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HGZ 4-2015
HGZ 4-2015
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Oktober | November | Dezember <strong>2015</strong><br />
Hamburger<br />
C 10596 F<br />
Gehörlosen-Zeitung<br />
Tag der Gehörlosen<br />
» Seite 4<br />
DGS als Wahlpflichtfach<br />
an Hamburger Schulen<br />
» Seite 11<br />
Positionspapier des<br />
Hamburger Bündnis für<br />
schulische Inklusion<br />
» Seite 12<br />
Altonale » Seite 14<br />
Hospiz » Seite 16<br />
Teamvergrößerung beim<br />
Gehörlosenverband<br />
Hamburg e.V.!<br />
» Seite 17<br />
Dokumentarfilm<br />
„Die Mauer“ » Seite 19<br />
Museumsführung<br />
» Seite 22<br />
SPORTSPIEGEL<br />
Viele Berichte<br />
» ab Seite 28<br />
… und vieles mehr!<br />
Bericht Ruderkurs <strong>2015</strong> » Seite 34<br />
<strong>HGZ</strong> 4/15<br />
www.glvhh.de<br />
<strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong> | 1
Gehörlosenverband Hamburg e.V.<br />
Liebe Leserinnen und liebe Leser,<br />
2 | <strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong><br />
oft werde ich gefragt, was unsere Gehörlosen-<br />
Gemeinschaft auszeichnet. Im Wesentlichen ist<br />
das unsere Sprache, die Gebärdensprache. Sie<br />
ist nicht nur ein Kommunikationsmedium, sondern<br />
auch Klebstoff und Träger unserer Kultur. So<br />
haben wir innerhalb unserer Sprach- und Kultur-<br />
Gemeinschaft eigene Veranstaltungen wie bspw.<br />
Theater oder Poesie-Aufführungen, aber auch eigene<br />
Sportveranstaltungen und Meisterschaften,<br />
die in internationalen Wettkämpfen mit eigenen<br />
Nationalmannschaften und in unseren eigenen<br />
olympischen Wettkämpfen, den Deaflympics gipfeln.<br />
Diese Tradition reicht schon weit über 100<br />
Jahre zurück. Die Gehörlosen waren die ersten<br />
unter den Menschen mit Behinderungen, die sich<br />
zu Vereinen und Verbänden zusammengeschlossen<br />
hatten und seitdem weltweit Kontakte pflegen.<br />
In Hamburg gibt es bereits seit 1891 den ‘Allgemeinen<br />
Gehörlosen Unterstützungs-Verein zu<br />
Hamburg von 1891 e.V.’ (AGUV) und so wurden<br />
bspw. die ersten olympischen Spiele für gehörlose<br />
Menschen bereits 1924 in Paris durchgeführt.<br />
Warum nenne ich das?<br />
Es ist nicht nur die Sprache alleine, die uns weltweit<br />
verbindet. Es sind auch die gemeinsam<br />
geteilten Werte, die sich innerhalb der Gehörlosen-Gemeinschaft<br />
gebildet haben und eine<br />
identitätsstiftende Wirkung haben. Wenn ein<br />
Gehörloser in Nordirland lebt, dann ist es ihm<br />
gleichgültig, welche Religion er innehat. Das gilt<br />
auch für die Hautfarbe in den USA. Die ethnische<br />
Herkunft oder der übergeordnete Kontext tritt<br />
bei gehörlosen Menschen in den Hintergrund.<br />
Sie verbindet die gemeinsame Sprache, die gelebte<br />
Kultur und die daraus entstandene Tradition.<br />
Hieraus hat sich eine Wertekultur entwickelt, die<br />
identitätsstiftend wirkt und die ethnischen Wurzeln<br />
hinter sich lässt. Es ist etwas, was wir hö-<br />
Herausgeber<br />
Gehörlosenverband Hamburg e.V.<br />
Bernadottestraße 126-128, 22605 Hamburg<br />
Tel: 040 / 88 20 51<br />
Fax: 040 / 88 11 536<br />
E-Mail: hgz@glvhh.de<br />
Spendenkonto:<br />
Bank für Sozialwirtschaft<br />
IBAN: DE 76251 2051 0000 840 7903<br />
Für die namentlich gekennzeichneten Artikel<br />
sind die Verfasser verantwortlich. Sie geben nicht<br />
unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />
Nächster Redaktionsschluss: 15. November <strong>2015</strong><br />
renden Menschen und insbesondere Angehörigen<br />
von Gehörlosen oft schwer vermitteln können.<br />
Wie oft erlebe ich Eltern, die nicht verstehen können,<br />
dass ihnen ihre gehörlosen Kinder aus den<br />
Fingern entgleiten und sich von ihnen ab- und der<br />
gehörlosen Welt zuwenden.<br />
Die Gefahr, die hier zu sehen ist, ist aber auch<br />
eine Chance. Eine Chance für unsere Gesellschaft,<br />
sich zu wandeln, sich Neuem zu öffnen.<br />
In Deutschland haben wir oft die Angst vor einer<br />
Überfremdung, Angst vor dem Anderen und berufen<br />
uns gerne auf deutsche Werte und auf Abstammung,<br />
welche uns Werte geben und Identität<br />
stiften. Mit dem Zustrom von Abertausenden von<br />
Flüchtlingen können wir uns aber nicht mehr sicher<br />
sein, ob das so bleiben kann. Wenn wir uns<br />
in Deutschland weiterhin auf Identitätsbestimmung<br />
durch unsere ethnische Abstammung berufen<br />
wollen, dann werden wir mit der Flüchtlingsdramatik<br />
nicht glücklich werden können, weil<br />
Angst unser Handeln bestimmen wird. Von allen<br />
Flüchtlingen zu erwarten, dass sie sich komplett<br />
unserer Wertewelt unterwerfen, ihre Identität abstreifen<br />
und unsere annehmen, das wird eine fast<br />
nicht mögliche Herausforderung. Deswegen die<br />
Flinte ins Korn zu werfen und uns dem Zustrom zu<br />
erwehren, widerspricht aber auch einem Teil unserer<br />
Wertekultur, wenn wir menschlich handeln<br />
wollen. Wir in Deutschland müssen erkennen,<br />
dass durch den Zustrom der vielen Flüchtlinge<br />
auch eine Chance erwächst, unsere Gesellschaft<br />
nachhaltig zu verändern. Wir müssen auch erkennen,<br />
dass Identität nicht alleine nur durch unsere<br />
ethnische Abstammung bestimmt wird, sondern<br />
sich auch durch das Teilen gemeinsamer Werte<br />
ergeben kann. Wie - das haben wir Gehörlosen<br />
schon vorgemacht. Folgen Sie unserem Beispiel<br />
- überwinden Sie die vielen Schranken in Ihrem<br />
Kopf hin zu einer offenen Gesellschaft, in der<br />
sich auch die Gehörlosen wieder heimisch fühlen<br />
können!<br />
Ihr<br />
Ralph Raule<br />
Aktuelle Veranstaltungshinweise finden Sie<br />
auf unserer Homepage: www.glvhh.de
Tag der offenen Tür im Altenheim<br />
für Gehörlose in Hamburg<br />
Geschafft! Nach dem Abschluss der umfangreichen<br />
Modernisierungsarbeiten präsentiert sich das<br />
Altenheim für Gehörlose hell, freundlich und mit<br />
zeitgemäßem Komfort.<br />
Das Haus bietet heute 36 Wohnplätze in 32<br />
Einzel- und 2 Doppelzimmern. Die moderne<br />
Ausstattung ermöglicht eine fachgerechte Pflege<br />
unter Beibehaltung einer wohnlichen Atmosphäre.<br />
Die Gemeinschaftsräume sind gemütlich und<br />
einladend eingerichtet und auch die Außenanlage<br />
wurde neu gestaltet. Die großzügige Grünanlage<br />
und die neue Sonnenterasse laden zum Verweilen<br />
im Freien ein.<br />
Diese gelungene Umwandlung in ein modernes<br />
barrierefreies Altenpflegeheim soll nun gefeiert<br />
werden. Am Samstag, den 07. November <strong>2015</strong><br />
sind Angehörige, Nachbarn, interessierte Bürger<br />
und Freunde des Hauses herzlich zum Tag der<br />
offenen Tür eingeladen. In der Zeit von 15 bis 18<br />
Uhr wird den Gästen einiges geboten:<br />
Die Leitung und die Mitarbeiter werden durch<br />
das neue Haus führen und für Gespräche zur<br />
Verfügung stehen, der Künstler Bastian wird<br />
den Nachmittag mit Zaubervorführungen und<br />
Pantomime bereichern und die Küche des<br />
Hauses bietet für die Gäste kostenfrei leckere<br />
Gulaschsuppe sowie Kaffee und köstlichen<br />
Butterkuchen.<br />
Die Bewohner und Mitarbeiter des Altenheimes<br />
freuen sich auf einen schönen Nachmittag mit<br />
vielen Gästen!<br />
Das Altenheim für Gehörlose liegt in 22359<br />
Hamburg-Volksdorf, Mellenbergweg 19. Es<br />
ist bundesweit eines der wenigen Häuser, die<br />
sich speziell auf die Pflege und Betreuung<br />
hörgeschädigter Senioren eingestellt haben. Für<br />
Fragen rund um das differenzierte Angebot des<br />
Altenheimes steht Frau Angelika Osbahr gerne<br />
zur Verfügung. Telefon: 040 - 603 40 81, E-Mail:<br />
osbahr@stiftungsverbund.de.<br />
Modernisiert!<br />
Professionelle Betreuung und Pflege in familiärer Atmosphäre<br />
Komfortable Zimmer mit eigener Dusche und WC<br />
Der Service des Hauses umfasst<br />
alle Leistungen des Pflegeversicherungsgesetzes daneben:<br />
- Hausärztliche Betreuung - schmackhafte Kost aus eigener Küche<br />
- Betreuungsangebote - Seniorengymnastik - Friseur - Fußpflege<br />
- kulturelle Veranstaltungen - Ausfahrten - Kurzzeitpflege<br />
Mellenbergweg 19 in 22359 Hamburg-Volksdorf<br />
Tel.: 040/ 603 40 81 Fax: 040/ 603 24 19<br />
Email: osbahr@stiftungsverbund.de<br />
Homepage: www.stiftungsverbund.de<br />
<strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong> | 3
Gehörlosenverband Hamburg e.V.<br />
Sonnenschein für einen grandiosen Tag im<br />
Clubheim - der „Tag der Gehörlosen“<br />
am 12. September <strong>2015</strong><br />
Viele zeigten Interesse an der politischen Diskussion –<br />
Politik ist eben doch ein Thema, das alle angeht…<br />
Wie im letzten Jahr begrüßten uns bereits ab 10:00<br />
Uhr die ersten Gäste bei noch zaghaftem Sonnenschein<br />
und genossen ein erstes oder zweites Frühstück<br />
im Clubheim. Um 11:00 Uhr war der Saal<br />
gut gefüllt und Vereinsvorsitzende Ralph Raule<br />
(GLVHH) begrüßte die Gäste herzlichst. Nach<br />
einem kurzen Überblick über den Verlauf des Tages<br />
und dem wichtigen Hinweis auf das Thema<br />
Bundesteilhabegesetz (wie ist der aktuelle Stand,<br />
wann tritt es in Kraft und in welcher Form etc.)<br />
gab Ralph Raule eine sehr anschauliche Präsentation<br />
darüber, wie Gesetze im deutschen Bundestag<br />
eigentlich zustande kommen:<br />
Von der Sitzverteilung der 631 Abgeordneten im<br />
Deutschen Bundestag - über die Stimmabgabe<br />
und Wahl in den auf ganz Deutschland verteilten<br />
299 Wahlkreisen - ging es schließlich nach Hamburg.<br />
Von den 299 Wahlkreisen liegen genau 6<br />
Wahlkreise in Hamburg mit insgesamt 13 gewählten<br />
Bundestagsabgeordneten verschiedener<br />
Parteien.<br />
Umso erfreulicher war es dieses Mal, dass sich<br />
von diesen 13 Bundestagsabgeordneten 3 in der<br />
anschließenden Podiumsdiskussion für Rede und<br />
Antwort zum Thema Bundesteilhabegesetz zur<br />
Verfügung stellten und der Einladung des Gehörlosenverbandes<br />
gefolgt waren.<br />
Ralph Raule begrüßte zunächst Anja Hajduk<br />
(*08.06.1963) von Bündnis 90/Die Grünen. Sie<br />
war von 2008 bis 2010 als Senatorin für Stadtentwicklung<br />
und Umwelt der Freien und Hansestadt<br />
Hamburg tätig und von 2002 bis 2008 Mitglied<br />
im Bundestag. Bundestagsmitglied ist sie wieder<br />
seit 2013.<br />
Ursprünglich aus Duisburg kommend und von<br />
Berufs wegen Dipl. Psychologin, lebt Anja Hajduk<br />
bereits seit über 30 Jahren in Hamburg. Im<br />
Deutschen Bundestag liegen ihre Schwerpunkte<br />
in der Haushalts- und Finanzpolitik und als Mitglied<br />
im Haushaltsausschuss befasst sie sich mit<br />
den öffentlichen Einnahmen und Ausgaben des<br />
Bundeshaushaltes (Entscheidungen, wofür Steuern<br />
und Abgaben eingesetzt werden). Als Oppositionspartei<br />
ist ihre Einflussnahme natürlich<br />
beschränkter, es gibt jedoch auch zahlreiche<br />
parteiübergreifende Themen, in denen sie ihren<br />
Einfluss geltend machen kann. Des Weiteren ist<br />
Anja Hajduk Mitglied im Vermittlungsausschuss<br />
und erarbeitet beispielsweise Vermittlungsvorschläge,<br />
wenn Gesetze wegen Meinungsverschiedenheiten<br />
zwischen Bundestag und Bundesrat zu<br />
scheitern drohen.<br />
„Frühschoppen“ - Politiker-Runde am frühen Morgen, auch<br />
Dr. Stefanie von Berg (Bündnis 90/Die Grünen) und Regina<br />
Jäck (SPD) waren gekommen<br />
4 | <strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong><br />
Anja Hajduk – Bündnis 90/Die Grünen
Dr. Matthias Bartke - SPD<br />
Als nächstes wurde Dr. Matthias Bartke<br />
(*16.01.1959) der SPD auf die Bühne gebeten.<br />
Er ist ebenfalls seit 2013 Mitglied im Deutschen<br />
Bundestag. Von Haus aus Jurist, war er beruflich<br />
zuletzt als Leiter der Rechtsabteilung der Behörde<br />
für Arbeit, Soziales, Familie und Integration tätig.<br />
Ursprünglich aus Bremen kommend, fühlt es sich<br />
jedoch insbesondere Hamburg-Altona schon<br />
seit vielen Jahren sehr verbunden. Dr. Matthias<br />
Bartke ist zurzeit Mitglied im Ausschuss für Arbeit<br />
und Soziales, für Recht und Verbraucherschutz<br />
und stellvertretendes Mitglied im Auswärtigen<br />
Ausschuss. Seine Schwerpunkte liegen in der<br />
Sozialpolitik und der Internationalen Politik.<br />
Technikfolgenabschätzung. Des Weiteren ist<br />
er stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für<br />
Bildung und Forschung und im Ausschuss für<br />
Arbeit und Soziales.<br />
Nach einer ersten Vorstellungsrunde ging es<br />
konkret um das Bundesteilhabegesetz, Ralph<br />
Raule moderierte die Podiumsdiskussion. Die<br />
Parteien CDU, CSU und SPD haben sich im<br />
Koalitionsvertrag darauf verständigt, die Leistungen<br />
für Menschen, die aufgrund ihrer Behinderungen<br />
nur begrenzt Möglichkeiten haben, am<br />
gesellschaftlichen Leben teilzuhaben, aus dem<br />
bisherigen „Fürsorgesystem“ herauszulösen und<br />
die Eingliederungshilfe zu einem modernen<br />
Teilhaberecht weiterzuentwickeln. Dabei<br />
sollen sich die Leistungen am persönlichen<br />
Bedarf des Einzelnen orientieren und auch<br />
nach einem bundeseinheitlichen Verfahren<br />
personenbezogen ermittelt werden. Hierbei soll<br />
auch die Einführung eines Bundesteilhabegeldes<br />
geprüft werden. Tritt das Bundesteilhabegesetz<br />
in dieser Legislaturperiode in Kraft, würde der<br />
Bund die Kommunen bei der Eingliederungshilfe<br />
mit einem Betrag in Höhe von 5 Milliarden €<br />
pro Jahr entlasten. Tenor dieses neu erarbeiteten<br />
Bundesteilhabegesetzes ist der Grundsatz:<br />
„Nicht über uns - ohne uns“. Dies bedeutet, dass<br />
Menschen mit ihren jeweiligen Behinderungen<br />
und auch ihre Verbände am Gesetzgebungsprozess<br />
beteiligt werden sollen. Um dies zu ermöglichen,<br />
hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales<br />
die „Arbeitsgruppe Bundesteilhabegesetz“<br />
eingerichtet.<br />
Marcus Weinberg - CDU<br />
Den Gesprächskreis rundete Marcus Weinberg<br />
(*04.06.1967) der CDU ab und nahm ebenfalls<br />
auf der Bühne seinen Platz ein. Als gebürtiger<br />
Hamburger und aufgewachsen in Hamburg-<br />
Altona ist ihm dieses Viertel mit seiner bewegten<br />
Geschichte bestens bekannt. Schon während<br />
seiner Tätigkeit als Referendar und Lehrer an<br />
verschiedenen Schulen Hamburgs (Studium<br />
der Fächer Geschichte, Politikwissenschaft und<br />
Pädagogik) begann auch seine aktive Arbeit<br />
in der Politik. Marcus Weinberg ist seit 2005<br />
Abgeordneter in Berlin, sein Schwerpunkt<br />
liegt in der Familienpolitik. Er ist Mitglied im<br />
Ausschuss Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />
sowie im Ausschuss für Bildung, Forschung und<br />
Die Podiumsdiskussion moderierte Ralph Raule – links im<br />
Bild stehend Dolmetscherin Mandy Gnerlich (taub), unten<br />
sitzend Dolmetscher/in Dirk Tabbert und Franziska Schwab<br />
(beide hörend)<br />
Zu Wort kam zunächst Dr. Matthias Bartke.<br />
Er erklärte, dass mit Inkrafttreten des SGB IX<br />
der Gedanke der gesellschaftlichen Teilhabe<br />
gesetzlich festgeschrieben worden sei und sich<br />
dadurch vermehrt ein Bewusstseinswandel<br />
in der Gesellschaft vollzogen hätte. Die<br />
gesellschaftliche Teilhabe sei damit ein<br />
<strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong> | 5
Gehörlosenverband Hamburg e.V.<br />
gesetzlich verankertes Recht. Wichtig sei,<br />
bei der Erarbeitung des Teilhabegesetzes die<br />
unterschiedliche Interessenlage der verschiedenen<br />
Behindertengruppen und -verbände zu<br />
berücksichtigen und so viel wie möglich davon<br />
in der Gesetzgebung zu verankern. Etwas<br />
unentschlossen verhielt sich Bartke dazu, ob eine<br />
Einführung des Bundesteilhabegeldes sinnvoll sei.<br />
Anja Hajduk betonte, dass mit dem Teilhabegeld<br />
neben der Fürsorge etwas Eigenständiges geschaffen<br />
werden sollte, um behinderungsbedingte<br />
Nachteile auszugleichen. Ihrer Meinung nach<br />
sei es nicht genug, nur über Teilhabegeld zu<br />
sprechen, sondern das Teilhabegesetz solle auch<br />
im Sinne der Gehörlosen als Bundesgesetz neu<br />
ausgerichtet werden.<br />
Marcus Weinberg fügte hinzu, dass es wichtig sei,<br />
eine „große Lösung“ hinzubekommen, die auch<br />
Bestand habe, wenn die Regierung wechseln<br />
sollte. Wichtig sei ihm auch der Grundsatz „Nicht<br />
ohne uns - über uns“ und betonte die Bereitschaft,<br />
gerade mit den Betroffenen hierüber diskutieren<br />
zu wollen. Es solle so viel Teilhabe wie möglich<br />
und so viel Unterstützung wie nötig gewährleistet<br />
sein. Ziel dieses Gesetzentwurfes (er rechnet<br />
damit im Herbst <strong>2015</strong>) sei die Teilhabe aller in der<br />
Gesellschaft und diesen Geist müsse auch dieses<br />
Gesetz widerspiegeln.<br />
Auf die Frage von Ralph Raule, ob z.B. der<br />
Gehörlosenverband derzeit noch Einfluss<br />
auf den Referentenentwurf nehmen könne,<br />
entgegnete Dr. Mathias Bartke, dass dies<br />
gerade dadurch möglich sei, wenn man die<br />
zuständigen Abgeordneten anspräche oder<br />
„so wie heute“ zum Tag der Gehörlosen<br />
einlade. Marcus Weinberg ergänzte, dass ein<br />
Gesetzentwurf, z.B. aus dem Sozialministerium,<br />
bereits vorher schon verschiedene Stufen der<br />
Prüfung und Stellungnahmen auch von seiten<br />
der Verbände durchlaufen habe und erläuterte<br />
kurz das Verfahren. Wichtig sei, dass man selbst,<br />
z.B. als Gehörlosenverband Hamburg, seinen<br />
Einfluss geltend mache, da es auch zwischen<br />
den jeweiligen Verbänden immer wieder zu<br />
Uneinigkeiten käme. Anja Hajduk ergänzte in<br />
diesem Zusammenhang, dass es auch wichtig<br />
sei, während des Entstehungsprozesses eines<br />
Gesetzentwurfes selbst nachzufragen und aktiv zu<br />
werden, denn Änderungsvorschläge entstünden<br />
z.B. auch durch Sachverständige und Verbände.<br />
Die Durchsetzung der Entwürfe folge letztlich<br />
durch die Bundestagsabgeordneten und sie<br />
hoffe, dass es bei der Zusage von Andrea Nahles<br />
(SPD - Arbeits- und Sozialministerin) bliebe, dass<br />
der Gesetzentwurf diesen Winter käme - ihres<br />
Erachtens gäbe es keinen Grund für Aufschub.<br />
Die Frage Ralph Raules nach dem eigenen<br />
6 | <strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong><br />
Barrierefreie Kommunikation – hier die beiden Schriftdolmetscherinnen<br />
Susanne Tiedemann (rechts) und Patricia<br />
Widdermann (links)<br />
Verständnis von Teilhabe wurde von den<br />
Gästen aus der Politik vergleichsweise ähnlich<br />
beantwortet: Anja Hajduks Vorstellung war, dass<br />
jedes Mitglied der Gesellschaft die Möglichkeit<br />
haben müsse, sich selbst in die Gesellschaft<br />
einbringen zu können, ohne Barrieren, ohne<br />
Grenzen. Wichtig sei nicht die Behinderung als<br />
solche immer im Blick zu haben, sondern zu<br />
schauen was zu tun und zu regeln sei, damit es<br />
keine Einschränkungen gäbe und jeder in der<br />
Lage versetzt werden könne, mitzumachen.<br />
Dr. Matthias Bartke ergänzte, dass er als Leiter<br />
des Integrationsamtes die Ausstellung „Dialog im<br />
Dunkeln“ damals mit aufgebaut habe. Für ihn sei<br />
der Rollentausch eine große Erfahrung gewesen,<br />
in der die blinde Person zur Führenden wurde und<br />
die sehende Person als Gast der Ausstellung quasi<br />
zur Blinden. Die Teilhabe am gesellschaftlichen<br />
Leben erstrecke sich nicht nur auf das berufliche<br />
Umfeld, sondern beträfe alle Bereiche. Leider<br />
stoße man hier immer wieder an finanzielle<br />
Grenzen - Teilhabe sei nicht umsonst und man<br />
müsse daher Prioritäten setzen.<br />
Auch Marcus Weinberg plädierte dafür, dass sich<br />
in der Gesellschaft die Vielfalt der Menschen<br />
widerspiegeln solle. Schrittweise gäbe es schon<br />
gesellschaftliche Veränderungen: Während man<br />
früher nur von „Behinderten“ sprach, so habe sich<br />
dies inzwischen zu „Menschen mit Behinderung“<br />
gewandelt, schön wäre es, wenn man in Zukunft<br />
nur noch von „Menschen“ sprechen würde.<br />
Bei der Frage, inwieweit das Teilhabegeld als<br />
Nachteilsausgleich Probleme lösen könne<br />
und wie hoch die Summe sein solle, kam<br />
wieder einmal das Stundenkontingent für<br />
Gebärdensprachdolmetscher ins Gespräch.<br />
Bereits im letzten Jahr erläuterte Thomas Worseck<br />
(Geschäftsführer GLVHH) dieses Modell, welches<br />
in Finnland praktiziert werde. Dort stehe den<br />
Gehörlosen pro Jahr ein Stundenkontingent von<br />
180 Dolmetschstunden für die gesellschaftliche
Teilhabe nach eigenem Ermessen zur Verfügung<br />
(der Arbeitsbereich wird noch einmal extra<br />
berechnet). Dies schien bei allen drei Politikern<br />
auf großes Interesse zu stoßen, wenngleich sich<br />
wieder die bange Frage nach den<br />
Finanzierungsmöglichkeiten anschloss. „Das<br />
Leben ist toll, aber begrenzt, wenn es ums Geld<br />
geht“ so Weinberg.<br />
Die abschließende Frage Ralph Raules betraf<br />
die Sorge vieler Betroffener, nämlich ob die<br />
Finanzierung des gewaltigen Flüchtlingszustroms<br />
nach Deutschland z.B. auch die Umsetzung des<br />
Bundesteilhabegesetzes beeinträchtigen könne,<br />
wenn so viele Gelder derzeit für Flüchtlinge<br />
ausgegeben würden. Dr. Matthias Bartke betonte,<br />
dass die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes<br />
unabhängig von der Zuwanderung durch<br />
Flüchtlinge durchgesetzt werden müsse,<br />
sonst würde dies der Akzeptanz durch die<br />
Bevölkerung schaden. Daher sei es wichtig,<br />
dass der Gesetzentwurf so durchgesetzt werde,<br />
wie er ursprünglich geplant gewesen sei. Die<br />
Zuwanderer brauchten wir nicht nur für unsere<br />
Renten, sondern sie seien auch eine Chance und<br />
die Rettung unseres Sozialstaates. Auch Marcus<br />
Weinberg stimmte dem zu und bekräftigte, dass<br />
die Diskussion um das Teilhabegeld nicht falsch<br />
an die Flüchtlingsthematik gekoppelt werden<br />
solle. Es sei vielmehr wichtig, die Flüchtlinge<br />
aufzunehmen und zu unterstützen. Anja Hajduk<br />
ergänzte in diesem Zusammenhang, dass es<br />
daher wichtig sei, einen ausgeglichenen Haushalt<br />
zu haben und die derzeitige wirtschaftliche<br />
Situation lasse es zu, die Flüchtlingsthematik<br />
ohne große Neuverschuldung zu meistern. Der<br />
Bundeshaushalt werde wahrscheinlich über einen<br />
Überschuss verfügen, sodass die Finanzierung<br />
des Flüchtlingszustroms nicht zu Lasten des<br />
Teilhabegeldes gehe. Daher gebe es auch keinen<br />
Grund, warum der Entwurf nicht in diesem Jahr<br />
kommen solle.<br />
Publikum selbst Fragen an die PolitikerInnen<br />
stellen konnte und so gleich von einigen genutzt.<br />
Alexander von Meyenn, selbst SPD-Mitglied<br />
und aktiv in der Politik erläuterte sein Dilemma<br />
mit den Dolmetscherkosten. Obwohl er im Jahr<br />
bereits 3.000 € für Dolmetscheinsätze bekäme,<br />
um sich politisch einbringen zu können, sei<br />
dies bei weitem nicht ausreichend. Der Betrag<br />
erscheine zwar hoch, tatsächlich reiche diese<br />
Summe jedoch nur für 6 bis 7 verdolmetsche<br />
Veranstaltungen aus, was leider nicht genug sei,<br />
regionale Treffen u.a. seien gar nicht mehr möglich<br />
und damit auch keine vollständige politische<br />
Teilhabe. Alexander von Meyenn plädierte für eine<br />
Art Konto für Dolmetschstunden, um unabhängig<br />
von den finanziellen Möglichkeiten der Parteien<br />
oder anderer Vereine agieren zu können. Denn<br />
mit dem Einsatz von Dolmetschern würden viele<br />
Parteien, Vereine und Veranstalter ungewollt<br />
an ihre finanziellen Grenzen stoßen und sähen<br />
sich dadurch gezwungen, Gehörlosen die aktive<br />
Teilhabe zu verwehren.<br />
Einige Gäste aus dem Publikum, so auch Edda<br />
Lührs, wünschten sich, dass das Teilhabegeld<br />
unabhängig vom sozialen Status der Gehörlosen<br />
bezahlt werden solle, vor allen Dingen<br />
unproblematisch und unbürokratisch.<br />
Eine junge Frau nahm gleich eine aktuelle<br />
Situation zum Anlass, um ihren Unmut<br />
darüber kundzutun, dass für Gehörlose immer<br />
wieder visuelle Informationen fehlten, gerade<br />
im öffentlichen Nah- und Fernverkehr. Der<br />
Streckenabschnitt vom HH-Hbf nach Altona der<br />
S1 wurde wegen eines Unfalls blockiert, sodass<br />
die junge Frau festsaß ohne zu wissen, was<br />
passiert war, wie es weitergehen würde und wann<br />
die Fahrt fortgesetzt werden würde. Wo und<br />
wann es einen Schienenersatzverkehr gäbe etc.<br />
Selbst am Hauptbahnhof sei es nicht möglich,<br />
sich irgendwie Informationen zu verschaffen<br />
oder jemanden zu fragen. Alle 3 PolitikerInnen<br />
stimmten darin überein, dass hier auf jeden Fall<br />
noch Verbesserungsbedarf sei und dieser auch<br />
parteiübergreifend gelöst werden müsse.<br />
Podiumsdiskussion mit Zuschauer Alexander v. Meyenn,<br />
links stehend Dolmetscher Knut Weinmeister (taub)<br />
Nun wurde die Möglichkeit geboten, dass das<br />
Das „Finnlandmodell“ – bald auch Erfolgsmodell in<br />
Deutschland?<br />
<strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong> | 7
Gehörlosenverband Hamburg e.V.<br />
Auch Thomas Worseck nutzte die Chance, sich<br />
öffentlich zu Wort zu melden. Er machte deutlich,<br />
dass man sich allein mit dem Teilhabegeld keine<br />
Dolmetschleistung kaufen könne. Er plädierte<br />
für ein Teilhabegeld als Nachteilsausgleich<br />
und einen separaten „Dolmetschertopf“.<br />
Denn für einen 1-stündigen Termin bei einem<br />
Rechtsanwalt müsse man mit ca. 200 € und für<br />
eine 2-3 stündige Veranstaltung mit ca. 1.000 €<br />
an Dolmetscherkosten rechnen - das könne sich<br />
kein Gehörloser leisten, selbst unter optimalen<br />
Voraussetzungen nicht. Gehörlose könnten nicht<br />
aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen,<br />
weil die Finanzierung der Dolmetscherleistung<br />
in Deutschland nach wie vor nicht geklärt sei.<br />
Immer wieder stoße man an Grenzen, bei dem<br />
Versuch sich selbst einbringen zu wollen. Man<br />
sei zwar grundsätzlich herzlich willkommen,<br />
aber leider für viele zu teuer und müsse daher<br />
„draußen“ bleiben. Deshalb sei es Worseck<br />
am liebsten, wenn man bei den jeweiligen<br />
Parteien, Vereinen und Veranstaltern nicht um<br />
die Finanzierung von Dolmetschern betteln<br />
müsse, sondern einen eigenen Topf in Form einer<br />
Sachleistung erhalte, über den man selbst und<br />
eigenverantwortlich verfügen könne. Dies sei<br />
beispielsweise in Finnland der Fall, wo Gehörlose<br />
180 Std. Dolmetschleistung im Jahr zur Verfügung<br />
gestellt bekämen. Er forderte die anwesenden<br />
PolitikerInnen noch einmal auf darüber<br />
nachzudenken, wie ein Rechtsanspruch auf eine<br />
Sachleistung in Form eines Stundenkontingents für<br />
Dolmetschleistungen und z.B. 400 € Teilhabegeld<br />
in die Praxis umgesetzt werden könne. Dieser<br />
Aspekt stieß bei allen 3 PolitikerInnen auf<br />
großes Interesse und solle noch einmal diskutiert<br />
werden. Einig war man sich darüber, dass diese<br />
Leistungen aus dem allgemeinen Einnahmentopf<br />
finanziert werden müssten. Hajduk bestätigte,<br />
dass Rechtsansprüche über Steuern geltend<br />
gemacht werden müssten und dass hierfür die<br />
Politik zuständig sei. Bartke pflichtete diesem<br />
Standpunkt bei und auch Weinberg bekräftigte,<br />
dass die Finanzierung eine gesellschaftliche<br />
Aufgabe sei. Betroffene haben einen Anspruch,<br />
weil sie Teil der Gesellschaft seien und daher sei<br />
es Aufgabe der Politik, diese Ansprüche aus dem<br />
Steuersystem zu finanzieren.<br />
Damit war die politische Veranstaltung beendet.<br />
Ralph Raule bedankte sich bei den PolitikerInnen<br />
für ihr Kommen und die offene Diskussionsrunde.<br />
Fazit bleibt, dass der Gesetzentwurf noch nicht<br />
vollends ausgestaltet ist, er wird wohl zum<br />
Herbst/Winter <strong>2015</strong> im Bundestag eingereicht<br />
werden können, die Höhe des Teilhabegeldes<br />
war noch nicht konkret. Zu hoffen bleibt, dass<br />
die vorgetragenen Wünsche, insbesondere das<br />
Stundenkontingent für Dolmetscherleistungen,<br />
im Gesetzentwurf Berücksichtigung finden.<br />
Vielleicht konnte der Gehörlosenverband mit<br />
dieser Podiumsdiskussion wieder ein Zeichen<br />
setzen - so wie es vor 2 Jahren mit der DGS als<br />
Wahlpflichtfach an Hamburger Schulen begann<br />
und im Juli dieses Jahres Wirklichkeit wurde.<br />
Es lohnt sich also, die Chance zu ergreifen, im<br />
politischen Rahmen die eigenen Wünsche und<br />
Ziele aufzuzeigen, um bei PolitikerInnen ein<br />
Umdenken oder gar eine Umsetzung des Rechts<br />
auf gesellschaftliche Teilhabe zu bewirken. Es<br />
folgte eine Mittagspause.<br />
Dank der vielen BäckerInnen gab es ein reichhaltiges<br />
Kuchenbuffet<br />
Viele Gäste nutzten daher die Gelegenheit, sich<br />
im Lokal mit Kaffee und Kuchen zu versorgen<br />
oder zogen es vor, sich draußen noch einmal<br />
bei sommerlichen Temperaturen mit Freunden<br />
und Bekannten zu unterhalten. Wer Lust auf<br />
Herzhaftes hatte, stärkte sich am Grill mit<br />
knackigen Würstchen, Kartoffelsalat und kühlen<br />
Getränken am Getränkewagen und ließ sich auf<br />
einer der Bänke gemütlich nieder. Für die Kinder<br />
war ebenfalls gesorgt, vor allen Dingen während<br />
der Vortragszeiten. Sie konnten sich auf dem<br />
angrenzenden Spielplatz austoben, ihre Gesichter<br />
bemalen lassen oder ein T-Shirt mit Stempeln des<br />
Fingeralphabets selbst bedrucken.<br />
8 | <strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong><br />
Der Grill war wieder sehr beliebt
Erfrischung tat an diesem sonnigen Nachmittag besonders gut<br />
Das bunte Treiben und eine entspannte<br />
Atmosphäre sorgten für beste Stimmung und auch<br />
Vorfreude auf den nächsten Programmpunkt: Der<br />
Vortrag des tauben Weltumseglers Gerry Hughes.<br />
Leben war der für ihn unerwartete Umzug in<br />
ein von Nonnen geführtes katholisches Internat,<br />
in dem er sich plötzlich von seinen Eltern ohne<br />
Abschied zurückgelassen fühlte. Nur anhand der<br />
Sternenkonstellation wurde ihm klar, dass er sich<br />
nicht mehr in Schottland befand. Auch hier war<br />
der Schulalltag für ihn frustrierend und er quälte<br />
sich immer wieder durch die gleichen Übungen<br />
des Lesens und Schreibens. Doch eines Tages<br />
platzte der Knoten, Zusammenhänge wurden ihm<br />
klar - er konnte lesen und schreiben und endlich<br />
auch seine eigenen Gedanken zu Papier bringen.<br />
Er erinnerte sich an die vielen Segelbücher, die<br />
Dank an Gerry Hughes für seinen großartigen Vortrag – im<br />
Gegenzug überreichte er Daniela u. Manuel Gnerlich (li) u.<br />
Thomas Worseck (2. von re) handsignierte Fotos<br />
Gerry Hughes, der 1. taube Einhand-Weltumsegler hielt die<br />
Zuschauer mit seinen Erzählungen in Bann<br />
Vom 1. September 2012 bis 8. Mai 2013 umrundete<br />
Gerry Hughes die Welt als Einhandsegler mit<br />
seinem Boot „Quest III“. Er ist damit der 202.<br />
Mensch und die 1. taube Person, der es gelungen<br />
ist, diese Herausforderung zu meistern und alle<br />
5 Kaps zu umschiffen und den Äquator 2 mal zu<br />
passieren.<br />
Sehr anschaulich und mit vielen Bildern hielt Gerry<br />
Hughes die Zuschauer mit seinen Erzählungen<br />
in Bann; wie alles begann, seine unglückliche<br />
Schullaufbahn und die Entwicklung hin zu seiner<br />
sportlichen Leidenschaft, dem Segeln. Gepackt<br />
hatte ihn das Segeln schon früh, denn sein Vater<br />
war bei der Royal Navy und liebte das Meer.<br />
So nahm er Gerry Hughes bereits im Alter von<br />
2 Jahren in einem kleinen Boot mit aufs Meer<br />
und teilte von da an mit ihm eine gemeinsame<br />
Leidenschaft. Wenn auch die Kommunikation<br />
mit seinen Eltern schwierig war und zudem seine<br />
Schullaufbahn eher unglücklich verlief (mit 15<br />
Jahren war er immer noch nicht in der Lage zu<br />
lesen und zu schreiben), merkte sein Vater, dass<br />
er eine besondere Begabung für das Segeln hatte<br />
und vieles schnell begriff. Ein Bruch in seinem<br />
bei seinen Eltern zu Hause standen und las darin<br />
bis er einen Entschluss fasste und seinen Traum<br />
formulierte: „Eines Tages werde ich die Welt<br />
umsegeln, so wie es Hörende konnten...“. Sein<br />
Vorbild war Sir Francis Chichester, ein bekannter<br />
britischer Weltumsegler.<br />
Doch erst als seine Töchter bereits ihre eigenen<br />
Wege gingen, beschloss er in Abstimmung mit<br />
seiner Familie, seinen Traum wahr werden zu<br />
lassen. Nach gründlicher Vorbereitungszeit nahm<br />
er am 01.09.2012 Abschied von seiner Frau<br />
Kay Hughes, die ihm bei seinen umfangreichen<br />
Vorbereitungen tatkräftig zur Seite stand und<br />
seinen beiden Töchtern.<br />
Es folgten ausführliche Schilderungen über seine<br />
Reise, die Sorgen, Ängste und Freuden, die ihn<br />
während seiner Weltumsegelung begleiteten; die<br />
zahlreichen Pannen und Reparaturen am Schiff,<br />
die ihn zwangen Zwischenstopps einzulegen und<br />
die vielen Menschen, die ihn weltweit auf seiner<br />
Reise unterstützten und der regelmäßige Kontakt<br />
nach Hause zu seiner Familie. Gerry Hughes<br />
berichtete von gewaltigen Wetterwechseln,<br />
heißen und eisigen Temperaturen (bei 0°C),<br />
riesigen Wellenbergen und dem Schauspiel der<br />
Delphine und Meeresvögel; den Gefahren von<br />
Eisbergen und verminten Seewegen, Stürmen<br />
und Sonnenschein. Auf seiner Reise um die Welt<br />
<strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong> | 9
passierte Gerry Hughes 5 Kaps (Cape Agulhas,<br />
Cape Leeuwin, South East Cape, South West Cape<br />
und Cape Horn) und 2 mal den Äquator. Am<br />
08.05.<strong>2015</strong> lief er gesund und glücklich mit seiner<br />
„Quest III“ im Heimathafen Troon/Schottland<br />
wieder ein und wurde von seiner Familie, seinen<br />
Freunden und vielen Zuschauern mit Begeisterung<br />
herzlichst in Empfang genommen.<br />
Team des GLVHH, dieses mal mit Verstärkung durch unseren<br />
neuen Kollegen Vincent Hesse und Praktikantin Luisa Eis<br />
Noch einmal die sommerlichen Temperaturen genießen, mit<br />
Freunden und Bekannten<br />
Nach diesem spannenden Erlebnisbericht<br />
bekamen die Zuschauer wieder die Gelegenheit<br />
einige Fragen zu stellen, die Gerry Hughes auch<br />
ausführlich beantwortete. Auch seine Frau Kay<br />
Hughes, die ihn zu diesem Vortrag begleitet hatte<br />
und ebenfalls aus Schottland angereist war, wurde<br />
zu dieser langen Reise befragt: Natürlich hätte<br />
auch sie sich schon mal Sorgen gemacht, aber<br />
als die Entscheidung für diese Weltumsegelung<br />
gefallen sei, wurde ihr klar, dass ihr Mann es<br />
schaffen würde. Es sei eine lange Zeit gewesen,<br />
doch sei diese auch schnell vorüber gegangen, da<br />
sie selbst berufstätig und in dieser Zeit auch viel<br />
gereist sei. Sie sei froh, dass Gerry seinen Traum<br />
wahr gemacht habe und wollte auch zeigen, dass<br />
Gehörlose so etwas schaffen können und blickte<br />
voller Stolz auf ihren Mann.<br />
Wird es eine nächste Reise geben? Zurzeit<br />
schreibt Gerry Hughes an einem Buch und<br />
beabsichtigt die „Quest III“ aufgrund der hohen<br />
Kosten zu verkaufen und eigentlich würde er die<br />
Welt noch einmal ohne Stopp umsegeln wollen...<br />
Damit beendete Thomas Worseck das offizielle<br />
Programm der Veranstaltung und bedankte sich bei<br />
allen Beteiligten für diesen gelungenen Vortrag;<br />
Manuel und Daniela Gnerlich hatten den Kontakt<br />
zu Gerry Hughes hergestellt und die technische<br />
Betreuung übernommen. Dank galt auch den<br />
tauben und hörenden DolmetscherInnen, dies sei<br />
auch für Thomas Worseck das 1. Mal gewesen,<br />
eine Dolmetschung von BSL in DGS und dann in<br />
Lautsprache - eine große Leistung!<br />
Gegen 18:00 Uhr neigte sich dieser sommerliche<br />
Tag dem Ende und die ersten Aufräumarbeiten<br />
begannen in aller Ruhe. An dieser Stelle sei allen<br />
ein großer Dank ausgesprochen, die zum Gelingen<br />
dieser wunderbaren Veranstaltung beigetragen<br />
haben: den vielen Helferinnen und Helfern in<br />
der Küche beim Bewältigen der Abwaschberge,<br />
am Kuchenbuffet und am Grill, beim Ausschank<br />
der Getränke und bei der Kinderbetreuung. Den<br />
tauben und hörenden DolmetscherInnen, den<br />
beiden Schriftdolmetscherinnen, den fleißigen<br />
KuchenbäckerInnen und all jenen, die im<br />
Hintergrund mit dabei waren. Danke für dieses<br />
schöne Fest und bis zum nächsten Jahr...<br />
<strong>HGZ</strong>-Team<br />
10 | <strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong>
Hinter diesen Mauern wurde in Hamburg<br />
Geschichte geschrieben:<br />
Für die Deutsche Gebärdensprache (DGS)<br />
Endlich! Geschafft! Wieder ein Schritt in die<br />
richtige Richtung!<br />
Wieder ein Schritt für die Inklusion, insbesondere<br />
für hörbehinderte Schülerinnen und Schüler.<br />
Es ging um den Antrag der Abgeordneten von SPD<br />
und Grünen, die Deutsche Gebärdensprache<br />
in ausgewählten Hamburger Schulen als<br />
Wahlpflichtfach zu ermöglichen.<br />
Mittwochabend, am 8. Juli <strong>2015</strong>, fiel im<br />
Plenarsaal des Rathauses die Entscheidung. Die<br />
Spannung darauf, wie sich die Abgeordneten der<br />
unterschiedlichen Parteien entscheiden würden<br />
war kaum mehr auszuhalten. Viele Taube,<br />
Schwerhörige und andere Interessierte kamen<br />
zur öffentlichen Bürgerschaftssitzung ins Rathaus<br />
und verfolgten die Debatte mit großer Spannung.<br />
Gebärdensprachdolmetscherinnen waren ebenfalls<br />
vor Ort, die Bürgerschaftskanzlei war im<br />
Vorfeld und während der Veranstaltung sehr um<br />
eine barrierefreie Kommunikation bemüht. Selbst<br />
Oberbürgermeister Olaf Scholz war noch zu<br />
dieser späten Stunde vorbeigekommen.<br />
Bis auf die CDU hatten alle Parteien für diesen<br />
Antrag mehrheitlich gestimmt.<br />
Was für ein toller Erfolg! Die Stadt Hamburg<br />
übernimmt nach Brandenburg mit dieser<br />
Gesetzesgrundlage in der Schullandschaft<br />
ebenfalls eine Vorreiterrolle für andere<br />
Bundesländer und bahnt hiermit einen weiteren<br />
Schritt zur inklusiven Beschulung hörbehinderter<br />
Schülerinnen und Schüler an. Großer Dank<br />
gilt in diesem Zusammenhang Frau Dr. von<br />
Berg (Bündnis 90/Die Grünen), denn durch ihr<br />
besonderes Engagement konnte dieser Beschluss<br />
zustande kommen. Sie war bereits vor zwei<br />
Jahren beim Tag der Gehörlosen dabei und hat<br />
nicht nur die Arbeit des Gehörlosenverbandes<br />
kennen gelernt, sondern auch angefangen, selbst<br />
die Gebärdensprache zu erlernen. Der Beschluss<br />
ist nur der erste Schritt. Hier muss noch viel getan<br />
werden: Schulen müssen dafür begeistert werden,<br />
DGS als Wahlpflichtfach anzubieten. Auch<br />
müssten Detailfragen geklärt werden, ob z.B.<br />
das Fach DGS prüfungsrelevant ist. Interessierte<br />
LehrerInnen und SchulleiterInnen können sich<br />
diesbezüglich gerne an<br />
den Gehörlosenverband<br />
wenden.<br />
Nun haben mit dem<br />
Schuljahr 2016/2017<br />
Hamburger Schulen mit<br />
dem Förderschwerpunkt<br />
„Hören“ erstmals die<br />
Möglichkeit, die Deutsche Gebärdensprache<br />
als Wahlpflichtfach anzubieten.Entsprechende<br />
Rahmenpläne liegen bereits vor. Dies dürfte<br />
nicht nur für hörbehinderte, sondern auch für<br />
hörende Schülerinnen und Schüler eine große<br />
Bereicherung sein.<br />
Was lange währt wird endlich gut. Die<br />
langjährigen Bemühungen verschiedener<br />
Institutionen und Einzelpersonen, u.a. auch die<br />
des Gehörlosenverbandes Hamburg, haben an<br />
diesem Abend ihre Früchte getragen.<br />
Wir freuen uns sehr und blicken mit Spannung<br />
auf das kommende Schuljahr…<br />
Wer mehr zur inklusiven Beschulung<br />
hörbehinderter Schülerinnen und Schüler in<br />
Hamburg erfahren möchte, kann auf den nächsten<br />
Seiten das Positionspapier lesen, welches vom<br />
Hamburger Bündnis für schulische Inklusion<br />
erarbeitet wurde.<br />
<strong>HGZ</strong>-Team<br />
<strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong> | 11
Gehörlosenverband Hamburg e.V.<br />
Hamburger Bündnis<br />
für schulische Inklusion<br />
Positionspapier<br />
Inklusion hörbehinderter SchülerInnen in Hamburg<br />
12 | <strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong><br />
Diese werden nachfolgend als „hSuS“ bezeichnet und<br />
umfassen alle SchülerInnen unabhängig von der Art<br />
ihrer Hörbehinderung - von leichtgradig schwerhörig bis<br />
gehörlos.<br />
„Inklusiver Unterricht ist so gestaltet, dass jede<br />
SchülerIn ein Lernangebot vorfindet, in der<br />
sie ihre kognitiven, ästhetischen, motorischen,<br />
emotionalen, kommunikativen und sozialen<br />
Poten-tiale zu Entfaltung bringen kann.“Quelle:<br />
„Die Inklusion in Schule und Bildungspolitik ins<br />
Zentrum rücken“, Hamburger Bündnis für schulische<br />
Inklusion, Oktober 2014<br />
Welche Folgen hat eine Hörbehinderung?<br />
Eine Hörbehinderung beeinträchtigt die<br />
lautsprachliche Kommunikation. Sie behindert<br />
nicht nur das Verstehen von Inhalten, sondern<br />
erschwert auch zwischenmenschliche Kontakte<br />
und den Aufbau von Beziehungen. Vollständige<br />
und sichere Kommunikation ist für hSuS somit die<br />
zen-trale Voraussetzung für Inklusion.<br />
Welche Rahmenbedingungen sind zu gewährleisten?<br />
Unabhängig von Schulform benötigt das<br />
pädagogische Team, das hSuS betreut,<br />
entsprechend kommunikationsspezifische<br />
Kompetenzen, u. a. Didaktik der Laut- und<br />
Gebärdensprache, pädagogische Audiologie,<br />
Förderung der sozial-emotionalen Entwicklung,<br />
Diagnostik, Umgang mit technischen Hörhilfen.<br />
Dabei dienen schwerhörige und gehörlose<br />
PädagogInnen als persönliches bzw. sprachliches<br />
Vorbild.<br />
HSuS haben einen Anspruch auf Kommunikation<br />
in ihrer Sprache, sowohl in der Laut-, als<br />
auch in der Gebärdensprache (UN-<br />
Behindertenrechtskonvention Art. 30, Absatz 4).<br />
Zusätzlich muss für hSuS die Möglichkeit bestehen,<br />
gemeinsam mit Ihresgleichen (Peergroup) – sprich<br />
zu mehreren in ihren Klassenverbänden - zu<br />
lernen. Die Bedeutung von Peergroups für die<br />
Identitätsentwicklung von hSuS ist durch diverse<br />
wissenschaftliche Studien belegt (u. a. Prof.<br />
Hintermaier).<br />
Eine optimale Raumakustik und der Einsatz<br />
notwendiger technischer Hilfsmittel sind<br />
Voraussetzung für vollständige und sichere<br />
lautsprachliche Kommunikation.<br />
Welche Faktoren bestimmen die Schulwahl?<br />
Hörbehinderungen sind sehr unterschiedlich<br />
ausgeprägt – von leichtgradig schwerhörig<br />
bis gehörlos. Damit stehen die individuellen<br />
(Kommunikations-) Bedürfnisse der hSuS bei der<br />
Schulwahl im Vordergrund. HSuS und ihre Eltern<br />
haben die Wahl zwischen<br />
• wohnortnahen, inklusiven Schulangeboten<br />
(Grundschule, Stadtteilschule, Gymnasium),<br />
• Schulen mit dem Schwerpunkt Hören und<br />
Kommunikation und<br />
• dem Bildungszentrum Hören und Kommuni -<br />
kation.<br />
Welche Bedeutung hat das Bildungszentrum<br />
Hören und Kommunikation?<br />
Die Elbschule nimmt in ihrer Rolle als zuständiges<br />
Bildungszentrum für Hören und Kommunikation<br />
gleich mehrere Funktionen wahr:<br />
• Sie stellt ein lautsprachlich-orientiertes<br />
sowie bilinguales Bildungsangebot (Deutsche<br />
Gebärdensprache und Deutsch) bis<br />
einschließlich Klasse 10 sicher und erfüllt<br />
damit die UN-Behindertenrechtskonvention<br />
(Art. 24, Absatz 3c) auf bilingualen Unterricht.<br />
• Sie sorgt mit ihrer Abteilung „Ambulante<br />
Beratung und Unterstützung“ für den<br />
notwendigen Wissenstransfer kommunikationsspezifischer<br />
Kompetenzen (siehe<br />
Rahmenbedingungen) an die inklusiv<br />
arbeitenden Schulen.<br />
• Sie bietet hSuS die Möglichkeit, gemeinsam<br />
mit Ihresgleichen (Peergroup) zu lernen bzw.<br />
bietet mit ihrer Abteilung „Ambulante Beratung<br />
und Unterstützung“ RegelschülerInnen<br />
entsprechende Angebote.<br />
Die Elbschule ist in ihrer pädagogischen Arbeit<br />
zu erhalten, zu stärken und weiterzuentwickeln.<br />
Das Bündnis für schulische Inklusion befürwortet<br />
ausdrücklich den Aufbau inklusiver Strukturen<br />
an der Elbschule, z. B. durch Kooperationen<br />
im Stadtteil oder Öffnung für hörende SuS.<br />
Damit werden auch für gehörlose SuS inklusive<br />
Rahmenbedingungen mit bilingualem Unterricht<br />
geschaffen und die sprachliche Identität<br />
sichergestellt.<br />
Zur erfolgreichen Umsetzung der schulischen<br />
Inklusion von hSuS fordern wir von der Stadt<br />
Hamburg:<br />
• aktive Unterstützung beim Aufbau inklusiver<br />
Strukturen an der Elbschule bei gleichzeitiger<br />
Sicherung des aktuellen Ausstattungsstandards
• eine jährliche Anpassung der Ressourcen<br />
für die „Ambulante Beratung und Unterstützung“<br />
der Elbschule entsprechend den realen<br />
Schülerzahlen (unabhängig vom<br />
§12-Status)<br />
• verpflichtende Teilnahme an den bereits<br />
bestehenden Weiterbildungsangeboten<br />
der Elbschule für das pädagogische Team,<br />
wenn die Schule Erfahrungen im Bereich<br />
„Hören und Kommunikation“ ausweist, sonst<br />
für mindestens einen Pädagogen aus dem<br />
Team des hSuS als Multiplikator<br />
• Weiterentwicklung der „Ambulanten Beratung<br />
und Unterstützung“ und ihres Weiterbildungsangebots<br />
durch gezielten Einsatz<br />
erwachsener Betroffener und unter Beteiligung<br />
der Selbsthilfeorganisationen<br />
• Gewährleistung des Qualitätsstandards für<br />
entsprechende Raumakustik an allen angewählten<br />
Schulen mit Schuljahresbeginn<br />
• Entwicklung eines gemeinsamen¹ ,<br />
verpflichtenden Projektplans zur Umsetzung<br />
eines bilingualen Bildungsangebots<br />
(Deutsche Gebärdensprache und Deutsch)<br />
für hSuS, die gemeinsam beschult werden,<br />
sowie die Einführung des Wahlpflichfaches<br />
Deutsche Gebärdensprache als Fremdsprache<br />
gemäß dem aktuellen Koalitionsvertrag<br />
(21. Legislaturperiode, Seite 84)<br />
• Schulungen für MitschülerInnen zum<br />
Erlernen der Gebärdensprache sowie zur<br />
Sensibilisierung im Umgang mit hSuS<br />
• Aufklärung über und Umsetzung des<br />
Nachteilsausgleichs gemäß der Handreichung<br />
(März 2013) sowie Gewährleistung<br />
zusätzlicher Tutorenstunden zur Nachbereitung<br />
des Lernstoffes bei Bedarf<br />
• Aufbau mindestens einer Regelschule,<br />
z. B. Stadtteilschule Mitte, mit einem verlässlichen,<br />
bis zum 13. Jahrgang durchgängigen<br />
Profil, das die Rahmenbedingungen für<br />
hSuS (siehe oben) erfüllt und personell,<br />
räumlich und sachlich so ausgestattet ist,<br />
dass eine vergleichbar sichere und<br />
vollständige Kommunikation wie an der<br />
Elbschule gewährleistet ist<br />
Wir verstehen Inklusion als Prozess. Unsere<br />
Forderungen haben einen aktuellen Bezug und<br />
skizzieren die ersten Schritte in diesem Prozess.<br />
Sie müssen als Basis erfüllt werden, um Inklusion<br />
zu ermöglichen. In den nachfolgenden Schritten<br />
bedarf es Aktualisierungen durch die beteiligten<br />
Institutionen² und betroffenen Verbände³ sowie<br />
einer wissenschaftlichen Begleitung durch die<br />
Universität Hamburg 4.<br />
Hamburg im Juni <strong>2015</strong><br />
Kontakt für hSuS im Hamburger Bündnis für<br />
schulische Inklusion<br />
ElbschulEltern<br />
www.elbschul-eltern.de<br />
email@elbschul-eltern.de<br />
Gehörlosenverband Hamburg e.V.<br />
www.glvhh.de<br />
info@glvhh.de<br />
BdS Bund der Schwerhörigen e.V.<br />
www.bds-hh.de<br />
info@bds-hh.de<br />
Das Hamburger Bündnis für schulische Inklusion<br />
wird getragen von<br />
ASBH - Arbeitsgemeinschaft Spina bifida und<br />
Hydrocephalus Hamburg e. V., Autismus Hamburg<br />
e. V., BdS Bund der Schwerhörigen e. V., DGB -<br />
Deutscher Gewerkschaftsbund Hamburg, Eine<br />
Schule für Alle e. V., ElbschulEltern, Elternkammer<br />
Hamburg, Eltern-Netzwerk Inklusion, Elternverein<br />
Hamburg e. V., Evangelische Stiftung Alsterdorf,<br />
Gehörlosenverband Hamburg e. V., GEW<br />
-Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, GEST<br />
- Gemeinschaft der Elternräte an Stadtteilschulen in<br />
Hamburg, Grundschulverband e. V. Landesgruppe<br />
Hamburg, Hamburger Arbeitsassistenz, KIDS<br />
Hamburg e. V. Kontakt-und Informationszentrum<br />
Down-Syndrom, Kinderwelt Hamburg e. V.,<br />
Landesarbeitsgemeinschaft Eltern für Inklusion<br />
e. V., Lehrerkammer Hamburg, Schülerkammer<br />
Hamburg, VIHS - Verband Integration an<br />
Hamburger Schulen e. V., ver.di Hamburg -<br />
Fachbereiche Bund, Länder und Gemeinden,<br />
VHS - Verband Hamburger Schulleitungen<br />
www.buendnis-inklusion.de<br />
¹ Gemeinsam heißt unter Beteiligung der<br />
Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB), der<br />
Elbschule, interessierter Schulen, der Universität<br />
Hamburg (Institut für Deutsche Gebärdensprache<br />
und Kommunikation Gehörloser, Fakultät für<br />
Erziehungswissenschaft / Fachbereich Hören<br />
und Kommunikation), des Gehörlosenverbands<br />
Hamburg e. V. und des Fachausschusses Bildung<br />
der deutschen Gesellschaft der Hörgeschädigten -<br />
Selbsthilfe und Fachverbände e.V..<br />
² Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB),<br />
Elbschule, interessierte Schulen<br />
³ Bündnis für Inklusion, Gehörlosenverband<br />
Hamburg e. V., Fachausschuss Bildung der<br />
deutschen Gesellschaft der Hörgeschädigten<br />
- Selbsthilfe und Fachverbände e.V., Eltern<br />
hörbehinderter Kinder, BdS Bund der<br />
Schwerhörigen e. V.<br />
4 Institut für Deutsche Gebärdensprache<br />
und Kommunikation Gehörloser, Fakultät für<br />
Erziehungswissenschaft / Fachbereich Hören und<br />
Kommunikation<br />
<strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong> | 13
Gehörlosenverband Hamburg e.V.<br />
Altonale<br />
Die Altonale, das bekannte Straßenkulturfest, lief auch in diesem Jahr und beim Spaziergang `Altona<br />
macht auf` konnten Menschen mit Hörbehinderung zum zweiten Mal dabei sein.<br />
Am 01.07.<strong>2015</strong>, ein sonniger Mittwoch, wurde ein Spaziergang mit dem Thema „Sehnsuchtsfenster und<br />
Balkontheater“ durch die Altstadt Altonas und Ottensens angeboten. Gebärdensprachdolmetschereinsatz<br />
und Induktionshöranlage sollten den Menschen mit Hörbehinderung eine Teilnahme mit barrierefreier<br />
Kommunikation ermöglichen.<br />
Das Bemühen um eine barrierefreie Kommunikation wurde mit einem großen Hinweisschild auf<br />
Induktionshöranlage und bunte Gebärdenhände deutlich gemacht.<br />
Mit zusätzlichen bunten Luftballons zeigte uns das Schild während des Spaziergangs den Standort der<br />
Gebärdensprachdolmetscherinnen und des Mikrofons für das induktive Hören.<br />
Menschen mit Hörbehinderung während des Spaziergangs `Altona macht auf`<br />
Geschätzte über fünfzig Interessierte trafen sich um 19.00 Uhr auf dem Goetheplatz in der Nähe des<br />
neuen Ikea-Gebäudes. Ich und andere Vereinsmitglieder waren mitten drin.<br />
Im treffpunkt.altona hatte der Gebärdenchor „HandsUp“ kurz nach dem Startbeginn seinen Auftritt,<br />
indem unter anderem Menschen mit Hörbehinderung aktiv dabei sind.<br />
Dann ging es durch Straßen, die einen neugierig machten, weil wir sie noch nie gesehen hatten.<br />
Fenster und Balkontüren öffneten sich und die Bewohner Altonas traten aus der Anonymität heraus.<br />
Sie sangen und schrien aus ihren Fenstern, spielten Gitarre, ließen Handpuppen tanzen und gaben<br />
Altona ein Gesicht. Es war ein interessanter, kultureller Abend, der Lust auf mehr machte.<br />
Eine Frage blieb offen: Verstehen Hörgeräteträger/-innen und Cochlea Implantat Träger/-innen akustisch<br />
wirklich alles?<br />
Es zeigte sich deutlich, dass die Induktionshöranlage bei dem lauten Umfeld an ihre akustischen<br />
Grenzen stieß.<br />
Das Verstehen war eine Herausforderung für uns, weniger das Hören.<br />
Ich gebe zu, mit etwas Neid die gebärdensprachorientieren Menschen mit Hörbehinderung beobachtet<br />
zu haben, wie entspannt sie alles verfolgen konnten.<br />
Ines Helke, Inklusionsbotschafterin, die zum zweiten Mal den Spaziergang mitunterstützt und<br />
mitbegleitet hat, hat zeitnah reagiert und die zwei Gebärdensprachdolmetscherinnen gebeten,<br />
Lautsprachbegleitende Gebärden und Deutsche Gebärdensprache parallel anzubieten.<br />
Beide Gebärdensprachdolmetscherinnen sind auf die unterschiedlichen Kommunikationsbedürfnisse<br />
eingegangen. Das war sehr lobenswert und dafür bedanken wir uns an dieser Stelle.<br />
Dieses besondere Angebot während der Altonale zeigte deutlich, dass die Umsetzung der kulturellen<br />
Inklusion nach wie vor eine große Herausforderung für uns alle ist.<br />
Ich möchte auf die Altonale nicht verzichten. Ich möchte dabei sein können. Ich möchte im nächsten<br />
Jahr wieder solch einen Spaziergang miterleben und miterfahren können.<br />
Hoffen wir, dass Ines Helke vom treffpunkt.altona, sich im nächsten Jahr wieder dafür einsetzt, dass<br />
Teilhabe am kulturellen Leben bei der Altonale möglich ist.<br />
Sylvia Petersen vom Bund der Schwerhörigen e.V.<br />
14 | <strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong>
DEAF-LORE: Deaf People, Identity and Culture<br />
Übersetzt: TAUBE FOLKLORE: Taube<br />
Menschen, ihre Identität und Kultur<br />
Ein Vortrag von Dr. Simon J. Carmel<br />
Termin bitte vormerken!<br />
Der amerikanische Forscher und Dozent im<br />
Bereich der Gehörlosen-Folklore, Dr. Simon<br />
J. Carmel, ist ein weltbekannter Experte in der<br />
Gehörlosen-Kultur und Gehörlosen-Folklore.<br />
Seine Power-Point-Präsentation wird<br />
spannend und anregend sein. Er wird eine<br />
Geschichtensammlung vorstellen, Gehörlosen-<br />
Witze, Gebärdenspiel, Gehörlosen-Cartoons,<br />
gehörlose Tiere, Rätsel, namhafte gehörlose<br />
Persönlichkeiten und Erzählungen, die auf<br />
persönlichen Erfahrungen beruhen, die von einer<br />
Person zur nächsten seit Jahren überliefert werden:<br />
Von „Hand zu Hand“ - also gebärdensprachlich<br />
„sign to hand“ (vergleichbar mit „Mund zu Mund“-<br />
also mündlich bzw. via Mundpropaganda „word<br />
to mouth“).<br />
Dr. Carmel wird eine kurze Analyse einiger<br />
Geschichten vornehmen.<br />
Der Vortrag ist in Internationaler Gebärdensprache.<br />
Wann?<br />
Wo?<br />
Mittwoch, 14. Oktober <strong>2015</strong> um 18:00 Uhr<br />
Im Kultur- und Freizeitzentrum der Gehörlosen, Bernadottestr. 128, 22605 Hamburg<br />
Alle Interessierten sind herzlich willkommen!<br />
<strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong> | 15
Gehörlosenverband Hamburg e.V.<br />
Ernst Deutsch Theater<br />
Theater Plus – Termine für<br />
die Spielzeit <strong>2015</strong>/2016<br />
Das Ernst Deutsch Theater bietet regelmäßig Aufführungen mit Gebärdensprachdolmetschern an.<br />
Eine Terminübersicht finden Sie hier:<br />
Freitag 23.10.<strong>2015</strong> 19.30 Uhr Der Sturm – William Shakespeare<br />
Mittwoch 09.12.<strong>2015</strong> 11.00 Uhr Rumpelstilzchen – nach den Brüdern Grimm,<br />
für Kinder ab 4 Jahren<br />
Freitag 11.12.<strong>2015</strong> 19.30 Uhr Halbe Wahrheiten – Alan Ayckbourn<br />
Eine kostenlose Einführung in das Theaterstück<br />
mit vielen verschiedenen Informationen ist eine<br />
Stunde vor der Theateraufführung möglich. Die<br />
Einführung findet im „Foyer“ statt und wird auch<br />
gedolmetscht.<br />
Empfehlung vom Theater: Für die<br />
Kartenreservierung einen Platz in der Mitte<br />
nehmen ab Reihe Nr. 5. Bitte in der E-Mail<br />
(tickets@ernst-deutsch-theater.de) oder im Fax<br />
(040-22701425) schreiben, dass Sie gehörlos<br />
sind, dann werden die bestmöglichen Plätze<br />
reserviert.<br />
Schwerhörige Zuschauer können an der Garderobe (gegen Pfand) auch eine Hörhilfe kostenlos<br />
ausleihen.<br />
Sterben wenn das Leben zum Tod führt...<br />
16 | <strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong><br />
Niemand kann vor dem Sterben oder dem Tod<br />
davonlaufen und doch ist es ein angst machendes<br />
und tabubesetztes Thema. Dabei gehört der Tod<br />
von Anbeginn zum Leben dazu.<br />
So war es gut, dass dieses schwierige Thema<br />
im Seniorenkreis anschaulich und offen in<br />
Gebärdensprache präsentiert werden konnte.<br />
Frau Doris Ehrenreich reiste am 12.08.<strong>2015</strong> extra<br />
aus Würzburg an, um speziell über das Thema<br />
HOSPIZ vorzutragen.<br />
Das Interesse war groß und viele Gäste füllten<br />
am Nachmittag bei Kaffee und Kuchen den<br />
Raum. Es gab viele Informationen darüber, was<br />
Hospiz eigentlich ist, wie es entstand und welche<br />
Aufgaben ein Hospiz hat. Frau Ehrenreich ging<br />
auch auf die verschiedenen Trauerphasen ein,<br />
die damit verbunden sind, wenn ein Mensch<br />
im Sterben liegt – sowohl für die betroffene<br />
Person selbst, als auch für die Angehörigen. In<br />
einem Hospiz geht es nicht mehr darum, die
etroffenen Menschen zu heilen, sondern sie<br />
auf ihrem letzten Weg bestmöglich und nach<br />
den Bedürfnissen des Sterbenden zu begleiten.<br />
Anders als im Krankenhaus wird der Patient<br />
nicht mehr mit einer Maximaldiagnostik und<br />
entsprechenden Therapien versorgt, sondern nur<br />
noch mit dem, was wirklich notwendig ist, wie<br />
z.B. schmerzlindernde Mittel. Die Angst vor dem<br />
Tod trägt jeder Mensch für sich allein, denn ein<br />
„gemeinsames“ Sterben gibt es nicht, jeder muss<br />
es für sich alleine tun – aber es ist umso tröstlicher,<br />
wenn man dabei nicht alleine gelassen wird.<br />
<strong>HGZ</strong>-Team<br />
Teamvergrößerung<br />
beim Gehörlosenverband Hamburg e.V.!<br />
Wir freuen uns sehr darüber, dass das Team des Gehörlosenverbandes Hamburg e.V. seit 15. August<br />
<strong>2015</strong> einen neuen Kollegen dazu gewonnen hat. Vincent Hesse (taub), besetzt ab sofort unsere neue<br />
zweite Beratungsstelle. Diese wurde speziell für Gehörlose im Arbeitsleben eingerichtet.<br />
Vincent Hesse bietet Beratung z.B. in folgenden Fällen:<br />
• Es gibt Hilfe am Arbeitsplatz, trotzdem sind<br />
Barrieren da<br />
• Ein Bewilligungsbescheid liegt vor, trotzdem reicht<br />
die Hilfe am<br />
Arbeitsplatz nicht aus<br />
• Gefahr am Arbeitsplatz, z.B. Kündigung,<br />
Abmahnung<br />
• Schwieriges Arbeitsverhältnis, z.B. Mobbing<br />
• Unterstützung bei Anträgen an das Integrationsamt<br />
Die Beratung findet immer dienstags von 15:00 –<br />
18:00 Uhr statt.<br />
Eine Anmeldung ist nicht notwendig.<br />
Andere Termine können vereinbart werden.<br />
Dazu bitte eine E-Mail an folgende Adresse senden:<br />
arbeit@glvhh.de oder<br />
per Handy Nr. 0160-9322 3517.<br />
Herzlich willkommen!<br />
Die Beratungsstelle wird in Kooperation mit dem Integrationsfachdienst Hamburg betrieben und von<br />
der FHH, BASFI gefördert.<br />
<strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong> | 17
Gehörlosenverband Hamburg e.V.<br />
Allgemeine Beratung<br />
für taube und schwerhörige Menschen sowie ihre Angehörigen<br />
Sie haben ein Problem und<br />
wissen nicht wohin?<br />
Dann sind Sie bei uns<br />
genau richtig!<br />
Beratung und Hilfe…<br />
• für alle Fragen aus dem persönlichen Bereich<br />
(z.B. Wohnung, Geld, Rente, Schwerbehindertenrecht, Schulden usw.)<br />
• bei Problemen am Arbeitsplatz<br />
• beim Ausfüllen von Formularen und Anträgen<br />
• bei Kontakt mit Behörden, Jobcenter, Krankenkassen usw.<br />
• beim Telefonieren für Auskünfte<br />
• für Hilfsmittel (z.B. Lichtklingel, Wecker etc.)<br />
• im Umgang mit der Hörbehinderung<br />
Wann? Dienstags von 15 - 18 Uhr<br />
Mittwochs von 10 Uhr - 15 Uhr<br />
Ohne Anmeldung! Einfach vorbeikommen und Wartezeit mitbringen.<br />
Wenn die Beratung ausfällt, dann steht diese Information auf<br />
unserer Homepage. Am besten vorher nachschauen<br />
www.glvhh.de !<br />
Die Beratung ist kostenlos.<br />
Wer?<br />
Wo?<br />
Dipl.-SozÖk. Dipl.-WiJur., Thomas Worseck<br />
Geschäftsführer vom Gehörlosenverband Hamburg.<br />
Thomas Worseck berät Sie in Gebärdensprache und<br />
auch in Lautsprache!<br />
Im Kultur- und Freizeitzentrum der Gehörlosen,<br />
Bernadottestr. 128, 22605 Hamburg-Othmarschen<br />
Anfahrt? Mit HVV: Vom Bahnhof Altona mit Bus M15 Richtung<br />
Agathe-Lasch-Weg oder Klein Flottbek,<br />
Haltestelle Wrangelpark aussteigen und<br />
100 Meter zu Fuß.<br />
18 | <strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong>
Première im Clubheim – Mittwoch 12. August <strong>2015</strong><br />
Dokumentationsfilm DIE MAUER<br />
Mit heiterer Gelassenheit und Neugierde auf den<br />
bevorstehenden Film füllte sich allmählich der<br />
Saal im Clubheim. Trotz sonnigen Wetters und<br />
bestehender Schulferien waren viele gekommen,<br />
um sich den Dokumentationsfilm von YOMMA,<br />
Regie MARK BERRY und BENEDIKT J. FELDMANN<br />
anzuschauen.<br />
Thomas Worseck begrüßte zunächst die zahlreich<br />
erschienenen Gäste, auch Hörende waren<br />
erfreulicherweise gekommen, und war an diesem<br />
Abend höchst selbst mit der Technik dieses<br />
Filmabends betraut.<br />
Film ab und es wurde dunkel…<br />
Ein interessanter und sehenswerter Film, der auch<br />
nach der Vorführung für reichlich Gesprächsstoff<br />
unter den Kinobesuchern sorgte. Kein Wunder,<br />
denn der erst im Januar <strong>2015</strong> gedrehte Film wurde<br />
auf dem 5. „Toronto International Deaf Film &<br />
Arts Festival“ als „Bester Dokumentationsfilm“<br />
ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch und<br />
Dank auch an die Produzenten für diesen<br />
gelungenen Filmabend.<br />
<strong>HGZ</strong>-Team<br />
Sieben Personen, aus Ost und West, erzählten<br />
in Gebärdensprache von ihren persönlichen<br />
Eindrücken und ihren Erfahrungen mit der<br />
Mauerzeit, dem Mauerfall und der Zeit danach.<br />
Keine Frage, während des Films (mit Untertiteln),<br />
herrschte gespanntes Interesse und am Ende<br />
wurde deutlich:<br />
<strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong> | 19
Gehörlosenverband Hamburg e.V.<br />
Lust auf Gebärdensprache?<br />
Neue Kurse ab September <strong>2015</strong><br />
Im September <strong>2015</strong> startet das 2.Halbjahr unserer Gebärdensprachkurse<br />
in den Räumlichkeiten des Gehörlosenverband Hamburg e. V.<br />
in der Bernadottestraße 126 – 128 in 22605 Hamburg.<br />
Wie immer ausdrucksstark und lebendig, wie die Sprache selbst.<br />
Termine für Anfängerkurse:<br />
DGS 1<br />
Abendkurse (180 € für 10 Abende), 1 mal wöchentlich<br />
Kurs-Nr. 2111 ab dem 14.09.<strong>2015</strong> Mo: 18:30 bis 20:00 Uhr<br />
Kompaktkurse (210 € Mo – Fr)<br />
Kurs-Nr. 2131 14.09. – 18.09.<strong>2015</strong><br />
Kurs-Nr. 2132 12.10. – 16.10.<strong>2015</strong><br />
Kurs-Nr. 2133 16.11. – 20.11.<strong>2015</strong><br />
Kurs-Nr. 2134 14.12. – 18.12.<strong>2015</strong><br />
Wochenendkurse (180 €) 2x Sa. + So.<br />
Kurs-Nr. 2121 12./13.09. und 26./27.09.<strong>2015</strong><br />
Kurs-Nr. 2122 14./15.11. und 28./29.11.<strong>2015</strong><br />
Mo-Do: 09:00 bis 15:00 Uhr<br />
Fr: 09:00 bis 14:00 Uhr<br />
Sa und So: 09:30 bis 14:30 Uhr<br />
In diesen Anfängerkursen werden die verschiedenen Möglichkeiten der visuellen und gestischen<br />
Kommunikation gelehrt. Es werden erste einfache Satzübungen der deutschen Gebärdensprach-<br />
Grammatik sowie grundlegende Vokabeln vermittelt.<br />
Termine für Fortgeschrittene:<br />
DGS 2<br />
Vormittagskurs (180 € für 10 Vormittage), 1 mal wöchentlich<br />
Kurs-Nr. VKDGS2a ab dem 08.09.<strong>2015</strong> Di: 09:30 – 11:00 Uhr<br />
Abendkurse (180 € für 10 Abende), 1 mal wöchentlich<br />
Kurs-Nr. 2211 ab dem 17.09.<strong>2015</strong> Do: 18:30 – 20:00 Uhr<br />
Kompaktkurse (210 € Mo – Fr)<br />
Kurs-Nr. 2231 28.09. – 02.10.<strong>2015</strong><br />
Kurs-Nr. 2232 02.11. – 06.11.<strong>2015</strong><br />
Kurs-Nr. 2233 30.11. – 04.12.<strong>2015</strong><br />
Kurs-Nr. 2234 14.12. – 18.12.<strong>2015</strong><br />
Mo-Do: 09:00 bis 15:00 Uhr<br />
Fr: 09:00 bis 14:00 Uhr<br />
Wochenendkurse (180 €) 2x Sa. + So.<br />
Kurs-Nr. 2221 10./11.10. und 24./25.10.<strong>2015</strong> Sa und So: 09:30 bis 14:30 Uhr<br />
20 | <strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong>
DGS 3<br />
Abendkurse (180 € für 10 Abende), 1 mal wöchentlich<br />
Kurs-Nr. 2311 ab dem 15.09.<strong>2015</strong> Di: 18:30 – 20:00 Uhr<br />
Kompaktkurse (210 € Mo – Fr)<br />
Kurs-Nr. 2331 05.10. – 09.10.<strong>2015</strong> Mo-Do: 09:00 bis 15:00 Uhr<br />
Kurs-Nr. 2332 09.11. – 13.11.<strong>2015</strong><br />
Fr: 09:00 bis 14:00 Uhr<br />
Wochenendkurse (180 €) 2x Sa. + So.<br />
Kurs-Nr. 2321 7./8.11. und 21./22.11.<strong>2015</strong> Sa und So: 09:30 bis 14:30 Uhr<br />
DGS 4<br />
Abendkurse (180 € für 10 Abende), 1 mal wöchentlich<br />
Kurs-Nr. 2411 ab dem 14.09.<strong>2015</strong> Mo: 18:30 – 20:00 Uhr<br />
Kompaktkurse (210 € Mo – Fr)<br />
Kurs-Nr. 2431 23.11. – 27.11.<strong>2015</strong><br />
Mo-Do: 09:00 bis 15:00 Uhr<br />
Fr: 09:00 bis 14:00 Uhr<br />
Wochenendkurse (180 €) 2x Sa. + So.<br />
Kurs-Nr. 2421 28./29.11. und 12./13.12.<strong>2015</strong> Sa und So: 09:30 bis 14:30 Uhr<br />
DGS 5<br />
Konversationskurs (110 € für 10 Abende), 1 mal wöchentlich<br />
Kurs-Nr. 15K3 ab dem 17.09.<strong>2015</strong> Do: 19:00 – 20:30 Uhr<br />
Kompaktkurse (210 € Mo – Fr)<br />
Kurs-Nr. 2531 19.10. – 23.10.<strong>2015</strong><br />
Mo-Do: 09:00 bis 15:00 Uhr<br />
Fr: 09:00 bis 14:00 Uhr<br />
DGS 6<br />
Kompaktkurse (210 € Mo – Fr)<br />
Mo-Do: 09:00 bis 15:00 Uhr<br />
Kurs-Nr. 2631 07.12. -11.12.<strong>2015</strong><br />
Fr: 09:00 bis 14:00 Uhr<br />
Alle Kompaktkurse sind in Hamburg als Bildungsurlaub anerkannt sowie für Teilzeitbeschäftigte<br />
aus Niedersachsen.<br />
Individuelle Einzel- und Gruppenkurse, auch in Hinblick auf besondere Themenwünsche, sind ebenfalls möglich. Fragen Sie<br />
gerne bei uns nach.<br />
Wollen Sie lieber erst einmal in einen Kurs hinein schnuppern? Diese Möglichkeit bieten unsere kostenlosen<br />
Schnupperkurse, einmal im Monat von 18:00 – 18:45 Uhr.<br />
Unsere nächsten Termine <strong>2015</strong>: 10.September, 01.Oktober, 05.November, 03.Dezember<br />
SchülerInnen und StudentInnen erhalten ermäßigte Preise:<br />
Abendkurs / Wochenendkurs statt 180€ für 160€,Kompaktkurs statt 210€ für 190€.<br />
Fördermitglieder erhalten ebenfalls einen ermäßigten Preis:<br />
Abendkurs statt 180€ für 170€,Kompaktkurs statt 210€ für 200€.<br />
Sie möchten mehr über unsere Kursangebote und Schnupperkurse erfahren? Dann besuchen Sie uns auf unserer<br />
Homepage unter www.gebaerde-mit-mir.de oder rufen Sie uns an unter: Tel.: 040-882051.<br />
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!<br />
<strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong> | 21
Gehörlosenverband Hamburg e.V.<br />
Museumsführung in<br />
Deutscher Gebärdensprache<br />
Termine für das 4. Quartal <strong>2015</strong><br />
Stiftung Historische Museen Hamburg<br />
MUSEUMSDIENST HAMBURG<br />
im Hamburg Museum<br />
Kultur- und Kunstvermittlung<br />
in Deutscher Gebärdensprache<br />
Holstenwall 24 I 20355 Hamburg<br />
Bildtelefon: 040 - 311 08 003<br />
E-Fax: 040 - 427 925 324<br />
Skype: museumsdienstHH<br />
Martina.Bergmann@museumsdienst-hamburg.de<br />
www.museumsdienst-hamburg.de<br />
Führungsangebote<br />
in Deutscher Gebärdensprache<br />
Anmeldung ist erwünscht. Sie können aber auch<br />
spontan kommen.<br />
Kosten: Museumseintritt an der Kasse<br />
(Kinder/Jugendliche bis 17 Jahre gratis)<br />
Sonntag, 4. Oktober <strong>2015</strong>, 13 Uhr<br />
Dienstag, 13. Oktober <strong>2015</strong>, 11 Uhr<br />
HAMBURG MUSEUM<br />
Hamburg in der Fotografie.<br />
Stadt Bild Wandel<br />
19. Juni - 18. Oktoberber <strong>2015</strong><br />
Info: www.hamburgmuseum.de<br />
Dienstag, 6. Oktober <strong>2015</strong>, 11 Uhr<br />
Sonntag, 11. Oktober <strong>2015</strong>, 13 Uhr<br />
DEICHTORHALLEN HAMBURG<br />
Deichtorstr. 1 , U1 Messberg oder Steinstraße<br />
Günther Förg - Wandmalerei<br />
31. Juli – 25. Oktober <strong>2015</strong><br />
Info: www.deichtorhallen.de<br />
Donnerstag, 29. Oktober <strong>2015</strong>, 19 Uhr<br />
MUSEUM FÜR KUNST UND GEWERBE<br />
Steintorplatz, direkt am Hbf<br />
Poster Rock. GIG-Poster und die Flatstock<br />
Convention<br />
21. August - 1. November <strong>2015</strong><br />
Info: www.mkg-hamburg.de<br />
Freitag, 30. Oktober <strong>2015</strong>, 17 Uhr<br />
Sonntag, 8. November <strong>2015</strong>, 13 Uhr<br />
Dienstag, 10. November <strong>2015</strong>, 11 Uhr<br />
Donnerstag, 3. Dezember <strong>2015</strong>, 19 Uhr<br />
BUCERIUS KUNST FORUM<br />
Rathausmarkt 2, direkt neben Rathaus<br />
Von Poussin bis Monet.<br />
Die Farben Frankreichs<br />
10. Oktober <strong>2015</strong> – 17. Januar 2016<br />
Info: www.buceriuskunstforum.de<br />
22 | <strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong><br />
Sonntag, 22. November <strong>2015</strong>, 13 Uhr<br />
Dienstag, 1. Dezember <strong>2015</strong>, 11 Uhr<br />
HAMBURGER KUNSTHALLE<br />
Glockengießerwall, direkt am Hbf<br />
Franz Ludwig Catel.<br />
Italienbilder der Romantik<br />
16. Oktober <strong>2015</strong> - 31. Januar 2016<br />
Info: www.hamburger-kunsthalle.de<br />
Dienstag, 17. November <strong>2015</strong>, 11 Uhr<br />
Sonntag, 10. Januar 2016 , 13 Uhr<br />
Sonntag, 7. Februar 2016 , 13 Uhr<br />
HAMBURGER KUNSTHALLE<br />
Glockengießerwall, direkt am Hbf<br />
Nolde in Hamburg<br />
18. September <strong>2015</strong> - 10. Februar 2016<br />
Info: www.hamburger-kunsthalle.de<br />
Sonntag, 6. Dezember <strong>2015</strong>, 13 Uhr<br />
Dienstag, 8. Dezember <strong>2015</strong>, 11 Uhr<br />
MUSEUM FÜR KUNST UND GEWERBE<br />
Steintorplatz, direkt am Hauptbahnhof<br />
Jugendstil. Die große Utopie<br />
17. Oktober <strong>2015</strong> - 7. Februar 2016<br />
Info: www.mkg-hamburg.de<br />
Montag, 23. November <strong>2015</strong>, 19 Uhr<br />
Montag, 4. Januar 2016, 19 Uhr<br />
Dienstag, 12. Januar 2016, 11 Uhr<br />
MUSEUM DER ARBEIT<br />
Wiesendamm 3, direkt neben S/U-Bahn Barmbek<br />
Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter<br />
und der Krieg<br />
5. November <strong>2015</strong> - 3. April 2016<br />
Info: www.museum-der-arbeit.de<br />
Sonntag, 17. Januar, 13 Uhr<br />
Dienstag, 2. Februar, 11 Uhr<br />
HAMBURGER RATHAUS<br />
Fußball im Nationalsozialismus<br />
14. Januar - 7. Februar 2016<br />
Info: www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de<br />
Kosten: 7,- €<br />
Donnerstag, 8. Oktober <strong>2015</strong>, 19 Uhr<br />
MUSEUM FÜR KUNST UND GEWERBE<br />
Steintorplatz, direkt am Hauptbahnhof<br />
Raubkunst? Provenienzforschung zu den<br />
Sammlungen des MKG<br />
Verlängert bis 30. April 2016<br />
Info: www.mkg-hamburg.de
Donnerstag, 12. November <strong>2015</strong>, 19 Uhr<br />
HAMBURGER KUNSTHALLE<br />
Glockengießerwall, direkt am Hbf<br />
Nolde in Hamburg<br />
18. September <strong>2015</strong> - 10. Februar 2016<br />
Info: www.hamburger-kunsthalle.de<br />
Donnerstag, 10. Dezember <strong>2015</strong>, 19 Uhr<br />
MUSEUM FÜR KUNST UND GEWERBE<br />
Steintorplatz, direkt am Hauptbahnhof<br />
Jugendstil. Die große Utopie<br />
17. Oktober <strong>2015</strong> - 7. Februar 2016<br />
Info: www.mkg-hamburg.de<br />
Donnerstag, 14. Januar 2016, 19 Uhr<br />
HAMBURGER KUNSTHALLE<br />
Glockengießerwall, direkt am Hbf<br />
Franz Ludwig Catel.<br />
Italienbilder der Romantik<br />
16. Oktober <strong>2015</strong> - 31. Januar 2016<br />
Info: www.hamburger-kunsthalle.de<br />
Vorschau:<br />
Im MUSEUM FÜR KUNST UND GEWERBE<br />
Hamburg gibt es eine kürzlich erweiterte<br />
Dauereinrichtung zu unterschiedlichen<br />
Weltreligionen: Buddhismus, Christentum,<br />
Islam und Judentum. In diesen Ausstellungen<br />
werden Anfang 2016 ebenfalls DGS-Führungen<br />
stattfinden.<br />
Info – Treff im Gehörlosenverband<br />
mit Thomas Worseck<br />
Wann?<br />
Wo?<br />
immer mittwochs von 18:00 Uhr bis ca. 20:00 Uhr am<br />
14.10.<strong>2015</strong> - Vortrag von Dr. Carmel<br />
(amerikanischer Forscher und Dozent im Bereich Gehörlosen-Folklore)<br />
18.11.<strong>2015</strong> - Thema wird noch bekannt gegeben.<br />
Im Kultur- und Freizeitzentrum der Gehörlosen,<br />
Bernadottestr. 128, 22605 Hamburg.<br />
Die genauen Themen und eventuelle Änderungen werden rechtzeitig auf unserer Homepage oder<br />
per Newsletter bekanntgegeben.<br />
Alle Interessierten sind herzlich willkommen!<br />
Fragen an den Dolmetscher-Verband BGN?<br />
(Berufsverband der Gebärdensprachdolmetscher/-innen in Norddeutschland (BGN) e.V.)<br />
Sie wollten schon immer etwas rund ums Dolmetschen wissen oder haben Fragen an<br />
Gebärdensprachdolmetscher?<br />
Fragen wie: Warum gibt es keinen Notdienst? Warum sind die Gebühren<br />
so hoch? Warum sind die Kosten für die Fahrtzeiten genauso teuer wie das<br />
Dolmetschen selbst usw.?<br />
Hier haben Sie die Gelegenheit – stellen Sie Ihre Fragen – der BGN antwortet<br />
in der nächsten Ausgabe!<br />
Bitte schreiben Sie uns per Mail an info@glvhh.de oder senden Sie uns einen<br />
Film per Skype unter glvhh.1930. Vielen Dank.<br />
<strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong> | 23
Gehörlosenverband Hamburg e.V.<br />
Evangelische Gehörlosenseelsorge<br />
Termine Oktober-Dezember <strong>2015</strong><br />
04.10.<strong>2015</strong> ab 9.00 Uhr<br />
Landeserntedankfest in Siek bei Hamburg,<br />
Gottesdienst mit Bischöfin Fehrs und Grußworte<br />
werden gedolmetscht, Taubblindenassistenz<br />
auf Anfrage; weitere Infos s.u.<br />
05.10.<strong>2015</strong> 14.15-17.00 Uhr<br />
Missionsnähkreis im Gemeindehaus der Kirche<br />
Willinghusen; Lohe 2, 22885 Barsbüttel; Bus<br />
263 ab Wandsbek-Markt<br />
08.10.<strong>2015</strong> 10.30 Uhr<br />
Abendmahlsgottesdienst im Altenheim<br />
für Gehörlose, anschl. Kaffeetrinken,<br />
Mellenbergweg 19, U1 Volksdorf<br />
10.10.<strong>2015</strong> 10.15-12.30 Uhr<br />
Familiengottesdienst, anschl. Frühstück,<br />
basteln und spielen, Martin-Luther-Kirche<br />
Hamburg-Alsterdorf, Bebelallee 156; U1<br />
Alsterdorf<br />
11.10.<strong>2015</strong> 15.00 Uhr<br />
Gottesdienst in Lübeck, anschl. Kaffeetrinken;<br />
Beim Drögenvorwerk 2-8/Ecke Triftstr., Bus 3<br />
od. 10 ab Lübeck Hbf bis „Vorwerker Diakonie“<br />
13.10.<strong>2015</strong> 18.00-19.30 Uhr<br />
Gebärdenchor, St. Georgs Kirchhof 19, Kleiner<br />
Saal U/S Hauptbahnhof<br />
25.10.<strong>2015</strong> 15.00 Uhr<br />
Lektorengottesdienst, Kirche am Markt<br />
in Niendorf, anschl. Kaffeetrinken im<br />
Gemeindehaus; U2 und Metrobus 5 Niendorf-<br />
Markt<br />
01.11.<strong>2015</strong> 10.00 Uhr<br />
Sinnlicher Gottesdienst: inklusiv und<br />
gedolmetscht, anschl. nettes Beisammensein;<br />
Kirche in Bergstedt,Bergstedter Kirchenstr. 7<br />
(Bus 174 ab Volksdorf bis Bergstedter Markt)<br />
01.11.<strong>2015</strong> 15.00 Uhr<br />
Predigtgottesdienst, Christuskirche Wandsbek,<br />
anschl. Kaffeetrinken im Gemeindehaus; U1<br />
Wandsbek-Markt<br />
09.11.<strong>2015</strong> 14.15-17.00 Uhr<br />
Missionsnähkreis im Gemeindehaus der Kirche<br />
Willinghusen; Lohe 2, 22885 Barsbüttel; Bus 263<br />
ab Wandsbek-Markt<br />
10.11.<strong>2015</strong> 18.00-19.30 Uhr<br />
Gebärdenchor, St. Georgs Kirchhof 19, Kleiner<br />
Saal U/S Hauptbahnhof<br />
11.11.<strong>2015</strong> 19.00 Uhr<br />
Hauskreis in der Wohnanlage Am Bronzehügel 83<br />
12.11.<strong>2015</strong> 10.30 Uhr<br />
Predigtgottesdienst, Altenheim für Gehörlose,<br />
anschl. Kaffeetrinken, Mellenbergweg 19; U1<br />
Volksdorf<br />
24 | <strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong><br />
12.11.<strong>2015</strong> 19.00 Uhr<br />
Biblische Gesprächsrunde in der Wohngruppe<br />
Tunnkoppelring 2<br />
15.11.<strong>2015</strong> 15.00 Uhr<br />
Predigtgottesdienst: Wir denken an unsere<br />
Verstorbenen, St.-Johannis-Kirche Eppendorf,<br />
anschl. Kaffeetrinken im Alten Pastorat,<br />
Ludolfstr., U1 Kellinghusenstraße oder<br />
Hudwalckerstraße<br />
17.11.<strong>2015</strong> 18.30 Uhr<br />
Öffentliche Sitzung des Gemeindevorstandes<br />
der Ev. Gehörlosengemeinde Hamburg, St.<br />
Georgs Kirchhof 19, U/S Hauptbahnhof<br />
06.12.<strong>2015</strong> 15.00 Uhr<br />
Predigtgottesdienst, auch für Taubblinde,<br />
Christuskirche Wandsbek, anschl. Große<br />
Weihnachtsfeier im Gemeindehaus bei Kaffee<br />
+ Kuchen; U1 Wandsbek-Markt<br />
07.12.<strong>2015</strong> 14.15-17.00 Uhr<br />
Missionsnähkreis im Gemeindehaus der Kirche<br />
Willinghusen; Lohe 2, 22885 Barsbüttel; Bus<br />
263 ab Wandsbek-Markt<br />
08.12.<strong>2015</strong> 18.00-19.30 Uhr<br />
Gebärdenchor, St. Georgs Kirchhof 19, Kleiner<br />
Saal U/S Hauptbahnhof<br />
12.12.<strong>2015</strong> 10.15-12.30 Uhr<br />
Familiengottesdienst, anschl. Frühstück, basteln<br />
und spielen, Martin-Luther-Kirche Hamburg-<br />
Alsterdorf, Bebelallee 156; U1 Alsterdorf<br />
13.12.<strong>2015</strong> 15.00 Uhr<br />
Abendmahlsgottesdienst, St.-Johannis-Kirche<br />
Harburg, anschl. Adventsfeier bei Kaffee +<br />
Kuchen, Bremer Str. 9; S3/S31 Harburg Rathaus<br />
19.12.<strong>2015</strong> 14.00 Uhr<br />
Wir schmücken die Erlöserkirche Borgfelde<br />
für Heiligabend, anschl. gemütliches<br />
Beisammensein bei Tee und Keksen mit dem<br />
Café Mandela, Jungestr.7b, U-/S-Bahnen<br />
Berliner Tor<br />
20.12.<strong>2015</strong> 15.00 Uhr<br />
Gottesdienst in Lübeck, anschl. Adventsfeier<br />
bei Kaffee + Kuchen; Beim Drögenvorwerk 2-8/<br />
Ecke Triftstr., Bus 3 od. 10 ab Lübeck Hbf bis<br />
„Vorwerker Diakonie“<br />
24.12.<strong>2015</strong> 15.00 Uhr<br />
Christvesper, Erlöserkirche Borgfelde, Jungestr.<br />
7b, U-/S-Bahnen Berliner Tor<br />
26.12.<strong>2015</strong> 10.30 Uhr<br />
Abendmahlsgottesdienst, Taubstummaltenheim,<br />
Mellenbergweg 19; U1 Volksdorf
Landeserntedankfest in Siek bei<br />
Hamburg, 4. Oktober <strong>2015</strong>, ab 9 Uhr<br />
Die Kirchengemeinde Siek hat uns zum<br />
Landeserntedankfest eingeladen. Daher feiern wir<br />
Erntedank diesmal nicht in Wandsbek, sondern<br />
in Siek. – Über 1000 Menschen kommen zum<br />
Landeserntedankfest. Ehrengäste: Robert Habeck<br />
(Umweltminister von Schleswig-Holstein),<br />
Bischöfin Kirsten Fehrs.<br />
Das Fest beginnt um 9 Uhr mit einem Umzug der<br />
Erntewagen durch das Dorf. Der anschließende<br />
Gottesdienst wird gedolmetscht; Bischöfin Fehrs<br />
predigt. Danach Festprogramm rund um die<br />
Kirche.<br />
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht<br />
möglich. Anreise mit eigenem Auto empfohlen.<br />
Wer braucht eine Mitfahrgelegenheit oder hat<br />
noch Platz im Auto? Bitte melden Sie sich bei<br />
Pastorin Ehm!<br />
Ihre Ansprechpartnerin:<br />
Pastorin Systa Ehm<br />
Wiesenstraße 4e<br />
22885 Barsbüttel<br />
E-Mail: systa.ehm@seelsorge.nordkirche.de<br />
Handy: 0151-553 889 21<br />
Fax: 040 / 675 906 11<br />
Tel.: 040 / 675 33 96<br />
Auch auf Facebook unter Systa Ehm<br />
Kultur- und Freizeitzentrum der<br />
Gehörlosen in Hamburg<br />
Termine für das 4. Quartal <strong>2015</strong><br />
Oktober <strong>2015</strong><br />
07.10. Kleiner Seniorenkreis 13.00-18.00Uhr<br />
10.10. AGUV (Versammlung) 16.00-21.00Uhr<br />
14.10. Großer Seniorenkreis 13.00-18.30Uhr<br />
14.10. Info - Treff mit Thomas Worseck 18.00-20.00Uhr<br />
Vortrag Dr. Simon J. Carmel<br />
17.10. GL-Skatvereinigung 09.00-18.00Uhr<br />
21.10. Kleiner Seniorenkreis 13.00-18.00Uhr<br />
28.10. Großer Seniorenkreis 13.00-18.30Uhr<br />
31.10. AGUV (Rommé) 12.00-18.00Uhr<br />
November <strong>2015</strong><br />
04.11. Kleiner Seniorenkreis 13.00-18.00Uhr<br />
11.11. Großer Seniorenkreis 13.00-18.30Uhr<br />
12.11. AGUV (Versammlung) 16.00-21.00Uhr<br />
18.11. Kleiner Seniorenkreis 13.00-18.00Uhr<br />
18.11. Info - Treff mit Thomas Worseck 18.00-20.00Uhr<br />
21.11. AGUV (Rommé) 12.00-18.00Uhr<br />
25.11. Großer Seniorenkreis 13.00-18.30Uhr<br />
Dezember <strong>2015</strong><br />
02.12. Kleiner Seniorenkreis 13.00-18.00Uhr<br />
09.12. Großer Seniorenkreis - Weihnachtsfeier 13.00-18.30Uhr<br />
16.12. AGUV - Weihnachtsfeier 12.00-18.00Uhr<br />
Weitere Termine und Änderungen werden immer auf der INFO-TAFEL und<br />
im Kalender unserer Homepage unter www.glvhh.de bekannt gegeben.<br />
<strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong> | 25
Hamburger Gehörlosen-Seniorenkreis<br />
Tagesausflug „Fahrt ins Blaue“<br />
am Freitag, den 12. Juni <strong>2015</strong><br />
Wie jedes Jahr machten wir auch dieses Jahr<br />
eine „Fahrt ins Blaue“ mit Bahn-, Bus- und<br />
Dampferfahrt. So trafen wir (47 Senioren) uns<br />
beim Reisezentrum im Hauptbahnhof und<br />
mehrere Senioren hatten schon gefragt, wo unser<br />
Ziel ist. Unser Ausflugsleiter hatte nur gesagt:<br />
Zuerst fahren wir nach Ost, dann nach Nord und<br />
zum Schluss wieder nach Ost. Auf einmal meinten<br />
viele Senioren genau zu wissen, wo unser Ziel ist.<br />
Aus diesem Grund hatten wir alle unsere Namen<br />
mit dem Ziel-Tipp aufgeschrieben. Das Ergebnis:<br />
8 Tipps Schwerin, 6 Tipps Rostock, 3 Tipps<br />
Travemünde, 2 Tipps Mölln usw.<br />
Dort haben wir die Evangelische Kirche<br />
besichtigt, sie hat ein Querschiff und drei<br />
Emporen / Etagen für die Besucher. Dann gingen<br />
wir weiter zum Ratzeburger Dom. Auf Vorschlag<br />
unseres Senioren-leiters Walu, sollte unser Senior<br />
Waldemar Wehner diese Führung übernehmen,<br />
weil er viel mehr über die Kirche und den Dom<br />
wusste. Das hatte er auch gemacht und dafür<br />
danken wir ihm alle.<br />
Also, wir fuhren mit dem Zug um 8:34 Uhr von<br />
Hamburg bis Büchen. Dort stiegen wir um, mit<br />
Weiterfahrt nach Ratzeburg und von dort weiter<br />
mit dem HVV-Bus bis Ratzeburg Markt. Das war<br />
unser Ziel und keiner hatte richtig getippt! Nur 2<br />
Personen hatten Mölln getippt, was am nächsten<br />
lag.<br />
Von dort gingen wir am Seeufer entlang zum<br />
Schiffsanleger. Von 12 bis 15 Uhr machten wir<br />
eine 4-Seen-Dampferfahrt. Auf dieser Fahrt<br />
erhielten alle Senioren ein Mittagessen. Als diese<br />
Fahrt beendet war, gingen alle Personen zum<br />
Restaurant „Der Seehof“ gegenüber von dem<br />
Anleger und dort bekamen alle ein Kaffeegedeck<br />
und wir blieben noch bis 18 Uhr.<br />
Anschließend fuhren einige mit dem Zug zurück<br />
nach Hamburg oder mit dem Bus der Ratzeburger<br />
Verkehrsbetriebe über die Autobahn nach<br />
Hamburg bis Wandsbeker Markt. Diese Fahrt ist<br />
schneller als mit dem Zug. Seniorenkreis<br />
26 | <strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong>
Grenzhus Schlagsdorf – Informationszentrum<br />
zur innerdeutschen Grenze<br />
Wir Hamburger machten einen Ausflug zum<br />
Grenzmuseum bei Ratzeburg/Schleswig-Holstein.<br />
Die Führung war sehr interessant, Frau Pudel hat<br />
für uns spontan gedolmetscht. Dafür sind wir<br />
dankbar.<br />
Das Grenzhus Schlagsdorf erzählt die Geschichte<br />
der innerdeutschen Grenze zwischen Ostsee<br />
und Elbe von 1945 bis 1990 aus der Sicht<br />
der Menschen im Grenzraum. Wie lebten die<br />
Menschen auf beiden Seiten, wie reagierten sie<br />
auf die Zwänge des DDR-Grenzregimes und des<br />
Kalten Kriegs?<br />
Am 13. August 1961 schloss die DDR-Regierung<br />
die innerdeutsche Grenze, baute durch Berlin eine<br />
Mauer und tief gestaffelte Sperranlagen. Dadurch<br />
sollten Fluchten in den Westen unmöglich<br />
werden.<br />
Trotzdem verließen zwischen 1949 und 1989<br />
etwa vier Millionen Menschen die DDR in<br />
Richtung Bundesrepublik. Sie flüchteten über<br />
die Grenze, kehrten von Besuchsreisen nicht<br />
mehr zurück oder stellten Anträge auf dauerhafte<br />
Ausreise.<br />
Das Grenzhus zeigt in der Außenanlage noch<br />
originale Bauteile der Sperranlagen.<br />
Jürgen Flügel<br />
Altenheim für Gehörlose<br />
Mellenbergweg 19, 22359 Hamburg<br />
Liebe Senioren!<br />
Im Altenheim für Gehörlose wird regelmäßig am 1. Samstag im Monat ein Kaffeeklatsch veranstaltet.<br />
Ausnahme: im Dezember findet kein Kaffeeklatsch statt.<br />
Sie alle sind herzlich eingeladen, sich an den unten genannten Samstagen im Altenheim zu treffen und bei Kaffee und Kuchen<br />
miteinander zu unterhalten.<br />
Geöffnet ist von 15.00 Uhr bis 17.30 Uhr.<br />
Kaffee und Kuchen sowie verschiedene Getränke können Sie im Altenheim kaufen.<br />
Die letzten Termine in diesem Jahr sind am:<br />
3. Oktober und<br />
7. November<br />
Wir freuen uns über Ihren Besuch!<br />
<strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong> | 27
Hamburger Gehörlosen-Sportverein von 1904 e.V.<br />
Vorwort des <strong>HGZ</strong>-Sportteils<br />
Liebe Mitglieder, Freunde und Gönner des HGSV,<br />
Der HGSV hat ein neues / altes Gesicht im Vorstand und das<br />
bin ich. Das Amt als Vizevorsitzende Sport habe ich erstmals<br />
für ein Jahr mit großer Freude angenommen. Danke für das<br />
Vertrauen. Die Arbeit im Sportverein liegt mir schon lange<br />
am Herzen.<br />
Ich mag sehr gerne mit dem Vorstand und den Sportlern<br />
zusammenarbeiten, kommunizieren usw. Seit kurzem<br />
besuche ich den überfachlichen HSB-Grundlehrgang, um<br />
eine Lizenz als Trainerin - Breitensport - C zu erwerben.<br />
Damit möchte ich mehr Angebote bzw. Kurse im Sportverein<br />
für Mitglieder sowie auch für Nichtmitglieder anbieten.<br />
Ein wichtiger Eckpfeiler des HGSV ist unsere Jugend. Wer die<br />
Jugend hat, hat die Zukunft. Deshalb freut es uns natürlich,<br />
wenn wir weiter mit eurer Unterstützung neue Kinder und<br />
Jugendliche in unserem Verein begrüßen bzw. werben<br />
können.<br />
Den größten Erfolg in diesem Jahr hatte unsere<br />
Fußballjugendmannschaft (1x Deutscher Meister im Futsal, 1x<br />
Vize-Deutscher Meister auf Großfeld und am 12. September<br />
Deutscher Meister im Fußball auf Kleinfeld) erreicht.<br />
Ebenso freuen wir uns über den Erfolg durch unseren TT-Nationalspieler Jan Erik Baron, der bei der<br />
Europameisterschaft der Gehörlosen in Baden/Österreich eine Bronzemedaille der Herrenmannschaft<br />
geholt hat. Auch über den VB-Nationalspieler Tobias Franz, der den 5. Platz bei der Europameisterschaft<br />
der Gehörlosen im Volleyball in Paris/Frankreich belegt hat.<br />
Wir alle sind stolz und wünschen viel Erfolg weiterhin.<br />
Um die vielen Aufgaben im HGSV zu meistern ist viel Optimismus und ehrenamtliches Engagement<br />
erforderlich. Ich freue mich, dass es viele fleißige Hände gibt, die Tag für Tag mit ihrem ehrenamtlichen<br />
Beitrag zum Gelingen des Vereinslebens beitragen, vielen Dank.<br />
Damit wir auch die Zukunft den HGSV erfolgreich gestalten können, gilt es weiterhin am Leitspruch<br />
unserer Fußballabteilung festzuhalten:<br />
„Einmal HGSV, immer HGSV!“<br />
Das ist eine starke Basis, auf der unser Verein bauen kann. Deshalb blicken wir optimistisch in eine<br />
gemeinsame Zukunft in unserem HGSV.<br />
Eure Vizevorsitzende Sport<br />
Rimma Kindel<br />
28 | <strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong>
Deutsche Meisterschaft Volleyball<br />
DeutscherMeisterBesieger - Hamburger GSV<br />
Ganz ungewöhnlich fand die dt.<br />
Gehörlosenmeisterschaft für Volleyball erst Mitte<br />
Mai in Zwickau statt. Normalerweise wird sie<br />
schon vor Ostern ausgetragen.<br />
Es nahmen sechs Herrenmannschaften teil. Bei<br />
den Damen fand, da sich nur zwei Mannschaften<br />
angemeldet hatten, die Dt. Meisterschaft nicht<br />
statt. Bei den Herren wurden die Mannschaften<br />
in zwei Gruppen ausgelost. Wir mussten in der<br />
Gruppe gegen den Altmeister aus Zwickau und<br />
gegen den Dt. Meister 2014 aus Düsseldorf<br />
antreten. Im ersten Wettkampf spielten wir gegen<br />
den Gastgeber aus Zwickau, der sich schon durch<br />
den Netzaufbau „aufgewärmt“ hatte. In allen drei<br />
Sätzen konnten wir ihre Angriffe kaum abwehren.<br />
Auf unserer Bank saß nach langer Pause ein<br />
Trainer, der uns jedoch erst kurze Zeit trainierte.<br />
Er musste sich an die neue Situation gewöhnen<br />
und die Gegner kennenlernen.<br />
Weiter ging es mit dem Spiel gegen den aktuellen<br />
Meister aus Düsseldorf. Wir hatten vor dem<br />
Spiel das Gefühl, dass wir irgendwann einen<br />
Satz holen können. Wozu hatten wir vorher ein<br />
Trainingslager durchgeführt! Wir lagen aber<br />
mitten im Satz schon weit hinten, sodass unser<br />
Trainer Kay dann das Spiel durch Auszeiten oder<br />
Spielerwechsel mehrfach unterbrach. Er forderte<br />
uns auf, etwas mutiger aufzutreten. Getan und<br />
so passierte es: wir holten den Rückstand dank<br />
unseres Angriffsspezialisten Tobi auf! Der erste<br />
Satz ging knapp an uns mit 29:27!!! Auch im<br />
zweiten Satz waren wir mutig und führten mit<br />
8 Punkten. Die Verzweiflung der Düsseldorfer<br />
war spürbar. Sie hatten uns einfach unterschätzt.<br />
Der zweite Satz ging überraschend klar an<br />
uns! Unsere Gedanken zu diesem Zeitpunkt:<br />
Gewinnen wir gegen Düsseldorf und werden<br />
Dt. Meister? Noch im dritten Satz wurde um<br />
jeden Ball hart gekämpft. Leider hatten die<br />
Düsseldorfer am Ende des Satzes mehr Punkte als<br />
wir. Somit stand es nach Sätzen 2:1. Wir hatten<br />
immer noch die Chance auf den Sieg. Doch im<br />
vierten Satz waren wir neben der Spur, verloren<br />
widerstandslos den vorletzten Satz und sparten für<br />
den letzten unsere Kräfte. Im letzten Satz hatten<br />
wir dank der Hinweise des Trainers mehr Mut und<br />
Ruhe, so dass wir überraschend das Spiel gegen<br />
den aktuellen Meister gewannen! Was für eine<br />
unglaubliche Überraschung! Um ins Halbfinale<br />
weiterzukommen, durften die Düsseldorfer<br />
im anschließenden Spiel gegen Zwickau nicht<br />
gewinnen! Leider schlugen sie Zwickau knapp mit<br />
3:2. Darum spielten wir nun nur um Platz 5 gegen<br />
Frankfurt und wurden nach einem klarem 3:0<br />
Fünfter. Meister wurde verdient die Mannschaft<br />
aus Essen, zweiter wurde Zwickau. Dann folgten<br />
Berlin und Düsseldorf. Schade, dass wir das<br />
Halbfinale nicht erreicht haben. Im nächsten Jahr<br />
wollen wir es mit Hilfe des Hamburger Publikums<br />
noch einmal versuchen, denn die nächste Dt.<br />
Meisterschaft findet in Hamburg statt! Wir freuen<br />
uns auf Euren Besuch im nächsten Jahr!<br />
Als DeutscheMeister Besieger fuhren wir stolz<br />
heim!<br />
Jan Haverland<br />
<strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong> | 29
30 | <strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong>
<strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong> | 31
Hamburger Gehörlosen-Sportverein von 1904 e.V.<br />
Deutsche Meisterschaften der Gehörlosen<br />
in Berlin<br />
Der Förderverein der Gehörlosen der neuen<br />
Bundesländer e.V. war am 9. und 10. Mai<br />
Gastgeber der Deutschen Blitzmeisterschaften im<br />
Einzel und der Mannschaft der Sparte Schach des<br />
Deutschen Gehörlosen-Sportverbandes (DGS).<br />
Der Förderverein hat seine Heimstätte in der<br />
Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg im Gebäude<br />
des frannz-Clubs, der sich dort seit 2004 als<br />
Nachfolger der sieben Jahre zuvor geschlossenen<br />
legendären Ostberliner Diskothek Franz-Club<br />
etablieren möchte.<br />
In diesem geschichtsträchtigen Ambiente hat sich<br />
der Förderverein niedergelassen. Bis 1967 wurde<br />
hier Bier gebraut, danach der Betrieb wegen der<br />
marode gewordenen Anlagen eingestellt. Danach<br />
wurde das Brauereigelände unter anderem für<br />
einen Möbelgroßmarkt genutzt - und ab 1970<br />
auch für den Jugendclub Erich Franz. Nach der<br />
Wende 1990 begann die kulturelle Belebung und<br />
die Instandsetzung der Gebäude.<br />
Sergej Salow holt den zehnten Titel in Folge<br />
Erfahrung. Von der Gebärdensprache habe ich<br />
keine Ahnung und so konnte ich den Berliner<br />
Organisatoren, die mich freudig begrüßten, nur<br />
die Hand schütteln. Als mein Name bei der<br />
Eröffnung erwähnt wurde, applaudierten die<br />
Anwesenden.<br />
Was mir danach auffiel: Es ist erstaunlich ruhig<br />
in den Spielpausen. Während bei Turnieren mit<br />
normalhörenden Teilnehmern der Dezibelwert<br />
dramatisch in die Höhe schnellt und die<br />
Schiedsrichter zur Ruhe ermahnen müssen, hätte<br />
man hier eine Stecknadel fallen hören können.<br />
Na gut, vielleicht auch etwas übertrieben. So<br />
gut höre ich ja auch nicht. Meine Mutter hat das<br />
jedenfalls früher behauptet...<br />
Ein gleichbleibener Geräuschpegel, egal ob<br />
gespielt wurde oder nicht. Gelegentlich sprach<br />
mich auch ein Zuschauer ziemlich laut während<br />
der laufenden Runde an. Niemand beschwerte<br />
sich, kein Spieler und kein Schiedsrichter!<br />
Nun aber endlich zum Turnier.<br />
Am Sonnabend fanden die Einzelmeisterschaften<br />
statt und am Sonntag die<br />
Mannschaftsmeisterschaften. Im Einzel dominiert<br />
seit mittlerweile 2006 Sergej Salow. Seinen<br />
zehnten Titel in Folge errang er sehr souverän.<br />
Am Tag darauf führte er auch seinen neuen<br />
Verein Halle/Saale zum ersten Titel in der<br />
Mannschaftsmeisterschaft.<br />
Eine besondere Episode trug sich genau in dieser<br />
Mannschaftsmeisterschaft zu. Der Beginn der<br />
ersten Runde war laut Ausschreibung mit 9.30<br />
Uhr angegeben.<br />
Sergej Salow<br />
Von den Deutschen Meisterschaften des DGS<br />
erfuhr ich erst einen Tag vorher aus der Zeitung.<br />
Im Sportteil der Berliner Zeitung war wie jeden<br />
Freitag der Terminkalender für das<br />
Wochenende abgedruckt. Dort stolperte ich<br />
über das Wörtchen „Schach“. Da ich Zeit hatte<br />
und die Kulturbrauerei um die Ecke liegt, war<br />
ich an beiden Tagen während der ganzen Zeit<br />
anwesend, um viel Bild- und Tonmaterial auf der<br />
Speicherkarte meiner Kamera zu sichern.<br />
Diese zwei Tage waren für mich eine ganz neue Rainer Hoffmann<br />
32 | <strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong>
Einige Teilnehmer glaubten an 10 Uhr, der<br />
Turnierleiter setzte um 9.50 Uhr die Uhren in<br />
Gang. Trotzdem eine Mannschaft fehlte:<br />
Dresden ließ Hamburg warten und setzte sich erst<br />
„pünktlich“ um 10 Uhr an die Bretter.<br />
Wenige Minuten waren gespielt, als sich der<br />
Schiedsrichter auf den Tisch des für Dresden<br />
spielenden Berliners Rainer Hoffmann stützte und<br />
ihn wortlos anblickte. Nach einigen Augenblicken<br />
hielt Hoffmann die Uhr an und baute die Figuren<br />
in der Grundstellung auf. ‚Dresden hat wegen<br />
zu späten Wettkampfbeginns also 0:4 verloren‘<br />
dachte ich, wunderte mich aber, daß die anderen<br />
drei Bretter weiterspielten. Das wollte ich jetzt<br />
aber genauer wissen und sprach Hoffmann an.<br />
Statt einer Antwort, drehte er sich um, ging zu<br />
seiner Tasche zurück, setzte sich das Hörgerät ein<br />
und bat mich in den Vorraum.<br />
Hoffmann sinngemäß: „Hörgeräte sind bei<br />
Gehörlosenturnieren verboten und führen<br />
zum Partieverlust. Ich hatte mein Hörgerät zu<br />
Beginn der Partie leider noch im Ohr. Es jetzt<br />
noch abzulegen, hätte sofort zum Partieverlust<br />
geführt. Also spielte ich weiter. Ein Zuschauer sah<br />
allerdings mein Hörgerät und meldete es dem<br />
Schiedsrichter.“<br />
Wir gratulieren unseren Mitgliedern<br />
jeweils zum 60igsten Geburtstag:<br />
Thomas Meyer, geb. 20.09.1955, er ist seit<br />
01.01.1996 Mitglied.<br />
Sami Ulrich, geb. 28.11.1955, und als Kassierer<br />
seit Februar 1996 ununterbrochen ehrenamtlich<br />
aktiv.<br />
Bericht über Ausflug nach Büsum<br />
Am 08.08.<strong>2015</strong> machten wir mit 8 Personen mit<br />
dem Zug einen Ausflug nach Büsum. Das Wetter<br />
meinte es gut mit uns. Dort fuhren wir mit einem<br />
kleinen Bus ca. 40 Minuten durch die Stadt.<br />
Anschließend ließen wir uns ein Mittagessen<br />
und den Kaffee bei netter Unterhaltung und guter<br />
Stimmung schmecken. Am Abend fuhren wir<br />
wieder nach Hause.<br />
J. v. Homeyer<br />
FRAUEN INFO<br />
Zum ersten Mal Deutscher Meister: GSBV Halle<br />
Deutsche Mannschaftsmeisterschaft<br />
im Blitzschach<br />
Halle rüstete für das Mannschaftsturnier auf und<br />
setzte Artur Kevorkov (DWZ 2163, Lübecker SV)<br />
an das erste Brett. Zusammen mit IM Sergej Salow<br />
an Brett zwei waren die Hallenser damit praktisch<br />
unschlagbar geworden. Da beide alle ihre sechs<br />
Partien gewannen(!) waren schon mal die Hälfte<br />
der Mannschaftspunkte sicher. Da aber auch die<br />
beiden Kameraden an Brett drei und vier nicht<br />
von Pappe waren, wurde auch die andere Hälfte<br />
der Punkte eingefahren.<br />
@Quelle: Deutscher Schachbund e.V. und Foto<br />
von Frank Hoppe<br />
Die Kurse Pilates und Yoga werden erst im<br />
Frühjahr 2016 durchgeführt. Wir geben die<br />
konkreten Termine per Mail über den HGSV<br />
und den GLverband Hamburg sowie in der <strong>HGZ</strong><br />
bekannt.<br />
<strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong> | 33
Hamburger Gehörlosen-Sportverein von 1904 e.V.<br />
Bericht Ruderkurs <strong>2015</strong><br />
Auch in diesem Jahr bot die Rudergruppe des<br />
Hamburger Gehörlosen Sportvereins wieder<br />
einen Anfängerkurs an. An 13 Abenden, einem<br />
Samstagnachmittag und einem sehr frühen<br />
Samstagmorgentraf sich unsere gemischte Gruppe<br />
von 14 Ruderinteressierten mit Trainer Niels de<br />
Groot und seinen Assistenten auf der Alster.<br />
bis sie wieder senkrecht in Wasser gesetzt<br />
werden. Als Anfänger ist jeder mit sich und<br />
seinem eigenen Üben beschäftigt. Trotzdem muss<br />
er im Vierer immer bemüht sein, auf die „Befehle“<br />
des Steuermannes zu achten und im Rhythmus<br />
des Schlagmannes zu rudern. Für die Gehörlosen<br />
wurden für die Startbefehle Gebärden und Gesten<br />
vereinbart. Auf Drei- Ruder bereitstellen, auf zwei-<br />
Ruder senkrecht ins Wasser setzen, auf Eins- los!<br />
Ausgeschrieben hatte der HGSV einen inklusiven<br />
Ruderkurs. So war die Gruppe der Interessierten<br />
sehr heterogen. Es waren sowohl schwerhörige,<br />
spätertaubte, gehörlose und auch hörende<br />
Teilnehmer mit Gebärdensprachkenntnissen<br />
darunter. Da zu einem inklusiven Kurs gehört, alle<br />
Kommunikationsbedürfnisse zu beachten und<br />
ihnen gerecht zu werden, wurden die Trainer von<br />
Gebärdensprachdolmetscherinnen unterstützt.<br />
Jeder bemühte sich aber auch um den anderen.<br />
Rücksichtnahme und respektvoller Umgang<br />
wurden in diesem Projekt wirklich gelebt.<br />
Zu Beginn der ersten Kurseinheit erklärte der<br />
Trainer die Grundlagen des Ruderns. Nachdem<br />
wir gelernt hatten, die Boote startklar zu machen,<br />
konnte es auch losgehen. Rudern ist gar nicht<br />
so einfach, wie es aussieht! So vieles muss<br />
man bei der Körperhaltung beachten- Beine,<br />
Rücken, Schultern und vor allem die Position und<br />
Bewegung von Armen und Händen. Während<br />
wir zumeist in 4er Booten mit Steuermann<br />
auf dem Wasser waren, fuhren die Trainer mit<br />
den Gebärdensprachdolmetscherinnen auf<br />
Motorbooten neben uns her, achteten auf unsere<br />
Techniken und gaben Verbesserungshinweise.<br />
Anfangs ruderten wir mit senkrecht gehaltenem<br />
Ruderblatt. Erst später lernten wir dann auch das<br />
Skullen. Beim Skullen werden die Ruderblätter<br />
in senkrechter Haltung ausgeschoben, aus dem<br />
Wasser gehoben, dann flach gedreht und geführt,<br />
34 | <strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong><br />
An den beiden Trainingssamstagen standen uns<br />
Einer zur Verfügung. Das Rudern im Einer ist eine<br />
besondere Herausforderung. Man macht viel<br />
Selbsterfahrung, testet sich aus und spürt, das<br />
Boot im Gleichgewicht zu halten. Da man mit<br />
dem Rücken zur Fahrtrichtung rudert, braucht<br />
man eigentlich einen Blickwinkel von 360°.Das<br />
heißt, auch die Übersicht über den Bootsverkehr<br />
zu behalten, ist eine Schwierigkeit.<br />
Hamburg von der Wasserseite ist wunderschön.<br />
Wir sahen frühmorgens die Sonne über der Stadt<br />
aufgehen und wir sahen sie mehrmals als roten<br />
Ball untergehen. Aber auch an kälteren Tagen und<br />
bei Sommerregen waren wir unterwegs.<br />
Die Stimmung in unserem inklusiven Team war<br />
sehr harmonisch. Am Ende des Ruderkurses<br />
haben wir gemütlich gegrillt. Das war sehr schön!
DM-Jugend Grossfeld in Neuss<br />
Das System, das in diesem Jahr bei der DM<br />
Jugend in Neuss angewandt wurde, kannten wir<br />
bislang so nicht. Alle 5 Mannschaften mußten<br />
gegeneinander antreten. Jedes Spiel dauerte<br />
15 Minuten. Für uns eine echte Umstellung. In<br />
den ersten 2 Spielen erzielten wir nur ein 0:0.<br />
Im dritten Spiel traten wir gegen Karlsruhe an,<br />
machten mehr Druck und gewannen 2:0! Damit<br />
stieg unsere Chance aufs Finale. Im letzten Spiel<br />
traten wir gegen den Mitfavorit Düsselsdorf an.<br />
Nur leider spielten wir wieder nur 0:0. Dennoch<br />
war das Ergebnis wichtig für uns, denn wir hatten<br />
kein Gegentor bekommen. Gruppenerster war<br />
somit die Vereinigung Hamburger GSV/ GSV<br />
Hildesheim und Zweiter Kölner GSV/ GTSV Essen.<br />
Im Finale standen dann Erster gegen Zweiter<br />
und die Spielzeit betrug 2x 20 Minuten. Wir<br />
mußten auf das Spiel fast 2 Stunden warten, was<br />
von Nachteil ist, weil die jungen Spieler immer<br />
wieder ihre müden Beine erwärmen mußten.<br />
Als das Spiel begann, stellten wir bald unsere<br />
Überlegenheit fest. Wir waren zu ca. 80 Prozent<br />
im Ballbesitz, trafen sofort Latte und Pfosten. In<br />
der zweiten Halbzeit konnte Mark durch eine<br />
gute Einzelaktion von Muhamet das ersehnte Tor<br />
machen. Achillas vergab daraufhin eine weitere<br />
Torchance, als er allein dem Torwart gegenüber<br />
stand. Weitere Male trafen wir nur Latte und<br />
Pfosten. In der letzten Minute erhielt der Gegner<br />
einen Eckball und versuchte, den direkt ins Tor<br />
zu schießen. Unser Torwart konnte diesen Ball<br />
unglücklicherweise wirklich nicht halten. 1:1<br />
also und wir mußten ins Elfmeterschießen. So<br />
ein Ärger, denn wir hatten fest an unseren Sieg<br />
geglaubt. Aber im Fussball ist eben alles möglich!<br />
Das Elfmeterschießen verloren wir dann leider mit<br />
2:3! Wir waren zwar die bessere Mannschaft und<br />
wurden leider nur Zweiter! Die Jungs waren sehr<br />
enttäuscht. Wir Trainer werden sie jetzt aufbauen.<br />
Bei der DM im Kleinfeld am 12. September<br />
in Frankenthal sehen wir uns wieder! Dann<br />
zeigen wir Euch, dass wir gewinnen können!<br />
Jugendtrainer Nils und Dirk<br />
<strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong> | 35
Hamburger Gehörlosen-Sportverein von 1904 e.V.<br />
Liebe Fußballfreunde,<br />
im Laufe der vergangenen Saison habe ich den<br />
Entschluss gefasst, nach dem Viertelfinale der<br />
Deutschen Gehörlosen Fußballmeisterschaft der<br />
Herren, bei dem wir gegen den GSV Karlsruhe<br />
ausschieden, meine Spielerkarriere zu beenden.<br />
Diese Entscheidung habe ich Sonntagabend<br />
dem Trainer Robert Ionita mitgeteilt. Ich bin froh<br />
aber auch traurig und gleichzeitig dankbar, dass<br />
mein Karriereende in der Fußballmannschaft<br />
des Hamburger Gehörlosen Sportvereins mit der<br />
Niederlage bei der Deutschen Meisterschaft in<br />
Mühlheim/Ruhr zusammenfällt.<br />
Ich bedanke mich für 17 Jahre Zusammenarbeit<br />
mit den Trainern, Trainerteams Siegfried Heins,<br />
Klaus Blanck, Herwarth Schröder, Tilo Körn,<br />
Holger Stapelfeldt, Robert Gricar, Robert Ionita,<br />
Martin Dethloff, Ramazan Adseven und Ivan<br />
Torgonskij sowie bei der gesamten Mannschaft<br />
und allen HGSV-Mitarbeitern.<br />
Am 11. Juli <strong>2015</strong> werde ich mein Abschiedsspiel<br />
bei der DGM Alte-Herren in Berlin haben, bei der<br />
ich für den HGSV antrete.<br />
Ich habe bald Urlaub und werde mir dann<br />
Ruhe und Zeit nehmen, auch gedanklich meine<br />
Fußballkarriere beim HGSV abzuschließen. Euch<br />
bitte ich, meine Entscheidung zu respektieren!<br />
Herzlichen Dank für eine lange schöne Zeit!<br />
Mit besten Grüßen<br />
Daniel Mena Ramirez<br />
(geschrieben am 26.04.<strong>2015</strong>)<br />
Meine Karriere:<br />
Punktspiele in der Liga gegen hörende<br />
Mannschaften:<br />
1994-2000 Düneberger SV D-Jugend bis Herren<br />
Kreisliga<br />
2000-2002 Gehörlosen SV Kreisklasse<br />
2002-2004 Düneberger SV Bezirksliga<br />
2004-2014 Gehörlosen SV Kreisklasse<br />
2014-<strong>2015</strong> SCVM Kreisliga<br />
HGSV:<br />
1998-2001 150x Spiele in der Jugendmannschaft<br />
des HGSV<br />
1999 Jugendmeister als Spielerkapitän<br />
1999+2001 2x Jugendvizemeister Halle<br />
2000+2001 2x Jugendvizemeister<br />
2001 Sportler des Jahres HGSV<br />
2001+2003 U21 Norddeutschland Silber und<br />
Bronze<br />
2001-2006 Jugendtrainer<br />
2004+2005 2x Jugendmeister als Trainer<br />
2012 Meister im Futsal der Herren<br />
2013 Meister der Alten Herren<br />
Verkehrsinstitut Hanse GmbH<br />
Margaretenstraße 39<br />
20357 Hamburg<br />
Telefon 040 / 439 69 98<br />
Fax 040 / 439 34 97<br />
36 | <strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong>
Mein erste Spiel am 18.09.1999 für Herren<br />
HGSV in GSV Braunschweig 9:7 (6:1) gewonnen<br />
war ich damals 17jährige alt bis 11.04.<strong>2015</strong><br />
DGM- Qualifikation in Fulda gegen GFB<br />
München 5:1 (1:1) war mein letzten Spiel mit 32<br />
Jahre alt gesamt 418 Spiele für Herren und 50<br />
Toren.<br />
HGSV-Fußball-Senioren ist neuen Deutsche<br />
Gehörlosen Senioren Fußball Meister auf<br />
Großfeld am 22.Juni 2013 in Hamburg.<br />
Daniel Mena Ramirez<br />
Oben links: O.Belz, A.Ostrowski, S.Zimmermann, S.Köpp, M.Thoden, C.Krohn, O.Kriegsmann,<br />
D.Mena Ramirez, R.Gricar<br />
Unten links: S.Carnazzo, M.Kaszubowski, M.Harrison, H.Stapelfeldt, J.Gehrcke, R.Adseven und<br />
U.Kluge<br />
<strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong> | 37
Hamburger Gehörlosen-Sportverein von 1904 e.V.<br />
Bericht zur Veranstaltung<br />
„Sport Spaß Spiele“ am 11.07.<strong>2015</strong><br />
Ein sonniger Tag für Alle<br />
Jens G. und Nils R. hatten für die Veranstaltung<br />
vorab ein tolles Werbevideo gedreht. Besonders<br />
witzig und kreativ hatten sie so für das Event<br />
geworben, was beim HGSV-Vorstand und den<br />
Zuschauern gut ankam. So stand der Veranstaltung<br />
am 11.07.<strong>2015</strong> in der Elbschule, Holmbrook 20<br />
nicht im Wege. Die Elbschule war ein passender<br />
Ort, da viele hörgeschädigte Kinder diese Schule<br />
besuchen.<br />
Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren und<br />
der Tag rückte immer näher. Plakate wurden<br />
per Hand und per E-Mail verteilt. Eine Woche<br />
vor der Veranstaltung gab es in Hamburg immer<br />
wieder Wolkenbrüche. Wir waren in Sorge,<br />
dass die Veranstaltung aufgrund der schlechten<br />
Wetterbedingungen ausfallen würde. Am<br />
11.07.<strong>2015</strong> war das Wetter nahezu perfekt.<br />
Es war ein sonniger Tag. Punkt um 8:30 Uhr<br />
trafen sich die Helfer und bauten die Plätze wie<br />
Sportstationen, Grillstation auf dem Gelände<br />
der Elbschule auf.An den Spielstationen wurde<br />
Folgendes angeboten:<br />
• Fußball • Volleyball<br />
• Handball • Leichtathletik<br />
•Badminton • Tischtennis<br />
• Basketball • Bonusspiel<br />
Die Teilnahme an den Stationen sollte an Karten<br />
abgestempelt werden. Wer seine vollständig<br />
ausgefüllt hatte, den erwartete eine Überraschung.<br />
Auf dem Schulgelände waren neben den<br />
Spielstationen auch ein Infostand, Flohmarkt,<br />
Grillstand, ein Gesichtsmaler sowie Getränkeund<br />
Kuchenstand vertreten.<br />
Um 10:30 Uhr wurde das Fest mit Spielenfür<br />
Erwachsene und Kinder eröffnet. Zunächst kamen<br />
die Besucher zögerlich. Die Stimmung war jedoch<br />
sehr fröhlich. Es wurde gespielt und getratscht.<br />
Viele Kinder wurden wunderbar angemalt und<br />
hamsterten Süßigkeiten bei den verschiedenen<br />
Spielstationen. Schön war zu sehen, dass die<br />
Eltern mitmachten. Das schöne Wetter zauberte<br />
allenebenfalls ein Lächeln auf das Gesicht. Um<br />
14:00 Uhr sollte laut Programm ein „Frage- und<br />
Autogrammrunde mit den gehörlosen Stars“<br />
stattfinden.Diese wurde auf 15 Uhr auf dem<br />
Fußballplatz verschoben.Auch Vertreter der<br />
Sponsoringagentur „Sponsoo“ waren anwesend.<br />
Je länger die Veranstaltung dauerte, umso mehr<br />
Kinder und Erwachsene hatten vollständig<br />
abgestempelte Karten. Dafür bekam jeder ein<br />
kostenloses Eis und ein T-Shirt. Ab 16:00 Uhr<br />
wurde spontan ein Fußballspiel organisiert. Die<br />
Veranstaltung neigte sich dann langsam dem<br />
Ende zu. Die Stationen wurden abgebaut und das<br />
Gelände aufgeräumt. Ohne die Helfer hätten wir<br />
das nie geschafft. Vielen Dank an alle, die uns<br />
unterstütz haben.<br />
Die Veranstaltung war ein toller Erfolg für den<br />
HGSV. Es hat allen Spaß gemacht und das Wetter<br />
hat auch mitgespielt.Vielen Dank allen Salat- und<br />
Kuchenspender/innen. Es war lecker.<br />
38 | <strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong>
Video Interview 7 mit Jan - durchgeführt von<br />
Regine Bölke<br />
• Regine: Hallo, wie heißt du?<br />
• Jan: Mein Name ist Jan.<br />
• Regine: Bist du gehörlos?<br />
• Jan: Nein, ich bin hörend.<br />
• Regine: Woher hast Du von der Veranstaltung<br />
erfahren?<br />
• Jan: Durch meine Mama.<br />
• Regine: Ah, das ist toll. Welche Sportarten<br />
haben dir gefallen?<br />
• Jan: Der Parcours (Leichtathletik) hat mir super<br />
gefallen.<br />
• Regine: Was ist mit dem da (zeigt in Richtung<br />
Fußballplatz)?<br />
• Jan: Na ja, es geht.<br />
• Regine: Die Spiele in der Sporthalle?<br />
• Jan: Super<br />
• Regine: Hast du Freunde hier?<br />
• Jan: Ja nur einen. Er ist auch dabei.<br />
• Regine: Toll. Möchtest du nochmal wieder<br />
kommen?<br />
• Jan: *zuckt schüchtern mit den Schultern*<br />
• Regine: Welche Sportangebote fehlen Dir?<br />
Was hättest Du unbedingt ausprobieren wollen?<br />
• Jan: Weiß nicht. Alles gut.<br />
• Regine: Es hat mich gefreut, dass wir uns<br />
unterhalten haben.<br />
Vielen Dank für das Interview.<br />
Es gibt weitere Bilder und Videos mit Interviews<br />
auf der HGSV-Homepage.<br />
Bilder: hgsv.de Galerie <strong>2015</strong> <strong>2015</strong> Sommerfest<br />
Videos:hgsv.de Galerie <strong>2015</strong> <strong>2015</strong> Sommerfest<br />
Sport Spaß Spiele Film<br />
Viel Spaß beim Anschauen. :-)<br />
Hat dir die Sportveranstaltung gefallen? Du willst<br />
ein Feedback geben?<br />
Du kannst Dein Feedback an azubi@hgsv.de<br />
mailen.<br />
Wir freuen uns darauf.<br />
HGSV-Pressemitteilung<br />
<strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong> | 39
SELBSTBEHAUPTUNGS/<br />
SELBSTVERTEIDIGUNGS-SEMINAR<br />
MIT GEBÄRDENSPRACHDOLMETSCHERINNEN VOR ORT<br />
Inhalte:<br />
Dieses Seminar vermittelt professionell in Theorie und Praxis, einfache und effektive<br />
Selbstverteidigungstechniken (z.B. Befreiungstechniken, Schlag-, Stoß- und<br />
Trittkombinationen), die jedem helfen, die eigenen Fähigkeiten zur Verteidigung zu<br />
entwickeln und diese bewusst einzusetzen, um nicht in eine Opferrolle zu geraten. In<br />
diesem System zum erfolgreichen Umgang mit Aggression und Gewalt, werden neben<br />
bewährten Selbstverteidigungstechniken zur kompromisslosen Abwehr und zum Schutz<br />
für sich und andere, auch Selbstbehauptungs- und mentale Strategien um sich geistig<br />
vorzubereiten, geübt. Nur wer sich neben seinen physischen Fähigkeiten auch psychisch<br />
sicher sein kann, ist in der Lage, Selbstsicherheit auszustrahlen und wird in einer<br />
Gefahrensituation bestehen.<br />
Ferner erlernen Sie wirksame Verteidigungsmöglichkeiten mit Alltagsgegenständen.<br />
In diesem Zusammenhang kommen wir auf die Besonderheiten des leicht<br />
einsetzbaren „Kubotan" (Schock- oder Vitalpunktstick) sowie der Übertragung<br />
einfacher Technikserien auf Alltagsgegenstände, wie z.B. Kugelschreiber,<br />
Schlüsselbund, Handy und werden erste einfache Verteidigungstechniken damit üben.<br />
Kraft-, Ausdauer-, Koordinations- und Stretchingelemente runden das Seminar ab.<br />
Voraussetzungen:<br />
Mindestens 16 Jahre, trainiert wird in bequemer Sportbekleidung mit Turnschuhen oder<br />
barfuß. Ausreichend Trinkwasser und Handtuch sind mitzubringen.<br />
Can Güven<br />
4. DAN Taekwondo DTU & WTF<br />
2. DAN Kickboxen WAKO<br />
Über 25 Jahre Kampfsporterfahrung<br />
Referent für Selbstverteidigung in drei Bundesländern für<br />
Landes- und Betriebssportverbände<br />
HSB Taekwondo B-Lizenz Trainer<br />
VTF B-Lizenz Übungsleiter:<br />
Unsere Referenten:<br />
„Herz-Kreislauf-Training“<br />
„Haltung und Bewegung“<br />
„Wege zur Entspannung“<br />
Kadermitglied Technik der Hamburgischen Taekwondo Union e.V. (TUH)<br />
Medaillengewinner internationaler Taekwondo-, Hapkido- u. Kickboxturniere<br />
Frank Büchner<br />
Einer von 10 Instruktoren/Guros weltweit für Giron Arnis/Escrima<br />
Nach Großmeister Antonio Somera (Stockton/USA)<br />
2. DAN Taekwondo DTU<br />
Verschiedene Graduierungen im Shotokan Karate, Ju-Jutsu, Wing Tsun,<br />
Latosa Escrima,<br />
Modern Arnis und Pekiti Tirsia Kali<br />
Über 40 Jahre Kampfsporterfahrung<br />
Referent für Selbstverteidigung<br />
Ehm. Militärausbilder für Nahkampf<br />
Medaillengewinner nationaler Taekwondoturniere<br />
Wann:<br />
Wo:<br />
Anmeldung:<br />
40 | <strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong><br />
Samstag, den 23. Januar 2016 von 13:00 bis 17:30 Uhr<br />
Sporthalle der Elbschule, Holmbrook 20, 22605 Hamburg-<br />
Othmarschen<br />
bis Donnerstag, den 14. Januar 2016 im HGSV von 1904 e.V.<br />
bei Herrn Horst-Peter Scheffel, Bildtelefon: 040 / 88 09 98<br />
66, Tel.: 01805 / 28 34 65, Fax: 040 / 881 38 62, E-Mail:<br />
geschaeftsstelle@hgsv.de
Anmeldung/Vertrag:<br />
§ 1 Kosten pro Person<br />
Für Mitglieder des HGSV von 1904 e.V.<br />
Kostenfrei<br />
Für Nicht-Mitglieder EUR 50,-<br />
Überweisungen auf das Konto:<br />
Deutsche Postbank<br />
Kontoinhaber: HGSV von 1904 e.V.<br />
IBAN DE94 2001 0020 0966 5202 03<br />
Kennwort: Name, Selbstverteidigungsseminar 2014<br />
2 § Kontaktdaten<br />
HGSV-Mitglied: Ja Nein<br />
(Bitte ankreuzen)<br />
Vorname:<br />
Name:<br />
E-Mail:<br />
§ 3 Anmeldung<br />
Nur Anmeldungen mit diesem Formular sind verbindlich und gültig! Nach dem 14.01.16<br />
werden keine Anmeldungen mehr entgegen genommen. Für Gäste gilt, wer sich verbindlich<br />
angemeldet hat und am Veranstaltungstag, egal aus welchen Gründen, nicht erscheint, muss<br />
die Seminargebühren im Nachhinein per Überweisung an den HGSV von 1904 e.V.<br />
entrichten! Die Maximalteilnehmerzahl beträgt 22 Personen. Sollte das Seminar<br />
widererwartend ausfallen, erhalten Sie am 14.01.16 eine entsprechende Emailmitteilung<br />
und den Gästen werden ihre Gebühren zurücküberwiesen.<br />
§ 4 Haftung<br />
Weder die Referenten noch der HGSV von 1904 e.V. haften für die Beschädigung oder<br />
den Verlust der Garderobe oder von Wertgegenständen etc..<br />
Der Haftungsausschluss sowohl des Referenten als auch der HGSV von 1904 e.V. erfasst<br />
alle Ansprüche, gleich aus welchem Rechtsgrund.<br />
Davon unberührt bleiben die Haftung bei Personenschäden wegen Vorsatz und grober<br />
Fahrlässigkeit.<br />
Mit dieser Anmeldung versichere ich, einen Versicherungsschutz im Rahmen einer<br />
Privathaftpflicht zu genießen sowie kranken- und unfallversichert zu sein.<br />
§ 5 Sonstiges<br />
Ich versichere meine Sporttauglichkeit und somit die gesundheitlichen Voraussetzungen,<br />
am Seminar teilzunehmen. Bei Zweifeln oder dokumentierter Krankengeschichte bzw. vom<br />
behandelten Arzt diagnostizierter Einschränkung, muss ein aktuelles Sporttauglichkeitsattest<br />
vorgelegt werden. Minderjährige benötigen eine schriftliche Einverständniserklärung<br />
des / der Erziehungsberechtigten. Eine Verwendung von Bild- und Videomaterial der<br />
TeilnehmerInnen für die Veröffentlichung im Internet bzw. der Presse, wird dem<br />
Veranstalter und deren Erfüllungsgehilfen ausschließlich für Ihre Werbezwecke gestattet.<br />
Ich habe die vorstehenden Seminarbedingungen gelesen und anerkannt. Bitte ein<br />
unterschriebenes Exemplar dieser rechtsverbindlichen Anmeldung<br />
an Herr Horst-Peter Scheffel leiten!<br />
Ort / Datum<br />
Unterschrift<br />
<strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong> | 41
Hamburger Gehörlosen-Sportverein von 1904 e.V.<br />
Cyclassic <strong>2015</strong>, Europas größtes Radrennen -<br />
23. August <strong>2015</strong><br />
Das 20. Jubiläum hatte dieses Mal einige<br />
Änderungen im Programm:<br />
- die Profis starteten in Kiel von einer Fähre aus,<br />
vorbei am Plöner See, Bad Segeberg, Kaltenkirchen<br />
und über Pinneberg auf die alte Strecke.<br />
- Im Jedermann-Rennen wurde die<br />
Köhlbrandbrücke von den 100/155 km-Fahrern<br />
zweimal überquert.<br />
- Späterer Start der 100/155 km Strecke.<br />
Das Wetter spielte mit, es war nicht zu heiß oder<br />
kalt, Holger Jegminat startete mit Mario Klein<br />
in der 155 km Gruppe, die beiden erreichten<br />
das Ziel mit einer guten Zeit, die sie persönlich<br />
anpeilten.<br />
In der 100 km Gruppe starteten vier Fahrer,<br />
Manuel Gnerlich, Bernd Scholler, Matthias<br />
Sacharow und Tim Ladwig, auch hier wurden<br />
persönliche Bestzeiten erreicht.<br />
In der 55 km Gruppe waren Jürgen Keuchel,<br />
Wolfgang Schmidt, Holger Wischniowski und<br />
Michael Volbrecht, alle sind heil und auch<br />
zufrieden ins Ziel gekommen.<br />
8 Radler aus der Radsport-Abt. und 1 Wasserballer<br />
waren bei diesem 20. Jubiläumsrennen dabei, die<br />
Medaillen zeigen das 20. Jubiläum.<br />
Ein interessantes Video von Cyclassic ist zu sehen<br />
unter http://hgsvradsport.jimdo.com/<br />
Nächster Termin ist am 21.08.2016.<br />
42 | <strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong>
DG Badminton Meisterschaft Bericht von<br />
Hannes Runo<br />
Am 9.Mai <strong>2015</strong> fand die Deutsche Gehörlosen<br />
Meisterschaft im Badminton in Düsseldorf statt.<br />
Ich war zum zweiten Mal bei DM dabei. Ich nahm<br />
an den zwei Disziplinen Einzel und Doppel teil.<br />
Mix wollte ich auch spielen, aber leider fehlte mir<br />
eine Partnerin. Insgesamt waren wir in Düsseldorf<br />
15 Männer und 6 Frauen.<br />
Wir fingen mit dem Einzelspiel in den Gruppen<br />
an. Drei Herrengruppen mit jeweils 4 Spielern<br />
waren gebildet worden. In jeder Gruppe war ein<br />
Spieler gesetzt. Die übrigen wurden ausgelost.<br />
So war ich in der Gruppe mit M.Löw, M.Kroll<br />
und F.Meyer. Im 1 . Spiel trat ich mit Mut gegen<br />
Michael Löw vom GSC Nürnberg an. Doch seiner<br />
Erfahrung und seinem Allroundkönnen musste<br />
ich mich 12:21 und 7:21 geschlagen geben.<br />
Ich war mit dem Spiel nicht zufrieden, es lag<br />
mir nicht und ich war nicht Form. Im 2 . Spiel<br />
gegen Frank Meyer ging es um alles oder nichts.<br />
Anfangs schwächelte ich, später spielte ich immer<br />
besser, dominierte und gewann 21:15 und 21:9.<br />
Im 3. Spiel gegen Matthias Kroll ging es um den<br />
2.Platz. Ich habe auf jeden Fall besser gespielt als<br />
im 1. Spiel. Leider reichte es nicht aus. Ich merkte<br />
schnell, wie gut Matthias Kroll ist. Er ist stark in<br />
Smash und kann gute Finten spielen. Außerdem<br />
ist er ein Nationalspieler. Auch gegen ihn verlor<br />
ich leider 9:21 und 12:21. Gekämpft habe ich auf<br />
jeden Fall wie ein Löwe.<br />
Als zweitbester Dritter kam ich weiter und musste<br />
gegen den mehrmaligen und jetzigen Deutschen<br />
Meister antreten. Mit Ehrgeiz ging es für mich<br />
darum, nicht haushoch zu verlieren. Jedoch<br />
gelang es mir nicht. Oliver Witte ist einfach ein<br />
klasse Spieler. Ich verlor gegen ihn 4:21 und<br />
4:21. (Übrigens im HF hat Oliver Witte 21:3 und<br />
21:3 gewonnen) Insgesamt bin ich mit meiner<br />
Leistung im Einzel zufrieden. Ich erkannte meine<br />
Defizite und vor allem hat Michael mir gesagt,<br />
dass ich gute Spielideen und Beinarbeit besitze,<br />
obwohl ich erst seit drei Jahren Badminton<br />
spiele. Er hat mir empfohlen weiterzumachen<br />
und nicht aufzugeben. Das motiviert mich und<br />
daran werde ich weiterarbeiten. Übrigens im<br />
Einzel wurde Oliver Witte Deutscher Meister, Tim<br />
Jennen Vizemeister. Beide sind aus Düsseldorf.<br />
Den dritten Platz gewann Michael Löw (GSC<br />
Nürnberg), Tim Haller (HSC Schleswig) holte<br />
Bronze.<br />
Nachdem Einzel wurden die Spiele im Doppel<br />
ausgetragen. Zwei Gruppen zu jeweils drei/vier<br />
Teams wurden gebildet.Mir wurde, da ich ohne<br />
Partner angereist war, Christian Krause vom GSV<br />
Bremen zugelost. Er trägt am linken Bein eine<br />
Prothese und ich war immer wieder erstaunt<br />
und begeistert, wie willensstark er spielt, immer<br />
kämpft, niemals aufgibt und sogar manchmal<br />
hechtet, um einen Ball zu erreichen. Im 1 . Spiel<br />
gegen T.Jennen/J. Deimel spielten wir anfangs<br />
Doppel. Ich merkte jedoch, dass mein Partner<br />
nicht schnell genug sein kann, also schlug ich vor,<br />
Herren Mixed zu spielen. Mit dieser Taktik kam<br />
er nach vorn und ich nach hinten. Diese Strategie<br />
lag uns besser und wir gewannen den Satz knapp.<br />
Im gesamten Wettkampf dann mußten wir uns<br />
aber geschlagen geben: Wir verloren gegen das 1.<br />
Team 15:21 und 12:21,gegen Pfeiffer/Baier 14:21<br />
und 9:21 und gegen Haller/Gottwald 10:21 und<br />
11:21.<br />
Wir waren Letzter der Gruppe. Dennoch bin<br />
ichmit dem Ausgang der Wettkämpfe zufrieden.<br />
Vor allem haben wir alle überrascht, denn<br />
wir wurden einige Male unterschätzt. Danke,<br />
Christian, es war cool mit dir zu spielen. Respekt<br />
für deinen unermüdlichen Einsatz trotz deines<br />
zusätzlichen Handicaps.<br />
Die DM war für mich beendet. Ich habe tolle<br />
Erfahrungen gemacht, die ich mitnehme und auf<br />
denen ich aufbauen kann. Ich werde an meinen<br />
Defiziten arbeiten und meine Leistungen steigern.<br />
Wir sehen uns zur nächsten DM wieder.<br />
Danke auch an meine Fans und Freundin, die<br />
mich tatkräftig unterstützt haben.<br />
Hannes Runo<br />
<strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong> | 43
Hamburger Gehörlosen-Sportverein von 1904 e.V.<br />
Berlinreise vom 27.06. bis 28.06.<strong>2015</strong><br />
Am 27.6.15 fuhren wir mit 15 Mitgliedern vom<br />
HGSV - BGS und einem Gast mit der IRE-Bahn<br />
nach Berlin. Als wir in Berlin ankamen, empfing<br />
uns bereits Martina Freyer am Bahnhof und<br />
wir fuhren gemeinsam zur Gedenkstätte nach<br />
Berlin-Hohenschönhausen. Zwei Gebärdensprachdolmetscherinnen<br />
aus Berlin standen uns<br />
zur Verfügung. Zum Glück hatten wir eine tolle<br />
Führerin, die viel Geduld mit uns hatte.<br />
In der Gedenkstätte haben wir viele Zellen,<br />
Verhör- räume usw. besichtigt. Es sah schlimm<br />
aus und uns allen wurde deutlich, dass dort früher<br />
grausam gefoltert wurde. Nach dieser Führung<br />
fuhren wir mit der Bahn bis zur Kochstraße und<br />
schauten uns dort die 360 Grad Panorama Mauer<br />
an. Das Riesenrundbild mit 15 Metern Höhe und<br />
60 Metern Umfang entführt den Besucher von der<br />
vier Meter hohen Besucherplattform im inneren<br />
des Panoramas in den Alltag mit der Berliner Mauer<br />
nach Kreuzberg nahe Moritz- und Oranienplatz<br />
in den 1980er Jahren. Es war unbeschreiblich, als<br />
wir auf dem Hochsitz standen und in die frühere<br />
DDR-Zeit reinschauen konnten.<br />
Das ist Heiligensee, das Erholungs- und Freitzeitheim<br />
der Gehörlosen in Berlin, wo wir übernachten<br />
konnten. Es ist alles neu renoviert<br />
und wir fühlten uns dort sehr wohl. Das alte<br />
Erholungs- und Freizeitheim der Gehörlosen<br />
wurde im Jahre 1934 vom Zentralverein für das<br />
Wohl der Taubstummen in Berlin e.V. gekauft und<br />
wurde durch den Krieg stark in Mitleidenschaft<br />
gezogen, es musste abgerissen werden. Dank<br />
der unermüdlichen Bemühungen von Frau Frieda<br />
Henschel (hörend), die selbst gehörlose Eltern<br />
hatte und auch perfekt gebärden konnte, konnte<br />
der Neubau unter ihrem Namen 1975 erfolgen.<br />
Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem<br />
Schiff von Tegel/Green-wichpromenade zum<br />
Wannsee. Nach dem wir uns von Birgit Fritzsch<br />
verabschiedet hatten, fuhren wir von dort aus<br />
ca. 2 Stunden über Spandau/Linden-ufer zum<br />
Wannsee. Wir hatten großes Glück mit dem<br />
Wetter, es war herrlich und ein voller Genuss.<br />
Als wir am Wannsee ankamen, teilten wir uns<br />
in zwei Gruppen. Die eine Gruppe wollte nach<br />
Kreuzberg, die andere zum DDR-Museum. Später<br />
trafen wir uns zur gemeinsamen Abfahrt nach<br />
Hamburg im Berliner Hauptbahnhof wieder und<br />
fuhren planmäßig um 17:05 Uhr ab. Es war ein<br />
schönes und interessantes Wochenenderlebnis<br />
gewesen.<br />
Vielen Dank für die wunderbare Organisation an<br />
Doris Keuchel, Gaby Ebmeyer und Sylvia Albach.<br />
HGSV - BGS<br />
Nachdem wir alles gesehen hatten, fuhren wir weiter<br />
bis nach Alt Tegel und saßen dort in dem schönen<br />
„Kaffee Kult“ und aßen sehr leckeren Kuchen.<br />
44 | <strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong>
BGS- Wattwanderung am 25. Juli <strong>2015</strong><br />
Am 25. Juli <strong>2015</strong> trafen wir (26 Personen) uns am<br />
Hauptbahnhof und der Zug fuhr pünktlich um<br />
8:06 Uhr in Richtung Cuxhaven los. In Harburg<br />
stieg noch eine Person ein, so dass wir eine<br />
Gruppe von 27 Personen waren.<br />
Angekommen, nahmen wir den Bus nach<br />
Duhnen- Strand.Dort stärkten wir uns mit<br />
Kaffee/ Tee, auch zogen wir unspassend für<br />
eine Wattwanderung um.Einige machtennoch<br />
einen Abstecher in umliegende Geschäfte,um<br />
spezielle Wattwanderschuhe zu kaufen. Andere<br />
bummelten kurz über die Promenade, bis alle zur<br />
Wattwanderung zur Insel Neuwerkbereit waren.<br />
Bevor es ins Watt ging, stellten wir uns noch für<br />
ein Gruppenfoto auf.<br />
Die Wanderung verlief gut und ruhig, mal lachte<br />
die Sonne, dann gab eswieder kurze Regenfälle.<br />
Dadurch war es sonnig heiß und auch mal<br />
wiederangenehm windig, gelegentlich aber auch<br />
„zu kühl“. Kurz: Watt-Wetter-Abenteuer.<br />
Unterwegs, wir folgten Wegpflanzen (Prickenweg),<br />
genossen wir schöne Blicke auf Menschen,<br />
die auf Pferden und in Wattkutschwagen<br />
unterwegs waren, und passierten auch ein paar<br />
Rettungsbakensowie einen WC- Wagen.<br />
Auf dem Wattenmeer sahen wir interessanteKrebse<br />
und „Muschelpfützen“.Diesmal war die Strecke<br />
(ca. 12 km) viel besser und angenehmer als<br />
bei der letzten Wattwanderung 2014 zwischen<br />
Sahlenburg und der Insel. Damals mussten wir<br />
mühsam und weit über Steine laufen.<br />
Schon von weitem sahen wir die Insel Neuwerk.<br />
Gleichzeitig nahmen wir aber auch ganz<br />
schwarze „unheimliche“ Wolken wahr und einige<br />
bemerkten von weitem sogar Blitze. Plötzlich war<br />
die Sicht auf die Insel durch dichten Regennebel<br />
verdeckt. Es begann gewaltig zu stürmen und<br />
heftig zu regnen sogar zu hageln. Nun mussten<br />
wir uns schnell darauf einstellen, in Gruppen, zu<br />
zweit oder auch alleine zur Insel zu marschieren.<br />
Ich, Martina, sah nur noch Menschen „mit<br />
Stöcken“ und in „Schlange“ laufen.Ich sah<br />
eine große Gruppe, die eng zusammen den<br />
Weg fortsetzte. Dann verlor ich meine Gruppe<br />
aus den Augen und setzte meinen Weg dank<br />
zweier junger Männer fort. Wir kämpften uns<br />
gemeinsam 20 Minuten durch das Wetter bis zur<br />
Insel. Ich war froh, dort anzukommen und meine<br />
Mitstreiter gesund und munter dafür aber sehr<br />
naß wiederzusehen.<br />
Da die Vorstandsmitarbeiterinnen(Doris und<br />
Gaby) im Zug noch eine Whatsapp- Nachricht<br />
von Bärbel erhalten hatten, dass unser Schiff<br />
erst um 18 Uhr und nicht planmäßig um 16:30<br />
Uhrvon der Insel abfahren würde, konnten wir<br />
uns diesmal viel Zeit auf der Insel lassen.<br />
Vor dem Nationalpark- Haustrockneten wir uns<br />
in der Sonne, zogen uns um, lüfteten die nassen<br />
Sachen und erholten uns von dem Schreck.<br />
Anschließend gingen wir verschiedener Wege:<br />
ein paar aus der Gruppe zum Café, andere zum<br />
Turmrestaurant, wieder andere wollten zum<br />
Turmaufstieg und/oder machten einen Rundgang<br />
über die Insel.<br />
Vor 18 Uhr trafen wir uns alle am Anleger und<br />
das Schiff fuhr pünktlich ab. Die Schifffahrt<br />
war ruhig und nicht wie befürchtet mit starkem<br />
Wellengang. Wir unterhielten uns und spielten<br />
Skat. Kaum eingetroffen, marschierten wir sofort<br />
zum Bahnhof, wo wir den Zug nach Hamburg<br />
erreichten. Bei entspannter Unterhaltung fuhren<br />
wir in Buxtehude ein. Dort verweilte der Zug<br />
ungewöhnlich lange. Beim Blick aus dem Fenster<br />
bemerkten wir, dass andere Zuggäste ausstiegen.<br />
Auch nahmen wir Durchsagen wahr, dass die<br />
Fahrgäste umsteigen sollten. Blitzschnell stiegen<br />
wir aus, aber die Anschlussbahn fuhr ohne uns ab.<br />
Einige von unsbeschwerten sich daraufhin beim<br />
Zugschaffner. Wir waren aber nicht die einzigen<br />
Gestrandeten. Auch andere Fahrgäste hatten die<br />
Durchsagen nicht mitbekommen. So mußten wir<br />
alle 30 Minuten auf den nächsten Zug warten.<br />
Einige wollten sich dann im Bahnhof umsehen.<br />
Der hatte aber nichts zu bieten.<br />
Nach der unfreiwilligen Wartezeit fuhren wir<br />
dann endlich weiter nach Hamburg.<br />
Der Ausflug war schön und aufregend zugleich.<br />
Die Organisation war sehr gut. Wir behielten<br />
trotz Unwetter alle die Nerven und kamen wieder<br />
gesund zu Hause an.<br />
Vielen Dank!<br />
Bericht von Martina Freyer<br />
<strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong> | 45
Aon Risk Solutions<br />
Unser Wissen reduziert<br />
Ihre Risiken.<br />
Und Ihre<br />
Versicherungskosten.<br />
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Und vor allem: Wie behält man dabei auch die Kosten im Blick? Unsere Experten<br />
verfügen über umfangreiches Wissen rund um die Risikoabsicherung in allen<br />
Lebensbereichen. Und erarbeiten für Mitglieder des Hamburger Gehörlosen-<br />
Sportvereins von 1904 e.V. gerne maßgeschneiderte Versicherungslösungen.<br />
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Aon Risk Solutions ist ein Geschäftsbereich der Aon Versicherungsmakler Deutschland GmbH.<br />
Risk. Reinsurance. Human Resources.<br />
46 | <strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong>
HGSV Kontaktseite <strong>2015</strong><br />
Geschäftsstelle<br />
Geschäftsführer Horst-Peter Scheffel e-Mail: geschaeftsstelle@hgsv.de<br />
Auszubildender<br />
Michael Wiese<br />
Bernadottestraße 126; 22605 Hamburg<br />
Bildtel.: (040) 88 09 98 66; Tel: (01805) 28 34 65; Fax: (040) 881 38 62<br />
Öffnungszeiten montags 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />
dienstags 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr<br />
mittwochs 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />
Internet<br />
Chat - ooVoo:<br />
Chat - Skype:<br />
www.hgsv.de<br />
HGSV_GF an jedem Mo. 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr<br />
hgsv_gf<br />
Vereinskonto<br />
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Sportstätten<br />
auf Anfrage an die Geschäftsstelle per Schreibtelefon, Telefax oder unter Internet www.hgsv.de,<br />
Menü Abteilung/Trainingsmöglichkeiten oder Download Trainingsmöglichkeit für Erwachsene oder Jugend<br />
Vereinszeitung des Hamburger<br />
Gehörlosen-Sportvereins von 1904 e.V.<br />
Mitherausgeber: HGSV von 1904 e.V.,<br />
Bernadottestraße 126, 22605 Hamburg<br />
Sport-Redaktionsleiterin: Regine Bölke<br />
Redaktionsschluss für die nächste<br />
<strong>HGZ</strong>-Sportteil-Ausgabe Nr. 89:<br />
15. November <strong>2015</strong><br />
per e-Mail: geschaeftsstelle@hgsv.de<br />
regine.boelke@hgsv.de<br />
Erscheinungsweise:<br />
jedes Quartal eines Jahres;<br />
nächste Ausgabe Nr. 90<br />
Anfang Januar 2016<br />
Anzeigen:<br />
HGSV von 1904 e.V. - Geschäftsstelle -<br />
Anzeigenverwaltung<br />
Horst-Peter Scheffel;<br />
Geschäftsführer<br />
Der geschäftsführende Vorstand<br />
Vereinsvorsitzender Tim Ladwig Vizevors. Jugend Nils Rohwedder<br />
Vizevorsitzende Sport Rimma Kindel Vizevors. Öffentlichkeitsarb. Regine Bölke<br />
Vizevorsitzender Finanzen Dietmar Hofmann<br />
Referentinnen<br />
Webmaster<br />
Marco Schulz<br />
Die Abteilungsleiter/-innen<br />
Badminton Thomas Roßberg Kinder- und Jugendsport Nils Rohwedder<br />
Basketball Jens Goetz Schachsport Alois Kwasny<br />
Brei-, Ges.- & Seniorensport Bärbel Höcker<br />
Schwimmen/Wasserball Ralf Lüdeke<br />
Fußball Adam Ostrowski Tennis Ulrich Vomhoff<br />
Radsport Tim Ladwig Tischtennis Danny Gunawan<br />
Rommé & Skat Annelie Hoppe Volleyball Jörg Rutenberg<br />
Rudersport<br />
Sven Neumann<br />
Kinder- und Jugendsport-Leitung<br />
Kinder- u. Jugendsportabteilungen<br />
1. Jugendwart Nils Rohwedder Basketball N.N<br />
2. Jugendwart N.N. Fußball Dirk Volkmann<br />
Jugendkassierer N.N. Kindersport<br />
KJ-Elternvertreter N.N. - Allg.-sport Jürgen Keuchel und<br />
Meike Wicht<br />
Jugendsportsprecher/in N.N. - Leichtathletik Jürgen Keuchel<br />
Kindersportsprecher/in N.N.<br />
Rechtsausschuss<br />
1. Vorsitzender Rolf Sethmann Beisitzer Andreas Bölke<br />
2. Vorsitzender Mathias Falkenrich Beisitzer Norbert Hensen<br />
Beisitzerin Meike Lattenmayer Beisitzer Jürgen Keuchel<br />
Beisitzerin<br />
Katrin Knecht<br />
Der Versand erfolgt durch Postvertriebsstück.<br />
Nachdruck – auch auszugsweise<br />
– nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
der Redaktion und gegen<br />
Belegexemplar. Einsender von Manuskripten,<br />
Briefen oder ähnlichem<br />
erklären sich mit einer eventuellen<br />
redaktionellen Bearbeitung einverstanden.<br />
Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag<br />
enthalten. Namentlich<br />
gekennzeichnete Artikel geben nicht<br />
unbedingt die Meinung der gesamten<br />
Redaktion wieder.<br />
Änderung vorbehalten<br />
30.06.<strong>2015</strong><br />
<strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong> | 47
Gehörlosenverband Hamburg e.V., Bernadottestr. 126,<br />
22605 Hamburg<br />
Postvertriebsstück, Deutsche Post AG, „Entgelt bezahlt“<br />
VKZ, Kundennummer - C 10596 F -<br />
Bei Adressenänderung bitte immer dem<br />
Gehörlosenverband Bescheid geben:<br />
Fax: 040 / 88 11 536<br />
E-Mail: regine.boelke@glvhh.de<br />
NOTRUF MIT FAX<br />
Feuerwehr- u. Rettungsnotruf<br />
Fax: 112 (bundesweit)<br />
Polizei-Notruf<br />
Fax: 110 (bundesweit)<br />
Ärztlicher Notdienst/ Bereitschaft<br />
Hamburg<br />
7-24 Uhr - Fax: 22 802 475<br />
00-7 Uhr - Fax: 669 554 59<br />
NOTRUF MIT SMS<br />
(nur für Hamburg)<br />
Telekom/ Vodafone:<br />
Feuerwehr/Rettungsdienst: 99 040 42851 2851<br />
Polizei: 99 040 42865 5543<br />
O2:<br />
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Feuerwehr/Rettungsdienst: 1551 040 42851 2851<br />
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Gehörlosenverband<br />
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Tel: 040 / 88 20 51<br />
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Behörden<br />
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Tel. 040 / 42863-3953<br />
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E-Mail: integrationsamt@basfi.hamburg.de<br />
Fachamt Eingliederungshilfe –<br />
Beratung für Hörgeschädigte<br />
Maurienstraße 3, 22305 Hamburg<br />
Fax: 040 / 428 81- 9258<br />
E-Mail: sozialpaedagogischer-Fachdienst-<br />
EH25@wandsbek.hamburg.de<br />
Frau Kähler (A-K)<br />
Tel: 040 / 428 81- 9252<br />
SMS: 0170 33 72 363<br />
E-Mail: Iris.kaehler@wandsbek.hamburg.de<br />
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SMS: 0170 33 72 362<br />
E-Mail: saskia.bellahn@wandsbek.hamburg.de<br />
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Kurt-Schuhmacher-Allee 16,<br />
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Tel.: 0800 / 4 5555 00<br />
Fax: 040 / 2485-2962<br />
E-Mail: Hamburg.Reha@arbeitsagentur.de<br />
SENIOREN<br />
Herbert Feuchte Stiftungsverbund<br />
gGmbH, Altenheim für<br />
Gehörlose<br />
Mellenbergweg 19-21<br />
22359 Hamburg<br />
Tel: 040 / 603 40 81<br />
Fax: 040 / 603 24 19<br />
E-Mail: osbahr@stiftungsverbund.de<br />
Beratung, Dienstleistung<br />
und Hilfe<br />
Theodor-Wenzel-Haus<br />
Berner Heerweg 183 a<br />
22159 Hamburg<br />
Tel: 040 / 64 53 95 520<br />
Fax: 040 / 64 53 95 521<br />
E-Mail: ahgs@theodor-wenzel.de<br />
Erziehungshilfe e. V.<br />
Beratung für Gehörlose und Schwerhörige<br />
– Sichtbar<br />
Ehrenbergstr. 51, 22767 Hamburg<br />
Tel: 040 / 350 150-115<br />
Fax: 040 / 350 150-116<br />
E-Mail: sichtbar@erziehungshilfe-hamburg.de<br />
»Das Taxi« e.G., taxen & kuriere<br />
Tel: 22 11 22<br />
Fax: 22 42 48<br />
Hansa-Taxi<br />
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Internet: www.taxi211211.de<br />
Tess Relay-Dienste<br />
Tess-Sign & Script - Relay-Dienste für<br />
hörgeschädigte Menschen GmbH<br />
Tel: 04331-5897-23<br />
Fax: 04331-5897-51<br />
E-Mail: info@tess-relay-dienste.de<br />
Internet: www.tess-relay-dienste.de/<br />
notruf-ueber-tess<br />
Mo bis So von 8:00 – 23:00 Uhr<br />
Kinder und Jugend<br />
Elbschule<br />
BildungsZentrum<br />
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Holmbrook 20<br />
22605 Hamburg<br />
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Fax: 040 / 428 485-222<br />
E-Mail: Anke.Jahn@bsb.hamburg.de<br />
Kita Kroonhorst für hörgeschädigte<br />
Kinder<br />
Kroonhorst 117<br />
22549 Hamburg<br />
Tel: 040 / 840 506 26<br />
Fax: 040 / 840 506 28<br />
E-Mail: A.Steiner@elbkinder-kitas.de<br />
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