BDommenz Thesis 'Das Reisen gestalten - ein Buchobjekt als Metapher des Unterwegs Sein'

Das Reisen
Eine Reise erweitert den Horizont, nicht nur den
tatsächlich sichtbaren, sondern auch den geistigen.
Diese These bekräftigen weitgereiste Persönlichkeiten.
Schon Johann Wolfgang von Goethe stellte fest: “Die
beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.”
Der Entdecker Alexander von Humboldt wiederum
sagte mit warnendem Unterton: “Die gefährlichste
aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der
Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben.”
Jedes erreiste Erlebnis, das sich abhebt vom Alltäglichen
oder eine neue Erkenntnis birgt, setzt sich im
Kopf fest und beeinflusst, wie man denkt und handelt.
Reisen, im Sinne von entdecken, ausbrechen aus
dem Gewohnten, ist das Sehnen vieler Menschen,
auch mein eigenes. Im übertragenen Sinne kann man
eine Reise als Aufstieg auf einen Berg betrachten,
von dessen Spitze man einen Blick in die Ferne hat.
Auch die gedankliche Ferne, das Hineinversetzen in
andere Lebensauffassungen ist ein wichtiger Aspekt
der eigenen Persönlichkeitsbildung.
Eine Reise bedeutet also einen Perspektivwechsel,
sowohl einen örtlichen wie auch einen geistigen.
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