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HGZ 4-2015

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Hamburger Gehörlosen-Sportverein von 1904 e.V.<br />

Bericht Ruderkurs <strong>2015</strong><br />

Auch in diesem Jahr bot die Rudergruppe des<br />

Hamburger Gehörlosen Sportvereins wieder<br />

einen Anfängerkurs an. An 13 Abenden, einem<br />

Samstagnachmittag und einem sehr frühen<br />

Samstagmorgentraf sich unsere gemischte Gruppe<br />

von 14 Ruderinteressierten mit Trainer Niels de<br />

Groot und seinen Assistenten auf der Alster.<br />

bis sie wieder senkrecht in Wasser gesetzt<br />

werden. Als Anfänger ist jeder mit sich und<br />

seinem eigenen Üben beschäftigt. Trotzdem muss<br />

er im Vierer immer bemüht sein, auf die „Befehle“<br />

des Steuermannes zu achten und im Rhythmus<br />

des Schlagmannes zu rudern. Für die Gehörlosen<br />

wurden für die Startbefehle Gebärden und Gesten<br />

vereinbart. Auf Drei- Ruder bereitstellen, auf zwei-<br />

Ruder senkrecht ins Wasser setzen, auf Eins- los!<br />

Ausgeschrieben hatte der HGSV einen inklusiven<br />

Ruderkurs. So war die Gruppe der Interessierten<br />

sehr heterogen. Es waren sowohl schwerhörige,<br />

spätertaubte, gehörlose und auch hörende<br />

Teilnehmer mit Gebärdensprachkenntnissen<br />

darunter. Da zu einem inklusiven Kurs gehört, alle<br />

Kommunikationsbedürfnisse zu beachten und<br />

ihnen gerecht zu werden, wurden die Trainer von<br />

Gebärdensprachdolmetscherinnen unterstützt.<br />

Jeder bemühte sich aber auch um den anderen.<br />

Rücksichtnahme und respektvoller Umgang<br />

wurden in diesem Projekt wirklich gelebt.<br />

Zu Beginn der ersten Kurseinheit erklärte der<br />

Trainer die Grundlagen des Ruderns. Nachdem<br />

wir gelernt hatten, die Boote startklar zu machen,<br />

konnte es auch losgehen. Rudern ist gar nicht<br />

so einfach, wie es aussieht! So vieles muss<br />

man bei der Körperhaltung beachten- Beine,<br />

Rücken, Schultern und vor allem die Position und<br />

Bewegung von Armen und Händen. Während<br />

wir zumeist in 4er Booten mit Steuermann<br />

auf dem Wasser waren, fuhren die Trainer mit<br />

den Gebärdensprachdolmetscherinnen auf<br />

Motorbooten neben uns her, achteten auf unsere<br />

Techniken und gaben Verbesserungshinweise.<br />

Anfangs ruderten wir mit senkrecht gehaltenem<br />

Ruderblatt. Erst später lernten wir dann auch das<br />

Skullen. Beim Skullen werden die Ruderblätter<br />

in senkrechter Haltung ausgeschoben, aus dem<br />

Wasser gehoben, dann flach gedreht und geführt,<br />

34 | <strong>HGZ</strong> 4/<strong>2015</strong><br />

An den beiden Trainingssamstagen standen uns<br />

Einer zur Verfügung. Das Rudern im Einer ist eine<br />

besondere Herausforderung. Man macht viel<br />

Selbsterfahrung, testet sich aus und spürt, das<br />

Boot im Gleichgewicht zu halten. Da man mit<br />

dem Rücken zur Fahrtrichtung rudert, braucht<br />

man eigentlich einen Blickwinkel von 360°.Das<br />

heißt, auch die Übersicht über den Bootsverkehr<br />

zu behalten, ist eine Schwierigkeit.<br />

Hamburg von der Wasserseite ist wunderschön.<br />

Wir sahen frühmorgens die Sonne über der Stadt<br />

aufgehen und wir sahen sie mehrmals als roten<br />

Ball untergehen. Aber auch an kälteren Tagen und<br />

bei Sommerregen waren wir unterwegs.<br />

Die Stimmung in unserem inklusiven Team war<br />

sehr harmonisch. Am Ende des Ruderkurses<br />

haben wir gemütlich gegrillt. Das war sehr schön!

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