06.12.2012 Aufrufe

das magazin - EnBW

das magazin - EnBW

das magazin - EnBW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

03|11 S<br />

Zeitschrift für die Kunden der <strong>EnBW</strong> Energie Baden-Württemberg AG<br />

<strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Ernten für die<br />

Biogasanlage<br />

Die erfolgreiche Kooperation<br />

der <strong>EnBW</strong> mit 22 Landwirten.<br />

Sinnvoll sanieren<br />

Mit den richtigen Maßnahmen sparen<br />

Eigenheimbesitzer bares Geld.


Übrigens...<br />

Weniger ist mehr<br />

Damit Familie Krakowitsch Energie sparen kann, hat<br />

Joachim Schmidt viel Energie auf gebracht. Als Energieberater<br />

spürte er undichte Stellen im Haus der Familie<br />

auf. Treppenlaufen, bücken, strecken – Joachim Schmidt<br />

ließ keine Ecke aus. Um Energie nachschub kümmerte<br />

sich Eigentümerin Magdalena Krakowitsch – in Form von<br />

leckerem Kuchen, den sie Joachim Schmidt und unserem<br />

Redaktions team bei einem Besichtigungstermin ihres<br />

sanierten Hauses servierte. Warum <strong>das</strong> Eigenheim der<br />

Familie nun mit weniger Energie auskommt, erfahren<br />

Sie ab Seite 12.<br />

Ein Lob von Mario Adorf<br />

Die meiste Zeit des Jahres verbringt Gourmetkoch Bernd<br />

Werner, den wir in der „Sternstunde“ auf Seite 30 vorstellen,<br />

auf Schloss Eberstein. In der zugehörigen Restaurantküche<br />

kreiert der 44-Jährige kulinarische Hochgenüsse.<br />

Mit seinen exzellenten Kochkünsten verzaubert<br />

Bernd Werner aber nicht nur die Besucher in seinem Restaurant,<br />

sondern auch Prominente. Bereits sieben Mal<br />

haben der Spitzen gastronom und sein Team für je 1.100<br />

Gäste bei der Verleihung des Medienpreises „Bambi“ gekocht.<br />

„Es dauert rund fünf Monate, um so einen Abend<br />

perfekt vorzubereiten“, sagt Bernd Werner. Eine Mühe,<br />

die der Koch gerne auf sich nimmt. Erst recht, wenn sich<br />

ein echter Star persönlich fürs Essen bedankt. „Bei einem<br />

Bambi-Abend kam Mario Adorf auf mich zu und sagte,<br />

<strong>das</strong>s es ihm noch nie so gut bei einer Preisverleihung geschmeckt<br />

hat“, verriet Bernd Werner unserer Redakteurin.<br />

Was für ein schönes Lob!<br />

Inhalt<br />

06 Frisch vom Feld ins Versorgungsnetz: In Burgrieden<br />

stehen die erneuerbaren Energien hoch im Kurs<br />

Entdecken<br />

06 Erneuerbare Energie vom Acker<br />

Die Biogasanlage in Burgrieden hat sich zum<br />

Aushängeschild entwickelt<br />

QR-Codes: Dialog per Handy<br />

„<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“ bietet Ihnen die Chance, Fragen an Experten<br />

zu stellen, Hintergrundinformationen zu erhalten u. v. m.<br />

abzurufen. Besitzer eines Smartphones haben es besonders<br />

leicht: Die meisten Handys können sogenannte QR-Codes<br />

erkennen. So gelangen Sie bequem zu den Serviceangeboten.<br />

Und so funktioniert es:<br />

1. QR-Reader starten, Kamera<br />

auf den Code ausrichten<br />

2. auslösen<br />

3. Link bestätigen<br />

Anschließend erscheint die<br />

Webseite im Browser.<br />

12 Energieberater Joachim Schmidt hat <strong>das</strong><br />

Haus von Magdalena Krakowitsch analysiert<br />

Informieren Erleben<br />

10 <strong>EnBW</strong>-Oberliga<br />

Nachwuchsfußballer aus allen Landesteilen<br />

messen sich in drei Spielklassen<br />

12 Topthema: Energieberatung<br />

Familie Krakowitsch aus Sinsheim hat ihr Eigenheim<br />

mit Unterstützung der <strong>EnBW</strong> modernisiert<br />

16 Energetische Gebäudesanierung<br />

Infografik: So können Hausbesitzer<br />

Energie einsparen<br />

18 Kundenparlament<br />

Die <strong>EnBW</strong> will ihre Leistungen und Services<br />

weiter verbessern<br />

19 Tour de Ländle<br />

Drei Teilnehmer lieferten sich ein<br />

spannendes Rennen – mit Pedelecs<br />

20 Mitarbeiterportrait<br />

Ingenieur Ulrich Rost aus der Abteilung Wasserkraft<br />

und Wasserbau ist stets draußen – beruflich wie privat<br />

22 Berufseinstieg<br />

300 Auszubildende starten bei<br />

der <strong>EnBW</strong> ins Arbeitsleben<br />

28 Ostseekreuzfahrt: Mit der MS Columbus 2 geht es unter<br />

anderem nach Riga, St. Petersburg und Stockholm<br />

23 Ihre Region<br />

Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />

ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />

Rubriken<br />

04 Kurz notiert<br />

Neuigkeiten aus der Energiewelt<br />

28 Leserreise<br />

Kreuzfahrt: Perlen der Ostseeküste<br />

30 Sternstunde<br />

Kulinarische Spielwiese<br />

31 Kreuzworträtsel, Impressum


04 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Kurz notiert | 05<br />

Kurz notiert<br />

<strong>EnBW</strong> unter den Top 3<br />

Die Process Management Consulting GmbH hat die 100 größten Strom- sowie<br />

50 Gasversorger in Deutschland in einer unabhängigen Internetstudie verglichen<br />

und bewertet. Die <strong>EnBW</strong> erhielt Bronze. In der Begründung heißt es: Die <strong>EnBW</strong><br />

überzeuge mit ihrer Internetseite und dem Online-Kundenzentrum durch Service,<br />

Sicherheit, Informationen, Innovationen und Gestaltung.<br />

Besuchen Sie unser Online-Kundenzentrum unter:<br />

www.enbw.com/online-kundenzentrum<br />

Gutes Preis-<br />

Leistungsverhältnis<br />

Die <strong>EnBW</strong> Vertrieb GmbH gehört hinsichtlich ihres<br />

Preis-Leistungsverhältnisses zu den fünf besten Strom-<br />

anbietern in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt <strong>das</strong><br />

unabhängige Verbraucherportal für Energie und Tele -<br />

kommunikation Verivox in seiner Strom-Servicestudie 2010.<br />

* Untersucht wurde <strong>das</strong> Preisniveau der Stromanbieter, die mindestens<br />

die Gesamtnote 2,0 in der Strom-Servicestudie von Verivox erreicht hatten.<br />

Von diesen Stromanbietern wurde der jeweils günstigste Tarif (ohne<br />

Vorauskasse) mit dem bundesdeutschen Durchschnitt anhand des<br />

Verivox-Verbraucherpreisindex für den Monat Februar 2011 verglichen.<br />

7,1 Mio. kW h<br />

Zwölf Minuten Sport<br />

Auf Regio-TV ist die zweite Staffel des <strong>EnBW</strong>-Sport<strong>magazin</strong>s gestartet.<br />

Bis Jahresende erfahren Zuschauer jeden dritten Sonntag im Monat<br />

ab 18:15 Uhr alle Neuigkeiten rund um den Sport in Baden-Württemberg.<br />

Im Mittelpunkt der Sendung stehen neben aktuellen Veranstaltungen und<br />

Turnieren in Baden-Württemberg vor allem exklusive Berichte und Geschichten<br />

über die Sportstars der Region aus den Bereichen Fußball, Handball,<br />

Volleyball und Basketball. Wiederholungen gibt es montags um 20:15<br />

und um 22:15 Uhr sowie dienstags um 0:15 Uhr.<br />

Zu sehen unter:<br />

www.enbw.com/sport<strong>magazin</strong><br />

Umweltschonender<br />

Strom aus Esslingen<br />

Die <strong>EnBW</strong> Kraftwerke AG hat ein neues Wasserkraftwerk in<br />

Esslingen in Betrieb genommen. Damit sind alle Staustufen am<br />

schiffbaren Neckar mit einem Wasserkraftwerk versehen.<br />

Die Anlage wird jährlich 7,1 Millionen Kilowattstunden Strom<br />

erzeugen. Das ist genug, um 4.500 Haushalte zu versorgen.<br />

Innovative Technologie<br />

im Kindergarten<br />

Der Kindergarten Leistnerstraße der Stadt Ettenheim geht<br />

den nächsten Schritt in Richtung Energiezukunft. Seit 2006<br />

bezieht die Einrichtung Strom und Wärme, die aus Wasserstoff<br />

gewonnen werden. Nun hat der Kindergarten ein weiterentwickeltes<br />

Niedertemperatur-Brennstoffzellen-Heizgerät<br />

erhalten. Den Einsatz der innovativen Technologie unterstützen<br />

die <strong>EnBW</strong> und die Stadt Ettenheim gemeinsam im Rahmen<br />

des bundesweiten Forschungsprojekts Callux.


06 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Entdecken | 07<br />

Nachdem die Landwirte aus der Umgebung Gras,<br />

Mais und Getreidesilage geerntet haben,<br />

fahren sie die Erträge zur Anlage nach Burgrieden.<br />

Die Bioerdgasproduktion läuft <strong>das</strong> ganze Jahr über.<br />

Ökologisch<br />

wertvolle Kooperation<br />

Sonne, Wind und Wasser gelten als die wichtigsten Quellen erneuerbarer Energien. Doch auch Gras,<br />

Mais und Getreide sind wichtige natürliche Energieträger – und zuverlässige Lieferanten für die<br />

Bioerdgasproduktion. In Burgrieden betreiben 22 Landwirte erfolgreich eine entsprechende Anlage.<br />

Die 3.600-Einwohner-Gemeinde Burgrieden<br />

bei Laupheim ist ein gefragtes Ausflugsziel für<br />

Besucher aus allen Teilen Deutschlands – und<br />

der ganzen Welt. In Burgrieden können Besucher<br />

erleben, welchen Beitrag die Landwirtschaft<br />

zur Erzeugung erneuerbarer Energien<br />

leisten kann. Seit dreieinhalb Jahren ist dort<br />

eine der ersten Biogasaufbereitungsan lagen<br />

Deutschlands in Betrieb. Ein erfolgreiches Vorzeigeobjekt<br />

und offenbar gleichermaßen interessant<br />

für Industrievertreter, Investoren, Kommunalvertreter<br />

und Bürger.<br />

Kooperation auf Augenhöhe<br />

„Von überall her strömen die Gäste zu uns<br />

nach Burgrieden, um die Anlage zu besichtigen.<br />

Darauf sind wir schon ein wenig stolz“,<br />

berichtet Josef Kerler, Geschäftsführer der<br />

Bioenergie Laupheim. Das Unternehmen<br />

ist ein Zusammenschluss von 22 Landwirten<br />

aus der unmittelbaren Umgebung sowie<br />

der Gemeinde Burgrieden. Gegründet<br />

wurde es, um eine Kooperation mit der<br />

<strong>EnBW</strong>, vertreten durch ihre Tochtergesellschaft<br />

Erdgas Südwest, zu ermöglichen. Und<br />

die funktioniert wie folgt: Die Landwirte liefern<br />

der Erdgas Südwest Rohbiogas aus ihrer<br />

eigenen Anlage. Die <strong>EnBW</strong>-Tochter kauft<br />

es den Erzeugern ab und veredelt es in ihrer<br />

Biogasaufbereitungsanlage zu Bioerdgas. An-<br />

schließend speist sie es in die eigenen Erdgasnetze<br />

ein. Das Konzept ist erfolgreich. „Als die<br />

<strong>EnBW</strong> 2006 mit der Idee auf uns zukam, war<br />

uns damals sofort klar, <strong>das</strong>s die Kooperation<br />

eine einmalige Chance bietet“, erinnert sich<br />

Josef Kerler. 13 Landwirte waren beim Start<br />

dabei, die restlichen neun schnell gefunden<br />

– trotz der hohen Investition von 2,5 Millionen<br />

Euro, die die Gruppe für den Bau ihrer<br />

Biogasanlage aufbringen musste. Eine Investition,<br />

die sich gelohnt hat. Josef Kerler zum<br />

Werdegang: „Wir haben die Anlage in mehreren<br />

Abschnitten gebaut. Die erste Erweiterung<br />

gab es bereits nach einem Jahr.“ Weil<br />

die Anlage der Landwirte die ganze Zeit störungsfrei<br />

lief, gibt es in diesem Jahr sogar einen<br />

weiteren, ursprünglich nicht geplanten,<br />

Ausbau. Die der Biogasanlage nachgelagerte<br />

Biogasaufbereitungsanlage sowie die Station<br />

zur Einspeisung in <strong>das</strong> Erdgasnetz gehören<br />

allerdings nicht der Bioenergie Laupheim,<br />

sondern der <strong>EnBW</strong>.<br />

Für 20 Jahre haben sich die Gesellschafter<br />

verpflichtet, der Erdgas Südwest Rohbiogas<br />

für die Produktion zu liefern. Jedes Jahr<br />

wurde von den Landwirten detailliert durchgetaktet.<br />

Der Plan sieht vor, wann welche Saat<br />

eingekauft und angepflanzt wird. Vier Ernten<br />

gibt es pro Jahr. Im Mai werden 300 Hektar<br />

Gras geliefert. Im Juni sind es 100 Hektar<br />

Die Anlage wurde in mehreren<br />

Abschnitten errichtet. In diesem Jahr wird<br />

es einen weiteren Ausbau geben.<br />

„Wir tragen dazu<br />

bei, weniger CO₂<br />

zu verursachen.“<br />

Josef Kerler,<br />

Geschäftsführer der Bioenergie Laupheim<br />

Ganzpflanzensilage (Substrat zur Gewinnung<br />

von Biogas). Im September folgen abermals<br />

100 Hektar Gras und im Oktober schließlich<br />

360 Hektar Mais. Täglich werden in der Anlage<br />

die Erträge von je einem Hektar Mais<br />

sowie Gras verarbeitet.<br />

Josef Kerler und seine Kollegen sind doppelt<br />

zufrieden. „Zum einen ist natürlich positiv,<br />

<strong>das</strong>s wir durch <strong>das</strong> Bioerdgas den Ölverbrauch<br />

reduzieren und so weniger CO₂<br />

verursachen. Zum anderen ist dieses Geschäft<br />

speziell für uns Landwirte ein gutes<br />

zweites Standbein, <strong>das</strong> wir bei den schwankenden<br />

Preisen in der Landwirtschaft letztlich<br />

auch dringend benötigen.“ Die ökologisch<br />

wertvolle Kooperation bietet auch<br />

langfristig gute Perspektiven: Biomasse ist<br />

ein wichtiger Energieträger im Energiemix,<br />

weil ihre Leistung – anders als Sonne und<br />

Wind – regulierbar und <strong>das</strong> ganze Jahr über<br />

zuverlässig verfügbar ist. Doch es gibt


08 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Entdecken | 09<br />

auch kritische Stimmen. Der Vorwurf: Die<br />

Landwirtschaft fördert Monokulturen und<br />

baut Getreide nur noch für die Energieerzeugung<br />

statt zur Lebens mittelproduktion an.<br />

Die Menschen nehmen sich damit selbst <strong>das</strong><br />

Korn vom Teller. Die Folge: Nahrungsmittelkonkurrenz<br />

und ein sinkendes Angebot beziehungsweise<br />

steigende Preise.<br />

Josef Kerler lässt die oftmals geführte<br />

Debatte „Teller oder Tank“ nicht gelten. „Wir<br />

alle haben uns vertraglich dazu verpflichtet,<br />

nicht ausschließlich Mais zu pflanzen, sondern<br />

auch andere Getreidesorten.“ Damit<br />

bleibe die Fruchtfolge – der jährlich wechselnde<br />

Anbau verschiedener Pflanzenarten<br />

auf einem Feld – gewährleistet. Zudem gäbe<br />

es generell noch genügend andere Landwirte,<br />

die Mais als Lebensmittel produzieren<br />

würden. Auch die Region um Burgrieden gilt<br />

als guter Wachstumsstandort für Mais. Damit<br />

fließt ein Großteil der Ernte in die menschliche<br />

Nahrungskette ein – sei es direkt oder<br />

über Umwege durch die Verarbeitung zu Tierfutter.<br />

Hinzu kommt: Ein ausgedehnter Maisanbau<br />

könnte zu einer Wildschweinplage<br />

führen, weil sich die Tiere in den Feldern satt<br />

fressen würden. Es ist wissenschaftlich bewiesen,<br />

<strong>das</strong>s sich gerade wohlgenährte Wildschweine<br />

schneller vermehren.<br />

Erfolgsfaktor regionale Nähe<br />

Alle Landwirte, die sich an der Kooperation<br />

beteiligen, bewirtschaften ihre Felder in unmittelbarer<br />

Nähe der Burgriedener Biogasanlage,<br />

der am weitesten entfernt gelegene<br />

Acker liegt 15 Kilometer vom Gelände. „Wir<br />

würden natürlich kein nachhaltiges Resultat<br />

erzielen, wenn jemand seine Ernte 150 Kilometer<br />

über die Autobahn anliefern müsste“,<br />

Biogas setzt sich überwiegend aus den<br />

Gasen Methan (60 Prozent) und Kohlendioxid<br />

(35 Prozent) zusammen. Für seine<br />

Veredelung wird es in einer Aufbereitungsanlage<br />

gereinigt und entschwefelt. Dabei<br />

wird <strong>das</strong> Kohlendioxid komplett entfernt,<br />

übrig bleibt Bioerdgas mit einem Methananteil<br />

von 96 Prozent. Bei der Umwandlung<br />

entsteht zudem ein sogenannter Gärrest,<br />

ein hochwertiger Dünger für die Landwirtschaft.<br />

Bis ihn die Landwirte abholen, bleibt<br />

er im abgedeckten Gärrestlager. Der Gärrest<br />

ist geruchsarm und kann mineralischen<br />

Dünger vollständig ersetzen – womit sich<br />

der Kreislauf schließt.<br />

Landwirt Josef Kerler ist Geschäftsführer<br />

der Biogasanlage in Burgrieden.<br />

so Josef Kerler. „Nur durch die nahe Anbindung<br />

wird die lokale Wertschöpfung unterstützt.“<br />

Die Gemeinde Burgrieden profitiert<br />

durch Steuereinnahmen ebenfalls von dem<br />

Zusammenschluss. Reparaturarbeiten erledigen<br />

Handwerker aus der Region.<br />

Fortbildungen immer beliebter<br />

Bioenergie liegt somit aus gutem Grund im<br />

Trend. Längst beschäftigten sich auch Aus-<br />

und Weiterbildungsinstitute mit dem Thema.<br />

In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl<br />

der Angebote und Nachfragen merklich gestiegen.<br />

Diese Erfahrung macht auch Dr. Hansjörg<br />

Nußbaum vom Landwirtschaftlichen<br />

Zentrum Baden-Württemberg in Aulendorf:<br />

Zusammensetzung von Biogas und Bioerdgas<br />

2008 ging die Anlage als eine der ersten in Deutschland in Betrieb.<br />

Die Investition von 2,5 Millionen Euro teilen sich 22 Landwirte.<br />

„Unsere Weiterbildungen zum Thema Biogas<br />

absolvieren pro Jahr rund 250 Teilnehmer,<br />

sei es in Einstiegs- oder Aufbaukursen.<br />

Neben der Nutzung von Rohstoffen geht es<br />

inhaltlich auch um Dinge wie Vertragsgestaltung.“<br />

Doch nicht nur Landwirte zählen zu<br />

den Teilnehmern. Auch Berater oder Firmenvertreter,<br />

die beispielsweise Motoren oder Behälter<br />

für Biogasanlagen produzieren, erweitern<br />

ihr Wissen. Eine Entwicklung, die nicht<br />

überrascht: „Erneuerbare Energien werden<br />

schließlich immer wichtiger, entsprechend<br />

wachsen die Lehrangebote an Instituten, Universitäten<br />

und Fachhochschulen. Allerdings<br />

ist die Anzahl bundesweit noch recht überschaubar“,<br />

sagt Dr. Hansjörg Nußbaum.<br />

Biogas Bioerdgas<br />

60 %<br />

Methan (CH₄)<br />

35 %<br />

Kohlendioxid (CO₂)<br />

5 %<br />

Stickstoff (N₂), Sauerstoff (O₂),<br />

Schwefelwasserstoff (H₂S),<br />

Wasser (H₂O)<br />

96 %<br />

Methan (CH₄)<br />

4 %<br />

Stickstoff (N₂),<br />

Sauerstoff (O₂)<br />

Energiekosten belasten Budget<br />

Neben den erneuerbaren Energien bewegt<br />

die Landwirtschaft auch <strong>das</strong> Thema Energieeffizienz.<br />

Immerhin zählen die Energiekosten<br />

zu den größten Ausgaben von Höfen.<br />

Nach Berechnungen des Fraunhofer-Instituts<br />

Karlsruhe und der <strong>EnBW</strong> fließen rund elf<br />

Prozent aller Produktionsausgaben in ländlichen<br />

Betrieben in die Energiebeschaffung.<br />

Auf vielen Höfen<br />

lässt sich mit<br />

relativ wenig<br />

Aufwand Energie<br />

einsparen.<br />

Ackerbaubetriebe benötigen beispielsweise<br />

rund zwei Drittel des gesamten Energieverbrauchs<br />

für die Versorgung von landwirtschaftlichen<br />

Fahrzeugen. In der Tierhaltung<br />

hingegen wird etwa die Hälfte der Gesamtenergie<br />

in Form von Strom verbraucht. Das<br />

gilt insbesondere für die Milchviehhaltung,<br />

gefolgt von Ferkelzucht, Schweine- und Geflügelmast.<br />

Dabei lässt sich der Arbeitsalltag<br />

auf vielen Höfen mit relativ wenig Aufwand<br />

kostengünstiger und energieeffizienter gestalten<br />

– beispielsweise durch korrektes<br />

Stalllüften, regelmäßige Kontrolle von Kühlanlagen,<br />

Verringerung von Förderwegen und<br />

Auslagerung der Getreidetrocknung. Josef<br />

Kerler weiß: „Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt<br />

die Landwirte immens, sei es nun<br />

bei der Produktion von Lebensmitteln oder<br />

von Bioenergie. Prozesse müssen vor Ort optimiert<br />

ablaufen. Nur wer diese Aufgabe erfolgreich<br />

schultert, handelt ökologisch sinnvoll.“<br />

Service<br />

Sie möchten die Burgriedener Biogasanlage<br />

gerne besichtigen? Josef Kerler freut sich<br />

über Ihren Anruf.<br />

Telefon:<br />

07392 10995<br />

Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

im Bereich Bioenergie unter:<br />

www.studium-erneuerbare-energien.de<br />

Broschüre „Energie sparen in der Land -<br />

wirtschaft“ zum Herunterladen unter:<br />

www.enbw.com/online-kundenzentrum<br />

Vier Fragen<br />

an Dr. Armin Bott<br />

Dr. Armin Bott<br />

Leiter Technik bei der<br />

<strong>EnBW</strong>-Tochter Erdgas Südwest<br />

Herr Dr. Bott, warum ist die Weiter verarbeitung<br />

von Biogas generell sinnvoll?<br />

Biogas kommt bisher insbesondere bei der Erzeugung von<br />

Strom und Wärme in Blockheizkraftwerken zum Einsatz. Landwirte<br />

betreiben Blockheizkraftwerke normalerweise direkt<br />

neben einer Biogasanlage. Nur einen geringen Teil der produzierten<br />

Wärme nutzen sie für die Beheizung von Anlage und<br />

Gebäuden, der Rest wandert ungenutzt in die Umwelt. Das<br />

muss nicht sein. Die Umwandlung von Biogas in Bioerdgas<br />

leistet einen bedeutenden Beitrag für die effiziente Nutzung<br />

unserer regionalen Energieträger. Das veredelte Bioerdgas<br />

geht so gut wie verlustfrei an die End kunden.<br />

Wie viel Bioerdgas entsteht jährlich in Burgrieden?<br />

Die Anlage bereitet derzeit pro Jahr aus fünf Millionen Kubikmeter<br />

Rohbiogas 2,7 Millionen Kubikmeter Bioerdgas auf.<br />

Damit versorgen wir rund 1.400 Haushalte.<br />

Muss Mais bei der Produktion zwingend Lieferant für<br />

Bioerdgas bleiben?<br />

Nein. Wir forschen zusammen mit der Universität Hohenheim<br />

sowie dem Karlsruher Institut für Technologie KIT nach dem<br />

optimalen Substratmix für die Biogaserzeugung. Das Potenzial<br />

anderer Energiepflanzen ermitteln wir aktuell in Feldversuchen.<br />

Was macht die Kooperation zwischen Ihnen und den<br />

Landwirten besonders spannend?<br />

Das Schöne ist doch, <strong>das</strong>s jeder <strong>das</strong> macht, was er am besten<br />

kann. Die Landwirte kümmern sich um die Ernte und wir produzieren<br />

Energie. Gleichzeitig leisten wir gemeinsam einen<br />

Beitrag für den Umweltschutz. Schließlich stellt die Produktion<br />

von Bioerdgas einen natürlichen Kreislauf dar.


10 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Informieren | 11<br />

Energie für<br />

junge Talente<br />

Oliver Kahn, Mehmet Scholl und Sami Khedira haben es bereits vorgemacht: Als jugendliche<br />

Nachwuchsfußballer in Baden-Württemberg ausgebildet, haben sie den Sprung auf die große<br />

europäische Fußballbühne geschafft. Viele junge Talente im Ländle eifern ihren Vorbildern<br />

nach – zur idealen Entwicklung benötigen sie vielfach Unterstützung. Die <strong>EnBW</strong> bietet mit ihrer<br />

Oberliga Junioren eine optimale Plattform.<br />

In der Oberliga Junioren gibt es drei Ligen für<br />

Jungen und eine Liga für Mädchen.<br />

Motivierte Jugendliche und eine gute sportliche<br />

Ausbildung sind Grundlage für attraktiven<br />

Fußball: Die <strong>EnBW</strong> übernimmt als in<br />

Baden-Württemberg verwurzeltes Unternehmen<br />

Verantwortung für die Förderung des<br />

Jugend- und Breitensports. Seit 2007 fördert<br />

<strong>das</strong> Energieunternehmen in Zusammenarbeit<br />

mit den drei baden-württembergischen<br />

Fußballverbänden jährlich rund 1.000 Mädchen<br />

und Jungen im Land. Die <strong>EnBW</strong>-Oberliga<br />

Junioren bietet in vier unterschiedlichen Altersklassen<br />

Nachwuchstalenten zwischen 13<br />

und 18 Jahren die Möglichkeit, sich wöchentlich<br />

mit den landesweit besten Spielerinnen<br />

und Spielern der eigenen Altersklasse zu messen.<br />

Speziell für die etwas kleineren Vereine<br />

aus Baden-Württemberg ist <strong>das</strong> Engagement<br />

der <strong>EnBW</strong> wichtig, wie Herbert Rösch, Präsident<br />

des Württembergischen Fußballverbands,<br />

resümiert: „Diese Partnerschaft bedeutet<br />

für unsere Vereine auch ein Stück Sicherheit.“<br />

Mit der Unterstützung durch <strong>das</strong><br />

Unternehmen fällt es den kleineren Vereinen<br />

so zum Beispiel leichter, die teilweise recht<br />

langen Fahrten zu Spielen zu finanzieren.<br />

Eine Unterstützung, die der Konzern gern<br />

leistet: „Als Partner des Sports in Baden-Württemberg<br />

ist die Nachwuchsförderung für uns<br />

ein ganz besonderes Anliegen“, erklärt Ingo<br />

Sauer, Leiter Sponsoring und Eventmarketing<br />

bei der <strong>EnBW</strong>. „Nicht zuletzt deshalb haben<br />

wir im Vorjahr unser Engagement für die<br />

Oberliga Junioren um drei Jahre verlängert.“<br />

Wesentlicher Bestandteil der Nachwuchsförderung<br />

ist neben der finanziellen Unterstützung<br />

auch die Umsetzung eines innovativen<br />

Nachwuchskonzepts, bei dem Elemente<br />

aus dem Profisport auf den Spielbetrieb der<br />

Oberliga Junioren übertragen werden. „An<br />

jedem Wochenende ist unser Team mit dem<br />

<strong>EnBW</strong>-Oberligamobil auf Tour durch Baden-<br />

Württemberg und trägt vor Ort zur guten<br />

Stimmung bei“, berichtet Ingo Sauer. „Unser<br />

mobiles Kamerateam zeichnet zusätzlich die<br />

Spiele auf und stellt die besten Szenen auf der<br />

Internetseite der Oberliga zur Verfügung. Für<br />

die Spieler und Trainer ist <strong>das</strong> eine gute Möglichkeit,<br />

sich zu informieren und Einblicke in<br />

Spielpaarungen zu gewinnen.“ Zudem liefert<br />

die Seite Tabellen, Ergebnisse, Berichte, Fotos<br />

und Spielpläne.<br />

Auf Facebook darf die <strong>EnBW</strong>- Oberliga<br />

Junioren natürlich auch nicht fehlen. Die<br />

Seite zählt nach 15 Monaten bereits 1.800<br />

Fans. „Es ist toll, <strong>das</strong>s ich dort jeden Tag neue<br />

Informationen lese und mich mit anderen<br />

Spielern und Fans austauschen kann“, sagt<br />

Nachwuchsspieler Tim Ronecker, Spielführer<br />

der U16 des Karlsruher SC. Am besten gefällt<br />

ihm die Abstimmung über <strong>das</strong> „Tor des<br />

Monats“. Für den 15-Jährigen eine zusätzliche<br />

Motivation, sich auf dem Platz anzustrengen –<br />

schließlich könnte er ja schon bald derjenige<br />

sein, der die nächste Wahl gewinnt.<br />

Vor Ort: Das <strong>EnBW</strong>-Oberligamobil rollt jedes Wochenende zu einem anderen<br />

Fußballplatz in Baden-Württemberg.<br />

„Diese Partnerschaft<br />

bedeutet für<br />

unsere Vereine ein<br />

Stück Sicherheit.“<br />

Herbert Rösch,<br />

Präsident Württembergischer Fußballverband<br />

Die <strong>EnBW</strong>-Oberliga Junioren<br />

finden Sie auch im Internet<br />

Homepage:<br />

www.enbw.com/oberliga<br />

Facebook-Seite:<br />

www.facebook.com/oberliga


12 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Informieren | 13<br />

Auf der Suche nach<br />

dem Einsparpotenzial<br />

Die neue Energieeisparversordnung (EnEV) lässt Häuser der Generation „30+“ alt aussehen.<br />

Doch der Praxistest bei Familie Krakowitsch beweist, <strong>das</strong>s sich die Kostenspirale stoppen lässt.<br />

Die Energieberatungs-Produkte der <strong>EnBW</strong> helfen dabei.<br />

Vier Generationen wohnen im Mehrfamilienhaus<br />

von Familie Krakowitsch in Sinsheim:<br />

unter dem Dach die Großmutter, im ersten<br />

Stock die Tochter und Enkeltochter und im<br />

Erdgeschoss <strong>EnBW</strong>- Kundin Magdalena Krakowitsch<br />

und ihr Mann. Schon einige Male haben<br />

sie sich überlegt, ihr Wohnhaus aus dem<br />

Jahr 1972 sanieren zu lassen, um Energiekosten<br />

zu sparen. Sogar erste Meinungen haben<br />

sie bereits eingeholt – aber wo anfangen? Und<br />

vor allem auch wo auf ören? „Der eine sagt<br />

dies, der andere <strong>das</strong> – wir wussten gar nicht,<br />

was jetzt richtig ist, und waren total durcheinander“,<br />

sagt Magdalena Krakowitsch, wenn<br />

sie heute zurückblickt. So wie der gelernten<br />

Krankenschwester geht es vielen Eigenheimbesitzern.<br />

Zu schwer fällt die Entscheidung für<br />

eine Maßnahme, zu groß ist die Angst vor hohen<br />

Investitionssummen.<br />

Dabei ist der Modernisierungsbedarf<br />

groß: Nach Angaben der Deutschen Bundesstiftung<br />

Umwelt gibt es in Deutschland rund<br />

15 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser,<br />

die schon mehr als 30 Jahre auf dem Buckel<br />

haben – allein in Baden-Württemberg sind es<br />

2,3 Millionen sanierungsbedürftige Gebäude.<br />

Doch davon werden jährlich gerade mal ein<br />

Prozent saniert. Kein Wunder, <strong>das</strong>s Deutschlands<br />

Privathaushalte genauso viel Energie<br />

verbrauchen wie die gesamte Industrie im<br />

Land. Und die CO₂-Belastung ist auch nicht<br />

ohne: 30 Prozent der CO₂-Emissionen werden<br />

von unseren Häusern verursacht. Grund genug,<br />

endlich zu handeln!<br />

Auch Familie Krakowitsch hat sich dazu<br />

durchgerungen, die Sanierung in Angriff zu<br />

nehmen. Seit 21 Jahren wohnen sie schon in<br />

dem Haus – eine energetische Generalüberholung<br />

ist längst überfällig gewesen: „Da kam<br />

<strong>das</strong> Angebot der <strong>EnBW</strong> genau richtig, unser<br />

Haus energetisch unter die Lupe zu nehmen<br />

2,3 Millionen<br />

sanierungsbedürftige<br />

Gebäude in<br />

Baden-Württemberg<br />

und uns bei Sanierungsmaß nahmen zu unterstützen.<br />

Das war wirklich ein toller Zufall“,<br />

berichtet Magdalena Krakowitsch. „Es<br />

hat nicht lange gedauert, da wurde uns ein<br />

professioneller Energieberater nach Hause<br />

geschickt, der sich unser Gebäude ganz genau<br />

angeschaut hat.“ Auch <strong>EnBW</strong>-Energieberater<br />

Joachim Schmidt erinnert sich gut<br />

an <strong>das</strong> erste Zusammentreffen mit Familie<br />

Krakowitsch: „Ich habe überprüft, was energetisch<br />

in der Vergangenheit schon alles<br />

saniert wurde. Vor vier Jahren ist zum Beispiel<br />

<strong>das</strong> Hausdach gedämmt worden – <strong>das</strong> allein<br />

spart im Vergleich zu einem ungedämmten<br />

Dach schon ca. 65 Prozent Energie. Auch ein<br />

Teil der Fenster ist bereits erneuert worden.“<br />

Nach der ersten Bestandsaufnahme überlegte<br />

Joachim Schmidt, welche weiteren Sanierungsmaßnahmen<br />

am Haus der Krakowitschs<br />

energetisch und wirtschaftlich am<br />

sinnvollsten wären. Die Familie entschied<br />

sich mit ihm, vier Fenster und sieben Türen<br />

auszutauschen sowie die Außenfassade und<br />

Kellerdecke zu dämmen. „Die Ölheizung im<br />

Haus ist technisch noch in Ordnung und wurde<br />

deshalb jetzt noch nicht modernisiert“,<br />

schildert Joachim Schmidt. Stattdessen wird<br />

Familie Krakowitsch einfach selbst die Kellerdecke<br />

dämmen. Das ist nicht schwer und<br />

spart Geld und Energie, denn wer einigermaßen<br />

geschickt ist, kann <strong>das</strong> an einem Samstag<br />

in Eigenregie machen.<br />

Einsparpotenzial gibt es überall<br />

Mit den Sanierungsmaßnahmen haben die<br />

Krakowitschs nicht nur die Anforderungen<br />

der gesetzlichen Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV 2009) an die Bauteile erfüllt. „Die neuen<br />

Fenster sparen im Vergleich zu den alten ca. 65<br />

Prozent Energie“, erläutert Joachim Schmidt.<br />

„Vorher waren die Rahmen aus Holz, nun sind<br />

sie aus Kunststoff und haben ein Mehrkammerprofil.<br />

Außerdem haben die Fenster eine<br />

Dreifachverglasung anstelle einer einfachen<br />

Wärmeverglasung. Das alles verhindert, <strong>das</strong>s<br />

die Wärme nach außen entweicht.“ Magdalena<br />

Krakowitsch freut sich gleich doppelt: „Seit<br />

wir die neuen Fenster haben, hören wir auch<br />

nicht mehr so viel von dem Lärm der Autobahn,<br />

die sich in der Nähe befindet. Das hat<br />

unsere Wohnqualität bereits verbessert.“<br />

Auch die neue Haustür hat großes Einsparpotenzial.<br />

„Der Austausch war wirklich<br />

mehr als nötig“, sagt Joachim Schmidt. „Am<br />

Eingang befand sich ein typisches Modell der<br />

70er-Jahre aus Aluminium ohne Dichtungen<br />

und mit Einfachverglasung.“ Die neue Haustür<br />

soll im Vergleich zur alten eine Ersparnis<br />

von ca. 71 Prozent bringen – sie besteht aus<br />

wärmegedämmten Aluminiumprofilen sowie<br />

einer Wärmeschutzverglasung und hat einen<br />

luftdichten Briefkastenschlitz.<br />

Durch die Renovierung der Außenfassade<br />

kann Familie Krakowitsch sogar ca. 80 Prozent<br />

an Energie gegenüber der alten, ungedämmten<br />

Fassade einsparen. „Die Handwerker haben<br />

dazu ein Premium-Dämmsystem angebracht.<br />

Im Bereich des Erdreichs wurden spezielle<br />

-50%<br />

Gesamtenergieverbrauch<br />

Durch die Sanierungs -<br />

maß nahmen konnte der Gesamtenergieverbrauch<br />

im Hause<br />

Krakowitsch um ca. 50 Prozent<br />

gesenkt werden.


14 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Informieren | 15<br />

Joachim Schmidt überprüft im Beisein von Magdalena Krakowitsch die Eingangstür ihres Hauses.<br />

Auch im Keller begibt sich der Energieberater auf die Suche nach Energiesparpotenzial. Die Ergebnisse<br />

hat er detailliert aufgelistet.<br />

Was regelt die<br />

Energieeinsparverordnung?<br />

Energieausweispflicht<br />

für Gebäude<br />

Energetische Mindestanforderungen<br />

für Neubauten<br />

Energetische Mindestanforderungen<br />

für Modernisierung,<br />

Umbau, Ausbau und<br />

Erweiterung bestehender<br />

Gebäude<br />

Mindestanforderungen für<br />

Heizungs-, Kühl- und Raumlufttechnik<br />

sowie Warmwasserversorgung<br />

Energetische Inspektion<br />

von Klimaanlagen<br />

wasserdichte Sockelperimeter Dämmplatten<br />

verwendet.“<br />

Mit dem Ablauf der Bauarbeiten am Haus<br />

zeigt sich Magdalena Krakowitsch mehr als<br />

zufrieden: „Anfang März hatten wir den<br />

ersten Beratungstermin mit Herrn Schmidt.<br />

Im Laufe des Aprils kamen die auf unseren<br />

Wunsch von der <strong>EnBW</strong> vermittelten Handwerker<br />

vorbei. Hierbei wurde der Kontakt zu<br />

regionalen und lokalen Fachbetrieben hergestellt.<br />

Anfang Mai wurden die Fenster eingebaut,<br />

Mitte Juni begannen die Dämmmaßnahmen<br />

an der Fassade. Ende Juli waren die<br />

Arbeiten bereits beendet.“<br />

Mit Joachim Schmidt, den Fachhandwerkern<br />

und der <strong>EnBW</strong> konnte sich Magdalena<br />

Krakowitsch in der ganzen Modernisierungsphase<br />

auf starke Schultern stützen. Das Team<br />

stand ihr mit Rat und Tat zur Seite: „Wir waren<br />

nicht bloß Kunden, sondern Partner. Wann<br />

immer wir eine Frage hatten, konnten wir uns<br />

an die <strong>EnBW</strong> wenden. Und Herr Schmidt war<br />

ständig vor Ort. Er ist sogar einmal an einem<br />

Feiertag vorbeigekommen, um zu sehen, wie<br />

die Arbeiten laufen, und auch nach Abschluss<br />

der Arbeiten war er bei uns. So etwas gibt es<br />

ja nicht oft.“ Jan Lengerke von der <strong>EnBW</strong> bestätigt:<br />

„Wir wollen unseren Kunden gerne<br />

mehr als eine einfache Energieberatung bieten<br />

und ihnen einen Ansprechpartner zur<br />

Seite stellen, der sich individuell um sie kümmert.<br />

Denn bei einer erfolgreichen Sanierung<br />

geht es nicht darum, irgendwelche Maßnahmen<br />

durchzuführen, sondern genau die richtigen.“<br />

Eine Betreuung von A bis Z ist besonders<br />

wichtig. Deshalb hilft der Energieberater<br />

der <strong>EnBW</strong> auch dabei, Angebote zu bewerten,<br />

zu vergleichen. Außerdem informiert er über<br />

Fördermöglichkeiten.<br />

Durch die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen<br />

konnte der Gesamtenergieverbrauch<br />

in dem Wohnhaus in Sinsheim um<br />

voraussichtlich 50 Prozent gesenkt werden.<br />

Wenn Familie Krakowitsch heute an ihre<br />

nächste Nebenkostenabrechnung denkt, hat<br />

sie ein sehr gutes Gefühl.<br />

Die <strong>EnBW</strong>-Energieberatungsprodukte<br />

Gebäudecheck<br />

Mit dem <strong>EnBW</strong>-Gebäudecheck erhalten<br />

Sie schnell und unabhängig einen ersten<br />

Überblick darüber, wo kostbare Energie<br />

in Ihrem Ein- bis Zweifamilienhaus<br />

verschwendet wird. Wir kommen in ganz<br />

Baden-Württemberg persönlich zu Ihnen<br />

nach Hause und prüfen, wie es energetisch<br />

um Ihr Dach, die Fenster, die Fassade<br />

und Ihre Heizungsanlage steht.<br />

Preis: 49,90 Euro<br />

Weitere Informationen zu den einzelnen<br />

Produkten erhalten Sie kostenfrei unter<br />

Gebäudeanalyse<br />

Bei diesem Paket begutachtet ein zertifizierter<br />

Energieberater den energetischen<br />

Ist-Zustand Ihres Hauses und erhält so<br />

ein exaktes Bild von der Gebäudehülle und<br />

der Anlagentechnik. Im Anschluss findet<br />

ein Ergebnisgespräch statt, bei dem erste<br />

Empfehlungen zu Energieeinsparmaßnahmen<br />

sowie allgemeine Fördermaßnahmen<br />

besprochen werden. Außerdem erhalten Sie<br />

einen schriftlichen Ergebnisbericht sowie<br />

einen bedarfsorientierten Gebäudeenergieausweis.<br />

Preis: 399 Euro<br />

Servicenummer:<br />

0800 3629-028<br />

Modernisierungspaket<br />

Genau wie bei der <strong>EnBW</strong>-Gebäudeanalyse<br />

erhalten Sie zunächst eine detaillierte<br />

Analyse Ihres Hauses. Anhand der Ergebnisse<br />

geht es dann in die konkrete Planung<br />

Ihrer ganz individuellen Maßnahmen zur<br />

Energieeinsparung. Dabei werden Sie von<br />

Anfang bis Ende begleitet: Sie erhalten<br />

Unterstützung bei der Beantragung von<br />

Fördermitteln, bei der Auswahl von Handwerkern<br />

und bei der Entscheidung für<br />

Materialien und Technik.<br />

Preis: 799 Euro<br />

Im Internet:<br />

www.enbw.com/energieberater<br />

* Die Produktangebote gelten nur für Ein- bis Zweifamilienhäuser in Baden-Württemberg. Bei Mehrfamilienhäusern werden individuelle Angebote erstellt.<br />

Einsparpotenzial bei der Heizung:<br />

Stromsparpumpe<br />

Die Umwälzpumpe ist <strong>das</strong> Herz einer Heizungsanlage. Je effizienter sie arbeitet, desto mehr<br />

Geld bleibt in Ihrer Haushaltskasse übrig. Denn immerhin kann die Umwälzpumpe einer<br />

Heizungsanlage rund 15 Prozent der gesamten Energiekosten eines Haushalts schlucken.<br />

Sie möchten Energie sparen? Dann kann eine<br />

Stromsparpumpe vielleicht genau <strong>das</strong> Richtige<br />

für Sie sein: Dank ihrer intelligenten Technik<br />

und Effizienzklasse A passt sich die Stromsparpumpe<br />

immer Ihrem tatsächlichen Heizungsbedarf<br />

an. Dadurch lässt sich der Stromverbrauch<br />

der Heizung um bis zu 80 Prozent<br />

senken. Hausbesitzer, die ihr Heizsystem optimieren<br />

möchten, sollten nach Möglichkeit<br />

auch einen sogenannten hydraulischen Abgleich<br />

durchführen lassen. Dadurch können<br />

Sie mit weniger Heizungswasser und mit<br />

niedrigeren Temperaturen Ihre Räume heizen.<br />

So kann die Wärme wesentlich effizienter<br />

genutzt und Energie gespart werden.<br />

Mehr Informationen im Internet:<br />

www.enbw.com/stromsparpumpe<br />

Kleine Pumpe,<br />

große Wirkung<br />

Die Stromsparpumpe im Heizkreislauf<br />

senkt drastisch den<br />

Stromverbrauch. Gegenüber<br />

einem herkömmlichen Exemplar<br />

passt die neuentwickelte, hocheffiziente<br />

Pumpe ihre Leistung<br />

automatisch an den aktuellen<br />

Heizwärmebedarf an. Sie sorgt<br />

somit für eine optimale Verteilung<br />

des warmen Wassers im<br />

Heizungssystem.


16 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Informieren | 17<br />

Einsparung durch<br />

energetische Sanierung<br />

So verringern sich die Energiekosten bei Familie Krakowitsch<br />

Fenster<br />

Systemaufbau aluplast energeto 5000 ®<br />

Kellerdecke<br />

65% 77%<br />

Einsparung durch<br />

Fensterrahmen aus<br />

Kunststoff mit Mehrkammerprofil<br />

und<br />

Fensterscheiben mit<br />

Dreifachverglasung<br />

77%<br />

Einsparung<br />

im Vergleich<br />

zu ungedämmter<br />

Kellerdecke<br />

65%<br />

Einsparung im<br />

Vergleich zum<br />

ungedämmten Dach<br />

Einsparung durch<br />

Montage von Polystyrol-<br />

Hartschaumplatten und<br />

Sockelperimeter-<br />

Dämmplatten<br />

71%<br />

Einsparung durch<br />

wärmegedämmte<br />

Aluminumprofile,<br />

Wärmeschutzverglasung<br />

und einen luftdichten<br />

Briefkastenschlitz<br />

Dach<br />

Fassade<br />

Systemaufbau StoTherm Classic Top 32<br />

Haustür<br />

* Verringerung des Energieverlusts nach der Sanierung (voraussichtlicher Wert)


18 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Informieren | 19<br />

Ganz nah<br />

am Kunden<br />

Rund 21.000 Mitarbeiter der <strong>EnBW</strong> arbeiten täglich daran, Leistungen und Serviceangebote für<br />

ihre Kunden bereitzustellen oder zu verbessern. Sei es im Bereich Energieerzeugung, Marketing,<br />

Service, Vertrieb oder Forschung. Doch wie kommt dieser Einsatz bei den Verbrauchern an?<br />

Um Antworten auf diese und andere Fragen zu erhalten, hat die <strong>EnBW</strong> erneut Kunden zu einem<br />

zweitägigen Workshop eingeladen.<br />

Stellvertretend für ihre Privatkunden hat<br />

die <strong>EnBW</strong> fünf Männer und drei Frauen zu<br />

ihrem halbjährlichen und nunmehr siebten<br />

sogenannten Kundenparlament eingeladen.<br />

Verbunden war <strong>das</strong> Treffen mit dem Ziel, herauszufinden,<br />

wie diese Gruppe die Arbeit der<br />

<strong>EnBW</strong> für sich bewertet. Was gefällt, was gefällt<br />

nicht, wo besteht Verbesserungsbedarf? Welche<br />

Ideen haben die Kunden zur Optimierung<br />

der Kundenbeziehung?<br />

„Damit die Teilnehmer auch wirklich ganz<br />

unbefangen ihre Meinung äußern, haben wir<br />

ein externes Marktforschungsinstitut beauftragt,<br />

die Veranstaltung für uns zu moderieren“,<br />

erläuterte Sebastian Jung von der <strong>EnBW</strong>.<br />

„Natürlich haben wir als Mitarbeiter stets die<br />

Kundenbrille auf, aber es ist immer wieder<br />

auch gut und vor allem notwendig, diese Brille<br />

zu reinigen.“ Seine wichtigste Erkenntnis<br />

der diesjährigen Veranstaltung: „Wir müssen<br />

viele unserer Aktivitäten noch stärker kommunizieren.<br />

Die Kunden wissen zum Beispiel<br />

„Ich habe mich<br />

hier nicht nur als<br />

Kunde, sondern<br />

als Partner gefühlt.“<br />

Cetin Yildirim, Teilnehmer<br />

oft nicht, wie stark und vielfältig wir uns im<br />

Bereich der erneuerbaren Energien engagieren.<br />

Einige verbinden die <strong>EnBW</strong> auch aufgrund<br />

der aktuellen Diskussion vor allem mit<br />

der Kernkraft. Dabei bieten wir mit unseren<br />

vielen Wasserkraftwerken, Windparks und diversen<br />

Pilotprojekten ja weit mehr an – und<br />

<strong>das</strong> nicht erst seit diesem Jahr, wie manche<br />

vielleicht vermuten.“<br />

Die Teilnehmer des Kundenparlaments tauschten sich beim Workshop rege aus.<br />

Neben ihren bestehenden Projekten stellte<br />

die <strong>EnBW</strong> darüber hinaus ebenfalls neue Projekte<br />

und Produkte vor. Dieser Punkt ist fester<br />

Bestandteil eines jeden Kundenparlaments.<br />

Dieses Mal ging es unter anderem um<br />

<strong>das</strong> Testmodell „Effizienzbotschafter“, <strong>das</strong><br />

in Pilotregionen Baden-Württembergs bereits<br />

angelaufen ist: Dabei informieren Mitarbeiter<br />

des Unternehmens als sogenannte<br />

„Effizienzbotschafter“ Verbraucher vor Ort<br />

etwa über Energieeinsparprodukte wie Gebäudeberatungsangebote<br />

der <strong>EnBW</strong> oder<br />

auch den intelligenten Stromzähler sowie<br />

weitere innovative Angebote.<br />

Doch nicht nur die <strong>EnBW</strong> hat auf diese<br />

Weise <strong>das</strong> Ohr am Kunden. Auch die Teilnehmer<br />

erfahren viel Neues über den Konzern:<br />

Am Abend und in den Pausen hatten sie ausführlich<br />

Gelegenheit, sich mit den Vertretern<br />

der <strong>EnBW</strong> auszutauschen. Bei Teilnehmerin<br />

Daniela Leins kamen diese Hintergrundinfor-<br />

mationen gut an: „Ich wusste vor der Veranstaltung<br />

nicht so viel über <strong>das</strong> Thema Energie.<br />

Das ist nun anders.“ Und Cetin Yildirim ergänzt:<br />

„Ich habe mich hier nicht nur als Kunde,<br />

sondern als Partner gefühlt. Diese Runde<br />

hat uns die Chance geboten, Prozesse mitzugestalten<br />

und Impulse zu setzen.“<br />

Sebastian Jung zeigte sich am Ende ebenfalls<br />

zufrieden: „Die Gruppe hat rege und auch<br />

kontrovers miteinander diskutiert. Jetzt sind<br />

wir als Unternehmen in der Pflicht zu analysieren,<br />

was wir daraus ableiten und für die<br />

Kunden umsetzen können.“ Dieses Ziel haben<br />

die Mitarbeiter der <strong>EnBW</strong> zweifelsohne auch<br />

nach dem Kundenparlament im Vorjahr bei<br />

ihrer Arbeit verfolgt: 2010 war unter anderem<br />

der Wunsch aufgekommen, <strong>das</strong>s viele Kunden<br />

eine stärkere Kommunikation per E-Mail<br />

bevorzugen und nicht für jeden Vorgang<br />

einen Brief erhalten möchten. Ein Wunsch,<br />

den die <strong>EnBW</strong> derzeit in die Tat umsetzt.<br />

Mit Pedelecs<br />

durchs Ländle<br />

Die Tour de Ländle 2011 hat zu Schlössern, Burgen und Klöstern geführt. Rund 2.000 Teilnehmer<br />

der Freizeit-Radrundfahrt erlebten auf sieben Etappen einzigartige Landschaften, Teamgeist und ein<br />

buntes Kulturprogramm. Veranstaltet wurde die Tour von der <strong>EnBW</strong> – dieses Jahr zum zehnten Mal<br />

als Veranstalter mit dabei – und SWR4. Ein weiterer Höhepunkt: der Pedelec-Wettbewerb der <strong>EnBW</strong>.<br />

Die 24. Tour beginnt. Wettbewerbsteilnehmerin<br />

Christine Greiner tritt in die Pedale<br />

ihres Pedelecs. Schon bei der ersten Steigung<br />

versucht die 38-Jährige Energie zu sparen und<br />

verzichtet auf den Motorantrieb, der ihr Rad<br />

unterstützt. Sie spürt die Anstrengung in den<br />

Beinen. Doch bei diesem Rennen zählt nicht<br />

die beste Zeit, sondern der geringste Akkuverbrauch:<br />

Bei einer Verlosung vor einigen<br />

Wochen haben Christine Greiner und zwei<br />

weitere Radler gepunktet und von der <strong>EnBW</strong><br />

für die Tour je ein Pedelec mit einer Ladekapazität<br />

von 144 Amperestunden (Ah) zur<br />

Verfügung gestellt bekommen. Am Ende von<br />

Etappe eins liegt Christine Greiner vor ihren<br />

Mitstreitern Thomas Kostoy und Genovefa<br />

Joachim.<br />

Der zweite Tag: Mit Handsirenen, Kuhglocken<br />

und scheppernden Kochtöpfen feuern<br />

begeisterte Zuschauer Thomas Kostoy (62)<br />

am Straßenrand an. Eine Frau verteilt Mirabellen<br />

und Äpfel aus ihrem Garten an die<br />

Radler. Thomas Kostoy schaltet den Motor<br />

zu. Sein Tacho zeigt trotz Steigung 15 Kilometer<br />

pro Stunde an. Zwischen 70 und 80 Kilometer<br />

legen die drei Wettbewerbsteilnehmer<br />

und die anderen Radler der Tour de Ländle am<br />

Tag durchschnittlich zurück. Die knapp 500<br />

Kilometer lange Radreise verläuft von Göppingen<br />

nach Singen am Hohentwiel. Thomas<br />

Kostoy sagt: „Ich wollte schon seit Jahren bei<br />

der Tour mitmachen, hatte aber immer zu wenig<br />

Zeit fürs Training. Dank des integrierten<br />

Motors im Rad kann ich aber gut mithalten.“<br />

Genovefa Joachim (58) lobt <strong>das</strong> Pedelec<br />

als „ideales Fahrzeug für alle Altersgruppen“.<br />

„Mit durchschnittlich 20 Stundenkilometern<br />

bin ich mit dem leistungsstarken Pedelec flott<br />

unterwegs. Und durch die elektrische Unterstützung<br />

werden meine Gelenke prima geschont.<br />

Bei starken Steigungen schalte ich<br />

einfach den Motor zu. So kann ich die schöne<br />

Landschaft besser genießen.“<br />

Mit der Wettbewerbsgruppe gemeinsam<br />

unterwegs: 1.200 Dauerteilnehmer und rund<br />

800 Radsportler, die jeweils für einen Tag mitmachen.<br />

An den Abenden gibt es an den einzelnen<br />

Etappenzielen jeweils ein Live-Programm<br />

mit Musik und Unterhaltung, unter<br />

anderem mit dem italienischen Sänger Umberto<br />

Tozzi. Für die drei Wettbewerbsteilnehmer<br />

sind <strong>das</strong> zusätzliche Höhepunkte der<br />

Tour. Den Wettbewerb vergessen sie trotzdem<br />

links: Zum Pedelec-Wettbewerb traten<br />

Thomas Kostoy, Christine Greiner und<br />

Genovefa Joachim an (v.l.).<br />

rechts: Zwischen 70 und 80 Kilometer<br />

legten die Teilnehmer pro Tag zurück.<br />

nicht, auch wenn die Siegerin schon so gut<br />

wie feststeht: Christine Greiner schafft die ersten<br />

zwei Touretappen sogar ganz ohne Motorantrieb.<br />

„Ich möchte ausprobieren, wie weit<br />

ich mit meiner eigenen Muskelkraft komme.“<br />

Auch an den anderen Tagen liegt sie jeweils<br />

vorne. Das Ergebnis kann sich am Ende sehen<br />

lassen: Sie entscheidet den Wettbe werb mit<br />

einer Rest-Ladekapazität von 142 Ah für sich.<br />

Thomas Kostoy gibt sein Pedelec mit 137 Ah<br />

zurück. Genovefa Joachim ihres mit 108 Ah.<br />

Über die netten Glückwünsche ihrer Mitradler<br />

und den Gewinn freut sich Siegerin Christine<br />

Greiner sehr: Mit dem eigenen Pedelec<br />

will sie nun täglich zur Arbeit fahren.


Hauptsache<br />

natürlich<br />

Ulrich Rost<br />

Montag bis Freitag:<br />

Als Diplom-Ingenieur,<br />

Fachrichtung Bau ingenieurwesen,<br />

tätig im Bereich Engineering<br />

der Abteilung Wasserkraft und<br />

Wasserbau der <strong>EnBW</strong>. Zuständig<br />

für Planung, Um- und Neubau von<br />

Wasserkraftanlagen.<br />

In der Freizeit:<br />

Ab in die Natur. Egal ob als<br />

Mountainbiker, Skifahrer,<br />

Jäger oder Angler.<br />

Als Bauingenieur bei der <strong>EnBW</strong> baut und plant Ulrich Rost nicht nur neue Wasserkraftanlagen fürs Ländle,<br />

sondern sorgt auch für den ökologischen Ausgleich. So trug der 31-Jährige seinen Teil zur Umsetzung der<br />

Fischtreppe in Munderkingen für den Donaulachs – auch Huchen genannt – bei. Doch nicht nur in seinem Beruf<br />

spielt die Natur eine tragende Rolle: Als passionierter Angler, Jäger sowie Rad- und Skifahrer könnte er fast<br />

auf ein festes Dach über dem Kopf verzichten.<br />

Mit Leib und Seele: Emsig und ohne Unterlass<br />

arbeitet der Generator im Hintergrund –<br />

angetrieben von einer Wasserturbine. Ähnlich<br />

tickt Ulrich Rost bei Planung und Umbau der<br />

Anlagen. Voll in seinem Element, kommt der<br />

Bauingenieur erst zur Ruhe, wenn alle Fragen<br />

geklärt sind oder sein eifriges Team auch mal eine<br />

Pause einlegt. Ulrich Rost: „Und dann gelingt es<br />

mir auch mal, zu Hause auf dem Sofa die Füße<br />

hochzulegen – immer muss ich ja auch nicht in<br />

die Natur.“<br />

Nah am Wasser gebaut: Dies gilt weniger für Ulrich Rost<br />

selbst, sondern für seinen Arbeitsplatz. Schließlich liegt es in<br />

der Natur der Sache, <strong>das</strong>s die landesweit 66 Laufwasser- und<br />

12 Pump speicherkraftwerke ohne Wasser buchstäblich auf<br />

dem Trockenen sitzen würden. Der Lohn für die Mühen:<br />

3.300 Megawatt saubere Energie, erzeugt durch eine nachhaltige<br />

wie regenerative Ressource.<br />

Fischers Fritz: Zwei Jahre besitzt er jetzt einen Angelschein,<br />

doch der Erfolg in freier Natur steht noch aus. Die eine oder andere<br />

Forelle aus dem Zuchtteich könne er allerdings vorweisen,<br />

meint Ulrich Rost und grinst spitzbübisch. Auch im Job bringe<br />

ihm seine Leidenschaft eindeutig Vorteile: „Ob Wasserkraftwerke<br />

Auswirkungen auf Fischhabitate haben und eventuell<br />

eines Ausgleichs bedürfen, kann ich mit Angelvereinen und<br />

Sachverständigen auf Augenhöhe diskutieren.“<br />

Informieren | 21<br />

Projekt im Anmarsch: In ihrem Speicherkraftwerk in Forbach<br />

bei Baden-Baden prüft die <strong>EnBW</strong> eine Erweiterung: Ein erweitertes<br />

Unterbecken sowie ein höher gelegenes Oberbecken könnte die<br />

Kapazität von 70 auf 270 Megawatt steigern. Federführend bei der<br />

Konzeption ist die Abteilung von Ulrich Rost. Über eine positive<br />

Entscheidung zur Umsetzung würde er sich freuen – und zwar in<br />

doppelter Hinsicht. Einerseits, weil einer der ältesten Erzeugungsstandorte<br />

der <strong>EnBW</strong> auch für die nächsten 100 Jahre gut gerüstet<br />

sein würde. Zum anderen, weil diese weit mehr Energie speichern<br />

und bei Bedarf freigeben könnte als vergleichbare Anlagen. Nicht<br />

nur für den Naturliebhaber Ulrich Rost eine tolle Sache.


22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Auf ins Berufsleben<br />

Rund 300 junge Menschen haben am 5. September eine Ausbildung im kaufmännischen oder<br />

technischen Bereich der <strong>EnBW</strong> begonnen. Das Energieunternehmen mit seinen zahlreichen Geschäftsfeldern<br />

bietet Plätze für 15 verschiedene Berufe an – an 14 verschiedenen Standorten.<br />

Die Bandbreite der Arbeitsplätze bei der <strong>EnBW</strong> ist vielfältig. Einige<br />

der neuen Konzernmitarbeiter werden beispielsweise zum Elektroniker<br />

für Betriebstechnik, Industrie- und Anlagenmechaniker oder zur<br />

Industriekauff rau ausgebildet. Andere wiederum kombinieren ihren<br />

Berufseinstieg mit einem Studium an einer Hochschule oder an einer<br />

Dualen Hochschule etwa in den Fächern Betriebswirtschaft , Informatik<br />

oder Ingenieur wesen. Insgesamt stehen elf Bachelor- Studiengänge<br />

zur Auswahl.<br />

Schulabgänger, die sich für eine Karriere bei der <strong>EnBW</strong> interessieren,<br />

können sich im Internet informieren: Auszubildende, Ausbilder<br />

und Mitarbeiter antworten auf der Webseite der <strong>EnBW</strong> in Videos auf<br />

alle Fragen zu den Themen Bewerbung und Arbeitsleben. Mitmachen<br />

lohnt sich. Gerade hat bei dem Energie unternehmen die Bewerbungsphase<br />

für <strong>das</strong> Ausbildungsjahr 2012 begonnen.<br />

Schulabgänger schicken ihre Fragen an:<br />

you@enbw.com<br />

Antworten gibt es kurz darauf unter:<br />

www.enbw.com/you<br />

Mehr zum Thema auch unter:<br />

www.enbw.com/ausbildung<br />

Ihre Region<br />

Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />

ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />

Fünfter Energietag<br />

Baden-Württemberg<br />

Am 24. und 25.9.2011gibt es zahlreiche Aktivitäten unter dem Motto „Zukunft<br />

erleben“, so etwa in in Owingen am Bodensee bei den Owinger Gewerbe-<br />

und Erlebnistagen 2011. Über 50 Betriebe und Vereine machen mit. Auch die<br />

<strong>EnBW</strong> ist mit dem „RegioMobil“ und E-Bikes zum Testen vor Ort. Das genaue<br />

Programm steht im Internet unter www.gewerbeverein-owingen.de. Wissenswertes<br />

rund um <strong>das</strong> Thema Energie erfahren Besucher am 24. und 25.9. auch<br />

in Riedlingen sowie am 25.9. in Bad Schussenried. Mehr dazu unter<br />

www.energietag-bw.de.<br />

Werftbesichtigung<br />

beim Zeppelin NT<br />

Karlsruhe<br />

Die Zeppelin Werft in Friedrichshafen lädt zu ungewöhnlichen<br />

Besichtigungen ein. Sie bietet Einblicke in die faszinierende<br />

Zeppelin-Welt der neuen Generation und Hightech-Materialien<br />

zum Anfassen. Derzeit kann auch der Bau eines Zeppelin<br />

NT beobachtet werden. Führungen gibt es bis Ende Oktober,<br />

jeweils dienstags und freitags um 17:00 Uhr. Anmeldung unter<br />

Telefon 07541 5900-343. Mehr unter www.zeppelinflug.de.<br />

Schloss Sigmaringen<br />

950 Jahre Hohenzollern und der 200. Geburtstag von<br />

Fürst Karl Anton werden<br />

Stuttgart<br />

in diesem Jahr groß gefeiert.<br />

Auf dem Programm stehen auch zwei exklusive Führungen<br />

am 24.9. und am 23.10., in denen Besucher die<br />

Bedeutung und wichtigste Lebensstationen des großen<br />

Fürsten auf besondere Art erleben werden. Mehr<br />

Informationen unter www.schloss-sigmaringen.de.<br />

Regionalredaktion Süd:<br />

<strong>EnBW</strong> Regional AG mit den Regionalzentren, Schwarzwald-Neckar, Herrenberg: Dagmar Jordan, Telefon 07141 959 - 56106<br />

Heuberg-Bodensee, Tuttlingen: Irmgard Leibing, Telefon 07461 709 - 411, Oberschwaben, Biberach: Margit Alt, Telefon 07351 53 - 2378<br />

<strong>EnBW</strong> Vertrieb GmbH, Niederlassung Ravensburg: Susanne Jablonsky, Telefon 0751 3638 - 446<br />

Sigmaringen<br />

Ellwangen<br />

Friedrichshafen<br />

Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629 - 000<br />

Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629 - 477, Gas: 0800 3629 - 447<br />

Wir sind für Sie da: <strong>EnBW</strong>-Shop Friedrichshafen, Friedrichstraße 42, 88045 Friedrichshafen; <strong>EnBW</strong>-Shop Ravensburg, Eisenbahnstraße 42, 88212 Ravensburg;<br />

<strong>EnBW</strong>-Bezirkszentrum Tettnang, Dr.-Klein-Straße 31, 88069 Tettnang<br />

Biberach


24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />

Verborgener Schatz<br />

Jetzt sind Reste von Pfahlbausiedlungen am Bodensee gleichauf mit den ägyptischen Pyramiden:<br />

Sie sind von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden. Für Gunter Schöbel, Direktor des<br />

Pfahlbaumuseums in Unteruhldingen, Freude und Herausforderung zugleich.<br />

„Es ist ein tolles Gefühl, in derselben Liga<br />

eingeordnet zu sein wie die Königspyramiden<br />

oder <strong>das</strong> berühmte Stonehenge in England“,<br />

strahlt Gunter Schöbel, Leiter des Pfahlbaumuseums<br />

und leidenschaftlicher Archäologe.<br />

Er blickt von seinem Büro aus auf <strong>das</strong> nachgebaute<br />

Pfahlbaudorf, <strong>das</strong> die Geschichte<br />

der Menschen erzählt, die zwischen 4.000<br />

und 800 vor Christus am Bodensee lebten.<br />

„Unser Pfahlbaudorf macht sichtbar, was<br />

die UNESCO jetzt ausgezeichnet hat“, sagt<br />

Gunter Schöbel. Erstmals hat die UNESCO<br />

historische Relikte unter Wasser zum Kulturerbe<br />

erhoben; 111 Fundstellen prähistorischer<br />

Pfahl bausiedlungen im Alpenraum.<br />

„Welterbe ver pflichtet.<br />

Wir werden ihm ein<br />

neues Museum<br />

widmen und damit die<br />

Attraktivität der<br />

Gemeinde erhöhen.“<br />

Matthias Weckbach,<br />

Bürgermeister Bodman-Ludwigshafen<br />

Darunter sind elf Ausgrabungsstätten am<br />

Bodensee, eine davon liegt in unmittelbarer<br />

Nähe des Pfahlbaumuseums. „Die Auszeichnung<br />

macht die Leute hier wahnsinnig stolz<br />

auf ihre Heimat“, begeistert sich Gunter Schöbel.<br />

Er sieht die Aufnahme in die Welterbeliste<br />

als Belohnung für eine seit 150 Jahren andauernde<br />

herausragende wissenschaftliche<br />

Arbeit aller Gruppen, die am See archäologisch<br />

tätig sind. Zugleich ist es eine große<br />

Chance für die Region: „Jetzt kommt es darauf<br />

an, den Schatz entsprechend zu visualisieren,<br />

damit sein Wert Einheimischen und<br />

Touristen bewusst wird“, meint er. So soll beispielsweise<br />

auch in Bodman-Ludwigshafen<br />

ein Museum über Pfahlbauten entstehen. Die<br />

dortige Fundstätte ist ebenfalls zum Welterbe<br />

erklärt worden.<br />

Das Pfahlbaumuseum in Unteruhldingen<br />

gilt als Vorbild für spannende Wissensvermittlung.<br />

Gunter Schöbel und sein Team<br />

lassen sich immer wieder Neues einfallen,<br />

die Siedlungsgeschichte anregend zu erzählen<br />

und erlebbar zu machen. „Wir müssen die<br />

Funde in Lebenssituationen ihrer Zeit übersetzen“,<br />

erklärt er, „dann interessiert sich auch<br />

die Facebook-Generation dafür.“ Das Pfahlbaumuseum<br />

zählt jährlich bis zu 300.000<br />

Besucher und trägt sich zu 100 Prozent selbst.<br />

Mehr Licht ins Dunkel<br />

Die Funde am See sind oft so spektakulär, <strong>das</strong>s<br />

sie ein Umschreiben der Geschichtsbücher<br />

erfordern, resümiert der Museumsdirektor.<br />

„Durch immer bessere technische Methoden<br />

bringen wir immer mehr Licht in die Siedlungsgeschichte“,<br />

erzählt er. Besonders ergiebig<br />

war dafür auch der Sipplinger Osthafen,<br />

ebenfalls Kulturerbe. Dort konnten<br />

Taucharchäologen beispielsweise 20 übereinanderliegende<br />

Siedlungsphasen untersuchen.<br />

„Das gab uns Aufschluss über die<br />

Entwicklung der Siedlungskultur in der Jungsteinzeit,<br />

auch über Umweltsituation und<br />

Handel“, erklärt Gunter Schöbel. „Vieles ruht<br />

noch unter Sedimentschichten im See. Die<br />

Aufnahme in die Weltkulturerbeliste sensibilisiert<br />

für die Bedeutung der Fundstellen. Das<br />

ist ihr bester Schutz.“<br />

Weiter gereist als gedacht<br />

Beachtlich und nachahmenswert sind für<br />

Gunter Schöbel heute noch die Lebensformen<br />

der Steinzeitmenschen am See. „Diese<br />

Gruppen haben einerseits sehr nachhaltig<br />

gelebt. Sie haben alles, was sie zum Leben<br />

brauchten, aus der unmittelbaren Umge-<br />

bung ihres Dorfs bezogen, von der Nahrung<br />

bis zu den Baumaterialien.“ Andrerseits haben<br />

die Menschen bereits um 3.500 vor<br />

Christus Handel bis in den Orient betrieben.<br />

„Wir fanden Kupfer aus Österreich, Zinn aus<br />

Cornwall sowie Pferdegeschirre aus Vorderasien“,<br />

erzählt er. „Und seit man Ötzi gefunden<br />

hat, weiß man auch, <strong>das</strong>s die Menschen<br />

in der Steinzeit sehr wohl die Alpen<br />

überwinden konnten – was wir bis dahin<br />

für unmöglich hielten.“ Seen und Flüsse<br />

waren den Menschen damals, was uns heute<br />

die Autobahnen sind. Wohl auch deshalb<br />

haben sie sich am Wasser niedergelassen.<br />

Die Pfahlbauten boten einerseits Schutz vor<br />

Überschwemmungen, andererseits ließen<br />

sich die Häuser in dem weichen Sedimentboden<br />

leichter gründen. Aufgegeben wurden<br />

die Pfahlbausiedlungen am See um 850 vor<br />

Christus. „Damals muss es eine klimatische<br />

Katastrophe gegeben haben, durch die der<br />

Wasserpegel um mehr als zwei Meter anstieg“,<br />

informiert Gunter Schöbel.<br />

Verlosung einer<br />

Exklusivführung:<br />

Gunter Schöbel führt am 10. Oktober 2011<br />

Leser des <strong>EnBW</strong>-Magazins exklusiv durch<br />

<strong>das</strong> Pfahlbaumuseum Unteruhldingen.<br />

Insgesamt werden 10 x 2 Karten verlost.<br />

Einsendeschluss ist der 25. September 2011.<br />

Interessierte schicken eine E-Mail<br />

mit dem Betreff „Exklusivführung<br />

Pfahlbaumuseum“ an:<br />

redaktion-sued@enbw.com<br />

Der Antrag zur Aufnahme<br />

der Pfahlbauten in die Welt-<br />

erbeliste ist von sechs<br />

europäischen Ländern erfolgt:<br />

Erstmals wurden von der<br />

UNESCO Relikte unter Wasser<br />

zum Kulturerbe erhoben.<br />

Weltkulturerbe Pfahlbauten:<br />

111 Fundstellen<br />

in 6 europäischen Ländern<br />

18 in Deutschland<br />

11 am Bodensee<br />

6 in Oberschwaben<br />

1 in Bayern<br />

Im Pfahlbaudorf des Pfahlbaumuseums Unteruhldingen<br />

wird die Siedlungsgeschichte am Bodensee lebendig.


26 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 27<br />

Tausende<br />

Häuser für Vögel<br />

Hans Mohr aus Rupertshofen bei Biberach weiß, was Vögel brauchen. Heute noch steht<br />

der 78 Jahre alte Schreinermeister täglich fünf Stunden in seiner Werkstatt und baut Nisthilfen<br />

für bedrohte Arten. Platz finden seine Vogelhäuser auch an Strommasten der <strong>EnBW</strong>.<br />

Einen Meter misst der Holzkasten mit der<br />

Nummer 2.335, der mitten in der blitzblank<br />

aufgeräumten Schreinerwerkstatt von Hans<br />

Mohr steht: „Dieser Eulenkasten geht nach<br />

Adelsheim“, sagt der rüstige Rentner. Er umwickelt<br />

ihn sorgfältig mit Packpapier, zieht<br />

routiniert die Schnur um die Seiten und verknotet<br />

sie gekonnt zu einem Griff. „So verpackt,<br />

kann ich den Kasten als Paket verschicken.<br />

Das ist billiger als Sperrgut“, sagt er.<br />

Hans Mohr kommt es darauf an, <strong>das</strong>s Schleiereulen,<br />

Turmfalken, Mauersegler, Stieglitze,<br />

Schwalben und andere bedrohte Arten wieder<br />

genügend Brutplätze finden, eine wesentliche<br />

Voraussetzung für ihren Erhalt. Deshalb verkauft<br />

er seine Nisthilfen auch zu reinen Materialkosten.<br />

Der Artenschützer widmet sich<br />

seit seiner Kindheit den Vögeln. Angefangen<br />

hat seine Leidenschaft mit einem verletzten<br />

Bergfinken, den er gesund gepflegt hat.<br />

„Wer Vögel kennt<br />

und liebt, wird sie<br />

schützen.“ Peter Berthold<br />

Erfolgreichster Züchter<br />

In den Regalen um den Eulenkasten türmen<br />

sich in ordentlichen Reihen dreieckige<br />

Häuser für Turmfalken, raubsichere Behausungen<br />

für Singvögel, Nisthöhlen für Mehlschwalben<br />

und Röhren für den Waldkauz.<br />

Hans Mohr gilt als Experte für den Nistkastenbau.<br />

Seine Eigenentwicklungen werden<br />

von den Vögeln besonders gut angenommen,<br />

wie unter anderem die Vogelwarte in<br />

Radolfzell bestätigt. „Hans Mohr weiß, was<br />

Vögel brauchen“, betont Professor Peter Berthold,<br />

Deutschlands bekanntester Ornithologe.<br />

Die Vogelwarte Radolfzell, deren Leiter er<br />

bis zu seinem Ruhestand war, hat die Arbeit<br />

von Hans Mohr für Schleiereulen begleitet.<br />

Der Erfolg ist laut Professor Berthold sensationell:<br />

„Seit 1977 zimmert der Schreinermeister<br />

Kästen für Schleiereulen und sorgt dafür,<br />

<strong>das</strong>s sie an geeigneten Stellen angebracht<br />

werden. Aus den rund 2.000 Brutkästen sind<br />

bisher rund 17.000 Eulen ausgeflogen. Das ist<br />

ein einmaliges Ergebnis.“<br />

Ausgezeichnetes Engagement<br />

Insgesamt hat Hans Mohr inzwischen über<br />

10.000 Häuser für bedrohte Vogelarten gebaut<br />

und in alle Ecken Deutschlands und auch<br />

nach Italien geliefert. Darüber hinaus hält er<br />

Vorträge zum Vogelschutz bis nach Apulien.<br />

„Ich habe italienisch von der ersten Gastarbeitergeneration<br />

gelernt“, meint er bescheiden<br />

zu seinem internationalen Einsatz. „Nisthilfen<br />

sind ja erst die halbe Miete“, erklärt der<br />

agile Rentner weiter, „wichtig sind auch Lebensräume,<br />

in denen die Vögel Nahrung finden.“<br />

Hans Mohr kämpft seit Jahrzehnten beispielsweise<br />

dafür, <strong>das</strong>s Uferraine nicht mehr<br />

gemäht werden und auf Brachland Vogelfutterpflanzen<br />

wie Nachtkerze, Beifuß und Sonnenblume<br />

ausgesät werden. Unterstützt wird<br />

der aktive Kanarienvogelzüchter bei seinem<br />

Engagement seit über 35 Jahren von den Mitgliedern<br />

der Arbeitsgemeinschaft „Naturschutz<br />

Landkreis Biberach“, die von ihm initiiert<br />

worden ist. Dieses Bündnis wurde bereits<br />

zweimal vom Land Baden-Württemberg für<br />

vorbildliches kommunales Bürgerengagement<br />

ausgezeichnet. Hans Mohr selbst ist<br />

unter anderem Träger des Bundesverdienstkreuzes<br />

und des Bundesnaturschutzpreises.<br />

Neues Haus am Strommast<br />

Auch die <strong>EnBW</strong> setzt auf Nisthilfen von Hans<br />

Mohr. Ihre Strommasten eignen sich vorzüglich<br />

für Brutplätze für Turmfalken. „Diese<br />

Greifvögel finden kaum noch Nistmöglichkeiten<br />

und Jagdreviere“, erläutert Hans<br />

Mohr, „sie suchen vergeblich nach Mauerritzen<br />

in Kirchtürmen oder anderen hohen<br />

Gebäuden.“ Erst kürzlich hat die <strong>EnBW</strong> in enger<br />

Zusammenarbeit mit der Naturschutzbehörde<br />

des Landratsamtes Biberach und<br />

dem Naturschutzbund (NABU), Ortsgruppe<br />

Biberach, fünf Turmfalken-Häuser an<br />

ihren Stahlgittermasten zwischen Schemmerhofen-Schemmerberg<br />

und Achstetten<br />

angebracht. <strong>EnBW</strong> und NABU kooperieren<br />

seit Jahrzehnten zum Schutz der Vögel: Auch<br />

an Strommasten zwischen Laupheim und<br />

Dellmensingen hängen beispielsweise Falkenkästen<br />

von Hans Mohr.<br />

Der Turmfalke zählt zu den bedrohten Arten.<br />

Er liebt den Ausblick aus luftiger Höhe.<br />

15 Millionen Euro<br />

hat die <strong>EnBW</strong><br />

für den Vogelschutz<br />

investiert.<br />

Auf einem 30.000<br />

Kilometer langen<br />

Mittelspannungs-<br />

Freileitungsnetz<br />

der <strong>EnBW</strong> mit<br />

über 46.000 Masten<br />

sind Vögel sicher<br />

vor Stromschlägen.<br />

Hans Mohrs Leidenschaft sind Vögel:<br />

Seit Jahrzehnten baut er Nisthilfen und<br />

hält Vorträge über Vogelschutz.<br />

Nistkasten<br />

zu gewinnen:<br />

Für welche Vogelart hat die<br />

<strong>EnBW</strong> im Kreis Biberach Nisthilfen<br />

an Strommasten befestigt?<br />

Antwort mit Absender an:<br />

redaktion-sued@enbw.com<br />

Betreff:<br />

„<strong>EnBW</strong>-Magazin Nisthilfen“<br />

Einsendeschluss:<br />

15. Oktober 2011<br />

Unter den richtigen Einsendungen<br />

werden zehn Vogelhäuser verlost.


22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Auf ins Berufsleben<br />

Rund 300 junge Menschen haben am 5. September eine Ausbildung im kaufmännischen oder<br />

technischen Bereich der <strong>EnBW</strong> begonnen. Das Energieunternehmen mit seinen zahlreichen Geschäftsfeldern<br />

bietet Plätze für 15 verschiedene Berufe an – an 14 verschiedenen Standorten.<br />

Die Bandbreite der Arbeitsplätze bei der <strong>EnBW</strong> ist vielfältig. Einige<br />

der neuen Konzernmitarbeiter werden beispielsweise zum Elektroniker<br />

für Betriebstechnik, Industrie­ und Anlagenmechaniker oder zur<br />

Industriekauff rau ausgebildet. Andere wiederum kombinieren ihren<br />

Berufseinstieg mit einem Studium an einer Hochschule oder an einer<br />

Dualen Hochschule etwa in den Fächern Betriebswirtschaft , Informatik<br />

oder Ingenieur wesen. Insgesamt stehen elf Bachelor­ Studiengänge<br />

zur Auswahl.<br />

Schulabgänger, die sich für eine Karriere bei der <strong>EnBW</strong> interessieren,<br />

können sich im Internet informieren: Auszubildende, Ausbilder<br />

und Mitarbeiter antworten auf der Webseite der <strong>EnBW</strong> in Videos auf<br />

alle Fragen zu den Themen Bewerbung und Arbeitsleben. Mitmachen<br />

lohnt sich. Gerade hat bei dem Energie unternehmen die Bewerbungsphase<br />

für <strong>das</strong> Ausbildungsjahr 2012 begonnen.<br />

Schulabgänger schicken ihre Fragen an:<br />

you@enbw.com<br />

Antworten gibt es kurz darauf unter:<br />

www.enbw.com/you<br />

Mehr zum Thema auch unter:<br />

www.enbw.com/ausbildung<br />

Ihre Region<br />

Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />

ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />

Energie erleben<br />

In Tauberbischofsheim stehen die Schulaktionstage<br />

am 12. und 13.10. unter dem Motto „Energie<br />

erleben“. Interessierte Schulklassen können<br />

sich noch bis zum 30.9. zu diesem energiegeladenen<br />

Unterhaltungsprogramm rund um<br />

<strong>das</strong> Thema Strom bewerben.<br />

Mehr Infos telefonisch unter 07131 1234-1734.<br />

Karlsruhe<br />

Fünfter Energietag<br />

Baden-Württemberg<br />

Am 24. und 25.9. gibt es zahlreiche Aktivitäten im<br />

ganzen Ländle unter dem Motto „Zukunft erleben“.<br />

Mehr zu den Veranstaltungen in Ihrer Nähe finden<br />

Sie im Internet unter www.energietag-bw.de.<br />

Öhringen<br />

Regionalredaktion West:<br />

<strong>EnBW</strong> Regional AG mit Regionalzentren, Nordbaden, Ettlingen: Ramona Sallein, Telefon 07243 180 - 275<br />

Neckar-Franken, Heilbronn: Phillip Hilsenbek, Telefon 07131 1234 -1734, Rheinhausen: Simon Löffel, Telefon 07643 808 - 271<br />

Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629 - 000<br />

Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629 - 477, Gas: 0800 3629 - 447<br />

Wir sind für Sie da: <strong>EnBW</strong>-Kundencenter Karlsruhe, Durlacher Allee 93, 76131 Karlsruhe<br />

Stuttgart<br />

100 Jahre<br />

Stromversorgung<br />

Die <strong>EnBW</strong> lädt am 2.10. von 11:00 bis 17:00 Uhr<br />

zum Tag der offenen Tür in ihr Öhringer<br />

Betriebsgebäude in der Meisterhausstraße 11 ein.<br />

Tauberbischofsheim<br />

Lauda-Königshofen<br />

AGIMA<br />

Lauda-Königshofen<br />

Viel Interessantes und Neues bietet die größte<br />

Verbrauchermesse in der Tauberregion vom<br />

16. bis 25.9. Die <strong>EnBW</strong> ist in der Ausstellerhalle<br />

vertreten und präsentiert Ihnen spannende<br />

Einblicke in die Welt des Stroms.<br />

Ellwangen<br />

Biberach


24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />

Heute genügt ein Schnipp mit dem Finger<br />

und <strong>das</strong> Licht ist gedimmt. Die Waschmaschine<br />

wird automatisch per „smart home“-<br />

Installation und digitalem Zähler gestartet,<br />

wenn der Strom besonders günstig ist. Und<br />

im Kühlschrank sorgen Sensoren für individuelle<br />

Temperaturen in jeder Etage: Wie viel<br />

Nutzen, Komfort und Lebensqualität uns<br />

Strom gebracht hat, können wir gar nicht<br />

mehr nachvollziehen. Zu selbstverständlich<br />

ist eine sichere und zuverlässige Stromversorgung<br />

rund um die Uhr. Dabei fing „S ’ Elektrische“<br />

erst vor rund 100 Jahren an – zaghaft,<br />

mit Dampf-Lokomobilen, die in den ersten<br />

Fabriken Maschinen antrieben. Abends hatten<br />

diese Strom übrig für einzelne Lampen<br />

in den Stuben benachbarter Häuser. Eine flächendeckende<br />

Versorgung gelang erst durch<br />

den solidarischen Verbund von Kommunen.<br />

Gemeinsam konnten sie den Aufbau von<br />

Kraftwerken und Netzen stemmen. Der im<br />

Jahr 1910 gegründete Gemeindeverband Hohenlohe­Öhringen<br />

zählt zu den ersten kommunalen<br />

Zweckverbänden Württembergs.<br />

1911 lieferte er den ersten Strom. Und so fing<br />

es an …<br />

S’Elektrische<br />

in Hohenlohe<br />

Vor 100 Jahren wurde der Gemeindeverband Überlandwerk<br />

Hohenlohe-Öhringen gegründet. Die Hohenloher Kommunen schafften<br />

damit die Voraussetzungen für eine flächendeckende Stromversorgung<br />

in der Region. Die Firmenhistoriker Rainer Lächele und Ingo Stader<br />

haben die Geschichte des Stroms ausgegraben.<br />

Es werde Licht<br />

„Die Menschheit ging mit den Hühnern ins<br />

Bett und mit ihnen heraus, bis im 19. Jahrhundert<br />

<strong>das</strong> künstliche Licht kam“, sagt<br />

Rainer Lächele. „Es veränderte <strong>das</strong> Leben radikal.“<br />

Man konnte abends noch lesen oder<br />

sogar ausgehen – Schaufensterbummel waren<br />

schon um 1910 sehr beliebt.“ Dabei darf<br />

man sich die Straßen aber nicht wirklich hell<br />

erleuchtet vorstellen. Die elektrische Beleuchtung<br />

in der Öhringer Obertorstraße bestand<br />

1904 aus zwei Hängelampen.<br />

Werbung ist alles<br />

Stromberater reisten in den Anfangsjahren<br />

des Zweckverbands übers hohenlohische<br />

Land und warben für ihre saubere Energie.<br />

Per Plakatanschlag luden sie zu Vorträgen in<br />

Gasthäuser ein. „Dort priesen sie die Vorteile<br />

von Elektroherd, elektrischem Bügeleisen<br />

und Kühlschrank an, unterstützt durch Dias<br />

und Werbefilme, was revolutionär war“, verrät<br />

Rainer Lächele. „Wichtig war, <strong>das</strong>s die Männer<br />

dabei waren. Denn sie entschieden über<br />

Kauf oder Nichtkauf.“ Als fortschrittlich galt<br />

allerdings schon in den 1920er­Jahren, wer<br />

Elektro geräte hatte.<br />

„Elektrisch Licht! Elektrisch Licht!<br />

Der Fortschritt neue Bahn sich<br />

bricht, im Höhenluftkurstädtchen,<br />

in Waldenburg. Ja wär’s auch klein,<br />

will’s doch an Rang nicht nehmen ein<br />

<strong>das</strong> allerletzte Plätzchen.“ Waldenburg 1912<br />

Öhringen ist<br />

zentraler Standort<br />

In Öhringen war ab der Gründung die<br />

Betriebs verwaltung des Zweckverbands angesiedelt.<br />

Auch heute noch ist die <strong>EnBW</strong> –<br />

Nachfolger von EVS und Zweckverband –<br />

in Öhringen präsent. Ab den 1930er­Jahren<br />

wurden auch Herde und Kühlschränke für<br />

kleine Leute erschwinglich, familiengerechte<br />

Grundpreistarife wurden eingeführt. Dadurch<br />

stieg der Stromverbrauch von 1,6 Millionen<br />

Kilowattstunden im Jahr 1913 rasant auf<br />

26 Millionen im Jahr 1938.<br />

Strom braucht<br />

Geduld und Spucke<br />

In den ersten Jahren lieferte <strong>das</strong> Überlandwerk<br />

aus einer Kraftzentrale in Bitzfeld Strom. Dort<br />

stand eine fahrbare Dampfmaschine mit 200<br />

Pferdestärken – 147,2 Kilowatt elektrische Leistung.<br />

1913 zählte <strong>das</strong> Überlandwerk bereits<br />

3.737 Licht­ und 2.217 Kraftabnehmer, die Zahl<br />

der Interessenten stieg rasant: Kraftwerksbau<br />

und Netzausbau wurden vorangetrieben.<br />

„Manchmal allerdings brauchten die Bürger<br />

viel Geduld für den Fortschritt“, erinnert sich<br />

Rainer Lächele.<br />

Tag der offenen Tür<br />

Am Sonntag, 2. Oktober, lädt die <strong>EnBW</strong><br />

zum Tag der offenen Tür in ihren Standort<br />

Öhringen ein. Von 11:00 bis 17:00 Uhr<br />

gibt es in der Meisterhaus straße 11 ein buntes<br />

Programm mit einem E-Mobilitätsparcours,<br />

einem großem Kinderprogramm und<br />

gemütlicher Fest atmosphäre. Am 28. Oktober<br />

findet um 19:00 Uhr eine Diskussions runde<br />

mit Zeitzeugen statt.<br />

In einem Hohenloher Ort waren alle Leitungen<br />

im Ort verlegt, die Hausinstallationen fertig.<br />

Doch die neue Beleuchtung ließ auf sich warten,<br />

weil der Trafo noch fehlte. Also fragte man<br />

beim Hersteller AEG nach. AEG antwortete mit<br />

„AEG, L.135, V.5“. Mit diesen kryptischen Angaben<br />

konnte keiner etwas anfangen, also fragte<br />

man den Pfarrer. Der kannte des Rätsels Lösung:<br />

AEG, L.135, V.5“ bedeute nichts anderes<br />

als: Allgemeines Evangelisches Gesangbuch,<br />

Lied 135, Vers 5. Hier stand zu lesen: „Er wird<br />

nun bald erscheinen in seiner Herrlichkeit<br />

und euer Klag und Weinen verwandeln ganz<br />

in Freud; er ist’s, der helfen kann. Macht eure<br />

Lampen fertig und seit stets sein gewärtig! Er<br />

ist schon auf der Bahn.“<br />

Die ganze Geschichte „100 Jahre Stromversorgung“<br />

gibt es als Broschüre bei der <strong>EnBW</strong><br />

in Öhringen, Meisterhausstraße 11.<br />

Bestellung per E-Mail:<br />

redaktion-west@enbw.com<br />

Bestellung per Telefon:<br />

07131 1234-1734


26 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 27<br />

Knotenpunkt im Netz<br />

In Leimen investiert die <strong>EnBW</strong> 5,6 Millionen Euro in die sichere Versorgung. Sie erneuert dort<br />

die komplette 110-Kilovolt-Anlage in ihrem Umspannwerk. Das Ergebnis: Die Umspannung von<br />

Hoch- auf Mittelspannung wird noch leiser, noch sicherer und braucht weniger Platz.<br />

Bagger und riesige Tieflader prägen seit<br />

dem Frühjahr dieses Jahres <strong>das</strong> Bild auf dem<br />

Gelände des <strong>EnBW</strong>­Umspannwerks am Falltorweg<br />

in Leimen. Bis Mitte 2012 soll die rund<br />

50 Jahre alte 110­kV­Hochspannungsanlage<br />

umgebaut und mit modernster Technik<br />

ausge stattet sein. Vor vier Jahren hat <strong>das</strong><br />

Energieunternehmen bereits seine 20­kV­<br />

Mittelspannungsanlage modernisiert. Die<br />

<strong>EnBW</strong> beliefert von diesem Umspannwerk<br />

aus nicht nur die Stadt Leimen mit Strom,<br />

sondern auch die Gemeinden Nußloch<br />

(Ost und West), Sandhausen sowie St. Ilgen.<br />

„Eine sichere Stromversorgung hat oberste<br />

Priorität“, sagt Frank Benninger, der bei der<br />

<strong>EnBW</strong> für die Anlage verantwortlich ist. „Deshalb<br />

investiert die <strong>EnBW</strong> kontinuierlich in<br />

Wartung, Moder nisierung und Ausbau ihrer<br />

Stromnetze – für den jetzigen Bau hier gibt<br />

sie 5,6 Millionen Euro aus.“<br />

Gut verrohrt und isoliert<br />

„Die neue Anlage wird deutlich leiser und<br />

kompakter“, erklärt Frank Benninger. „Man<br />

wird nach dem Umbau zum Beispiel die<br />

Schaltungen nicht mehr hören und sehen,<br />

wie <strong>das</strong> bislang der Fall ist. Sie finden künftig<br />

im Innern der neuen, hochmodernen gasisolierten<br />

Schaltmodule statt.“ Kleiner wird die<br />

Anlage, weil die Freileitungsseile, mit denen<br />

die zehn Verteilfelder bisher miteinander<br />

verbunden sind, entfallen. Sie werden durch<br />

Rohrverbindungen ersetzt. Dadurch können<br />

die Module enger zusammenrücken. Die<br />

Steuerungstechnik für die 110­kV­Anlage wandert<br />

in <strong>das</strong> Gebäude der 20­kV­Anlage. Außerdem<br />

installiert die <strong>EnBW</strong> eine zweite Sammelschiene<br />

in ihre Hochspannungsanlage, was<br />

die Versorgungsqualität für die Region weiter<br />

erhöht. Über sie könnte bei einer Störung die<br />

komplette Versorgung mit allen notwendigen<br />

Schaltungen erfolgen.<br />

Im Kreis herum<br />

Auch die Fundamente der drei rund 100<br />

Tonnen schweren Transformatoren werden<br />

komplett ersetzt. „Dazu mussten wir den ersten<br />

der drei Kolosse quasi zwischenlagern“,<br />

erklärt Frank Benninger. „Das ist eine knifflige<br />

Sache. Wir haben seit Juli hier eine Art Trafo­<br />

Kreisverkehr.“ Der erste Trafo parkt zurzeit<br />

auf dem Fundament der neuen 110­kV­Kompensationsspule,<br />

die ganz am Schluss installiert<br />

wird, bis alle Trafo­Fundamente erneuert<br />

sind. Seine Kollegen rücken nach der Fundamentsanierung<br />

jeweils auf die neuen Plätze<br />

vor. Der Transport der Schwergewichte hat es<br />

in sich. Vier Hydraulikstempel sind nötig, um<br />

sie hochzuheben. Anschließend werden sie<br />

mit Hilfe von Hydrau likwinden über Eisenbahnschienen<br />

auf einen Tieflader gezogen.<br />

Unterlegte Teflonlagen sorgen für leichteres<br />

Gleiten „Ziehen alleine reicht nicht. Wir müssen<br />

den Trafo auch von hinten sichern“, betont<br />

der erfahrene Ingenieur, „damit er nicht<br />

ins Rollen kommen kann. Denn dann gäbe es<br />

kein Halten mehr.“ Mit gut gesicherter Ladung<br />

setzt sich der Tieflader langsam in Bewegung<br />

– zum neuen Standort in wenigen Metern<br />

Entfernung. Seine acht Achsen mit insgesamt<br />

64 Rädern lassen sich einzeln lenken. Anders<br />

wäre die zentimetergenaue Arbeit auf dem<br />

bebauten Gelände gar nicht möglich. Trafos<br />

zu versetzen ist ein aufwändiges Unterfangen,<br />

wie Frank Benninger weiß: „Rund acht<br />

Stunden braucht so ein Standortwechsel.“<br />

An langen Kabeln<br />

Damit die an <strong>das</strong> Umspannwerk Leimen angeschlossenen<br />

Kommunen auch während des<br />

Umbaus sicher mit Strom versorgt sind, hat<br />

die <strong>EnBW</strong> umfangreiche Übergangslösungen<br />

aufgebaut. Kabel von mehr als einem Kilometer<br />

Länge und zahlreiche Schaltschränke<br />

verbinden vorübergehend die sechs Zuleitungen<br />

zum Umspannwerk mit den drei Transformatoren.<br />

Zum Trafotransport schaltet die<br />

<strong>EnBW</strong> sicherheitshalber stromführende Einrichtungen<br />

in unmittelbarer Umgebung ab.<br />

Währenddessen leitet sie den Strom über die<br />

provisorischen Kabel um.<br />

Technisches<br />

Hilfswerk<br />

trainiert im<br />

Umspannwerk<br />

Für Feuerwehr und Technisches<br />

Hilfswerk ist der Umbau des<br />

Umspannwerks Leimen ein<br />

Glücksfall. Sie suchen immer nach<br />

Übungsplätzen, um für die jährlich<br />

wiederkehrende Brennschneide-<br />

Prüfung zu üben. Jetzt trainierten<br />

sie bei der <strong>EnBW</strong> in Leimen.<br />

Im Umspannwerk zertrennten<br />

sie ausgediente Stahlträger.<br />

„Der Koloss für<br />

eine Hochspannungsanlage<br />

wiegt immerhin<br />

um die 100 Tonnen.“<br />

Frank Benninger<br />

leitet den Umbau des Umspannwerks Leimen


22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Auf ins Berufsleben<br />

Rund 300 junge Menschen haben am 5. September eine Ausbildung im kaufmännischen oder<br />

technischen Bereich der <strong>EnBW</strong> begonnen. Das Energieunternehmen mit seinen zahlreichen Geschäftsfeldern<br />

bietet Plätze für 15 verschiedene Berufe an – an 14 verschiedenen Standorten.<br />

Die Bandbreite der Arbeitsplätze bei der <strong>EnBW</strong> ist vielfältig. Einige<br />

der neuen Konzernmitarbeiter werden beispielsweise zum Elektroniker<br />

für Betriebstechnik, Industrie- und Anlagenmechaniker oder zur<br />

Industriekauff rau ausgebildet. Andere wiederum kombinieren ihren<br />

Berufseinstieg mit einem Studium an einer Hochschule oder an einer<br />

Dualen Hochschule etwa in den Fächern Betriebswirtschaft , Informatik<br />

oder Ingenieur wesen. Insgesamt stehen elf Bachelor- Studiengänge<br />

zur Auswahl.<br />

Schulabgänger, die sich für eine Karriere bei der <strong>EnBW</strong> interessieren,<br />

können sich im Internet informieren: Auszubildende, Ausbilder<br />

und Mitarbeiter antworten auf der Webseite der <strong>EnBW</strong> in Videos auf<br />

alle Fragen zu den Themen Bewerbung und Arbeitsleben. Mitmachen<br />

lohnt sich. Gerade hat bei dem Energie unternehmen die Bewerbungsphase<br />

für <strong>das</strong> Ausbildungsjahr 2012 begonnen.<br />

Schulabgänger schicken ihre Fragen an:<br />

you@enbw.com<br />

Antworten gibt es kurz darauf unter:<br />

www.enbw.com/you<br />

Mehr zum Thema auch unter:<br />

www.enbw.com/ausbildung<br />

Ihre Region<br />

Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />

ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />

Karlsruhe<br />

Herbstschau Herrenberg<br />

Herrenberg<br />

Unter dem Motto „Treffpunkt Vielfalt“ findet vom<br />

14. bis 17.10. die Herbstschau Herrenberg statt. Über<br />

100 Aussteller aus Handel und Gewerbe präsentieren<br />

sich und ihre Produkte. Der Eintritt ist frei. Alle Aussteller<br />

und <strong>das</strong> Rahmenprogramm finden Sie im Internet<br />

unter www.herbstschau-herrenberg.de.<br />

Aktionstag am alten Kraftwerk<br />

Am Sonntag, 16.10., wird <strong>das</strong> alte Kraftwerk Marbach am Neckar<br />

zum Veranstaltungsort für den Energietag der Stadt. Die <strong>EnBW</strong><br />

ist mit ihrem „RegioMobil“ und ihrem E-Bike-Parcours mit von<br />

der Partie. Hier kann jeder kostenlos Probe fahren. Mehr dazu im<br />

Internet unter www.energietag-marbach.de.<br />

Marbach<br />

Stuttgart<br />

Regionalredaktion Mitte:<br />

<strong>EnBW</strong> Regional AG mit den Regionalzentren: Schwarzwald-Neckar, Ludwigsburg: Dagmar Jordan, Telefon 07141 959 - 56106<br />

Alb-Neckar, Kirchheim unter Teck: Sabrina Neudeck, Telefon 07021 8009 - 59532<br />

Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629 - 000<br />

Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629 - 477, Gas: 0800 3629 - 447<br />

Wir sind für Sie da: <strong>EnBW</strong>-Shop Tübingen, Hirschgasse 2, 72070 Tübingen<br />

Ellwangen<br />

Fünfter Energietag<br />

Baden-Württemberg<br />

Am 24. und 25.9. gibt es zahlreiche Aktivitäten im<br />

ganzen Ländle unter dem Motto „Zukunft erleben“.<br />

Mehr zu den Veranstaltungen in Ihrer Nähe finden<br />

Sie im Internet unter www.energietag-bw.de.


24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />

Wo aus Plastiktüten<br />

Diesel wird<br />

Mit sechs Regionalsiegen und einem Landessieg beim Wettbewerb „Jugend forscht“<br />

zählt <strong>das</strong> Jugendforschungszentrum Schwarzwald-Schönbuch in Nagold zu den erfolgreichsten<br />

seiner Art in Baden-Württemberg. Es gilt schon jetzt als Forscher- und Ingenieurschmiede.<br />

„Ich bin wahnsinnig<br />

stolz auf unsere<br />

jungen Leute.<br />

Sie haben ein<br />

großes Potenzial.“<br />

Professor Uwe Klein<br />

An Freitagnachmittagen und samstags ist<br />

es im Jugendforschungszentrum Schwarzwald-Schönbuch<br />

(JFZ) in Nagold noch voller<br />

als sonst. In allen drei Stockwerken wuselt es.<br />

Im Untergeschoss laufen Versuchsreihen mit<br />

Rotoren im Windkanal. Nebenan versucht die<br />

14 Jahre alte Dana dem Verhalten von 1-Pyrensulfonat<br />

bei unterschiedlichen Temperaturen<br />

auf die Spur zu kommen. Ein Zimmer weiter<br />

untersucht Thomas per Laserstrahl, wie sich<br />

unterschiedliche Oberflächenspannungen<br />

auf <strong>das</strong> Strömungsverhalten von Wasser auswirken.<br />

Einen Stock höher optimieren Max<br />

und Theo, beide 18 Jahre alt, ihren Reaktor.<br />

„Vorne kommen zerschnippelte Plastiktüten<br />

rein und hinten kommt Dieselkraftstoff<br />

Thomas geht mit einem Laserstrahl dem Strömungsverhalten von Wasser in Rohren nach.<br />

Schon die Kleinsten lernen im Jugendforschungszentrum, wie man lötet,<br />

Platinen ätzt und Schaltpläne zeichnet.<br />

heraus“, beschreibt Theo kurz und knackig<br />

ihr Projekt. Fast drei Jahre haben die beiden<br />

getüftelt, bis ihr Recycling-Verfahren funktioniert<br />

hat. Katzenstreu brachte den Durchbruch.<br />

„Wir haben gehofft, <strong>das</strong>s die polare<br />

Struktur von Katzenstreu unser Problem lösen<br />

könnte“, sagt Max, „es hat geklappt.“ Jetzt<br />

bauen sie im Auftrag der Industrie einen Prototypen.<br />

„Max und Theo haben einen wahnsinnigen<br />

Biss entwickelt“, betont Professor<br />

Uwe Klein stolz. „Was sie machen, ist höchst<br />

anspruchsvoll.“ Professor Klein ist <strong>das</strong> wissenschaftliche<br />

Herz des Jugendforschungszentrums.<br />

Er hatte zuvor 20 Jahre lang einen<br />

Lehrstuhl für Physikalische Chemie an einer<br />

Eliteuniversität in Saudi-Arabien inne. Jetzt<br />

leitet er ehrenamtlich die Kinder und Jugendlichen<br />

im JFZ an, gemeinsam mit seinem<br />

Kollegen Professor Helmut Günther. Der Diplom-Physiker<br />

war zuvor Leiter der Berufsakademie<br />

in Horb, der heutigen Dualen Hochschule.<br />

Er hatte die Idee zur Gründung des<br />

JFZ. Unterstützt werden die beiden Leiter<br />

von Studenten benachbarter Hochschulen,<br />

die ebenfalls als Betreuer tätig sind.<br />

Im Obergeschoss destillieren die drei Abi-<br />

turienten Dominik, Jonas und Philipp medi<br />

terrane Pflanzen. Sie haben sich mit der<br />

pharmakologischen Wirkung von Pflanzen<br />

beschäftigt und dabei herausgefunden, <strong>das</strong>s<br />

ein Extrakt der Myrte gegen Schweinegrippe<br />

hilft. Dieses Projekt brachte ihnen in diesem<br />

Jahr sogar den Landessieg in Biologie bei<br />

„Jugend forscht“ ein. Fragt man die jungen<br />

Leute im JFZ, was sie mal werden wollen, lauten<br />

die Antworten: Physiker, Chemiker, Molekularmediziner<br />

oder Maschinenbauingenieur.<br />

„Ziel erreicht“, freuen sich die beiden<br />

Leiter. „Genau <strong>das</strong> wollen wir durch unser Angebot<br />

im JFZ erreichen, denn der Forschung<br />

und Industrie mangelt es zunehmend an Ingenieuren<br />

und Naturwissenschaftlern.“ Junge<br />

Leute brauchen Anleitung und eine Plattform<br />

zum Experimentieren mit der entsprechenden<br />

Ausstattung. „Dann merken sie, wie faszinierend<br />

Technik und Forschung sind, wie<br />

viel Spaß <strong>das</strong> macht“, weiß Helmut Günther<br />

aus Erfahrung. Allerdings sei <strong>das</strong> Geld immer<br />

knapp und deshalb seien Sponsoren wie die<br />

<strong>EnBW</strong> sehr willkommen.<br />

Ideen entwickeln, tüfteln und ausführen: Das lockt nachmittags<br />

Jungs und Mädchen ins JFZ<br />

Max und Theo bauen einen<br />

Reaktor, der zerschnippelte<br />

Plastiktüten zu Dieselkraftstoff<br />

recycelt. Als Katalysator dient<br />

Katzenstreu.<br />

Neugierig?<br />

Das Jugendforschungszentrum<br />

Schwarzwald-Schönbuch ist offen für<br />

Jungen und Mädchen ab zehn Jahren.<br />

Es bietet fünf Fachgebiete:<br />

Maschinenbau, Elektrotechnik, Naturwissen-<br />

schaften, Informatik und Gesundheit.<br />

Betreuer sind immer vor Ort. Die Teilnahme<br />

ist kostenlos. Reinschnuppern jederzeit<br />

möglich!<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag 13:00 bis 18:00 Uhr<br />

Samstag 10:00 bis 18:00 Uhr<br />

Kontakt und weitere Informationen:<br />

Calwer Straße 37/1, 72202 Nagold<br />

Internet:<br />

www.jugendforschungszentrum.de<br />

Telefon:<br />

07452 6003242


26 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 27<br />

Segeln beflügelt<br />

Die Rohräckerschule in Esslingen ist eine Schule für Kinder mit Körperbehinderungen.<br />

Mit Segeln erzielt sie erstaunliche therapeutische und pädagogische Erfolge. Zwei Boote für<br />

dieses Projekt baut <strong>das</strong> Lehrerkollegium selbst – aus Bausätzen, gestiftet von der <strong>EnBW</strong>.<br />

„Frau Sigle, <strong>das</strong> ist so toll!“, ruft Lisa ihrer<br />

Betreuerin aus dem kleinen Segelboot zu<br />

und legt sich in den Wind. Das Boot nimmt<br />

Fahrt auf. Lisa jauchzt. Das Mädchen, zehn<br />

Jahre alt, ist körperlich schwer behindert, kognitiv<br />

fit. Für sie ist Segeln die einzige Möglichkeit,<br />

sich selbstständig zu bewegen und<br />

Geschwindigkeit zu erleben. „Es ist unglaublich,<br />

wie viel Selbstvertrauen und Sicherheit<br />

Lisa gewonnen hat, seit sie segelt“, freut<br />

sich Renate Sigle, Physiotherapeutin an der<br />

Rohräckerschule. „Segeln bringt ganz viel“,<br />

sagt sie, während sie ihre Schützlinge auf dem<br />

Max-Eyth-See in Stuttgart beobachtet. Diese<br />

beherrschen ihre kleinen Segelboote schon<br />

sehr sicher: Ihre Mini-12er sind wendig und<br />

kentersicher. „Lisa ist <strong>das</strong> glücklichste Kind<br />

der Welt, wenn sie allein auf dem Wasser ist,<br />

die Pinne bewegen und selbst entscheiden<br />

kann, wann sie die Richtung wechselt“, erklärt<br />

Renate Sigle. „Die Kinder haben so viel<br />

Spaß am Segeln, <strong>das</strong>s die Theorie für sie kein<br />

Problem war. Das hat mich tief beeindruckt“,<br />

berichtet die Betreuerin und winkt der zehn<br />

Jahre alten Nina zu, die soeben strahlend am<br />

Ufer vorbeisegelt.<br />

Aber nicht nur für körperlich behinderte,<br />

auch für autistische und mehrfachbehinderte<br />

Kinder ist <strong>das</strong> Projekt wertvoll.<br />

„Auf dem Wasser sind sie auf sich allein gestellt.<br />

Sie müssen sich konzentrieren, orientieren<br />

und überlegen, wie sie wieder an<br />

den Steg kommen. Weil ihnen der Sport<br />

großes Vergnü gen bereitet, wollen sie <strong>das</strong><br />

schaffen und machen dadurch riesengroße<br />

„Lisa ist <strong>das</strong> glücklichste<br />

Kind der Welt,<br />

wenn sie allein auf<br />

dem Wasser ist, die<br />

Pinne bewegen und<br />

selbst entscheiden<br />

kann, wann sie die<br />

Richtung wechselt.“<br />

Renate Sigle<br />

Fortschritte.“ Segeln unter stützt auch die<br />

motorische Entwicklung in vielen Facetten,<br />

vor allem Bewe gungen, die über den Gleichgewichtssinn<br />

gesteuert werden.<br />

Glücklich und stolz<br />

Immer donnerstags steht nun für eine Doppelstunde<br />

Segeln auf dem Stundenplan:<br />

17 Kinder sind derzeit im Kurs. Paul ist mit<br />

neun Jahren der jüngste, Oliver mit 16 der<br />

älteste. Autistische Kinder sind darunter<br />

und Jugendliche, die körperlich stark eingeschränkt<br />

sind. „Sieben von ihnen sind<br />

Rollstuhlkinder“, informiert Renate Sigle.<br />

Schulleiter Jürgen Dicke-Bonk ist Rettungsschwimmer<br />

und zur Sicherheit mit einem<br />

kleinen Motorboot immer mit auf dem<br />

See, wenn die Kinder auf dem Wasser sind.<br />

Driftet ein Segler mal ab, steht er zur Seite.<br />

Renate Sigle und ihre Kollegin Susanne Ell-<br />

wanger-Baum haben für dieses Projekt extra<br />

ihren Segelschein gemacht. Es sei ein<br />

Glücksfall, <strong>das</strong>s sie Kontakt zum Akademischen<br />

Segel verein Stuttgart (ASVS) bekommen<br />

hätten, betont Renate Sigle: Erst durch<br />

dessen Bereitschaft, <strong>das</strong> Projekt zu unterstützen,<br />

konnte Segeln als ständiges Fach<br />

in den Unterricht integriert werden. Davor<br />

gab es zwei befristete Segelprojekte während<br />

Schullandheimaufenthalten am Bodensee<br />

mit dem integrativen Segelverein (ISB). „Diese<br />

haben unsere Kinder so glücklich und stolz<br />

gemacht, <strong>das</strong>s in uns der Wunsch gewachsen<br />

ist, Segeln dauerhaft anzubieten“, erinnert<br />

sich Renate Sigle. „Der ISB hat uns Leihboote<br />

zur Verfügung gestellt. Das war super. Dann<br />

suchten wir Sponsoren für eigene Boote. Und<br />

jetzt sind wir tatsächlich glückliche Besitzer<br />

von zwei eigenen Mini-12ern.“ Möglich gemacht<br />

hat <strong>das</strong> die <strong>EnBW</strong>. Sie hat zwei Bausätze<br />

gestiftet.<br />

Rektor Jürgen Dicke-Bonk, Sonderschullehrerin<br />

Susanne Ellwanger-Baum, Physiotherapeutin<br />

Renate Sigle und Tobias Gielen<br />

vom ISV in Radolfzell haben <strong>das</strong> erste Boot<br />

im Frühjahr dieses Jahres an Wochenenden<br />

zusammengebaut. Renate Sigle erinnert<br />

sich noch gut an die vielen Schleifarbeiten.<br />

Der Rektor, ein passionierter Segler, habe die<br />

meisten Arbeitsstunden geleistet, berichtet<br />

sie lobend. Das zweite Boot, <strong>das</strong> sie in den<br />

Herbstferien zusammenbauen wollen, soll<br />

mit einem Badewannenlift ausgestattet<br />

werden. Das ermöglicht Rollstuhlkindern <strong>das</strong><br />

ebene Ein- und Aussteigen.<br />

Segeln ist für viele schwer<br />

körperbehinderte Kinder die<br />

einzige Möglichkeit, sich<br />

selbstständig zu bewegen<br />

und Geschwindigkeit zu<br />

erfahren.Die Rohr-<br />

äckerschule trainiert am<br />

Stuttgarter Max-Eyth-See.<br />

„Beim Segeln<br />

muss ich mich<br />

wahnsinnig<br />

konzentrieren –<br />

aber es macht<br />

irre viel Spaß.“<br />

Paul, 9 Jahre


22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Auf ins Berufsleben<br />

Rund 300 junge Menschen haben am 5. September eine Ausbildung im kaufmännischen oder<br />

technischen Bereich der <strong>EnBW</strong> begonnen. Das Energieunternehmen mit seinen zahlreichen Geschäftsfeldern<br />

bietet Plätze für 15 verschiedene Berufe an – an 14 verschiedenen Standorten.<br />

Die Bandbreite der Arbeitsplätze bei der <strong>EnBW</strong> ist vielfältig. Einige<br />

der neuen Konzernmitarbeiter werden beispielsweise zum Elektroniker<br />

für Betriebstechnik, Industrie- und Anlagenmechaniker oder zur<br />

Industriekauff rau ausgebildet. Andere wiederum kombinieren ihren<br />

Berufseinstieg mit einem Studium an einer Hochschule oder an einer<br />

Dualen Hochschule etwa in den Fächern Betriebswirtschaft , Informatik<br />

oder Ingenieur wesen. Insgesamt stehen elf Bachelor- Studiengänge<br />

zur Auswahl.<br />

Schulabgänger, die sich für eine Karriere bei der <strong>EnBW</strong> interessieren,<br />

können sich im Internet informieren: Auszubildende, Ausbilder<br />

und Mitarbeiter antworten auf der Webseite der <strong>EnBW</strong> in Videos auf<br />

alle Fragen zu den Themen Bewerbung und Arbeitsleben. Mitmachen<br />

lohnt sich. Gerade hat bei dem Energie unternehmen die Bewerbungsphase<br />

für <strong>das</strong> Ausbildungsjahr 2012 begonnen.<br />

Schulabgänger schicken ihre Fragen an:<br />

you@enbw.com<br />

Antworten gibt es kurz darauf unter:<br />

www.enbw.com/you<br />

Mehr zum Thema auch unter:<br />

www.enbw.com/ausbildung<br />

Stuttgart<br />

Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />

ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />

Exklusivführung<br />

im Kunstmuseum<br />

Karlsruhe<br />

Ab November zeigt <strong>das</strong> Museum Werke von Michel Majerus.<br />

Er zitiert in seinen Werken vor allem Comics, Medien,<br />

Markenwelt und Werbung. Die <strong>EnBW</strong> verlost exklusiv 40 x 2<br />

Tickets für eine Sonderführung am 27.11. An der Verlosung<br />

teilnehmen kann man bis 12.11. im Stuttgarter <strong>EnBW</strong>-Shop<br />

am Arnulf-Klett-Platz 3 oder im Internet unter<br />

www.enbw.com/kunstmuseum.<br />

Redaktion Stuttgart:<br />

<strong>EnBW</strong> Regional AG mit dem Regionalzentrum Stuttgart: Romy Hoffmann, Telefon 0711 289 - 42632<br />

Fünfter Energietag<br />

Baden-Württemberg<br />

Am 24. und 25.9. gibt es zahlreiche Aktivitäten unter dem<br />

Motto „Zukunft erleben“, so beispielsweise in Stuttgart von<br />

der <strong>EnBW</strong> einen E-Bike-Parcours, Infos und Exponate zu<br />

erneuerbaren Energien, Erfrischung an der Trinkwasserbar<br />

und ein Gewinnspiel mit attraktivem Hauptpreis. Mehr<br />

dazu unter www.energietag-bw.de.<br />

S-City leuchtet<br />

Ellwangen<br />

Am 5.11. erstrahlt Stuttgart abends wieder in den<br />

schillerndsten Farben. Ein besonderer Genuss – denn<br />

eine lange Einkaufsnacht gibt es ebenfalls. Auch der<br />

<strong>EnBW</strong>-Shop am Arnulf-Klett-Platz ist spannend<br />

illuminiert und bis 20:00 Uhr offen. Schauen Sie<br />

doch mal rein!<br />

Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629 - 000<br />

Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629 - 477, Gas: 0800 3629 - 447, Wasser: 0800 3629 - 497<br />

Wir sind für Sie da: <strong>EnBW</strong>-Shop Stuttgart: Arnulf-Klett-Platz 3, 70173 Stuttgart, Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 8:00 – 19:00 Uhr, Sa. 10:00 – 15:00 Uhr


24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />

Bunt, schnell, hoch<br />

Jedes Jahr lockt <strong>das</strong> Cannstatter Volksfest bis zu vier Millionen Menschen auf den Wasen.<br />

Autoscooter, Karussells, Wildwasserbahn, Göckele und prächtig geschmückte Festzelte versprechen<br />

viel Spaß. Für Strom und Gas sorgt die <strong>EnBW</strong> mit einer ausgefeilten Logistik.<br />

Wenn <strong>das</strong> Volksfest am 23. September beginnt,<br />

ist für Axel Bange und Frank Thieme<br />

von der <strong>EnBW</strong> <strong>das</strong> Meiste getan. Um die 330<br />

Schausteller und Festzelte sind dann mit Gas<br />

und Strom versorgt, die Wohnwagen der Betreiber<br />

auch. Am Eröffnungsabend kontrollieren<br />

<strong>EnBW</strong>-Teams dennoch in regelmäßigen<br />

Abständen die Auslastung aller Netzstationen<br />

und Schaltschränke. „Wir wollen ganz sichergehen,<br />

<strong>das</strong>s Theorie und Realität übereinstimmen“,<br />

erklärt Axel Bange, Leiter des Verteilnetzbetriebs<br />

der <strong>EnBW</strong> in Stuttgart. „Auf<br />

diese Weise würden wir frühzeitig erkennen,<br />

wenn sich eine Netzstation ihrer Lastobergrenze<br />

nähert und könnten reagieren.“ Bisher<br />

hat immer alles gepasst. Axel Bange kennt <strong>das</strong><br />

Geschäft und weiß, wie wichtig eine präzise<br />

Planung solcher Großveranstaltungen ist: Die<br />

fängt schon Monate vorher an.<br />

Anschlussmarathon<br />

Vom Veranstalter bekommt die <strong>EnBW</strong> die<br />

Standplätze der Schausteller und Gastronomen<br />

im Frühsommer genannt. In Stuttgart<br />

wechseln die Plätze einzelner Schausteller, so<br />

<strong>das</strong>s Axel Bange jedes Jahr neu planen muss.<br />

Immerhin gilt es, die elektrischen Leistungen<br />

für jedes Geschäft – ob Riesenrad oder Achterbahn<br />

– sicherzustellen. Das bedarf eines ausgeklügelten<br />

Konzepts. Axel Bange muss die<br />

angeforderten Leistungen so auf die Netzstationen<br />

im Gelände verteilen, <strong>das</strong>s keine überlastet<br />

wird. Für die Feste auf dem Wasen hat<br />

die <strong>EnBW</strong> acht Stationen mit über 100 Schaltschränken<br />

installiert. Ihr 14 Kilometer langes<br />

Niederspannungsnetz auf dem Wasen ist so<br />

ausgelegt, <strong>das</strong>s bis zu 15,4 Megawatt Leistung<br />

gleichzeitig abgerufen werden können. „Das<br />

ist eine ganze Menge. Sie entspricht dem Anschlusswert<br />

von etwa 440 Einfamilienhäusern<br />

mit je 50 Ampere“, sagt Axel Bange. „Wie viel<br />

Leistung jeder einzelne Schaustellerbetrieb<br />

oder Wirt braucht, erfahren wir von ihren<br />

Elektrikern. Deren Anmeldung ist die Basis<br />

für unsere Planung.“ Steht der Plan, können<br />

Frank Thieme und sein Team vor Ort loslegen.<br />

Die <strong>EnBW</strong> hat bereits im Vorfeld des Fests<br />

alle Schaltschränke gewartet und geputzt, <strong>das</strong><br />

Netz komplett durchgeprüft. Zwei Wochen vor<br />

Volksfestbeginn beginnt die Hauptaufbauzeit.<br />

Immerhin müssen rund 450 Anschlüsse für<br />

Schausteller, Bierzelte sowie Wohnwagen realisiert<br />

und an Zähler angeschlossen werden.<br />

„Wenn wir die Anschlussleitungen aller Betriebe<br />

zusammenzählen, kommen wir auf 20 bis<br />

25 Kilometer Länge“, informiert Frank Thieme.<br />

Jedes dieser Kabel wird beschriftet, bevor es<br />

im Schaltschrank angeschlossen wird. „Für<br />

Auf- und Abbau brauchen wir um die 800 Arbeitsstunden<br />

– verteilt auf vier Mann und vier<br />

Wochen“, sagt er.<br />

Lastspitzen<br />

Die <strong>EnBW</strong> hat ein Büro auf dem Wasen. Dort<br />

melden sich die Schausteller bei ihrer Ankunft<br />

und bekommen ihren Schaltschrank zugewiesen.<br />

Bis zu diesem rollen sie ihr Kabel aus. Die<br />

<strong>EnBW</strong> schließt sie an die Stromversorgung<br />

und den Zähler an. Danach prüft der TÜV, ob<br />

die Betriebe auf dem Wasen sicher sind, die<br />

beauftragten Elektriker führen Elektro-Checks<br />

durch. „Wir haben inzwischen fast alle unsere<br />

Anschlusspunkte mit digitalen Zählern ausgestattet“,<br />

so Frank Thieme. „Das ist eine tolle<br />

Sache. Denn der digitale Zähler macht nicht<br />

nur die Abwicklung schneller und die Abrechnung<br />

einfacher, sondern liefert uns auch ein<br />

genaues Lastprofil.“ Die <strong>EnBW</strong> sieht an diesem<br />

Lastprofil, wann welche Lastspitzen auftreten.<br />

„Dadurch können wir viel exakter planen“,<br />

freut sich Axel Bange. Das erspart manchen<br />

Umbau während des Aufbaus und macht<br />

die Versorgung noch sicherer. „Ungetrübte<br />

Freude – <strong>das</strong> sind wir den Volksfestbesuchern<br />

schuldig.“<br />

Oben: Jeder Schausteller bekommt einen Anschluss<br />

in einem der <strong>EnBW</strong>-Schaltschränke – mit modernem<br />

digitalen Zähler.<br />

Unten links: Leuchtet auch jede Lampe? 25 Kilometer<br />

Leitung verlegt die <strong>EnBW</strong> für <strong>das</strong> Lichtermeer auf dem<br />

Wasen.<br />

Unten rechts: Axel Bange kontrolliert eine Schaltstation<br />

auf dem Wasen. Er sorgt mit seinem Team vor Ort dafür,<br />

<strong>das</strong>s alle Schausteller stets genügend Strom haben.


26 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 27<br />

Einleuchtend sparsam<br />

Der Stuttgarter Travertin-Park ist um eine Neuheit reicher: Wer jetzt abends durch die Grünanlage<br />

der Landeshauptstadt radelt, erlebt Erleuchtendes. Das Licht wird nur dort heller, wo man gerade fährt.<br />

Die <strong>EnBW</strong> hat die sparsame Pilotanlage im Auftrag der Landeshauptstadt geplant und installiert.<br />

Noch ist erst ein Stück der ehemaligen<br />

Steinbrüche in Bad Cannstatt zum attraktiven<br />

Stadtpark umgewandelt. Doch schon<br />

jetzt bietet <strong>das</strong> Gelände zwischen Zuckerfabrik<br />

und Kraftwerk Münster Einheimischen<br />

wie Touristen viel Außergewöhnliches und<br />

Innovatives. Dort, wo jahrzehntelang Travertin<br />

abgebaut worden ist, <strong>das</strong> Gestein, <strong>das</strong><br />

auch die Fassade der Stuttgarter Staatsgalerie<br />

ziert, ist ein Teil der Industriegeschichte<br />

Stuttgarts erlebbar geworden. So wurden<br />

beispielsweise alte Steinbearbeitungsgeräte<br />

restauriert und kunstvoll in Szene gesetzt.<br />

Neu angelegte Wegverbindungen bieten einen<br />

herrlichen Blick auf <strong>das</strong> Neckartal. Für<br />

die Trasse des Radwegs, der von der Haldenstraße<br />

zur Bottroper Straße führt, haben die<br />

Planer einen Großteil des Schotterbetts der<br />

ersten elektrisch betriebenen Industriebahn<br />

Württembergs zwischen Münster und Cannstatt<br />

verwendet. Auf diesem kann man auch<br />

nachts sicher verkehren. Denn die Hauptwege<br />

im Park sind beleuchtet.<br />

Spannend wird es auf einem 500 Meter<br />

langen Teilstück beim Steinbruch Haas. Dort<br />

hat die <strong>EnBW</strong> eine hochmoderne Beleuchtungsanlage<br />

installiert. Sie reagiert auf Radfahrer<br />

und Fußgänger, nicht aber auf Vögel,<br />

Katzen oder Hunde. Nähert sich beispielsweise<br />

ein Radfahrer, wird die Beleuchtungsstärke<br />

jeweils nur auf dem Teilstück, auf dem er sich<br />

gerade befindet, hochgefahren. Die Beleuchtungsmasten<br />

sind mit extrem sparsamen<br />

LED-Lampen der neuesten Generation sowie<br />

mit besonderen Bewegungssensoren ausgestattet.<br />

Diese erkennen <strong>das</strong> Profil von Menschen<br />

und senden nur dann ein Signal, wenn<br />

sich ein Fußgänger oder Radfahrer nähert.<br />

Das Lichtniveau wird dann angehoben. Per<br />

<strong>EnBW</strong> hilft sparen<br />

Vielen Hausbesitzern ist nicht bewusst, wie viel Geld sie durch<br />

eine ineffiziente Umwälzpumpe ihrer Heizanlage buchstäblich<br />

zum Fenster rauswerfen (siehe Beitrag auf Seite 15). Die <strong>EnBW</strong><br />

hilft sparen. Sie hat gemeinsam mit dem qualifizierten Handwerk<br />

aus der Region Stuttgart eine Heizungspumpen-Sparaktion<br />

gestartet. Vom 30. September bis 8. Oktober 2011 gibt es im<br />

<strong>EnBW</strong>-Shop in der Stuttgarter Innenstadt umfassende Informationen<br />

zur Stromsparpumpe und eine fundierte persönliche<br />

Beratung – kostenlos.<br />

Funkverbindung wird Mast für Mast über<br />

den Passanten informiert, so <strong>das</strong>s er auf seinem<br />

Weg quasi von einem Lichtteppich begleitet<br />

wird. Hinter ihm werden die Leuchten<br />

im Umfeld langsam wieder gedimmt – bis auf<br />

<strong>das</strong> Niveau der Grundbeleuchtung von 20<br />

Prozent. „Das System funktioniert auch im<br />

Winter, wenn die Leute dicke Mäntel tragen“,<br />

sagt Heiko Haas, Projektleiter bei der <strong>EnBW</strong>,<br />

„da die Bewegungssensoren eine Kamera mit<br />

Pixelauswertung enthalten.“<br />

Die Anlage braucht 90 Prozent weniger<br />

Strom als herkömmliche Natriumdampfhochdrucklampen<br />

und dient zudem dem Naturschutz.<br />

„Nachtaktive Tiere werden durch<br />

diese intelligente Beleuchtung kaum gestört“,<br />

erklärt Heiko Haas. „Wir haben hier ein<br />

beispielhaftes Projekt realisiert, <strong>das</strong> für viel<br />

Sicher heit und Umweltschutz bei minimalem<br />

Stromverbrauch steht.“ Die Pilotanlage<br />

ist die erste ihrer Art in Süddeutschland.<br />

Im Stuttgarter Travertin-Park treffen Industriege<br />

schichte und modernste Beleuchtungstechnik<br />

aufeinander. Die <strong>EnBW</strong> hat dort ein stromsparendes<br />

Pilotprojekt realisiert.<br />

Exklusives Angebot<br />

bis 11.11.2011<br />

Schnellentschlossene profitieren doppelt: Wer sich bis 11. November<br />

2011 von einem der teilnehmenden Fachbetriebe eine neue sparsame<br />

Umwälzpumpe installieren lässt, bekommt kostenlos einen<br />

elektronischen Raumthermostat dazu. Der <strong>EnBW</strong>-Shop am Arnulf-<br />

Klett-Platz 3 ist geöffnet von Montag bis Freitag, 8:00 bis 19:00 Uhr,<br />

und samstags von 10:00 bis 15:00 Uhr.<br />

Mehr dazu auch unter:<br />

www.enbw.com/stromsparpumpe


22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

10, 30, 100 Prozent?<br />

Bioerdgas entsteht aus Biogas – und <strong>das</strong> wird aus Rohstoffen erzeugt, die nachwachsen.<br />

Damit erfüllen Hausbesitzer und Bauherren bequem <strong>das</strong> Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz.<br />

Die <strong>EnBW</strong> ODR hat Bioerdgas im Programm – für alle Klimaschützer.<br />

Kleegras, Schilf, Mais und Rindergülle: Das<br />

sind die Stoff e, aus denen Biogas gewonnen<br />

wird. In einem Fermenter wandeln Mikroorganismen<br />

unter Abschluss von Sauerstoff<br />

die Biomasse in Gas um. Damit <strong>das</strong> so entstandene<br />

Biogas dieselbe Qualität wie Erdgas<br />

hat, muss es noch von Begleitstoff en befreit<br />

und auf den Betriebsdruck des Gasnetzes verdichtet<br />

werden: Fertig ist ein Brennstoff , der<br />

immer wieder nachwächst – und <strong>das</strong> in der<br />

Region. Da bei der Verbrennung von Biogas<br />

nur so viel Kohlendioxid entsteht, wie die<br />

Pfl anzen während ihres Wachstums aus der<br />

Atmosphäre aufgenommen haben, ist <strong>das</strong><br />

Produkt quasi klimaneutral.<br />

Bequeme Alternative<br />

Bioerdgas eignet sich vorzüglich, um als<br />

Hausbesitzer oder Bauherr bequem die Anforderungen<br />

der neuen Wärmegesetze des<br />

Bundes und Baden-Württembergs zu erfüllen.<br />

Der Gesetzgeber schreibt vor, <strong>das</strong>s<br />

Hausbesitzer, die seit 2010 ihre Heizanlage<br />

austauschen, mindestens zehn Prozent<br />

des Wärmebedarfs aus erneuerbaren Energien<br />

decken müssen. Für Neubauten gelten<br />

seit 2009 ähnliche Vorschrift en. Sie müssen<br />

allerdings einen höheren Anteil an erneuerbaren<br />

Energien nachweisen. Die <strong>EnBW</strong><br />

Ostwürttemberg DonauRies AG (ODR) bie-<br />

tet Erdgas wahlweise mit zehn oder 30 Prozent<br />

Beimischung von Bioerdgas an und sogar<br />

pur. Das ist eine Alternative für alle, die<br />

einen besonderen Beitrag zum Klimaschutz<br />

leisten wollen. Der Gesetzgeber erkennt Erdgas<br />

mit dem entsprechenden Anteil an Bioerdgas<br />

als erneuerbare Energie im Sinne des<br />

Erneuerbare- Energien-Wärmegesetzes des<br />

Bundes und des baden-württembergischen<br />

Erneuerbare-Wärme-Gesetzes an. Hausbesitzer<br />

brauchen lediglich die Bescheinigung<br />

eines Sachkundigen vorzulegen.<br />

Wachsende Verantwortung<br />

ODR-Bioerdgas ist nicht nur eine praktische<br />

Lösung zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.<br />

Es ist vor allem ein wirtschaft liches und<br />

regionales Produkt, mit dem jeder einen Beitrag<br />

zum Klimaschutz, zur Schonung von fossilen<br />

Rohstoff en und zur Energiewende leisten<br />

kann.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.odr.de<br />

Telefon Kundenservice:<br />

01802 637 637 1330*<br />

* 0,06 Cent pro Verbindung aus dem deutschen Festnetz,<br />

Mobilfunk kostet maximal 0,42 Cent pro Minute.<br />

10 %<br />

ODR-Bioerdgas 10: Dieses Produkt<br />

besteht zu zehn Prozent aus Bioerdgas und<br />

zu 90 Prozent aus Erdgas. Damit werden<br />

die Anforderungen des Erneuerbare-<br />

Wärme-Gesetzes in Baden-Württemberg<br />

für bestehende Gebäude erfüllt.<br />

30 %<br />

ODR-Bioerdgas 30: Die ODR hat<br />

dieses Produkt speziell für den Einsatz in<br />

Neubauten entwickelt. Es enthält 30 Prozent<br />

Bioerdgas und 70 Prozent Erdgas. Damit ist<br />

in Baden-Württemberg den Anforderungen<br />

des Erneuerbare-Wärme-Gesetzes für<br />

Neubauten genüge getan, sofern die Wärme<br />

in einem Blockheizkraftwerk erzeugt wird.<br />

100 %<br />

ODR-Bioerdgas 100: Dieses Produkt ist<br />

eine Alternative für alle, die einen besonders<br />

großen Beitrag zum Klimaschutz leisten<br />

wollen. Es wird zu 100 Prozent aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen hergestellt.<br />

Ihre Region<br />

Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />

ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />

Fünfter Energietag<br />

Baden-Württemberg<br />

Am 24. und 25.9. gibt es zahlreiche Aktivitäten im<br />

ganzen Ländle unter dem Motto „Zukunft erleben“.<br />

Mehr zu den Veranstaltungen in Ihrer Nähe finden<br />

Sie im Internet unter www.energietag-bw.de.<br />

Karlsruhe<br />

Neues Innovationszentrum<br />

Am 24. und 25.9. wird <strong>das</strong> Innovationszentrum beim Kreisberufsschulzentrum<br />

in Ellwangen je von 10:00 bis 16:00 Uhr mit<br />

einem Tag der offenen Tür eingeweiht. Schwerpunkt ist innovative<br />

Haustechnik, die mit erneuerbaren Energien betrieben wird. Auch<br />

<strong>das</strong> Ge bäude wird zukunftsweisend beheizt: Die Brennstoffzelle<br />

ist ein Gemeinschaftsprojekt des Ostalbkreises und der <strong>EnBW</strong> im<br />

Rahmen des Forschungsprojekts Callux.<br />

Stuttgart<br />

Regionalredaktion ODR:<br />

<strong>EnBW</strong> Ostwürttemberg DonauRies AG ODR, Postfach 1353, 73473 Ellwangen, www.odr.de, E-Mail: info@odr.de<br />

Servicenummer: Montag bis Freitag von 7:30 – 17:00 Uhr, Telefon 0800 3629 - 367 oder 0800 ENBW-ODR<br />

Störungsservice: rund um die Uhr, Strom: Telefon 07961 82 - 0, Gas: Telefon 07961 82 - 5<br />

Muswiese<br />

Die Musdorfer Muswiese in Rot am See ist der größte<br />

und älteste Jahrmarkt in der Region. Er lockt vom 8.10.<br />

bis 13.10. mit Vergnügungspark, Gewerbe- und Landwirtschaftsausstellung,<br />

Mittelstandskundgebung,<br />

Jungviehprämierung und historischem Metzgertanz.<br />

Die <strong>EnBW</strong> ODR ist mit dabei.<br />

Musdorf<br />

Ellwangen<br />

Nördlingen<br />

Donau-Ries-Ausstellung<br />

Handwerk und Bauen stehen vom 29.9. bis 3.10.<br />

im Mittelpunkt der Verbrauchermesse in Nördlingen.<br />

Die <strong>EnBW</strong> ODR ist mit dem intelligenten Zähler und<br />

innovativen Haus- und Heiztechniken mit von der Partie.<br />

Mehr dazu unter www.dra.jws.de.


24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />

Schwabe,<br />

Pfarrer, Maler<br />

Rosenberg hat dem Lebenswerk von Sieger Köder ein Zentrum in der Ortsmitte gewidmet –<br />

genau gegenüber von Rathaus und Rosengarten. Der international bekannte Künstler hat als<br />

Pfarrer und Maler 20 Jahre lang im Ort gewirkt und dort bleibende Spuren hinterlassen.<br />

„Ich mag, wie<br />

Chagall malt.<br />

Und weil ich mir<br />

einen Chagall<br />

nicht leisten<br />

konnte, habe ich<br />

mir selbst einen<br />

gemalt.“<br />

Sieger Köder<br />

Marc Chagall ist ein großes Vorbild Sieger Köders.<br />

In Werken wie diesem meint man, Züge des französischen<br />

Expressionisten zu entdecken.<br />

„Des brengt’ s!“ lautete kurz und knapp der<br />

Kommentar Sieger Köders zu dem neuen Museum<br />

in Rosenberg, <strong>das</strong> einen Ausschnitt aus<br />

seinem Lebenswerk zeigt. Bürgermeister Uwe<br />

Debler und der Gemeinderat haben <strong>das</strong> Vorhaben<br />

initiiert. Den Künstler freut es, <strong>das</strong>s<br />

seine Arbeiten einen gebührenden Rahmen<br />

gefunden haben. Denn Rummel um seine<br />

Person mag der 86 Jahre alte Pfarrer bis heute<br />

nicht, obwohl seine Bilder, Bibeln, Kinderbücher<br />

und Glasfenster seit Jahrzehn-<br />

ten in aller Welt bekannt sind. „Lufthansa<br />

hat ihn beispielsweise mit einem Bild beauftragt<br />

und wir wissen auch, <strong>das</strong>s eine seiner<br />

bebilderten Tübinger Bibeln im Busch<br />

von Tansania steht, um nur zwei Beispiele<br />

zu nennen“, sagt Uwe Debler. „Sein Repertoire<br />

ist unglaublich breit.“ Sein Stoff sind<br />

Geschichten von Gott, der Welt und den<br />

Menschen. Dazu zählen für ihn nicht nur<br />

religiöse Motive, sondern auch Landschaften,<br />

Narren in vielen Facetten und treffsichere<br />

Begeistertes Publikum: Sieger Köders Bilder sind bunt und stark,<br />

sein Repertoire ist vielseitig.<br />

Karikaturen. Seine Bilder sind ebenso fein-<br />

wie tiefsinnig. In vielen blitzt der Humor<br />

Sieger Köders durch und in allen spürt man,<br />

<strong>das</strong>s er eins ist mit sich und dem, was er tut. Er<br />

malt auf Leinwand, entwirft Glasfenster und<br />

kreiert mannsgroße Skulpturen.<br />

Stark und bunt<br />

Sieger Köder hat der Gemeinde unzählig<br />

viele seiner Kunstwerke überlassen und auch<br />

etliche ganz persönliche Dinge: Darunter<br />

sind Kindheitszeichnungen und eine Postkarte<br />

an seine Mutter von seiner ersten Wanderung<br />

auf dem Jakobsweg. „Das ist ein großer<br />

Schatz“, meint der Bürgermeister, „wir<br />

fühlten uns verpflichtet, diesen der Öffentlichkeit<br />

zugänglich zu machen.“ Und so entstand<br />

auf dem Gelände des alten Schulhauses<br />

<strong>das</strong> Sieger-Köder-Zentrum, ein schlichtes, an<br />

den Längsseiten komplett verglastes Gebäude<br />

nach einem Entwurf der Ellwanger Architektin<br />

Karin Brenner. Lichtdurchflutet sollte es sein<br />

und ruhig, damit die unglaublich starken und<br />

bunten Bilder von Sieger Köder ihre Wirkung<br />

voll entfalten können.<br />

Leidenschaftlich<br />

Schon als Jugendlicher wollte Sieger Köder<br />

schön malen können. Deshalb entschied<br />

er sich wohl zunächst auch für die Kunst<br />

und erst dann für die Theologie. Nach dem<br />

Kriegsdienst begann er zunächst eine Lehre<br />

zum Silberschmied. Danach studierte er an<br />

der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart<br />

Malerei und wurde am Aalener Schubart-<br />

Gymnasium Kunstlehrer. Dort wirkte er bis<br />

1965. In dieser Zeit entstanden auch äußerst<br />

originelle Filme wie „Krampf um Troja“ und<br />

<strong>das</strong> „Wunder von Aalen“. Sie sind ebenfalls im<br />

neuen Zentrum zu sehen. Als Pfarrer kam Sieger<br />

Köder 1975 nach Rosenberg.<br />

Gut besucht<br />

Seit Juni dieses Jahres ist <strong>das</strong> Zentrum eingeweiht.<br />

Die ehrenamtlich tätigen Besucherführer<br />

freuen sich über die große Resonanz.<br />

Führungen für Gruppen sind bis Jahresende<br />

fast ausgebucht. Für jedermann offen – und<br />

ohne Anmeldung zu besichtigen – ist <strong>das</strong><br />

Museum an Sonntagen.<br />

Dem Lebenswerk ihres langjährigen<br />

Pfarrers Sieger Köder hat die Gemeinde<br />

Rosenberg ein Zentrum gewidmet.<br />

Gott und die Welt sind die Motive von Sieger Köder.<br />

Der Pfarrer arbeitet auch mit 86 Jahren noch regelmäßig in seinem Atelier.<br />

Sieger-Köder-Zentrum<br />

Das Zentrum an der Haller Straße 20<br />

in Rosenberg gliedert sich in sieben<br />

Abteilungen und einen Bibelgarten.<br />

Er zeigt 67 Pflanzen in chronologischer<br />

Reihenfolge vom Alten zum Neuen<br />

Testament.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Sonntags 10:00 bis 18:00 Uhr<br />

Oder nach Vereinbarung unter:<br />

07967 900 022<br />

Weitere Informationen:<br />

www.siegerköder.de<br />

Ausflugtipps<br />

Rosenberg bietet Besuchern viel<br />

Erlebenswertes: vom Rosengarten<br />

in unmittelbarer Nähe des Sieger-<br />

Köder-Zentrums über herrliche<br />

Rad- und Wanderwege, den<br />

Jakobusweg, Badeseen, die Karl-<br />

Stirner-Ausstellung bis hin zu<br />

einem Sternekoch.


26 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 27<br />

Die Speicher-<br />

Spezialisten<br />

Auf der Ostalb erzeugen 18.000 Anlagen aus Sonne, Wind und Biomasse bereits mehr als<br />

ein Viertel des Strombedarfs in der Region. Das erfordert neue Lösungen für einen stabilen<br />

Netzbetrieb. Die <strong>EnBW</strong> ODR geht mit dem Batteriespezialisten Varta Microbattery voran.<br />

Die Energiewende der Bundesregierung ist<br />

beschlossene Sache: Bis 2020 soll der Ökostrom<br />

anteil von derzeit 17 auf 35 Prozent steigen.<br />

Bei der <strong>EnBW</strong> Ostwürttemberg DonauRies<br />

AG (ODR) und ihrer Netzgesellschaft Ostwürttemberg<br />

GmbH (NGO) ist man ein gutes<br />

Stück weiter als im Bundesdurchschnitt. In<br />

ihrem Gebiet werden bereits über 27 Prozent<br />

des Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen<br />

erzeugt. Hier weiß man, welche Herausforderungen<br />

<strong>das</strong> schwankende Angebot der Natur<br />

für die Stabilität des Stromnetzes mit sich<br />

bringt. Wo bis vor wenigen Jahren eine dünne<br />

Leitung für die Versorgung eines Dorfs ausreichte,<br />

sind heute deutlich größere Übertragungskapazitäten<br />

nötig. Das Netz muss den<br />

in Fotovoltaik- oder Windanlagen erzeugten<br />

Strom auch in Spitzenzeiten nicht nur<br />

„Die Energiewende<br />

braucht neue Lösungen<br />

für Netz betrieb und<br />

Stromspeicherung.<br />

Wir schaffen sie gemeinsam<br />

mit der ODR.“<br />

Dr. Alexander Hirnet, Varta Microbattery<br />

sicher aufnehmen und transportieren können,<br />

sondern dabei auch gleichzeitig Angebot<br />

und Nachfrage im Gleichgewicht halten.<br />

Sonst könnte es zu Stromausfällen kommen.<br />

Die ODR investiert deshalb kontinuierlich in<br />

den Ausbau ihres Stromnetzes und in dessen<br />

intelligente Steuerung. Ein Element in diesem<br />

komplexen Gesamtsystem sind digitale<br />

Zähler, über die Verbraucher gezielt zu- oder<br />

abgeschaltet werden können. Das können<br />

beispielsweise Wärmepumpen sein, <strong>das</strong> Elektroauto<br />

oder die Waschmaschine. „Doch <strong>das</strong><br />

alleine reicht nicht aus“, sagt Franz Stölzle,<br />

Projektleiter für Energiespeicher bei der ODR.<br />

„In Zukunft werden wir zudem Zwischenspeicher<br />

brauchen.“ Aus diesem Grund kooperiert<br />

die ODR jetzt noch enger mit ihrem Nachbarn<br />

Varta Microbattery (Varta).<br />

Batterien puffern<br />

ODR und Varta haben ein gemeinsames<br />

Pilot projekt beschlossen, bei dem sie neuartige<br />

Batteriespeicher im NGO-Stromnetz<br />

im Alltagsbetrieb testen wollen. Wenn zuviel<br />

Ökostrom erzeugt wird, soll der überschüssige<br />

Strom nicht ins Netz eingespeist, sondern<br />

in einem Batteriespeicher bei der Netzstation<br />

quasi zwischengelagert werden. Die ODR verspricht<br />

sich davon eine deutlich gleichmäßigere<br />

Auslastung des Netzes ohne weitere Verstärkung.<br />

„Das würde sich positiv auf unsere<br />

Kostensituation auswirken. Der Batteriespeicher<br />

könnte die Spitzenlasten abfangen, die<br />

nur an wenigen Stunden pro Tag auftreten“,<br />

ergänzt Daniel Bader, bei der ODR mitverantwortlich<br />

für <strong>das</strong> Projekt. In Varta hat die ODR<br />

einen kompetenten Partner, der weltweit füh-<br />

Batteriespeicher spielen im Programm der Bundesregierung eine wichtige Rolle für die Energiewende.<br />

Varta und ODR leisten ihren Beitrag, indem sie gemeinsam Nutzungsmöglichkeiten entwickeln und im Alltagsbetrieb<br />

erproben. Im Bild: Dr. Alexander Hirnet von Varta Microbattery erklärt die Funktion des Pilotprojekts.<br />

rend ist in Lithium-Ionen-Batteriesystemen.<br />

Sie sind besonders geeignet für Energiespeicherung,<br />

da sie eine sehr hohe Speicherdichte<br />

bei geringem Gewicht aufweisen und für <strong>das</strong><br />

extrem häufige Laden und Entladen hervorragend<br />

geeignet sind.<br />

Marktreife in Sicht<br />

Was ODR und Varta im Stromnetz der NGO<br />

erproben wollen, funktioniert im Show-Room<br />

bei Varta in Ellwangen bereits. Dort hat der<br />

Batteriespezialist ein Gesamtsystem in Betrieb,<br />

<strong>das</strong> aus einer 500 Quadratmeter großen<br />

Fotovoltaikanlage, Batteriespeichern,<br />

digitalen Zählern der ODR und einer Elektrotankstelle<br />

besteht. „Wir fahren hier seit einiger<br />

Zeit bereits Testreihen“, berichten Marc<br />

Nestle und Dr. Alexander Hirnet, Projektver-<br />

antwortliche bei Varta Microbattery, „unser<br />

Energiespeicher ist so gut wie marktreif. Wir<br />

werden ihn ab Sommer 2012 nicht nur Versorgungsunternehmen<br />

anbieten. Er eignet sich<br />

auch für Hausbesitzer, Landwirte und Gewerbebetriebe<br />

mit Fotovoltaikanlagen, die ihren<br />

selbst erzeugten Strom auch selber nutzen<br />

wollen.“ Das wird etwa für Besitzer von Fotovoltaikanlagen<br />

wichtig, wenn nach 20 Jahren<br />

die gesetzlich garantierte Einspeisevergütung<br />

ausläuft. „Dann kann die Einbindung eines<br />

Batteriespeichers lukrativ sein“, so Marc Nestle.<br />

„Wichtig ist es, die Möglichkeiten des digitalen<br />

Zählers der ODR und seiner Tarife intelligent<br />

mit dem Batteriespeicher zu verbinden.<br />

Daran arbeiten wir gemeinsam“, betont er.<br />

„Das spart bei Verbrauchern Stromkosten und<br />

entlastet die ODR bei der Netzführung.“<br />

Im Show-Room von Varta Microbattery<br />

in Ellwangen ist ein intelligentes<br />

Zukunftssystem installiert, mit dem<br />

<strong>das</strong> schwankende Angebot von Ökostrom<br />

und der Verbrauch optimal gesteuert<br />

werden. Es besteht aus einer<br />

Foto voltaikanlage, neuen Batterie -<br />

speichern von Varta zum Puffern<br />

von Energie und dem digitalen Zähler<br />

der ODR, der die Steuerung ermöglicht.<br />

Infos zum digitalen Zähler<br />

der ODR und seinen<br />

Einsatzmöglich keiten<br />

Im Internet unter:<br />

www.intelligent-verbunden.de<br />

Telefon:<br />

07961 82-1388<br />

Infos zum Varta-Batteriespeicher<br />

für Privathaus halte, Landwirte und<br />

Gewerbe<br />

Im Internet unter:<br />

www.varta-microbattery.com<br />

Bei Janine Schneider unter Telefon:<br />

07961 921-221


28 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Leserreise | 29<br />

Kreuzfahrt:<br />

Perlen der Ostseeküste<br />

Riga, St. Petersburg, Stockholm. Das sind nur einige der Stationen, die Sie auf der 13-tägigen Kreuzfahrt<br />

mit der MS Columbus 2 ansteuern. Entdecken Sie wunderschöne historische Altstädte an den Küsten<br />

der Ostsee und genießen Sie die <strong>das</strong> vielfältige Freizeitangebot an Bord. Alle in der Reisebeschreibung<br />

vorgestellten Landausflüge sind optional buchbar.<br />

1. Tag Anreise: Bahnanreise nach Hamburg,<br />

Weiterfahrt mit dem Bus nach Kiel, anschließend<br />

heißt es „Leinen los“.<br />

2. Tag Ausflug nach Kopenhagen: Entdecken<br />

Sie die dänische Metropole zu Fuß beziehungsweise<br />

bei einer Stadt- und Hafenrundfahrt.<br />

Royal-Fans kommen mit dem Ausflug „Königliches<br />

Kopenhagen“ auf ihre Kosten.<br />

3. Tag Seetag<br />

4. Tag Ausflug nach Riga: Schmucke Jugendstilfassaden<br />

und mittelalterliche Kirchen<br />

machen die Altstadt von Riga zu einer der<br />

prachtvollsten Städte an der Ostsee. Ein<br />

Spazier gang durch Lettlands Freilichtmuseum<br />

wird zur Zeitreise durch die lettische Geschichte.<br />

5. Tag Ausflug nach Tallinn: Bei einem Stadtrundgang<br />

lernen Sie die mehr als 1.000-jährige<br />

Geschichte Tallinns beziehungsweise Estlands<br />

kennen. Und es geht raus in die Natur – in<br />

den Lahemaa-Nationalpark. Der zählt zu den<br />

schönsten des Baltikums.<br />

6./7. Tag Ausflug nach St. Petersburg: Tau-<br />

chen Sie ein in den Zauber der Zarenzeit und<br />

lassen Sie sich von der bewegenden Geschichte<br />

Russlands bei dem Ausflug „St. Petersburg zu<br />

Fuß“ faszinieren. Auch eine Besichtigung im<br />

1+13<br />

Kiel<br />

2<br />

Kopenhagen<br />

9-10<br />

Stockholm<br />

11<br />

Danzing<br />

legendären Bernsteinzimmer im Katharinenpalast<br />

unterstreicht die Pracht dieser Stadt. Ansonsten<br />

können Sie die Zeit an Land auch für<br />

einen Besuch einer Ballettaufführung oder im<br />

Kunstmuseum Eremitage nutzen. Flanieren<br />

Sie durch die üppigen Gärten der ehemaligen<br />

Zarenresidenz Peterhof und bewundern Sie<br />

bei einer Kanalfahrt wahre Kunstwerke der<br />

Architektur wie etwa die St. Isaaks-Kathedrale.<br />

8. Tag Ausflug nach Helsinki: Der klassizistische<br />

Dom, der Marktplatz sowie der Sibelius-<br />

Park sind einige der Sehenswürdigkeiten, die<br />

Sie in der finnischen Metropole zu Gesicht<br />

bekommen werden. Die Schärengärten vor<br />

der Küste sind ein weiteres Ziel an diesem Tag.<br />

9./10. Tag Ausflug nach Stockholm: Genießen<br />

Sie traumhafte Aussichten bei einem optionalen<br />

Helikopterausflug über die schwedische<br />

Hauptstadt und ihre Schären. Eben-<br />

12<br />

3<br />

8<br />

Helsinki<br />

falls sehenswert: Das königliche Schloss<br />

Drottningholm, <strong>das</strong> nach dem Vorbild von<br />

Versailles errichtet und von der UNESCO<br />

auf die Weltkulturerbeliste gesetzt wurde.<br />

Das älteste restaurierte Kriegsschiff der Welt<br />

können Sie im Vasa-Museum bewundern.<br />

11. Tag Ausflug nach Danzig: Die Wehranlage<br />

Marienburg ist <strong>das</strong> größte Backsteingebäude<br />

Europas und war fast 150 Jahre Sitz der Hochmeister<br />

des Deutschen Ordens. Heute zählt<br />

die Marienburg zum UNESCO-Weltkulturerbe.<br />

Bei einem Stadtrundgang besichtigen Sie <strong>das</strong><br />

hölzerne Krantor sowie den Neptunbrunnen<br />

und erfahren Wissenswertes über die Handelsstadt<br />

Danzig.<br />

12. Tag Seetag<br />

5<br />

Tallinn<br />

4<br />

Riga<br />

6–7<br />

St. Petersburg<br />

13. Tag Ausschiffen in Kiel sowie Rückreise mit<br />

Bus und Bahn.<br />

Bitte senden Sie mir kostenlose und unverbindliche<br />

Informationen zur Ostsee-Kreuzfahrt mit der MS Columbus 2 zu.<br />

Vorname, Nachname<br />

Straße/Nr.<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/E-Mail<br />

Unsere Leistungen<br />

– Bustransfer von Hamburg-Hauptbahnhof nach Kiel<br />

und zurück<br />

– 13-tägige Kreuzfahrt auf der MS Columbus 2<br />

– 12x Übernachtung in der gebuchten Kabinen-Kategorie<br />

– Vollpension laut der MS Columbus 2 mit bis zu sechs<br />

Mahlzeiten pro Tag außer am Anreise- und am Abreisetag<br />

– Hapag-Lloyd Kreuzfahrten Reiseleitung während<br />

der An- und Abreise sowie an Bord<br />

– Deutsche Schiffs- und Kreuzfahrtleitung sowie<br />

deutschsprachige Servicecrew an Bord<br />

– Kostenloser Versand und Empfang von E-Mails<br />

– Kostenlose Benutzung der Bordeinrichtungen,<br />

z. B.: Bibliothek, Bordspiele, Entertainment-Programm,<br />

Dampfsauna, Fitnessbereich, Golfabschlag, Tischtennis,<br />

Schnorchelausrüstung, Fahrräder, Nordic-<br />

Walking-Stöcke<br />

– Hafengebühren (Stand August 2011)<br />

– Treibstoffzuschlag 72 Euro (Stand Juni 2011)<br />

– Reiserücktrittskosten-Versicherung<br />

– Reisepreis-Sicherungsschein (Insolvenzversicherung)<br />

Zusätzliche Extras – nur bei <strong>EnBW</strong> inklusive<br />

– Bahnanreise ab Ihrem Heimatbahnhof nach<br />

Hamburg und zurück (2. Klasse)<br />

– Columbus-Komplett-Paket im Wert von<br />

240 Euro pro Person<br />

– Hochwertiges Reisetagebuch im Wert von<br />

15 Euro pro Person<br />

– <strong>EnBW</strong>-Reisebegleitung ab/bis Kiel<br />

Termin: 21. Juli – 2. August 2012<br />

Reisepreis pro Person:<br />

Doppelkabine ab 2.312 Euro<br />

Doppelkabine als EZ ab 2.892 Euro<br />

Frühbucherrabatt:<br />

5 % bei Buchung bis 24.12.2011<br />

Reiseveranstalter:<br />

Karawane Reisen GmbH, Schorndorfer Straße 149,<br />

71638 Ludwigsburg<br />

Es gelten die Reisevereinbarungen des Veranstalters.<br />

Ausführliche Unterlagen unter<br />

der Telefonnummer 07141 284846<br />

oder per Fax unter 07141 284845<br />

oder per E-Mail über enbw@karawane.de<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.enbw.com/<strong>magazin</strong><br />

Den ausgefüllten Coupon senden Sie bitte in einem ausreichend frankierten<br />

Umschlag an: Karawane Reisen GmbH, Stichwort „<strong>EnBW</strong>-Leserreise“,<br />

z. Hd. Uwe Hartmann, Schorndorfer Straße 149, 71638 Ludwigsburg<br />

Ausführliche Unterlagen erhalten Sie auch unter Telefon 07141 284846<br />

oder per Fax unter 07141 284845 oder per E-Mail enbw@karawane.de.


30 | Sternstunde<br />

Rücken vom<br />

Murgtal-Lamm<br />

im Brotmantel<br />

Zutaten (für 4 Personen)<br />

500 g Lammrückenfilet<br />

2 EL Olivenöl<br />

1 EL Petersilie<br />

1 EL Kerbel<br />

1 EL Basilikum<br />

½ TL Thymian<br />

4 dünne, längliche Toastbrotscheiben<br />

2 mittelgroße Auberginen<br />

300 ml brauner Lammfond<br />

1 Thymianzweig<br />

50 g Butter<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />

Rücken vom Murgtal-Lamm im Brotmantel<br />

Lammrücken: Den Lammrücken auslösen, zurechtschneiden,<br />

mit Salz und Pfeffer würzen und in heißem<br />

Olivenöl von allen Seiten gut anbraten. Die fein gehackten<br />

Kräuter gut miteinander vermischen, auf einen<br />

Teller geben und den angebratenen Lammrücken<br />

darin wälzen.<br />

Brotmantel: Die Auberginen mit der Schale längs in<br />

½ Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Mit Salz und<br />

Pfeffer würzen. Die Auberginenscheiben kurz in Olivenöl<br />

anbraten, würzen, aus der Pfanne nehmen und<br />

mit Küchenpapier abtupfen. Die Toastbrotscheiben mit<br />

den Auberginenscheiben darauf zu einem Rechteck<br />

auslegen, den Lammrücken draufsetzen und mit dem<br />

Toastbrot einschlagen. Im vorgeheizten Backofen bei<br />

220 °C circa 8 bis 10 Minuten backen.<br />

Zubereitung: Den Thymianzweig zum Lammfond geben<br />

und diesen auf die Hälfte reduzieren, passieren<br />

und die kalte Butter leicht einarbeiten.<br />

Anrichten: Den Lammrücken in circa 1½ Zentimeter<br />

dicke Scheiben schneiden, auf vorgewärmten Tellern<br />

anrichten und mit der Sauce umgießen.<br />

Kulinarische<br />

Spielwiese<br />

Hoch oben über dem Murgtal, rund 20 Kilometer vom Kurort Baden-Baden<br />

entfernt, thront <strong>das</strong> Schloss Eberstein. Draußen vor dem Tor grüßt der steinerne<br />

Eber der ehemaligen Burgherren Eberstein, drinnen im Restaurant <strong>das</strong> Amuse-<br />

Bouche aus der Sterneküche von Bernd Werner. „Das Schloss Eberstein ist die<br />

perfekte kulinarische Spielwiese, auf der ich mich austoben kann“, sagt Pächter<br />

Bernd Werner stolz.<br />

„Nicht zu extravagant, nicht zu üppig“<br />

Der frankophile Badener hat die Höhepunkte der rechts- und linksrheinischen<br />

Küche auf wunderbare Weise versöhnt und perfektioniert. Das geht los beim<br />

Gruß aus der Küche: „Nicht zu extravagant, nicht zu üppig – leichte Aromen sollen<br />

einfach Lust und Appetit auf mehr machen“, erklärt der gebürtige Offenburger.<br />

Schon kurz nach der Eröffnung des Restaurants im Jahr 2005 erkochte sich der<br />

44-Jährige für sein Gourmet-Restaurant einen Stern des renommierten Guide<br />

Michelin, den er bis heute hält.<br />

Bernd Werners Küche braucht keine Ausschweifungen, sondern frische Produkte<br />

und fundiertes Fachwissen. Und natürlich eine große Portion Kreativität.<br />

Auf seiner Speise karte stehen Rotbarbe auf Bärlauchgraupen und Verjus-Schaum,<br />

Rehrücken mit Spargelspitzen oder ein Herzkirschragout mit Mandelklößchen<br />

und Mascarpone- Gewürzeis. Schlossbesucher und die, die es beim „Feinschmecker-Chinesisch“<br />

auf der Speisekarte des Gourmet-Restaurants mit der Angst zu<br />

tun bekommen, schlemmen badisch-regional in der „Schloss-Schänke“ oder im dazugehörigen<br />

Biergarten. Den einzigartigen Blick ins romantische Murgtal und auf<br />

die Weinreben von der platanenbestandenen Terrasse gibt es gratis dazu.<br />

Bernd Werner kocht im Schloss<br />

Eberstein, Ehefrau Roswitha sucht<br />

als Sommelière die Weine aus.<br />

Schloss Eberstein<br />

Restaurant & Hotel<br />

76593 Gernsbach<br />

Telefon 07224 9959500<br />

info@schlosseberstein.com<br />

www.schlosseberstein.com<br />

Machen Sie mit!<br />

Ihr Gewinn<br />

Wir verlosen zwei MacBook Pro<br />

von Apple. Das Modell mit einem<br />

15,4-Zoll-Bildschirm verfügt über<br />

einen Prozessor und eine Grafikkarte<br />

der neuesten Generation.<br />

Nebenfluss<br />

des<br />

Klopf- Rufname<br />

festig von<br />

keitsmaß Guevara,<br />

Hühnerprodeutsche<br />

TV-<br />

Anstalt Kurort in<br />

beste<br />

ZimtsorteHeimatstadt<br />

des<br />

Heiligen<br />

US-<br />

Bundes-<br />

Neckars f. Benzin † 1967<br />

dukte<br />

(Abk.)<br />

tragenderBaum-<br />

Belgien<br />

Nikolaus staat<br />

7<br />

teil<br />

5<br />

Mutter<br />

der Nibelungenkönige<br />

1. Ministerpräsident<br />

BWs<br />

Finkengattung<br />

Spaßmacher<br />

am Hof<br />

(MA.)<br />

höchster<br />

Berg der<br />

Schwäb.<br />

Alb<br />

Lösungswort:<br />

11<br />

4<br />

Schwur<br />

Laubbaum<br />

arabischerFürstentitel<br />

2<br />

Nebenfluss<br />

der<br />

Donau<br />

Schliff<br />

im Benehmen<br />

(franz.)<br />

Initialen<br />

der<br />

Bergman<br />

Nachbar-<br />

Bundesland<br />

von<br />

BW<br />

Tablette<br />

abgezogene<br />

Tierhaut<br />

1<br />

Rufname<br />

von US-<br />

Filmstar<br />

Ryan<br />

Vorname<br />

des Weltreisen<br />

10 den Polo<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />

Impressum<br />

9<br />

US-Film-<br />

Schauspieler,<br />

† (James)<br />

Zwerg<br />

der<br />

Edda<br />

kostbar,<br />

selten<br />

13<br />

Glaslichtbild<br />

(Kw.)<br />

12<br />

Initialen<br />

Spielbergs<br />

Initialen<br />

Tapperts<br />

österr.<br />

Schneegleitbrett<br />

3<br />

8<br />

6<br />

Unsere Frage<br />

Gewinnspiel | 31<br />

Das Wort, <strong>das</strong> wir dieses Mal suchen,<br />

ist ein Gegenstand, der in der Regel<br />

per Hand bedient wird. Er ist Teil einer<br />

Elektroinstallation und besteht meist<br />

aus Kunststoff. Erhältlich ist er in<br />

unterschiedlichen Ausführungen.<br />

Des Rätsels Lösung bitte bis zum<br />

31. Oktober 2011 per E-Mail an<br />

enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com oder auf einer<br />

ausreichend frankierten Postkarte an:<br />

<strong>EnBW</strong><br />

Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“<br />

Preisrätsel<br />

Postfach 10 12 43<br />

70011 Stuttgart<br />

Auflösung aus Heft 02/11<br />

Der gesuchte Ort, in dem unter anderem<br />

eine überdimensionale Kuckucksuhr<br />

steht, ist Triberg. Der Gewinner wurde<br />

schriftlich benachrichtigt.<br />

Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen,<br />

und <strong>EnBW</strong>-Mitarbeiter sowie ihre Angehörigen<br />

dürfen leider nicht teilnehmen!<br />

Herausgeber: <strong>EnBW</strong> Energie Baden-Württemberg AG Projektleitung: Uwe Fritz ( V.i.S.d.P.), Oliver Schulz Koordination: Alexandra Schaan Ihr Kontakt zur Redaktion: <strong>EnBW</strong> AG, Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“,<br />

Postfach 10 12 43, 70011 Stuttgart, Telefon 0711 289 - 22558, Fax 0721 91420001, E-Mail: enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com <strong>EnBW</strong> Vertrieb GmbH: Sabine Kolczyk <strong>EnBW</strong> Regional AG: Birgit Hund Redaktion<br />

und Gestaltung: grasundsterne Werbeagentur und Corporate Publishing GmbH, Kapuzinerstraße 9, D-80337 München, Tel: 089 720 169 - 0, E-Mail: info@grasundsterne.de. Konzept: Markus Elsen;<br />

Koordination: Felicitas Braun; Text: Monisha Das, Barbara Schwerdtle, Daniel Hardt, Frank Völkel, Hanna Spengler, <strong>EnBW</strong>; Layout: Iris Fuchs (Ltg.), Nathalie Fumelli, Jan Meyer; Druck: Stark Druck<br />

GmbH & Co.KG Pforzheim © 2011, <strong>EnBW</strong> AG Bildnachweise: Brenner / Duttlinger / Stock Architekturbüro: 24 (ODR); DEIKE VERLAG: 31; <strong>EnBW</strong> AG: Titel, 10–11, 15, 19, 21–22; Erdgas Südwest: 2,<br />

6–9; fotolia: 2, 22 (ODR), 27 (S); Gemeinde Rosenberg: 25 (ODR); getgoods.de: 31; Getty Images: 32; grasundsterne: 2–3; Hans Mohr: 27 (S), Herrmann Sorg: 25 (ODR); Jacek Bilski: 18; © Hapag-Lloyd<br />

Kreuzfahrten / Karawane Reisen GmbH: 3, 28–29; madness GmbH: 16–17, 23 (W, S, Stuttgart, ODR, Mitte); Markus Leser: 25–26 (S), 26-27 (ODR); Matthias Hangst: 3, 12, 14, 20–21, 26–27 (W), 24-27<br />

(Stuttgart), 24–25 (M); Pfahlbaumuseum Mainberger/Müller: 25 (S), Rohräckerschule Esslingen: 26–27 (M); Stadtarchiv Öhringen: 24 (W); Skylady82: 27 (M); Tom Kohler: 30; Veer: 21; Wirtschaftsarchiv<br />

Baden-Württemberg: 24-25 (W).


Die Energie von 5 Tafeln Schokolade wäre<br />

notwendig, um ein Kettenkarussell 3 Minuten lang<br />

fahren zu lassen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!