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und „Friodur 060“ von Furtenbach - VÖG - Verein österreichischer ...

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HEFT 1/2 GIESSEREI-RUNDSCHAU 53 (2006)<br />

Die Veränderung der Geruchsbelastung wurde sowohl subjektiv<br />

durch Mitarbeiter <strong>und</strong> Anwohner <strong>von</strong> Anwendern bestimmt, als<br />

auch durch olfaktometrische Messungen (Bild 14).<br />

Bild 14: Ergebnisse der olfaktometrischen Messungen, Standardbindersystem<br />

Friodur 6000A <strong>und</strong> Friodur 7000A mit ECOSORB-Zugabe.<br />

Durch den stark unangenehmen Geruch <strong>von</strong> Aminen werden schon<br />

geringste Mengen subjektiv als sehr störend empf<strong>und</strong>en. Hingegen<br />

werden angenehme Gerüche in gleicher Stärke in der Regel vom<br />

Menschen erheblich weniger bewusst wahrgenommen.<br />

Neben dieser subjektiven Erfassung <strong>von</strong> Gerüchen bietet die Olfaktometrie<br />

die Möglichkeit einer systematischen Erfassung <strong>von</strong> Geruchsmengen<br />

unabhängig <strong>von</strong> den Geruchseigenschaften „angenehm”<br />

– „unangenehm”. Es wird nur bestimmt, ob etwas riecht <strong>und</strong><br />

wie stark der Geruch ist.<br />

Im Rahmen <strong>von</strong> olfaktometrischen Untersuchungen wird daher häufig<br />

auch die Hedonik (Geruchseigenschaft) mit überprüft. Aus der<br />

tatsächlichen Geruchsmenge <strong>und</strong> der <strong>von</strong> den Probanden bewerteten<br />

Geruchseigenschaft lassen sich dann Rückschlüsse auf die mögliche<br />

Geruchsbelastung ziehen.<br />

Olfaktometrische Messungen an Kernen zeigen durch den Zusatz<br />

des Binderadditivs eine Verringerung der Geruchsmenge um ca. 25%<br />

(Bild 14).<br />

Bei der Bewertung der Geruchseigenschaften (Hedonik) stuften die<br />

Testprobanden den Geruch <strong>von</strong> Kernen mit konventionellen Bindersystemen<br />

als stark fischig <strong>und</strong> unangenehm ein. Die Kerne, die mit<br />

ECOSORB-Additiv gefertigt worden waren, wurden hingegen als<br />

leicht lösemittelartig bewertet.<br />

Aus der Kombination der geringeren Geruchsmenge <strong>und</strong> der besseren<br />

hedonischen Bewertung ergibt sich die im Praxiseinsatz bestätigte<br />

geringere Geruchsbelästigung. Als weiteren angenehmen Nebeneffekt<br />

im Praxiseinsatz berichten Gießereien <strong>von</strong> einer leichten Verbesserung<br />

der Geruchsbelästigung an Form-, Kühl- <strong>und</strong> Ausleerstrecken.<br />

Messungen mit analytischen Verfahren stoßen derzeit noch an Grenzen.<br />

So reagieren einige analytische Verfahren wie Gasspürröhrchen<br />

<strong>und</strong> nasschemisch bewertete Aktivkohleausfilterungen nicht nur auf<br />

den eigentlichen Aminkomplex, sondern auch auf bestimmte chemische<br />

Bausteine. Dies führt bei der quantitativen Auswertung teilweise<br />

zu nicht verwertbaren Ergebnissen.<br />

Messungen mit einer sogenannten elektronischen Nase können hingegen<br />

zwischen dem Gesamtkomplex <strong>und</strong> einzelnen Bausteinen unterscheiden.<br />

Allerdings sind diese Messungen derzeit noch nicht so<br />

flächendeckend <strong>und</strong> einfach durchzuführen wie zum Beispiel konventionelle<br />

Messungen mit reaktiven Teströhrchen.<br />

Aus dieser Messproblematik begründet sich daher auch die derzeit<br />

nur eingeschränkte Verwendbarkeit <strong>von</strong> Geruchsbeseitigungssystemen<br />

auf Basis ätherischer Öle für die grenzwertrelevante Emissionsbekämpfung.<br />

Geruchs- <strong>und</strong> Emissionsbekämpfung sind jedoch häufig nicht <strong>von</strong>einander<br />

zu trennen. Oft rufen die grenzwertrelevanten Emissionen<br />

auch Geruchsbelästigungen hervor <strong>und</strong> die gleichzeitige Behandlung<br />

beider Problemstellungen wäre wünschenswert.<br />

Dementsprechend wird fortlaufend Entwicklungsarbeit betrieben, um<br />

einerseits die vom ECOSORB geb<strong>und</strong>enen <strong>und</strong> geruchsneutralisierten<br />

Stoffe wieder aus der Umgebung auszufiltern <strong>und</strong> andererseits<br />

um geeignete Messverfahren zu finden.<br />

Anknüpfend an die Geruchsbeeinflussung an Gieß-, Kühl- <strong>und</strong> Ausleerstrecken<br />

laufen derzeit Versuche zur Verwendung <strong>von</strong> wasserbasiertem<br />

ECOSORB als Zugabe bei der Grünsandaufbereitung. Erste<br />

Ergebnisse zeigen gute Resultate bezüglich der Verringerung <strong>von</strong><br />

Gerüchen. Der langfristige Einfluss auf sensible Grünsandsysteme<br />

muss noch ermittelt werden.<br />

Zusammenfassend lässt sich aussagen, dass sich die Geruchsbeseitigung<br />

mit ätherischen Ölen als adäquates Hilfsmittel anbietet, um Geruchsbelästigungen<br />

aus Gießereien <strong>und</strong> anderen Branchen wirksam<br />

zu begegnen.<br />

Kontaktadresse:<br />

RÖPERWERK, RW-Gießereimaschinen GmbH<br />

D-41751 Viersen, Eindhovener Str. 58<br />

Tel.: +49 (0)2162 488 500, Fax: +49 (0)2162 488 805<br />

E-Mail: wintgens@roeperwerk.de, www.roeperwerk.de<br />

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