Nr. 11
mds online im Oktober 2015 *15. 10. 2015
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Leute im Landesschützenverband<br />
Das Ehrenamt des Referenten bleibt in Familie<br />
Gut 15 Jahre prägte Eberhard<br />
Marek von der Privilegierten SGi<br />
Nienburg hierzulande den Vorderladersport.<br />
Mit der Gesamtvorstandssitzung<br />
am 10. Oktober ging<br />
das Ehrenamt des Verbandsreferenten<br />
Vorderlader an Volker Gehrmann<br />
über und blieb damit quasi in<br />
Familie. Der neue Mann an der Spitze<br />
des Schwarzpulver-Ressorts ist<br />
Eberhard Mareks Schwiegersohn.<br />
Die Gesundheit spielt nicht mehr<br />
mit, begründete Eberhard Marek<br />
seinen Rückzug, nun muss einer<br />
„mit jüngeren Beinen ran“. Am<br />
29. September 2001 war der heute<br />
66-Jährige zum Nachfolger des<br />
damaligen Referenten Matthias<br />
Kuprat gewählt worden. Sein Vorgänger<br />
übergab ihm damals einen<br />
Schusslochprüfer. „Der steht bei<br />
mir im Schrank“, hielt er die Lehre,<br />
„die heute noch benutzt wird“,<br />
seitdem in Ehren. Schon im April<br />
zuvor hatte Marek das erste Mal einen<br />
Ranglistenwettkampf geleitet,<br />
war seitdem ebenso durchgängig<br />
Chef der Landesmeisterschaften.<br />
Anfangs, so blickt er zurück, noch<br />
zusammen mit dem damaligen<br />
Landestrainer Peter Kirschke. Dass<br />
er zum Vorderladerschießen kam,<br />
lag an einigen Vereinsmitgliedern.<br />
Nachdem die einen Schwarzpulver-Lehrgang<br />
absolviert und<br />
Gefallen am Schießen mit Vorderladerwaffen<br />
gefunden hatten, machte<br />
auch Gilde-Chef Eberhard Marek<br />
1997 den Schwarzpulverschein<br />
und war seitdem aktiver Vorderladerschütze.<br />
Dass er sich später<br />
zweimal mit der Perkussionsflinte<br />
für die Deutsche Meisterschaft<br />
qualifizierte, sei sein „größter Erfolg“<br />
gewesen, sagte er.<br />
Ein Erfolg ist für ihn auch der<br />
Mitteldeutsche Vorderlader-Länderkampf,<br />
zu dessen Initiatoren er<br />
zählte und der unlängst in Leipzig<br />
das sechste Mal ausgetragen<br />
wurde. Wenn von der Idee bis zur<br />
Umsetzung auch ein paar Jahre<br />
vergingen, sei der Vergleich der Aktiven<br />
aus vier Bundesländern „genau<br />
das Richtige“. „Man kennt sich,<br />
es herrscht ein familiäres Verhältnis“,<br />
so Eberhard Marek. Nicht nur<br />
das soll auch unter seinem Nachfolger<br />
so bleiben: „Volker kennt die<br />
Verhältnisse, hat das Fachwissen.<br />
Ich habe keine Bedenken.“<br />
Großvater löste<br />
die Gilde auf<br />
Eberhard Marek mit seinem Schwiegersohn bei der Deutschen Meisterschaft in Pforzheim. Volker Gehrmann ist seit Kurzem neuer Referent<br />
Vorderlader des Landesverbandes.<br />
Foto: Kathrin Gehrmann<br />
Familiäre Bande gibt es in der<br />
Nienburger Gilde nicht nur in der<br />
Gegenwart. Im Verein steht Volker<br />
Gehrmann Eberhard Marek als<br />
Stellvertretender Vorsitzender zur<br />
Seite. 1992 war die Gilde wiedergegründet<br />
worden, Marek zählte<br />
zu den Gründungsmitgliedern und<br />
steht dem Verein seit 1999 vor. Sein<br />
Großvater musste als letzter Schützenhauptmann<br />
die Gilde 1945<br />
auflösen, Waffen und Fahne im Rathaus<br />
abgeben. Die Schützen- und<br />
Ritterkette habe man allerdings in<br />
der Familie verwahrt, so überstanden<br />
diese Insignien die Jahre des<br />
Verbots. „Junge, es kommen wieder<br />
andere Zeiten“, hatte ihm sein<br />
Großvater einst gesagt, die Worte<br />
habe er über 40 Jahre nicht vergessen.<br />
Schon 1987 habe er versucht,<br />
einen Schützenverein zu initiieren,<br />
sei damit aber „auf Grundeis gelaufen“.<br />
Erst nach der Wende war<br />
es möglich, die Gilde mit der Jahreszahl<br />
1887 im Namen wiederzugründen.<br />
(rt)<br />
mitteldeutscher schütze 5/2015 17