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Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft (GWG) Meissen eG ...

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Das Leben in der Genossenschaft – Mitgliedereinsendungen –<br />

Der Bereich Meißen Ost/Ost<br />

Einsendung des Beitrages eines Bewohners der<br />

Max-Haarig-Str. 12<br />

Vielleicht könnte es zur Tradition werden, in der letzten<br />

Ausgabe erschien ein Bericht über das Genossenschaftsleben<br />

der Blöcke Herbert-Böhme-Straße,<br />

nacheinander mal einen Blick zu werfen auf die einzelnen<br />

Wohnbereiche der <strong>GWG</strong> Meißen <strong>eG</strong>.<br />

Nachdem das von redaktioneller Seite hin und wieder<br />

bereits geschehen ist, war aber der Wohnkomplex<br />

zwischen Kalkberg und der heutigen Fachhochschule<br />

der Sächsischen Verwaltung, die Max-<br />

Haarig-Straße, noch nicht im Blickpunkt.<br />

Hört man sich unter den jetzt hier wohnenden Genossenschaftern<br />

um, ist kaum noch bekannt, dass<br />

dieser Bereich Meißen Ost/Ost hieß, mit den Blöcken<br />

1-4 sowie 2 Blöcken, zur Zaschendorfer Straße gehörig.<br />

Das ist insofern verwunderlich, als noch viele<br />

Genossenschafter von Anbeginn hier sesshaft sind.<br />

Diese Bezeichnungen waren zur Zeit des Baues allen<br />

Neueinziehenden geläufig, hatten doch die meisten<br />

ihre Pflichtstunden abgeleistet.<br />

Dabei kann es sicher interessant sein, sich mancher<br />

Ereignisse in der nun fast 50-jährigen Geschichte<br />

dieses Standortes zu erinnern: z. B. der vielen Wasserrohrbrüche,<br />

weil die Leitungen in Kachelschutt<br />

des VEB Plattenwerke verlegt worden waren und die<br />

die anfangs ohnehin primitiven Wohnstraßen weiter<br />

verschlechterten. Oder wie die Genossenschafter<br />

per Eingabe an die Stadt kämpfen mussten, um endlich<br />

eine Straßenbeleuchtung zu bekommen. Wer<br />

denkt heute noch an die unzähligen Aufbaustunden,<br />

die geleistet wurden, um das Umfeld zu gestalten. So<br />

waren zum Einzugstermin die Zugänge zu den Häusern<br />

nicht fertig und der Möbeltransport wurde zur<br />

Klettertour. Dabei waren oft schwere Erdarbeiten per<br />

Hand zu verrichten. Nach getaner Arbeit jedoch gab<br />

es Freude über das Erreichte.<br />

Wenn auch anfangs manche Unzulänglichkeit in<br />

puncto Qualität hingenommen wurde, war doch eine<br />

Neubauwohnung mit Bad und Balkon gehobener<br />

Standard. Nach und nach verbesserten sich die Verhältnisse,<br />

es stiegen aber auch die Ansprüche.<br />

Einen entscheidenden Schub in Richtung Wohnqualität<br />

gab es durch die umfassende Sanierung Mitte der 90er<br />

Jahre, vor allem durch den Anschluss an das Fernheiznetz.<br />

Damit verbundene durchgreifende Bauarbeiten in<br />

einer bewohnten Wohnung sind natürlich kein reines<br />

Vergnügen, aber alle haben der Sache die besten Seiten<br />

abgewonnen.<br />

Die Fotos zeigen Impressionen, auch teilweise lustige<br />

(siehe oben).<br />

Heute ist die Max-Haarig-Straße eher ein ruhiges<br />

Wohngebiet. Die Bautätigkeiten auf angrenzendem Ge-<br />

6<br />

lände wie Fachhochschule und Kreisel am Moritzburger<br />

Platz sind abgeschlossen. Allerdings hat sich unsere<br />

Hoffnung, dass auf der Zufahrt von der Rühlingstraße<br />

her die schreckliche Betonpiste mit verschwindet, nicht<br />

erfüllt. Überhaupt ist unsere Straße, so weit sie sich im<br />

Verantwortungsbereich der Stadt befindet, in ziemlich<br />

schlechtem Zustand. Die Benutzung als Umleitung und<br />

schwere Baufahrzeuge haben ein Übriges getan.<br />

Im Gegensatz dazu sind die Wohnstraßen in Trägerschaft<br />

der <strong>GWG</strong> gut. Die Grünanlagen haben fast parkartigen<br />

Charakter angenommen und sorgen für ein angenehmes<br />

Wohnklima. Letztlich hat auch Kunst am<br />

Bau ihren Platz gefunden. Die Giebelgestaltung unserer<br />

Blöcke, sogar die Sächsische Zeitung nahm davon Notiz,<br />

hat das Erscheinungsbild erheblich aufgewertet.<br />

Ansonsten gibt es wenig Spektakuläres zu berichten,<br />

der Alltag geht seinen ruhigen Gang. Das mag an den<br />

Mitgliedereinsendung der Hausgemeinschaft in<br />

der Loosestraße 16 b anlässlich ihres „50sten“<br />

Am 01.10.1960 sind wir in die neu gebauten Wohnungen<br />

der ehemaligen AWG eingezogen. Von den damals<br />

acht eingezogenen Familien wohnen immerhin noch<br />

fünf in unserem Haus. Die neu eingezogenen Familien<br />

haben sich sehr schnell bei uns eingewöhnt. In den vergangenen<br />

50 Jahren haben wir sehr viele schöne, aber<br />

auch kritische Zeiten erleben dürfen. Aber immer haben<br />

wir alles zusammen auf die Reihe bekommen.<br />

Als 1994 die Sanierung unserer Wohnungen erfolgte,<br />

haben wir mit Zustimmung unseres Vermieters, der<br />

<strong>GWG</strong> Meißen, aus unserem Waschhaus einen Partyraum<br />

gemacht. Die Möbel für diesen Raum stammen<br />

aus den Beständen einzelner Mieter. Dieser Raum hat<br />

schon oft seinem Namen große Ehre erwiesen. Wir haben<br />

viele Hausfeste gemeinsam gefeiert. Hausversammlungen,<br />

Silvesterpartys und auch private Familienfeiern<br />

wurden organisiert.<br />

Lebensjahren der Anwohner<br />

liegen, die mit<br />

ihrem Wohngebiet alt<br />

wurden, und leider sind<br />

die Fahrzeuge der Sozialdienste<br />

und auch der<br />

Notarztwagen jetzt öfter<br />

zu sehen. Es gibt aber<br />

auch Zuzüge von jüngeren<br />

Leuten, bei denen<br />

vor allem die kleinen<br />

Wohnungen begehrt sind, so dass im Gebiet kein<br />

Leerstand zu verzeichnen ist. Nicht zuletzt erblickten<br />

zwei neue Erdenbürger das Licht der Welt. Im Eingang<br />

Nr. 13 ein Junge, nun schon im Vorschulalter,<br />

und in der Nr. 12 ein kleines Mädchen, das der Liebling<br />

der ganzen Hausgemeinschaft ist.<br />

Abschließend betrachtet, kann man von allgemeiner<br />

Zufriedenheit im Wohngebiet sprechen. Man fühlt<br />

sich von der Geschäftsleitung gut verwaltet und<br />

nimmt mit dieser nur Kontakt auf, wenn Reparaturen<br />

oder Ähnliches zu melden sind. Die früheren Vollversammlungen,<br />

an denen jeweils ein Vertreter aus jedem<br />

Hauseingang teilnahm, gibt es leider nicht<br />

mehr. „Die da oben“ sind weit weg und das Gefühl,<br />

nicht nur Mieter, sondern auch Genossenschafter zu<br />

sein, geht ein Stück weit verloren.<br />

Der fünfzigste Jahrestag unseres Einzuges sollte wieder<br />

einmal den Grund für eine Hausfete liefern. Wir bedanken<br />

uns ganz herzlich bei der Hausverwaltung für<br />

die tolle Unterstützung bei der Vorbereitung dieser<br />

Feier. Schon die Zusammenkunft der Mieter zur Vorbereitung<br />

gab einen Vorgeschmack auf das Ereignis. Alle<br />

Familien wurden beauftragt, ihren Beitrag zu leisten. Da<br />

wurde für das leibliche Wohl gesorgt, da mussten Getränke<br />

besorgt werden, da mussten leckere Salate hergestellt<br />

werden. Jeder bekam seine Aufgabe gestellt.<br />

Am 01. Oktober 2010 um 19.00 Uhr begann dann die<br />

Party. Einige Fotos belegen, dass diese Feier ein voller<br />

Erfolg war. Da die Speisen und Getränke nicht alle verbraucht<br />

werden konnten, wurde beschlossen, dass wir<br />

uns am Tag danach um 11.00 Uhr erneut zum Brunch<br />

treffen, um den Rest auch noch zu vertilgen. Es war<br />

wieder einmal eine sehr gelungene Hausfeier.<br />

Wir möchten uns noch einmal ganz herzlich bei der<br />

<strong>GWG</strong> für die Unterstützung bedanken. Diese Hilfe<br />

macht eine so angenehme Atmosphäre in unserer<br />

Hausgemeinschaft erst möglich.

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