Nr. 41
mds online im Oktober * 21. 10. 2020 Download auf mds.de.to
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29. Jahrgang
Nr. 5
Oktober 2020
Der 337. Schuss entschied
Sven Datzmann ist der neue
Granschützer Schützenkönig
RSV Magdeburg
Birgit Neum das neunte Mal
Schützenkönigin ihres Vereins
Schützengilde Raguhn
Spatenstich für den Bau
einer neuen Schießsportanlage
KSV WITTENBERG: VATER
UND TOCHTER KREISKÖNIGE
Königsschießen in Schönebeck
Axel Bohmüller wurde als
24. König des SV Hubertus ausgerufen
online-Verbandszeitschrift für 19.500 Schützen in Sachsen-Anhalt
Vor-Schuss
Die Lage bleibt weiter unklar
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
nach den gelinde gesagt zahlreichen
Absagen von Veranstaltungen und
sportlichen Wettbewerben in den letzten
Monaten war es fast so etwas wie ein
Mutmacher, einen Blick in die Terminplanung
des Welt-Schießsportverbandes
für das nächste Jahr zu werfen. Quasi in
der Nachbarschaft unseres Verbandes,
auf dem Suhler Friedberg, sollen mit
dem Junioren-Weltcup im Sommer und
dem Masters Shooting Sport Championchip
für die reifere Schützengeneration
im September zwei hochkarätige internationale
Wettbewerbe ausgetragen
werden. Leider muss man auch hier das
Wort sollen bemühen. Wie es im Schießsport
national und international 2021
weitergehen wird, mag derzeit niemand
genau sagen. Zuletzt wurden auch die
neuen Spielzeiten der 1. und 2. Bundesligen
Luftgewehr und Luftpistole kurzfristig
abgesagt.
In unserem Landesverband standen
zuletzt zwei zentrale Wettkämpfe im
Mittelpunkt des Geschehens. Beim Pokal
des Präsidiums in den Kleinkaliberdisziplinen
in Halle und beim Ranglistenwettkampf
der Vorderladerspezialisten
in Nienburg hielt sich die Resonanz in
überschaubaren Grenzen. Verständlich,
stehen doch die gebotene Vorsicht
und der Schutz der Gesundheit weiter
im Vordergrund und werden es wohl
noch lange stehen. Schön, dass trotz allem
wieder Schützenfeste gefeiert und
Schützenkönige ermittelt wurden. So
wird der Rückblick auf das Jahr 2020 regional
vermutlich differenziert ausfüllen.
Insgesamt, das hört man auch aus
anderen Regionen Deutschlands, war
das Sportjahr für den Schießsport ein
eher verlorenes Jahr.
Ob man das auch in zwölf Monaten
sagen wird, ist ungewiss. Nach wie
vor bleibt die Lage weiter unklar. Dem
Rechnung tragend wurden unlängst die
Veranstaltungen des Landesschützentages
im Jahr 2021 auf das Wesentliche
reduziert. Es galt für den Landesschützenverband
und den gastgebenden
Kreisschützenverband Wittenberg ein
gewisses Maß an Planungssicherheit zu
schaffen. Ohnehin wäre der Schützentag
im nächsten Jahr nur ein so genannter
kleiner gewesen, quasi wird er jetzt noch
kleiner. Neben der Tagung des Gesamtvorstandes
sollen aber wieder die Landesschützenkönige
ausgeschossen und
im Anschluss proklamiert werden.
Auch die Art und Weise der Ausrichtung
des 62. Deutschen Schützentages
in Gotha ist noch nicht endgültig sicher.
Man könne mitteilen, dass die Veranstaltung
auf jeden Fall stattfinden soll, hieß
es zuletzt aus Thüringen. Da ist es wieder,
das soll…
Mit der Hoffnung, dass demnächst anstelle
von soll wieder ein wird stehen
wird, wünsche ich auch diesmal wieder
viel Spaß mit der digitalen Lektüre. Bleiben
Sie gesund, mit freundlichen Grüßen
aus Magdeburg verbleibe ich als
Ihr
Michael Eisert
mitteldeutscher schütze 5/2020 3
Bundesligen wurden abgesagt: Die neue Spielzeit der 1. und 2. Bundesligen Luftgewehr
und Luftpistole ist abgesagt worden. Planmäßig hätte die Saison der Luftgewehr-Erstligisten,
darunter auch die Mannschaft vom SV Gölzau (Foto), am 10. Oktober
begonnen. Seite 6
Mosaik
31. Schützentag wird auf das Wesentliche beschränkt
Das Königsschießen soll auf dem Stand des SV Astoria ausgetragen werden 7
Verbotsforderung zielt auf Sportwaffen und Schützen
DSB-Stellungnahme zum Grundsatzprogrammentwurf der Grünen 8
Schützenwesen
Titel für Katrin Pareigis: Das zweite Mal ist Katrin Pareigis als Schützenkönigin des SV
Astoria Wittenberg ausgerufen worden. Die neue Königin hatte beim 30. Königsschießen
den Rumpf des Adlers getroffen, ihre beiden Ritter heißen Uwe Klatte und Thomas
Röbert. Seite 16
Neunter Titel für Birgit Ne
Der Reservisten-Schützenverein Magdeburg Buckau
im September seine Schützenkönige ausgeschossen.
Neum, das bereits zum nun neunten Mal. Als neuer Sc
am Schanzenweg wurde Volker Freigang ausgerufen.
Sven Datzmann ist Schützenkönig des SV Granschütz
Zwölf Schützen hatten beim Kleinen Schützenfest auf den Adler geschossen 9
Spatenstich für das Projekt Schießanlage
Die Schützengilde Raguhn baut eine 100 Meter-Wettkampfschießanlage 13
Adler des Wittenberger Kreisverbandes zum Absturz gebracht
Melina und Karl-Heinz Bassin Kreisschützenkönige bei den Erwachsenen 12
Titelfoto
Wolfgang Krause (re.), Präsident
des SV Hubertus Schönebeck, gratuliert
Axel Bohmüller. Der Stellvertretende
Vereinsvorsitzende und
Wurfscheibe-Referent des Landesverbandes
war beim 24. Königsschießens
mit dem K98 über 100 Meter am
treffsichersten und wurde Anfang
September als neuer König Axel II.
ausgerufen. An dem traditionellen
Wettbewerb hatten sich 28 Männer
und drei Frauen beteiligt.
Foto: Michael Eisert
4
mitteldeutscher schütze 5/2020
Horoskop
Rangliste in Nienburg: Mit einem Ranglistenschießen haben die Vorderladerschützen
im September noch einen Wettkampf auf Landesebene bestritten. Zu den Siegern
zählte Torsten Bohndorf (Mitte) vom Gröninger SV, er gewann die Wertung mit der
Steinschlosspistole. Seite 21
um
hat am ersten Sonnabend
Bei den Frauen siegte Birgit
hützenkönig auf dem Stand
Seite 14
Sport
Rubriken
Mosaik 6
Schützenwesen 9
Sport 17
Zum Schluss 23
Dritter Sieg in Folge für Matthias Miething
Astorianer ermittelten in Lindwerder ihren Meister im Trapschießen 17
Andreas Riese gewinnt drei Wertungen
Pokal des Präsidiums Kleinkaliber Gewehr und Pistole: 94 Starts in Halle 18
Die Spitzenergebnisse vom Pokal des Präsidiums
In Halle wurden die Sieger in 17 Wertungsklassen ausgeschossen 19
Steinbock (22. Dezember - 20. Januar)
Eine belanglose Ausrede kann zu ungeahntem
Ärger führen. Setzen Sie auf Kompromisse
und Beharrlichkeit, das erhöht die
Chancen um ein Vielfaches.
Wassermann (21. Januar - 19. Februar)
Eine Phase voller Elan kündigt sich jetzt an.
Sport und Kultur sollten nicht zu kurz kommen,
reduzieren Sie den Stress möglichst auf
ein Minimum.
Fische (20. Februar - 20. März)
Schenken Sie den täglichen Geschehnissen
deutlich mehr Aufmerksamkeit als bisher.
Träume haben meist nur wenig mit dem
wirklichen Leben zu tun.
Widder (21. März - 20. April)
Es läuft nicht so, wie Sie sich das vorstellen.
Bringen Sie Kollegen und Freunden noch
etwas Vertrauen entgegen, das könnte sich
bald auszahlen
Stier (21. April - 20. Mai)
Um sich wirklich aufzuraffen, ist mehr Tatkraft
und Selbstbewusstsein vonnöten. Setzen Sie
die Kräfte am richtigen Ort ein und glauben
Sie an sich.
Zwilling (21. Mai - 21. Juni)
Sie setzen gerade Fantasien in die Tat um. Das
geht leichter, als Sie denken. Neue Ideen können
durchaus Veränderungen bringen, wenn
Sie mehr wagen.
Krebs (22. Juni - 22. Juli)
Hohe Belastungen sind jetzt schlecht für
Körper und Geist. Treten Sie ab und zu den
berühmten Schritt kürzer und lassen Sie
Abenteuer links liegen.
Löwe (23. Juli - 23. August)
Die innere Ausgewogenheit siegt über die
derzeitige Anspannung. Nehmen Sie sich
Zeit für den Meinungsaustausch, der könnte
Ihnen neue Impulse geben.
Jungfrau (24. August - 23. September)
Sollen Wünsche wahr werden, muss man die
zuerst formulieren. Vorsicht bei vorschnellen
Vorhaben, ein Meister fällt bekanntlich nicht
vom Himmel.
Waage (24. September - 23. Oktober)
Neue Kontakte bringen auch neue Ideen. Es
ist besser, mehrere Eisen im Feuer zu haben.
Lassen Sie ein mentales Hoch nicht ungenutzt
verstreichen.
Skorpion (24. Oktober - 22. November)
Aktivität und Passivität halten sich nun die
Waage. Warten Sie nicht ab, ob jemand auf
Sie zukommt. Sie erweisen sich damit gerade
keinen Gefallen.
Schütze (23. November - 21. Dezember)
Eilen Sie nicht mit Volldampf durch das Leben.
Unstimmigkeiten könnten Sie aus der
Bahn werfen. mitteldeutscher Seien Sie ab und schütze an auch 5/2020 zu Abstrichen
5
bereit.
Mosaik
Mit und ohne Abstand
Bundesliga-Saison abgesagt
1. und 2. Ligen eingefroren, Sportleitung
traf Regelungen für Sachsen-Anhalt
Mit oder ohne Abstand? Angesichts
der Einschränkungen durch die Corona-
Pandemie stellt sich die Frage ab und
an beim Fotografieren. So beim Kleinen
Schützenfest des SV Granschütz. Nach
der Proklamation des neuen Schützenkönigs
Mitte September gab es das Bild
mit Schützenkönig Sven Datzmann,
rechts im Bild, und Oberschützenmeister
Karl Hase, der die Vereinsfahne hält,
gleich in zwei Varianten. Hartmut Beinroth
hielt die Proklamation im Bild fest,
mehr zum Königsschießen der Granschützer
auf Seite 9.
fremd gelesen
Der Ligaausschuss Luftgewehr/Luftpistole
des
Deutschen Schützenbundes
hat die Bundesligasaison
2020/21 abgesagt.
Das 15-köpfige Gremium
votierte mit 10:5 für die
Absage aufgrund der sich
wieder zuspitzenden Corona-Lage.
Die 1. und 2. Bundesliga
Luftgewehr wäre
am 10. Oktober gestartet,
die 1. und 2. Bundesliga
Luftpistole eine Woche
später.
Die Absage betrifft die 1. und 2. Bundesliga,
die darunter startenden Ligen
finden unter Verantwortung der Landesverbände
statt. „Die 1. und 2. Bundesliga
ist quasi „eingefroren“, das heißt es
gibt keinen Auf- und Abstieg. Und das
wirkt sich natürlich auch auf die darunterliegenden
Ligen aus, bei denen die
Aufstiegsregelung ebenfalls ausgesetzt
ist“, sagte Gerhard Furnier, DSB-Vizepräsident
Sport und Ligaausschuss-Vorsitzender,
zu den Auswirkungen.
Die Ausschuss-Sitzung verlief nach
Aussagen Furniers sehr emotional und
umkämpft, „das Votum war aber am Ende
eindeutig und muss dann auch so
akzeptiert werden“. Vor allem folgende
Aspekte rückten bei der Entscheidung
in den Vordergrund: Die Vereine
hatten Bedenken, dass ihre Schützen
nach Auswärtsfahrten in eine längere
Quarantäne müssten und dies negative
Auswirkungen auf den beruflichen Alltag
der Sportler hätte. Zudem wogen
auch Reisebeschränkungen und Probleme
von Unterbringungsmöglichkeiten
schwer. Furniers Angebot und Idee,
einen Fernwettkampf durchzuführen,
wurde abgelehnt.
Neu geregelt
Die Sport- und Ligaleitung des Landesverbandes
lange überlegt und geplant,
um den gemeldeten Vereinen unter
den aktuellen Vorgaben die Durchführung
der anstehenden Ligaserien Freihand
und Auflage zu ermöglichen. Im
Auflagebereich werden die Vorrunden
als Fernwettkämpfe durchgeführt, die
Finalschießen sollen wie bisher zentral
stattfinden. Die Freihandliga wird in dieser
Saison jeweils zwei Wettkampftage
mit je zwei Wettkampfprogrammen absolvieren.
Es werden keine Duelle der Vereine
bzw. der einzelnen Schützen stattfinden,
gewertet wird jeweils auf Summe der Einzelergebnisse.
Die Mannschaft mit der
höchsten Ringzahlsumme nach vier Programmen
hat die Liga gewonnen.
Nicht existent
Zum 68. Delegiertentag
des Nordwestdeutschen
Schützenbundes in Bassum
schrieb Stefan Klaassen
in „Der NordDeutsche
Schütze“:
Zum Jahr 2020 könne man sagen, dass
dieses Sportjahr faktisch nicht existiert.
Alle Sportveranstaltungen seien
entweder verschoben oder ganz abgesagt
worden. Man sei froh, dass nun der
Landeskader seinen Betrieb wieder
aufgenommen hat. Dort waren es die
Flintenschützen, die im Mai die Kadermaßnahmen
wieder aufnehmen konnten.
Auch der Ligabetrieb 2020/2021
steht in den Startlöchern. Eine weitere
sportliche Veranstaltung ist das Landespokalschießen,
das den Schützen die
Möglichkeit geben soll, sich in einem
sportlichen Wettstreit zu messen.
K.o.-Kriterium
Die Absage der Bundesliga-Saison
kommentierte
Harald Strier in der
„Deutschen SchützenZeitung“:
Unverständlich ist allerdings, dass die
Entscheidung so spät fiel. Die Tatsache
der wieder ansteigenden Corona-Infektionszahlen
ist ebenso wenig neu wie
die Wahrscheinlichkeit von Reisebeschränkungen,
insbesondere für Ausländer.
Das war im Grunde schon im
Mai klar, eine entsprechende Kaderplanung
mit dem Schwerpunkt auf deutsche
Schützen wäre vorausschauend
gewesen. Außerdem war das Hygienekonzept
so ausgetüftelt, dass die Infektionsrisiken
geringer waren als beim
Einkauf im Supermarkt. Doch der Gesundheitsschutz
ist natürlich das K.o.-
Kriterium (…).
Das Luftgewehrteam des SV Gölzau, einziger Erstligist aus Sachsen-Anhalt, beendete die
letzte Saison als Sechster der Nordgruppe. Die neue Bundesliga-Spielzeit ist mittlerweile
abgesagt worden.
Foto: Lunau
6
mitteldeutscher schütze 5/2020
31. Schützentag wird auf das Wesentliche beschränkt
Das Königsschießen soll auf dem Stand des SV Astoria ausgetragen werden
Der geschäftliche Teil
des Landesschützentages
wird im nächsten Jahr in
Listerfehrda abgehalten,
nicht wie ursprünglich geplant
in Wittenberg. In der
Lutherstadt soll aber das
L a n d e s kö n i g s s c h i e ß e n
stattfinden.
Magdeburg (rt) – Das beschloss des
Präsidium des Landesschützenverbandes.
Ursprünglich sollte der dann 31.
Landesschützentag am 10. April komplett
in Wittenberg unter der Regie des
dortigen Kreisschützenverbandes stattfinden.
Wegen der weiter im Raum stehenden
Unwägbarkeiten infolge der
Corona-Pandemie wurden die ursprünglich
geplanten Veranstaltungen nun auf
das Wesentliche beschränkt. Der Gesamtvorstand
wird seine turnusgemäße
Tagung im Landgasthof Sonneneck in
Listerfehrda abhalten. Eine Veranstaltung
am Vorabend wird es nicht geben, auch
der Königsball wird nicht stattfinden.
Das Landeskönigsschießen der Erwach-
Zwei Hochkaräter sind in Suhl geplant
ISSF vergibt Junioren-Weltcup und Masters 2021 nach Suhl, kein Weltcup in München
Der Schießsport-Weltverband
ISSF hat nach einer
Sitzung des Exekutiv-Komitees
die Wettkämpfe
und Ausrichter für 2021 sowie
der Weltmeisterschaften
für die Jahre 2021 bis
2024 bekanntgegeben.
München ist nach 30 erfolgreichen
Auflagen nicht
mehr Ausrichter eines
Weltcups.
„Die allgemeinen Anforderungen und
finanziellen Auflagen für die Ausrichtung
eines Weltcups sind nochmals gestiegen,
so dass das DSB-Präsidium entschieden
hat, schweren Herzens keine Bewerbung
abzugeben“, erklärt DSB-Vizepräsident
Sport Gerhard Furnier. Erstmals war München
1986 Standort eines ISSF-Weltcups,
in diesem Jahr fiel der Wettkampf der Corona-Pandemie
zum Opfer. Davor kamen
lediglich viermal – 1994, 2002, 2004 und
2010, damals fand die Weltmeisterschaft
in München statt – die weltbesten Schützen
nicht zum Weltcup in die bayerische
Landeshauptstadt.
Für 2021 sieht der ISSF-Kalender fünf
Weltcups vor, darunter drei „große“ mit
Wann der nächste Landeskönigsball mit der feierlichen Proklamation stattfinden wird, steht derzeit noch in den Sternen.
senen ist am gleichen Tag auf dem Stand
des SV Astoria Wittenberg geplant, im
Anschluss an den traditionellen Wettbewerb
erfolgt die Proklamation der Könige.
Die Delegiertenversammlung des
Landesverbandes tritt erst wieder im Jahr
2022 zusammen.
allen Disziplinen (Flinte, Gewehr und Pistole).
Auffällig: Diese finden allesamt im
Osten bzw. Asien statt. Aus deutscher
Sicht erfreulich: Der seit Jahren etablierte
Junioren-Weltcup in Suhl steigt auch
im nächsten Jahr im Juli auf dem Friedberg,
zudem findet an gleicher Stelle
die zweite Auflage der Masters Shooting
Sport Championship vom 11. bis 18. September,
einem internationalen Wettkampf
für Schützen über 45 Jahre, statt.
Auch die zukünftigen Weltmeisterschaften
sind – bis auf Moskau 2022 – allesamt
in Übersee.
Im Kalender des Welt-Schießsportverbandes für das nächste Jahr stehen auch zwei hochkarätige
Wettkämpfe auf dem Suhler Friedberg.
Fotos: Eisert
Damit gibt es innerhalb von gut einem
Jahr eine erneute Änderung bei einer
zentralen Veranstaltung. Im Herbst des
Vorjahres war der Empfang des Ministerpräsidenten
aufgrund des Terroranschlages
in Halle abgesagt worden. Der
30. Landesschützentag mit dem Festakt
zum Verbandsjubiläum war infolge
der Einschränkungen durch die Corona-
Pandemie ausgefallen. Die Delegiertenversammlung
wird nun am 24. Oktober
nachgeholt, im Anschluss gibt es eine Auszeichnungsveranstaltung
in der Staatskanzlei.
Wettkämpfe 2021
Weltcups: Flinte in Kairo/Ägypten
(26. Februar - 8. März), Flinte, Gewehr,
Pistole in Neu-Delhi/Indien
(19. - 28. März), Flinte, Gewehr, Pistole
in Changwon/Südkorea (16. - 27.
April), Flinte in Lonato/Italien (5. - 16.
Mai), Flinte, Gewehr, Pistole in Baku/
Aserbaidschan (22. Juni - 1. Juli).
Junioren-Weltcups: Flinte, Gewehr,
Pistole in Suhl (3. - 11. Juli), Flinte in
Almaty/Kasachstan (26. August - 6.
September).
Junioren-Weltmeisterschaft: Alle Disziplinen
in Las Palmas/Peru (25. September
- 10. Oktober).
Grand Prix: Druckluft in Ruse/Slowenien,
Flinte in Rabat/Marokko, Gewehr
& Pistole in Jakarta/Indonesien,
Druckluft in Osijek/Kroatien.
Masters: Flinte, Gewehr, Pistole in
Suhl (11. - 18. September).
Weltmeisterschaften 2021 - 2024
2021: Junioren, alle Disziplinen, Las
Palmas/Peru (25. September - 10.
Oktober), 2022: Erwachsene, alle
Disziplinen, Moskau/Russland & Junioren
alle Disziplinen, Changwon/
Südkorea, 2023: Erwachsene & Junioren,
Gewehr & Pistole, Kairo/Ägypten
(WM/JWM Flinte noch nicht festgelegt),
2024: Junioren alle Disziplinen,
Sidney/Australien.
mitteldeutscher schütze 5/2020 7
Mosaik
Verbotsforderung zielt auf Sportwaffen und Schützen
DSB-Stellungnahme zum Grundsatzprogrammentwurf von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Am 26. Juni stellte die Partei BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN den Entwurf
für ein neues Grundsatzprogramm
vor. Darunter wird zu dem Kapitel
„Rechtsstaat und Sicherheit“ auch
die Forderung nach einem „Ende
des privaten Besitzes von tödlichen
Schusswaffen mit Ausnahme von
Jäger*innen und Förster*innen“ aufgestellt.
Darauf bezieht sich die folgende
DSB-Stellungnahme.
Am 26. Juni 2020 stellten die Spitzen der Partei
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Berlin den Entwurf für ein
neues Grundsatzprogramm vor. Es steht unter dem
Titel „… zu achten und zu schützen …“ und soll nach
weiteren Beratungen das alte Grundsatzprogramm
aus dem Jahr 2002 ersetzen. Zu den wenigen konkreten
Aussagen in dem umfangreichen Entwurf gehört
im Kapitel „Rechtsstaat und Sicherheit“ die Forderung
nach einem „Ende des privaten Besitzes von tödlichen
Schusswaffen mit Ausnahme von Jäger*innen und
Förster*innen“ (Seite 39, Punkt 248, Textauszug s. unten).
Sie wird mit der Feststellung begründet, es gehöre
zu den wichtigsten Aufgaben des Rechtsstaats, die
öffentliche Sicherheit und den Schutz vor Gewalt zu
gewährleisten, jede*r habe das Recht auf ein Leben frei
von Gewalt und das Gewaltmonopol liege beim Staat.
Dies ernst zu nehmen, bedeute ein Ende des privaten
Waffenbesitzes.
Die Verbotsforderung zielt eindeutig auf die Sportwaffen
der Schützinnen und Schützen. An dieser Stelle
konstruiert BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einen Bezug, den
es in der Realität nicht gibt. Denn weder unterlaufen
Sportschützinnen und -schützen mit ihren privaten
Sportwaffen die Aufgaben des Rechtsstaats im Bereich
öffentliche Sicherheit und Gewaltprävention, noch
rütteln sie am Gewaltmonopol des Staates.
Bezug unsinnig
Der im Entwurf des Grundsatzprogramms behauptete
Bezug ist unsinnig. Das Gewaltmonopol ist laut Definition
die im äußersten Fall mit physischer Gewalt erfolgende
Durchsetzung der staatlichen Hoheitsmacht, die
Eine Box für die Dose
Mit der Diabolo Protection Box von ahg-Anschütz für
Diabolo Dosen hat das leidige Problem mit dem Anbringen
und Lösen der Klebebänder an den Dosen nun ein
Ende. Die Dose wird einfach in die Protection Box geschoben
und fertig. Gleichzeitig wird der Inhalt der Dose
geschützt.
Die Box ist in zwei verschiedenen Ausführungen lieferbar:
Artikel 2110, blau mit ahg Logo sowie Artikel
2111, schwarz mit Anschütz Logo. Verkaufspreis: 6,50
Euro. (ahg)
Die Verbotsforderung der Grünen zielt auf die Sportwaffen
und Sportschützen.
Foto: Eisert
ausschließlich staatlichen Organen vorbehaltene Legitimation,
physische Gewalt auszuüben. Demgegenüber
ist der private Besitz von Sportwaffen und ihre Anwendung
im Verein und bei Wettkämpfen von seinem
Wesen her absolut gewaltfrei und stellt das staatliche
Gewaltmonopol in keiner Weise in Frage.
Sportschießen ist ein friedliches Hobby, das von vielen
Millionen Menschen auf der ganzen Welt mit Schusswaffen
betrieben wird. Seit Jahrhunderten verbindet
der Schießsport Völker und Generationen. Kaum etwas
ist in Deutschland so umfassend und streng geregelt,
eingeschränkt und kontrolliert wie der private Waffenbesitz.
Das deutsche Waffenrecht gilt nicht ohne Grund
als eines der schärfsten der Welt, das beispielsweise mit
den sogenannten Amerikanischen Verhältnissen überhaupt
nicht vergleichbar ist. Die Sportschützinnen und
-schützen sind die einzigen Sportler in Deutschland, die
sich ihre Sportordnung von einer staatlichen Behörde
genehmigen lassen müssen. Keine geringeren Einrichtungen
als die Deutsche UNESCO-Kommission und die
Kultusministerkonferenz haben den Schützenvereinen
einen „verantwortungsbewussten Umgang“ mit ihren
Schusswaffen bestätigt. Auch aus diesem Grund ist das
jahrhundertealte Schützenwesen ins Bundesweite Verzeichnis
des immateriellen Kulturerbes aufgenommen
worden.
Der Grundsatzprogrammentwurf von BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN assoziiert den privaten Sportwaffenbesitz
mit den Begriffen Staatsgefährdung, Gewalt und Tod.
Damit stellen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – bewusst oder
fahrlässig – einen großen Teil unserer Gesellschaft in
eine die Freiheit und das Leben des Einzelnen und den
Staat gefährdende, kriminelle Ecke. Gegen diese pauschale
Diffamierung unserer Mitglieder, die in den vielen
tausend Schützenvereinen nicht nur Sport treiben
sondern in ihren Gemeinden und Regionen wichtige zivilgesellschaftliche
Aufgaben wahrnehmen, verwahren
wir uns ausdrücklich.
Konflikt konstruiert
Es besorgt uns aber auch, wie leichtfertig hier ein Konflikt
(Sportschützen – Gewaltmonopol des Staates), konstruiert
wird, den es in Wirklichkeit nicht gibt, der aber
geeignet ist, zu polarisieren und Feindbilder innerhalb
unserer Gesellschaft zu schaffen. Die wahren Ursachen
von Unsicherheit und Gewalt zwischen den Menschen
liegen nicht im privaten Sportwaffenbesitz. Sie liegen
woanders und sehr viel tiefer – angefangen beim illegalen
Waffenbesitz, dem im Grundsatzprogramm lediglich
ein Satz gewidmet wird, aber u.a. auch in wichtigen
Bereichen wie Wertevermittlung und Demokratieverständnis
innerhalb unserer Gesellschaft. Wir erwarten
und fordern, dass die politischen Parteien sich auch
in ihren Grundsatzprogrammen ernsthaft, verantwortungsbewusst
und frei von ideologischen Vorgaben darum
kümmern.
In Anlehnung an Artikel 1 Grundgesetz nennen BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN ihren Grundsatzprogrammentwurf
„… zu achten und zu schützen …“. Die Sportschützinnen
und –schützen fühlen sich dieser Grundlage unserer
staatlichen Gemeinschaft seit jeher uneingeschränkt
verpflichtet. Sie sehen aber auch das Freiheitsrecht des
Artikels 2 Grundgesetz, das gerade in einer Demokratie
– unter Beachtung der gesetzten Grenzen! – eine besondere
Bedeutung hat und das auch für die Sportschützinnen
und –schützen gilt:
„Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner
Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt
und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung
oder das Sittengesetz verstößt.“
8
mitteldeutscher schütze 5/2020
Schützenwesen
Sven Datzmann ist Schützenkönig des SV Granschütz
Zwölf Schützen hatten beim Kleinen Schützenfest auf den Adler geschossen
Das Gruppenbild der Teilnehmer am Königsschießen vor dem Vereinshaus.
Fotos: Hartmut Beinroth
Der neue Schützenkönig
des SV Granschütz heißt
Sven Datzmann. Beim Königsschießen
im Rahmen
des „Kleinen Schützenfestes“
traf er den Schwanz
des hölzernen Adlers mit
dem 337. Schuss. Zwölf
Schützen hatten angelegt.
Granschütz (rd/red) - Widrige Umstände
behindern im Corona-Jahr neben
dem wirtschaftlichen auch das gesamte
Vereinsleben im Lande. Wie anderswo
auch, hatte man im Schützenverein
Granschütz das alljährliche Königsschießen
verschoben. Nach langem Überlegen
hatte man sich entsprechend der
behördlichen Lockerungen für ein „Kleines
Königsschießen“, ohne die üblichen
Einladungen an andere Schützenvereine
und Gäste aus der Politik und Wirtschaft,
entschlossen.
Durchgeführt wurde das kleine Fest
nach den vorgegebenen Abstandsregeln
und Hygienevorschriften am 19.
September auf dem Schießplatz des SV
1899 Granschütz in der Rätzige. Zwölf
Schützen hatten sich zum Wettstreit um
die Königswürde eingefunden. In angemessener
Entfernung befanden sich deren
Unterstützer sowie Verwandte und
Partner.
Vor dem Wettkampf gab es ein gemeinsames
Mittagessen, das traditionelle
Foto vor dem Vereinshaus und danach
die Auslosung der Reihenfolge. Geschossen
wurde mit der vereinseigenen
KK-Büchse im Uhrzeigersinn auf den hölzernen
Adler, beginnend beim Zepter.
Wer den Schwanz abschießt, ist Schützenkönig.
Getreu der Granschützer Meinung,
dass der Vogel ohne Krone fliegen
kann, ohne Schwanz jedoch nicht. Jeder
Schütze hatte jeweils einen Schuss.
Die erste Trophäe ging an Roland
Dreyhaupt, der das Zepter getroffen hatte,
im Anschluss hatte Thomas Böttcher
den rechten Flügel und den Kopf zum
Fallen gebracht. Jan Funke hatte den
linken Flügel getroffen. Mit dem 263.
Schuss fiel der Reichsapfel durch Thomas
Scharf, bevor Sven Datzmann mit
dem 337. Schuss den Schwanz zu Fall
brachte und sich damit die Königswürde
sicherte. Nach der Proklamation gab
es die Königsfeier, diesmal im internen
Kreis auf dem Freigelände mit Fototermin
und einem gemeinsamen Abendessen.
Ein schöner Tag bei Kaiserwetter
und in angenehmer Gesellschaft, für alle
ein nachhaltig schönes Erlebnis nach
langer Abstinenz.
Die Ritter und Schützenkönig Sven Datzmann mit dem Schwanz des Adlers präsentieren die
Trophäen auf dem Stand.
Oberschützenmeister Karl Hase übergab die Königsscheibe an den neuen Schützenkönig.
mitteldeutscher schütze 5/2020 9
Axel Bohmüller neuer Hubertus-König
Schönebeck: Der Vereins-Vizepräsident erzielte den besten Treffer
Axel Bohmüller im Anschlag, mit dem besten Treffer des Tages sicherte
er sich den Titel des Schützenkönigs.
Axel Bohmüller ist neuer
Schützenkönig des SV Hubertus
Schönebeck. Der Stellvertretende
Vereinspräsident und
Wurfscheibe-Referent des Landesverbandes
hatte bei dem
Wettkampf mit dem K98 über
100 Meter am besten getroffen,
er platzierte seinen Treffer am
nähesten zum Mittelpunkt der
Scheibe.
Der Treffer von Jan Lunitz wurde als der zweitbeste vermessen und machte den Schützen zum 1. Ritter.
Präsident Wolfgang Krause beim Ausmessen der Trefferlage.
Von
Michael Eisert
Schönebeck - Offiziell war der Abstand
zum Scheibenmittelpunkt von Hubertus-Präsident
Wolfgang Krause mit 39
Millimetern vermessen worden. Damit
hatte der 45-Jährige schon kurz nachdem
der erste Schuss gefallen war eine
Marke gesetzt, die bei dem traditionellen
Schießen mit nur einem Schuss über die
100 Meter-Distanz am Ende keines der
über 30 angetretenen Vereinsmitglieder
unterbieten konnte. Flintenschütze Axel
Bohmüller geht damit als König Axel II. in
die Reihe der Hubertus-Schützenkönige
ein, beim ersten Königsschießen 1995
hatte Axel Schüßler den Titel gewonnen.
Skeeter Axel Bohmüller stand vor fünf
Jahren schon einmal als 1. Ritter auf dem
Podest beim Königsschießen.
Vor der Proklamation hieß es allerdings
abwarten. Es wäre nicht das erste
Mal gewesen, dass die Entscheidung um
die Königswürde auf dem Kugelstand
des Vereins erst dem letzten Schuss gefallen
wäre. Nur unwesentlich näher am
Ziel lag der Schuss von Jan Lunitz, der
mit 48 Millimetern Abstand vom Zentrum
vermessene Einschlag bescherte
dem Pistolenspezialisten am Ende Platz
zwei und den Titel des 1. Ritters. Den
Titel des 2. Ritters hatte sich Adrian Gawehn
gesichert, der kurz vor Schluss
noch Jan Fuhrmann vom dritten Rang
verdrängt hatte.
Treffsicherster der 13 Gastschützen,
darunter mit Bert Knoblauch auch wieder
Schönebecks Stadtoberhaupt, war
in diesem Jahr Kai Ortfeld vom SV Bleckendorf
der Stadt Egeln. Mit seinem 83
Millimeter vom Mittelpunkt der Scheibe
entfernten Treffer gewann er vor zwei
Barbyer Gildeschützen.
Wolfgang Krause hatte bei der Eröffnung
neben den Gästen auch die Vereinsmitglieder
begrüßt, die es sich trotz
der Einschränkungen durch die Corona-
Pandemie nicht nehmen lassen hatten,
beim nun 24. Königsschießen anzulegen.
28 Männer und drei Frauen hatten
am ersten Sonnabend im September mit
dem Karabiner, ein „persisches Modell“
so der Präsident, die Scheibe ins Visier
genommen. Das letzte Wort des Tages
hatte traditionell der neue König nach
der Proklamation. Er freue sich, so Axel
Bohmüller bei seiner Antrittsrede, dass
man wieder Schießsportwettbewerbe
durchführen könne.
Kai Ortfeld (re.) war der beste Gastschütze des Tages.
Hubertus-Präsident Wolfgang Krause zusammen mit Axel Bohmüller und Jan Lunitz (von li.) nach der Proklamation.
Fotos: Michael Eisert
mitteldeutscher schütze 5/2020 11
Schützenwesen
Adler des Kreisverbandes zum Absturz gebracht
KSV Wittenberg: Melina und Karl-Heinz Bassin sowie Svenja Kunze und
Franz Grimm Kreiskönige
Es sah lange nicht
danach aus, aber
die Schützen, die
beim Königsschießen
des KSV Wittenberg
in Oppin, einer
Anlage der Schützengilde
Kemberg,
starteten, hielten
sich an den Zeitplan.
Mit nur fünf
Minuten Verspätung
wurde auch
der Adler bei den
Männern zum ,,Absturz“
gebracht,
damit waren alle
Schützenkönige ermittelt.
Oppin (ksv) – KSV-Präsident Dieter
Lübbers hatte vorsorglich schon eine
Säge parat, um etwas nachhelfen zu
können. Aber sie kam nicht zum Einsatz.
Neue Hoheiten sind nun Svenja
Kunze und Franz Grimm bei der Jugend
sowie Melina Bassin und deren Vater
Karl-Heinz Bassin bei den Erwachsenen.
Bürger-Schützenkönig wurde Stephan
Schubert. Insgesamt gingen 20
Jugendliche in einem Fernwettkampf
an die Schützenlinie. Bei den Erwachsenen
waren es neun Frauen, 18 Männer
und elf Bürger. In Anbetracht der
ausgefallenen Wettkämpfe durch die
Coronakrise hatte Dieter Lübbers auf
30 Starter gehofft: „Das wäre schon ein
gutes Ergebnis.“ Seine Erwartungen
wurden also übertroffen.
Das meist zu hörende Wort während
des Wettkampfes war „Treffer“. Allerdings
bedeutete das lediglich, dass das
Holz eines Besenstiels, mit dem Reichsapfel,
Zepter sowie die Flügel und der
Körper des Adlers befestigt waren,
durch den Einschlag der Kugel deformiert
wurde. Und das musste öfter geschehen,
ehe ein solches Teil abfiel.
Mit Reichsapfel und Zepter wurden der
zweite und erste Knappe bei den Männern
sowie die zweite und erste Ritterin
bei den Frauen ermittelt. Für die
Herren galt es, dann auch die beiden
Die Könige des Kreisverbandes (von li.): Melina Bassin, Svenja Kunze, Franz Grimm und Karl-Heinz Bassin.
Flügel zum Fallen zu bewegen, womit
auch hier die Frage der Ritter geklärt
wurde. Danach wurde über Kimme und
Korn der Kleinkaliberwaffen das Zentrum
anvisiert.
Bei den Erwachsenen siegten Vater und
Tochter.
Frauen schneller
Fotos: Kreisverband
Der zweite Knappe bei den Männern
war mit Thomas Röbert nach etwa
35 Minuten ermittelt. Die Frauen
brauchten etwas länger, nach 70 Minuten
stand Katrin Pareigis als zweite
Ritterin fest. Zuvor war Frank-Lutz
Koltermann bereits zweiter Knap-
Schützenkönigin Melina Bassin mit ihren beiden Ritterinnen Katrin Pareigis und Brunhilde
Schulze.
12
mitteldeutscher schütze 5/2020
pe geworden. Danach ging es etwas
schneller. Frank Pareigis wurde zweiter
und Christian Selz erster Ritter. Brunhilde
Schulze erschoss sich die Würde
der ersten Ritterin. Nun blieb nur noch
der Körper des Adlers übrig, der über
die Königswürde entscheiden musste.
Diesmal hatten es die Frauen eilig.
Nur 20 Minuten dauerte es, bis Melina
Bassin das Blechtier endgültig zum Absturz
brachte. Die Männer brauchten
etwa zehn Minuten länger, dann stand
Karl -Heinz Bassin als Kreiskönig fest.
Die Bürgerschützen zielten im Nebenraum
auf eine Scheibe. Mit 27 Ringen
gewann Stephan Schubert vor Andreas
Lauenroth und Thomas Waust.
Mehr Teilnehmer
Die Jugendkönige hatten auf ihren
Heimanlagen auf einen Scheibenstreifen
geschossen. Eine Idee von Jugendwart
Frank Pareigis, die laut Präsident Dieter
Lübbers dafür sorgte, dass statt fünf Jugendlichen
im Vorjahr diesmal 19 ihre
Treffsicherheit unter Beweis stellten.
Bei der Siegerehrung wurden nicht nur
die „Machtinsignien“, die Ketten und Orden
für die Könige sowie Pins an Ritter
und Knappen, übergeben. Dieter Lübbers
zeichnete darüber hinaus Jugendwart
Frank Pareigis mit der Sportmedaille
in Bronze aus. Werner Müller erhielt für
20 Jahre Mitgliedschaft im Deutschen
Schützenbund eine Ehrenmedaille in
Gold. Das Verdienstkreuz des Landesverbandes
II. Klasse trägt nun KSV-Vizepräsident
Rene Dotschko, Rene Grunwald
bekam eine Ehrenmedaille in Silber.
René Dotschko (re.) wurde mit dem Verdienstkreuz
des Landesverbandes ausgezeichnet.
Spatenstich für das Projekt Schießanlage
Die Schützengilde Raguhn baut eine 100 Meter-Wettkampfschießanlage
Bis zum Dezember soll
der Neubau einer 100
Meter-Schießanlage
bei der Schützengilde
Raguhn abgeschlossen
sein. Der Spatenstich
war im September
erfolgt.
Von
Sven-Markus Dressler
Raguhn - Zum offiziellen Baubeginn
trafen sich am 18. September Mitgleiter
des Vorstandes und eröffneten
mit dem obligatorischen Spatenstich
die Baumaßnahme. Damit ist der Verein
für die Zukunft gerüstet. Der erste
Spatenstich für das Projekt 100 Meter-
Schießanlage ist gesetzt. Nötig war
der Erweiterungsbau geworden, weil
der Schießstand des Schützenvereins
keine Möglichkeit aufweist, 100 Meter-Disziplinen
zu trainieren. Bisher
mussten die Mitglieder weite Wege
zurücklegen um auf 100 Meter-Schießbahnen
zu trainieren. Bereits im Jahr
2006 wurden die ersten Planungen in
Angriff genommen und es konnte bisher
gepachteter Grund von der Bundesrepublik
gekauft werden.
Jetzt steht dem Bau nichts mehr im
Wege, der Vorstand sieht mit dem Bau
auch eine gesicherte Zukunft für den
Verein, der in seiner über 100-jährigen
Tradition 1990 wiedergegründet wurde
und derzeit wieder viele neue Mitglieder
aufgenommen hat. Der Neubau
soll bis Dezember 2020 abgeschlossen
sein. Die Pläne wurden von einem Bauingenieur,
der ebenfalls Mitglied des
Vereins ist, gefertigt.
„Nach vier Jahren Planung sind wir
froh, dass der Neubau beginnt, wir ha-
ben trotzt einiger Rückschläge immer
an die Umsetzung des Projektes geglaubt“,
sind die Meinungen von Reinhard
Gutbier und Christoph Horn, beide
haben ebenfalls viel Zeit und Geduld in
die Planung gesteckt. „Danke auch für
die Beteiligung aller angeschriebenen
lokalen Firmen“, fügt Michael Birkner
hinzu.
„Herzlichen Dank an allen Beteiligten,
Vereinsmitgliedern, Behörden, dem
Landkreis, Landessportbund, dem Kreisschützenverband
und dem Ortschaftsrat
Raguhn für ihre Unterstützung. Der Bau
der 100 Meter-Bahn ist eine Bereicherung
und Meilenstein für den Sport in
Raguhn-Jeßnitz“, sagt Präsident Steffen
Berkenbusch.
Der stellvertretende Präsident Christoph Horn, Reinhard Gutbier, Ehrenpräsident Günter
Horn, Präsident Steffen Berkenbusch und Schatzmeister Wolf-Michael Birkner (von li.) beim
ersten Spatenstich.
Foto: Dressler
mitteldeutscher schütze 5/2020 13
Schützenwesen
Neunter Titel für Birgit Neum
Schützenfest beim RSV Magdeburg, Volker Freigang König bei den Männern
Birgit Neum und Volker Freigang wurden Anfang September als neue Schützenkönige des Reservisten-Schützenvereins Magdeburg-Buckau ausgerufen.
Sven Rump vom Auricher Schützenverein nahm die Trophäe für den Gästekönig mit in die Heimat.
Fotos: Michael Eisert
Der Reservisten-
S c h ü t z e n v e r e i n
Magdeburg Buckau
hat am ersten Sonnabend
im September
seine Schützenkönige
ausgeschossen.
Bei den Frauen
siegte Birgit Neum,
das bereits zum nun
neunten Mal. Als
neuer Schützenkönig
auf dem Stand
am Schanzenweg
wurde Volker Freigang
ausgerufen,
der sich das zweite
Mal die Königswürde
gesichert hatte.
14
mitteldeutscher schütze 5/2020
Von
Michael Eisert
Magdeburg - Mit Birgit Neum und Volker
Freigang hatten sich damit zwei
langjährige Vereinsmitglieder die Titel
der Schützenkönige beim Reservisten-
Schützenverein Magdeburg-Buckau
(RSV) gesichert. Für Birgit Neum, die mit
23 Ringen bei drei Wertungsschüssen
beim Schießen mit dem Kleinkalibergewehr
bei den Frauen Kerstin Lohß deutlich
distanziert hatte, war es bereits der
neunte Titel. Bei den Männern freute sich
Volker Freigang über ebenfalls 23 Zähler
und Platz eins, damit wurde der 62-Jährige
das zweite Mal als Schützenkönig
ausgerufen. Die Trophäe als Gästekönig
nahm Sven Rump vom befreundeten Auricher
Schützenverein mit nach Hause.
Daneben feierte die nun Rekord-Titelträgerin
des Vereins am Abend des
Schützenfestes auf dem Schießstand
am Schanzenweg einen weiteren Erfolg.
Beim Wettbewerb um die Titel der Schützenkaiser,
die unter den ehemaligen Königen
ausgeschossen werden, war Birgit
Neum erneut die treffsicherste Frau und
damit auch Schützenkaiserin. Bei den
Männern war hier Andreas Wolf erfolgreich
gewesen. Die Proklamation des
Kaiser-Paares war ohne Gäste erfolgt.
Nachdem die zahlreichen Wettbewerbe
wohl stärker als erwartet frequentiert
waren, hatte sich der Beginn Siegerehrung
verzögert. Das Gros der Gäste hatte
das Vereinsareal am Schanzenweg bereits
verlassen, als der Schießstand noch
einmal aufgeschlossen wurde.
Die Königspokale hatte in diesem Jahr
Vorjahres-Schützenkönigin Irina Gehra
und Ulrich Kowalke gewonnen. Beim
Irina Gehra und Ulrich Kowalke wurden als Sieger beim Schießen um die Königspokale geehrt.
Die Schießbahnen auf dem Vereinsareal am Schanzenweg waren beim Schützenfest gut frequentiert.
Schießen um die Sommer-Pokale setzte
sich bei dem Männern Bernd Amelang
mit 47 Zählern knapp vor dem ringgleichen
RSV-Vorsitzenden Klaus-Dieter
Gabriel durch, Platz drei ging an Stefan
Luft. Bei den Frauen ging die Sommer-
Trophäe an Schatzmeisterin Kerstin
Lohß mit ebenfalls 47 Ringen, die den
Pokal vor Birgit Neum und Erika Unze
gewann.
Irina Gehra und Andreas Wolf, Königspaar des Vorjahres, halfen, die Wartezeit bis zur Siegerehrung
zu überbrücken.
mitteldeutscher schütze 5/2020 15
Schützenwesen
Katrin Pareigis das zweite Mal Vereinskönigin
Der Rumpf des Astoria-Königsvogels fiel erst spät am Abend
Der SV Astoria Wittenberg
hat am 10. Oktober
sein 30. Königsschießen
durchgeführt, 13 Vereinsmitglieder
hatten auf den
Königsvogel geschossen.
Katrin Pareigis sicherte
sich dabei das zweite Mal
die Königswürde des Vereins.
Wittenberg (jb/red) - Durch den bis dato
amtierenden Vereinskönig Heinz Mientus,
der für die Instandsetzung des
neuen Königsvogels verantwortlich war,
wurde dieser ordnungsgemäß an den
Vereinsvorsitzenden René Dotschko
übergeben und in der Wettkampf- und
Trainingshalle angebracht.
Durch den Vereinsvorsitzenden wurden
die Mitglieder, einige Ehepartner
und Gäste herzlich begrüßt und mit dem
Ablauf des Königsschießens vertraut gemacht.
Ausgeschossen wurden wie in
den letzten Jahren zuerst der zweite und
erste Knappe, hier zählten die Treffer auf
den Königsapfel und das Zepter, danach
Katrin Pareigis, hier nach der Proklamation zusammen mit den Rittern und Knappen, wurde das zweite Mal als Vereinskönigin ausgerufen.
Foto: Privat
die beiden Ritter nach den Treffern auf
den silbernen und goldenen Flügel. Wer
zum Schluss den Rumpf des Königsvogels
zu Fall brachte, wurde Vereinskönig.
Zum Königsschießen im Schießsportzentrum
in der Draußgartenstraße waren
ab 18 Uhr 13 Mitglieder angetreten.
Wie immer gab es während des Schießens
sehr viel Spaß, denn die zu treffenden
Vogelteile wollten nicht immer
gleich fallen. Erst gegen 23.30 Uhr fiel
der Rumpf des Königsvogels, der mit
einem gezielten Schuss durch Katrin
Pareigis getroffen wurde, die damit das
Neuer Termin für Sparkassen-Meisterschaften
Corona und der aktuelle
Stand des Neubaus
beim Deutschen
Schützenbund (DSB)
sorgten dafür, dass die
Süddeutschen Sparkassenmeisterschaften
Mitte August beim
DSB ausfallen mussten.
Wiesbaden (hr) – Vorstandsmitglieder
der SparkassenSportschützen e.V.
(SpaSS e.V.) besuchten am 17. August,
nur zwei Tage nach der ursprünglich geplanten
Meisterschaft den Deutschen
Schützenbund. Der 1. Vorsitzende Hartmut
Richter und Schatzmeistern Sabine
Feuerstein ließen sich unter der fachkundigen
Leitung durch die DSB-Mitarbeiterin
Astrid Harbeck die aktuelle Situation
im neuen Bundesleistungszentrum erläutern.
Die Schießsportanlagen selbst
stehen kurz vor der Fertigstellung. Auch
die Hotelzimmer, von denen es 32 geben
wird, die allesamt behindertengeeignet
sind, zwei davon behindertengerecht,
konnten bereits angesehen werden. Diese
lassen überhaupt keinen Vergleich zu
den früheren Zimmern im „Hotel Olympia“
zu. Hell, freundlich und großzügig
gestaltet, können sich die Gäste auf die
Nutzung des Hotels freuen.
Hartmut Richter, Astrid Harbeck und Sabine Feuerstein (von li.) in der neuen 10 Meter-Halle.
Foto: SpaSS
zweite Mal Vereinskönigin wurde. Erster
Ritter wurde Uwe Klatte, Zweiter Ritter
Thomas Röbert, erster Knappe Frank
Pareigis und zweiter Knappe Mario Hentze.
Die neue Königin und die neue Königsrotte
wurden im Anschluss an das
Schießen proklamiert.
Für den DSB ist die Durchführung einer
Meisterschaft im Bundesleistungszentrum
nach wie vor eine Besonderheit, so
Harbeck. Die Funktionsräume sind darauf
ausgerichtet, Lehrgänge und Kadermaßnahmen
durchzuführen und
weniger für die Durchführung von Meisterschaften
vorgesehen. Besonders erfreut
zeigten sich Richter und Feuerstein,
dass nun Planungssicherheit besteht,
dass die in das Jahr 2021 verschobene
Meisterschaft im Bundesleistungszentrum
stattfinden kann. Denn nach wie
vor wird es für außenstehende Vereine
und Organisationen fast unmöglich, diese
Anlagen zu nutzen. Durch Lehrgänge
und Kadermaßnahmen ist der Jahreskalender
bereits gut gefüllt.
Für die Sparkassenschützinnen und
Sparkassenschützen, die ungeachtet der
Namensgebung „Süddeutsche Sparkassenmeisterschaften“
aus dem gesamten
Bundesgebiet kommen werden, wird es
ein besonderes Erlebnis und eine interessante
Wettkampferfahrung, wenn im
neuen und modernen Bundesleistungszentrum
in Wiesbaden Wettbewerbe
durchgeführt werden. Als neuen Termin
haben der DSB und der SpaSS e.V. nun
den 14. August 2021 festgelegt.
16
mitteldeutscher schütze 5/2020
Sport
Dritter Sieg in Folge für Matthias Miething
Astorianer ermittelten in Lindwerder ihren Meister im Trapschießen
Jessen (jb/red) - Am 5. September
haben die die Wittenberger Astoriaschützen
auf dem Schießstand
der Schützengilde Jessen in Lindwerder
ihre Vereinsmeisterschaft im
Trapschießen über 30 Wurfscheiben
durchgeführt. Mit der Unterstützung
eines Mitgliedes der SGi Jessen wurde
diese Vereinsmeisterschaft dort nun
schon zum siebten Mal durchgeführt.
Nach seinen Erfolgen in den letzten
beiden Jahren lag die Favoritenrolle
bei Matthias Miething.
Vereinsvorsitzender René Dotschko
wollte seinen im Vorjahr belegten
fünften Platz mit zehn Treffern verbessern
und Matthias Miething wollte
sein Ergebnis von 24 Wurfscheiben
im vergangenen Jahr erreichen bzw.
noch verbessern. Am Ende des Wettkampfes
stand es fest, Matthias
Miething hatte 26 Scheiben getroffen
und siegte damit vor René Dotschko,
der mit 21 Treffern Zweiter wurde.
Platz drei erreichte mit 19 Treffern
Michael Kirk. Platz vier ging an Dirk
Gnauck mit 16 Treffern vor Thomas
Die Trapschützen vom SV Astoria bei ihrer Meisterschaft in Lindwerder. Matthias Miething, Zweiter von rechts, war auch diesmal nicht zu
schlagen.
Fotos (2): Torsten Queitzsch
Astorianer mehrfach auf dem Podest
Vordere Platzierungen bei der Kreismeisterschaft in Annaburg
Röbert, der als Fünfter 13 Scheiben
getroffen hatte.
Für die Unterstützung durch die Schützengilde
Jessen sowie für die Bereitstellung
der Waffen und Munition und die
Betreuung bedanken sich die Wittenberger
Astorianer und freuen sich schon
jetzt auf die Herbstmeisterschaft im
kommenden Jahr.
Annaburg/Wittenberg (jb/red) – Am 26.
September fand auf dem Stand des BSV
Annaburg die Wittenberger Kreismeisterschaft
Kleinkaliber Sportgewehr
Auflage, Kleinkaliber 50 Meter stehend
und Zielfernrohr statt. Von sechs Vereinen
gingen 40 Teilnehmer an den
Start, darunter elf vom SV Astoria Wittenberg.
Ältester Astorianer war Heinz
Kirchner, der 85-Jährige schoss mit
dem Sportgewehr bei den Senioren V
in der Auflagendisziplin und belegte
mit 167 Ringen den vierten Platz. Mit
dem Sportgewehr aufgelegt siegte bei
den Herren II Udo Wolf mit 288 Ringen,
bei den Senioren I Frank Pareigis mit
289 Ringen, Matthias Miething erreichte
mit 286 Ringen Platz zwei. Hans-Joachim
Czerwinski hatte in seiner Klasse
Senioren III männlich keine Konkurrenz
und siegte mit 235 Zählern. Mit dem
Kleinkaliber Zielfernrohr siegte bei
den Herren II Vereinsvorsitzender René
Dotschko mit 162 Ringen, Harald Spelz
war mit 222 Ringen und bei den Herren
IV erfolgreich. Harald Spelz startete daneben
in der Disziplin Kleinkaliber 50
Meter stehend und siegte mit den 192
Ringen.
Die Astorianer Ingolf Pniok (262),
Torsten Queitzsch (256) und Thomas
Röbert (247) belegten in der Auflagendisziplin
die Plätze fünf bis sieben. In
der Mannschaftswertung belegten die
Wittenberger in dieser Wertung Platz
vier.
Schützen vom SV Astoria Wittenberg bei der Kreismeisterschaft in Annaburg.
mitteldeutscher schütze 5/2020 17
Sport
Andreas Riese gewinnt drei Wertungen
Pokal des Präsidiums Kleinkaliber Gewehr und Pistole: 94 Starts in Halle
Der Pokal des Präsidiums in den Kleinkaliberdisziplinen Gewehr und Pistole war der letzte größere Wettbewerb des Landesverbandes im Sportjahr.
Fotos: Dirk Lunau
Schützinnen und Schützen
von 23 Vereinen haben
beim Pokal des Präsidiums
am 5. September in Halle
etwas über 90 Starts bestritten.
Mann des Tages
war Andreas Riese von der
Giebichensteiner SGi Halle,
der drei Wertungen für
sich entschieden hatte.
Halle (eb) – Mit 592 Ringen hatte Andreas
Riese beim KK Liegendkampf das
beste Resultat der zusammen 21 Liegendschützen
erzielt und damit die
Wertung Herren/Damen III-IV deutlich
vor Dirk Lunau vom SV Steinitz gewonnen.
Eine Altersklasse tiefer hieß der Sieger
André Böhme, der Schütze vom SV
Schwanebeck setzte sich mit 587 Zählern
ebenfalls deutlich vor Doreen Meißner
vom SV Bad Dürrenberg durch.
Mit Platz eins im Wettbewerb Sportgewehr
Auflage, hier hatte Riese als Bester
von 14 Schützen 303.7 Ringe erzielt, und
dem Erfolg mit der Sportpistole aufgelegt
war Andreas Riese der erfolgreichste
Schütze des Tages.
In den Gewehr-Nachwuchswertungen
hatten die Hallenser Sportler dominiert,
die mit Elisabeth Elisee, Amelie Berczes
und Tm Alexander Mangelsdorf drei der
vier ausgeschriebenen Wertungen gewonnen
hatten.
Beste Schützen in den Konkurrenzen
Sportgewehr Auflage, in den vier
Wertungen wurden allein 37 Starts
bestritten, waren neben Andreas Riese
Diana Homolka von der SGi Jessen,
Monika Keweloh vom Neuenhofer LSV
und Frank-Lutz Koltermann von der SGi
Elster, der in der Klasse Senioren III-V
die Marke von 300 Ringen übertroffen
hatte. Das beste Ergebnis im Auflage-
Wettbewerb mit Sportpistole ging auf
das Konto von Rolf Riekewald von der
Giebichensteiner SGi Halle, der auf seinem
Heimstand 297 Ringe getroffen
hatte.
Insgesamt waren in den 17 Einzelwertungen
94 Starts, davon allein 71 mit
dem Gewehr, bestritten worden.
Rolf Riekewald (Mitte) gewann die Wertung Sportpistole Auflage der Senioren III-V vor
Wolfgang Matheis und Kurt Hellmich.
Beste Seniorin im Wettbewerb Sportgewehr Auflage war Diana Homolka (Mitte), sie verwies
Kirsten Mau und Gitte Grützner auf die Ehrenplätze.
18
mitteldeutscher schütze 5/2020
Die Auflagewettbewerbe mit dem Sportgewehr waren Anfang September in Halle am besten besucht.
Pokal des Präsidiums
(5. September, Halle)
Die Spitzenergebnisse der Wettbewerbe im Landesleistungszentrum Halle/Saale:
KK Liegendkampf
Jugend: 1. Elisabeth Elisee 576, 2. Pascal Schütz 575, 3. Amelie Berczes (alle GS-
Gi Halle) 570.
Junioren: 1. Jeanine Voulliéme (SV
Wolmirstedt) 568, 2. Jannik Ossolinski
565, 3. Tim Alexander Mangelsdorf
(beide GSGi Halle) 561.
Herren/Damen I-II: 1. André Böhme
(SV Schwanebeck) 587, 2. Doreen
Meißner (SV Bad Dürrenberg) 576, 3.
Maria Schöne (SV Gölzau) 574.
Herren/Damen III-IV: 1. Andreas Riese
(GSGi Halle) 592, 2. Dirk Lunau (SV
Steinitz) 582, 3. Sybille Loose (SV Estedt)
577.
KK Sportgewehr
Jugend: 1. Amelie Berczes 551, 2. Pascal
Schütz 547, 3. Elisabeth Elisee (alle
GSGi Halle) 541.
Amelie Berczes von der Giebichensteiner SGi gewann den Dreistellungskampf der Jugend
mit 551 Zählern.
mitteldeutscher schütze 5/2020 19
Sport
Beim Wettkampf Sportpistole Auflage der Seniorinnen I-II war Diana Homolka von der SGi
Jessen die beste Schützin des Tages.
Auf dem Pistolenstand wurden 23 Starts bestritten, vorn im Bild Kurt Hellmich von der Löbejüner
Gilde.
Fotos: Dirk Lunau
Junioren: 1. Tim Alexander Mangelsdorf
546, 2. Jannik Ossolinski (beide
GSGi Halle) 521.
Herren/Damen I-II: 1. Nathalie Bruder
565, 2. Vanessa Herzer (beide GSGi
Halle) 559, 3. Kai Gärtner (SV Bad Dürrenberg)
510.
Herren/Damen II-IV: 1. Sybille Loose
(SV Estedt) 518.
KK Sportgewehr Auflage
Senioren I-II: 1. Andreas Riese (GSGi
Halle) 303.7, 2. Dirk Wiesner (SV Bad
Dürrenberg) 300.1, 3. Uwe Schrinner
(SV Reinstedt) 298.8.
Seniorinnen I-II: 1. Diana Homolka
(SGi Jessen) 297.6, 2. Kirsten Mau (SGi
Löbejün) 296.1, 3. Gitte Grützner (Barleber
SV) 294.8.
Senioren III-V: 1. Frank-Lutz Koltermann
(SGi Elster) 300.6, 2. Joachim
Scheer (SV Langeneichstädt) 299.6,
3. Henry Braune (SV Heide Burgstall)
297.8.
Seniorinnen III-V: 1. Monika Keweloh
(Neuenhofer LSV) 291.7.
25 Meter Pistole 20+20
Herren/Damen I-II: 1. Michael Weißbrich
(SV Wolmirstedt) 349, 2. Jens
Riekewald (GSGi Halle) 348, 3. Steffen
Rakut (Priv. SGi Lützen) 341.
Herren/Damen III-IV: 1. Rolf Riekewald
(GSGi Halle) 358, 2. Mario Meißner
(SV Bad Dürrenberg) 340, 3. Uwe
Neef (GSGi Halle) 328.
25 Meter Sportpistole Auflage
Senioren I-II: 1. Andreas Riese 296, 2.
Uwe Neef (beide GSGi Halle) 289, 3.
Dirk Homolka (SGi Jessen) 279.
Seniorinnen I-II: 1. Petra Bendisch
(SGi Seehausen/A.) 275, 2. Diana Homolka
(SGi Jessen) 273, 3. Gitte Grützner
(Barleber SV) 255.
Senioren III-V: 1. Rolf Riekewald 297,
2. Wolfgang Matheis (beide GSGi Halle)
289, 3. Kurt Hellmich (SGi Löbejün)
286.
„Quick“ für höchste Ansprüche
Der Gewehrschießschuh von Gehmann ist sofort lieferbar
Zwei-Zonen-Verschluss: 1. Zone:
Traditionelle Schnürsenkel über dem
Spann, um individuell festes oder lockeres
Schnüren zu ermöglichen. 2.
Zone: „Fast Lacing Rollkin System“ für
ein gleichmäßiges Zusammenziehen
des Schaftes.
Der nach unten gedrückte Knopf
ermöglicht durch ein Drehen im Uhrzeigersinn
ein schnelles Anpassen
des Schafts an das Bein. Dadurch wird
das Hin- und Herrutschen des Fußes
im Schuh verhindert und gleichzeitig
die Stabilität und der feste Stand des
Schützen erhöht. Durch Herausziehen
des Knopfs wird die Spannung direkt
gelöst, so dass eine schnelle Entlastung
des Beins erfolgen kann.
* Die abgeflachte und gummiüberzogene
Fußspitze dient der optimalen
und sicheren Platzierung des Fußes
während des Kniendanschlags und
verhindert damit ungewollte Bewegungen
des Körpers.
* Das Wabenprofil der Sohle wurde
speziell ausgewählt, um eine optimale
Auflagefläche zu erhalten und damit
stets einen sicheren Grip zu ermöglichen.
* Die maximale Anpassung
an das
individuelle Bein
des Schützen wird
durch die Schließe
an der Wade ermöglicht,
so dass ein
schwammiges Gefühl
und Wackeln im
Schuh verhindert
wird. Zusätzlich
kann der Schütze
durch Öffnen der
Schließe unangenehmen Druck auf
die Wade beim Kniendschießen mindern.
* Auch die Fersenkappe ist speziell
verstärkt, um
maximalen Seitenhalt
beim
Stehendschie -
ßen zu erreichen.
* Da durch die feste Schnürung große
Kräfte auf den Fuß einwirken, ist die
Zunge des Schuhs extra gepolstert,
was zu einem äußerst angenehmen
Tragegefühl während des Schießens
führt. Das ermöglicht somit die volle
Konzentration auf die eigene Leistung
über den gesamten Wettkampf hinweg
- ohne einem Druckgefühl ausgesetzt
zu sein.
* Lieferbar in ganzen Größen von 36
bis 48, Farbe schwarz-grau, Material
Schuh: Gummi (Schuhkappe), Veloursleder,
Polyurethane (PU), Sohle: Gummi.
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Gehmann GmbH & Co. KG, Karlstr. 40,
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20
mitteldeutscher schütze 5/2020
Schützen von 20 Vereinen legten in Nienburg an
Vorderlader Rangliste: 36 Schützen hatten im September 78 Starts bestritten
Zumindest einen Wettkampf bestritten die Vorderladerspezialisten noch in Nienburg. Sieger und Platzierte des Ranglisten-Schießens im Jesarsteinbruch auf einen Blick.
Wegen der Einschränkungen
durch die Corona-Pandemie
mussten
auch die Vorderladerschützen
auf viele Veranstaltungen
verzichten.
Nach den Lockerungen
entschieden sich die Nienburger
Organisatoren
und Landesreferent
Volker Gehrmann dafür,
zumindest eine Vorderlader-Rangliste
auszutragen.
78 Starts wurden
bestritten.
Nienburg (vg/red) - Neben dem sportlichen
Wettkampf am 12. September
sollte auch ein Treffen der Schützen,
der Erfahrungsaustausch mit Informationen
und das persönliche Miteinander
im Vordergrund stehen. Erfreut war
man, dass 36 Teilnehmer von 20 Vereinen
den Wettkampf bestritten. „Mit
78 Starts in zwölf Disziplinen war dies
eine durchschnittliche Beteiligung für
eine Rangliste im Herbst“, schätzte Volker
Gehrmann ein. Zu den Ergebnissen
muss man fairerweise sagen, dass
die Vorderladerschützen zuletzt kaum
Möglichkeiten zum Trainieren hatten.
So konnten nur wenige Teilnehmer ihren
persönlichen Leistungsstand erreichen.
Mit 142 Ringen mit dem Perkussionsgewehr
aufgelegt war es unter anderem
Detlef Freund vom SV Borne, der
seine Leistungen bestätigen konnte.
Ihm gleich tat es Maik Kirste vom
Priv. BSC Naumburg mit 140 Ringen in
der Disziplin Perkussionsgewehr. Der
Zeitzer Stefan Opitz erzielte mit dem
Perkussionsfreigewehr sehr gute 139
Ringe gefolgt von Klaus-Dieter Schneider
(138) vom SV Neidschütz/Boblas
und dessen Vereinskameraden Franz
Gora, der auf 136 Zähler kam. Platz eins
mit dem Perkussionsdienstgewehr sicherte
sich Frank Pilz von der GKSGi
Eckartsberga, Mario Meißner siegte
mit dem Steinschlossgewehr über 50
Meter, Franz Gora gewann die Disziplin
Steinschlossgewehr über 100 Meter.
Torsten Bohndorf vom Gröninger SV siegte mit der Steinschlosspistole vor Frank Pilz und
Mario Meißner.
Sieger mit der Muskete wurde der an
den Barbyer Frank Hilfert mit 86 Ringen.
Hoffen auf 2021
Alle Kurzwaffendisziplinen wurden
mit 135 Ringen gewonnen. Zwei der drei
Wertungen gewannen die Schützen vom
Gröninger SV, Torsten Bohndorf mit der
Steinschlosspistole und Martin Baumbach
mit dem Perkussionsrevolver. Mario
Meißner war mit der Perkussionspistole
erfolgreich. In den Flintendisziplinen dominierte
wie in den vergangenen Jahren
Dr. Henry Herper vom SV Klötze. Mit der
Perkussionsflinte traf er 20 Wurfscheiben,
mit der Steinschlossflinte elf.
Das Resümee von Volker Gehrmann:
„Durchschnittliches bis gutes Leistungsniveau
der Schützen in diesem Jahr. Für
2021 hoffen auf wir auf eine bessere Ausgangsituation.“
Ergebnisse
Perkussionsgewehr
1. Maik Kirste (Priv. BSC Naumburg)
140, 2. Doreen Meißner (Priv. SGi Lützen)
136, 3. Denis Reinhardt (Steckbyer
SGi) 136.
mitteldeutscher schütze 5/2020 21
Sport
Detlef Freund (re.) mit dem Perkussionsgewehr aufgelegt der Beste, daneben Horst Buschhardt,
Dritter der Wertung.
Jürgen Richter (li.), hier zusammen mit Volker Gehrmann, zählte zu den Startern in Nienburg.
Perkussionsgewehr Auflage
1. Detlef Freund (SV Borne) 142, 2. Dr.
Henry Herper (SV Klötze) 137, 3. Horst
Buschardt (Priv. SGi Zeitz) 136.
Perkussionsfreigewehr
1. Stefan Opitz (Priv. SGi Zeitz) 139, 2.
Klaus-Dieter Schneider 138, 3. Franz Gora
(beide SV Neidschütz/Boblas) 136.
Perkussionsdienstgewehr
1. Frank Pilz (GKSGi Eckartsberga)
123, 2. Franz Gora 120, 3. Klaus-Dieter
Schneider (beide SV Neidschütz/Boblas)
119.
Die Albrecht Kind GmbH hat ihren neuen
Katalog 2020/2021 vorgestellt, auf
einige der Neuheiten möchte AKAH gezielt
hinweisen:
* Waffen: Browning bietet nun die Maral
Composite und die BAR MK3 Composite
auch fertig moniert mit Kite K1
Sights an. Aus der Walther Schmiede
kommt neben dem Q4 Steel Frame nun
auch noch eine neue Match-Variante
der Q5 - Black Ribbon. AKAH hat in
seiner Büchsenmacherei eine weitere
neue CZ Sportpistole gebaut, diesmal
mit einem überarbeiteten SA-Abzug.
* Optik: Als neue Vertretung im Sortiment
wurde die Firma Noblex aufgenommen.
Noblex Produkte, die früher
unter dem Namen Docter Optics bekannt
waren, werden im thüringischen
Eisfeld produziert. Das ist eine
der wenigen Firmen, die Zielfernrohre
Steinschlossgewehr 50 Meter
1. Mario Meißner (Priv. SGi Lützen) 128,
2. Stefan Opitz (Priv. SGi Zeitz) 112, 3.
Axel Hera (Priv. SGi Cöthen) 112.
Steinschlossgewehr 100 Meter
1. Franz Gora 124, 2. Klaus-Dieter
Schneider (beide SV Neidschütz/Boblas)
122, 3. Stefan Opitz (Priv. SGi
Zeitz) 116.
Muskete
1. Frank Hilfert (BSGi zu Barby) 86, 2. Jürgen
Richter (GKSGi Eckartsberga) 61.
Neuer Katalog von AKAH
in Deutschland fertigen. Auch die bekannten
Sights von Noblex werden in
Eisfeld produziert.
Noblex bietet zum
attraktiven Preis
eine interessante
Produktpalette für
Sportschützen und
Jäger. Leica bietet
ab diesem Sommer
eine neue Zielfernrohrserie
AMPLUS
an. Ein Zielfernrohr
aus dem
Hause Leica zu einem
erstaunlich
günstigen Preis.
* AKAH Lederwaren:
Für die Hundeführerin
hat AKAH eine
edle Serie aus
Yak-Leder mit Filz und berückend schöner
Jagdhund-Stickerei entwickelt: Hal-
Perkussionsrevolver
1. Martin Baumbach (Gröninger SV)
135, 2. Frank Pilz (GKSGi Eckartsberga)
129, 3. Torsten Bohndorf (Gröninger
SV) 123.
Perkussionspistole
1. Mario Meißner (Priv. SGi Lützen)
135, 2. Frank Pilz (GKSGi Eckartsberga)
135, 3. Martin Baumbach (Gröninger
SV) 131.
Steinschlosspistole
1. Torsten Bohndorf (Gröninger SV)
135, 2. Frank Pilz (GKSGi Eckartsberga)
127, 3. Mario Meißner (Priv. SGi
Lützen) 127.
Perkussionsflinte
1. Dr. Henry Herper (SV Klötze) 20, 2.
Frank Hilfert (BSGi zu Barby) 8.
Steinschlossflinte
1. Dr. Henry Herper (SV Klötze) 11.
Anmerkung: Alle Wettbewerbe wurden
in der Offenen Klasse ausgetragen.
sung, Leckerlibeutel, Sitzkissen und
eine schicke Rucksack-Tasche. Neu sind
auch die mitwachsenden,
preisgünstigen
W e l p e n h a l s u n g e n .
* Geschenkartikel: Wie
stets findet man hier
auf jeder Seite Neuheiten
von dem Coffeeto-go
Becher aus der
„Stay Wild“ Serie über
Plüschtiere bis hin zu
witzigem Klopapier.
* Bekleidung: Neben
der funktionellen
Regenbekleidung
wurden von der belgischen
Firma Baleno
hervorragende Fleece-
Produkte ins Sortiment
übernommen.
Neu bei Shooterking sind die beheizbaren
Westen, die sich über das Handy
angenehm warm einstellen lassen.
Das gesamte Sortiment kann im
Fachhandel erworben werden. Endverbraucher
können auch über den Internet-Shop
www.akah.de bestellen und
dabei die sofortige Verfügbarkeit der
Ware prüfen. Genehmigungsfreie Waffen
können direkt nach Hause geliefert
werden. Allerdings muss sich der Endverbraucher
zuvor einen teilnehmenden
Händler aussuchen, über den er die
Ware bezahlt. AKAH findet man auch auf
Facebook, Instagram, Twitter und You-
Tube, Anregungen oder Kritik sind willkommen.
Albrecht Kind GmbH (AKAH), Postfach
31 02 83, 51617 Gummersbach, Fax:
02261/73540 E-Mail: info@akah.de.
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mitteldeutscher schütze 5/2020
Zum Schluss
Baum- und Strauchschnitt –
wann ist was erlaubt?
Impressum
Schützenzeitschrift
für Sachsen-Anhalt
„mitteldeutscher schütze“ (mds)
Offizielles Organ des
Landesschützenverbandes
Sachsen-Anhalt e.V. seit 1992
Herausgeber
Landesschützenverband
Sachsen-Anhalt e.V.
Postanschrift
Am Springbrunnen 25
39179 Barleben
Telefon: 039203 939-10 bis -14
Fax: 039203 93915
E-Mail: geschaeftsstelle@sv-st.de
Internet: www.sv-st.de
Redaktion
Michael Eisert
Curiestraße 36 c
39124 Magdeburg
Telefon: 0391 601077
E-Mail: michael.eisert@gmail.com
Gestaltung, Satz
Michael Eisert
Klaus-Peter Röder
Anzeigen
Landesschützenverband
Sachsen-Anhalt e.V.
E-Mail: anzeigen-mds@outlook.de
Viele Vereinsanlagen liegen im Grünen
und haben auch selbst reichlich
Baum-, Hecken und Strauchbestand. Da
ist eigentlich immer was zu tun, schließlich
zählt doch ein gepflegter Eindruck
des Terrains. Wer auf Nummer sichergehen
will, sollte mit den Pflegemaßnahmen
bis zum 1. Oktober warten
- besonders, wenn radikale Schnitte nötig
sind.
In der Zeit vom 1. März bis 30. September
gibt es Einschränkungen. Gebüsche
oder andere Gehölze dürfen nicht
abgeschnitten werden. Bäume, die in
Haus- oder Kleingärten stehen, sind
von diesem Verbot zwar ausgenommen,
aber bevor die Vereinsmitglieder
die Säge zur Hand nehmen, sollten Sie
überprüfen, ob es in der Kommune eine
Baumsatzung gibt, die das Fällen verbietet
oder zumindest eine Genehmigung
dafür verlangt.
Warten Sie ebenfalls mit dem Rückschnitt,
wenn sich Vögel den Baum oder
den Strauch als Nistplatz ausgesucht haben.
Denn nach § 39 Abs. 1 BNatSchG ist
es verboten, „Lebensstätten wildlebender
Tiere und Pflanzen ohne vernünftigen
Grund zu beeinträchtigen oder zu
zerstören“.
Jederzeit erlaubt sind laut BNatSchG
dagegen schonende Form- und Pflegeschnitte
zur Beseitigung des Zuwachses
der Pflanzen. Die Spitzen, die seit dem
letzten Rückschnitt an den Hecken auf
dem Vereinsgelände gewachsen sind,
dürfen Sie also abschneiden. Aber auch
hier gilt: Schauen Sie zunächst nach, ob
Vögel in der Hecke brüten oder andere
Kleintiere sich dort ihren Nahrungsvorrat
angelegt haben. Nur wenn Sie das
sicher ausschließen können, dürfen Sie
mit Ihren Schnittmaßnahmen beginnen.
Kann teuer werden
ARAG Experten erinnern daran: Verstöße
gegen die Verbote des § 39 BNatSchG
wertet das Gesetz als Ordnungswidrigkeit.
Und die kann – egal, ob mit Vorsatz
oder nur fahrlässig gehandelt wurde
– immerhin mit einer Geldbuße bis zu
10.000 Euro geahndet werden!
Weitere ausführliche Informationen
finden Sie hier: https://www.arag.de/
ser vice/infos-und-news/rechtstippsund-
gericht sur teile/heim - und- garten/2826/.
(vid 10/2020)
Alle Rechte des Nachdrucks behält
sich der Herausgeber vor. Bei
Einsendungen an die Redaktion
wird das Recht zur Veröffentlichung
vorausgesetzt. Für unverlangt
eingesendete Manuskripte
oder Fotos wird keine Haftung
übernommen.
Sie finden mds im Internet unter
www.yumpu.com.
Die nächste Ausgabe von mds erscheint am 16. Dezember 2020.
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