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Jugendhilfe & Migration - Internationaler Bund

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Sprachinstitut München<br />

Im Jahr 2011 zeichnete sich ein Trend in der<br />

Sprachkurslandschaft ab, der auch für das<br />

Sprachinstitut München (SIM) gilt: immer weniger<br />

Migranten / -innen absolvieren im Rahmen<br />

der sogenannten „nachholenden Integration“<br />

einen Integrationskurs. Erst wenn sie von Arbeitslosigkeit<br />

betroffen sind, werden sie dorthin<br />

verpflichtet. Auch die Zahl der Neuzuwanderer /<br />

-innen hat ab-, die Zahl der EU-Bürger / -innen<br />

jedoch zugenommen. Trotz des erwartet höheren<br />

Konkurrenzdrucks konnten die geplanten Teilnehmer<br />

/ -innenzahlen im Jahr 2011 erreicht werden.<br />

Die Integrationskurse, die vom <strong>Bund</strong>esamt für<br />

<strong>Migration</strong> und Flüchtlinge (BAMF) gefördert werden,<br />

bilden den Kern unserer Tätigkeit. Neben<br />

den allgemeinen Integrationskursen gibt es Jugend-,<br />

Eltern- und Integrationskurse mit Alphabetisierung<br />

und Frauenintegrationskurse an<br />

Münchner Grundschulen, z. T. mit einer Großtagespflege<br />

für Kinder.<br />

Ebenfalls im Auftrag des BAMF kann im Sprachinstitut<br />

die Zusatzqualifizierung von Lehrkräften<br />

absolviert werden, in denen die Teilnehmer /<br />

-innen ein Zertifikat zur Zulassung als Kursleiter / in<br />

in Integrationskursen erwerben können.<br />

Im Rahmen des Münchner Beschäftigungs- und<br />

Qualifizierungsprogramms (MBQ) unterrichteten<br />

wir erwachsene Migranten / -innen mit Fluchthintergrund<br />

bzw. langzeitarbeitslose Migranten /<br />

-innen von der Alphabetisierung bis hin zu C1-<br />

Niveau des Europäischen Referenzrahmens<br />

(Fortgeschrittenes Kompetenzniveau). Ziel ist es<br />

hierbei, die Chancen der Teilnehmer / innen auf<br />

Vermittlung in den Arbeitsmarkt zu erhöhen. Die<br />

Teilnehmenden werden von unserer Sozialpädagogin<br />

unterstützt. Die Rechte von Flüchtlingen<br />

und die Maßnahmen ihrer Betreuung und<br />

Förderung in Deutschland werden durch das<br />

Aufenthalts- und Asylrecht eingeschränkt.<br />

Flüchtlinge durchlaufen einen schwierigen Prozess<br />

der Ankunft in Deutschland. Häufig sind<br />

sie noch zusätzlich mit schweren Traumata belastet.<br />

Mit intensiver Unterstützung gelingt es<br />

dennoch vielen, an der Gesellschaft teilzuhaben<br />

und ihre Ziele zu verwirklichen. Die spezifische<br />

Situation, ihre Bedürfnisse, ihre rechtliche Situation<br />

sowie der Zugang zum Arbeitsmarkt verlangen<br />

eine kontinuierliche Auseinandersetzung<br />

und einen intensiven Austausch der betreuenden<br />

Fachkräfte, um so die notwendigen Eingliederungsprozesse<br />

als Voraussetzung einer ge-<br />

lingenden Integration zu unterstützen. Einer der<br />

ersten Schritte ist der Deutschkurs.<br />

Das Team, Stand 31.03.2012<br />

Claudia Mahr, Verwaltungsangestellte<br />

Katrin Rauscher, M.A. Deutsch als Fremd- /<br />

Zweitsprache, Bereichsleitung<br />

Birgit Schrader, Verwaltungsangestellte<br />

Christa Zacherl-Breinl, Dipl. Sozialpädagogin (FH)<br />

31 Lehrkräfte<br />

2011 nahmen insgesamt 506 Migranten / -innen<br />

an den Sprachkursangeboten des SIM teil. Knapp<br />

77 % haben den Kurs ordnungsgemäß abgeschlossen.<br />

Von den 284 Prüfungsteilnehmenden<br />

(DTZ) haben 92 % (261) bestanden, 49 % (138)<br />

mit B1.

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