auf Tour durch Baden-<br />
Württemberg und trägt vor Ort zur guten<br />
Stimmung bei“, berichtet Ingo Sauer. „Unser<br />
mobiles Kamerateam zeichnet zusätzlich die<br />
Spiele auf und stellt die besten Szenen auf der<br />
Internetseite der Oberliga zur Verfügung. Für<br />
die Spieler und Trainer ist <strong>das</strong> eine gute Möglichkeit,<br />
sich zu informieren und Einblicke in<br />
Spielpaarungen zu gewinnen.“ Zudem liefert<br />
die Seite Tabellen, Ergebnisse, Berichte, Fotos<br />
und Spielpläne.<br />
Auf Facebook darf die <strong>EnBW</strong>- Oberliga<br />
Junioren natürlich auch nicht fehlen. Die<br />
Seite zählt nach 15 Monaten bereits 1.800<br />
Fans. „Es ist toll, <strong>das</strong>s ich dort jeden Tag neue<br />
Informationen lese und mich mit anderen<br />
Spielern und Fans austauschen kann“, sagt<br />
Nachwuchsspieler Tim Ronecker, Spielführer<br />
der U16 des Karlsruher SC. Am besten gefällt<br />
ihm die Abstimmung über <strong>das</strong> „Tor des<br />
Monats“. Für den 15-Jährigen eine zusätzliche<br />
Motivation, sich auf dem Platz anzustrengen –<br />
schließlich könnte er ja schon bald derjenige<br />
sein, der die nächste Wahl gewinnt.<br />
Vor Ort: Das <strong>EnBW</strong>-Oberligamobil rollt jedes Wochenende zu einem anderen<br />
Fußballplatz in Baden-Württemberg.<br />
„Diese Partnerschaft<br />
bedeutet für<br />
unsere Vereine ein<br />
Stück Sicherheit.“<br />
Herbert Rösch,<br />
Präsident Württembergischer Fußballverband<br />
Die <strong>EnBW</strong>-Oberliga Junioren<br />
finden Sie auch im Internet<br />
Homepage:<br />
www.enbw.com/oberliga<br />
Facebook-Seite:<br />
www.facebook.com/oberliga
12 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Informieren | 13<br />
Auf der Suche nach<br />
dem Einsparpotenzial<br />
Die neue Energieeisparversordnung (EnEV) lässt Häuser der Generation „30+“ alt aussehen.<br />
Doch der Praxistest bei Familie Krakowitsch beweist, <strong>das</strong>s sich die Kostenspirale stoppen lässt.<br />
Die Energieberatungs-Produkte der <strong>EnBW</strong> helfen dabei.<br />
Vier Generationen wohnen im Mehrfamilienhaus<br />
von Familie Krakowitsch in Sinsheim:<br />
unter dem Dach die Großmutter, im ersten<br />
Stock die Tochter und Enkeltochter und im<br />
Erdgeschoss <strong>EnBW</strong>- Kundin Magdalena Krakowitsch<br />
und ihr Mann. Schon einige Male haben<br />
sie sich überlegt, ihr Wohnhaus aus dem<br />
Jahr 1972 sanieren zu lassen, um Energiekosten<br />
zu sparen. Sogar erste Meinungen haben<br />
sie bereits eingeholt – aber wo anfangen? Und<br />
vor allem auch wo auf ören? „Der eine sagt<br />
dies, der andere <strong>das</strong> – wir wussten gar nicht,<br />
was jetzt richtig ist, und waren total durcheinander“,<br />
sagt Magdalena Krakowitsch, wenn<br />
sie heute zurückblickt. So wie der gelernten<br />
Krankenschwester geht es vielen Eigenheimbesitzern.<br />
Zu schwer fällt die Entscheidung für<br />
eine Maßnahme, zu groß ist die Angst vor hohen<br />
Investitionssummen.<br />
Dabei ist der Modernisierungsbedarf<br />
groß: Nach Angaben der Deutschen Bundesstiftung<br />
Umwelt gibt es in Deutschland rund<br />
15 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser,<br />
die schon mehr als 30 Jahre auf dem Buckel<br />
haben – allein in Baden-Württemberg sind es<br />
2,3 Millionen sanierungsbedürftige Gebäude.<br />
Doch davon werden jährlich gerade mal ein<br />
Prozent saniert. Kein Wunder, <strong>das</strong>s Deutschlands<br />
Privathaushalte genauso viel Energie<br />
verbrauchen wie die gesamte Industrie im<br />
Land. Und die CO₂-Belastung ist auch nicht<br />
ohne: 30 Prozent der CO₂-Emissionen werden<br />
von unseren Häusern verursacht. Grund genug,<br />
endlich zu handeln!<br />
Auch Familie Krakowitsch hat sich dazu<br />
durchgerungen, die Sanierung in Angriff zu<br />
nehmen. Seit 21 Jahren wohnen sie schon in<br />
dem Haus – eine energetische Generalüberholung<br />
ist längst überfällig gewesen: „Da kam<br />
<strong>das</strong> Angebot der <strong>EnBW</strong> genau richtig, unser<br />
Haus energetisch unter die Lupe zu nehmen<br />
2,3 Millionen<br />
sanierungsbedürftige<br />
Gebäude in<br />
Baden-Württemberg<br />
und uns bei Sanierungsmaß nahmen zu unterstützen.<br />
Das war wirklich ein toller Zufall“,<br />
berichtet Magdalena Krakowitsch. „Es<br />
hat nicht lange gedauert, da wurde uns ein<br />
professioneller Energieberater nach Hause<br />
geschickt, der sich unser Gebäude ganz genau<br />
angeschaut hat.“ Auch <strong>EnBW</strong>-Energieberater<br />
Joachim Schmidt erinnert sich gut<br />
an <strong>das</strong> erste Zusammentreffen mit Familie<br />
Krakowitsch: „Ich habe überprüft, was energetisch<br />
in der Vergangenheit schon alles<br />
saniert wurde. Vor vier Jahren ist zum Beispiel<br />
<strong>das</strong> Hausdach gedämmt worden – <strong>das</strong> allein<br />
spart im Vergleich zu einem ungedämmten<br />
Dach schon ca. 65 Prozent Energie. Auch ein<br />
Teil der Fenster ist bereits erneuert worden.“<br />
Nach der ersten Bestandsaufnahme überlegte<br />
Joachim Schmidt, welche weiteren Sanierungsmaßnahmen<br />
am Haus der Krakowitschs<br />
energetisch und wirtschaftlich am<br />
sinnvollsten wären. Die Familie entschied<br />
sich mit ihm, vier Fenster und sieben Türen<br />
auszutauschen sowie die Außenfassade und<br />
Kellerdecke zu dämmen. „Die Ölheizung im<br />
Haus ist technisch noch in Ordnung und wurde<br />
deshalb jetzt noch nicht modernisiert“,<br />
schildert Joachim Schmidt. Stattdessen wird<br />
Familie Krakowitsch einfach selbst die Kellerdecke<br />
dämmen. Das ist nicht schwer und<br />
spart Geld und Energie, denn wer einigermaßen<br />
geschickt ist, kann <strong>das</strong> an einem Samstag<br />
in Eigenregie machen.<br />
Einsparpotenzial gibt es überall<br />
Mit den Sanierungsmaßnahmen haben die<br />
Krakowitschs nicht nur die Anforderungen<br />
der gesetzlichen Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV 2009) an die Bauteile erfüllt. „Die neuen<br />
Fenster sparen im Vergleich zu den alten ca. 65<br />
Prozent Energie“, erläutert Joachim Schmidt.<br />
„Vorher waren die Rahmen aus Holz, nun sind<br />
sie aus Kunststoff und haben ein Mehrkammerprofil.<br />
Außerdem haben die Fenster eine<br />
Dreifachverglasung anstelle einer einfachen<br />
Wärmeverglasung. Das alles verhindert, <strong>das</strong>s<br />
die Wärme nach außen entweicht.“ Magdalena<br />
Krakowitsch freut sich gleich doppelt: „Seit<br />
wir die neuen Fenster haben, hören wir auch<br />
nicht mehr so viel von dem Lärm der Autobahn,<br />
die sich in der Nähe befindet. Das hat<br />
unsere Wohnqualität bereits verbessert.“<br />
Auch die neue Haustür hat großes Einsparpotenzial.<br />
„Der Austausch war wirklich<br />
mehr als nötig“, sagt Joachim Schmidt. „Am<br />
Eingang befand sich ein typisches Modell der<br />
70er-Jahre aus Aluminium ohne Dichtungen<br />
und mit Einfachverglasung.“ Die neue Haustür<br />
soll im Vergleich zur alten eine Ersparnis<br />
von ca. 71 Prozent bringen – sie besteht aus<br />
wärmegedämmten Aluminiumprofilen sowie<br />
einer Wärmeschutzverglasung und hat einen<br />
luftdichten Briefkastenschlitz.<br />
Durch die Renovierung der Außenfassade<br />
kann Familie Krakowitsch sogar ca. 80 Prozent<br />
an Energie gegenüber der alten, ungedämmten<br />
Fassade einsparen. „Die Handwerker haben<br />
dazu ein Premium-Dämmsystem angebracht.<br />
Im Bereich des Erdreichs wurden spezielle<br />
-50%<br />
Gesamtenergieverbrauch<br />
Durch die Sanierungs -<br />
maß nahmen konnte der Gesamtenergieverbrauch<br />
im Hause<br />
Krakowitsch um ca. 50 Prozent<br />
gesenkt werden.
14 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Informieren | 15<br />
Joachim Schmidt überprüft im Beisein von Magdalena Krakowitsch die Eingangstür ihres Hauses.<br />
Auch im Keller begibt sich der Energieberater auf die Suche nach Energiesparpotenzial. Die Ergebnisse<br />
hat er detailliert aufgelistet.<br />
Was regelt die<br />
Energieeinsparverordnung?<br />
Energieausweispflicht<br />
für Gebäude<br />
Energetische Mindestanforderungen<br />
für Neubauten<br />
Energetische Mindestanforderungen<br />
für Modernisierung,<br />
Umbau, Ausbau und<br />
Erweiterung bestehender<br />
Gebäude<br />
Mindestanforderungen für<br />
Heizungs-, Kühl- und Raumlufttechnik<br />
sowie Warmwasserversorgung<br />
Energetische Inspektion<br />
von Klimaanlagen<br />
wasserdichte Sockelperimeter Dämmplatten<br />
verwendet.“<br />
Mit dem Ablauf der Bauarbeiten am Haus<br />
zeigt sich Magdalena Krakowitsch mehr als<br />
zufrieden: „Anfang März hatten wir den<br />
ersten Beratungstermin mit Herrn Schmidt.<br />
Im Laufe des Aprils kamen die auf unseren<br />
Wunsch von der <strong>EnBW</strong> vermittelten Handwerker<br />
vorbei. Hierbei wurde der Kontakt zu<br />
regionalen und lokalen Fachbetrieben hergestellt.<br />
Anfang Mai wurden die Fenster eingebaut,<br />
Mitte Juni begannen die Dämmmaßnahmen<br />
an der Fassade. Ende Juli waren die<br />
Arbeiten bereits beendet.“<br />
Mit Joachim Schmidt, den Fachhandwerkern<br />
und der <strong>EnBW</strong> konnte sich Magdalena<br />
Krakowitsch in der ganzen Modernisierungsphase<br />
auf starke Schultern stützen. Das Team<br />
stand ihr mit Rat und Tat zur Seite: „Wir waren<br />
nicht bloß Kunden, sondern Partner. Wann<br />
immer wir eine Frage hatten, konnten wir uns<br />
an die <strong>EnBW</strong> wenden. Und Herr Schmidt war<br />
ständig vor Ort. Er ist sogar einmal an einem<br />
Feiertag vorbeigekommen, um zu sehen, wie<br />
die Arbeiten laufen, und auch nach Abschluss<br />
der Arbeiten war er bei uns. So etwas gibt es<br />
ja nicht oft.“ Jan Lengerke von der <strong>EnBW</strong> bestätigt:<br />
„Wir wollen unseren Kunden gerne<br />
mehr als eine einfache Energieberatung bieten<br />
und ihnen einen Ansprechpartner zur<br />
Seite stellen, der sich individuell um sie kümmert.<br />
Denn bei einer erfolgreichen Sanierung<br />
geht es nicht darum, irgendwelche Maßnahmen<br />
durchzuführen, sondern genau die richtigen.“<br />
Eine Betreuung von A bis Z ist besonders<br />
wichtig. Deshalb hilft der Energieberater<br />
der <strong>EnBW</strong> auch dabei, Angebote zu bewerten,<br />
zu vergleichen. Außerdem informiert er über<br />
Fördermöglichkeiten.<br />
Durch die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen<br />
konnte der Gesamtenergieverbrauch<br />
in dem Wohnhaus in Sinsheim um<br />
voraussichtlich 50 Prozent gesenkt werden.<br />
Wenn Familie Krakowitsch heute an ihre<br />
nächste Nebenkostenabrechnung denkt, hat<br />
sie ein sehr gutes Gefühl.<br />
Die <strong>EnBW</strong>-Energieberatungsprodukte<br />
Gebäudecheck<br />
Mit dem <strong>EnBW</strong>-Gebäudecheck erhalten<br />
Sie schnell und unabhängig einen ersten<br />
Überblick darüber, wo kostbare Energie<br />
in Ihrem Ein- bis Zweifamilienhaus<br />
verschwendet wird. Wir kommen in ganz<br />
Baden-Württemberg persönlich zu Ihnen<br />
nach Hause und prüfen, wie es energetisch<br />
um Ihr Dach, die Fenster, die Fassade<br />
und Ihre Heizungsanlage steht.<br />
Preis: 49,90 Euro<br />
Weitere Informationen zu den einzelnen<br />
Produkten erhalten Sie kostenfrei unter<br />
Gebäudeanalyse<br />
Bei diesem Paket begutachtet ein zertifizierter<br />
Energieberater den energetischen<br />
Ist-Zustand Ihres Hauses und erhält so<br />
ein exaktes Bild von der Gebäudehülle und<br />
der Anlagentechnik. Im Anschluss findet<br />
ein Ergebnisgespräch statt, bei dem erste<br />
Empfehlungen zu Energieeinsparmaßnahmen<br />
sowie allgemeine Fördermaßnahmen<br />
besprochen werden. Außerdem erhalten Sie<br />
einen schriftlichen Ergebnisbericht sowie<br />
einen bedarfsorientierten Gebäudeenergieausweis.<br />
Preis: 399 Euro<br />
Servicenummer:<br />
0800 3629-028<br />
Modernisierungspaket<br />
Genau wie bei der <strong>EnBW</strong>-Gebäudeanalyse<br />
erhalten Sie zunächst eine detaillierte<br />
Analyse Ihres Hauses. Anhand der Ergebnisse<br />
geht es dann in die konkrete Planung<br />
Ihrer ganz individuellen Maßnahmen zur<br />
Energieeinsparung. Dabei werden Sie von<br />
Anfang bis Ende begleitet: Sie erhalten<br />
Unterstützung bei der Beantragung von<br />
Fördermitteln, bei der Auswahl von Handwerkern<br />
und bei der Entscheidung für<br />
Materialien und Technik.<br />
Preis: 799 Euro<br />
Im Internet:<br />
www.enbw.com/energieberater<br />
* Die Produktangebote gelten nur für Ein- bis Zweifamilienhäuser in Baden-Württemberg. Bei Mehrfamilienhäusern werden individuelle Angebote erstellt.<br />
Einsparpotenzial bei der Heizung:<br />
Stromsparpumpe<br />
Die Umwälzpumpe ist <strong>das</strong> Herz einer Heizungsanlage. Je effizienter sie arbeitet, desto mehr<br />
Geld bleibt in Ihrer Haushaltskasse übrig. Denn immerhin kann die Umwälzpumpe einer<br />
Heizungsanlage rund 15 Prozent der gesamten Energiekosten eines Haushalts schlucken.<br />
Sie möchten Energie sparen? Dann kann eine<br />
Stromsparpumpe vielleicht genau <strong>das</strong> Richtige<br />
für Sie sein: Dank ihrer intelligenten Technik<br />
und Effizienzklasse A passt sich die Stromsparpumpe<br />
immer Ihrem tatsächlichen Heizungsbedarf<br />
an. Dadurch lässt sich der Stromverbrauch<br />
der Heizung um bis zu 80 Prozent<br />
senken. Hausbesitzer, die ihr Heizsystem optimieren<br />
möchten, sollten nach Möglichkeit<br />
auch einen sogenannten hydraulischen Abgleich<br />
durchführen lassen. Dadurch können<br />
Sie mit weniger Heizungswasser und mit<br />
niedrigeren Temperaturen Ihre Räume heizen.<br />
So kann die Wärme wesentlich effizienter<br />
genutzt und Energie gespart werden.<br />
Mehr Informationen im Internet:<br />
www.enbw.com/stromsparpumpe<br />
Kleine Pumpe,<br />
große Wirkung<br />
Die Stromsparpumpe im Heizkreislauf<br />
senkt drastisch den<br />
Stromverbrauch. Gegenüber<br />
einem herkömmlichen Exemplar<br />
passt die neuentwickelte, hocheffiziente<br />
Pumpe ihre Leistung<br />
automatisch an den aktuellen<br />
Heizwärmebedarf an. Sie sorgt<br />
somit für eine optimale Verteilung<br />
des warmen Wassers im<br />
Heizungssystem.
16 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Informieren | 17<br />
Einsparung durch<br />
energetische Sanierung<br />
So verringern sich die Energiekosten bei Familie Krakowitsch<br />
Fenster<br />
Systemaufbau aluplast energeto 5000 ®<br />
Kellerdecke<br />
65% 77%<br />
Einsparung durch<br />
Fensterrahmen aus<br />
Kunststoff mit Mehrkammerprofil<br />
und<br />
Fensterscheiben mit<br />
Dreifachverglasung<br />
77%<br />
Einsparung<br />
im Vergleich<br />
zu ungedämmter<br />
Kellerdecke<br />
65%<br />
Einsparung im<br />
Vergleich zum<br />
ungedämmten Dach<br />
Einsparung durch<br />
Montage von Polystyrol-<br />
Hartschaumplatten und<br />
Sockelperimeter-<br />
Dämmplatten<br />
71%<br />
Einsparung durch<br />
wärmegedämmte<br />
Aluminumprofile,<br />
Wärmeschutzverglasung<br />
und einen luftdichten<br />
Briefkastenschlitz<br />
Dach<br />
Fassade<br />
Systemaufbau StoTherm Classic Top 32<br />
Haustür<br />
* Verringerung des Energieverlusts nach der Sanierung (voraussichtlicher Wert)
18 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Informieren | 19<br />
Ganz nah<br />
am Kunden<br />
Rund 21.000 Mitarbeiter der <strong>EnBW</strong> arbeiten täglich daran, Leistungen und Serviceangebote für<br />
ihre Kunden bereitzustellen oder zu verbessern. Sei es im Bereich Energieerzeugung, Marketing,<br />
Service, Vertrieb oder Forschung. Doch wie kommt dieser Einsatz bei den Verbrauchern an?<br />
Um Antworten auf diese und andere Fragen zu erhalten, hat die <strong>EnBW</strong> erneut Kunden zu einem<br />
zweitägigen Workshop eingeladen.<br />
Stellvertretend für ihre Privatkunden hat<br />
die <strong>EnBW</strong> fünf Männer und drei Frauen zu<br />
ihrem halbjährlichen und nunmehr siebten<br />
sogenannten Kundenparlament eingeladen.<br />
Verbunden war <strong>das</strong> Treffen mit dem Ziel, herauszufinden,<br />
wie diese Gruppe die Arbeit der<br />
<strong>EnBW</strong> für sich bewertet. Was gefällt, was gefällt<br />
nicht, wo besteht Verbesserungsbedarf? Welche<br />
Ideen haben die Kunden zur Optimierung<br />
der Kundenbeziehung?<br />
„Damit die Teilnehmer auch wirklich ganz<br />
unbefangen ihre Meinung äußern, haben wir<br />
ein externes Marktforschungsinstitut beauftragt,<br />
die Veranstaltung für uns zu moderieren“,<br />
erläuterte Sebastian Jung von der <strong>EnBW</strong>.<br />
„Natürlich haben wir als Mitarbeiter stets die<br />
Kundenbrille auf, aber es ist immer wieder<br />
auch gut und vor allem notwendig, diese Brille<br />
zu reinigen.“ Seine wichtigste Erkenntnis<br />
der diesjährigen Veranstaltung: „Wir müssen<br />
viele unserer Aktivitäten noch stärker kommunizieren.<br />
Die Kunden wissen zum Beispiel<br />
„Ich habe mich<br />
hier nicht nur als<br />
Kunde, sondern<br />
als Partner gefühlt.“<br />
Cetin Yildirim, Teilnehmer<br />
oft nicht, wie stark und vielfältig wir uns im<br />
Bereich der erneuerbaren Energien engagieren.<br />
Einige verbinden die <strong>EnBW</strong> auch aufgrund<br />
der aktuellen Diskussion vor allem mit<br />
der Kernkraft. Dabei bieten wir mit unseren<br />
vielen Wasserkraftwerken, Windparks und diversen<br />
Pilotprojekten ja weit mehr an – und<br />
<strong>das</strong> nicht erst seit diesem Jahr, wie manche<br />
vielleicht vermuten.“<br />
Die Teilnehmer des Kundenparlaments tauschten sich beim Workshop rege aus.<br />
Neben ihren bestehenden Projekten stellte<br />
die <strong>EnBW</strong> darüber hinaus ebenfalls neue Projekte<br />
und Produkte vor. Dieser Punkt ist fester<br />
Bestandteil eines jeden Kundenparlaments.<br />
Dieses Mal ging es unter anderem um<br />
<strong>das</strong> Testmodell „Effizienzbotschafter“, <strong>das</strong><br />
in Pilotregionen Baden-Württembergs bereits<br />
angelaufen ist: Dabei informieren Mitarbeiter<br />
des Unternehmens als sogenannte<br />
„Effizienzbotschafter“ Verbraucher vor Ort<br />
etwa über Energieeinsparprodukte wie Gebäudeberatungsangebote<br />
der <strong>EnBW</strong> oder<br />
auch den intelligenten Stromzähler sowie<br />
weitere innovative Angebote.<br />
Doch nicht nur die <strong>EnBW</strong> hat auf diese<br />
Weise <strong>das</strong> Ohr am Kunden. Auch die Teilnehmer<br />
erfahren viel Neues über den Konzern:<br />
Am Abend und in den Pausen hatten sie ausführlich<br />
Gelegenheit, sich mit den Vertretern<br />
der <strong>EnBW</strong> auszutauschen. Bei Teilnehmerin<br />
Daniela Leins kamen diese Hintergrundinfor-<br />
mationen gut an: „Ich wusste vor der Veranstaltung<br />
nicht so viel über <strong>das</strong> Thema Energie.<br />
Das ist nun anders.“ Und Cetin Yildirim ergänzt:<br />
„Ich habe mich hier nicht nur als Kunde,<br />
sondern als Partner gefühlt. Diese Runde<br />
hat uns die Chance geboten, Prozesse mitzugestalten<br />
und Impulse zu setzen.“<br />
Sebastian Jung zeigte sich am Ende ebenfalls<br />
zufrieden: „Die Gruppe hat rege und auch<br />
kontrovers miteinander diskutiert. Jetzt sind<br />
wir als Unternehmen in der Pflicht zu analysieren,<br />
was wir daraus ableiten und für die<br />
Kunden umsetzen können.“ Dieses Ziel haben<br />
die Mitarbeiter der <strong>EnBW</strong> zweifelsohne auch<br />
nach dem Kundenparlament im Vorjahr bei<br />
ihrer Arbeit verfolgt: 2010 war unter anderem<br />
der Wunsch aufgekommen, <strong>das</strong>s viele Kunden<br />
eine stärkere Kommunikation per E-Mail<br />
bevorzugen und nicht für jeden Vorgang<br />
einen Brief erhalten möchten. Ein Wunsch,<br />
den die <strong>EnBW</strong> derzeit in die Tat umsetzt.<br />
Mit Pedelecs<br />
durchs Ländle<br />
Die Tour de Ländle 2011 hat zu Schlössern, Burgen und Klöstern geführt. Rund 2.000 Teilnehmer<br />
der Freizeit-Radrundfahrt erlebten auf sieben Etappen einzigartige Landschaften, Teamgeist und ein<br />
buntes Kulturprogramm. Veranstaltet wurde die Tour von der <strong>EnBW</strong> – dieses Jahr zum zehnten Mal<br />
als Veranstalter mit dabei – und SWR4. Ein weiterer Höhepunkt: der Pedelec-Wettbewerb der <strong>EnBW</strong>.<br />
Die 24. Tour beginnt. Wettbewerbsteilnehmerin<br />
Christine Greiner tritt in die Pedale<br />
ihres Pedelecs. Schon bei der ersten Steigung<br />
versucht die 38-Jährige Energie zu sparen und<br />
verzichtet auf den Motorantrieb, der ihr Rad<br />
unterstützt. Sie spürt die Anstrengung in den<br />
Beinen. Doch bei diesem Rennen zählt nicht<br />
die beste Zeit, sondern der geringste Akkuverbrauch:<br />
Bei einer Verlosung vor einigen<br />
Wochen haben Christine Greiner und zwei<br />
weitere Radler gepunktet und von der <strong>EnBW</strong><br />
für die Tour je ein Pedelec mit einer Ladekapazität<br />
von 144 Amperestunden (Ah) zur<br />
Verfügung gestellt bekommen. Am Ende von<br />
Etappe eins liegt Christine Greiner vor ihren<br />
Mitstreitern Thomas Kostoy und Genovefa<br />
Joachim.<br />
Der zweite Tag: Mit Handsirenen, Kuhglocken<br />
und scheppernden Kochtöpfen feuern<br />
begeisterte Zuschauer Thomas Kostoy (62)<br />
am Straßenrand an. Eine Frau verteilt Mirabellen<br />
und Äpfel aus ihrem Garten an die<br />
Radler. Thomas Kostoy schaltet den Motor<br />
zu. Sein Tacho zeigt trotz Steigung 15 Kilometer<br />
pro Stunde an. Zwischen 70 und 80 Kilometer<br />
legen die drei Wettbewerbsteilnehmer<br />
und die anderen Radler der Tour de Ländle am<br />
Tag durchschnittlich zurück. Die knapp 500<br />
Kilometer lange Radreise verläuft von Göppingen<br />
nach Singen am Hohentwiel. Thomas<br />
Kostoy sagt: „Ich wollte schon seit Jahren bei<br />
der Tour mitmachen, hatte aber immer zu wenig<br />
Zeit fürs Training. Dank des integrierten<br />
Motors im Rad kann ich aber gut mithalten.“<br />
Genovefa Joachim (58) lobt <strong>das</strong> Pedelec<br />
als „ideales Fahrzeug für alle Altersgruppen“.<br />
„Mit durchschnittlich 20 Stundenkilometern<br />
bin ich mit dem leistungsstarken Pedelec flott<br />
unterwegs. Und durch die elektrische Unterstützung<br />
werden meine Gelenke prima geschont.<br />
Bei starken Steigungen schalte ich<br />
einfach den Motor zu. So kann ich die schöne<br />
Landschaft besser genießen.“<br />
Mit der Wettbewerbsgruppe gemeinsam<br />
unterwegs: 1.200 Dauerteilnehmer und rund<br />
800 Radsportler, die jeweils für einen Tag mitmachen.<br />
An den Abenden gibt es an den einzelnen<br />
Etappenzielen jeweils ein Live-Programm<br />
mit Musik und Unterhaltung, unter<br />
anderem mit dem italienischen Sänger Umberto<br />
Tozzi. Für die drei Wettbewerbsteilnehmer<br />
sind <strong>das</strong> zusätzliche Höhepunkte der<br />
Tour. Den Wettbewerb vergessen sie trotzdem<br />
links: Zum Pedelec-Wettbewerb traten<br />
Thomas Kostoy, Christine Greiner und<br />
Genovefa Joachim an (v.l.).<br />
rechts: Zwischen 70 und 80 Kilometer<br />
legten die Teilnehmer pro Tag zurück.<br />
nicht, auch wenn die Siegerin schon so gut<br />
wie feststeht: Christine Greiner schafft die ersten<br />
zwei Touretappen sogar ganz ohne Motorantrieb.<br />
„Ich möchte ausprobieren, wie weit<br />
ich mit meiner eigenen Muskelkraft komme.“<br />
Auch an den anderen Tagen liegt sie jeweils<br />
vorne. Das Ergebnis kann sich am Ende sehen<br />
lassen: Sie entscheidet den Wettbe werb mit<br />
einer Rest-Ladekapazität von 142 Ah für sich.<br />
Thomas Kostoy gibt sein Pedelec mit 137 Ah<br />
zurück. Genovefa Joachim ihres mit 108 Ah.<br />
Über die netten Glückwünsche ihrer Mitradler<br />
und den Gewinn freut sich Siegerin Christine<br />
Greiner sehr: Mit dem eigenen Pedelec<br />
will sie nun täglich zur Arbeit fahren.
Hauptsache<br />
natürlich<br />
Ulrich Rost<br />
Montag bis Freitag:<br />
Als Diplom-Ingenieur,<br />
Fachrichtung Bau ingenieurwesen,<br />
tätig im Bereich Engineering<br />
der Abteilung Wasserkraft und<br />
Wasserbau der <strong>EnBW</strong>. Zuständig<br />
für Planung, Um- und Neubau von<br />
Wasserkraftanlagen.<br />
In der Freizeit:<br />
Ab in die Natur. Egal ob als<br />
Mountainbiker, Skifahrer,<br />
Jäger oder Angler.<br />
Als Bauingenieur bei der <strong>EnBW</strong> baut und plant Ulrich Rost nicht nur neue Wasserkraftanlagen fürs Ländle,<br />
sondern sorgt auch für den ökologischen Ausgleich. So trug der 31-Jährige seinen Teil zur Umsetzung der<br />
Fischtreppe in Munderkingen für den Donaulachs – auch Huchen genannt – bei. Doch nicht nur in seinem Beruf<br />
spielt die Natur eine tragende Rolle: Als passionierter Angler, Jäger sowie Rad- und Skifahrer könnte er fast<br />
auf ein festes Dach über dem Kopf verzichten.<br />
Mit Leib und Seele: Emsig und ohne Unterlass<br />
arbeitet der Generator im Hintergrund –<br />
angetrieben von einer Wasserturbine. Ähnlich<br />
tickt Ulrich Rost bei Planung und Umbau der<br />
Anlagen. Voll in seinem Element, kommt der<br />
Bauingenieur erst zur Ruhe, wenn alle Fragen<br />
geklärt sind oder sein eifriges Team auch mal eine<br />
Pause einlegt. Ulrich Rost: „Und dann gelingt es<br />
mir auch mal, zu Hause auf dem Sofa die Füße<br />
hochzulegen – immer muss ich ja auch nicht in<br />
die Natur.“<br />
Nah am Wasser gebaut: Dies gilt weniger für Ulrich Rost<br />
selbst, sondern für seinen Arbeitsplatz. Schließlich liegt es in<br />
der Natur der Sache, <strong>das</strong>s die landesweit 66 Laufwasser- und<br />
12 Pump speicherkraftwerke ohne Wasser buchstäblich auf<br />
dem Trockenen sitzen würden. Der Lohn für die Mühen:<br />
3.300 Megawatt saubere Energie, erzeugt durch eine nachhaltige<br />
wie regenerative Ressource.<br />
Fischers Fritz: Zwei Jahre besitzt er jetzt einen Angelschein,<br />
doch der Erfolg in freier Natur steht noch aus. Die eine oder andere<br />
Forelle aus dem Zuchtteich könne er allerdings vorweisen,<br />
meint Ulrich Rost und grinst spitzbübisch. Auch im Job bringe<br />
ihm seine Leidenschaft eindeutig Vorteile: „Ob Wasserkraftwerke<br />
Auswirkungen auf Fischhabitate haben und eventuell<br />
eines Ausgleichs bedürfen, kann ich mit Angelvereinen und<br />
Sachverständigen auf Augenhöhe diskutieren.“<br />
Informieren | 21<br />
Projekt im Anmarsch: In ihrem Speicherkraftwerk in Forbach<br />
bei Baden-Baden prüft die <strong>EnBW</strong> eine Erweiterung: Ein erweitertes<br />
Unterbecken sowie ein höher gelegenes Oberbecken könnte die<br />
Kapazität von 70 auf 270 Megawatt steigern. Federführend bei der<br />
Konzeption ist die Abteilung von Ulrich Rost. Über eine positive<br />
Entscheidung zur Umsetzung würde er sich freuen – und zwar in<br />
doppelter Hinsicht. Einerseits, weil einer der ältesten Erzeugungsstandorte<br />
der <strong>EnBW</strong> auch für die nächsten 100 Jahre gut gerüstet<br />
sein würde. Zum anderen, weil diese weit mehr Energie speichern<br />
und bei Bedarf freigeben könnte als vergleichbare Anlagen. Nicht<br />
nur für den Naturliebhaber Ulrich Rost eine tolle Sache.
22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />
Auf ins Berufsleben<br />
Rund 300 junge Menschen haben am 5. September eine Ausbildung im kaufmännischen oder<br />
technischen Bereich der <strong>EnBW</strong> begonnen. Das Energieunternehmen mit seinen zahlreichen Geschäftsfeldern<br />
bietet Plätze für 15 verschiedene Berufe an – an 14 verschiedenen Standorten.<br />
Die Bandbreite der Arbeitsplätze bei der <strong>EnBW</strong> ist vielfältig. Einige<br />
der neuen Konzernmitarbeiter werden beispielsweise zum Elektroniker<br />
für Betriebstechnik, Industrie- und Anlagenmechaniker oder zur<br />
Industriekauff rau ausgebildet. Andere wiederum kombinieren ihren<br />
Berufseinstieg mit einem Studium an einer Hochschule oder an einer<br />
Dualen Hochschule etwa in den Fächern Betriebswirtschaft , Informatik<br />
oder Ingenieur wesen. Insgesamt stehen elf Bachelor- Studiengänge<br />
zur Auswahl.<br />
Schulabgänger, die sich für eine Karriere bei der <strong>EnBW</strong> interessieren,<br />
können sich im Internet informieren: Auszubildende, Ausbilder<br />
und Mitarbeiter antworten auf der Webseite der <strong>EnBW</strong> in Videos auf<br />
alle Fragen zu den Themen Bewerbung und Arbeitsleben. Mitmachen<br />
lohnt sich. Gerade hat bei dem Energie unternehmen die Bewerbungsphase<br />
für <strong>das</strong> Ausbildungsjahr 2012 begonnen.<br />
Schulabgänger schicken ihre Fragen an:<br />
you@enbw.com<br />
Antworten gibt es kurz darauf unter:<br />
www.enbw.com/you<br />
Mehr zum Thema auch unter:<br />
www.enbw.com/ausbildung<br />
Ihre Region<br />
Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />
ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />
Fünfter Energietag<br />
Baden-Württemberg<br />
Am 24. und 25.9.2011gibt es zahlreiche Aktivitäten unter dem Motto „Zukunft<br />
erleben“, so etwa in in Owingen am Bodensee bei den Owinger Gewerbe-<br />
und Erlebnistagen 2011. Über 50 Betriebe und Vereine machen mit. Auch die<br />
<strong>EnBW</strong> ist mit dem „RegioMobil“ und E-Bikes zum Testen vor Ort. Das genaue<br />
Programm steht im Internet unter www.gewerbeverein-owingen.de. Wissenswertes<br />
rund um <strong>das</strong> Thema Energie erfahren Besucher am 24. und 25.9. auch<br />
in Riedlingen sowie am 25.9. in Bad Schussenried. Mehr dazu unter<br />
www.energietag-bw.de.<br />
Werftbesichtigung<br />
beim Zeppelin NT<br />
Karlsruhe<br />
Die Zeppelin Werft in Friedrichshafen lädt zu ungewöhnlichen<br />
Besichtigungen ein. Sie bietet Einblicke in die faszinierende<br />
Zeppelin-Welt der neuen Generation und Hightech-Materialien<br />
zum Anfassen. Derzeit kann auch der Bau eines Zeppelin<br />
NT beobachtet werden. Führungen gibt es bis Ende Oktober,<br />
jeweils dienstags und freitags um 17:00 Uhr. Anmeldung unter<br />
Telefon 07541 5900-343. Mehr unter www.zeppelinflug.de.<br />
Schloss Sigmaringen<br />
950 Jahre Hohenzollern und der 200. Geburtstag von<br />
Fürst Karl Anton werden<br />
Stuttgart<br />
in diesem Jahr groß gefeiert.<br />
Auf dem Programm stehen auch zwei exklusive Führungen<br />
am 24.9. und am 23.10., in denen Besucher die<br />
Bedeutung und wichtigste Lebensstationen des großen<br />
Fürsten auf besondere Art erleben werden. Mehr<br />
Informationen unter www.schloss-sigmaringen.de.<br />
Regionalredaktion Süd:<br />
<strong>EnBW</strong> Regional AG mit den Regionalzentren, Schwarzwald-Neckar, Herrenberg: Dagmar Jordan, Telefon 07141 959 - 56106<br />
Heuberg-Bodensee, Tuttlingen: Irmgard Leibing, Telefon 07461 709 - 411, Oberschwaben, Biberach: Margit Alt, Telefon 07351 53 - 2378<br />
<strong>EnBW</strong> Vertrieb GmbH, Niederlassung Ravensburg: Susanne Jablonsky, Telefon 0751 3638 - 446<br />
Sigmaringen<br />
Ellwangen<br />
Friedrichshafen<br />
Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629 - 000<br />
Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629 - 477, Gas: 0800 3629 - 447<br />
Wir sind für Sie da: <strong>EnBW</strong>-Shop Friedrichshafen, Friedrichstraße 42, 88045 Friedrichshafen; <strong>EnBW</strong>-Shop Ravensburg, Eisenbahnstraße 42, 88212 Ravensburg;<br />
<strong>EnBW</strong>-Bezirkszentrum Tettnang, Dr.-Klein-Straße 31, 88069 Tettnang<br />
Biberach
24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />
Verborgener Schatz<br />
Jetzt sind Reste von Pfahlbausiedlungen am Bodensee gleichauf mit den ägyptischen Pyramiden:<br />
Sie sind von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden. Für Gunter Schöbel, Direktor des<br />
Pfahlbaumuseums in Unteruhldingen, Freude und Herausforderung zugleich.<br />
„Es ist ein tolles Gefühl, in derselben Liga<br />
eingeordnet zu sein wie die Königspyramiden<br />
oder <strong>das</strong> berühmte Stonehenge in England“,<br />
strahlt Gunter Schöbel, Leiter des Pfahlbaumuseums<br />
und leidenschaftlicher Archäologe.<br />
Er blickt von seinem Büro aus auf <strong>das</strong> nachgebaute<br />
Pfahlbaudorf, <strong>das</strong> die Geschichte<br />
der Menschen erzählt, die zwischen 4.000<br />
und 800 vor Christus am Bodensee lebten.<br />
„Unser Pfahlbaudorf macht sichtbar, was<br />
die UNESCO jetzt ausgezeichnet hat“, sagt<br />
Gunter Schöbel. Erstmals hat die UNESCO<br />
historische Relikte unter Wasser zum Kulturerbe<br />
erhoben; 111 Fundstellen prähistorischer<br />
Pfahl bausiedlungen im Alpenraum.<br />
„Welterbe ver pflichtet.<br />
Wir werden ihm ein<br />
neues Museum<br />
widmen und damit die<br />
Attraktivität der<br />
Gemeinde erhöhen.“<br />
Matthias Weckbach,<br />
Bürgermeister Bodman-Ludwigshafen<br />
Darunter sind elf Ausgrabungsstätten am<br />
Bodensee, eine davon liegt in unmittelbarer<br />
Nähe des Pfahlbaumuseums. „Die Auszeichnung<br />
macht die Leute hier wahnsinnig stolz<br />
auf ihre Heimat“, begeistert sich Gunter Schöbel.<br />
Er sieht die Aufnahme in die Welterbeliste<br />
als Belohnung für eine seit 150 Jahren andauernde<br />
herausragende wissenschaftliche<br />
Arbeit aller Gruppen, die am See archäologisch<br />
tätig sind. Zugleich ist es eine große<br />
Chance für die Region: „Jetzt kommt es darauf<br />
an, den Schatz entsprechend zu visualisieren,<br />
damit sein Wert Einheimischen und<br />
Touristen bewusst wird“, meint er. So soll beispielsweise<br />
auch in Bodman-Ludwigshafen<br />
ein Museum über Pfahlbauten entstehen. Die<br />
dortige Fundstätte ist ebenfalls zum Welterbe<br />
erklärt worden.<br />
Das Pfahlbaumuseum in Unteruhldingen<br />
gilt als Vorbild für spannende Wissensvermittlung.<br />
Gunter Schöbel und sein Team<br />
lassen sich immer wieder Neues einfallen,<br />
die Siedlungsgeschichte anregend zu erzählen<br />
und erlebbar zu machen. „Wir müssen die<br />
Funde in Lebenssituationen ihrer Zeit übersetzen“,<br />
erklärt er, „dann interessiert sich auch<br />
die Facebook-Generation dafür.“ Das Pfahlbaumuseum<br />
zählt jährlich bis zu 300.000<br />
Besucher und trägt sich zu 100 Prozent selbst.<br />
Mehr Licht ins Dunkel<br />
Die Funde am See sind oft so spektakulär, <strong>das</strong>s<br />
sie ein Umschreiben der Geschichtsbücher<br />
erfordern, resümiert der Museumsdirektor.<br />
„Durch immer bessere technische Methoden<br />
bringen wir immer mehr Licht in die Siedlungsgeschichte“,<br />
erzählt er. Besonders ergiebig<br />
war dafür auch der Sipplinger Osthafen,<br />
ebenfalls Kulturerbe. Dort konnten<br />
Taucharchäologen beispielsweise 20 übereinanderliegende<br />
Siedlungsphasen untersuchen.<br />
„Das gab uns Aufschluss über die<br />
Entwicklung der Siedlungskultur in der Jungsteinzeit,<br />
auch über Umweltsituation und<br />
Handel“, erklärt Gunter Schöbel. „Vieles ruht<br />
noch unter Sedimentschichten im See. Die<br />
Aufnahme in die Weltkulturerbeliste sensibilisiert<br />
für die Bedeutung der Fundstellen. Das<br />
ist ihr bester Schutz.“<br />
Weiter gereist als gedacht<br />
Beachtlich und nachahmenswert sind für<br />
Gunter Schöbel heute noch die Lebensformen<br />
der Steinzeitmenschen am See. „Diese<br />
Gruppen haben einerseits sehr nachhaltig<br />
gelebt. Sie haben alles, was sie zum Leben<br />
brauchten, aus der unmittelbaren Umge-<br />
bung ihres Dorfs bezogen, von der Nahrung<br />
bis zu den Baumaterialien.“ Andrerseits haben<br />
die Menschen bereits um 3.500 vor<br />
Christus Handel bis in den Orient betrieben.<br />
„Wir fanden Kupfer aus Österreich, Zinn aus<br />
Cornwall sowie Pferdegeschirre aus Vorderasien“,<br />
erzählt er. „Und seit man Ötzi gefunden<br />
hat, weiß man auch, <strong>das</strong>s die Menschen<br />
in der Steinzeit sehr wohl die Alpen<br />
überwinden konnten – was wir bis dahin<br />
für unmöglich hielten.“ Seen und Flüsse<br />
waren den Menschen damals, was uns heute<br />
die Autobahnen sind. Wohl auch deshalb<br />
haben sie sich am Wasser niedergelassen.<br />
Die Pfahlbauten boten einerseits Schutz vor<br />
Überschwemmungen, andererseits ließen<br />
sich die Häuser in dem weichen Sedimentboden<br />
leichter gründen. Aufgegeben wurden<br />
die Pfahlbausiedlungen am See um 850 vor<br />
Christus. „Damals muss es eine klimatische<br />
Katastrophe gegeben haben, durch die der<br />
Wasserpegel um mehr als zwei Meter anstieg“,<br />
informiert Gunter Schöbel.<br />
Verlosung einer<br />
Exklusivführung:<br />
Gunter Schöbel führt am 10. Oktober 2011<br />
Leser des <strong>EnBW</strong>-Magazins exklusiv durch<br />
<strong>das</strong> Pfahlbaumuseum Unteruhldingen.<br />
Insgesamt werden 10 x 2 Karten verlost.<br />
Einsendeschluss ist der 25. September 2011.<br />
Interessierte schicken eine E-Mail<br />
mit dem Betreff „Exklusivführung<br />
Pfahlbaumuseum“ an:<br />
redaktion-sued@enbw.com<br />
Der Antrag zur Aufnahme<br />
der Pfahlbauten in die Welt-<br />
erbeliste ist von sechs<br />
europäischen Ländern erfolgt:<br />
Erstmals wurden von der<br />
UNESCO Relikte unter Wasser<br />
zum Kulturerbe erhoben.<br />
Weltkulturerbe Pfahlbauten:<br />
111 Fundstellen<br />
in 6 europäischen Ländern<br />
18 in Deutschland<br />
11 am Bodensee<br />
6 in Oberschwaben<br />
1 in Bayern<br />
Im Pfahlbaudorf des Pfahlbaumuseums Unteruhldingen<br />
wird die Siedlungsgeschichte am Bodensee lebendig.
26 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 27<br />
Tausende<br />
Häuser für Vögel<br />
Hans Mohr aus Rupertshofen bei Biberach weiß, was Vögel brauchen. Heute noch steht<br />
der 78 Jahre alte Schreinermeister täglich fünf Stunden in seiner Werkstatt und baut Nisthilfen<br />
für bedrohte Arten. Platz finden seine Vogelhäuser auch an Strommasten der <strong>EnBW</strong>.<br />
Einen Meter misst der Holzkasten mit der<br />
Nummer 2.335, der mitten in der blitzblank<br />
aufgeräumten Schreinerwerkstatt von Hans<br />
Mohr steht: „Dieser Eulenkasten geht nach<br />
Adelsheim“, sagt der rüstige Rentner. Er umwickelt<br />
ihn sorgfältig mit Packpapier, zieht<br />
routiniert die Schnur um die Seiten und verknotet<br />
sie gekonnt zu einem Griff. „So verpackt,<br />
kann ich den Kasten als Paket verschicken.<br />
Das ist billiger als Sperrgut“, sagt er.<br />
Hans Mohr kommt es darauf an, <strong>das</strong>s Schleiereulen,<br />
Turmfalken, Mauersegler, Stieglitze,<br />
Schwalben und andere bedrohte Arten wieder<br />
genügend Brutplätze finden, eine wesentliche<br />
Voraussetzung für ihren Erhalt. Deshalb verkauft<br />
er seine Nisthilfen auch zu reinen Materialkosten.<br />
Der Artenschützer widmet sich<br />
seit seiner Kindheit den Vögeln. Angefangen<br />
hat seine Leidenschaft mit einem verletzten<br />
Bergfinken, den er gesund gepflegt hat.<br />
„Wer Vögel kennt<br />
und liebt, wird sie<br />
schützen.“ Peter Berthold<br />
Erfolgreichster Züchter<br />
In den Regalen um den Eulenkasten türmen<br />
sich in ordentlichen Reihen dreieckige<br />
Häuser für Turmfalken, raubsichere Behausungen<br />
für Singvögel, Nisthöhlen für Mehlschwalben<br />
und Röhren für den Waldkauz.<br />
Hans Mohr gilt als Experte für den Nistkastenbau.<br />
Seine Eigenentwicklungen werden<br />
von den Vögeln besonders gut angenommen,<br />
wie unter anderem die Vogelwarte in<br />
Radolfzell bestätigt. „Hans Mohr weiß, was<br />
Vögel brauchen“, betont Professor Peter Berthold,<br />
Deutschlands bekanntester Ornithologe.<br />
Die Vogelwarte Radolfzell, deren Leiter er<br />
bis zu seinem Ruhestand war, hat die Arbeit<br />
von Hans Mohr für Schleiereulen begleitet.<br />
Der Erfolg ist laut Professor Berthold sensationell:<br />
„Seit 1977 zimmert der Schreinermeister<br />
Kästen für Schleiereulen und sorgt dafür,<br />
<strong>das</strong>s sie an geeigneten Stellen angebracht<br />
werden. Aus den rund 2.000 Brutkästen sind<br />
bisher rund 17.000 Eulen ausgeflogen. Das ist<br />
ein einmaliges Ergebnis.“<br />
Ausgezeichnetes Engagement<br />
Insgesamt hat Hans Mohr inzwischen über<br />
10.000 Häuser für bedrohte Vogelarten gebaut<br />
und in alle Ecken Deutschlands und auch<br />
nach Italien geliefert. Darüber hinaus hält er<br />
Vorträge zum Vogelschutz bis nach Apulien.<br />
„Ich habe italienisch von der ersten Gastarbeitergeneration<br />
gelernt“, meint er bescheiden<br />
zu seinem internationalen Einsatz. „Nisthilfen<br />
sind ja erst die halbe Miete“, erklärt der<br />
agile Rentner weiter, „wichtig sind auch Lebensräume,<br />
in denen die Vögel Nahrung finden.“<br />
Hans Mohr kämpft seit Jahrzehnten beispielsweise<br />
dafür, <strong>das</strong>s Uferraine nicht mehr<br />
gemäht werden und auf Brachland Vogelfutterpflanzen<br />
wie Nachtkerze, Beifuß und Sonnenblume<br />
ausgesät werden. Unterstützt wird<br />
der aktive Kanarienvogelzüchter bei seinem<br />
Engagement seit über 35 Jahren von den Mitgliedern<br />
der Arbeitsgemeinschaft „Naturschutz<br />
Landkreis Biberach“, die von ihm initiiert<br />
worden ist. Dieses Bündnis wurde bereits<br />
zweimal vom Land Baden-Württemberg für<br />
vorbildliches kommunales Bürgerengagement<br />
ausgezeichnet. Hans Mohr selbst ist<br />
unter anderem Träger des Bundesverdienstkreuzes<br />
und des Bundesnaturschutzpreises.<br />
Neues Haus am Strommast<br />
Auch die <strong>EnBW</strong> setzt auf Nisthilfen von Hans<br />
Mohr. Ihre Strommasten eignen sich vorzüglich<br />
für Brutplätze für Turmfalken. „Diese<br />
Greifvögel finden kaum noch Nistmöglichkeiten<br />
und Jagdreviere“, erläutert Hans<br />
Mohr, „sie suchen vergeblich nach Mauerritzen<br />
in Kirchtürmen oder anderen hohen<br />
Gebäuden.“ Erst kürzlich hat die <strong>EnBW</strong> in enger<br />
Zusammenarbeit mit der Naturschutzbehörde<br />
des Landratsamtes Biberach und<br />
dem Naturschutzbund (NABU), Ortsgruppe<br />
Biberach, fünf Turmfalken-Häuser an<br />
ihren Stahlgittermasten zwischen Schemmerhofen-Schemmerberg<br />
und Achstetten<br />
angebracht. <strong>EnBW</strong> und NABU kooperieren<br />
seit Jahrzehnten zum Schutz der Vögel: Auch<br />
an Strommasten zwischen Laupheim und<br />
Dellmensingen hängen beispielsweise Falkenkästen<br />
von Hans Mohr.<br />
Der Turmfalke zählt zu den bedrohten Arten.<br />
Er liebt den Ausblick aus luftiger Höhe.<br />
15 Millionen Euro<br />
hat die <strong>EnBW</strong><br />
für den Vogelschutz<br />
investiert.<br />
Auf einem 30.000<br />
Kilometer langen<br />
Mittelspannungs-<br />
Freileitungsnetz<br />
der <strong>EnBW</strong> mit<br />
über 46.000 Masten<br />
sind Vögel sicher<br />
vor Stromschlägen.<br />
Hans Mohrs Leidenschaft sind Vögel:<br />
Seit Jahrzehnten baut er Nisthilfen und<br />
hält Vorträge über Vogelschutz.<br />
Nistkasten<br />
zu gewinnen:<br />
Für welche Vogelart hat die<br />
<strong>EnBW</strong> im Kreis Biberach Nisthilfen<br />
an Strommasten befestigt?<br />
Antwort mit Absender an:<br />
redaktion-sued@enbw.com<br />
Betreff:<br />
„<strong>EnBW</strong>-Magazin Nisthilfen“<br />
Einsendeschluss:<br />
15. Oktober 2011<br />
Unter den richtigen Einsendungen<br />
werden zehn Vogelhäuser verlost.
22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />
Auf ins Berufsleben<br />
Rund 300 junge Menschen haben am 5. September eine Ausbildung im kaufmännischen oder<br />
technischen Bereich der <strong>EnBW</strong> begonnen. Das Energieunternehmen mit seinen zahlreichen Geschäftsfeldern<br />
bietet Plätze für 15 verschiedene Berufe an – an 14 verschiedenen Standorten.<br />
Die Bandbreite der Arbeitsplätze bei der <strong>EnBW</strong> ist vielfältig. Einige<br />
der neuen Konzernmitarbeiter werden beispielsweise zum Elektroniker<br />
für Betriebstechnik, Industrie und Anlagenmechaniker oder zur<br />
Industriekauff rau ausgebildet. Andere wiederum kombinieren ihren<br />
Berufseinstieg mit einem Studium an einer Hochschule oder an einer<br />
Dualen Hochschule etwa in den Fächern Betriebswirtschaft , Informatik<br />
oder Ingenieur wesen. Insgesamt stehen elf Bachelor Studiengänge<br />
zur Auswahl.<br />
Schulabgänger, die sich für eine Karriere bei der <strong>EnBW</strong> interessieren,<br />
können sich im Internet informieren: Auszubildende, Ausbilder<br />
und Mitarbeiter antworten auf der Webseite der <strong>EnBW</strong> in Videos auf<br />
alle Fragen zu den Themen Bewerbung und Arbeitsleben. Mitmachen<br />
lohnt sich. Gerade hat bei dem Energie unternehmen die Bewerbungsphase<br />
für <strong>das</strong> Ausbildungsjahr 2012 begonnen.<br />
Schulabgänger schicken ihre Fragen an:<br />
you@enbw.com<br />
Antworten gibt es kurz darauf unter:<br />
www.enbw.com/you<br />
Mehr zum Thema auch unter:<br />
www.enbw.com/ausbildung<br />
Ihre Region<br />
Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />
ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />
Energie erleben<br />
In Tauberbischofsheim stehen die Schulaktionstage<br />
am 12. und 13.10. unter dem Motto „Energie<br />
erleben“. Interessierte Schulklassen können<br />
sich noch bis zum 30.9. zu diesem energiegeladenen<br />
Unterhaltungsprogramm rund um<br />
<strong>das</strong> Thema Strom bewerben.<br />
Mehr Infos telefonisch unter 07131 1234-1734.<br />
Karlsruhe<br />
Fünfter Energietag<br />
Baden-Württemberg<br />
Am 24. und 25.9. gibt es zahlreiche Aktivitäten im<br />
ganzen Ländle unter dem Motto „Zukunft erleben“.<br />
Mehr zu den Veranstaltungen in Ihrer Nähe finden<br />
Sie im Internet unter www.energietag-bw.de.<br />
Öhringen<br />
Regionalredaktion West:<br />
<strong>EnBW</strong> Regional AG mit Regionalzentren, Nordbaden, Ettlingen: Ramona Sallein, Telefon 07243 180 - 275<br />
Neckar-Franken, Heilbronn: Phillip Hilsenbek, Telefon 07131 1234 -1734, Rheinhausen: Simon Löffel, Telefon 07643 808 - 271<br />
Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629 - 000<br />
Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629 - 477, Gas: 0800 3629 - 447<br />
Wir sind für Sie da: <strong>EnBW</strong>-Kundencenter Karlsruhe, Durlacher Allee 93, 76131 Karlsruhe<br />
Stuttgart<br />
100 Jahre<br />
Stromversorgung<br />
Die <strong>EnBW</strong> lädt am 2.10. von 11:00 bis 17:00 Uhr<br />
zum Tag der offenen Tür in ihr Öhringer<br />
Betriebsgebäude in der Meisterhausstraße 11 ein.<br />
Tauberbischofsheim<br />
Lauda-Königshofen<br />
AGIMA<br />
Lauda-Königshofen<br />
Viel Interessantes und Neues bietet die größte<br />
Verbrauchermesse in der Tauberregion vom<br />
16. bis 25.9. Die <strong>EnBW</strong> ist in der Ausstellerhalle<br />
vertreten und präsentiert Ihnen spannende<br />
Einblicke in die Welt des Stroms.<br />
Ellwangen<br />
Biberach
24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />
Heute genügt ein Schnipp mit dem Finger<br />
und <strong>das</strong> Licht ist gedimmt. Die Waschmaschine<br />
wird automatisch per „smart home“-<br />
Installation und digitalem Zähler gestartet,<br />
wenn der Strom besonders günstig ist. Und<br />
im Kühlschrank sorgen Sensoren für individuelle<br />
Temperaturen in jeder Etage: Wie viel<br />
Nutzen, Komfort und Lebensqualität uns<br />
Strom gebracht hat, können wir gar nicht<br />
mehr nachvollziehen. Zu selbstverständlich<br />
ist eine sichere und zuverlässige Stromversorgung<br />
rund um die Uhr. Dabei fing „S ’ Elektrische“<br />
erst vor rund 100 Jahren an – zaghaft,<br />
mit Dampf-Lokomobilen, die in den ersten<br />
Fabriken Maschinen antrieben. Abends hatten<br />
diese Strom übrig für einzelne Lampen<br />
in den Stuben benachbarter Häuser. Eine flächendeckende<br />
Versorgung gelang erst durch<br />
den solidarischen Verbund von Kommunen.<br />
Gemeinsam konnten sie den Aufbau von<br />
Kraftwerken und Netzen stemmen. Der im<br />
Jahr 1910 gegründete Gemeindeverband HohenloheÖhringen<br />
zählt zu den ersten kommunalen<br />
Zweckverbänden Württembergs.<br />
1911 lieferte er den ersten Strom. Und so fing<br />
es an …<br />
S’Elektrische<br />
in Hohenlohe<br />
Vor 100 Jahren wurde der Gemeindeverband Überlandwerk<br />
Hohenlohe-Öhringen gegründet. Die Hohenloher Kommunen schafften<br />
damit die Voraussetzungen für eine flächendeckende Stromversorgung<br />
in der Region. Die Firmenhistoriker Rainer Lächele und Ingo Stader<br />
haben die Geschichte des Stroms ausgegraben.<br />
Es werde Licht<br />
„Die Menschheit ging mit den Hühnern ins<br />
Bett und mit ihnen heraus, bis im 19. Jahrhundert<br />
<strong>das</strong> künstliche Licht kam“, sagt<br />
Rainer Lächele. „Es veränderte <strong>das</strong> Leben radikal.“<br />
Man konnte abends noch lesen oder<br />
sogar ausgehen – Schaufensterbummel waren<br />
schon um 1910 sehr beliebt.“ Dabei darf<br />
man sich die Straßen aber nicht wirklich hell<br />
erleuchtet vorstellen. Die elektrische Beleuchtung<br />
in der Öhringer Obertorstraße bestand<br />
1904 aus zwei Hängelampen.<br />
Werbung ist alles<br />
Stromberater reisten in den Anfangsjahren<br />
des Zweckverbands übers hohenlohische<br />
Land und warben für ihre saubere Energie.<br />
Per Plakatanschlag luden sie zu Vorträgen in<br />
Gasthäuser ein. „Dort priesen sie die Vorteile<br />
von Elektroherd, elektrischem Bügeleisen<br />
und Kühlschrank an, unterstützt durch Dias<br />
und Werbefilme, was revolutionär war“, verrät<br />
Rainer Lächele. „Wichtig war, <strong>das</strong>s die Männer<br />
dabei waren. Denn sie entschieden über<br />
Kauf oder Nichtkauf.“ Als fortschrittlich galt<br />
allerdings schon in den 1920erJahren, wer<br />
Elektro geräte hatte.<br />
„Elektrisch Licht! Elektrisch Licht!<br />
Der Fortschritt neue Bahn sich<br />
bricht, im Höhenluftkurstädtchen,<br />
in Waldenburg. Ja wär’s auch klein,<br />
will’s doch an Rang nicht nehmen ein<br />
<strong>das</strong> allerletzte Plätzchen.“ Waldenburg 1912<br />
Öhringen ist<br />
zentraler Standort<br />
In Öhringen war ab der Gründung die<br />
Betriebs verwaltung des Zweckverbands angesiedelt.<br />
Auch heute noch ist die <strong>EnBW</strong> –<br />
Nachfolger von EVS und Zweckverband –<br />
in Öhringen präsent. Ab den 1930erJahren<br />
wurden auch Herde und Kühlschränke für<br />
kleine Leute erschwinglich, familiengerechte<br />
Grundpreistarife wurden eingeführt. Dadurch<br />
stieg der Stromverbrauch von 1,6 Millionen<br />
Kilowattstunden im Jahr 1913 rasant auf<br />
26 Millionen im Jahr 1938.<br />
Strom braucht<br />
Geduld und Spucke<br />
In den ersten Jahren lieferte <strong>das</strong> Überlandwerk<br />
aus einer Kraftzentrale in Bitzfeld Strom. Dort<br />
stand eine fahrbare Dampfmaschine mit 200<br />
Pferdestärken – 147,2 Kilowatt elektrische Leistung.<br />
1913 zählte <strong>das</strong> Überlandwerk bereits<br />
3.737 Licht und 2.217 Kraftabnehmer, die Zahl<br />
der Interessenten stieg rasant: Kraftwerksbau<br />
und Netzausbau wurden vorangetrieben.<br />
„Manchmal allerdings brauchten die Bürger<br />
viel Geduld für den Fortschritt“, erinnert sich<br />
Rainer Lächele.<br />
Tag der offenen Tür<br />
Am Sonntag, 2. Oktober, lädt die <strong>EnBW</strong><br />
zum Tag der offenen Tür in ihren Standort<br />
Öhringen ein. Von 11:00 bis 17:00 Uhr<br />
gibt es in der Meisterhaus straße 11 ein buntes<br />
Programm mit einem E-Mobilitätsparcours,<br />
einem großem Kinderprogramm und<br />
gemütlicher Fest atmosphäre. Am 28. Oktober<br />
findet um 19:00 Uhr eine Diskussions runde<br />
mit Zeitzeugen statt.<br />
In einem Hohenloher Ort waren alle Leitungen<br />
im Ort verlegt, die Hausinstallationen fertig.<br />
Doch die neue Beleuchtung ließ auf sich warten,<br />
weil der Trafo noch fehlte. Also fragte man<br />
beim Hersteller AEG nach. AEG antwortete mit<br />
„AEG, L.135, V.5“. Mit diesen kryptischen Angaben<br />
konnte keiner etwas anfangen, also fragte<br />
man den Pfarrer. Der kannte des Rätsels Lösung:<br />
AEG, L.135, V.5“ bedeute nichts anderes<br />
als: Allgemeines Evangelisches Gesangbuch,<br />
Lied 135, Vers 5. Hier stand zu lesen: „Er wird<br />
nun bald erscheinen in seiner Herrlichkeit<br />
und euer Klag und Weinen verwandeln ganz<br />
in Freud; er ist’s, der helfen kann. Macht eure<br />
Lampen fertig und seit stets sein gewärtig! Er<br />
ist schon auf der Bahn.“<br />
Die ganze Geschichte „100 Jahre Stromversorgung“<br />
gibt es als Broschüre bei der <strong>EnBW</strong><br />
in Öhringen, Meisterhausstraße 11.<br />
Bestellung per E-Mail:<br />
redaktion-west@enbw.com<br />
Bestellung per Telefon:<br />
07131 1234-1734
26 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 27<br />
Knotenpunkt im Netz<br />
In Leimen investiert die <strong>EnBW</strong> 5,6 Millionen Euro in die sichere Versorgung. Sie erneuert dort<br />
die komplette 110-Kilovolt-Anlage in ihrem Umspannwerk. Das Ergebnis: Die Umspannung von<br />
Hoch- auf Mittelspannung wird noch leiser, noch sicherer und braucht weniger Platz.<br />
Bagger und riesige Tieflader prägen seit<br />
dem Frühjahr dieses Jahres <strong>das</strong> Bild auf dem<br />
Gelände des <strong>EnBW</strong>Umspannwerks am Falltorweg<br />
in Leimen. Bis Mitte 2012 soll die rund<br />
50 Jahre alte 110kVHochspannungsanlage<br />
umgebaut und mit modernster Technik<br />
ausge stattet sein. Vor vier Jahren hat <strong>das</strong><br />
Energieunternehmen bereits seine 20kV<br />
Mittelspannungsanlage modernisiert. Die<br />
<strong>EnBW</strong> beliefert von diesem Umspannwerk<br />
aus nicht nur die Stadt Leimen mit Strom,<br />
sondern auch die Gemeinden Nußloch<br />
(Ost und West), Sandhausen sowie St. Ilgen.<br />
„Eine sichere Stromversorgung hat oberste<br />
Priorität“, sagt Frank Benninger, der bei der<br />
<strong>EnBW</strong> für die Anlage verantwortlich ist. „Deshalb<br />
investiert die <strong>EnBW</strong> kontinuierlich in<br />
Wartung, Moder nisierung und Ausbau ihrer<br />
Stromnetze – für den jetzigen Bau hier gibt<br />
sie 5,6 Millionen Euro aus.“<br />
Gut verrohrt und isoliert<br />
„Die neue Anlage wird deutlich leiser und<br />
kompakter“, erklärt Frank Benninger. „Man<br />
wird nach dem Umbau zum Beispiel die<br />
Schaltungen nicht mehr hören und sehen,<br />
wie <strong>das</strong> bislang der Fall ist. Sie finden künftig<br />
im Innern der neuen, hochmodernen gasisolierten<br />
Schaltmodule statt.“ Kleiner wird die<br />
Anlage, weil die Freileitungsseile, mit denen<br />
die zehn Verteilfelder bisher miteinander<br />
verbunden sind, entfallen. Sie werden durch<br />
Rohrverbindungen ersetzt. Dadurch können<br />
die Module enger zusammenrücken. Die<br />
Steuerungstechnik für die 110kVAnlage wandert<br />
in <strong>das</strong> Gebäude der 20kVAnlage. Außerdem<br />
installiert die <strong>EnBW</strong> eine zweite Sammelschiene<br />
in ihre Hochspannungsanlage, was<br />
die Versorgungsqualität für die Region weiter<br />
erhöht. Über sie könnte bei einer Störung die<br />
komplette Versorgung mit allen notwendigen<br />
Schaltungen erfolgen.<br />
Im Kreis herum<br />
Auch die Fundamente der drei rund 100<br />
Tonnen schweren Transformatoren werden<br />
komplett ersetzt. „Dazu mussten wir den ersten<br />
der drei Kolosse quasi zwischenlagern“,<br />
erklärt Frank Benninger. „Das ist eine knifflige<br />
Sache. Wir haben seit Juli hier eine Art Trafo<br />
Kreisverkehr.“ Der erste Trafo parkt zurzeit<br />
auf dem Fundament der neuen 110kVKompensationsspule,<br />
die ganz am Schluss installiert<br />
wird, bis alle TrafoFundamente erneuert<br />
sind. Seine Kollegen rücken nach der Fundamentsanierung<br />
jeweils auf die neuen Plätze<br />
vor. Der Transport der Schwergewichte hat es<br />
in sich. Vier Hydraulikstempel sind nötig, um<br />
sie hochzuheben. Anschließend werden sie<br />
mit Hilfe von Hydrau likwinden über Eisenbahnschienen<br />
auf einen Tieflader gezogen.<br />
Unterlegte Teflonlagen sorgen für leichteres<br />
Gleiten „Ziehen alleine reicht nicht. Wir müssen<br />
den Trafo auch von hinten sichern“, betont<br />
der erfahrene Ingenieur, „damit er nicht<br />
ins Rollen kommen kann. Denn dann gäbe es<br />
kein Halten mehr.“ Mit gut gesicherter Ladung<br />
setzt sich der Tieflader langsam in Bewegung<br />
– zum neuen Standort in wenigen Metern<br />
Entfernung. Seine acht Achsen mit insgesamt<br />
64 Rädern lassen sich einzeln lenken. Anders<br />
wäre die zentimetergenaue Arbeit auf dem<br />
bebauten Gelände gar nicht möglich. Trafos<br />
zu versetzen ist ein aufwändiges Unterfangen,<br />
wie Frank Benninger weiß: „Rund acht<br />
Stunden braucht so ein Standortwechsel.“<br />
An langen Kabeln<br />
Damit die an <strong>das</strong> Umspannwerk Leimen angeschlossenen<br />
Kommunen auch während des<br />
Umbaus sicher mit Strom versorgt sind, hat<br />
die <strong>EnBW</strong> umfangreiche Übergangslösungen<br />
aufgebaut. Kabel von mehr als einem Kilometer<br />
Länge und zahlreiche Schaltschränke<br />
verbinden vorübergehend die sechs Zuleitungen<br />
zum Umspannwerk mit den drei Transformatoren.<br />
Zum Trafotransport schaltet die<br />
<strong>EnBW</strong> sicherheitshalber stromführende Einrichtungen<br />
in unmittelbarer Umgebung ab.<br />
Währenddessen leitet sie den Strom über die<br />
provisorischen Kabel um.<br />
Technisches<br />
Hilfswerk<br />
trainiert im<br />
Umspannwerk<br />
Für Feuerwehr und Technisches<br />
Hilfswerk ist der Umbau des<br />
Umspannwerks Leimen ein<br />
Glücksfall. Sie suchen immer nach<br />
Übungsplätzen, um für die jährlich<br />
wiederkehrende Brennschneide-<br />
Prüfung zu üben. Jetzt trainierten<br />
sie bei der <strong>EnBW</strong> in Leimen.<br />
Im Umspannwerk zertrennten<br />
sie ausgediente Stahlträger.<br />
„Der Koloss für<br />
eine Hochspannungsanlage<br />
wiegt immerhin<br />
um die 100 Tonnen.“<br />
Frank Benninger<br />
leitet den Umbau des Umspannwerks Leimen
22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />
Auf ins Berufsleben<br />
Rund 300 junge Menschen haben am 5. September eine Ausbildung im kaufmännischen oder<br />
technischen Bereich der <strong>EnBW</strong> begonnen. Das Energieunternehmen mit seinen zahlreichen Geschäftsfeldern<br />
bietet Plätze für 15 verschiedene Berufe an – an 14 verschiedenen Standorten.<br />
Die Bandbreite der Arbeitsplätze bei der <strong>EnBW</strong> ist vielfältig. Einige<br />
der neuen Konzernmitarbeiter werden beispielsweise zum Elektroniker<br />
für Betriebstechnik, Industrie- und Anlagenmechaniker oder zur<br />
Industriekauff rau ausgebildet. Andere wiederum kombinieren ihren<br />
Berufseinstieg mit einem Studium an einer Hochschule oder an einer<br />
Dualen Hochschule etwa in den Fächern Betriebswirtschaft , Informatik<br />
oder Ingenieur wesen. Insgesamt stehen elf Bachelor- Studiengänge<br />
zur Auswahl.<br />
Schulabgänger, die sich für eine Karriere bei der <strong>EnBW</strong> interessieren,<br />
können sich im Internet informieren: Auszubildende, Ausbilder<br />
und Mitarbeiter antworten auf der Webseite der <strong>EnBW</strong> in Videos auf<br />
alle Fragen zu den Themen Bewerbung und Arbeitsleben. Mitmachen<br />
lohnt sich. Gerade hat bei dem Energie unternehmen die Bewerbungsphase<br />
für <strong>das</strong> Ausbildungsjahr 2012 begonnen.<br />
Schulabgänger schicken ihre Fragen an:<br />
you@enbw.com<br />
Antworten gibt es kurz darauf unter:<br />
www.enbw.com/you<br />
Mehr zum Thema auch unter:<br />
www.enbw.com/ausbildung<br />
Ihre Region<br />
Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />
ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />
Karlsruhe<br />
Herbstschau Herrenberg<br />
Herrenberg<br />
Unter dem Motto „Treffpunkt Vielfalt“ findet vom<br />
14. bis 17.10. die Herbstschau Herrenberg statt. Über<br />
100 Aussteller aus Handel und Gewerbe präsentieren<br />
sich und ihre Produkte. Der Eintritt ist frei. Alle Aussteller<br />
und <strong>das</strong> Rahmenprogramm finden Sie im Internet<br />
unter www.herbstschau-herrenberg.de.<br />
Aktionstag am alten Kraftwerk<br />
Am Sonntag, 16.10., wird <strong>das</strong> alte Kraftwerk Marbach am Neckar<br />
zum Veranstaltungsort für den Energietag der Stadt. Die <strong>EnBW</strong><br />
ist mit ihrem „RegioMobil“ und ihrem E-Bike-Parcours mit von<br />
der Partie. Hier kann jeder kostenlos Probe fahren. Mehr dazu im<br />
Internet unter www.energietag-marbach.de.<br />
Marbach<br />
Stuttgart<br />
Regionalredaktion Mitte:<br />
<strong>EnBW</strong> Regional AG mit den Regionalzentren: Schwarzwald-Neckar, Ludwigsburg: Dagmar Jordan, Telefon 07141 959 - 56106<br />
Alb-Neckar, Kirchheim unter Teck: Sabrina Neudeck, Telefon 07021 8009 - 59532<br />
Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629 - 000<br />
Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629 - 477, Gas: 0800 3629 - 447<br />
Wir sind für Sie da: <strong>EnBW</strong>-Shop Tübingen, Hirschgasse 2, 72070 Tübingen<br />
Ellwangen<br />
Fünfter Energietag<br />
Baden-Württemberg<br />
Am 24. und 25.9. gibt es zahlreiche Aktivitäten im<br />
ganzen Ländle unter dem Motto „Zukunft erleben“.<br />
Mehr zu den Veranstaltungen in Ihrer Nähe finden<br />
Sie im Internet unter www.energietag-bw.de.
24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />
Wo aus Plastiktüten<br />
Diesel wird<br />
Mit sechs Regionalsiegen und einem Landessieg beim Wettbewerb „Jugend forscht“<br />
zählt <strong>das</strong> Jugendforschungszentrum Schwarzwald-Schönbuch in Nagold zu den erfolgreichsten<br />
seiner Art in Baden-Württemberg. Es gilt schon jetzt als Forscher- und Ingenieurschmiede.<br />
„Ich bin wahnsinnig<br />
stolz auf unsere<br />
jungen Leute.<br />
Sie haben ein<br />
großes Potenzial.“<br />
Professor Uwe Klein<br />
An Freitagnachmittagen und samstags ist<br />
es im Jugendforschungszentrum Schwarzwald-Schönbuch<br />
(JFZ) in Nagold noch voller<br />
als sonst. In allen drei Stockwerken wuselt es.<br />
Im Untergeschoss laufen Versuchsreihen mit<br />
Rotoren im Windkanal. Nebenan versucht die<br />
14 Jahre alte Dana dem Verhalten von 1-Pyrensulfonat<br />
bei unterschiedlichen Temperaturen<br />
auf die Spur zu kommen. Ein Zimmer weiter<br />
untersucht Thomas per Laserstrahl, wie sich<br />
unterschiedliche Oberflächenspannungen<br />
auf <strong>das</strong> Strömungsverhalten von Wasser auswirken.<br />
Einen Stock höher optimieren Max<br />
und Theo, beide 18 Jahre alt, ihren Reaktor.<br />
„Vorne kommen zerschnippelte Plastiktüten<br />
rein und hinten kommt Dieselkraftstoff<br />
Thomas geht mit einem Laserstrahl dem Strömungsverhalten von Wasser in Rohren nach.<br />
Schon die Kleinsten lernen im Jugendforschungszentrum, wie man lötet,<br />
Platinen ätzt und Schaltpläne zeichnet.<br />
heraus“, beschreibt Theo kurz und knackig<br />
ihr Projekt. Fast drei Jahre haben die beiden<br />
getüftelt, bis ihr Recycling-Verfahren funktioniert<br />
hat. Katzenstreu brachte den Durchbruch.<br />
„Wir haben gehofft, <strong>das</strong>s die polare<br />
Struktur von Katzenstreu unser Problem lösen<br />
könnte“, sagt Max, „es hat geklappt.“ Jetzt<br />
bauen sie im Auftrag der Industrie einen Prototypen.<br />
„Max und Theo haben einen wahnsinnigen<br />
Biss entwickelt“, betont Professor<br />
Uwe Klein stolz. „Was sie machen, ist höchst<br />
anspruchsvoll.“ Professor Klein ist <strong>das</strong> wissenschaftliche<br />
Herz des Jugendforschungszentrums.<br />
Er hatte zuvor 20 Jahre lang einen<br />
Lehrstuhl für Physikalische Chemie an einer<br />
Eliteuniversität in Saudi-Arabien inne. Jetzt<br />
leitet er ehrenamtlich die Kinder und Jugendlichen<br />
im JFZ an, gemeinsam mit seinem<br />
Kollegen Professor Helmut Günther. Der Diplom-Physiker<br />
war zuvor Leiter der Berufsakademie<br />
in Horb, der heutigen Dualen Hochschule.<br />
Er hatte die Idee zur Gründung des<br />
JFZ. Unterstützt werden die beiden Leiter<br />
von Studenten benachbarter Hochschulen,<br />
die ebenfalls als Betreuer tätig sind.<br />
Im Obergeschoss destillieren die drei Abi-<br />
turienten Dominik, Jonas und Philipp medi<br />
terrane Pflanzen. Sie haben sich mit der<br />
pharmakologischen Wirkung von Pflanzen<br />
beschäftigt und dabei herausgefunden, <strong>das</strong>s<br />
ein Extrakt der Myrte gegen Schweinegrippe<br />
hilft. Dieses Projekt brachte ihnen in diesem<br />
Jahr sogar den Landessieg in Biologie bei<br />
„Jugend forscht“ ein. Fragt man die jungen<br />
Leute im JFZ, was sie mal werden wollen, lauten<br />
die Antworten: Physiker, Chemiker, Molekularmediziner<br />
oder Maschinenbauingenieur.<br />
„Ziel erreicht“, freuen sich die beiden<br />
Leiter. „Genau <strong>das</strong> wollen wir durch unser Angebot<br />
im JFZ erreichen, denn der Forschung<br />
und Industrie mangelt es zunehmend an Ingenieuren<br />
und Naturwissenschaftlern.“ Junge<br />
Leute brauchen Anleitung und eine Plattform<br />
zum Experimentieren mit der entsprechenden<br />
Ausstattung. „Dann merken sie, wie faszinierend<br />
Technik und Forschung sind, wie<br />
viel Spaß <strong>das</strong> macht“, weiß Helmut Günther<br />
aus Erfahrung. Allerdings sei <strong>das</strong> Geld immer<br />
knapp und deshalb seien Sponsoren wie die<br />
<strong>EnBW</strong> sehr willkommen.<br />
Ideen entwickeln, tüfteln und ausführen: Das lockt nachmittags<br />
Jungs und Mädchen ins JFZ<br />
Max und Theo bauen einen<br />
Reaktor, der zerschnippelte<br />
Plastiktüten zu Dieselkraftstoff<br />
recycelt. Als Katalysator dient<br />
Katzenstreu.<br />
Neugierig?<br />
Das Jugendforschungszentrum<br />
Schwarzwald-Schönbuch ist offen für<br />
Jungen und Mädchen ab zehn Jahren.<br />
Es bietet fünf Fachgebiete:<br />
Maschinenbau, Elektrotechnik, Naturwissen-<br />
schaften, Informatik und Gesundheit.<br />
Betreuer sind immer vor Ort. Die Teilnahme<br />
ist kostenlos. Reinschnuppern jederzeit<br />
möglich!<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Freitag 13:00 bis 18:00 Uhr<br />
Samstag 10:00 bis 18:00 Uhr<br />
Kontakt und weitere Informationen:<br />
Calwer Straße 37/1, 72202 Nagold<br />
Internet:<br />
www.jugendforschungszentrum.de<br />
Telefon:<br />
07452 6003242
26 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 27<br />
Segeln beflügelt<br />
Die Rohräckerschule in Esslingen ist eine Schule für Kinder mit Körperbehinderungen.<br />
Mit Segeln erzielt sie erstaunliche therapeutische und pädagogische Erfolge. Zwei Boote für<br />
dieses Projekt baut <strong>das</strong> Lehrerkollegium selbst – aus Bausätzen, gestiftet von der <strong>EnBW</strong>.<br />
„Frau Sigle, <strong>das</strong> ist so toll!“, ruft Lisa ihrer<br />
Betreuerin aus dem kleinen Segelboot zu<br />
und legt sich in den Wind. Das Boot nimmt<br />
Fahrt auf. Lisa jauchzt. Das Mädchen, zehn<br />
Jahre alt, ist körperlich schwer behindert, kognitiv<br />
fit. Für sie ist Segeln die einzige Möglichkeit,<br />
sich selbstständig zu bewegen und<br />
Geschwindigkeit zu erleben. „Es ist unglaublich,<br />
wie viel Selbstvertrauen und Sicherheit<br />
Lisa gewonnen hat, seit sie segelt“, freut<br />
sich Renate Sigle, Physiotherapeutin an der<br />
Rohräckerschule. „Segeln bringt ganz viel“,<br />
sagt sie, während sie ihre Schützlinge auf dem<br />
Max-Eyth-See in Stuttgart beobachtet. Diese<br />
beherrschen ihre kleinen Segelboote schon<br />
sehr sicher: Ihre Mini-12er sind wendig und<br />
kentersicher. „Lisa ist <strong>das</strong> glücklichste Kind<br />
der Welt, wenn sie allein auf dem Wasser ist,<br />
die Pinne bewegen und selbst entscheiden<br />
kann, wann sie die Richtung wechselt“, erklärt<br />
Renate Sigle. „Die Kinder haben so viel<br />
Spaß am Segeln, <strong>das</strong>s die Theorie für sie kein<br />
Problem war. Das hat mich tief beeindruckt“,<br />
berichtet die Betreuerin und winkt der zehn<br />
Jahre alten Nina zu, die soeben strahlend am<br />
Ufer vorbeisegelt.<br />
Aber nicht nur für körperlich behinderte,<br />
auch für autistische und mehrfachbehinderte<br />
Kinder ist <strong>das</strong> Projekt wertvoll.<br />
„Auf dem Wasser sind sie auf sich allein gestellt.<br />
Sie müssen sich konzentrieren, orientieren<br />
und überlegen, wie sie wieder an<br />
den Steg kommen. Weil ihnen der Sport<br />
großes Vergnü gen bereitet, wollen sie <strong>das</strong><br />
schaffen und machen dadurch riesengroße<br />
„Lisa ist <strong>das</strong> glücklichste<br />
Kind der Welt,<br />
wenn sie allein auf<br />
dem Wasser ist, die<br />
Pinne bewegen und<br />
selbst entscheiden<br />
kann, wann sie die<br />
Richtung wechselt.“<br />
Renate Sigle<br />
Fortschritte.“ Segeln unter stützt auch die<br />
motorische Entwicklung in vielen Facetten,<br />
vor allem Bewe gungen, die über den Gleichgewichtssinn<br />
gesteuert werden.<br />
Glücklich und stolz<br />
Immer donnerstags steht nun für eine Doppelstunde<br />
Segeln auf dem Stundenplan:<br />
17 Kinder sind derzeit im Kurs. Paul ist mit<br />
neun Jahren der jüngste, Oliver mit 16 der<br />
älteste. Autistische Kinder sind darunter<br />
und Jugendliche, die körperlich stark eingeschränkt<br />
sind. „Sieben von ihnen sind<br />
Rollstuhlkinder“, informiert Renate Sigle.<br />
Schulleiter Jürgen Dicke-Bonk ist Rettungsschwimmer<br />
und zur Sicherheit mit einem<br />
kleinen Motorboot immer mit auf dem<br />
See, wenn die Kinder auf dem Wasser sind.<br />
Driftet ein Segler mal ab, steht er zur Seite.<br />
Renate Sigle und ihre Kollegin Susanne Ell-<br />
wanger-Baum haben für dieses Projekt extra<br />
ihren Segelschein gemacht. Es sei ein<br />
Glücksfall, <strong>das</strong>s sie Kontakt zum Akademischen<br />
Segel verein Stuttgart (ASVS) bekommen<br />
hätten, betont Renate Sigle: Erst durch<br />
dessen Bereitschaft, <strong>das</strong> Projekt zu unterstützen,<br />
konnte Segeln als ständiges Fach<br />
in den Unterricht integriert werden. Davor<br />
gab es zwei befristete Segelprojekte während<br />
Schullandheimaufenthalten am Bodensee<br />
mit dem integrativen Segelverein (ISB). „Diese<br />
haben unsere Kinder so glücklich und stolz<br />
gemacht, <strong>das</strong>s in uns der Wunsch gewachsen<br />
ist, Segeln dauerhaft anzubieten“, erinnert<br />
sich Renate Sigle. „Der ISB hat uns Leihboote<br />
zur Verfügung gestellt. Das war super. Dann<br />
suchten wir Sponsoren für eigene Boote. Und<br />
jetzt sind wir tatsächlich glückliche Besitzer<br />
von zwei eigenen Mini-12ern.“ Möglich gemacht<br />
hat <strong>das</strong> die <strong>EnBW</strong>. Sie hat zwei Bausätze<br />
gestiftet.<br />
Rektor Jürgen Dicke-Bonk, Sonderschullehrerin<br />
Susanne Ellwanger-Baum, Physiotherapeutin<br />
Renate Sigle und Tobias Gielen<br />
vom ISV in Radolfzell haben <strong>das</strong> erste Boot<br />
im Frühjahr dieses Jahres an Wochenenden<br />
zusammengebaut. Renate Sigle erinnert<br />
sich noch gut an die vielen Schleifarbeiten.<br />
Der Rektor, ein passionierter Segler, habe die<br />
meisten Arbeitsstunden geleistet, berichtet<br />
sie lobend. Das zweite Boot, <strong>das</strong> sie in den<br />
Herbstferien zusammenbauen wollen, soll<br />
mit einem Badewannenlift ausgestattet<br />
werden. Das ermöglicht Rollstuhlkindern <strong>das</strong><br />
ebene Ein- und Aussteigen.<br />
Segeln ist für viele schwer<br />
körperbehinderte Kinder die<br />
einzige Möglichkeit, sich<br />
selbstständig zu bewegen<br />
und Geschwindigkeit zu<br />
erfahren.Die Rohr-<br />
äckerschule trainiert am<br />
Stuttgarter Max-Eyth-See.<br />
„Beim Segeln<br />
muss ich mich<br />
wahnsinnig<br />
konzentrieren –<br />
aber es macht<br />
irre viel Spaß.“<br />
Paul, 9 Jahre
22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />
Auf ins Berufsleben<br />
Rund 300 junge Menschen haben am 5. September eine Ausbildung im kaufmännischen oder<br />
technischen Bereich der <strong>EnBW</strong> begonnen. Das Energieunternehmen mit seinen zahlreichen Geschäftsfeldern<br />
bietet Plätze für 15 verschiedene Berufe an – an 14 verschiedenen Standorten.<br />
Die Bandbreite der Arbeitsplätze bei der <strong>EnBW</strong> ist vielfältig. Einige<br />
der neuen Konzernmitarbeiter werden beispielsweise zum Elektroniker<br />
für Betriebstechnik, Industrie- und Anlagenmechaniker oder zur<br />
Industriekauff rau ausgebildet. Andere wiederum kombinieren ihren<br />
Berufseinstieg mit einem Studium an einer Hochschule oder an einer<br />
Dualen Hochschule etwa in den Fächern Betriebswirtschaft , Informatik<br />
oder Ingenieur wesen. Insgesamt stehen elf Bachelor- Studiengänge<br />
zur Auswahl.<br />
Schulabgänger, die sich für eine Karriere bei der <strong>EnBW</strong> interessieren,<br />
können sich im Internet informieren: Auszubildende, Ausbilder<br />
und Mitarbeiter antworten auf der Webseite der <strong>EnBW</strong> in Videos auf<br />
alle Fragen zu den Themen Bewerbung und Arbeitsleben. Mitmachen<br />
lohnt sich. Gerade hat bei dem Energie unternehmen die Bewerbungsphase<br />
für <strong>das</strong> Ausbildungsjahr 2012 begonnen.<br />
Schulabgänger schicken ihre Fragen an:<br />
you@enbw.com<br />
Antworten gibt es kurz darauf unter:<br />
www.enbw.com/you<br />
Mehr zum Thema auch unter:<br />
www.enbw.com/ausbildung<br />
Stuttgart<br />
Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />
ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />
Exklusivführung<br />
im Kunstmuseum<br />
Karlsruhe<br />
Ab November zeigt <strong>das</strong> Museum Werke von Michel Majerus.<br />
Er zitiert in seinen Werken vor allem Comics, Medien,<br />
Markenwelt und Werbung. Die <strong>EnBW</strong> verlost exklusiv 40 x 2<br />
Tickets für eine Sonderführung am 27.11. An der Verlosung<br />
teilnehmen kann man bis 12.11. im Stuttgarter <strong>EnBW</strong>-Shop<br />
am Arnulf-Klett-Platz 3 oder im Internet unter<br />
www.enbw.com/kunstmuseum.<br />
Redaktion Stuttgart:<br />
<strong>EnBW</strong> Regional AG mit dem Regionalzentrum Stuttgart: Romy Hoffmann, Telefon 0711 289 - 42632<br />
Fünfter Energietag<br />
Baden-Württemberg<br />
Am 24. und 25.9. gibt es zahlreiche Aktivitäten unter dem<br />
Motto „Zukunft erleben“, so beispielsweise in Stuttgart von<br />
der <strong>EnBW</strong> einen E-Bike-Parcours, Infos und Exponate zu<br />
erneuerbaren Energien, Erfrischung an der Trinkwasserbar<br />
und ein Gewinnspiel mit attraktivem Hauptpreis. Mehr<br />
dazu unter www.energietag-bw.de.<br />
S-City leuchtet<br />
Ellwangen<br />
Am 5.11. erstrahlt Stuttgart abends wieder in den<br />
schillerndsten Farben. Ein besonderer Genuss – denn<br />
eine lange Einkaufsnacht gibt es ebenfalls. Auch der<br />
<strong>EnBW</strong>-Shop am Arnulf-Klett-Platz ist spannend<br />
illuminiert und bis 20:00 Uhr offen. Schauen Sie<br />
doch mal rein!<br />
Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629 - 000<br />
Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629 - 477, Gas: 0800 3629 - 447, Wasser: 0800 3629 - 497<br />
Wir sind für Sie da: <strong>EnBW</strong>-Shop Stuttgart: Arnulf-Klett-Platz 3, 70173 Stuttgart, Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 8:00 – 19:00 Uhr, Sa. 10:00 – 15:00 Uhr
24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />
Bunt, schnell, hoch<br />
Jedes Jahr lockt <strong>das</strong> Cannstatter Volksfest bis zu vier Millionen Menschen auf den Wasen.<br />
Autoscooter, Karussells, Wildwasserbahn, Göckele und prächtig geschmückte Festzelte versprechen<br />
viel Spaß. Für Strom und Gas sorgt die <strong>EnBW</strong> mit einer ausgefeilten Logistik.<br />
Wenn <strong>das</strong> Volksfest am 23. September beginnt,<br />
ist für Axel Bange und Frank Thieme<br />
von der <strong>EnBW</strong> <strong>das</strong> Meiste getan. Um die 330<br />
Schausteller und Festzelte sind dann mit Gas<br />
und Strom versorgt, die Wohnwagen der Betreiber<br />
auch. Am Eröffnungsabend kontrollieren<br />
<strong>EnBW</strong>-Teams dennoch in regelmäßigen<br />
Abständen die Auslastung aller Netzstationen<br />
und Schaltschränke. „Wir wollen ganz sichergehen,<br />
<strong>das</strong>s Theorie und Realität übereinstimmen“,<br />
erklärt Axel Bange, Leiter des Verteilnetzbetriebs<br />
der <strong>EnBW</strong> in Stuttgart. „Auf<br />
diese Weise würden wir frühzeitig erkennen,<br />
wenn sich eine Netzstation ihrer Lastobergrenze<br />
nähert und könnten reagieren.“ Bisher<br />
hat immer alles gepasst. Axel Bange kennt <strong>das</strong><br />
Geschäft und weiß, wie wichtig eine präzise<br />
Planung solcher Großveranstaltungen ist: Die<br />
fängt schon Monate vorher an.<br />
Anschlussmarathon<br />
Vom Veranstalter bekommt die <strong>EnBW</strong> die<br />
Standplätze der Schausteller und Gastronomen<br />
im Frühsommer genannt. In Stuttgart<br />
wechseln die Plätze einzelner Schausteller, so<br />
<strong>das</strong>s Axel Bange jedes Jahr neu planen muss.<br />
Immerhin gilt es, die elektrischen Leistungen<br />
für jedes Geschäft – ob Riesenrad oder Achterbahn<br />
– sicherzustellen. Das bedarf eines ausgeklügelten<br />
Konzepts. Axel Bange muss die<br />
angeforderten Leistungen so auf die Netzstationen<br />
im Gelände verteilen, <strong>das</strong>s keine überlastet<br />
wird. Für die Feste auf dem Wasen hat<br />
die <strong>EnBW</strong> acht Stationen mit über 100 Schaltschränken<br />
installiert. Ihr 14 Kilometer langes<br />
Niederspannungsnetz auf dem Wasen ist so<br />
ausgelegt, <strong>das</strong>s bis zu 15,4 Megawatt Leistung<br />
gleichzeitig abgerufen werden können. „Das<br />
ist eine ganze Menge. Sie entspricht dem Anschlusswert<br />
von etwa 440 Einfamilienhäusern<br />
mit je 50 Ampere“, sagt Axel Bange. „Wie viel<br />
Leistung jeder einzelne Schaustellerbetrieb<br />
oder Wirt braucht, erfahren wir von ihren<br />
Elektrikern. Deren Anmeldung ist die Basis<br />
für unsere Planung.“ Steht der Plan, können<br />
Frank Thieme und sein Team vor Ort loslegen.<br />
Die <strong>EnBW</strong> hat bereits im Vorfeld des Fests<br />
alle Schaltschränke gewartet und geputzt, <strong>das</strong><br />
Netz komplett durchgeprüft. Zwei Wochen vor<br />
Volksfestbeginn beginnt die Hauptaufbauzeit.<br />
Immerhin müssen rund 450 Anschlüsse für<br />
Schausteller, Bierzelte sowie Wohnwagen realisiert<br />
und an Zähler angeschlossen werden.<br />
„Wenn wir die Anschlussleitungen aller Betriebe<br />
zusammenzählen, kommen wir auf 20 bis<br />
25 Kilometer Länge“, informiert Frank Thieme.<br />
Jedes dieser Kabel wird beschriftet, bevor es<br />
im Schaltschrank angeschlossen wird. „Für<br />
Auf- und Abbau brauchen wir um die 800 Arbeitsstunden<br />
– verteilt auf vier Mann und vier<br />
Wochen“, sagt er.<br />
Lastspitzen<br />
Die <strong>EnBW</strong> hat ein Büro auf dem Wasen. Dort<br />
melden sich die Schausteller bei ihrer Ankunft<br />
und bekommen ihren Schaltschrank zugewiesen.<br />
Bis zu diesem rollen sie ihr Kabel aus. Die<br />
<strong>EnBW</strong> schließt sie an die Stromversorgung<br />
und den Zähler an. Danach prüft der TÜV, ob<br />
die Betriebe auf dem Wasen sicher sind, die<br />
beauftragten Elektriker führen Elektro-Checks<br />
durch. „Wir haben inzwischen fast alle unsere<br />
Anschlusspunkte mit digitalen Zählern ausgestattet“,<br />
so Frank Thieme. „Das ist eine tolle<br />
Sache. Denn der digitale Zähler macht nicht<br />
nur die Abwicklung schneller und die Abrechnung<br />
einfacher, sondern liefert uns auch ein<br />
genaues Lastprofil.“ Die <strong>EnBW</strong> sieht an diesem<br />
Lastprofil, wann welche Lastspitzen auftreten.<br />
„Dadurch können wir viel exakter planen“,<br />
freut sich Axel Bange. Das erspart manchen<br />
Umbau während des Aufbaus und macht<br />
die Versorgung noch sicherer. „Ungetrübte<br />
Freude – <strong>das</strong> sind wir den Volksfestbesuchern<br />
schuldig.“<br />
Oben: Jeder Schausteller bekommt einen Anschluss<br />
in einem der <strong>EnBW</strong>-Schaltschränke – mit modernem<br />
digitalen Zähler.<br />
Unten links: Leuchtet auch jede Lampe? 25 Kilometer<br />
Leitung verlegt die <strong>EnBW</strong> für <strong>das</strong> Lichtermeer auf dem<br />
Wasen.<br />
Unten rechts: Axel Bange kontrolliert eine Schaltstation<br />
auf dem Wasen. Er sorgt mit seinem Team vor Ort dafür,<br />
<strong>das</strong>s alle Schausteller stets genügend Strom haben.
26 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 27<br />
Einleuchtend sparsam<br />
Der Stuttgarter Travertin-Park ist um eine Neuheit reicher: Wer jetzt abends durch die Grünanlage<br />
der Landeshauptstadt radelt, erlebt Erleuchtendes. Das Licht wird nur dort heller, wo man gerade fährt.<br />
Die <strong>EnBW</strong> hat die sparsame Pilotanlage im Auftrag der Landeshauptstadt geplant und installiert.<br />
Noch ist erst ein Stück der ehemaligen<br />
Steinbrüche in Bad Cannstatt zum attraktiven<br />
Stadtpark umgewandelt. Doch schon<br />
jetzt bietet <strong>das</strong> Gelände zwischen Zuckerfabrik<br />
und Kraftwerk Münster Einheimischen<br />
wie Touristen viel Außergewöhnliches und<br />
Innovatives. Dort, wo jahrzehntelang Travertin<br />
abgebaut worden ist, <strong>das</strong> Gestein, <strong>das</strong><br />
auch die Fassade der Stuttgarter Staatsgalerie<br />
ziert, ist ein Teil der Industriegeschichte<br />
Stuttgarts erlebbar geworden. So wurden<br />
beispielsweise alte Steinbearbeitungsgeräte<br />
restauriert und kunstvoll in Szene gesetzt.<br />
Neu angelegte Wegverbindungen bieten einen<br />
herrlichen Blick auf <strong>das</strong> Neckartal. Für<br />
die Trasse des Radwegs, der von der Haldenstraße<br />
zur Bottroper Straße führt, haben die<br />
Planer einen Großteil des Schotterbetts der<br />
ersten elektrisch betriebenen Industriebahn<br />
Württembergs zwischen Münster und Cannstatt<br />
verwendet. Auf diesem kann man auch<br />
nachts sicher verkehren. Denn die Hauptwege<br />
im Park sind beleuchtet.<br />
Spannend wird es auf einem 500 Meter<br />
langen Teilstück beim Steinbruch Haas. Dort<br />
hat die <strong>EnBW</strong> eine hochmoderne Beleuchtungsanlage<br />
installiert. Sie reagiert auf Radfahrer<br />
und Fußgänger, nicht aber auf Vögel,<br />
Katzen oder Hunde. Nähert sich beispielsweise<br />
ein Radfahrer, wird die Beleuchtungsstärke<br />
jeweils nur auf dem Teilstück, auf dem er sich<br />
gerade befindet, hochgefahren. Die Beleuchtungsmasten<br />
sind mit extrem sparsamen<br />
LED-Lampen der neuesten Generation sowie<br />
mit besonderen Bewegungssensoren ausgestattet.<br />
Diese erkennen <strong>das</strong> Profil von Menschen<br />
und senden nur dann ein Signal, wenn<br />
sich ein Fußgänger oder Radfahrer nähert.<br />
Das Lichtniveau wird dann angehoben. Per<br />
<strong>EnBW</strong> hilft sparen<br />
Vielen Hausbesitzern ist nicht bewusst, wie viel Geld sie durch<br />
eine ineffiziente Umwälzpumpe ihrer Heizanlage buchstäblich<br />
zum Fenster rauswerfen (siehe Beitrag auf Seite 15). Die <strong>EnBW</strong><br />
hilft sparen. Sie hat gemeinsam mit dem qualifizierten Handwerk<br />
aus der Region Stuttgart eine Heizungspumpen-Sparaktion<br />
gestartet. Vom 30. September bis 8. Oktober 2011 gibt es im<br />
<strong>EnBW</strong>-Shop in der Stuttgarter Innenstadt umfassende Informationen<br />
zur Stromsparpumpe und eine fundierte persönliche<br />
Beratung – kostenlos.<br />
Funkverbindung wird Mast für Mast über<br />
den Passanten informiert, so <strong>das</strong>s er auf seinem<br />
Weg quasi von einem Lichtteppich begleitet<br />
wird. Hinter ihm werden die Leuchten<br />
im Umfeld langsam wieder gedimmt – bis auf<br />
<strong>das</strong> Niveau der Grundbeleuchtung von 20<br />
Prozent. „Das System funktioniert auch im<br />
Winter, wenn die Leute dicke Mäntel tragen“,<br />
sagt Heiko Haas, Projektleiter bei der <strong>EnBW</strong>,<br />
„da die Bewegungssensoren eine Kamera mit<br />
Pixelauswertung enthalten.“<br />
Die Anlage braucht 90 Prozent weniger<br />
Strom als herkömmliche Natriumdampfhochdrucklampen<br />
und dient zudem dem Naturschutz.<br />
„Nachtaktive Tiere werden durch<br />
diese intelligente Beleuchtung kaum gestört“,<br />
erklärt Heiko Haas. „Wir haben hier ein<br />
beispielhaftes Projekt realisiert, <strong>das</strong> für viel<br />
Sicher heit und Umweltschutz bei minimalem<br />
Stromverbrauch steht.“ Die Pilotanlage<br />
ist die erste ihrer Art in Süddeutschland.<br />
Im Stuttgarter Travertin-Park treffen Industriege<br />
schichte und modernste Beleuchtungstechnik<br />
aufeinander. Die <strong>EnBW</strong> hat dort ein stromsparendes<br />
Pilotprojekt realisiert.<br />
Exklusives Angebot<br />
bis 11.11.2011<br />
Schnellentschlossene profitieren doppelt: Wer sich bis 11. November<br />
2011 von einem der teilnehmenden Fachbetriebe eine neue sparsame<br />
Umwälzpumpe installieren lässt, bekommt kostenlos einen<br />
elektronischen Raumthermostat dazu. Der <strong>EnBW</strong>-Shop am Arnulf-<br />
Klett-Platz 3 ist geöffnet von Montag bis Freitag, 8:00 bis 19:00 Uhr,<br />
und samstags von 10:00 bis 15:00 Uhr.<br />
Mehr dazu auch unter:<br />
www.enbw.com/stromsparpumpe
22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />
10, 30, 100 Prozent?<br />
Bioerdgas entsteht aus Biogas – und <strong>das</strong> wird aus Rohstoffen erzeugt, die nachwachsen.<br />
Damit erfüllen Hausbesitzer und Bauherren bequem <strong>das</strong> Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz.<br />
Die <strong>EnBW</strong> ODR hat Bioerdgas im Programm – für alle Klimaschützer.<br />
Kleegras, Schilf, Mais und Rindergülle: Das<br />
sind die Stoff e, aus denen Biogas gewonnen<br />
wird. In einem Fermenter wandeln Mikroorganismen<br />
unter Abschluss von Sauerstoff<br />
die Biomasse in Gas um. Damit <strong>das</strong> so entstandene<br />
Biogas dieselbe Qualität wie Erdgas<br />
hat, muss es noch von Begleitstoff en befreit<br />
und auf den Betriebsdruck des Gasnetzes verdichtet<br />
werden: Fertig ist ein Brennstoff , der<br />
immer wieder nachwächst – und <strong>das</strong> in der<br />
Region. Da bei der Verbrennung von Biogas<br />
nur so viel Kohlendioxid entsteht, wie die<br />
Pfl anzen während ihres Wachstums aus der<br />
Atmosphäre aufgenommen haben, ist <strong>das</strong><br />
Produkt quasi klimaneutral.<br />
Bequeme Alternative<br />
Bioerdgas eignet sich vorzüglich, um als<br />
Hausbesitzer oder Bauherr bequem die Anforderungen<br />
der neuen Wärmegesetze des<br />
Bundes und Baden-Württembergs zu erfüllen.<br />
Der Gesetzgeber schreibt vor, <strong>das</strong>s<br />
Hausbesitzer, die seit 2010 ihre Heizanlage<br />
austauschen, mindestens zehn Prozent<br />
des Wärmebedarfs aus erneuerbaren Energien<br />
decken müssen. Für Neubauten gelten<br />
seit 2009 ähnliche Vorschrift en. Sie müssen<br />
allerdings einen höheren Anteil an erneuerbaren<br />
Energien nachweisen. Die <strong>EnBW</strong><br />
Ostwürttemberg DonauRies AG (ODR) bie-<br />
tet Erdgas wahlweise mit zehn oder 30 Prozent<br />
Beimischung von Bioerdgas an und sogar<br />
pur. Das ist eine Alternative für alle, die<br />
einen besonderen Beitrag zum Klimaschutz<br />
leisten wollen. Der Gesetzgeber erkennt Erdgas<br />
mit dem entsprechenden Anteil an Bioerdgas<br />
als erneuerbare Energie im Sinne des<br />
Erneuerbare- Energien-Wärmegesetzes des<br />
Bundes und des baden-württembergischen<br />
Erneuerbare-Wärme-Gesetzes an. Hausbesitzer<br />
brauchen lediglich die Bescheinigung<br />
eines Sachkundigen vorzulegen.<br />
Wachsende Verantwortung<br />
ODR-Bioerdgas ist nicht nur eine praktische<br />
Lösung zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.<br />
Es ist vor allem ein wirtschaft liches und<br />
regionales Produkt, mit dem jeder einen Beitrag<br />
zum Klimaschutz, zur Schonung von fossilen<br />
Rohstoff en und zur Energiewende leisten<br />
kann.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.odr.de<br />
Telefon Kundenservice:<br />
01802 637 637 1330*<br />
* 0,06 Cent pro Verbindung aus dem deutschen Festnetz,<br />
Mobilfunk kostet maximal 0,42 Cent pro Minute.<br />
10 %<br />
ODR-Bioerdgas 10: Dieses Produkt<br />
besteht zu zehn Prozent aus Bioerdgas und<br />
zu 90 Prozent aus Erdgas. Damit werden<br />
die Anforderungen des Erneuerbare-<br />
Wärme-Gesetzes in Baden-Württemberg<br />
für bestehende Gebäude erfüllt.<br />
30 %<br />
ODR-Bioerdgas 30: Die ODR hat<br />
dieses Produkt speziell für den Einsatz in<br />
Neubauten entwickelt. Es enthält 30 Prozent<br />
Bioerdgas und 70 Prozent Erdgas. Damit ist<br />
in Baden-Württemberg den Anforderungen<br />
des Erneuerbare-Wärme-Gesetzes für<br />
Neubauten genüge getan, sofern die Wärme<br />
in einem Blockheizkraftwerk erzeugt wird.<br />
100 %<br />
ODR-Bioerdgas 100: Dieses Produkt ist<br />
eine Alternative für alle, die einen besonders<br />
großen Beitrag zum Klimaschutz leisten<br />
wollen. Es wird zu 100 Prozent aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen hergestellt.<br />
Ihre Region<br />
Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />
ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />
Fünfter Energietag<br />
Baden-Württemberg<br />
Am 24. und 25.9. gibt es zahlreiche Aktivitäten im<br />
ganzen Ländle unter dem Motto „Zukunft erleben“.<br />
Mehr zu den Veranstaltungen in Ihrer Nähe finden<br />
Sie im Internet unter www.energietag-bw.de.<br />
Karlsruhe<br />
Neues Innovationszentrum<br />
Am 24. und 25.9. wird <strong>das</strong> Innovationszentrum beim Kreisberufsschulzentrum<br />
in Ellwangen je von 10:00 bis 16:00 Uhr mit<br />
einem Tag der offenen Tür eingeweiht. Schwerpunkt ist innovative<br />
Haustechnik, die mit erneuerbaren Energien betrieben wird. Auch<br />
<strong>das</strong> Ge bäude wird zukunftsweisend beheizt: Die Brennstoffzelle<br />
ist ein Gemeinschaftsprojekt des Ostalbkreises und der <strong>EnBW</strong> im<br />
Rahmen des Forschungsprojekts Callux.<br />
Stuttgart<br />
Regionalredaktion ODR:<br />
<strong>EnBW</strong> Ostwürttemberg DonauRies AG ODR, Postfach 1353, 73473 Ellwangen, www.odr.de, E-Mail: info@odr.de<br />
Servicenummer: Montag bis Freitag von 7:30 – 17:00 Uhr, Telefon 0800 3629 - 367 oder 0800 ENBW-ODR<br />
Störungsservice: rund um die Uhr, Strom: Telefon 07961 82 - 0, Gas: Telefon 07961 82 - 5<br />
Muswiese<br />
Die Musdorfer Muswiese in Rot am See ist der größte<br />
und älteste Jahrmarkt in der Region. Er lockt vom 8.10.<br />
bis 13.10. mit Vergnügungspark, Gewerbe- und Landwirtschaftsausstellung,<br />
Mittelstandskundgebung,<br />
Jungviehprämierung und historischem Metzgertanz.<br />
Die <strong>EnBW</strong> ODR ist mit dabei.<br />
Musdorf<br />
Ellwangen<br />
Nördlingen<br />
Donau-Ries-Ausstellung<br />
Handwerk und Bauen stehen vom 29.9. bis 3.10.<br />
im Mittelpunkt der Verbrauchermesse in Nördlingen.<br />
Die <strong>EnBW</strong> ODR ist mit dem intelligenten Zähler und<br />
innovativen Haus- und Heiztechniken mit von der Partie.<br />
Mehr dazu unter www.dra.jws.de.
24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />
Schwabe,<br />
Pfarrer, Maler<br />
Rosenberg hat dem Lebenswerk von Sieger Köder ein Zentrum in der Ortsmitte gewidmet –<br />
genau gegenüber von Rathaus und Rosengarten. Der international bekannte Künstler hat als<br />
Pfarrer und Maler 20 Jahre lang im Ort gewirkt und dort bleibende Spuren hinterlassen.<br />
„Ich mag, wie<br />
Chagall malt.<br />
Und weil ich mir<br />
einen Chagall<br />
nicht leisten<br />
konnte, habe ich<br />
mir selbst einen<br />
gemalt.“<br />
Sieger Köder<br />
Marc Chagall ist ein großes Vorbild Sieger Köders.<br />
In Werken wie diesem meint man, Züge des französischen<br />
Expressionisten zu entdecken.<br />
„Des brengt’ s!“ lautete kurz und knapp der<br />
Kommentar Sieger Köders zu dem neuen Museum<br />
in Rosenberg, <strong>das</strong> einen Ausschnitt aus<br />
seinem Lebenswerk zeigt. Bürgermeister Uwe<br />
Debler und der Gemeinderat haben <strong>das</strong> Vorhaben<br />
initiiert. Den Künstler freut es, <strong>das</strong>s<br />
seine Arbeiten einen gebührenden Rahmen<br />
gefunden haben. Denn Rummel um seine<br />
Person mag der 86 Jahre alte Pfarrer bis heute<br />
nicht, obwohl seine Bilder, Bibeln, Kinderbücher<br />
und Glasfenster seit Jahrzehn-<br />
ten in aller Welt bekannt sind. „Lufthansa<br />
hat ihn beispielsweise mit einem Bild beauftragt<br />
und wir wissen auch, <strong>das</strong>s eine seiner<br />
bebilderten Tübinger Bibeln im Busch<br />
von Tansania steht, um nur zwei Beispiele<br />
zu nennen“, sagt Uwe Debler. „Sein Repertoire<br />
ist unglaublich breit.“ Sein Stoff sind<br />
Geschichten von Gott, der Welt und den<br />
Menschen. Dazu zählen für ihn nicht nur<br />
religiöse Motive, sondern auch Landschaften,<br />
Narren in vielen Facetten und treffsichere<br />
Begeistertes Publikum: Sieger Köders Bilder sind bunt und stark,<br />
sein Repertoire ist vielseitig.<br />
Karikaturen. Seine Bilder sind ebenso fein-<br />
wie tiefsinnig. In vielen blitzt der Humor<br />
Sieger Köders durch und in allen spürt man,<br />
<strong>das</strong>s er eins ist mit sich und dem, was er tut. Er<br />
malt auf Leinwand, entwirft Glasfenster und<br />
kreiert mannsgroße Skulpturen.<br />
Stark und bunt<br />
Sieger Köder hat der Gemeinde unzählig<br />
viele seiner Kunstwerke überlassen und auch<br />
etliche ganz persönliche Dinge: Darunter<br />
sind Kindheitszeichnungen und eine Postkarte<br />
an seine Mutter von seiner ersten Wanderung<br />
auf dem Jakobsweg. „Das ist ein großer<br />
Schatz“, meint der Bürgermeister, „wir<br />
fühlten uns verpflichtet, diesen der Öffentlichkeit<br />
zugänglich zu machen.“ Und so entstand<br />
auf dem Gelände des alten Schulhauses<br />
<strong>das</strong> Sieger-Köder-Zentrum, ein schlichtes, an<br />
den Längsseiten komplett verglastes Gebäude<br />
nach einem Entwurf der Ellwanger Architektin<br />
Karin Brenner. Lichtdurchflutet sollte es sein<br />
und ruhig, damit die unglaublich starken und<br />
bunten Bilder von Sieger Köder ihre Wirkung<br />
voll entfalten können.<br />
Leidenschaftlich<br />
Schon als Jugendlicher wollte Sieger Köder<br />
schön malen können. Deshalb entschied<br />
er sich wohl zunächst auch für die Kunst<br />
und erst dann für die Theologie. Nach dem<br />
Kriegsdienst begann er zunächst eine Lehre<br />
zum Silberschmied. Danach studierte er an<br />
der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart<br />
Malerei und wurde am Aalener Schubart-<br />
Gymnasium Kunstlehrer. Dort wirkte er bis<br />
1965. In dieser Zeit entstanden auch äußerst<br />
originelle Filme wie „Krampf um Troja“ und<br />
<strong>das</strong> „Wunder von Aalen“. Sie sind ebenfalls im<br />
neuen Zentrum zu sehen. Als Pfarrer kam Sieger<br />
Köder 1975 nach Rosenberg.<br />
Gut besucht<br />
Seit Juni dieses Jahres ist <strong>das</strong> Zentrum eingeweiht.<br />
Die ehrenamtlich tätigen Besucherführer<br />
freuen sich über die große Resonanz.<br />
Führungen für Gruppen sind bis Jahresende<br />
fast ausgebucht. Für jedermann offen – und<br />
ohne Anmeldung zu besichtigen – ist <strong>das</strong><br />
Museum an Sonntagen.<br />
Dem Lebenswerk ihres langjährigen<br />
Pfarrers Sieger Köder hat die Gemeinde<br />
Rosenberg ein Zentrum gewidmet.<br />
Gott und die Welt sind die Motive von Sieger Köder.<br />
Der Pfarrer arbeitet auch mit 86 Jahren noch regelmäßig in seinem Atelier.<br />
Sieger-Köder-Zentrum<br />
Das Zentrum an der Haller Straße 20<br />
in Rosenberg gliedert sich in sieben<br />
Abteilungen und einen Bibelgarten.<br />
Er zeigt 67 Pflanzen in chronologischer<br />
Reihenfolge vom Alten zum Neuen<br />
Testament.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Sonntags 10:00 bis 18:00 Uhr<br />
Oder nach Vereinbarung unter:<br />
07967 900 022<br />
Weitere Informationen:<br />
www.siegerköder.de<br />
Ausflugtipps<br />
Rosenberg bietet Besuchern viel<br />
Erlebenswertes: vom Rosengarten<br />
in unmittelbarer Nähe des Sieger-<br />
Köder-Zentrums über herrliche<br />
Rad- und Wanderwege, den<br />
Jakobusweg, Badeseen, die Karl-<br />
Stirner-Ausstellung bis hin zu<br />
einem Sternekoch.
26 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 27<br />
Die Speicher-<br />
Spezialisten<br />
Auf der Ostalb erzeugen 18.000 Anlagen aus Sonne, Wind und Biomasse bereits mehr als<br />
ein Viertel des Strombedarfs in der Region. Das erfordert neue Lösungen für einen stabilen<br />
Netzbetrieb. Die <strong>EnBW</strong> ODR geht mit dem Batteriespezialisten Varta Microbattery voran.<br />
Die Energiewende der Bundesregierung ist<br />
beschlossene Sache: Bis 2020 soll der Ökostrom<br />
anteil von derzeit 17 auf 35 Prozent steigen.<br />
Bei der <strong>EnBW</strong> Ostwürttemberg DonauRies<br />
AG (ODR) und ihrer Netzgesellschaft Ostwürttemberg<br />
GmbH (NGO) ist man ein gutes<br />
Stück weiter als im Bundesdurchschnitt. In<br />
ihrem Gebiet werden bereits über 27 Prozent<br />
des Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen<br />
erzeugt. Hier weiß man, welche Herausforderungen<br />
<strong>das</strong> schwankende Angebot der Natur<br />
für die Stabilität des Stromnetzes mit sich<br />
bringt. Wo bis vor wenigen Jahren eine dünne<br />
Leitung für die Versorgung eines Dorfs ausreichte,<br />
sind heute deutlich größere Übertragungskapazitäten<br />
nötig. Das Netz muss den<br />
in Fotovoltaik- oder Windanlagen erzeugten<br />
Strom auch in Spitzenzeiten nicht nur<br />
„Die Energiewende<br />
braucht neue Lösungen<br />
für Netz betrieb und<br />
Stromspeicherung.<br />
Wir schaffen sie gemeinsam<br />
mit der ODR.“<br />
Dr. Alexander Hirnet, Varta Microbattery<br />
sicher aufnehmen und transportieren können,<br />
sondern dabei auch gleichzeitig Angebot<br />
und Nachfrage im Gleichgewicht halten.<br />
Sonst könnte es zu Stromausfällen kommen.<br />
Die ODR investiert deshalb kontinuierlich in<br />
den Ausbau ihres Stromnetzes und in dessen<br />
intelligente Steuerung. Ein Element in diesem<br />
komplexen Gesamtsystem sind digitale<br />
Zähler, über die Verbraucher gezielt zu- oder<br />
abgeschaltet werden können. Das können<br />
beispielsweise Wärmepumpen sein, <strong>das</strong> Elektroauto<br />
oder die Waschmaschine. „Doch <strong>das</strong><br />
alleine reicht nicht aus“, sagt Franz Stölzle,<br />
Projektleiter für Energiespeicher bei der ODR.<br />
„In Zukunft werden wir zudem Zwischenspeicher<br />
brauchen.“ Aus diesem Grund kooperiert<br />
die ODR jetzt noch enger mit ihrem Nachbarn<br />
Varta Microbattery (Varta).<br />
Batterien puffern<br />
ODR und Varta haben ein gemeinsames<br />
Pilot projekt beschlossen, bei dem sie neuartige<br />
Batteriespeicher im NGO-Stromnetz<br />
im Alltagsbetrieb testen wollen. Wenn zuviel<br />
Ökostrom erzeugt wird, soll der überschüssige<br />
Strom nicht ins Netz eingespeist, sondern<br />
in einem Batteriespeicher bei der Netzstation<br />
quasi zwischengelagert werden. Die ODR verspricht<br />
sich davon eine deutlich gleichmäßigere<br />
Auslastung des Netzes ohne weitere Verstärkung.<br />
„Das würde sich positiv auf unsere<br />
Kostensituation auswirken. Der Batteriespeicher<br />
könnte die Spitzenlasten abfangen, die<br />
nur an wenigen Stunden pro Tag auftreten“,<br />
ergänzt Daniel Bader, bei der ODR mitverantwortlich<br />
für <strong>das</strong> Projekt. In Varta hat die ODR<br />
einen kompetenten Partner, der weltweit füh-<br />
Batteriespeicher spielen im Programm der Bundesregierung eine wichtige Rolle für die Energiewende.<br />
Varta und ODR leisten ihren Beitrag, indem sie gemeinsam Nutzungsmöglichkeiten entwickeln und im Alltagsbetrieb<br />
erproben. Im Bild: Dr. Alexander Hirnet von Varta Microbattery erklärt die Funktion des Pilotprojekts.<br />
rend ist in Lithium-Ionen-Batteriesystemen.<br />
Sie sind besonders geeignet für Energiespeicherung,<br />
da sie eine sehr hohe Speicherdichte<br />
bei geringem Gewicht aufweisen und für <strong>das</strong><br />
extrem häufige Laden und Entladen hervorragend<br />
geeignet sind.<br />
Marktreife in Sicht<br />
Was ODR und Varta im Stromnetz der NGO<br />
erproben wollen, funktioniert im Show-Room<br />
bei Varta in Ellwangen bereits. Dort hat der<br />
Batteriespezialist ein Gesamtsystem in Betrieb,<br />
<strong>das</strong> aus einer 500 Quadratmeter großen<br />
Fotovoltaikanlage, Batteriespeichern,<br />
digitalen Zählern der ODR und einer Elektrotankstelle<br />
besteht. „Wir fahren hier seit einiger<br />
Zeit bereits Testreihen“, berichten Marc<br />
Nestle und Dr. Alexander Hirnet, Projektver-<br />
antwortliche bei Varta Microbattery, „unser<br />
Energiespeicher ist so gut wie marktreif. Wir<br />
werden ihn ab Sommer 2012 nicht nur Versorgungsunternehmen<br />
anbieten. Er eignet sich<br />
auch für Hausbesitzer, Landwirte und Gewerbebetriebe<br />
mit Fotovoltaikanlagen, die ihren<br />
selbst erzeugten Strom auch selber nutzen<br />
wollen.“ Das wird etwa für Besitzer von Fotovoltaikanlagen<br />
wichtig, wenn nach 20 Jahren<br />
die gesetzlich garantierte Einspeisevergütung<br />
ausläuft. „Dann kann die Einbindung eines<br />
Batteriespeichers lukrativ sein“, so Marc Nestle.<br />
„Wichtig ist es, die Möglichkeiten des digitalen<br />
Zählers der ODR und seiner Tarife intelligent<br />
mit dem Batteriespeicher zu verbinden.<br />
Daran arbeiten wir gemeinsam“, betont er.<br />
„Das spart bei Verbrauchern Stromkosten und<br />
entlastet die ODR bei der Netzführung.“<br />
Im Show-Room von Varta Microbattery<br />
in Ellwangen ist ein intelligentes<br />
Zukunftssystem installiert, mit dem<br />
<strong>das</strong> schwankende Angebot von Ökostrom<br />
und der Verbrauch optimal gesteuert<br />
werden. Es besteht aus einer<br />
Foto voltaikanlage, neuen Batterie -<br />
speichern von Varta zum Puffern<br />
von Energie und dem digitalen Zähler<br />
der ODR, der die Steuerung ermöglicht.<br />
Infos zum digitalen Zähler<br />
der ODR und seinen<br />
Einsatzmöglich keiten<br />
Im Internet unter:<br />
www.intelligent-verbunden.de<br />
Telefon:<br />
07961 82-1388<br />
Infos zum Varta-Batteriespeicher<br />
für Privathaus halte, Landwirte und<br />
Gewerbe<br />
Im Internet unter:<br />
www.varta-microbattery.com<br />
Bei Janine Schneider unter Telefon:<br />
07961 921-221
28 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Leserreise | 29<br />
Kreuzfahrt:<br />
Perlen der Ostseeküste<br />
Riga, St. Petersburg, Stockholm. Das sind nur einige der Stationen, die Sie auf der 13-tägigen Kreuzfahrt<br />
mit der MS Columbus 2 ansteuern. Entdecken Sie wunderschöne historische Altstädte an den Küsten<br />
der Ostsee und genießen Sie die <strong>das</strong> vielfältige Freizeitangebot an Bord. Alle in der Reisebeschreibung<br />
vorgestellten Landausflüge sind optional buchbar.<br />
1. Tag Anreise: Bahnanreise nach Hamburg,<br />
Weiterfahrt mit dem Bus nach Kiel, anschließend<br />
heißt es „Leinen los“.<br />
2. Tag Ausflug nach Kopenhagen: Entdecken<br />
Sie die dänische Metropole zu Fuß beziehungsweise<br />
bei einer Stadt- und Hafenrundfahrt.<br />
Royal-Fans kommen mit dem Ausflug „Königliches<br />
Kopenhagen“ auf ihre Kosten.<br />
3. Tag Seetag<br />
4. Tag Ausflug nach Riga: Schmucke Jugendstilfassaden<br />
und mittelalterliche Kirchen<br />
machen die Altstadt von Riga zu einer der<br />
prachtvollsten Städte an der Ostsee. Ein<br />
Spazier gang durch Lettlands Freilichtmuseum<br />
wird zur Zeitreise durch die lettische Geschichte.<br />
5. Tag Ausflug nach Tallinn: Bei einem Stadtrundgang<br />
lernen Sie die mehr als 1.000-jährige<br />
Geschichte Tallinns beziehungsweise Estlands<br />
kennen. Und es geht raus in die Natur – in<br />
den Lahemaa-Nationalpark. Der zählt zu den<br />
schönsten des Baltikums.<br />
6./7. Tag Ausflug nach St. Petersburg: Tau-<br />
chen Sie ein in den Zauber der Zarenzeit und<br />
lassen Sie sich von der bewegenden Geschichte<br />
Russlands bei dem Ausflug „St. Petersburg zu<br />
Fuß“ faszinieren. Auch eine Besichtigung im<br />
1+13<br />
Kiel<br />
2<br />
Kopenhagen<br />
9-10<br />
Stockholm<br />
11<br />
Danzing<br />
legendären Bernsteinzimmer im Katharinenpalast<br />
unterstreicht die Pracht dieser Stadt. Ansonsten<br />
können Sie die Zeit an Land auch für<br />
einen Besuch einer Ballettaufführung oder im<br />
Kunstmuseum Eremitage nutzen. Flanieren<br />
Sie durch die üppigen Gärten der ehemaligen<br />
Zarenresidenz Peterhof und bewundern Sie<br />
bei einer Kanalfahrt wahre Kunstwerke der<br />
Architektur wie etwa die St. Isaaks-Kathedrale.<br />
8. Tag Ausflug nach Helsinki: Der klassizistische<br />
Dom, der Marktplatz sowie der Sibelius-<br />
Park sind einige der Sehenswürdigkeiten, die<br />
Sie in der finnischen Metropole zu Gesicht<br />
bekommen werden. Die Schärengärten vor<br />
der Küste sind ein weiteres Ziel an diesem Tag.<br />
9./10. Tag Ausflug nach Stockholm: Genießen<br />
Sie traumhafte Aussichten bei einem optionalen<br />
Helikopterausflug über die schwedische<br />
Hauptstadt und ihre Schären. Eben-<br />
12<br />
3<br />
8<br />
Helsinki<br />
falls sehenswert: Das königliche Schloss<br />
Drottningholm, <strong>das</strong> nach dem Vorbild von<br />
Versailles errichtet und von der UNESCO<br />
auf die Weltkulturerbeliste gesetzt wurde.<br />
Das älteste restaurierte Kriegsschiff der Welt<br />
können Sie im Vasa-Museum bewundern.<br />
11. Tag Ausflug nach Danzig: Die Wehranlage<br />
Marienburg ist <strong>das</strong> größte Backsteingebäude<br />
Europas und war fast 150 Jahre Sitz der Hochmeister<br />
des Deutschen Ordens. Heute zählt<br />
die Marienburg zum UNESCO-Weltkulturerbe.<br />
Bei einem Stadtrundgang besichtigen Sie <strong>das</strong><br />
hölzerne Krantor sowie den Neptunbrunnen<br />
und erfahren Wissenswertes über die Handelsstadt<br />
Danzig.<br />
12. Tag Seetag<br />
5<br />
Tallinn<br />
4<br />
Riga<br />
6–7<br />
St. Petersburg<br />
13. Tag Ausschiffen in Kiel sowie Rückreise mit<br />
Bus und Bahn.<br />
Bitte senden Sie mir kostenlose und unverbindliche<br />
Informationen zur Ostsee-Kreuzfahrt mit der MS Columbus 2 zu.<br />
Vorname, Nachname<br />
Straße/Nr.<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon/E-Mail<br />
Unsere Leistungen<br />
– Bustransfer von Hamburg-Hauptbahnhof nach Kiel<br />
und zurück<br />
– 13-tägige Kreuzfahrt auf der MS Columbus 2<br />
– 12x Übernachtung in der gebuchten Kabinen-Kategorie<br />
– Vollpension laut der MS Columbus 2 mit bis zu sechs<br />
Mahlzeiten pro Tag außer am Anreise- und am Abreisetag<br />
– Hapag-Lloyd Kreuzfahrten Reiseleitung während<br />
der An- und Abreise sowie an Bord<br />
– Deutsche Schiffs- und Kreuzfahrtleitung sowie<br />
deutschsprachige Servicecrew an Bord<br />
– Kostenloser Versand und Empfang von E-Mails<br />
– Kostenlose Benutzung der Bordeinrichtungen,<br />
z. B.: Bibliothek, Bordspiele, Entertainment-Programm,<br />
Dampfsauna, Fitnessbereich, Golfabschlag, Tischtennis,<br />
Schnorchelausrüstung, Fahrräder, Nordic-<br />
Walking-Stöcke<br />
– Hafengebühren (Stand August 2011)<br />
– Treibstoffzuschlag 72 Euro (Stand Juni 2011)<br />
– Reiserücktrittskosten-Versicherung<br />
– Reisepreis-Sicherungsschein (Insolvenzversicherung)<br />
Zusätzliche Extras – nur bei <strong>EnBW</strong> inklusive<br />
– Bahnanreise ab Ihrem Heimatbahnhof nach<br />
Hamburg und zurück (2. Klasse)<br />
– Columbus-Komplett-Paket im Wert von<br />
240 Euro pro Person<br />
– Hochwertiges Reisetagebuch im Wert von<br />
15 Euro pro Person<br />
– <strong>EnBW</strong>-Reisebegleitung ab/bis Kiel<br />
Termin: 21. Juli – 2. August 2012<br />
Reisepreis pro Person:<br />
Doppelkabine ab 2.312 Euro<br />
Doppelkabine als EZ ab 2.892 Euro<br />
Frühbucherrabatt:<br />
5 % bei Buchung bis 24.12.2011<br />
Reiseveranstalter:<br />
Karawane Reisen GmbH, Schorndorfer Straße 149,<br />
71638 Ludwigsburg<br />
Es gelten die Reisevereinbarungen des Veranstalters.<br />
Ausführliche Unterlagen unter<br />
der Telefonnummer 07141 284846<br />
oder per Fax unter 07141 284845<br />
oder per E-Mail über enbw@karawane.de<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.enbw.com/<strong>magazin</strong><br />
Den ausgefüllten Coupon senden Sie bitte in einem ausreichend frankierten<br />
Umschlag an: Karawane Reisen GmbH, Stichwort „<strong>EnBW</strong>-Leserreise“,<br />
z. Hd. Uwe Hartmann, Schorndorfer Straße 149, 71638 Ludwigsburg<br />
Ausführliche Unterlagen erhalten Sie auch unter Telefon 07141 284846<br />
oder per Fax unter 07141 284845 oder per E-Mail enbw@karawane.de.
30 | Sternstunde<br />
Rücken vom<br />
Murgtal-Lamm<br />
im Brotmantel<br />
Zutaten (für 4 Personen)<br />
500 g Lammrückenfilet<br />
2 EL Olivenöl<br />
1 EL Petersilie<br />
1 EL Kerbel<br />
1 EL Basilikum<br />
½ TL Thymian<br />
4 dünne, längliche Toastbrotscheiben<br />
2 mittelgroße Auberginen<br />
300 ml brauner Lammfond<br />
1 Thymianzweig<br />
50 g Butter<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />
Rücken vom Murgtal-Lamm im Brotmantel<br />
Lammrücken: Den Lammrücken auslösen, zurechtschneiden,<br />
mit Salz und Pfeffer würzen und in heißem<br />
Olivenöl von allen Seiten gut anbraten. Die fein gehackten<br />
Kräuter gut miteinander vermischen, auf einen<br />
Teller geben und den angebratenen Lammrücken<br />
darin wälzen.<br />
Brotmantel: Die Auberginen mit der Schale längs in<br />
½ Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Mit Salz und<br />
Pfeffer würzen. Die Auberginenscheiben kurz in Olivenöl<br />
anbraten, würzen, aus der Pfanne nehmen und<br />
mit Küchenpapier abtupfen. Die Toastbrotscheiben mit<br />
den Auberginenscheiben darauf zu einem Rechteck<br />
auslegen, den Lammrücken draufsetzen und mit dem<br />
Toastbrot einschlagen. Im vorgeheizten Backofen bei<br />
220 °C circa 8 bis 10 Minuten backen.<br />
Zubereitung: Den Thymianzweig zum Lammfond geben<br />
und diesen auf die Hälfte reduzieren, passieren<br />
und die kalte Butter leicht einarbeiten.<br />
Anrichten: Den Lammrücken in circa 1½ Zentimeter<br />
dicke Scheiben schneiden, auf vorgewärmten Tellern<br />
anrichten und mit der Sauce umgießen.<br />
Kulinarische<br />
Spielwiese<br />
Hoch oben über dem Murgtal, rund 20 Kilometer vom Kurort Baden-Baden<br />
entfernt, thront <strong>das</strong> Schloss Eberstein. Draußen vor dem Tor grüßt der steinerne<br />
Eber der ehemaligen Burgherren Eberstein, drinnen im Restaurant <strong>das</strong> Amuse-<br />
Bouche aus der Sterneküche von Bernd Werner. „Das Schloss Eberstein ist die<br />
perfekte kulinarische Spielwiese, auf der ich mich austoben kann“, sagt Pächter<br />
Bernd Werner stolz.<br />
„Nicht zu extravagant, nicht zu üppig“<br />
Der frankophile Badener hat die Höhepunkte der rechts- und linksrheinischen<br />
Küche auf wunderbare Weise versöhnt und perfektioniert. Das geht los beim<br />
Gruß aus der Küche: „Nicht zu extravagant, nicht zu üppig – leichte Aromen sollen<br />
einfach Lust und Appetit auf mehr machen“, erklärt der gebürtige Offenburger.<br />
Schon kurz nach der Eröffnung des Restaurants im Jahr 2005 erkochte sich der<br />
44-Jährige für sein Gourmet-Restaurant einen Stern des renommierten Guide<br />
Michelin, den er bis heute hält.<br />
Bernd Werners Küche braucht keine Ausschweifungen, sondern frische Produkte<br />
und fundiertes Fachwissen. Und natürlich eine große Portion Kreativität.<br />
Auf seiner Speise karte stehen Rotbarbe auf Bärlauchgraupen und Verjus-Schaum,<br />
Rehrücken mit Spargelspitzen oder ein Herzkirschragout mit Mandelklößchen<br />
und Mascarpone- Gewürzeis. Schlossbesucher und die, die es beim „Feinschmecker-Chinesisch“<br />
auf der Speisekarte des Gourmet-Restaurants mit der Angst zu<br />
tun bekommen, schlemmen badisch-regional in der „Schloss-Schänke“ oder im dazugehörigen<br />
Biergarten. Den einzigartigen Blick ins romantische Murgtal und auf<br />
die Weinreben von der platanenbestandenen Terrasse gibt es gratis dazu.<br />
Bernd Werner kocht im Schloss<br />
Eberstein, Ehefrau Roswitha sucht<br />
als Sommelière die Weine aus.<br />
Schloss Eberstein<br />
Restaurant & Hotel<br />
76593 Gernsbach<br />
Telefon 07224 9959500<br />
info@schlosseberstein.com<br />
www.schlosseberstein.com<br />
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15,4-Zoll-Bildschirm verfügt über<br />
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7<br />
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Schwäb.<br />
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Lösungswort:<br />
11<br />
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2<br />
Nebenfluss<br />
der<br />
Donau<br />
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im Benehmen<br />
(franz.)<br />
Initialen<br />
der<br />
Bergman<br />
Nachbar-<br />
Bundesland<br />
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1<br />
Rufname<br />
von US-<br />
Filmstar<br />
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Vorname<br />
des Weltreisen<br />
10 den Polo<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />
Impressum<br />
9<br />
US-Film-<br />
Schauspieler,<br />
† (James)<br />
Zwerg<br />
der<br />
Edda<br />
kostbar,<br />
selten<br />
13<br />
Glaslichtbild<br />
(Kw.)<br />
12<br />
Initialen<br />
Spielbergs<br />
Initialen<br />
Tapperts<br />
österr.<br />
Schneegleitbrett<br />
3<br />
8<br />
6<br />
Unsere Frage<br />
Gewinnspiel | 31<br />
Das Wort, <strong>das</strong> wir dieses Mal suchen,<br />
ist ein Gegenstand, der in der Regel<br />
per Hand bedient wird. Er ist Teil einer<br />
Elektroinstallation und besteht meist<br />
aus Kunststoff. Erhältlich ist er in<br />
unterschiedlichen Ausführungen.<br />
Des Rätsels Lösung bitte bis zum<br />
31. Oktober 2011 per E-Mail an<br />
enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com oder auf einer<br />
ausreichend frankierten Postkarte an:<br />
<strong>EnBW</strong><br />
Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“<br />
Preisrätsel<br />
Postfach 10 12 43<br />
70011 Stuttgart<br />
Auflösung aus Heft 02/11<br />
Der gesuchte Ort, in dem unter anderem<br />
eine überdimensionale Kuckucksuhr<br />
steht, ist Triberg. Der Gewinner wurde<br />
schriftlich benachrichtigt.<br />
Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen,<br />
und <strong>EnBW</strong>-Mitarbeiter sowie ihre Angehörigen<br />
dürfen leider nicht teilnehmen!<br />
Herausgeber: <strong>EnBW</strong> Energie Baden-Württemberg AG Projektleitung: Uwe Fritz ( V.i.S.d.P.), Oliver Schulz Koordination: Alexandra Schaan Ihr Kontakt zur Redaktion: <strong>EnBW</strong> AG, Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“,<br />
Postfach 10 12 43, 70011 Stuttgart, Telefon 0711 289 - 22558, Fax 0721 91420001, E-Mail: enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com <strong>EnBW</strong> Vertrieb GmbH: Sabine Kolczyk <strong>EnBW</strong> Regional AG: Birgit Hund Redaktion<br />
und Gestaltung: grasundsterne Werbeagentur und Corporate Publishing GmbH, Kapuzinerstraße 9, D-80337 München, Tel: 089 720 169 - 0, E-Mail: info@grasundsterne.de. Konzept: Markus Elsen;<br />
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GmbH & Co.KG Pforzheim © 2011, <strong>EnBW</strong> AG Bildnachweise: Brenner / Duttlinger / Stock Architekturbüro: 24 (ODR); DEIKE VERLAG: 31; <strong>EnBW</strong> AG: Titel, 10–11, 15, 19, 21–22; Erdgas Südwest: 2,<br />
6–9; fotolia: 2, 22 (ODR), 27 (S); Gemeinde Rosenberg: 25 (ODR); getgoods.de: 31; Getty Images: 32; grasundsterne: 2–3; Hans Mohr: 27 (S), Herrmann Sorg: 25 (ODR); Jacek Bilski: 18; © Hapag-Lloyd<br />
Kreuzfahrten / Karawane Reisen GmbH: 3, 28–29; madness GmbH: 16–17, 23 (W, S, Stuttgart, ODR, Mitte); Markus Leser: 25–26 (S), 26-27 (ODR); Matthias Hangst: 3, 12, 14, 20–21, 26–27 (W), 24-27<br />
(Stuttgart), 24–25 (M); Pfahlbaumuseum Mainberger/Müller: 25 (S), Rohräckerschule Esslingen: 26–27 (M); Stadtarchiv Öhringen: 24 (W); Skylady82: 27 (M); Tom Kohler: 30; Veer: 21; Wirtschaftsarchiv<br />
Baden-Württemberg: 24-25 (W).
Die Energie von 5 Tafeln Schokolade wäre<br />
notwendig, um ein Kettenkarussell 3 Minuten lang<br />
fahren zu lassen.