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nd ieße flflii n stabil b - Kompetenznetze

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Vorhersagbarkeit des Markterfolges von nanotechnologischen<br />

Entwicklungen. Letzteres ist<br />

vor allem darauf zurückzuführen, dass ihr technologischer<br />

Reifegrad oft noch gering ist u<strong>nd</strong><br />

für die Umsetzung zum Teil noch erhebliche<br />

technologische Barrieren überwu<strong>nd</strong>en werden<br />

müssen.<br />

Bereits heute bestimmen jedoch nanotechnologische<br />

Komponenten die Wettbewerbsfähigkeit<br />

zahlreicher Produkte. Dies gilt insbeso<strong>nd</strong>ere für<br />

die Massenmärkte der Elektronik, der Chemie<br />

u<strong>nd</strong> der Optischen I<strong>nd</strong>ustrie. Mittel- bis langfristig<br />

wird die Nanotechnologie auch in den<br />

Bereichen Automobilbau u<strong>nd</strong> Life Sciences erheblichen<br />

kommerziellen Einfl uss erlangen.<br />

Elektronik<br />

Der Elektronikmarkt wird zunächst weiterhin<br />

von der CMOS-Technologie dominiert werden.<br />

Bis zum Jahr 2006 wird der Anteil der<br />

Nanoelektronik (mit Strukturbreiten unter 100<br />

Nanometern) circa 10 Prozent des Gesamt-<br />

CMOS-Marktes bei einem Weltmarktvolumen<br />

von etwa 20 Milliarden US-Dollar betragen.<br />

Die Magnetoelektronik hat bereits signifi kante<br />

Marktanteile im Bereich der Festplattenspeicher<br />

in Form von GMR-Leseköpfen erobert; sie<br />

wird mittelfristig die DRAM- durch MRAM-<br />

Speicherchips ersetzen u<strong>nd</strong> sich damit weitere<br />

Marktanteile sichern.<br />

Chemie<br />

Im Bereich der Chemie werden mit lange etablierten<br />

nanostrukturierten Materialien wie Carbon<br />

Black, Kieselsäure oder Polymerdispersionen<br />

Milliardenumsätze am Weltmarkt erzielt;<br />

das Marktwachstum bleibt allerdings gering.<br />

Ein dynamisches Marktwachstum wird hingegen<br />

für neuere Nanomaterialien wie Kohlenstoffnanoröhren,<br />

Polymernanokomposite, Aerogele,<br />

organische Halbleiter u<strong>nd</strong> anorganische<br />

Nanopartikel erwartet – vorausgesetzt, dass<br />

»inno« Nr. 30 · 06/05<br />

nicht „Show Stopper“ technologischer Art (zum<br />

Beispiel Probleme beim Upscalen von Herstellungsprozessen)<br />

oder sozioökonomischer Art<br />

(zum Beispiel Toxizität von Nanomaterialien)<br />

hemme<strong>nd</strong>en Einfl uss ausüben.<br />

Optische I<strong>nd</strong>ustrie<br />

Marktpotenziale in der Optischen I<strong>nd</strong>ustrie ergeben<br />

sich vor allem bei der Herstellung ultrapräziser<br />

Optiken für die Halbleiterfertigung (optische<br />

Lithografi e), im Bereich optoelektronischer<br />

Lichtquellen (Laserdioden u<strong>nd</strong> LED) sowie<br />

im Displaybereich (OLED u<strong>nd</strong> FED), wo jeweils<br />

bis zum Jahr 2006 mit Umsätzen im Bereich von<br />

Milliarden US-Dollar zu rechnen ist.<br />

Automobilbau<br />

Die Marktrelevanz der Nanotechnologie im<br />

Automobilbau wird von deutschen Nanotechnologie-<br />

u<strong>nd</strong> Automobilunternehmen derzeit<br />

als noch relativ gering eingeschätzt. Dies liegt<br />

unter a<strong>nd</strong>erem an den langen Innovationszyklen<br />

der Modellserien u<strong>nd</strong> den daran gekoppelten<br />

Vorlaufzeiten für Technologieentwicklungen.<br />

In einigen Automobilkomponenten hat<br />

die Nanotechnologie jedoch bereits Eingang in<br />

Serienprodukte gefu<strong>nd</strong>en. Beispiele si<strong>nd</strong> kratzfester<br />

Lack, nanobeschichtete Einspritzpumpen<br />

oder LED-Rücklichter. Langfristig wird nanotechnologisches<br />

Know-how auch hier einen<br />

entscheide<strong>nd</strong>en Wettbewerbsvorteil ermöglichen.<br />

Nanotechnologie beeinfl usst für die Automobili<strong>nd</strong>ustrie<br />

entscheide<strong>nd</strong>e Kriterien wie<br />

Umweltentlastung (energieeffi ziente Antriebe,<br />

Leichtbau, Schadstoffreduktion u<strong>nd</strong> Ressourcenschonung),<br />

Sicherheit (passive u<strong>nd</strong> aktive<br />

Sicherheit) oder Komfort (Produktdesign, Infotainment<br />

etc.).<br />

5<br />

Mit Hilfe nanotechnologischer<br />

Beschichtungen lassen<br />

sich schmutz- u<strong>nd</strong> wasserabweise<strong>nd</strong>e<br />

Oberfl ächen<br />

bei einer Vielzahl von Materialien<br />

erreichen, zum Beispiel<br />

bei Holz, wie in der Abbildung<br />

gezeigt. Aber auch<br />

Sanitärkeramik, Glasfenster,<br />

Fassadenfarben oder Dachziegel<br />

lassen sich mit dem<br />

von der Natur abgeschauten<br />

Lotuseff ekt ausstatten, der<br />

den Reinigungsaufwa<strong>nd</strong> der<br />

Materialien deutlich reduziert<br />

u<strong>nd</strong> somit die Umwelt<br />

entlastet. (Foto: BASF)<br />

Für magnetisch formbare Flüssigkeiten, so genannte Ferrofl uide,<br />

deren Wirkung auf magnetischen Nanopartikeln basiert,<br />

gibt es interessante Anwe<strong>nd</strong>ungsmöglichkeiten in verschiedenen<br />

Branchen, zum Beispiel als Dichtungs-, Dämpfungs-<br />

oder Schmiermittel oder in der Sensorik. (Foto: Degussa AG<br />

Advanced Nanomaterials)

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