Wieselburger Stadtnachrichten 01/11
Wieselburger Stadtnachrichten 01/11
Wieselburger Stadtnachrichten 01/11
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VORWORT DES BÜRGERMEISTERS<br />
Liebe <strong>Wieselburger</strong>innen und <strong>Wieselburger</strong>!<br />
Rechnungsabschluss 2<strong>01</strong>0 stellt unserer<br />
Gemeinde ein hervorragendes<br />
Zeugnis aus.<br />
In der Sitzung vom 23. März 2<strong>01</strong>1<br />
wurde der Rechnungsabschluss<br />
2<strong>01</strong>0 einstimmig beschlossen. Einmal<br />
mehr zeigt der abschließende<br />
Finanzbericht, wie um- und weitsichtig<br />
in unserer Gemeinde gearbeitet<br />
und wie sorgsam, effi zient<br />
und sparsam mit den uns anvertrauten<br />
Steuergeldern umgegangen<br />
wird. Während die Forschungseinrichtung<br />
KDZ mehrmals festgestellt<br />
hat, dass in den nächsten<br />
Jahren etwa 90% aller Gemeinden<br />
nicht mehr ausgeglichen budgetieren<br />
werden und bereits im<br />
Jahr 2<strong>01</strong>1 die ersten Kommunen<br />
insolvent werden könnten, erwirtschaftet<br />
Wieselburg nach wie<br />
vor Überschüsse. Mit dem Sollüberschuss<br />
im ordentlichen Haus-<br />
halt von rund 600.000 Euro können<br />
wichtige Investitionen, wie z. B.<br />
im Straßenbau, vorgenommen<br />
werden, ohne dass dafür weitere<br />
Darlehen aufgenommen werden<br />
müssen. Dies ist keine Selbstverständlichkeit,<br />
denn auch in unserem<br />
Bezirk können viele Gemeinden<br />
ihr Budget nur mehr durch<br />
massive Unterstützung durch das<br />
Land NÖ einigermaßen in Ordnung<br />
bringen.<br />
Einen wesentlichen Beitrag leisten<br />
unsere gemeindeeigenen Einnahmen.<br />
Diese beweisen, dass der<br />
Zuzug nach Wieselburg ungebrochen<br />
weitergeht und zudem viele<br />
Jungfamilien beginnen, sich ein<br />
Eigenheim zu errichten. Wieselburg<br />
wird immer mehr zum regionalen<br />
Zentrum mit einem nicht<br />
zu unterschätzenden Nettozuzug<br />
pro Jahr. Das freut uns, weil es<br />
bedeutet, dass die Lebensqua-<br />
lität passt. Die dynamische Entwicklung,<br />
welche in unserer Stadt<br />
spürbar ist, wirkt weit darüber hinaus<br />
und hilft damit auch unserer<br />
heimischen Wirtschaft in schwie-<br />
rigen Zeiten. Nur wenige Monate<br />
nach einer für alle sehr deutlich<br />
spürbaren Krise, laufen die Motoren<br />
in Wieselburg schon wieder sehr<br />
rund. Natürlich sollte nicht verges-<br />
sen werden, dass es auch bei uns<br />
den einen oder anderen Betrieb<br />
gibt, der durch diese Turbulenzen<br />
am nationalen und internationalen<br />
Finanzmarkt mit Problemen zu<br />
kämpfen hat. Trotzdem bleibt die<br />
Kommunalsteuereinnahme — die<br />
Steuer, welche die Unternehmen<br />
für jeden Arbeitsplatz entrichten<br />
müssen — die wesentlichste Einnahme<br />
für die Stadtgemeinde. Etwas<br />
mehr als 2,7 Millionen Euro<br />
wurden von Wieselburgs Betrieben<br />
an Steuer entrichtet, und<br />
dafür möchte ich mich bei unserer<br />
heimischen Wirtschaft ganz herzlich<br />
bedanken. Dies stellt einen<br />
neuen Höchstwert dar und zeigt<br />
sehr klar, dass Wieselburg das<br />
wirtschaftliche Zentrum in der gesamten<br />
Region zwischen Amstetten<br />
und St. Pölten ist.<br />
„My bag is not plastic“<br />
Mit dieser von Umweltstadträtin<br />
Irene Weiß initiierten Aktivität ist<br />
es gelungen, ausgehend von unserer<br />
Heimatgemeinde einen Bewusstseinsbildungsprozess<br />
einzuleiten,<br />
der letztendlich ganz Österreich<br />
erfasst hat. „Vom Reden zum Handeln”,<br />
diese Worte sollten in unserer<br />
Gemeinde nicht nur Schlagworte<br />
bleiben. Ein gut durchdachtes und<br />
engagiert umgesetztes Projekt,<br />
nämlich Plastiktaschen aus Wieselburg<br />
weitestgehend zu verbannen,<br />
hat seinen Siegeszug durch<br />
ganz Österreich angetreten. Am<br />
Beginn waren wir mit unserer Vision<br />
ganz alleine. Mittlerweile hat<br />
das enorme Medieninteresse — alle<br />
namhaften Tages- und Wochenzeitungen<br />
quer durch Österreich und<br />
auch Radioanstalten und Fernsehen<br />
haben darüber berichtet — dazu<br />
geführt, dass bundesweit viele Gemeinden<br />
Interesse zeigen, unserem<br />
Beispiel zu folgen. Selbst die Politik<br />
auf Landes- und Bundesebene<br />
konnte sich dieser Forderung nicht<br />
mehr verschließen und hat erste<br />
Reaktionen gezeigt. Ich bedanke<br />
mich bei allen <strong>Wieselburger</strong>Innen<br />
und bei allen Handelsbetrieben, die<br />
sich schon entschlossen haben mitzumachen<br />
und somit einen großen<br />
Anteil an diesem Erfolg haben.<br />
Landtagsabgeordneter<br />
Mag. Günther Leichtfried<br />
(Bürgermeister)<br />
Wir stehen aber erst am Anfang<br />
des Weges und ich bitte Sie daher,<br />
nicht nachzulassen. Wir müssen<br />
unsere Aktion weiterbewerben und<br />
weiterführen, auch alle die Skepsis<br />
zeigen, von der Wichtigkeit und<br />
der Richtigkeit dieser Aktion überzeugen,<br />
denn wir dürfen nicht auf<br />
halber Strecke stehen bleiben.<br />
Energieprojekt 2<strong>01</strong>1<br />
Nach wie vor ist der Energiehunger<br />
besonders in wirtschaftlich<br />
potenten Ländern ungebrochen.<br />
Immer öfter hören wir daher die<br />
Forderung nach einer grundlegenden<br />
Energiewende. Dabei geht<br />
es neben Energieeinsparungen<br />
und Steigerung in der Energieeffi<br />
zienz vor allem um einen umfassenden<br />
Umstieg von fossilen Energieträgern<br />
hin zu erneuerbaren<br />
Energieträgern. Nicht nur weil sich<br />
der Gemeinderat von Wieselburg<br />
in seinem Energieleitbild ganz klar<br />
dazu bekannt hat, sondern auch<br />
weil es gilt, von allen einen gerechten<br />
Beitrag einzufordern. Wir<br />
werden daher bis Mitte des Jahres<br />
ein Projekt vorbereiten, welches<br />
uns die Möglichkeit eröffnet, die<br />
fast unerschöpfl ich vorhandene<br />
Sonnenenergie bei uns in Wieselburg<br />
in einem größeren Ausmaß<br />
als bisher zu nützen. Bedauerlich<br />
ist der Umstand, dass die Direktförderung<br />
des Landes gestrichen<br />
wurde. Dies ist sowohl ökologisch<br />
als auch arbeitsmarktpolitisch kein<br />
gutes Signal.<br />
Ortsumfahrung<br />
Bei der Ortsumfahrung Wieselburg<br />
heißt es weiterhin, Geduld zu haben.<br />
Der Bundesumweltsenat hat<br />
bezüglich des positiv vorliegenden<br />
Bescheides des Landes NÖ noch immer<br />
keine Entscheidung getroffen.<br />
Allen Gerüchten, die sich daher<br />
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