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Die Entrückung, die Braut des Lammes und die jüdische Hochzeit -Endfassung

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<strong>Die</strong> <strong>Entrückung</strong>, <strong>die</strong> <strong>Braut</strong> <strong>des</strong> <strong>Lammes</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>jüdische</strong> <strong>Hochzeit</strong>.<br />

Willkommen liebe Geschwister.<br />

Ich habe mir lange überlegt <strong>und</strong> zu dem Thema <strong>Entrückung</strong> eine Ausarbeitung machen soll.<br />

<strong>Die</strong> Diskussion über das Thema <strong>Entrückung</strong> wird seit Jahrzehnten geführt <strong>und</strong> führt leider<br />

immer öfter zu sinnlosen Streitereien bis hin zu Zerwürfnissen Spaltungen in Gemeinden.<br />

Aber muss das so sein? Schließlich ist das Thema <strong>Entrückung</strong> ein sehr wichtiges Thema für<br />

<strong>die</strong> lebendige Hoffnung <strong>die</strong> in uns sein soll, wie uns <strong>die</strong> Schrift lehrt.<br />

Haben wir <strong>die</strong>se Hoffnung?<br />

1Th_4:13 Wir wollen aber nicht, Brüder, daß ihr, was <strong>die</strong> Entschlafenen betrifft, unk<strong>und</strong>ig<br />

seid, auf daß ihr euch nicht betrübet wie auch <strong>die</strong> übrigen, <strong>die</strong> keine Hoffnung haben.<br />

Freuen wir uns wenn der Herr jetzt in <strong>die</strong>sem Moment uns zu sich holen würde?<br />

Oder würden Sie lieber noch etwas vorher erleben oder erledigen?<br />

Oder meinen wir geprüft werden zu müssen um würdig zu sein im Himmel zu leben?<br />

Fragen, Fragen, Fragen, Fragen, <strong>und</strong> <strong>die</strong> Antworten werden wir doch nur in Gottes Wort<br />

finden! Jeder hat seine Bibelstellen, der der meint nicht in <strong>die</strong> 70 zigste Jahrwoche Daniels<br />

kommen zu müssen, der der meint bis zur Mitte durchhalten zu müssen, <strong>und</strong> der der meint<br />

er würde am Ende der Gerichte der Offenbarung schnell entrückt, hektisch heiraten <strong>und</strong><br />

sofort wieder zurück kommen müssen.<br />

Ich werde einmal versuchen <strong>die</strong>se Ausführung das Thema <strong>Entrückung</strong> aus einem anderen<br />

Blickwinkel zu betrachten.<br />

Viele werden vielleicht sagen:" warum all <strong>die</strong> Aufregung, wir wollen doch nicht streiten, wir<br />

alle wollen doch nur den Herrn Jesus sehen“ usw.… es ist doch Heils notwendig so etwas<br />

h<strong>und</strong>ertprozentig zu wissen, das überlassen wir den Bibel Lehrern <strong>und</strong> den Ältesten.<br />

Ist das wirklich biblisch? Ist es das was das Wort Gottes lehrt? Soll sich der einzelne Gläubige<br />

nur darauf verlassen was Älteste oder Bibellehrer oder Prediger ihm beibringen? Ist es nicht<br />

vielmehr der Wille Gottes, dass wir von der einfachen Milch heranwachsen zu festen Speise,<br />

um das Wort Gottes immer besser zu verstehen <strong>und</strong> damit auch <strong>die</strong> Person <strong>des</strong> Herrn Jesus<br />

<strong>und</strong> seines Werkes am Kreuz!? Und zwar jeder Gläubige!<br />

Wie ermahnt zum Beispiel der Schreiber <strong>des</strong> Hebräer Briefes <strong>die</strong> Hebräer, weil sie in<br />

wichtigen Punkten von der bereits gelernten Lehre zurückgefallen sind <strong>und</strong> vergessen haben<br />

was <strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>lagen <strong>des</strong> Wortes Gottes ist. Worum es hier im Einzelnen geht werde ich<br />

ausführlich in meiner Betrachtung über den Hebräer Brief schreiben. Fest steht aber, <strong>die</strong><br />

Ausrede" das ist doch nicht heilsnotwendig" ist eine faule Ausrede <strong>und</strong> in Gottes Augen


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ungültig. Nur weil etwas schwierig zu verstehen ist oder kontrovers diskutiert wird heißt das<br />

nicht dass wir uns nicht damit auseinandersetzen sollten.<br />

Alles was im wir Worte Gottes sehen <strong>und</strong> lernen können ist notwendig zum Heil! Das richtige<br />

Verständnis der <strong>Entrückung</strong> ist nicht notwendig zum Heil in Bezug auf <strong>die</strong> Ewigkeit oder <strong>die</strong><br />

Hölle, aber sehr wohl kann unser Heil, unsere geistliche Ges<strong>und</strong>heit, ein fruchtbarer Wandel<br />

<strong>und</strong> ein heilsames Leben in <strong>die</strong>ser Welt in Christus davon abhängen.<br />

Inhalt:<br />

Seite 2-3: Das richtige Verständnis der <strong>Entrückung</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Leibes, wichtige<br />

Fragen<br />

Seite 4-10: Wann beginnt das Zeitalter der Gemeinde, Der Leib. Klassische<br />

<strong>Entrückung</strong>sstellen. Christen sind nicht geistliche Juden.<br />

Seite 10-13: <strong>Die</strong> Gemeinde, ein Geheimnis im Alten Testament. Wann beginnt<br />

<strong>die</strong> 70igste Jahrwoche Daniels? Gottes Handeln mit Israel.<br />

Seite 13-18: Gott belohnt! Richterstuhl Christi <strong>und</strong> Lohn. <strong>Die</strong> 5 Kronen.<br />

Seite 19-22-: Das Heil kommt aus den Juden. Israel <strong>und</strong> das Bild auf den<br />

Messias.<br />

Seite 22-30: <strong>Die</strong> <strong>jüdische</strong> <strong>Hochzeit</strong> als Bild auf <strong>die</strong> <strong>Hochzeit</strong> <strong>des</strong> <strong>Lammes</strong>, <strong>die</strong><br />

<strong>Entrückung</strong>, <strong>die</strong> <strong>Braut</strong> <strong>und</strong> das <strong>Hochzeit</strong>smahl.<br />

Seite 30-32: Rückblick<br />

_______________________________________________<br />

Das richtige Verständnis der <strong>Entrückung</strong>, das Verständnis <strong>des</strong> Leibes<br />

Christi<br />

Heb 5:13 Denn jeder, der noch Milch genießt, ist unerfahren im Worte der Gerechtigkeit,<br />

denn er ist ein Unmündiger;<br />

Heb 5:14 <strong>die</strong> feste Speise aber ist für Erwachsene, welche vermöge der Gewohnheit geübte<br />

Sinne haben zur Unterscheidung <strong>des</strong> Guten sowohl als auch <strong>des</strong> Bösen.<br />

<strong>Die</strong> Missverständnisse im richtigen Verständnis um das Thema <strong>Entrückung</strong> kommen nicht<br />

aus einem falschen Verständnis von Prophetie allein, sondern vorwiegend aus einem<br />

falschen Verständnis <strong>des</strong> Leibes Christi, der <strong>Braut</strong> Christi <strong>und</strong> Israel bzw. den Nationen.<br />

Wenn wir nicht verstehen, welche Stellung <strong>die</strong> <strong>Braut</strong> Christi in Bezug zu Israel <strong>und</strong> den


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Nationen in Gottes Hand mit den Menschen einnimmt werden wir auch nicht verstehen<br />

warum <strong>die</strong> <strong>Braut</strong> Christi niemals in <strong>die</strong> Gerichte der 70. Jahrwoche kommt. Wer <strong>die</strong><br />

Offenbarung stu<strong>die</strong>rt <strong>und</strong> nicht den Bezug zum Judentum erkennt oder versteht,<br />

insbesondere das genaue Studium <strong>des</strong> Buches Daniel, <strong>des</strong> Dritten Buches Mose, der<br />

Propheten <strong>und</strong> insbesondere <strong>des</strong> Buches an <strong>die</strong> Hebräer, der wird Probleme haben mit dem<br />

richtigen Verständnis der <strong>Entrückung</strong>. Im tieferen Sinne ist auch ein richtiges Verständnis <strong>des</strong><br />

Sabbat, der Sabbatjahre <strong>und</strong> <strong>des</strong> Jubeljahres hilfreich. <strong>Die</strong>ses Thema ist natürlich viel zu<br />

umfangreich <strong>und</strong> mit <strong>die</strong>ser Notiz tiefergehend betrachtet zu werden. Es sollte uns aber<br />

bewusst sein, dass das richtige Verständnis von Gottes handeln mit Israel in der<br />

Vergangenheit <strong>und</strong> in der Zukunft, den Nationen <strong>und</strong> der Sonderstellung der Gemeinde, der<br />

<strong>Braut</strong> Christi, <strong>des</strong> Leibes Jesu unbedingt nötig ist um das Thema der <strong>Entrückung</strong> zu<br />

verstehen. Ein falsches Verständnis <strong>die</strong>ser Gegenstände verb<strong>und</strong>en mit Prophetie führt auch<br />

zu Problemen in anderen Bereichen.<br />

Der Leser möge mir verzeihen, dass ich ziemlich konsequent einige Lehren als Irrlehren<br />

bezeichne. <strong>Die</strong> ist notwendig, denn wir sehen in der biblischen Lehre immer mehr in unserer<br />

Zeit das Zunehmen von Irrlehren <strong>und</strong> Lauheit unter fadenscheinigen Argumenten. Ich<br />

möchte keine Geschwister persönlich angreifen <strong>und</strong> wenn meine Klarheit dazu beiträgt dass<br />

der eine oder andere einmal genauer hinschaut, dann habe ich mein Ziel erreicht.<br />

Ich konnte in den letzten Jahren immer wieder <strong>die</strong> Beobachtung machen, dass Geschwister<br />

<strong>die</strong> meinen, in <strong>die</strong> kommende Zeit der Gerichte der 70. Jahr Woche gehen zu müssen auch<br />

folgende falsche Lehren vertreten haben.<br />

1.) Ein Christ kann seine Heil, also seine Stellung, seine Kindschaft in Christus verlieren.<br />

2.) Israel hat keine irdische Verheißung mehr, es gibt kein Millennium, also <strong>die</strong> Irrlehre<br />

<strong>des</strong> Amilleniarismus.<br />

3.) <strong>Die</strong> Irrlehre der Bun<strong>des</strong>theologie, also <strong>die</strong> Vergeistlichung der Gemeinde Christi in <strong>die</strong><br />

Israel betreffende alttestamentarische Prophetie. Punkt zwei <strong>und</strong> drei sind<br />

Überbleibsel der katholischen Dogmatik der Ersatztheologie, <strong>die</strong> bereits von Augustin<br />

beschrieben wurde <strong>und</strong> ein klares F<strong>und</strong>ament für den dämonischen Antisemitismus<br />

der Jahrh<strong>und</strong>erte bildet. <strong>Die</strong>se Irrlehre führte bereits zu jahrh<strong>und</strong>ertelange<br />

Verfolgung von Juden <strong>und</strong> bibeltreuen Christen bis hin nach Auschwitz. Leider sind<br />

Überreste bzw. Abwandlungen <strong>die</strong>ser Lehren auch in <strong>die</strong> Reformation <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

evangelikalen Kreisen mit eingeflossen <strong>und</strong> immer stärker erkennbar.<br />

Das richtige Verständnis der <strong>Entrückung</strong> ist also notwendig zum richtigen Verständnis<br />

biblischer Prophetie <strong>und</strong> der eigenen Stellung in Christus <strong>und</strong> den Wandel der Heiligen.<br />

Kann es also sein, dass all <strong>die</strong> Konsequenz mit einem falschen Verständnis der<br />

<strong>Entrückung</strong> <strong>und</strong> sogar in ein falsches Verständnis der Heiligung <strong>und</strong> der Stellung in


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Christus führen können? Zum Thema Stellung <strong>und</strong> Wandel verweise ich auf <strong>die</strong> ersten<br />

drei Teile meiner Ausführungen.<br />

Ich möchte hier nicht im Einzelnen auf <strong>die</strong> üblicherweise diskutierten Bibelstellen eingeben.<br />

<strong>Die</strong>se Diskussion werden bis zur Erschöpfung geführt <strong>und</strong> ein reines austauschen <strong>und</strong> eine<br />

Schlacht mit Bibelstellen führt meistens nicht zur Erkenntnis.<br />

Statt<strong>des</strong>sen möchte ich ein paar Fragen stellen <strong>die</strong> zum Nachdenken anregen sollen<br />

1.) wann beginnt das Zeitalter der Gemeinde? Wann hört es auf?<br />

2.) Was bedeutet der Leib Christi?<br />

3.) Wieso ist <strong>die</strong> Gemeinde, <strong>die</strong> <strong>Braut</strong> Christi, <strong>des</strong> Messias Israels ein Geheimnis im Alten<br />

Testament?<br />

4.) Wann beginnt <strong>die</strong> 70. Jahr Woche Daniels? Wann hört sie auf?<br />

5.) Welche Verheißungen hat Israel <strong>und</strong> welche Verheißungen hat <strong>die</strong> Gemeinde?<br />

6.) Wann erfüllen sich <strong>die</strong>se Verheißungen?<br />

7.) Was ist notwendig damit sich <strong>die</strong>se Verheißungen erfüllen?<br />

8.) Was hat <strong>die</strong> <strong>Entrückung</strong> mit der Stellung in Christus bzw. den Wandel in Christus <strong>und</strong><br />

der Unverlierbarkeit der Sohnschaft zu tun?<br />

9.) Was haben der Leib Christi <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Entrückung</strong> mit dem Ablauf einer <strong>jüdische</strong>n<br />

<strong>Hochzeit</strong> zu tun?<br />

Wann beginnt das Zeitalter der Gemeinde Christi?<br />

<strong>Die</strong> Irrlehre der Bun<strong>des</strong>theologie bzw. der Ersatztheologie sieht eine Vergeistlichung der<br />

Gemeinde bzw. <strong>des</strong> Leibes Christi in den prophetischen Aussagen <strong>des</strong> Alten Testamentes<br />

bzw. in Israel. Hierbei gibt es verschiedene Nuancen in der Lehre <strong>die</strong> von einem<br />

Absprechen der irdischen Verheißungen Gottes für Israel bis hin zur kompletten<br />

Leugnung der <strong>Entrückung</strong> <strong>und</strong> der kompletten Allegorie bzw. Leugnung der<br />

tausendjährigen Herrschaft Christi auf Erden geht. Wir wollen hier auch nicht weiter in<br />

<strong>die</strong> Details <strong>die</strong>ser dämonischen Irrlehre hineingehen. Warum dämonischen Irrlehre? Weil<br />

Satan <strong>die</strong> Juden <strong>und</strong> Israel hasst <strong>und</strong> von Anfang an, als Gott Abraham seine<br />

Verheißungen gegeben hat zum einen das Kommen <strong>des</strong> Messias verhindern wollte <strong>und</strong><br />

das Volk Israel auslöschen wollte bzw. jetzt wo der Messias gekommen ist alles daran<br />

setzt dass Israel niemals als Nation sich dem Messias zuwenden <strong>und</strong> somit gerettet wird<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Versprechungen Gottes umgesetzt werden können. <strong>Die</strong> Verheißung Gottes an<br />

Abraham in erster Mose zwölf<br />

(1Mo 12:2 Und ich will dich zu einer großen Nation machen <strong>und</strong> dich segnen, <strong>und</strong> ich will<br />

deinen Namen groß machen; <strong>und</strong> du sollst ein Segen sein!<br />

1Mo 12:3 Und ich will segnen, <strong>die</strong> dich segnen, <strong>und</strong> wer dir flucht, den werde ich verfluchen;<br />

<strong>und</strong> in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde! )<br />

ist der Ursprung weltweiten Antisemitismus. Antisemitismus ist nicht nur rassistisch <strong>und</strong><br />

ethnisch-menschlich bedingt sondern in seiner Wurzel dämonisch.<br />

<strong>Die</strong> Gemeinde Christi entstand nach der Auffahrt <strong>des</strong> Herrn Jesus in den Himmel an<br />

Pfingsten mit Ausgießung <strong>des</strong> Heiligen Geistes in Apostelgeschichte zwei.


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In Matthäus Kapitel 16 Vers 18 sagte Herr Jesus zu Petrus<br />

16 18 Aber auch ich sage dir: Du bist Petrus; <strong>und</strong> auf <strong>die</strong>sen Felsen werde ich<br />

meine Versammlung bauen, <strong>und</strong> <strong>die</strong> Pforten <strong>des</strong> Ha<strong>des</strong> werden sie nicht<br />

überwältigen.<br />

Wie wir sehen ist der Bau der Versammlung, der Ecclesia, Zukunft. Der Herr Jesus benutzt<br />

das Wort" werde", also eine Handlung in der Zukunft.<br />

Paulus offenbart uns im Brief an <strong>die</strong> Epheser folgen<strong>des</strong>:<br />

Eph 2:17 Und er kam <strong>und</strong> verkündigte Frieden euch, den Fernen, <strong>und</strong> Frieden den Nahen;<br />

Eph 2:18 denn durch ihn haben wir beide den Zutritt zum Vater in einem Geist.<br />

Eph 2:19 So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge <strong>und</strong> Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen<br />

<strong>und</strong> Gottes Hausgenossen,<br />

Eph 2:20 auferbaut auf <strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>lage der Apostel <strong>und</strong> Propheten, während Jesus Christus<br />

selber der Eckstein ist,<br />

Eph 2:21 in welchem der ganze Bau, zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im<br />

Herrn,<br />

Eph 2:22 in welchem auch ihr miterbaut werdet zu einer Behausung Gottes im Geist.<br />

Eph 3:1 <strong>Die</strong>serhalb ich, Paulus, der Gefangene Christi Jesu für euch, <strong>die</strong> Nationen-<br />

Eph 3:2 (wenn ihr anders gehört habt von der Verwaltung der Gnade Gottes, <strong>die</strong> mir in<br />

Bezug auf euch gegeben ist,<br />

Eph 3:3 daß mir durch Offenbarung das Geheimnis k<strong>und</strong>getan worden-wie ich es zuvor in<br />

kurzem beschrieben habe,<br />

redet also von der Offenbarung eines Geheimnisses Gottes, was zuvor in den Offenbarungen<br />

der Schrift nicht bekannt war.<br />

Eph 3:5 welches in anderen Geschlechtern den Söhnen der Menschen nicht k<strong>und</strong>getan<br />

worden, wie es jetzt geoffenbart worden ist seinen heiligen Aposteln <strong>und</strong> Propheten im<br />

Geiste:<br />

Eph 3:6 daß <strong>die</strong> aus den Nationen Miterben seien <strong>und</strong> Miteinverleibte <strong>und</strong> Mitteilhaber<br />

[seiner] Verheißung in Christo Jesu durch das Evangelium,<br />

<strong>Die</strong>se Verse zeigen uns also, dass nicht nur Juden sondern auch <strong>die</strong> Menschen aus den<br />

Nationen Teilhaber <strong>des</strong> durch den Herrn Jesus eingesetzten neuen Bun<strong>des</strong> sind. Teilhaber<br />

der Segnungen Israels, aber nicht geistliches Israel oder Juden.<br />

Der Leib Christi stellt also ein Zusammenführen aller Gläubigen, seien es Juden oder<br />

nicht Juden aus den Nationen, <strong>die</strong> an das Erlösungswerk <strong>des</strong> Herrn Jesus am Kreuz glauben<br />

dar.<br />

Jesus hat am Abendmahl den neuen B<strong>und</strong>, den B<strong>und</strong> der Israel verheißen wurde in Jeremia<br />

31.31, eingesetzt, nachzulesen auch in Hebräer Kapitel acht. Durch <strong>die</strong> Verwerfung <strong>des</strong><br />

Messias durch <strong>die</strong> Juden öffnete sich auch <strong>die</strong> Türe für alle Menschen aller Nationen, <strong>die</strong> an<br />

das Erlösungswerk <strong>des</strong> Herrn Jesus glauben, Teilhaber <strong>die</strong>ses Bun<strong>des</strong> zu werden.<br />

Gal 3:28 Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder<br />

Mann noch Weib; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus.


6<br />

Christen sind nicht geistliche Juden oder geistliches Israel sondern <strong>die</strong> <strong>Braut</strong> Christi, also der<br />

Leib Jesu ist eine völlig neue Schöpfung. Sie besteht aus dem Zusammenschluss aller<br />

Gläubigen, <strong>die</strong> an das Erlösungswerk <strong>des</strong> Jesus am Kreuz glauben.<br />

Während also vor dem Erscheinen <strong>des</strong> Messias für Gott nur zwei Gruppen von Menschen<br />

existierten, nämlich <strong>die</strong> Nationen, dann Israel also <strong>die</strong> Nachkommen Abrahams, Isaaks <strong>und</strong><br />

Jakobs <strong>und</strong> <strong>die</strong> Nationen, gibt es im Moment noch den Leib Christi auf Erden, alle Menschen<br />

egal ob Juden oder nicht Juden, <strong>die</strong> in den Leib hinein getauft wurden als sie gläubig wurden<br />

an den Herrn Jesus.<br />

<strong>Die</strong> Gemeinde Christi ist von ihrer Stellung her <strong>die</strong> höchste Schöpfung im Universum, wurde<br />

sie doch direkt durch das Blut <strong>des</strong> Herrn Jesus am Kreuz erkauft.<br />

Der Herr Jesus erklärt <strong>die</strong>sen Zusammenhang bereits vor der Entstehung der eigentlichen<br />

Gemeinde, nämlich in Matthäus elf:<br />

Mat 11:11 Wahrlich, ich sage euch, unter denen, <strong>die</strong> vom Weibe geboren sind, ist kein<br />

Größerer aufgetreten, als Johannes der Täufer. Doch der Kleinste im Himmelreich ist<br />

größer als er.<br />

Johannes der Täufer wird als der Größte jemals von einer Frau geborene Mensch bezeichnet.<br />

Wenn man das aus dem Kontext <strong>des</strong> Judentums betrachtet ist es eine ungeheure<br />

Feststellung. Er ist also größer als Mose, Abraham Isaak <strong>und</strong> Jakob.<br />

Aber der Kleinste im Himmelreich, also sogar der der keinen Lohn für seine Werke bekommt<br />

(1.Kor.3) ist in seiner Stellung, nicht in seinem Wert als Mensch, größer als Johannes der<br />

Täufer.<br />

In Apostelgeschichte eins sagt der Herr Jesus:<br />

Apg 1:5 denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt im heiligen Geiste getauft<br />

werden, nicht lange nach <strong>die</strong>sen Tagen.<br />

<strong>Die</strong>se Taufe mit dem Heiligen Geist, <strong>die</strong> der Herr Jesus hier ankündigt ereignete sich in<br />

Apostelgeschichte zwei <strong>und</strong> bezeichnet den Entstehungspunkt der Gemeinde Christi. Jeder<br />

Mensch, der zum Glauben an den Herrn Jesus kommt wird also in seinen Leib hinein getauft<br />

wie wir in 1.Kor 12 sehen.<br />

1Ko 12:13 Denn wir wurden alle in einem Geist zu einem Leibe getauft, seien wir Juden oder<br />

Griechen, Knechte oder Freie, <strong>und</strong> wurden alle mit einem Geist getränkt.<br />

Nebenbei bemerkt sehen wir auch, dass <strong>die</strong> Lehre der zweiten Erfahrung, das Bekommen<br />

<strong>des</strong> Heiligen Geistes durch Zungenreden oder Ähnliches eine unbiblische Irrlehre<br />

darstellt.<br />

Der Leib Christi setzt sich also zusammen aus der Summe aller an das Erlösungswerk <strong>des</strong><br />

Herrn Jesus am Kreuz glaubenden Menschen, seien es Juden oder nicht Juden. <strong>Die</strong>se<br />

Menschen haben durch ihren Glauben <strong>die</strong> Vergebung aller Sünden erlangt <strong>und</strong> sind in <strong>die</strong><br />

Stellung von Heiligen, Gerechten <strong>und</strong> Untadeligen angelangt. <strong>Die</strong> Strafe für alle Sünden<br />

wurde bereits in der Vergangenheit am Kreuz von dem Herrn Jesus getragen.<br />

Kol 1:21 Und euch, <strong>die</strong> ihr einst entfremdet <strong>und</strong> feindlich gesinnt waret in den bösen<br />

Werken, hat er aber nun versöhnt in dem Leibe seines Fleisches durch den Tod,<br />

Kol 1:22 um euch heilig <strong>und</strong> tadellos <strong>und</strong> unverklagbar darzustellen vor seinem Angesicht,


7<br />

Kol 2:13 Auch euch, <strong>die</strong> ihr tot waret durch <strong>die</strong> Übertretungen <strong>und</strong> den unbeschnittenen<br />

Zustand eures Fleisches, hat er mit ihm lebendig gemacht, da er euch alle Übertretungen<br />

vergab,<br />

Kol 2:14 dadurch, daß er <strong>die</strong> gegen uns bestehende Schuldschrift, welche durch Satzungen<br />

uns entgegen war, auslöschte <strong>und</strong> sie aus der Mitte tat, indem er sie ans Kreuz heftete.<br />

Gäbe es also eine Handlung, <strong>die</strong> wir im Wandel in Christus tun könnten uns aus der Hand<br />

Gottes zu reißen bzw. unsere Wiedergeburt rückgängig zu machen, wäre das Erlösungswerk<br />

<strong>des</strong> Herrn Jesus am Kreuz zu schwach gewesen <strong>und</strong> der Herr Jesus hätte seinen Auftrag nicht<br />

erfüllt, nämlich alle <strong>die</strong> zu ihm kommen <strong>und</strong> <strong>die</strong> der Vater ihm gibt zu bewahren <strong>und</strong> sie auf<br />

zu erwecken am letzten Tag.<br />

Joh 6:39 Das ist aber der Wille <strong>des</strong> Vaters, der mich gesandt hat, daß ich nichts verliere von<br />

allem, was er mir gegeben hat, sondern daß ich es auferwecke am letzten Tage.<br />

Joh 6:40 Denn das ist der Wille meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht <strong>und</strong> an ihn<br />

glaubt, ewiges Leben habe; <strong>und</strong> ich werde ihn auferwecken am letzten Tage.<br />

Joh 6:54 Wer mein Fleisch ißt <strong>und</strong> mein Blut trinkt, der hat ewiges Leben, <strong>und</strong> ich werde ihn<br />

auferwecken am letzten Tage.<br />

<strong>Die</strong> weitere Diskussion um das Thema Verlierbarkeit <strong>des</strong> Heils möchte ich hier nicht<br />

vertiefen, sondern sie wird in den fortlaufenden Notizen mit dem Thema Stellung <strong>und</strong><br />

Wandel in (Thema Hebräer Brief) Christus näher erklärt.<br />

<strong>Die</strong> Lehre, dass <strong>die</strong> Gemeinde Christi also <strong>die</strong> Summe aller durch das Blut Christi <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Gnade Gottes erlösten Gläubigen durch <strong>die</strong> kommende Zeit <strong>des</strong> 70. Jahr Woche Daniels<br />

hindurch müssen um in ihrem Glauben erneut geprüft <strong>und</strong> eventuell verloren gehen oder<br />

bestraft zu werden, stellt also eigentlich eine Lästerung <strong>und</strong> Herabwürdigung <strong>des</strong> Opferto<strong>des</strong><br />

<strong>des</strong> Herrn Jesus am Kreuz dar. Sie macht <strong>die</strong> absolute Gnade Gottes <strong>die</strong> nicht durch Werke<br />

erreicht, erhalten oder verloren gehen kann, denn sonst wäre Gnade nicht mehr Gnade, zu<br />

einer Werksgerechtigkeit. <strong>Die</strong> Lehre, dass der Leib Christi, also <strong>die</strong> Summe aller Gläubigen in<br />

Christus noch einmal durch <strong>die</strong> schrecklichen Gerichte der Offenbarung geprüft werden<br />

würden, würde bedeuten, dass Gott seine <strong>Braut</strong> vor der <strong>Hochzeit</strong>, obwohl sie zu ( gerecht )<br />

Recht gemacht ist, noch einmal verprügeln lässt bzw. der Gefahr <strong>des</strong> Blutes <strong>und</strong> der Wut <strong>des</strong><br />

Teufels aussetzt. <strong>Die</strong>se Lehren sehen wir nirgends in der Bibel! JA im Gegenteil sehen wir<br />

dass <strong>die</strong> Erlösten Gläubigen ja gerade durch den Glauben an den Herrn JESUS nicht mehr<br />

dem Zorn Gottes ausgesetzt sind, sondern ihre Stellung gewechselt haben. Warum sollten<br />

sie jetzt auf einmal doch wiederum dem Zorn ausgerechnet in der Zeit ausgesetzt werden in<br />

der Gott sich also den Nationen <strong>und</strong> seinem Volke Israel zuwendet <strong>und</strong> nirgends auch nur<br />

ein klarer kleiner Hinweis auf <strong>die</strong> Gemeinde zu sehen ist.<br />

1Th 5:9 Denn Gott hat uns nicht zum Zorn gericht bestimmt, sondern zum<br />

Besitze <strong>des</strong> Heils durch unsren Herrn Jesus Christus,<br />

1Th 5:10 der für uns gestorben ist, damit wir, ob wir wachen oder schlafen, zugleich mit ihm<br />

leben sollen.<br />

1Th 5:11 Darum ermahnet einander <strong>und</strong> erbauet einer den andern, wie ihr auch tut.<br />

Auch in Kapitel 1 <strong>des</strong> ersten Thessalonicher Briefes erklärt Paulus<br />

1Th 1:9 denn sie selbst erzählen von uns, wie wir bei euch Eingang gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> wie ihr<br />

euch von den Abgöttern zu Gott bekehrt habt, um dem lebendigen <strong>und</strong> wahren Gott zu<br />

<strong>die</strong>nen


8<br />

1Th 1:10 <strong>und</strong> seinen Sohn vom Himmel zu erwarten, welchen er von den Toten auferweckt<br />

hat, Jesus, der uns vor dem zukünftigen Zorn errettet.<br />

Der Herr kommt um uns von dem KOMMENDEN ZORN ( DEM TAG DES HERRN ) zu<br />

erretten.<br />

<strong>Die</strong> Thessalonicher wurden verunsichert von falschen Briefen <strong>die</strong> nicht von Paulus kamen<br />

<strong>und</strong> Irrlehren <strong>und</strong> sie wussten nicht ob sie jetzt in den Tag <strong>des</strong> Herrn kommen würden oder<br />

schon sind <strong>und</strong> ihren toten Geschwistern <strong>die</strong> <strong>Entrückung</strong> verpasst haben.<br />

Das Wort ῥύομαι (rhyomai): retten bedeutet hier bewahren bzw. „jemand durch ein<br />

Eingreifen an sich ziehen oder beschützen“. Er wird uns retten, beschützen vor dem Zorn.<br />

<strong>Die</strong> klassischen Stellen in 1. Thess. 4 <strong>und</strong> 1 Kor. 15 sind eigentlich selbsterklärend <strong>und</strong> sollen<br />

hier nicht weiter erklärt werden, aber ich poste sie zum nochmaligen lesen <strong>und</strong> stu<strong>die</strong>ren.<br />

1Th 4:13 Wir wollen euch aber, ihr Brüder, nicht in Unwissenheit lassen in betreff der<br />

Entschlafenen, damit ihr nicht traurig seid wie <strong>die</strong> andern, <strong>die</strong> keine Hoffnung haben.<br />

1Th 4:14 Denn wenn wir glauben, daß Jesus gestorben <strong>und</strong> auferstanden ist, so wird Gott<br />

auch <strong>die</strong> Entschlafenen durch Jesus mit ihm führen.<br />

1Th 4:15 Denn das sagen wir euch in einem Worte <strong>des</strong> Herrn, daß wir, <strong>die</strong> wir leben <strong>und</strong> bis<br />

zur Wiederkunft <strong>des</strong> Herrn übrigbleiben, den Entschlafenen nicht zuvorkommen werden;<br />

1Th 4:16 denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ergeht <strong>und</strong> <strong>die</strong> Stimme <strong>des</strong><br />

Erzengels <strong>und</strong> <strong>die</strong> Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herniederfahren, <strong>und</strong> <strong>die</strong> Toten<br />

in Christus werden auferstehen zuerst.<br />

1Th 4:17 Darnach werden wir, <strong>die</strong> wir leben <strong>und</strong> übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt<br />

werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in <strong>die</strong> Luft, <strong>und</strong> also werden wir bei<br />

dem Herrn sein allezeit.<br />

1Th 4:18 So tröstet nun einander mit <strong>die</strong>sen Worten!<br />

Ebenso Korinther<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entrückung</strong> ist ebenso ein Geheimnis das nicht im AT offenbart wurde oder sichtbar ist.<br />

1Ko 15:51 Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden<br />

aber alle verwandelt werden,<br />

1Ko 15:52 plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune; denn <strong>die</strong> Posaune<br />

wird erschallen, <strong>und</strong> <strong>die</strong> Toten werden auferstehen unverweslich, <strong>und</strong> wir werden<br />

verwandelt werden.<br />

1Ko 15:53 Denn <strong>die</strong>ses Verwesliche muß anziehen Unverweslichkeit, <strong>und</strong> <strong>die</strong>ses Sterbliche<br />

muß anziehen Unsterblichkeit.<br />

1Ko 15:54 Wenn aber <strong>die</strong>ses Verwesliche Unverweslichkeit anziehen <strong>und</strong> <strong>die</strong>ses Sterbliche<br />

Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht:<br />

1Ko 15:55 «Der Tod ist verschlungen in Sieg! Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist<br />

dein Sieg?»<br />

<strong>Die</strong> Posaune hier ist nicht <strong>die</strong> Posaune der Posaunen Gerichte <strong>und</strong> das aus zwei Gründen.


9<br />

<strong>Die</strong>se Posaune hier bezieht sich auf das Blasen der Posaune der Israeliten zum Aufbruch oder<br />

zum Kampf, eine militärischen Kommando ähnlich. Stimme <strong>des</strong> Erzengels bedeutet, dass der<br />

Erzengel Michael den Befehl <strong>des</strong> Herrn umsetzen wird oder der Herr selber mit der Stimme<br />

eines Erzengels rufen wird. Der Herr JESUS gibt den Befehl <strong>und</strong> der Erzengel wird in<br />

ausführen <strong>und</strong> mit der Posaune <strong>des</strong> Aufbruchs wird <strong>die</strong> <strong>Entrückung</strong> umgesetzt in einem Nu,<br />

hier das Wort im Gr<strong>und</strong>text<br />

ἁρπάζω (harpazo): rauben<br />

was bedeutet: hastig ein einem Nu wegreißen, an sich reißen, entrücken.<br />

<strong>Die</strong> Posaune ist nicht wie gerne falsch ausgelegt <strong>die</strong> Posaune aus der Offenbarung, denn<br />

<strong>die</strong>se leitet <strong>die</strong> Gerichte für <strong>die</strong> Nationen ein <strong>und</strong> nicht eine dort nie beschriebene<br />

<strong>Entrückung</strong>. <strong>Die</strong> Gemeinde <strong>und</strong> eine <strong>Entrückung</strong> der Gemeinde wird nirgends in den Zeiten<br />

der Gerichte der 70igsten Jahrwoche Daniels von Offenbarung 6 bis 19 beschrieben. <strong>Die</strong><br />

Posaune hier in 1 Thess. 4 ist <strong>die</strong> gleiche Posaune wie in 1 Kor 15.<br />

Außerdem war <strong>die</strong> Offenbarung <strong>des</strong> Herrn JESUS zur Zeit der Verfassung der Thessalonicher<br />

Briefe noch nicht geschrieben <strong>und</strong> Paulus konnte sich hierauf gar nicht beziehen. Paulus<br />

setzte aber voraus das <strong>die</strong> Adressaten seines Briefes sich an das was er bereits gelehrt hatte<br />

wieder erinnern. Der Kontext zum Thema Posaune <strong>und</strong> <strong>Entrückung</strong> kann also unmöglich zu<br />

einer Botschaft bestehen, <strong>die</strong> noch gar nicht gegeben war.<br />

Das hinweg reißen oder in einem Nu umgewandelt werden bezieht sich außerdem nicht auf<br />

<strong>die</strong> Wiederkunft <strong>des</strong> Herrn in Macht <strong>und</strong> Herrlichkeit auf <strong>die</strong> Erde sondern auf ein entrückt<br />

werden zum Herrn hin der nur in <strong>die</strong> Luft kommt. Der Begriff" in einem Nu" aus erster<br />

Korinther 15 Vers 52 im Gr<strong>und</strong>text das Wort<br />

ἄτομος (atomos): unteilbar<br />

bedeutet in einem unteilbar schnellen Zeitabschnitt.<br />

Es werden also zuerst <strong>die</strong> Toten in Christus, also alle bereits gestorbenen Gläubigen <strong>des</strong><br />

Leibes, der <strong>Braut</strong> auferstehen <strong>und</strong> ihren Auferstehungsleib bekommen <strong>und</strong> unmittelbar auch<br />

<strong>die</strong> Gläubigen ( Paulus bezieht sich hier mit ein ) <strong>die</strong> dann leben entrückt <strong>und</strong> umgewandelt.<br />

<strong>Die</strong>s ist ein Gr<strong>und</strong> zur Freude <strong>und</strong> eine lebendige Hoffnung, <strong>die</strong> ein wesentlicher Bestandteil<br />

eines jeden Gläubigen sein sollte <strong>und</strong> seinen Wandel <strong>und</strong> Leben als Christ bereichern sollte.<br />

Ebenso ermutigt uns Johannes in Kapitel 3 seines ersten Briefes <strong>und</strong> zeigt uns dass <strong>die</strong><br />

freudige Erwartung <strong>und</strong> Tatsache dass wir Kinder Gottes sind <strong>und</strong> umgewandelt werden<br />

einen sogar reinigenden Effekt in unserem täglichen Leben haben kann <strong>und</strong> soll, also sehr<br />

<strong>die</strong>nlich unserem täglichen HEIL ist.


10<br />

1Jo 3:2 Geliebte, wir sind nun Gottes Kinder, <strong>und</strong> noch ist nicht offenbar geworden, was wir<br />

sein werden; wir wissen aber, daß, wenn Er offenbar werden wird, wir Ihm ähnlich sein<br />

werden; denn wir werden Ihn sehen, wie er ist.<br />

1Jo 3:3 Und ein jeglicher, der <strong>die</strong>se Hoffnung auf ihn hat, reinigt sich, gleichwie auch Er rein<br />

ist.<br />

Was ist der größte Feind eines Gläubigen? ZWEIFEL <strong>und</strong> HOFFNUNGSLOSIGKEIT sowie der<br />

Zwang Werke tun zu müssen um von Gott geliebt zu werden!<br />

1Jo 4:17 Hierin ist <strong>die</strong> Liebe mit uns vollendet worden, damit wir Freimütigkeit haben an<br />

dem Tage <strong>des</strong> Gerichts, daß, gleichwie er ist, auch wir sind in <strong>die</strong>ser Welt.<br />

Ist es nicht eine w<strong>und</strong>erbare Hoffnung den Herrn zu erwarten <strong>und</strong> nicht eine Prüfung in den<br />

Gerichten der 70igsten Jahrwoche von der nirgends in der Bibel <strong>die</strong> Rede ist? Nur ein Christ<br />

der noch nicht über Römer 7 hinausgewachsen ist <strong>und</strong> in einer mehr oder weniger<br />

ausgeprägten Form der Gesetzlichkeit gefangen ist wird meinen er muss als <strong>Braut</strong> <strong>und</strong> Glied<br />

am Leib <strong>des</strong> Herrn nochmal in schreckliche Gerichte <strong>des</strong> Zornes Gottes hinein um geprüft zu<br />

werden?! Das widerspricht jeglichem Konzept der absoluten <strong>und</strong> unver<strong>die</strong>nbaren Gnade<br />

Gottes in der Bibel. Aus <strong>die</strong>sem Missverständnis oder sogar falschen Lehre von Stellung <strong>und</strong><br />

Wandel in Christus (siehe Teil 1 bis 3) folgt <strong>die</strong>se falsche Verständnis der <strong>Entrückung</strong> <strong>und</strong><br />

damit auch der Heilsgewissheit <strong>und</strong> auch dann ein falsches Verständnis biblischer Prophetie.<br />

<strong>Die</strong>s sei ohne Vorwurf oder Verurteilung gesagt , sondern aus meiner Beobachtung<br />

jahrelanger Arbeit mit Gläubigen, <strong>die</strong> oft in sehr großer Not oder Zweifel geraten in ihrem<br />

Leben mit dem Herrn JESUS weil sie <strong>die</strong>se wichtigen Gr<strong>und</strong>wahrheiten <strong>des</strong> Wortes Gottes nie<br />

gelernt <strong>und</strong> verstanden haben <strong>und</strong> sich somit von falschen Lehren von Predigern oder<br />

Ältesten <strong>und</strong> Bibel Lehrern versklaven lassen statt zu lernen mündige Christen zu werden,<br />

<strong>die</strong> selber in der Lage sind biblische Zusammenhänge zu erforschen <strong>und</strong> zu verstehen nach<br />

dem Beispiel der Beröer (Apg. 17.11).<br />

Soviel zu den „klassischen“ <strong>Entrückung</strong>s Stellen.<br />

Wann beginnt <strong>die</strong> 70 zigste Jahrwoche Daniels?<br />

Eine weitere wichtige Frage stellt der eigentliche Beginn der sogenannten Trübsal, besser<br />

genannt <strong>die</strong> 70 zigste Jahrwoche Daniels, dar. Der Schlüssel zum Verständnis der<br />

Offenbarung wie auch der letzten der Siebzigjahr Wochen, nämlich der 70. liegt im Buch<br />

Daniel, insbesondere im Kapitel neun, in den Versen 24-27.<br />

Daniel erkennt beim Studium <strong>des</strong> Propheten Jeremia dass <strong>die</strong> Zeit der 70 jährigen<br />

Gefangenschaft Israels Babylon bald vorüber ist.<br />

Jer 25:11 <strong>und</strong> <strong>die</strong>ses ganze Land soll zur Wüste <strong>und</strong> zum Entsetzen werden, <strong>und</strong> <strong>die</strong>se Völker<br />

sollen dem babylonischen König <strong>die</strong>nen, siebzig Jahre lang.<br />

Jer 25:12 Wenn dann <strong>die</strong> siebzig Jahre vollendet sind, so will ich am babylonischen König<br />

<strong>und</strong> an jenem Volk ihre Schuld heimsuchen, spricht der HERR, auch am Lande der<br />

Chaldäer, <strong>und</strong> will es zur ewigen Wüste machen.


11<br />

Als er darauf sofort beginnt ein Bußgebet für sein Volk zu sprechen wird er mitten in <strong>die</strong>sem<br />

Gebet vor der Erscheinung <strong>des</strong> Engels Gabriels unterbrochen, der ihm darauf <strong>die</strong> wichtigen<br />

prophetischen Verse 24-27 offenbart.<br />

Dan 9:24 Siebzig Wochen sind über dein Volk <strong>und</strong> über deine heilige Stadt verordnet, um<br />

der Übertretung ein Ende <strong>und</strong> das Maß der Sünde voll zu machen, um <strong>die</strong> Missetat zu<br />

sühnen <strong>und</strong> <strong>die</strong> ewige Gerechtigkeit zu bringen, um Gesicht <strong>und</strong> Prophezeiung zu<br />

versiegeln <strong>und</strong> das Hochheilige zu salben.<br />

Dan 9:25 So wisse <strong>und</strong> verstehe: Vom Erlaß <strong>des</strong> Befehls zum Wiederaufbau Jerusalems bis<br />

auf den Gesalbten, einen Fürsten, vergehen sieben Wochen; <strong>und</strong> innert zwei<strong>und</strong>sechzig<br />

Wochen werden <strong>die</strong> Straßen <strong>und</strong> Gräben wieder gebaut, <strong>und</strong> zwar in bedrängter Zeit.<br />

Dan 9:26 Und nach den zwei<strong>und</strong>sechzig Wochen wird der Gesalbte ausgerottet werden, so<br />

daß keiner mehr sein wird; <strong>die</strong> Stadt aber samt dem Heiligtum wird das Volk eines<br />

zukünftigen Fürsten verderben, <strong>und</strong> sie geht unter in der Überschwemmung, <strong>und</strong> der<br />

Krieg, der bestimmt ist zu ihrer Zerstörung, dauert bis ans Ende.<br />

Dan 9:27 Und man wird vielen den B<strong>und</strong> schwer machen eine Woche lang <strong>und</strong> mitten in der<br />

Woche Schlacht <strong>und</strong> Speisopfer aufhören lassen, <strong>und</strong> auf der Zinne werden Greuel <strong>des</strong><br />

Verwüsters aufgestellt, bis daß sich <strong>die</strong> bestimmte Vertilgung über <strong>die</strong> Verwüstung<br />

ergossen hat.<br />

<strong>Die</strong> letzte Jahr Woche Daniels, also <strong>die</strong> Zeit der Gerichte beginnt nicht mit der <strong>Entrückung</strong><br />

der Versammlung, sondern wie wir in den obigen Versen aus dem Buch Daniel Kapitel neun<br />

Vers 27 sehen können mit dem Abschluss eines Bun<strong>des</strong> zwischen dem kommenden Fürst,<br />

dem Antichrist aus Rom bzw. dem wieder erstandenen römischen Reich <strong>und</strong> Israel. Wieviel<br />

Zeitraum zwischen der <strong>Entrückung</strong> <strong>und</strong> dem Beginn der 70. Jahr Woche liegt können wir aus<br />

der Schrift nicht erkennen. Es ist aber gut möglich, dass der Antichrist bereits schon am<br />

Leben ist, aber natürlich noch unerkannt.<br />

<strong>Die</strong>se Verse in Daniel neun zeigen nicht etwa vergeistlichte Inhalte der Lehre der Gemeinde<br />

oder <strong>des</strong> Leibes Christi, wie von den Irrlehren der Bun<strong>des</strong>theologie gelehrt wird, sondern<br />

klare prophetische Hinweise auf den Wiederaufbau Jerusalems nach der babylonischen<br />

Gefangenschaft sowie <strong>des</strong> zweiten Tempels, das Kommen <strong>des</strong> Messias für Israel, seines<br />

getötet Werdens <strong>und</strong> das Kommen <strong>des</strong> zukünftigen Fürsten, genannt der Antichrist, seines<br />

Vertrages mit Israel <strong>und</strong> seines Bestrebens sich angebetet zu werden. Wie wir wissen ist<br />

<strong>die</strong>ser Vertrag nur ein Scheinvertrag <strong>und</strong> führt nicht zu einem wirklichen Frieden in Israel,<br />

sondern wird dazu führen dass sich der Antichrist, das erste Tier aus Offenbarung 13, der<br />

kommende Weltherrscher schließlich mit der Hilfe <strong>des</strong> zweiten Tieres <strong>des</strong> falschen<br />

Propheten, eines falschen religiösen Führers aus dem Judentum, aus Israel in den dann<br />

wieder aufgebauten <strong>jüdische</strong>n Tempel setzen wird <strong>und</strong> sich als Gott anbeten zu lassen wie<br />

wir auch im zweiten Brief an <strong>die</strong> Thessalonicher in Kapitel zwei <strong>und</strong> Offenbarung Kapitel 13<br />

nachlesen können.<br />

Man lese 2,Thess 2 <strong>und</strong> Offenbarung 13.<br />

<strong>Die</strong>se Prophetien <strong>und</strong> somit auch der Prophet Daniel wird den Matthäus Kapitel 24 von<br />

Herrn Jesus als authentisch eingestuft, was jegliche Zweifel Recherche nach der Aktualität<br />

<strong>des</strong> Propheten Daniel überflüssig macht.<br />

Zwischen der 69. Jahr Woche <strong>und</strong> der 70. besteht mittlerweile eine zeitliche Kluft von über<br />

2000 Jahren, <strong>die</strong> Zeit der Gemeinde Christi, <strong>die</strong> hier im Alten Testament nicht sichtbar ist,


12<br />

weil sie ein Geheimnis darstellt. Sie stellt also einen Einschub im Handel Gottes mit den<br />

Menschen dar. In der Prophetie Gottes an Daniel schließt sich in Bezug auf Gottes handeln<br />

mit Israel nach dem Getötet Werden <strong>des</strong> Messias <strong>und</strong> der Zerstörung <strong>des</strong> Tempels 70 n. Chr.<br />

direkt das Auftreten <strong>des</strong> kommenden Fürsten, <strong>des</strong> Antichristen an. <strong>Die</strong> Gemeinde ist hier<br />

unbekannt.<br />

Israel ist im Heilsplan Gottes im Moment auf Stand-by geschaltet. Es kommen zwar auch<br />

Juden zum Glauben an den Herrn Jesus, <strong>die</strong>se gehören aber natürlich nach der Lehre der<br />

Apostel zur Gemeinde Jesu. Aber auch heute gibt es, wie immer einen gläubigen Überrest.<br />

Gottes Heilsplan mit Israel, dass entgegen der Irrlehre <strong>und</strong> der Bun<strong>des</strong>theologie <strong>und</strong> der<br />

Ersatztheologie nicht den Status als Gottes irdisches Volk <strong>und</strong> seine Verheißungen verloren<br />

hat, wird fortgesetzt sobald der Herr Jesus seine Gemeinde in den Himmel entrückt hat.<br />

Röm 11:2 Gott hat sein Volk nicht verstoßen, welches er zuvor ersehen hat! Oder wisset ihr<br />

nicht, was <strong>die</strong> Schrift bei der Geschichte von Elia spricht, wie er sich an Gott gegen Israel<br />

wendet:<br />

Röm 11:25 Denn ich will nicht, meine Brüder, daß euch <strong>die</strong>ses Geheimnis unbekannt bleibe,<br />

damit ihr euch nicht selbst klug dünket, daß Israel zum Teil Verstockung widerfahren ist,<br />

bis daß <strong>die</strong> Vollzahl der Heiden eingegangen sein wird<br />

wenn <strong>die</strong> Vollzahl der Nationen (deren Anzahl nur Gott bekannt ist) eingegangen ist, wird<br />

Gottes handeln mit Israel fortgesetzt werden in der dann sich erfüllenden Prophetie der<br />

letzten Jahr Woche Daniels, der Periode von Offenbarung Kapitel 6 bis Kapitel 19. <strong>Die</strong><br />

Wiederkunft <strong>des</strong> Herrn Jesus in Macht <strong>und</strong> Herrlichkeit mit seiner <strong>Braut</strong> auf <strong>die</strong> Erde wird in<br />

Kapitel 19 erfolgen auf dem Israel in der Bedrängnis Buße getan hat <strong>und</strong> als Nation den<br />

Messias angenommen haben wird.<br />

Sac 12:10 Aber über das Haus David <strong>und</strong> über <strong>die</strong> Einwohner von Jerusalem will ich<br />

ausgießen den Geist der Gnade <strong>und</strong> <strong>des</strong> Gebets, <strong>und</strong> sie werden auf mich sehen, den sie<br />

durchstochen haben, <strong>und</strong> sie werden um ihn klagen, wie man klagt um ein einziges Kind,<br />

<strong>und</strong> sie werden bitterlich über ihn weinen, wie man bitterlich weint über einen<br />

Erstgeborenen.<br />

<strong>Die</strong>s wird <strong>die</strong> Zeiten der Nationen genannt, <strong>die</strong> mit dem Exil Israels in Babylon begonnen hat,<br />

wie der Herr Jesus in Lukas 21 beschreibt.<br />

Luk 21:24 Und sie werden fallen durch <strong>die</strong> Schärfe <strong>des</strong> Schwertes <strong>und</strong> gefangen weggeführt<br />

werden unter alle Nationen; <strong>und</strong> Jerusalem wird zertreten werden von den Nationen, bis<br />

<strong>die</strong> Zeiten der Nationen erfüllt sein werden.<br />

Nach dem Gericht über <strong>die</strong> Nationen, welches den Matthäus 25 nachlesen können wird der<br />

Herr Jesus seine Verheißungen an Abraham Isaac <strong>und</strong> Jakob erfüllen, <strong>die</strong> irdische<br />

Verheißung seines Volkes Israels, das tausendjährige Reich. Ebenso seine Verheißung<br />

Davids auf den Thron. Ebenfalls wird nach seinem Kommen in Macht <strong>und</strong> Herrlichkeit <strong>die</strong><br />

<strong>Hochzeit</strong>sfeier der <strong>Braut</strong> (der Gemeinde Jesu) <strong>und</strong> <strong>des</strong> Bräutigam gehalten auf der Erde.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Hochzeit</strong> selber findet im Himmel statt, nachdem nach der <strong>Entrückung</strong> <strong>die</strong> Gläubigen<br />

in Christus <strong>und</strong> deren Werke vor dem Richterstuhl Christi beurteilt wurden.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Hochzeit</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Hochzeit</strong>sfeier wollen wir uns gleich etwas genauer anschauen. Sie<br />

entspricht dem Ablauf einer <strong>jüdische</strong>n <strong>Hochzeit</strong>. Mit <strong>die</strong>sem Kontext zum Judentum, ohne<br />

den wir prophetische Abläufe nur unvollständig oder gar nicht verstehen können, werden<br />

wir einen tieferen Einblick bekommen in <strong>die</strong> Bedeutung der Versammlung Christi, der <strong>Braut</strong>,


13<br />

der Gemeinde, der Ecclesia oder wie auch immer wir sie nennen <strong>und</strong> damit auch <strong>die</strong><br />

Thematik der <strong>Entrückung</strong>.<br />

Vor der <strong>Hochzeit</strong> <strong>des</strong> <strong>Lammes</strong> geschieht aber nach der <strong>Entrückung</strong><br />

noch ein wichtiges Ereignis für <strong>die</strong> <strong>Braut</strong> im Himmel, der<br />

Richterstuhl Christi!<br />

Bevor wir uns dem Thema der <strong>Hochzeit</strong> <strong>des</strong> <strong>Lammes</strong> im Himmel zuwenden, betrachten wir<br />

aber noch kurz <strong>die</strong> Ereignisse davor. Der Herr Jesus wird beim Richterstuhl Christi <strong>die</strong> Werke<br />

eines jeden Gläubigen in Christus, seien sie böse oder gut, beurteilen. Vor dem Richterstuhl<br />

Christi werden nicht <strong>die</strong> Sünden eines Christen gerichtet, denn <strong>die</strong>se sind bereits am Kreuz<br />

vergeben worden, sondern allein <strong>die</strong> Werke offenbar <strong>und</strong> beurteilt werden, <strong>die</strong> ein Kind<br />

Gottes in seinem Wandel in dem Leibe getan hat.<br />

Röm 8:1 Also ist jetzt keine Verdammnis für <strong>die</strong>, welche in Christo Jesu sind.<br />

2Ko 5:10 Denn wir müssen alle vor dem Richterstuhl <strong>des</strong> Christus offenbar werden, auf daß<br />

ein jeder empfange, was er in dem Leibe getan, nach dem er gehandelt hat, es sei Gutes oder<br />

Böses.<br />

Röm 14:10 Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder auch du, was verachtest du deinen<br />

Bruder? Denn wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden.


14<br />

Das Urteil wird auch bestimmen welche Belohnung der Gläubige in der Ewigkeit bekommt<br />

bzw. welche Aufgabe er im tausendjährigen Reich in der Herrschaft mit dem Messias<br />

übernimmt. Es geht hier nicht um <strong>die</strong> Frage Himmel oder Hölle, auch geht es nicht um den<br />

Wert <strong>des</strong> einzelnen Menschen vor Gott, sondern allein um <strong>die</strong> Beurteilung der Werke <strong>die</strong><br />

Gläubige in ihrem Wandel in Christus auf der Erde getan haben. Ob ein Werk Frucht<br />

gebracht hat oder nicht richtet sich allein nach der Motivation mit der <strong>die</strong>ses Werk getan<br />

wurde. Wie <strong>die</strong>se Beurteilung der Werke vollzogen wird zeigt uns Paulus im ersten Brief an<br />

<strong>die</strong> Korinther Kapitel drei.<br />

1Ko 3:11 Denn einen anderen Gr<strong>und</strong> kann niemand legen, außer dem, der gelegt ist, welcher<br />

ist Jesus Christus.<br />

1Ko 3:12 Wenn aber jemand auf [<strong>die</strong>sen] Gr<strong>und</strong> baut Gold, Silber, köstliche Steine, Holz,<br />

Heu, Stroh,<br />

1Ko 3:13 so wird das Werk eines jeden offenbar werden, denn der Tag wird es klar machen,<br />

weil er in Feuer geoffenbart wird; <strong>und</strong> welcherlei das Werk eines jeden ist, wird das Feuer<br />

bewähren.<br />

1Ko 3:14 Wenn das Werk jeman<strong>des</strong> bleiben wird, das er darauf gebaut hat, so wird er Lohn<br />

empfangen;<br />

1Ko 3:15 wenn das Werk jeman<strong>des</strong> verbrennen wird, so wird er Schaden leiden, er selbst<br />

aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer.<br />

Ob <strong>und</strong> wie viel Frucht ein Gläubiger durch sein Leben im Glauben auf der Erde gebracht hat<br />

wird der Herr Jesus danach beurteilen, auf welchem F<strong>und</strong>ament der Gläubige <strong>die</strong>se Werke<br />

aufgebaut hat. Wie Paulus uns zeigt gilt hier in der Motivation allein das F<strong>und</strong>ament <strong>des</strong><br />

Herrn Jesus Christus. Wie wir auch sehen wird es Gläubige geben deren Werke keine Frucht<br />

haben. <strong>Die</strong>se werden also ohne Lohn dastehen. Der Schaden, den sie erleiden werden<br />

besteht nicht darin dass sie vielleicht doch noch verloren gehen, sondern den verpassten<br />

Gelegenheiten <strong>und</strong> in ihrer Rolle in der Mitherrschaft im 1000 jähr. Reich. Feuer, immer ein<br />

Bild auf Gericht, wird auch hier der Prüfstein sein. Werke, <strong>die</strong> auf Gold <strong>und</strong> Silber <strong>und</strong><br />

köstliche Steine aufgebaut sind, werden sie sich im Feuer bewähren. Egal wie viel Stroh, Holz<br />

oder Heu <strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>lage eines Werkes sein wird, es wird auf jeden Fall im Feuer verbrennen.<br />

Jeder Gläubige, der am Richterstuhl Christi teilnimmt ist bereits umgewandelt in seinen<br />

Auferstehungsleib <strong>und</strong> in den Himmel entrückt. Nicht <strong>die</strong> Stellung der Personen in Christus<br />

wird beurteilt oder gerichtet, sondern allein <strong>die</strong> Werke!<br />

Gott möchte uns reichlich beschenken <strong>und</strong> er möchte, dass wir in unserem Leben, unserem<br />

Wandel reichliche Werke <strong>des</strong> Glaubens vollbringen, <strong>die</strong> Frucht für <strong>die</strong> Ewigkeit bringen.<br />

Dazu müssen wir lernen zu erkennen, wer wir sind in Christus, als unsere Stellung zu<br />

verstehen, damit wir gemäß unserer Stellung lernen in der Heiligung, also dem täglichen<br />

Wandel zu dem zu werden was wir bereits sind, nämlich Heilige <strong>und</strong> Gerechte <strong>und</strong><br />

Untadelige in Christus ( Kol.1).<br />

Werde was du bist in Christus! Sollte das Motto der Heiligung sein. Dazu möchte uns der<br />

Heilige Geist, der in uns wohnt in unserer neuen Natur verändern <strong>und</strong> dem Herrn Jesus<br />

ähnlicher machen. <strong>Die</strong>s ist eine immer wiederkehrende Moment zu Moment Entscheidung in<br />

unserem Leben. Da wir auch als Christen immer wieder fallen in unserer alten Natur<br />

brauchen wir in unserer Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus tägliche Reinigung. <strong>Die</strong>s<br />

beschreibt der Herr Jesus in Johannes Kapitel 13 in der Fuß Waschung <strong>und</strong> Johannes erklärt


15<br />

es noch einmal ausführlich in seinem ersten Brief in Kapitel eins. <strong>Die</strong>sen Gegenstand können<br />

wir auch in Teil eins der Ausführungen Stellung <strong>und</strong> Wandel in Christus nachlesen.<br />

Ein Christ kann zwar niemals aus der Stellung der Sohnschaft fallen, also praktisch „zurück<br />

wiedergeboren“ werden, aber er kann sehr wohl aus der Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus<br />

fallen. Wenn er sich nicht zurecht bringen lässt wird Gott einen Weg finden ihn<br />

zurückzubringen, notfalls auch mit Zucht (Hebräer Kapitel zwölf), <strong>die</strong> aber nie ein Zeichen<br />

<strong>des</strong> Zornes Gottes darstellt, sondern ein Mittel der Liebe unseres Vaters im Himmel <strong>und</strong> ein<br />

Zeichen unserer Sohnschaft ist.<br />

Der Lohn, den ein Gläubiger vor dem Richterstuhl Christi bekommen kann wird in der Bibel<br />

auch als Kronen beschrieben.<br />

Gott belohnt<br />

Heb 10:35 Werfet nun eure Zuversicht nicht weg, <strong>die</strong> eine große Belohnung hat.<br />

Heb 11:6 Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muß<br />

glauben, daß er ist, <strong>und</strong> denen, <strong>die</strong> ihn suchen, ein Belohner ist.<br />

Wenn ein Mensch zum Glauben an den Herrn Jesus kommt wird er versiegelt mit dem<br />

Heiligen Geist, geistlich bereits versetzt in <strong>die</strong> himmlischen Örter in Christus <strong>und</strong> er ist<br />

gesegnet mit jeder geistlichen Segnung <strong>des</strong> Himmels in Christus, siehe Epheser Kapitel eins<br />

<strong>und</strong> zwei.<br />

Der Lohn für <strong>die</strong> Werke, <strong>die</strong> ein Mensch in seinem Glaubensleben auf der Erde vollbringt<br />

muss auf der Gr<strong>und</strong>lage Jesu Christi aufgebaut sein damit er Bestand haben kann. Hier zählt<br />

vor allem <strong>die</strong> Motivation mit der ein Christ in seinem Alltagsleben in der Gemeinschaft mit<br />

dem Herrn lebt <strong>und</strong> sich verändern lässt. Wir, <strong>die</strong> Gemeinde Christi werden mit Christus in<br />

seinem tausendjährigen Reich auf der Erde mitherrschen. Hier wird der Lohn aus der<br />

Motivation heraus bemessen mit der wir in unseren Wandel gewirkt haben. Waren wir treu<br />

in kleinen Dingen? Wie wird unsere Aufgabe im Reich <strong>des</strong> Königs sein? <strong>Die</strong> Passagen im<br />

ersten Brief an <strong>die</strong> Korinther Kapitel drei sagen nichts aus über <strong>die</strong> Art oder Beschaffenheit<br />

<strong>des</strong> Lohnes.<br />

In der Ewigkeit werden alle Gläubige dann wieder gleich sein, nicht so aber in der Zeit der<br />

Königsherrschaft <strong>des</strong> Herrn Jesus (bezogen auf <strong>die</strong> Stellung, den Lohn <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Aufgabenverteilung, <strong>die</strong> Autorität der Mitherrschaft im tausendjährigen Reich!).<br />

Hintergründe dazu finden wir zum Beispiel in dem Gleichnis in Lukas 19 Vers 11-26


16<br />

In der Bibel werden fünf Kronen beschrieben.<br />

1. <strong>Die</strong> Krone der Charakterstärke <strong>und</strong> Unbestechlichkeit<br />

1Ko 9:24 Wisset ihr nicht, daß <strong>die</strong>, welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen,<br />

aber einer den Preis empfängt? Laufet also, auf daß ihr ihn erlanget.<br />

1Ko 9:25 Jeder aber, der kämpft, ist enthaltsam in allem; jene freilich, auf daß sie<br />

eine vergängliche Krone empfangen, wir aber eine unvergängliche.<br />

<strong>Die</strong>se Krone ist für <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong> es gut geschafft haben in ihrem Leben geistlichen<br />

Fortschritt zu erzählen <strong>und</strong> eine gute Kontrolle über ihre alte Natur erlangt haben, also ein<br />

gutes Wachstum in ihrer neuen Natur. Sie haben nicht vorwiegend nach Vergänglichem,<br />

sondern nach Unvergänglichem gestrebt <strong>und</strong> Selbstkontrolle geübt.<br />

2. <strong>Die</strong> Krone der Freude <strong>und</strong> <strong>des</strong> Ruhms<br />

<strong>die</strong>s ist <strong>die</strong> Krone der Evangelisten bzw. derer Geschwister, <strong>die</strong> durch ihre Arbeit Menschen<br />

für den Herrn Jesus gewinnen können.<br />

1Th 2:19 Denn wer ist unsere Hoffnung oder Freude oder Krone <strong>des</strong> Ruhmes? Nicht<br />

auch ihr vor unserem Herrn Jesus bei seiner Ankunft?<br />

1Th 2:20 Denn ihr seid unsere Herrlichkeit <strong>und</strong> Freude.<br />

3. <strong>Die</strong> Krone der Gerechtigkeit<br />

<strong>Die</strong>s ist <strong>die</strong> Krone derer <strong>die</strong> es geschafft haben in ihrem Leben <strong>und</strong> Glauben trotz schwieriger<br />

Situationen <strong>die</strong> ges<strong>und</strong>e Lehre <strong>und</strong> im Wandel Stärke <strong>und</strong> Standhaftigkeit im Glauben<br />

bewiesen haben. Ebenso wird sie denjenigen gegeben werden, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Erscheinung, also zum<br />

einen <strong>die</strong> Erscheinung in der Menschwerdung, als auch <strong>die</strong> Wiederkunft <strong>des</strong> Herrn Jesus<br />

lieben <strong>und</strong> in einer ständigen Hoffnung zum Beispiel auf <strong>die</strong> <strong>Entrückung</strong> in ihrem Herzen<br />

tragen.<br />

2Ti 4:7 Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den<br />

Glauben bewahrt;<br />

2Ti 4:8 fortan liegt mir bereit <strong>die</strong> Krone der Gerechtigkeit, welche der Herr, der gerechte<br />

Richter, mir zur Vergeltung geben wird an jenem Tage; nicht allein aber mir, sondern<br />

auch allen, <strong>die</strong> seine Erscheinung lieben.


17<br />

4. <strong>Die</strong> Krone <strong>des</strong> Lebens<br />

<strong>Die</strong> Krone <strong>des</strong> Lebens ist eine Belohnung für <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong> im Namen <strong>des</strong> Herrn Jesus<br />

Verfolgung erleiden mussten. Nicht nur Verfolgung <strong>und</strong> Anfechtung im Alltag oder in der<br />

Gesellschaft, ja sogar hin bis zum Märtyrertod.<br />

Jak 1:2 Meine lieben Brüder, achtet es für eitel Freude, wenn ihr in mancherlei<br />

Anfechtungen fallet,<br />

Jak 1:12 Selig ist der Mann, der <strong>die</strong> Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird<br />

er <strong>die</strong> Krone <strong>des</strong> Lebens empfangen, welche Gott verheißen hat denen, <strong>die</strong> ihn liebhaben.<br />

Off 2:10 Fürchte dich vor der keinem, das du leiden wirst! Siehe, der Teufel wird etliche von<br />

euch ins Gefängnis werfen, auf daß ihr versucht werdet, <strong>und</strong> werdet Trübsal haben zehn<br />

Tage. Sei getrost bis an den Tod, so will ich dir <strong>die</strong> Krone <strong>des</strong> Lebens geben.<br />

5. <strong>Die</strong> Krone der Ehre<br />

<strong>Die</strong> Krone <strong>des</strong> Ruhms sehen wir im ersten Petrus Brief erwähnt. Sie ist für <strong>die</strong>jenigen <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Mitglieder <strong>des</strong> Leibes Christi weiden <strong>und</strong> füttern mit der ges<strong>und</strong>en Lehre, geistlicher<br />

Nahrung, von der Milch eines neugeborenen Babys in Christus bis hin zur festen Nahrung <strong>des</strong><br />

Wortes Gottes. <strong>Die</strong>sen <strong>Die</strong>nst sollte man, wie Petrus beschreibt, nicht aus einer Haltung <strong>des</strong><br />

Zwangs heraus tun sondern mit Freude <strong>und</strong> gute Willen. Auch sollte <strong>die</strong> Motivation nicht<br />

durchwachsen sein von dem Streben nach materiellem Gewinn, sondern eine Herzenssache,<br />

<strong>die</strong> aus der Liebe zum Herrn Jesus in seinem Wort heraus getan wird. Es ist keine Sünde für<br />

einen Christen wohlhabend zu sein, sondern eine Gnade Gottes, aber <strong>die</strong> Motivation für den<br />

<strong>Die</strong>nst am Wort sollte nicht Geld oder Ruhm, Personenkult oder Stolz sein. Wie für alle<br />

Werke gilt hier: wenn der Gr<strong>und</strong>stein nicht der Herr Jesus Christus ist haben <strong>die</strong> Werke<br />

keinen Lohn vor dem Richterstuhl Christi.<br />

1Pe 5:2 Weidet <strong>die</strong> Herde Christi, <strong>die</strong> euch befohlen ist <strong>und</strong> sehet wohl zu, nicht gezwungen,<br />

sondern willig; nicht um schändlichen Gewinns willen, sondern von Herzensgr<strong>und</strong>;<br />

1Pe 5:3 nicht als übers Volk herrschen, sondern werdet Vorbilder der Herde.<br />

1Pe 5:4 So werdet ihr, wenn erscheinen wird der Erzhirte, <strong>die</strong> unverwelkliche Krone der<br />

Ehren empfangen.<br />

In der Bibel sehen wir fünf Kronen erwähnt als Lohn für besondere <strong>Die</strong>nste <strong>die</strong> ein Christ tun<br />

kann. Es mag durchaus sein, dass es noch mehrere Kronen gibt, aber es werden nur <strong>die</strong>se<br />

fünf speziell erwähnt. Wie genau der Herr Jesus <strong>die</strong> Werke eines jeden einzelnen beurteilen<br />

wird welche Belohnung bzw. welcher <strong>Die</strong>nst daraus für uns in der Mitherrschaft im<br />

tausendjährigen Reiche hervorgeht werden wir sehen wenn es soweit ist. Das wichtigste<br />

aber ist, dass wir wissen nach welchen Gr<strong>und</strong>lagen der Herr Jesus Werke beurteilt <strong>und</strong> <strong>die</strong>s<br />

sehen wir ja im ersten Brief an <strong>die</strong> Korinther Kapitel drei.<br />

Der Richterstuhl Christi findet vor der <strong>Hochzeit</strong> <strong>des</strong> <strong>Lammes</strong> mit seiner <strong>Braut</strong>, der Gemeinde<br />

statt. Alle Werke <strong>die</strong> Frucht haben werden bleiben <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>die</strong> keine Frucht haben werden<br />

verbrennen. Auf <strong>die</strong>se Weise wird <strong>die</strong> Gemeinde gereinigt <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Braut</strong> wird für <strong>die</strong><br />

<strong>Hochzeit</strong> bekleidet mit einem Gewand der gerechten Taten <strong>und</strong> der Makellosigkeit.<br />

Beim Richterstuhl Christi werden nicht Sünden gerichtet.


18<br />

2Ko 5:10 Denn wir müssen alle vor dem Richterstuhl <strong>des</strong> Christus offenbar werden, auf daß<br />

ein jeder empfange, was er in dem Leibe getan, nach dem er gehandelt hat, es sei Gutes<br />

oder Böses.<br />

Empfange hier bezieht sich auf <strong>die</strong> Werke <strong>und</strong> den Lohn, nicht auf das Richten von Sünden.<br />

Der Herr JESUS hat bereits am Kreuz alle Sünden vergeben. Sie müssen nicht nochmal<br />

vergeben werden. Sehr wohl müssen alle Mitglieder der <strong>Braut</strong>, der Gemeinde JESU in einem<br />

Zustand zur <strong>Hochzeit</strong> erscheinen, der der einer perfekt zubereiteten <strong>Braut</strong> entspricht. Alle<br />

Beschämung oder alle unfruchtbaren Werke <strong>die</strong> wir in unserem Leben hier vollbracht haben<br />

werden abgetan sein <strong>und</strong> übrig bleiben nur <strong>die</strong> guten Früchte <strong>die</strong> auf der Basis <strong>des</strong><br />

Bräutigams, <strong>des</strong> Herrn JESUS aufgebaut waren. Trotzdem bleibt der Gläubige ein Bestandteil<br />

<strong>des</strong> Leibes JESU, der <strong>Braut</strong>, auch wenn seine Werke keine Frucht bringen. Nicht zu vergessen,<br />

<strong>die</strong> Werke <strong>und</strong> <strong>die</strong> Frucht bestimmen <strong>die</strong> Autorität bzw. <strong>die</strong> Art der Aufgabe oder Stellung<br />

<strong>die</strong> ein Gläubiger einnimmt während der 1000 jähr. Herrschaft <strong>des</strong> Königs <strong>und</strong> unserer<br />

Mitherrschaft mit ihm. In der Ewigkeit werden dann wieder alle Mitglieder der <strong>Braut</strong> gleich<br />

sein. <strong>Die</strong> Szene der <strong>Hochzeit</strong> ist im Himmel <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Braut</strong> hat sich bereitet (Richterstuhl<br />

Christi)<br />

Off 19:7 Laßt uns fröhlich sein <strong>und</strong> frohlocken <strong>und</strong> ihm Ehre geben; denn <strong>die</strong> <strong>Hochzeit</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Lammes</strong> ist gekommen, <strong>und</strong> sein Weib hat sich bereitet.<br />

Und sie trägt das Gewand von Gereinigten, rein <strong>und</strong> glänzend <strong>und</strong> Gerecht. <strong>Die</strong> Leinwand<br />

sind <strong>die</strong> Gerechtigkeiten der Heiligen, also ihre Werke, nicht ihre Stellung, es ist sehr<br />

wichtig das zu unterscheiden um in ein gesun<strong>des</strong> Verständnis von Stellung <strong>und</strong> Heiligung<br />

(Wandel) in Christus zu kommen <strong>und</strong> zu leben, (Siehe Stellung <strong>und</strong> Wandel in Christus Teil 1)<br />

Off 19:8 Und es ward ihr gegeben, daß sie sich kleide in feine Leinwand, glänzend [<strong>und</strong>]<br />

rein; denn <strong>die</strong> feine Leinwand sind <strong>die</strong> Gerechtigkeiten der Heiligen.<br />

Gerechten oder Gerechtigkeiten= δικαίωμα (dikaioma) : Rechtsspruch, im<br />

Plural hier <strong>die</strong> gerechten Taten


19<br />

Das Heil kommt aus den Juden<br />

<strong>Die</strong> <strong>jüdische</strong> <strong>Hochzeit</strong> als ein Bild auf <strong>die</strong> <strong>Braut</strong> Christi <strong>und</strong> den<br />

Bräutigam <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Hochzeit</strong> <strong>des</strong> <strong>Lammes</strong>.<br />

Röm 15:4 Denn alles, was zuvor geschrieben ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben, auf<br />

daß wir durch das Ausharren <strong>und</strong> durch <strong>die</strong> Ermunterung der Schriften <strong>die</strong> Hoffnung<br />

haben.<br />

Nun wird es wenig nutzen einen Bruder oder Schwester überreden oder von einer Auslegung<br />

missionieren (oder gar streiten) zu wollen, selbst wenn sie richtig wäre, denn jeder hat so<br />

seine Bibel Stellen <strong>und</strong> Argumente. Am Ende kann es aber nur meistens in einer Lehrfrage<br />

nur eine richtige Auslegung geben, denn Gottes Wort alleine ist der Maßstab an dem wir<br />

alles messen sollten.<br />

Alle oben genannten <strong>und</strong> weiteren vielen nicht genannten Argumente legen klar dar: <strong>Die</strong><br />

<strong>Braut</strong> Christi, <strong>die</strong> Gemeinde <strong>des</strong> Messias ist ein Geheimnis im Alten Testament <strong>und</strong> ein<br />

Einschub in der Heilsgeschichte Gottes, auch prophetisch nicht zu sehen im AT. Sie besteht<br />

aus allen Gläubigen, seien es Juden oder nicht Juden <strong>die</strong> an den Messias <strong>und</strong> sein<br />

Erlösungswerk am Kreuz glauben <strong>und</strong> wiedergeborene Kinder Gottes sind.


20<br />

Manches muss man auch stehen lassen, mein Kommentar lautet dann: Wir erklären es dir<br />

auf dem Weg nach oben Humor muss auch sein!<br />

Aber trotzdem wollen wir fortfahren den Gegenstand der <strong>Entrückung</strong> an einem einmal ganz<br />

anderen Bilde zu erklären. Dann sollte es eigentlich eindeutig klar sein warum <strong>die</strong> <strong>Braut</strong><br />

Christi nicht! In <strong>die</strong> Gerichte der 70igsten Jahrwoche Daniels kommt um geprüft zu werden<br />

oder so etwas.<br />

Wir gebrauchen den Namen Leib oder Gemeinde, Kirche oder <strong>Braut</strong> Christi <strong>und</strong> in der Tat<br />

wird <strong>die</strong> Gemeinde <strong>die</strong> <strong>Braut</strong> <strong>des</strong> <strong>Lammes</strong> genannt, aber warum? Wir werden nicht eine<br />

Ewigkeit im langen Kleidchen <strong>und</strong> mit einem Schleier <strong>und</strong> Blumensträuschen in der Ewigkeit<br />

rumlaufen. Was bedeutet denn der Begriff <strong>Braut</strong> <strong>und</strong> warum zeigt uns Gott <strong>die</strong>sen Vergleich<br />

der <strong>Braut</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Bräutigams in Bezug auf sein Handeln mit allen Gläubigen in Christus <strong>und</strong><br />

seinem Werk am Kreuz? Nennt er <strong>die</strong> Heiligen <strong>des</strong> AT <strong>Braut</strong>? Oder <strong>die</strong> Heiligen der 70igsten<br />

Jahr Woche Daniels? Oder <strong>die</strong> Gläubigen <strong>des</strong> 1000 jähr. Reiches? Nein!<br />

Kol 2:16 So richte euch nun niemand über Speise oder Trank, oder in Ansehung eines Festes<br />

oder Neumon<strong>des</strong> oder von Sabbathen,<br />

Kol 2:17 <strong>die</strong> ein Schatten der zukünftigen Dinge sind, der Körper aber ist Christi.<br />

Aber wenn wir ernsthaft <strong>die</strong> Bibel stu<strong>die</strong>ren dann müssen wir auch den tieferen Hintergr<strong>und</strong><br />

<strong>des</strong> Judentums mit stu<strong>die</strong>ren ohne den ein tieferes Verständnis der Bibel nicht möglich ist.<br />

Ohne ein Verständnis <strong>und</strong> Studium <strong>des</strong> 3. Buches Mose z.B. verstehen wir den<br />

Priester<strong>die</strong>nst, <strong>die</strong> Opfer, <strong>die</strong> Feste <strong>und</strong> den Shabbath <strong>und</strong> <strong>die</strong> Shabbath Jahre nicht,<br />

insbesondere in Bezug auf ihre prophetische Bedeutung. Hier fehlen uns dann wertvolle<br />

Hilfen zum Verständnis aller Propheten, insbesondere Jesaja, Jeremia, Daniel <strong>und</strong> auch <strong>die</strong><br />

Offenbarung.<br />

Bindeglied hier zwischen dem AT <strong>und</strong> dem NT ist der Hebräer Brief, eine Gr<strong>und</strong>lage für jeden<br />

Christen, der lernen will feste geistliche Speise zu sich zu nehmen.<br />

Das Heil kommt aus den Juden<br />

sagt der Herr JESUS in Johannes 4 <strong>und</strong> er meint es auch, er, der Messias ist Jude, Gott der<br />

ewige Sohn wurde JUDE! der Messias für Israel, <strong>und</strong> durch seine Verwerfung sind <strong>die</strong><br />

Nationen, also wir Teilhaber <strong>die</strong>ser Verheißungen aus Jer. 31.31 <strong>und</strong> Hebräer 8 geworden.<br />

Teilhaber <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>, den der Herr JESUS am Abendmahl eingesetzt hat als er den dritten<br />

von 4 Kelchen getrunken hat, den Kelch <strong>des</strong> Blutes, der Erlösung. Man stu<strong>die</strong>re einmal das<br />

<strong>jüdische</strong> Passah <strong>und</strong> <strong>die</strong> 4 Kelche. Den vierten Kelch wird er dann bei der Erfüllung im<br />

Millennium trinken, wenn der Überrest Israels den Messias angenommen haben wird.<br />

http://5mose30.org/resources/Feste_Fruchtenbaum.pdf<br />

Luk 22:20 Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahle <strong>und</strong> sagte: <strong>Die</strong>ser Kelch ist der neue<br />

B<strong>und</strong> in meinem Blute, das für euch vergossen wird.<br />

Mat 26:29 Ich sage euch aber, daß ich von nun an nicht mehr von <strong>die</strong>sem Gewächs <strong>des</strong><br />

Weinstocks trinken werde, bis an jenem Tage, da ich es neu mit euch trinken werde in<br />

dem Reiche meines Vaters.


21<br />

2Ko 3:6 der uns auch tüchtig gemacht hat zu <strong>Die</strong>nern <strong>des</strong> neuen Bun<strong>des</strong>, nicht <strong>des</strong><br />

Buchstabens, sondern <strong>des</strong> Geistes. Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht<br />

lebendig.<br />

Den Kelch der Lobpreisung mit dem Singen <strong>des</strong> Hallel, der Psalmen 113 -118 ( haben <strong>die</strong><br />

Juden gesungen als der Herr JESUS in Jerusalem einritt, in allen 4 Evangelien ).<br />

Luk 19:41 Und als er sich näherte <strong>und</strong> <strong>die</strong> Stadt sah, weinte er über sie<br />

Luk 19:42 <strong>und</strong> sprach: Wenn auch du erkannt hättest, <strong>und</strong> selbst an <strong>die</strong>sem deinem Tage,<br />

was zu deinem Frieden <strong>die</strong>nt! Jetzt aber ist es vor deinen Augen verborgen.<br />

Deswegen weinte der Herr JESUS über Jerusalem, weil sie den Zeitpunkt ihrer Chance nicht<br />

wahrgenommen haben wie er in Daniel 9.26 <strong>und</strong> Sacharja 9.9 <strong>und</strong> anderen Stellen<br />

prophezeit wurde. Er machte sie also verantwortlich Prophetie missachtet zu haben.<br />

Sac 9:9 Frohlocke laut, Tochter Zion; jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König wird zu<br />

dir kommen: gerecht <strong>und</strong> ein Retter ist er, demütig, <strong>und</strong> auf einem Esel reitend, <strong>und</strong> zwar<br />

auf einem Füllen, einem Jungen der Eselin.<br />

Dan 9:26 Und nach den zwei<strong>und</strong>sechzig Wochen wird der Messias weggetan werden <strong>und</strong><br />

nichts haben. Und das Volk <strong>des</strong> kommenden Fürsten wird <strong>die</strong> Stadt <strong>und</strong> das Heiligtum<br />

zerstören, <strong>und</strong> das Ende davon wird durch <strong>die</strong> überströmende Flut sein; <strong>und</strong> bis ans<br />

Ende: Krieg, Festbeschlossenes von Verwüstungen.<br />

Der Herr JESUS ist 100% Gott, 100% Mensch <strong>und</strong> 100% JUDE! ( siehe Notiz mit dem<br />

selbigen Titel) Er ist JHWH, der Gott Israels.<br />

Das sollten wir niemals vergessen <strong>und</strong> Gott hat noch ein Ziel mit Israel auch entgegen<br />

dämonischer Irrlehren wie dem Amilleniarismus <strong>und</strong> der antisemitischen Bun<strong>des</strong>-oder<br />

Ersatztheologie.<br />

Jer 31:37 So spricht Jahwe: Wenn <strong>die</strong> Himmel oben gemessen, <strong>und</strong> <strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>festen der<br />

Erde unten erforscht werden können, so will ich auch den ganzen Samen Israels verwerfen<br />

wegen alles <strong>des</strong>sen, was sie getan haben, spricht Jahwe.<br />

Röm 11:2 Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er zuvorerkannt hat. Oder wisset ihr nicht,<br />

was <strong>die</strong> Schrift in der Geschichte <strong>des</strong> Elias sagt? Wie er vor Gott auftritt wider Israel:<br />

Soviel erst einmal zur Wichtigkeit der fun<strong>die</strong>rten Israel Lehre.<br />

___________________________________________________________________________


22<br />

<strong>Die</strong> <strong>jüdische</strong> <strong>Hochzeit</strong><br />

Wie wir sehen werden ist <strong>die</strong> <strong>jüdische</strong> <strong>Hochzeit</strong> ein w<strong>und</strong>erbares Bild auf den Bräutigam, <strong>die</strong><br />

<strong>Braut</strong> <strong>des</strong> Herrn, <strong>die</strong> <strong>Entrückung</strong>, das Preisgericht vor dem Richterstuhl Christi, der <strong>Hochzeit</strong><br />

im Himmel <strong>und</strong> der <strong>Hochzeit</strong>sfeier auf der Erde. <strong>Die</strong> Jüdische <strong>Hochzeit</strong> verläuft in vier<br />

Phasen:<br />

1 der Vater bereitet das Arrangements für <strong>die</strong> <strong>Hochzeit</strong> <strong>und</strong> bezahlt den Preis für <strong>die</strong><br />

<strong>Braut</strong>. Meistens wird das Arrangements schon sehr früh bereitet, oft schon in der<br />

Kindheit. Es ist nicht selten dass sich Bräutigam <strong>und</strong> <strong>Braut</strong> erst am <strong>Hochzeit</strong>stag<br />

begegnen bzw. sehen werden.<br />

2 Im zweiten Teil holt der Bräutigam <strong>die</strong> <strong>Braut</strong> zu sich nachhause. Der Zeitpunkt ist weit<br />

gehend nicht bekannt <strong>und</strong> wird vom Vater bestimmt. Vorher aber hat der Bräutigam<br />

der <strong>Braut</strong> bereits ein Zuhause bereitet.<br />

3 Im dritten Teil wird <strong>Hochzeit</strong> gehalten im inneren Kreis der Familie mit nur wenigen<br />

Gästen. Vor der <strong>Hochzeit</strong> jedoch durchläuft <strong>die</strong> <strong>Braut</strong> eine Phase der rituellen<br />

Reinigung.<br />

4 Anschließend nach der <strong>Hochzeit</strong> Zeremonie folgt jetzt das <strong>Hochzeit</strong>sfest. Das<br />

<strong>Hochzeit</strong>sfest kann bis zu sieben Tagen dauern. Zum <strong>Hochzeit</strong>sfest werden jetzt noch<br />

im erweiterten Kreis viele andere Gäste eingeladen, zum Beispiel Fre<strong>und</strong>e der <strong>Braut</strong><br />

<strong>und</strong> Bräutigam.<br />

Schauen wir nun auf den Gegenstand der <strong>Entrückung</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Hochzeit</strong> <strong>des</strong> <strong>Lammes</strong> in der<br />

Bibel, sehen wir zu jedem <strong>die</strong>ser oben genannten Punkte eine Parallele in der Bibel.<br />

1. Gott der Vater ist der Planer, er den Preis festgelegt mit dem <strong>die</strong> <strong>Braut</strong> erkauft wird.<br />

<strong>Die</strong>ser Preis war das teure Blut seines geliebten ewigen Sohnes, der für uns Mensch<br />

geworden ist <strong>und</strong> am Kreuz <strong>die</strong> Strafe für unsere Sünden bezahlt hat.<br />

1Ko 6:20 Denn ihr seid um einen Preis erkauft worden; verherrlichet nun Gott in eurem<br />

Leibe.<br />

Joh 3:16 Denn also hat Gott <strong>die</strong> Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß<br />

jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.<br />

Jes 9:6 Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, <strong>und</strong> <strong>die</strong> Herrschaft ruht auf<br />

seiner Schulter; <strong>und</strong> man nennt seinen Namen: W<strong>und</strong>erbarer, Berater, starker Gott,<br />

Vater der Ewigkeit, Friedefürst.<br />

Kind= der Mensch gewordene Sohn Gottes ist geboren, gezeigt durch den hl. Geist<br />

Sohn gegeben= Gott gab uns seinen ewigen geliebten Sohn der sich zu nichts machte<br />

<strong>und</strong> den Preis <strong>des</strong> Blutes für <strong>die</strong> <strong>Braut</strong> am Kreuz gab.<br />

1Pe 1:18 indem ihr wisset, daß ihr nicht mit verweslichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst<br />

worden seid von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel,<br />

1Pe 1:19 sondern mit dem kostbaren Blute Christi, als eines <strong>Lammes</strong> ohne Fehl <strong>und</strong> ohne<br />

Flecken;


23<br />

2. <strong>Die</strong> Abholung der <strong>Braut</strong> <strong>und</strong> ihre Vorbereitung für <strong>die</strong> bevorstehende <strong>Hochzeit</strong>.<br />

<strong>Die</strong> Vorbereitung der <strong>Braut</strong>, der Gemeinde Christi für <strong>die</strong> <strong>Hochzeit</strong> beginnt nicht etwa<br />

erst mit dem Richterstuhl Christi, sie beginnt bei jedem einzelnen bereits nach seiner<br />

persönlichen Bekehrung mit dem Wandel in Christus. Nachdem man durch <strong>die</strong> Gnade<br />

der Wiedergeburt in <strong>die</strong> Stellung eines Heiligen, Gerechten <strong>und</strong> Untadeligen vor Gott<br />

gekommen ist beginnt nun der Weg <strong>des</strong> Gläubigen in Jesus. Das im ständigen<br />

Zwiespalt der alten <strong>und</strong> neuen Natur, genannt den Wandel in Christus bzw. Heiligung.<br />

In unserem Leben als Kinder Gottes wollen wir dem Herrn Jesus nachfolgen <strong>und</strong> Gott<br />

der Heilige Geist der in uns wohnt möchte uns verändern <strong>und</strong> dem Herrn ähnlicher<br />

machen. <strong>Die</strong>s ist immer wieder eine Moment zu Moment Entscheidung für jeden<br />

Christen, weswegen wir immer wieder tägliche Reinigung brauchen wenn wir aus der<br />

Gemeinschaft mit dem Herrn gefallen sind. Hier geht es nicht um <strong>die</strong> Angst aus seiner<br />

Stellung in Christus zu fallen, denn <strong>die</strong>se ist unverlierbar, sondern um den täglichen<br />

Prozess der Reinigung durch den Herrn Jesus <strong>und</strong> sein Blut am Kreuz. <strong>Die</strong>ses nehmen<br />

wir den Anspruch, damit der Herr uns reinigen kann wenn wir gesündigt haben <strong>und</strong><br />

uns erneut ausrichten kann, um weiter im Glauben zu wachsen. Siehe dazu Johannes<br />

Evangelium Kapitel 13 <strong>und</strong> der erste Brief <strong>des</strong> Johannes Kapitel eins. Der Prozess der<br />

Heiligung soll <strong>die</strong> <strong>Braut</strong> Christi, also <strong>die</strong> Gemeinde dem Herrn Jesus ähnlicher machen<br />

<strong>und</strong> sie auf <strong>die</strong> bevorstehende <strong>Hochzeit</strong> vorbereiten. Den Endpunkt <strong>die</strong>ses Prozesses<br />

bildet dann nach der <strong>Entrückung</strong> der Richterstuhl Christi für alle in Christus<br />

auferstanden, seien sie gestorben oder lebendig entrückt. Zu <strong>die</strong>sem Thema siehe <strong>die</strong><br />

Ausführungen weiter oben. Nachdem <strong>die</strong> <strong>Braut</strong> also durch <strong>die</strong>sen Reinigungsprozess<br />

gegangen ist <strong>und</strong> alles Unreine abgetan ist kann sie vom Bräutigam zur <strong>Hochzeit</strong><br />

geleitet werden.<br />

Der Herr Jesus selbst ist in <strong>die</strong>sem Moment dabei eine Wohnung für seine <strong>Braut</strong> zu<br />

bereiten.<br />

Joh 14:1 Euer Herz werde nicht bestürzt. Ihr glaubet an Gott, glaubet auch an mich.<br />

Joh 14:2 Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre,<br />

würde ich es euch gesagt haben; denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten.<br />

Joh 14:3 Und wenn ich hingehe <strong>und</strong> euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder<br />

<strong>und</strong> werde euch zu mir nehmen, auf daß, wo ich bin, auch ihr seiet.<br />

<strong>Die</strong> Vorbereitung der <strong>Braut</strong> beginnt also bereits hier auf Erden <strong>und</strong> wird vollendet<br />

vor dem Richterstuhl Christi im Himmel!<br />

2Ko 11:2 Denn ich eifere um euch mit Gottes Eifer; denn ich habe euch einem Manne<br />

verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau dem Christus darzustellen.<br />

Das Ziel jeglichen Wandels <strong>und</strong> Heiligung, soll es am Ende unter anderem sein, <strong>die</strong><br />

<strong>Braut</strong>, also <strong>die</strong> Gesamtheit aller Gläubigen in Christus dem Herrn Jesus einmal wie<br />

eine reine Jungfrau zur <strong>Hochzeit</strong> darzustellen. Jetzt versteht man auch besser <strong>die</strong><br />

Stellung der Ehe zwischen Mann <strong>und</strong> Frau als das Bild Gottes auf Christus <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Gemeinde.


24<br />

Eph 5:25 Ihr Männer, liebet eure Weiber, gleichwie auch der Christus <strong>die</strong> Versammlung<br />

geliebt <strong>und</strong> sich selbst für sie hingegeben hat,<br />

Eph 5:26 auf daß er sie heiligte, sie reinigend durch <strong>die</strong> Waschung mit Wasser durch das<br />

Wort,<br />

Eph 5:27 auf daß er <strong>die</strong> Versammlung sich selbst verherrlicht darstellte, <strong>die</strong> nicht Flecken<br />

oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern daß sie heilig <strong>und</strong> tadellos sei.<br />

<strong>Die</strong> Waschungen mit Wasser durch das Wort bedeutet nicht <strong>die</strong> Taufe, sondern ein<br />

wachsen in der Erkenntnis der Lehre Gottes in seinem Wort als Voraussetzung zu<br />

einem richtigen Wandel <strong>und</strong> dem Herrn Jesus ähnlicher zu werden.<br />

Vers 27 zeigt wiederum das Ziel der Heiligung, nämlich dass <strong>die</strong> <strong>Braut</strong> einmal heilig<br />

<strong>und</strong> tadellos <strong>und</strong> ohne Flecken oder Runzeln, <strong>die</strong> sie im Moment sicherlich noch hat<br />

zur <strong>Hochzeit</strong> geführt werden kann.<br />

__________________________________<br />

Würde <strong>die</strong> Gemeinde Christi, also <strong>die</strong> <strong>Braut</strong> in <strong>die</strong> Gerichte der 70. Jahr Woche wiederum<br />

den Zorn Gottes unterstellt werden zu einer Prüfung? Und das obwohl sie bereits durch ihre<br />

Bekehrung nicht mehr unter den Zorn Gottes steht? Menschlich gesagt: Würde der<br />

Bräutigam zulassen, dass seine <strong>Braut</strong> vor der <strong>Hochzeit</strong> noch einmal geprügelt wird, um sie<br />

dann mit blauen Flecken rein <strong>und</strong> tadellos mit den weißen Gewändern der Gerechtigkeit<br />

ihrer Taten (Off.19.8) zum <strong>Hochzeit</strong>s Altar zu führen? Niemals!<br />

1Th 5:8 Wir aber, <strong>die</strong> von dem Tage sind, laßt uns nüchtern sein, angetan mit dem<br />

Brustharnisch <strong>des</strong> Glaubens <strong>und</strong> der Liebe <strong>und</strong> als Helm mit der Hoffnung der Seligkeit.<br />

1Th 5:9 Denn Gott hat uns nicht zum Zorn gesetzt, sondern zur Erlangung der Seligkeit<br />

durch unseren Herrn Jesus Christus,<br />

1Th 5:10 der für uns gestorben ist, auf daß wir, sei es daß wir wachen oder schlafen,<br />

zusammen mit ihm leben.<br />

1Th 5:11 Deshalb ermuntert einander <strong>und</strong> erbauet einer den anderen, wie ihr auch tut.<br />

<strong>Die</strong> Prüfungen in unserem Wandel in Christus sind eine immer währende<br />

Auseinandersetzung zwischen unserer alten <strong>und</strong> neuen Natur. Indem wir unsere alte<br />

Natur immer mehr ablegen <strong>und</strong> uns von Gott dem Heiligen Geist, der in uns wohnt<br />

verändern lassen werden wir dem Herrn Jesus immer ähnlicher werden. Werke, <strong>die</strong> wir<br />

auf der Gr<strong>und</strong>lage <strong>des</strong> Herrn tun werden Lohn bekommen, Werke <strong>die</strong> wir aus anderer<br />

Motivation tun, seien sie gut oder böse, werden keinen Lohn bekommen. Im Richterstuhl<br />

Christi nach der <strong>Entrückung</strong> im Himmel wird all <strong>die</strong>s beurteilt <strong>und</strong> nach dem jeder<br />

einzelne seine Lohn empfangen hat kann <strong>die</strong> <strong>Braut</strong> Christi als Ganzes geläutert <strong>und</strong><br />

gereinigt <strong>und</strong> heilig ohne Fehl zur <strong>Hochzeit</strong> geleitet werden. <strong>Die</strong>s schließt an den Prozess<br />

der Vorbereitung der <strong>Braut</strong>, <strong>die</strong> Heiligung, ab <strong>und</strong> wir gehen zum nächsten Schritt über:<br />

der <strong>Hochzeit</strong>szeremonie.<br />

Aber halt!<br />

Wir haben eines vergessen: bevor <strong>die</strong> Vorbereitung der <strong>Braut</strong> vor dem Richterstuhl<br />

Christi vollendet werden kann muss sie ja erst einmal dorthin kommen. <strong>Die</strong>s<br />

geschieht im dritten Schritt vor dem Richterstuhl.


25<br />

<strong>Die</strong> Abholung der <strong>Braut</strong> durch den Bräutigam, <strong>die</strong> <strong>Entrückung</strong>.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entrückung</strong> der Gemeinde <strong>und</strong> <strong>die</strong> gleichzeitig folgende Auferstehung der Toten in<br />

Christus leitet <strong>die</strong> Phase der Abholung der <strong>Braut</strong> ein. Niemand kennt den genauen<br />

Zeitpunkt der <strong>Entrückung</strong>, denn wie auch in der <strong>jüdische</strong>n <strong>Hochzeit</strong> bestimmt der Vater<br />

wann genau <strong>die</strong> <strong>Hochzeit</strong> stattfinden sollte. Hier verstehen wir auch besser <strong>die</strong> Äußerung<br />

<strong>des</strong> Herrn Jesus wenn er sagt:<br />

Apg 1:7 Er sprach aber zu ihnen: Es ist nicht eure Sache, Zeiten oder Zeitpunkte zu wissen,<br />

<strong>die</strong> der Vater in seine eigene Gewalt gesetzt hat.<br />

1Th 5:1 Was aber <strong>die</strong> Zeiten <strong>und</strong> Zeitpunkte betrifft, Brüder, so habt ihr nicht nötig, daß<br />

euch geschrieben werde.<br />

Wir, <strong>die</strong> Gläubigen haben unseren Bräutigam, den Herrn Jesus noch nie gesehen <strong>und</strong><br />

werden ihn dann so sehen wir er ist. Welch ein herrlicher Moment muss das sein.<br />

Welch eine w<strong>und</strong>erbare Hoffnung <strong>die</strong> jeder Christ in sein Leben ständig haben darf.<br />

Der Herr Jesus kann jeden Moment kommen, um uns zu sich zu holen. Wir werden<br />

dann umgewandelt werden <strong>und</strong> unseren Auferstehungsleib bekommen, nicht mehr<br />

dem Kreislauf von Leid, Tod <strong>und</strong> Krankheit unterworfen sein, nie mehr sündigen <strong>und</strong><br />

in unserem Herrlichkeitsleib so sein wie der Herr Jesus. Johannes beschreibt <strong>die</strong>s in<br />

seinem ersten Brief Kapitel drei sogar als eine reinigende Hoffnung. Leben wir mit<br />

<strong>die</strong>ser Hoffnung? Oder leben wir statt in der Freiheit in Christus eher in der Angst vor<br />

Christus weil wir falschen Lehren anhängen wie zum Beispiel Der Möglichkeit <strong>die</strong><br />

Kindschaft wieder verlieren zu können oder in <strong>die</strong> Prüfungen <strong>des</strong> Antichristen<br />

geraten usw. <strong>Die</strong>s sollten wir nicht tun.<br />

<strong>Die</strong> Bibel redet an keiner Stelle darüber! Also sollten wir es auch nicht.<br />

1Jo 3:2 Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, <strong>und</strong> es ist noch nicht offenbar geworden,, was<br />

wir sein werden; wir wissen, daß, wenn es offenbar werden wird wir ihm gleich sein<br />

werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist.<br />

1Jo 3:3 Und jeder, der <strong>die</strong>se Hoffnung zu ihm hat, reinigt sich selbst, gleichwie er rein ist.<br />

1Ko 15:52 in einem Augenblick, bei der letzten Posaune; denn posaunen wird es, <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Toten werden auferweckt werden unverweslich, <strong>und</strong> wir werden verwandelt werden.<br />

1Ko 15:53 Denn <strong>die</strong>ses Verwesliche muß Unverweslichkeit anziehen, <strong>und</strong> <strong>die</strong>ses Sterbliche<br />

Unsterblichkeit anziehen.<br />

1Th 4:14 Denn wenn wir glauben, daß Jesus gestorben <strong>und</strong> auferstanden ist, also wird auch<br />

Gott <strong>die</strong> durch Jesum Entschlafenen mit ihm bringen.<br />

1Th 4:15 (Denn <strong>die</strong>ses sagen wir euch im Worte <strong>des</strong> Herrn, daß wir, <strong>die</strong> Lebenden, <strong>die</strong><br />

übrigbleiben bis zur Ankunft <strong>des</strong> Herrn, den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen<br />

werden.<br />

1Th 4:16 Denn der Herr selbst wird mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels<br />

<strong>und</strong> mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel, <strong>und</strong> <strong>die</strong> Toten in Christo<br />

werden zuerst auferstehen;<br />

1Th 4:17 danach werden wir, <strong>die</strong> Lebenden, <strong>die</strong> übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt<br />

werden in Wolken dem Herrn entgegen in <strong>die</strong> Luft; <strong>und</strong> also werden wir allezeit bei dem<br />

Herrn sein.<br />

1Th 4:18 So ermuntert nun einander mit <strong>die</strong>sen Worten.)


26<br />

<strong>Die</strong> Posaune, <strong>die</strong> in dem Brief an <strong>die</strong> Korinther <strong>und</strong> an <strong>die</strong> Thessalonicher erwähnt wird<br />

ist nicht <strong>die</strong> Posaune der Gerichte in der Offenbarung. Erstens wurde <strong>die</strong> Offenbarung<br />

erst viel später geschrieben als <strong>die</strong> Briefe <strong>des</strong> Paulus, Paulus wusste also nicht von der<br />

Vision <strong>des</strong> Johannes. Zweitens wird hier <strong>die</strong> Posaune verwendet als Zeichen <strong>des</strong><br />

Aufbruchs wenn der Jesus den Befehl geben wird zum Blasen der Posaune ( Schofa )<br />

wenn er seine <strong>Braut</strong> zu sich in <strong>die</strong> Luft entrücken wird in den Himmel, siehe oben. Der<br />

<strong>jüdische</strong>n <strong>Hochzeit</strong>tradition sehen wir ebenfalls, dass wenn der Bräutigam <strong>die</strong> <strong>Braut</strong> holt<br />

Schofa Hörner gespielt werden.<br />

Ich möchte nicht alle Ausführungen über <strong>die</strong> <strong>Entrückung</strong>, <strong>die</strong> ich oben bereits geschrieben<br />

habe wiederholen, aber <strong>die</strong> <strong>Entrückung</strong> ist nicht nur ein Hinwegrücken von der Welt,<br />

sondern auch eine Begegnung mit unserem Herrn. Das erste Mal werden wir dem Herrn<br />

Jesus gegenüberstehen, er wird uns eine Wohnung bereitet haben <strong>und</strong> wir werden gereinigt<br />

<strong>und</strong> vollkommen als <strong>Braut</strong> in <strong>die</strong> <strong>Hochzeit</strong> eingehen, vereint mit dem Messias in der<br />

Herrlichkeit Gottes im Himmel, wo wir von da an ewig wohnen werden!<br />

MARANTHA<br />

Nochmal <br />

Nachdem <strong>die</strong> <strong>Braut</strong> also nun den Himmel entrückt wurde beginnt der letzte Teil der<br />

Reinigung <strong>und</strong> Vorbereitung: der Richterstuhl Christi (siehe oben).<br />

Eine unbestimmte Zeit nach der <strong>Entrückung</strong>, <strong>die</strong> wir nicht in der Bibel sehen, wird <strong>die</strong><br />

70. Jahr Woche Daniels anbrechen, nämlich dann wenn der kommende Fürst, der<br />

Antichrist, dass kleine Horn aus Daniel sieben einen B<strong>und</strong> mit Israel über sieben Jahre<br />

schließen wird. Siehe Daniel sieben <strong>und</strong> Daniel neun 27. <strong>Die</strong> 70. Jahr Woche Daniels<br />

beginnt also nicht mit der <strong>Entrückung</strong> der Gemeinde, sondern mit dem<br />

Bun<strong>des</strong>schluss <strong>des</strong> kommenden Fürsten!<br />

Dan 9:27 Und er wird einen festen B<strong>und</strong> mit den Vielen schließen für eine Woche; <strong>und</strong> zur<br />

Hälfte der Woche wird er Schlachtopfer <strong>und</strong> Speisopfer aufhören lassen. Und wegen der<br />

Beschirmung der Greuel wird ein Verwüster kommen, <strong>und</strong> zwar bis Vernichtung <strong>und</strong><br />

Festbeschlossenes über das Verwüstete ausgegossen werden.<br />

3. <strong>Die</strong> <strong>Hochzeit</strong> <strong>des</strong> <strong>Lammes</strong> im Himmel?!<br />

Nachdem <strong>die</strong> <strong>Braut</strong> Christi, <strong>die</strong> Gemeinde bereit ist für <strong>die</strong> <strong>Hochzeit</strong> gehen wir zum<br />

vierten Schritt: <strong>die</strong> <strong>Hochzeit</strong> <strong>des</strong> <strong>Lammes</strong> im Himmel.<br />

<strong>Die</strong>se sehen wir beschrieben in der Offenbarung Kapitel 19 Vers 6-8.<br />

Es gibt auch Auslegungen, <strong>die</strong> sagen dass <strong>die</strong> <strong>Hochzeit</strong>szeremonie auf der Erde<br />

stattfindet. Offenbar 19 sagt nicht spezifiziert dass <strong>die</strong> <strong>Hochzeit</strong>szeremonie im<br />

Himmel stattfindet, ich meine aber aus dem Kontext könnte man <strong>die</strong>s schließen. Hier<br />

ist aber sicher noch Raum für weiteres nachforschen.<br />

Für eine <strong>Hochzeit</strong> im Himmel spricht dass in Offenbarung Kapitel 19 wir von der Vers<br />

eins bis Vers zehn eigentlich eine Situation im Himmel sehen, ab Vers elf öffnet sich<br />

der Himmel. Wir sehen <strong>die</strong> Wiederkunft <strong>des</strong> Herrn in Macht <strong>und</strong> Herrlichkeit<br />

geschildert bis zum Ende <strong>des</strong> Kapitels.


27<br />

Off 19:7 Laßt uns fröhlich sein <strong>und</strong> frohlocken <strong>und</strong> ihm <strong>die</strong> Ehre geben! Denn <strong>die</strong> <strong>Hochzeit</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>Lammes</strong> ist gekommen, <strong>und</strong> sein Weib hat sich bereitet.<br />

Off 19:8 Und es wurde ihr gegeben, sich in feine, glänzend reine Leinwand zu kleiden; denn<br />

<strong>die</strong> feine Leinwand ist <strong>die</strong> Gerechtigkeit der Heiligen.<br />

Wie oben bereits erwähnt kann <strong>die</strong> <strong>Braut</strong> sich nun, da sie endgültig hergerichtet ist<br />

im Richterstuhl Christi ihre feine glänzende Leinwand, ihr <strong>Hochzeit</strong>skleid anziehen.<br />

<strong>Die</strong> Gerechtigkeit der Heiligen ist das was übrig bleibt nach dem Richterstuhl Christi.<br />

Werke <strong>die</strong> kein Lohn gegeben haben werden hinweg getan, der Gläubige wird aber<br />

gerettet bleiben. Gott möchte natürlich, dass wir Frucht bringen in unserem Leben<br />

hier auf der Erde, aber es bleibt eine Realität wie wir im ersten Brief an <strong>die</strong> Korinther<br />

sehen, dass es leider auch fleischliche Gläubige gibt, oder solche, <strong>die</strong> scheinbar aus<br />

äußerlich erscheinen „geistlichen“ Motiven Werke tun, <strong>die</strong> aber nicht auf Christus<br />

aufgebaut waren <strong>und</strong> <strong>die</strong> am Ende ohne Lohn dastehen, aber natürlich gerettet<br />

bleiben. <strong>Die</strong> Wiedergeburt in Christus, das ewige Leben, kann niemand erlangen<br />

durch Werke sondern nur durch <strong>die</strong> Gnade, genauso wenig kann man es durch Werke<br />

verlieren oder erhalten. Paulus zeigt uns, dass vor dem Richterstuhl Christi alle Werke<br />

beurteilt werden, seien sie gut oder böse(2.Kor.5.10). Es darf nachdenklich machen,<br />

dass auch ein Christ Werke tun kann <strong>die</strong> böse sind, also aus einer Motivation heraus<br />

<strong>die</strong> nicht auf Christus aufgebaut sind. Vor dem Richterstuhl Christi wird aber alles<br />

geregelt werden, so dass <strong>die</strong> <strong>Braut</strong> dann ohne Runzeln <strong>und</strong> Makel (Eph.5.27;<br />

2.Kor.11.2) in <strong>die</strong> Ewigkeit eingehen kann. Hier sehen wir wieder den Vers, der sich<br />

bewahrheitet, dass wenn wir untreu sind der Herr Jesus immer treu ist(2.Tim.2.13).<br />

<strong>Die</strong>s ist kein Freischein zum Sündigen, nein denn Werke sollen immer auf der<br />

Gr<strong>und</strong>lage Jesu Christi aufgebaut sein. Werke sollten nicht aus der Motivation <strong>des</strong><br />

Stolzes oder anderer fleischlichen, auf der alten Natur basierenden Motivation<br />

begangen werden. Werke <strong>des</strong> Glaubens sind Werke der Gnade, <strong>und</strong> sie sollten aus<br />

Liebe geschehen. Wer Pein hat in der Liebe, der ist nicht vollkommen in der Liebe<br />

sagt Johannes in seinem ersten Brief Kapitel vier. Wir lieben, weil Gott uns zuerst<br />

geliebt hat. Auf <strong>die</strong>ser Gr<strong>und</strong>lage sollten wir nach Werken streben. Im Blick <strong>und</strong> nach<br />

dem Vorbild <strong>des</strong> Herrn JESUS.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Hochzeit</strong> <strong>des</strong> <strong>Lammes</strong> findet also im Himmel statt, noch während auf der Erde <strong>die</strong><br />

Gerichte der 70. Jahrwoche toben. Anwesend bei der <strong>Hochzeit</strong>szeremonie ist der<br />

Kreis derer <strong>die</strong> bereits im Himmel sind. Bei der <strong>Hochzeit</strong>sfeier dann wird der Kreis der<br />

geladenen Gäste größer. Nach der <strong>Hochzeit</strong>s Zeremonie sehen wir darin Offenbarung<br />

19 beschrieben das zweite kommen bisher <strong>die</strong>ses in Macht <strong>und</strong> Herrlichkeit auf <strong>die</strong><br />

Erde. Er wird Gericht halten über den Antichristen das erste Tier aus Off. 13, den<br />

falschen Propheten <strong>und</strong> <strong>die</strong> Nation (siehe Matthäus 25.31-46).<br />

Danach kommt dann der letzte Schritt, das <strong>Hochzeit</strong>smahl <strong>des</strong> <strong>Lammes</strong>.


28<br />

4. Das <strong>Hochzeit</strong>smahl <strong>des</strong> <strong>Lammes</strong><br />

Wie auch in der <strong>jüdische</strong>n <strong>Hochzeit</strong> zu dem nach der <strong>Hochzeit</strong>s Zeremonie folgenden<br />

<strong>Hochzeit</strong>sfest jetzt der größere Teil der Verwandtschaft <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e eingeladen sind,<br />

sehen wir auch eine Vielzahl von Gästen <strong>die</strong> zum <strong>Hochzeit</strong>smahl <strong>des</strong> <strong>Lammes</strong> geladen<br />

sind. <strong>Die</strong>ses wird allem Anschein nach am Anfang der Königsherrschaft <strong>des</strong> Herrn<br />

Jesus, also am Anfang <strong>des</strong> Millenniums stattfinden.<br />

<strong>Die</strong> letzte Phase der Auferstehung wird ja nach der Beendigung der 70. Jahr Woche<br />

Daniels stattfinden. <strong>Die</strong> Heiligen der 70. Jahr Woche, also <strong>die</strong> Märtyrer <strong>die</strong> durch das<br />

System <strong>des</strong> Antichristen getötet wurden<br />

Off 20:4 Und ich sah Throne, <strong>und</strong> sie setzten sich darauf, <strong>und</strong> das Gericht wurde ihnen<br />

übergeben; <strong>und</strong> ich sah <strong>die</strong> Seelen derer, <strong>die</strong> enthauptet worden waren um <strong>des</strong> Zeugnisses<br />

Jesu <strong>und</strong> um <strong>des</strong> Wortes Gottes willen, <strong>und</strong> <strong>die</strong> das Tier nicht angebetet hatten noch sein<br />

Bild, <strong>und</strong> das Malzeichen weder auf ihre Stirn noch auf ihre Hand genommen hatten; <strong>und</strong><br />

sie lebten <strong>und</strong> regierten mit Christus tausend Jahre.<br />

Wie auch <strong>die</strong> Heiligen, Gläubigen <strong>des</strong> Alten Testaments.<br />

Dan 12:1 Zu jener Zeit wird sich der große Fürst Michael erheben, der für <strong>die</strong> Kinder deines<br />

Volkes einsteht; denn es wird eine Zeit der Not sein, wie noch keine war, seitdem es<br />

Völker gibt, bis zu <strong>die</strong>ser Zeit. Aber zu jener Zeit soll dein Volk gerettet werden, ein jeder,<br />

der sich im Buche eingeschrieben findet.<br />

Dan 12:2 Und viele von denen, <strong>die</strong> im Erdenstaube schlafen, werden aufwachen; <strong>die</strong> einen zu<br />

ewigem Leben, <strong>die</strong> andern zu ewiger Schmach <strong>und</strong> Schande.<br />

__________________________<br />

<strong>Die</strong> Auferstehung hat also mehrere Phasen. Zuerst der Herr Jesus, der <strong>die</strong> Erstlings<br />

Frucht, der auferstandene Messias ist. Dann <strong>die</strong> Toten in Christus, <strong>die</strong> in der<br />

<strong>Entrückung</strong> mit den dann auf der Erde lebenden Gläubigen in Christus auferstehen<br />

<strong>und</strong> umgewandelt werden in ihren Herrlichkeitsleib. Als letzte werden dann <strong>die</strong> Toten<br />

Gläubigen <strong>des</strong> Alten Testament sowie <strong>die</strong> Gläubigen Toten der 70. Jahr Woche<br />

Daniels auferstehen. <strong>Die</strong>s alles umfasst den Begriff der ersten Auferstehung.<br />

In der zweiten Auferstehung, <strong>die</strong> nach dem Millennium erfolgt werden nur<br />

Ungläubige aller Zeitalter auferstehen zum Gericht vor dem weißen Thron. Alle<br />

Menschen, <strong>die</strong> zur zweiten Auferstehung auferstehen werden gehen verloren. Auch<br />

in der Hölle wird es unterschiedliche Strafmaße geben, denn auch <strong>die</strong> Ungläubigen<br />

werden nach ihren Werken beurteilt bzw. ihre Strafe (Off.20.11-15).<br />

_______________<br />

Eingeladen zum <strong>Hochzeit</strong>mal sind <strong>die</strong> Gläubigen <strong>des</strong> Alten Testament wie auch <strong>die</strong><br />

Gläubigen der 70. Jahr Woche Daniels. Ein gutes Beispiel stellt uns das Gleichnis der<br />

zehn Jungfrauen aus Matthäus 25 dar. Hier werden Gläubige aus der Trübsal Zeit<br />

beschrieben <strong>und</strong> nicht <strong>die</strong> Gemeinde. Es handelt sich hier um <strong>die</strong> Endzeitrede <strong>des</strong><br />

Herrn Jesus an seine Jünger, Juden. <strong>Die</strong> Gemeinde besteht zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt (der<br />

Endzeitrede) noch nicht. <strong>Die</strong>jenigen, <strong>die</strong> Öl haben für ihre Lampen (ein Bild auf den<br />

Heiligen Geist) werden eingelassen zum <strong>Hochzeit</strong>sfest. <strong>Die</strong> <strong>Braut</strong> selber ist hier nicht


29<br />

sichtbar, es wird nur der Bräutigam erwähnt. Bei den 10 Jungfrauen dreht es sich um<br />

Gläubige oder nichtgläubige Juden in der Trübsal Zeit. <strong>Die</strong> Gemeinde ist hier weder<br />

angesprochen noch anwesend. Nur der gläubige Überrest der Nation Israels<br />

zusammen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Gläubigen aus den Nationen, <strong>die</strong> das Malzeichen <strong>des</strong> Tieres nicht<br />

angenommen haben <strong>und</strong> zu den Brüdern (Israel) <strong>des</strong> Herrn Jesus gehalten haben (<strong>die</strong><br />

Schafe aus Matthäus 25.31-46) werden in das tausendjährige Reich hineingehen.<br />

Auch im Propheten Jesaja Kapitel 25 (eine Schilderung der Segnungen zukünftigen<br />

tausendjährigen Reich) Vers 6-8 sehen wir:<br />

Jes 25:6 Und es wird der HERR der Heerscharen auf <strong>die</strong>sem Berge allen Völkern ein Mahl<br />

bereiten, ein fettes Mahl, ein Mahl von alten Weinen, von fetten, markigen Speisen, von<br />

alten geläuterten Weinen.<br />

Jes 25:7 Auch wird er auf <strong>die</strong>sem Berge <strong>die</strong> Schleierhülle wegnehmen, <strong>die</strong> alle Völker<br />

verhüllt, <strong>und</strong> <strong>die</strong> Decke, womit alle Nationen bedeckt sind.<br />

Jes 25:8 Er wird den Tod auf ewig verschlingen. Gott der HERR wird <strong>die</strong> Tränen von allen<br />

Angesichtern abwischen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Schmach seines Volkes von der ganzen Erde<br />

hinwegnehmen! Ja, der HERR hat es verheißen.<br />

Den größten Teil der Berichte über das verheißene tausendjährige Reich an Israel<br />

sehen wir nicht im Neuen Testament sondern im Alten Testament, zum Beispiel in<br />

dem Propheten Jesaja, Zephania, Hesekiel u.a. Im Neuen Testament sehen wir<br />

lediglich einen kleinen Ausschnitt in Offenbarung Kapitel 20 <strong>und</strong> <strong>die</strong> Information dass<br />

das Reich <strong>des</strong> Messias 1000 Jahre dauern wird <strong>und</strong> wie es enden wird.<br />

Auch Johannes der Täufer zeigt uns einen klaren heilszeitlichen Unterschied zwischen<br />

den Heiligen <strong>des</strong> Alten Testamentes <strong>und</strong> der <strong>Braut</strong> Christi, der Gemeinde.<br />

Joh 3:28 Ihr selbst bezeuget mir, daß ich gesagt habe: Nicht ich bin der Christus, sondern ich<br />

bin vor ihm hergesandt.<br />

Joh 3:29 Wer <strong>die</strong> <strong>Braut</strong> hat, der ist der Bräutigam; der Fre<strong>und</strong> <strong>des</strong> Bräutigams aber, der<br />

dasteht <strong>und</strong> ihn hört, freut sich hoch über <strong>des</strong> Bräutigams Stimme. <strong>Die</strong>se meine Freude<br />

ist nun erfüllt.<br />

Joh 3:30 Er muß wachsen, ich aber muß abnehmen.<br />

Auf <strong>die</strong> Frage hin ob er der Messias sei, verneint Johannes der Täufer <strong>die</strong>s deutlich.<br />

Hier nennt Johannes den Herrn Jesus den Bräutigam <strong>und</strong> er setzt sich selber in <strong>die</strong><br />

Beziehung als der Fre<strong>und</strong> <strong>des</strong> Bräutigams. <strong>Die</strong> <strong>Braut</strong> ist hier noch prophetisch, denn<br />

<strong>die</strong> Gemeinde entsteht erst mit dem Ausgießen <strong>des</strong> Heiligen Geistes in<br />

Apostelgeschichte zwei.<br />

An einer anderen Stelle im Matthäus Evangelium in Kapitel elf Verse 11-13 sagte Herr Jesus:<br />

Mat 11:11 Wahrlich, ich sage euch, unter denen, <strong>die</strong> vom Weibe geboren sind, ist kein<br />

Größerer aufgetreten, als Johannes der Täufer. Doch der Kleinste im Himmelreich ist<br />

größer als er.<br />

Mat 11:12 Aber von den Tagen Johannes <strong>des</strong> Täufers an bis jetzt leidet das Himmelreich<br />

Gewalt, <strong>und</strong> <strong>die</strong>, welche Gewalt anwenden, reißen es an sich.<br />

Mat 11:13 Denn alle Propheten <strong>und</strong> das Gesetz bis auf Johannes haben geweissagt.


30<br />

Hier zeigt uns der Herr Jesus, dass Johannes der Täufer in der Kraft <strong>des</strong> Elia vor dem<br />

Messias hergehend (er war nicht der Elia) der letzte Prophet <strong>des</strong> Alten Testamentes<br />

ist. Der kleinste im Himmelreich (hier geht es nicht um den menschlichen Wert<br />

sondern um <strong>die</strong> Stellung) wird aber größer sein als Johannes obwohl der Herr Jesus<br />

Johannes den Täufer als den größten jemals von Menschen geborenen bezeichnet.<br />

Im Kontext der Adressaten, nämlich <strong>die</strong> Juden ist <strong>die</strong>s eine ungeheuerliche<br />

Behauptung, denn das bedeutet dass Johannes der Täufer größer ist als Abraham,<br />

Mose, Isaak <strong>und</strong> Jakob usw.<br />

Es empfiehlt sich hier ein gründliches Studium über Israels Wiederherstellung <strong>und</strong> das<br />

messianische Reich in den prophetischen Büchern <strong>des</strong> Alten Testaments:<br />

Jesaja,Hesekiel,Zephaina,Hosea,Joel,Jeremia,Amos,Obadia,Micha,Habakuk,Sacharja,Haggai,<br />

Maleachi,Daniel.<br />

Rückblick<br />

Rückblickend können wir sagen:<br />

Nur wer ein fun<strong>die</strong>rtes Verständnis hat von der Bedeutung der <strong>Braut</strong>, der Gemeinde Christi,<br />

<strong>des</strong> Leibes Jesu <strong>und</strong> Israel wird auch ein fun<strong>die</strong>rtes Verständnis zum Thema <strong>Entrückung</strong><br />

erlangen. <strong>Die</strong> Gemeinde Jesu ist ein Einschub in der Heilsgeschichte Gottes mit den<br />

Menschen. Sie besteht aus Gläubigen, <strong>die</strong> direkt an das Erlösungswerk <strong>des</strong> Herrn Jesus am<br />

Kreuz glauben <strong>und</strong> Vergebung ihrer Sünden erlangt haben durch Buße <strong>und</strong> Umkehr, durch<br />

<strong>die</strong> Gnade <strong>des</strong> Werkes Jesu. <strong>Die</strong>se besondere Stellung der Gemeinde ist im Alten Testament<br />

ein Geheimnis, das erst in der Zeit der Gemeinde offenbart wurde. Alle anderen Versuche<br />

von Irrlehren <strong>und</strong> wie der Ersatztheologie oder der Bun<strong>des</strong>theologie <strong>die</strong> Gemeinde in das<br />

Alte Testament hinein zu interpretieren sind abzulehnen, ja sie ziehen sogar in einer<br />

dämonischen Irrlehre darauf ab <strong>die</strong> Verheißungen Gottes ein zeitloses Volk Israel<br />

anzugreifen oder zu leugnen. Israel hat klare Verheißungen, <strong>die</strong> noch nicht erfüllt sind, <strong>die</strong><br />

Verheißungen Abrahams <strong>und</strong> auch Davids, denn der Herr JESUS sitzt ja bekanntlich im<br />

Moment noch nicht auf dem Thron Davids ( siehe Lukas 1.32,33).<br />

<strong>Die</strong>s soll nicht <strong>die</strong> Menschen angreifen <strong>die</strong> <strong>die</strong>se Irrlehre vertreten, aber wir müssen auf das<br />

schauen was hinter gewissen Lehren steht, denn der Teufel ist ein Verführer <strong>und</strong> verstellt<br />

sich als Engel <strong>des</strong> Lichts. Der Mensch mag einer dämonischen Irrlehre anhängen ohne<br />

<strong>des</strong>wegen direkt okkult zu sein, aus Unwissenheit oder schlechter geistlicher Nahrung mit<br />

der er geistlich aufgewachsen ist. Biblische Wahrheiten können wir nur in Gottes Wort<br />

erkennen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Lehre muss der Bibel angepasst werden <strong>und</strong> nicht <strong>die</strong> Bibel der Lehre.<br />

<strong>Die</strong> Frage der <strong>Entrückung</strong> bzw. <strong>des</strong> <strong>Entrückung</strong>szeitpunktes ist weniger eine Frage <strong>des</strong><br />

Verständnisses von Prophetie sondern primär eine Frage <strong>des</strong> Verständnisses <strong>des</strong><br />

Erlösungswerkes <strong>des</strong> Herrn am Kreuz, <strong>des</strong> Leibes Christi, dem Unterschied zwischen dem<br />

alten mosaischen B<strong>und</strong> <strong>und</strong> den neuen B<strong>und</strong>, den der Herr Jesus beim Abendmahl eingesetzt<br />

hat. Erst dann können wir im Kontext von Gottes handeln mit Israel <strong>und</strong> den Nationen<br />

prophetische Inhalte verstehen, speziell in Bezug auf Endzeitprophetie. Wer <strong>die</strong>se Inhalte<br />

vernachlässigt wird nicht nur ein falsches Verständnis der <strong>Entrückung</strong> der Endzeitprophetie


31<br />

bekommen, sondern meistens auch ein falsches Verständnis von Stellung <strong>und</strong> Wandel<br />

(Heiligung) in Christus mitbringen oder haben.<br />

Sinn <strong>und</strong> Ziel <strong>die</strong>ser Ausführungen sollen nicht eine Verurteilung oder Anklage von anders<br />

Denkenden sein sondern ein Anregen zum tieferen Bibelstudium, insbesondere im Hinblick<br />

auf <strong>die</strong> zwei großen Bereiche von Gottes handeln mit Israel <strong>und</strong> den Nationen <strong>und</strong> der<br />

Bedeutung <strong>des</strong> Leibes Christi, der <strong>Braut</strong>.<br />

In der heutigen Zeit sehen wir in vielen Gemeinden eine Zunahme verdeckter oder mehr<br />

oder weniger offener antisemitischer Theologien. Hier sollten wir sehr genau hinschauen,<br />

nicht alles was gelehrt wird auf der Kanzel übernehmen, sondern uns entwickeln. Wie Gott<br />

in seinem Wort es möchte, nämlich von der Milch hin zur festen Speise, damit wir fähig sind<br />

zu unterscheiden Gut <strong>und</strong> Böse. <strong>Die</strong>s wird sich nicht nur der Erkenntnis <strong>des</strong> Herrn Jesus <strong>und</strong><br />

seinem Wort auswirken, sondern natürlich auch in unserem täglichen Wandel. <strong>Die</strong><br />

Argumentation" wir wollen nicht streiten, wir wollen ja nur Jesus sehen, alle Erkenntnis ist<br />

nur Stückwerk, der Buchstabe tötet usw." sind hier weniger hilfreich, sondern lediglich nur<br />

Totschlagargumente. Werden wir mehr wie <strong>die</strong> Beröer, prüfen genau <strong>und</strong> nehme nicht alles<br />

gleich an was uns erzählt wird. Genau das gleiche soll für <strong>die</strong>se Ausführungen ebenso gelten.<br />

Prüft alles nach!<br />

Apg 17:11 <strong>Die</strong>se aber waren edler gesinnt als <strong>die</strong> zu Thessalonich, indem sie das Wort mit<br />

aller Bereitwilligkeit aufnahmen <strong>und</strong> täglich in der Schrift forschten, ob es sich also<br />

verhalte.<br />

In dem Sinne wünsche ich allen Lesern Gottes Friede <strong>und</strong><br />

Maranatha <br />

Heb 5:13 Denn jeder, der noch Milch genießt, ist unerfahren im Worte der Gerechtigkeit,<br />

denn er ist ein Unmündiger;<br />

Heb 5:14 <strong>die</strong> feste Speise aber ist für Erwachsene, welche vermöge der Gewohnheit geübte<br />

Sinne haben zur Unterscheidung <strong>des</strong> Guten sowohl als auch <strong>des</strong> Bösen.<br />

2Ti 3:14 Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast <strong>und</strong> wovon du völlig überzeugt bist, da<br />

du weißt, von wem du gelernt hast,


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