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regionale12 IMPULSE - Holzwelt Murau

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Treibholz – Landschaft in Bewegung<br />

<strong>regionale12</strong> findet im gesamten Bezirk <strong>Murau</strong> statt. Die <strong>Holzwelt</strong><br />

<strong>Murau</strong> hat einen großen Erfolg zu verbuchen: Seit 6. September 2010<br />

steht fest, dass die „regionale“ – das steirische Festival für zeitgenössische<br />

Kunst und Alltagskultur, das im heurigen Jahr im Bezirk Liezen<br />

ausgetragen wurde – im Jahr 2012 im Bezirk <strong>Murau</strong> stattfinden wird.<br />

Ein sechsköpfiges Kernteam hat mit vielen Akteuren aus zeitgenössischer<br />

Kunst und Alltagskultur, Kulturträgern der Region sowie unzähligen<br />

Meinungsbildnern eine stimmige Darstellung des Bezirkes<br />

<strong>Murau</strong> erarbeitet. Titel der Bewerbung ist „Treibholz – Landschaft in<br />

Bewegung“ – aufbauend auf die Themen „HOLZ“ und „Lernen von der<br />

Natur“, verknüpft mit dem künstlerischen Bereich.<br />

Pater Gerwig Romirer, Harald Kraxner und Martin Wedam haben die<br />

umfangreichen Potenziale der Region einer Jury um den Vorsitzenden<br />

Peter Pakesch in Graz präsentiert. Zum Abschluss wurde gemeinsam<br />

eine Treibholz-Skulptur gestaltet – einzelne, ausdrucksvolle Treibholzstücke<br />

wurden mit „<strong>regionale12</strong>“-Dübeln verbunden. In ihrem einstimmigen<br />

Beschluss lobte die Jury die Bewerbung des Bezirks als „stringentestes,<br />

vielschichtigstes Konzept, das die Region hervorragend<br />

darstellt und einen großen Schub für die Regionalentwicklung bringen<br />

wird“.<br />

Somit wird 2012 dieses Festival im gesamten Bezirk <strong>Murau</strong> stattfinden,<br />

dabei sollen alle Einwohner nicht nur Besucher, sondern auch Gestalter,<br />

Mitwirkende, Kunstgenießer, Diskussionspartner und auch perfekte<br />

Gastgeber für Künstler und Gäste sein.<br />

Die künstlerische Leitung der „<strong>regionale12</strong>“ liegt in den Händen der<br />

vom Land Steiermark bestellten Intendantin Maren Richter, die in Kooperation<br />

mit den regionalen Verantwortlichen und Kulturträgern das<br />

Programm entwickeln wird, die käufmännische Leitung liegt in den<br />

Händen von Barbara Binder.<br />

HEraUSFordErUng Und CHanCE<br />

Dass wir es – im zweiten Anlauf – geschafft haben, die regionale<br />

in den Bezirk zu holen, ist eine echte Freude, zugleich<br />

auch eine Herausforderung, die Chancen intensiv zu nutzen.<br />

Eine Freude, weil ich darin die Möglichkeit sehe, möglichst<br />

vielen Menschen die Erfahrung, wie bereichernd, anregend,<br />

im positiven provokant, aufrüttelnd die Auseinandersetzung<br />

mit Kunst und Künstlern sein kann, zugänglich zumachen –<br />

eine Erfahrung, die mich seit vielen Jahren begleitet.<br />

Eine Herausforderung vor allem in Hinsicht auf eine fruchtbare<br />

Vernetzung sowohl innerhalb der Region als auch zu Impulsgebern<br />

von außen. Eine Voraussetzung<br />

dafür ist die Bereitschaft aller Beteiligten<br />

zu offener Begegnung. Als „regionaler<br />

Koordinator“ für die <strong>regionale12</strong><br />

wird mir eine gute Kommunikationskultur<br />

ein besonderes Anliegen sein.<br />

Pater Gerwig Romirer<br />

<strong>regionale12</strong> <strong>IMPULSE</strong><br />

A wie (zwei) Anläufe<br />

Bereits für 2010 wollten die <strong>Murau</strong>er<br />

die Premieren-regionale in<br />

den Bezirk holen. Doch im ersten<br />

Anlauf hat Liezen das große<br />

Los gezogen. Nun jedoch ist<br />

<strong>Murau</strong> dran – für 2012.<br />

B wie Baltzer<br />

Der bisherige Obmann der<br />

<strong>Holzwelt</strong> <strong>Murau</strong>, Mag. Alfred<br />

Baltzer, war entscheidender<br />

Wegbereiter dafür, dass die „regionale“<br />

möglich wurde.<br />

C wie hohes C<br />

Der Bezirk <strong>Murau</strong> ist ein musikintensiver.<br />

Man zeichnet<br />

sich nicht nur durch eine hohe<br />

Anzahl an Musikgruppen und<br />

Chören aus, auch Vielfalt und<br />

Genres sind beachtenswert.<br />

D wie Darstellende Kunst<br />

<strong>Murau</strong> bietet 7 Theatervereine,<br />

die Operettenfestspiele, die<br />

Pfingstfestspiele, Shakespeare<br />

in Styria, Passionsspiele, Volksschauspiele.<br />

E wie Europahaus<br />

In Neumarkt, auf Schloss Forchtenstein,<br />

finden seit Jahrzehnten<br />

regelmäßig Europatagungen<br />

statt.<br />

G wie Gesundheit<br />

Keine Kunst? Doch, wieder gesund<br />

zu werden hat vielfach mit<br />

Kunst zu tun – etwa mit jener<br />

der Ärzte der Stolzalpe. Das<br />

Schwerpunkt-LKH für Orthopädie<br />

gilt als das beste Österreichs.<br />

H wie Hotel Pupik<br />

Mag. Heimo Wallner lädt internationale<br />

Kunstschaffende regelmäßig<br />

in die Meierei Schrattenberg<br />

in St. Lorenzen bei<br />

Scheifling.<br />

„F“ wIE MUraU – rEgIonaLE12<br />

Fragen, Forschen, Feiern: Mit diesen drei Worten umschrieb<br />

jüngst jemand die Intention eines thematischen Kulturfestivals.<br />

Wie ich meine, eine treffende Analyse.<br />

Denn zeitgenössische Kunst und Kultur haben sich in den letzten<br />

Dekaden von ihrer Natur und Struktur stark verändert.<br />

Man könnte sie als Forschungsdisziplin unserer Gesellschaft<br />

bezeichnen. Und dabei stellt sie viele Fragen, etwa die der<br />

komplexen Zusammenhänge globaler Entwicklungen. Aber<br />

auch jene des Teilhabens und des Engagierens sind gewichtige<br />

Intentionen geworden. Kunst, die anregt, manchmal auch<br />

herausfordert, vor allem aber einen kommunikativen Prozess<br />

auslöst. Dies ist unter anderem deshalb so wichtig, weil sich<br />

unsere gesellschaftlichen Rahmenbedingungen geändert haben.<br />

Wir sind täglich verbunden mit der gesamten Welt. Wir<br />

wissen oft besser bescheid, was am anderen Ende der Welt<br />

passiert, als in der nächsten Stadt. Da stellt sich die Frage,<br />

wo hört das Vertraute auf, wo fängt das Fremde an.<br />

Die Region <strong>Murau</strong> gibt dafür einiges vor. Denn <strong>Murau</strong> fragt<br />

und forscht. Eine autarke Energieversorgung oder die Beschäftigung<br />

mit Bionik sind nur zwei zu erwähnende Faktoren,<br />

die beweisen, dass der Bezirk zukunftsweisend zu einer<br />

globalen Diskussion beiträgt. Dass dabei alle 34 Gemeinden<br />

an einem Strang ziehen, ist wohl das bezeichnendste. Die<br />

Ziele der <strong>Holzwelt</strong>, etwa die Stärkung der Regionalwirtschaft,<br />

die Vernetzung und Ausbau der Kulturarbeit oder Tourismuskonzepte<br />

jenseits der üblichen Massenwirksamkeit, sind im<br />

mehrfachen Sinne Nährboden für die <strong>regionale12</strong>.<br />

Aber der bedeutsamste Faktor für ein erfolgreiches Gelingen<br />

ist die Beteiligung der BewohnerInnen von <strong>Murau</strong>. Mit ihrem<br />

Wissen, ihren Geschichten und Erfahrungen, die Teil unserer<br />

Arbeit sind, können wir Kulturprojekte erst entwickeln. Wir<br />

möchten aber auch den <strong>Murau</strong>erInnen einen neuen Blick auf<br />

das Vertraute und Alltägliche geben, und andere Perspektiven<br />

eröffnen. Dieser Prozess ist ein gegenseitig befruchtendes<br />

Sichtbarmachen, denn ohne das lokale Wissen werden<br />

viele Dinge unsichtbar bleiben und ohne die Sicht der Gäste<br />

verliert vielleicht manchmal das Alltägliche an Bedeutung.<br />

Die Vorphase der regionale ist somit ein permanentes Wechselspiel<br />

zwischen Gast sein und Gastgeber sehen, Wissen<br />

weiter geben, lernen und gestalten, ein gegenseitiges Fragen<br />

und Forschen.<br />

Am Ende können wir den Gästen, die<br />

die Region besuchen werden, etwas<br />

einmaliges bieten. Ein Fest, das wir alle<br />

feiern. Ich freue mich auf das gemeinsame<br />

Fragen, Forschen und Feiern.<br />

Maren Richter Intendantin <strong>regionale12</strong>

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