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Lösungen für die Energiefrage - Shell

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Klimawandel<br />

“ Für unser Unternehmen ist <strong>die</strong> Debatte, ob ein durch Menschen verursachter Klimawandel im<br />

Gange ist, beendet. Die Fragestellung lautet nun, was wir gegen den Klimawandel tun können.<br />

Unternehmen wie das unsrige müssen das CO2-Management als wirtschaftliche Chance ergreifen,<br />

indem sie bei der Suche nach Wegen zu einem verantwortlichen Umgang mit CO2 und einer<br />

effizienteren Energienutzung eine führende Rolle einnehmen. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn<br />

<strong>die</strong> Regierungen gemeinsame Anstrengungen unternehmen, um eine langfristige, marktorientierte<br />

Politik zu etablieren, <strong>die</strong> notwendig ist, damit sich Investitionen <strong>für</strong> ein Unternehmen auch lohnen.<br />

Der Verbrauch fossiler Energieträger und das CO2-Niveau wachsen weiterhin schnell – es gibt<br />

keine Zeit mehr zu verlieren.<br />

Jeroen van der Veer<br />

CHIEF EXECUTIVE<br />

”<br />

Im Jahr 2006 erreichte <strong>die</strong> Sorge um den vom<br />

Menschen verursachten Klimawandel in vielen<br />

Ländern ungekannte Ausmaße (und möglicherweise<br />

auch einen kritischen Punkt). Eine aufsehenerregende<br />

Stu<strong>die</strong> des ehemaligen Chefökonomen der Weltbank,<br />

Sir Nicholas Stern, <strong>für</strong> <strong>die</strong> britische Regierung wies<br />

auf <strong>die</strong> möglichen wirtschaftlichen Risiken <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Weltwirtschaft hin, falls weiterhin nichts gegen den<br />

drohenden Klimawandel unternommen wird. Die<br />

Stu<strong>die</strong> nannte den Klimawandel den „größten Fall<br />

von Marktversagen, den <strong>die</strong> Welt je gesehen hat“ und<br />

rief <strong>die</strong> Regierungen zu einer starken, internationalen<br />

und koordinierten Politik der Reduktion der<br />

Treibhausgasemissionen auf. Anfang 2007 bestätigten<br />

<strong>die</strong> Wissenschaftler des Weltklimabeirates (IPCC) der<br />

Vereinten Nationen erneut den wissenschaftlichen<br />

Konsens, dass – nun mit einer Gewissheit von über<br />

90% – ein vom Menschen verursachter Klimawandel<br />

im Gange ist.<br />

<strong>Shell</strong> war eines der ersten Energieunternehmen,<br />

das <strong>die</strong> Bedrohung durch den Klimawandel ernst<br />

nahm, Regierungen, <strong>die</strong> eigene Branche sowie <strong>die</strong><br />

Energieverbraucher zum Handeln aufforderte und<br />

selbst Maßnahmen ergriff.<br />

Im Jahre 1998 setzten wir uns freiwillige<br />

Zielvorgaben <strong>für</strong> <strong>die</strong> Reduktion unserer betrieblichen<br />

Treibhausgasemissionen. <strong>Shell</strong> Renewables hat<br />

seitdem unter allen großen Energieunternehmen<br />

eines der breitesten Energieportfolios aufgebaut.<br />

Wir haben das Angebot an Erdgas – des kohlenstoffärmsten<br />

fossilen Energieträgers – sowie an<br />

schwefelärmeren Kraftstoffen, wie sie von modernen<br />

kraftstoffsparenden Motoren benötigt werden,<br />

vergrößert. Die Kosten, <strong>die</strong> künftig durch <strong>die</strong><br />

Emission von CO2 zu erwarten sind, werden seit<br />

2000 bei unseren Investitionsentscheidungen mit<br />

berücksichtigt, so dass wir neue Projekte so planen<br />

können, dass sie auch in dem jetzt anbrechenden<br />

Zeitalter mit notwendigen Beschränkungen <strong>für</strong><br />

Kohlenstoffemissionen wirtschaftlich bleiben.<br />

Wir leisten unseren Beitrag, indem wir:<br />

• <strong>die</strong> Emissionen aus unserem operativen Geschäft reduzieren,<br />

Wir streben Partnerschaften zur Entwicklung CO2 ärmerer Technologien an. Besondere Aufmerksamkeit<br />

widmen wir großtechnischen Demonstrationsprojekten<br />

zum Abtrennen und geologischen Einlagern von<br />

CO2. Über unseren Vertriebsbereich haben wir eine<br />

Reihe öffentlicher Kampagnen gestartet, um<br />

Innovationen zu fördern und das Energiesparen<br />

populär zu machen.<br />

Im Jahre 2006 haben wir unseren Aufruf an <strong>die</strong><br />

Regierungen verstärkt, <strong>die</strong> Führung in <strong>die</strong>ser<br />

Fragestellung zu übernehmen und wirksame<br />

politische Instrumente zur Bekämpfung des<br />

Klimawandels einzuführen. Inzwischen ist klar, wie<br />

wichtig eine führende Rolle der Regierungen ist.<br />

Ohne politische Instrumente, <strong>die</strong> CO2-ärmere Technologien belohnen sowie vorhersagbar und<br />

langfristig <strong>die</strong> Treibhausgasemissionen weltweit mit<br />

Kosten belegen, fehlt dem einzelnen Unternehmen<br />

der Anreiz <strong>für</strong> <strong>die</strong> notwendigen massiven<br />

Investitionen.<br />

Wir haben vier Anliegen an <strong>die</strong> Regierungen: Erstens<br />

müssen zur Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen<br />

alle wichtigen Emissions-Länder und<br />

alle Sektoren – nicht nur <strong>die</strong> Industrie – mit<br />

einbezogen werden. Zweitens werden stabile,<br />

langfristige Zielvorgaben <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Treibhausgasemissionen benötigt, damit <strong>die</strong><br />

Unternehmen planen und investieren können.<br />

Drittens müssen <strong>für</strong> ein kosteneffektives<br />

Management industrieller Treibhausgasemissionen<br />

Emissionshandelsysteme stärker eingesetzt und dabei<br />

auch Emissionsminderungen durch das Abtrennen<br />

und das geologische Einlagern von CO2 berücksichtigt werden. Schließlich müssen <strong>die</strong><br />

Regierungen zielgerichtete Förderprogramme <strong>für</strong><br />

alternative Energiequellen ausarbeiten, um <strong>die</strong>se ohne<br />

weitere Subventionen langfristig zur<br />

Wettbewerbsfähigkeit zu führen.<br />

• <strong>die</strong> Technologie zum Abtrennen und geologischen Einlagern von CO2 aus fossilen Energieträgern<br />

verbessern,<br />

• unser Angebot an Erdgas, sauberer Kohletechnologie und modernen Kraftstoffen erweitern,<br />

• mindestens ein substanzielles wirtschaftliches Standbein im Bereich alternativer Energiequellen<br />

aufbauen und<br />

• <strong>die</strong> Regierungen dazu auffordern, <strong>die</strong> zum Management und zur Senkung der<br />

Treibhausgasemissionen nötigen politischen Instrumente einzuführen.<br />

SHELL NACHHALTIGKEITSBERICHT 2006 11

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