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IAPG-JAHRESBERICHT 2011 - IAPG - Jade Hochschule

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Messung und Modellierung des aeroelastischen<br />

Verhaltens von Windkraftrotoren<br />

Ziel ist die Entwicklung eines Verfahrens zur<br />

berührungslosen Messung von aeroelastischen Formparametern<br />

rotierender Windkraftanlagen basierend<br />

auf Photogrammetrie und Laserscanning. Die<br />

drehenden Rotorblätter sollen dabei zeitsynchron mit<br />

einem oder mehreren terrestrischen Laserscannern<br />

und Digitalkameras beobachtet werden, ohne dass<br />

die Anlage signalisiert und vorübergehend angehalten<br />

werden muss.<br />

Kombinierte Aufnahme eines Laboraufbaus mit einem Laserscanner<br />

und einem optischen Messsysstem<br />

Die weltweite Nutzung regenerativer Energieformen ist eine der zentralen Zukunftsfragen<br />

in Bezug auf Klimafolgen, Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen<br />

usw. Die Windkraft hat hierbei einen großen Stellenwert. Das Design der Windkraftanlagen,<br />

insbesondere der Rotorblätter, wird ständig optimiert. Dabei steigen<br />

die Anforderungen an die Aerodynamik und Materialbeanspruchung. Die<br />

Qualitätskontrolle spielt sowohl in der Produktion als auch im laufenden Betrieb<br />

eine wesentliche Rolle.<br />

Die Grundidee des neuen Verfahrens besteht in der<br />

Anwendung von terrestrischem Laserscanning (TLS) in<br />

Kombination mit photogrammetrischer Bildaufnahme<br />

und Bildanalyse unter dynamischen Bedingungen. Die<br />

besondere Herausforderung liegt dabei in der Tatsache,<br />

dass sich das zu messende Objekt mit bis zu 80 m/s<br />

(Außenspitze des Rotorblattes) bewegt.<br />

Bei der Abtastung einer rotierenden Windkraftanlage<br />

durch einen zeitlich synchronisierten Laserscanner<br />

entsteht eine große Menge von 3D-Punkten, die<br />

jedoch zunächst keiner Blattstellung zugeordnet<br />

werden können. Wird zusätzlich eine zeitsynchrone<br />

Bildaufnahme durchgeführt, so lässt sich eine<br />

geometrische Zuordnung zwischen Rotorblatt, Drehstellung<br />

und 3D-Punktwolke herstellen. Hierzu sind<br />

geeignete Algorithmen zu entwickeln, mit denen<br />

Einzelpunkte der Punktwolke segmentiert und<br />

zugeordnet werden können. Liegen hinreichend viele<br />

punktweise Abtastungen des Rotorblattes vor, enthält<br />

der Datensatz sämtliche Informationen zu Form,<br />

Veränderung und Schwingungsfrequenz des Blattes,<br />

aus denen die für den Anwender relevanten Aussagen<br />

abgeleitet werden können.<br />

Im Rahmen einer Masterarbeit wurde ein Laboraufbau<br />

fertiggestellt, bei dem ein rotierendes Rotorblatt<br />

in Schwingungen versetzt werden kann. Hierbei<br />

werden die Schwingungen mit einem Laserscanner<br />

in Kombination mit einem optischen Messsystem<br />

gemessen und analysiert. Dabei dient das optische<br />

System als Referenzmessung sowie zur Unterstützung<br />

der TLS-Messung bei der Auswertung.<br />

• Projektbeteiligte: Prof. Dr. Thomas Luhmann,<br />

Martina Große-Schwiep (M.Sc.)<br />

• Förderung durch das Bundesministerium für Bildung<br />

und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms<br />

FHprofUnt<br />

• Laufzeit: 01.11.<strong>2011</strong> - 31.10.2014<br />

• Kooperationspartner: Dr. Hesse und Partner Ingenieure,<br />

HafenCity Universität Hamburg, Institut für<br />

Mess- und Auswertetechnik (<strong>Jade</strong> <strong>Hochschule</strong>), REpower<br />

Systems, Zoller + Fröhlich<br />

• iapg.jade-hs.de/projekte/WindScan<br />

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