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Netzwerk Südbaden - Oktober 2015

Netzwerk Südbaden - Oktoberausgabe 2015

Netzwerk Südbaden - Oktoberausgabe 2015

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<strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong> | Preis: 4,90€Euro | E 2014<br />

netzwerk<br />

südbaden<br />

Menschen | Märkte | Meinungen<br />

Alarmstufe Grau<br />

Wie der demografische Wandel die Gesellschaft verändert<br />

Volksbank baut<br />

Die Bismarckallee in Freiburg wird ihr Gesicht<br />

entscheidend verändern. Die Volksbank<br />

Freiburg hat angekündigt, einen Architektenwettbewerb<br />

für den Neubau einer<br />

neuen Bankzenrrale auszuschreiben. Auch<br />

das der Volksbank gehörende Hotel Rheingold<br />

soll einem Neubau weichen. Diese<br />

Lösung hat sich seit längerem abgezeichnet,<br />

weil die Renovierung des bestehenden Bankgebäudes<br />

zu teuer geraten wäre.Von 2018 an<br />

soll gegenüber vom Bahnhof gebaut werden.<br />

Lesen Sie weiter auf Seite 16 u<br />

Erste Erfahrungen<br />

Seit einem Dreivierteljahr ist Daniel Strowitzki<br />

jetzt als Nachfolger von Klaus Seilnacht<br />

Geschäftsführer der Freiburger Messe.<br />

Nun hat er eine erste Bilanz gezogen. Die<br />

Entwicklung der Messe – Strowitzki ist ein<br />

„alter“ FWTM-Mann – sieht er auf der Erfolgsspur.<br />

Allerdings müsse man einräumen,<br />

dass die Erwartungen an die Messe immer<br />

weiter steigen. Aber der Standort Freiburg<br />

behaupte sich bestens im Konzert der südwestdeutschen<br />

Messestandorte. <br />

Lesen Sie weiter auf Seite 18 u<br />

Neues im Süden<br />

Ein architektonisch höchst ambitioniertes<br />

Gebäude hat die Volksbank Breisgau Süd<br />

im Gewerbepark Breisgau bauen lassen. In<br />

den Neubau ist die Verwaltungszentrale der<br />

Bank mit zunächst 90 Mitarbeitern eingezogen.<br />

Auch die beiden Bankvorstände haben<br />

jetzt ihre Büros im Gewerbepark. Das Geldinstitut<br />

hat diesen Sitz sehr bewusst gewählt<br />

– er liegt ziemlich genau in der Mitte des<br />

Geschäftsgebiets, das sich zwischen Heitersheim<br />

und Breisach befindet. <br />

Lesen Sie weiter auf Seite 46 u


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Hausmitteilung<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

netzwerk südbaden hat sich in der September-Ausgabe<br />

mit dem Zustrom von<br />

Flüchtlingen auch nach <strong>Südbaden</strong> beschäftigt.<br />

Es war klar: das bleibt ein Dauerthema.<br />

Die Lage hat sich dramatisch<br />

zugespitzt, nun bekommen auch die Demagogen<br />

Oberwasser. Die merkwürdige<br />

Pegida-Bewegung ist ein Beispiel, ein Beispiel<br />

gottseidank, das in der Region kaum<br />

Anhänger gefunden hat. Fakt ist freilich<br />

auch, dass sich das Flüchtlingsdrama in<br />

<strong>Südbaden</strong> eher außerhalb der Öffentlichkeit<br />

abspielt. Die Unterbringung in<br />

zentralen Einrichtungen schottet derzeit<br />

Flüchtlinge und Einheimische voneinander<br />

ab – es wird nicht so bleiben. Politiker,<br />

Wissenschaftler, Journalisten mühen<br />

sich, die Situation einzuordnen. Es gelingt<br />

ihnen nicht, was kein Wunder ist. Zu komplex<br />

ist die Lage, zu unbekannt das, was<br />

auf uns zukommt. Ein gutes Zeichen ist es<br />

jedenfalls, dass die Oberbürgermeister der<br />

größten deutschen Städte – so hat es DER<br />

SPIEGEL berichtet – keinen Anlass sehen,<br />

sich in Notstandsszenarien zu ergehen.<br />

netzwerk südbaden wird an diesem<br />

Schlüsselthema dranbleiben, aber natürlich<br />

auch beleuchten, was sonst noch die<br />

Region in diesem letzten Vierteljahr des<br />

Jahres <strong>2015</strong> beschäftigt. Es sind viele<br />

Themen, auch eines, das eigentlich unser<br />

brennendes Interesse beanspruchen sollte.<br />

Die demografische Entwicklung, die immer<br />

deutlicher werdende Überalterung der<br />

Gesellschaft. Auch das ist ein Problemberg,<br />

dessen Bewältigung unklar ist – das hat erst<br />

kürzlich ein mit hochrangigen Experten<br />

besetzter Kongress des Baden-Württembergischen<br />

Sparkassenverbandes zu diesem<br />

Thema ergeben.<br />

Es bleibt also spannend. Und Ihnen wünschen<br />

wir viel Spaß bei der Lektüre!<br />

Herzlichst<br />

netzwerk südbaden – die Herausgeber<br />

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netzwerk südbaden<br />

3


Inhalt/Impressum<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Hausmitteilung3<br />

TITEL<br />

Welchen Weg wird unsere alternde<br />

Republik gehen? „Demografie“ war jetzt<br />

Thema des Kommunalforums den Baden-<br />

Württembergischen Sparkassenverbandes<br />

in Baden-Baden 5<br />

MÄRKTE<br />

netzwerk südbaden stellt den VDU (Verband<br />

deutscher Unternehmerinnen) vor10<br />

badenova-Vorstand fährt auf E ab 12<br />

Cannabis aus den Haarspitzen? 14<br />

Siedlungswerk und Kunst am Bau 15<br />

Volksbank Freiburg setzt auf einen<br />

Neubau an der Bismarckallee 16<br />

Buchtipp17<br />

Daniel Strowitzki zur Zukunft der<br />

Freiburger Messe 18<br />

Handwerk ist zuversichtlich 21<br />

Theresienklinik fördert E-Bike 22<br />

<strong>Oktober</strong>fest bei Ganter 23<br />

Götz + Moriz geht in den Schwarzwald24<br />

Zentrum für Strahlentherapie 26<br />

Thomas Feicht und „Lust auf Gut“42<br />

Lust auf Führen 45<br />

Strabag-Richtfest für Businessmeile 52<br />

Emmendingen Nacht der Ausbildung<br />

dazu ein Interview mit Petra Mörder 54<br />

und Michael Gleichauf 56<br />

Pfizer bleibt Freiburg treu 60<br />

Gesundheitsresort Freiburg 64<br />

Brandschutztag – Nachtrag 66<br />

AHP Merkle Ausbildungstag 67<br />

Coaching mit Karin Rankers 68<br />

SONDERTEIL „WEBERFINANZ“<br />

Der Finanzberater Jürgen Weber 28<br />

Interview36<br />

SONDERTEIL „ NEUBAU VOLKSBANK<br />

BREISGAU SÜD“<br />

Ein ambitionierter Neubau 46<br />

Interview mit Michael Knobel 50<br />

MENSCHEN<br />

Personalien62<br />

BLICKPUNKT MITTELSTAND 70<br />

NACHGEFRAGT<br />

Peter F. Rieland, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter bei der Freyler Unternehmensgruppe<br />

in Kenzingen 72<br />

KULTUR<br />

Bestseller 74<br />

MEINUNGEN<br />

Äpfel und Birnen 74<br />

Yolanda74<br />

KOLUMNEN<br />

Klaus Wehrle 14<br />

Irene Matzarakis 22<br />

Thomas Schmidt 25<br />

Tobias Bobka 61<br />

Impressum<br />

netzwerk südbaden – Redaktion<br />

Marktplatz 7, 79206 Breisach<br />

Telefon 07667/9297943<br />

Herausgeber:<br />

Markus Hemmerich, Daniel Schnitzler<br />

Redaktion: Markus Hemmerich (V.i.S.d.P)<br />

Autoren:<br />

Stephan Elsemann, Daniela Frahm,<br />

Dr. Stefan Pawellek<br />

Kolumnisten:<br />

Tobias Bobka, Jan Burgahn, Marc Kaltenhäuser,<br />

Irene Matzarakis, Thomas Schmidt, Klaus Wehrle<br />

Fotografen: Albert Josef Schmidt, Petra Hemmerich,<br />

Markus Hemmerich<br />

Berater der Herausgeber: Jörg Hemmerich<br />

Herstellung: Büro44 GmbH, Breisach<br />

netzwerk südbaden GmbH<br />

Bayernstraße 10, 79100 Freiburg<br />

Telefon: 07 61/4500-0<br />

Telefax: 0761/4500-2120<br />

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Geschäftsführer:<br />

Markus Hemmerich, Daniel Schnitzler<br />

Anzeigen:<br />

Philipp Anton (verantw.)<br />

Telefon: 0761/4500-2018<br />

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4<br />

netzwerk südbaden


Titel<br />

DEMOGRAFIE<br />

Alles wird anders sein<br />

Das Kommunalforum der Sparkasse beschäftigt sich mit der Bevölkerungsentwicklung<br />

Von Jörg Hemmerich<br />

Deutschland hat derzeit die größte<br />

Einwanderungswelle nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg zu verkraften. Migranten<br />

aus Kriegsgebieten, sicher auch<br />

viele so genannte Wirtschaftsfüchtlinge<br />

kommen über die Grenzen, die Politik<br />

zeigt sich hilfloser als die Stammtische.<br />

Dort hat man eben einfache Antworten<br />

auf schwierige Fragen. Beim diesjährigen<br />

Kommunalforum des Baden-Württembergischen<br />

Sparkassenverbandes in<br />

Baden-Baden überlagerte das Thema<br />

der Migranten denn auch schier den eigentlichen<br />

Anlass jener Veranstaltung,<br />

der Blick auf die alternde Gesellschaft.<br />

Beides hängt schließlich ziemlich eng<br />

zusammen – wenn junge Menschen ins<br />

Land strömen, könnte das ja theoretisch<br />

die Lücke schließen, die durch die geringen<br />

Geburtenraten in Deutschland geris-<br />

Blick in die Zukunft ...<br />

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netzwerk südbaden 5


Titel<br />

Vier Alte. Kein Junger.<br />

sen worden ist. Einig war man sich in Baden-Baden<br />

allerdings, dass Deutschland<br />

endlich den Schritt in Richtung eines<br />

Einwanderungslandes gehen müsse. Nur<br />

so lasse sich das Problem der Migranten<br />

lösen, nur so könne der Staat darüber<br />

bestimmen, wer einreisen darf und wer<br />

nicht – verfolgte Menschen aus Kriegsgebieten<br />

nicht inbegriffen.<br />

2060 werden 150.000 Hundertjährige<br />

in Deutschland leben, 60 Prozent davon<br />

nicht in Heimen, 10 Prozent werden sogar<br />

nicht einmal auf fremde Hilfe oder<br />

Pflege angewiesen sein. Kann man so<br />

was ausrechnen? Man kann, zumindest<br />

ist der Demografie-Experte Dr. Sven-<br />

Olaf Obst vom Bundesministerium für<br />

Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />

zu solchen Zahlen gekommen, wie belastbar<br />

sie letztlich auch sein mögen. Sie<br />

verdeutlichen zunächst einmal eines: die<br />

Menschen werden immer älter und sie leben<br />

länger. Kürzlich war diese Problematik<br />

der Alternden Gesellschaft Thema des<br />

Kommunalforums des Baden-Württembergischen<br />

Sparkassenverbandes, immerhin<br />

versehen mit dem Untertitel „Herausforderung<br />

und Chance“ – ein kühner<br />

Titel, ganz nebenbei. Die Chancen dieser<br />

alternden Gesellschaft sind wohl eher als<br />

marginal zu verbuchen, die Herausforderungen<br />

hingegen gigantisch. Das haben<br />

Demografie-Experten wie der Freiburger<br />

Volkswirtschaftler und Rentenexperte<br />

Professor Dr. Bernd Raffelhüschen oder<br />

der Geschäftsführer des „Denkwerks Zukunft“,<br />

Professor Dr. Meinrad Miegel<br />

ziemlich dramatisch verdeutlicht. Und<br />

dazu kommt die Wirklichkeit dieser<br />

Tage: Menschen, die nach Deutschland<br />

kommen, weil sie vor Krieg fliehen oder<br />

vielleicht nur einfach besser leben wollen<br />

– es sind möglicherweise allein <strong>2015</strong><br />

Raffelhüschen:<br />

Wir sind das Problem,<br />

wir haben es verbockt<br />

insgesamt 1,5 Millionen Frauen, Männer<br />

und Kinder, vielleicht mehr, vielleicht<br />

weniger. „Es gibt keinen Anlass zur Resignation,<br />

aber es wird alles sehr anders<br />

sein in den nächsten Jahren. Man kann<br />

das schönreden, oder die Wirklichkeit<br />

anerkennen“, sagt Professor Miegel. Anders<br />

wird es aus vielen Gründen: die Zuwanderung<br />

wird sicher nicht abnehmen,<br />

aber es müssten netto eigentlich um die<br />

3,5 Millionen Menschen jährlich sein,<br />

um ausgleichen zu können, was durch<br />

die Überalterung der deutschen Gesellschaft<br />

ausgelöst wird – eine Annahme,<br />

die ja auch nicht sehr beruhigt. 800.000<br />

Menschen sind während der Jugoslawienkrise<br />

1993 in die Arbeitsmärkte zugewandert,<br />

dazu später Hunderttausende<br />

aus Osteuropa, eingewandert in ein<br />

Land, das nicht einmal Regeln für die<br />

Einwanderung hat. Im Nachhinein lässt<br />

sich feststellen, dass es keine Katastrophe<br />

gegeben hat, im Gegenteil: die Integration<br />

hat meistens funktioniert, in jeder<br />

Hinsicht. Auch zum Beispiel darin, dass<br />

Migranten nun ihre Kinderzahl auf einen<br />

Level begrenzt haben, der dem deutschen<br />

nicht nachsteht.<br />

Fakt ist eben, dass Deutschland so oder<br />

so ein alterndes Land ist. „Wir sind das<br />

Problem, wir haben es verbockt“ hat Professor<br />

Raffelhüschen den Teilnehmern<br />

des Kommunalforums <strong>2015</strong> im Baden-<br />

Badener Kongresshaus zugerufen. Die<br />

Angesprochenen: viele Bürgermeister aus<br />

Baden-Württemberg, viele Manager der<br />

Sparkassen im Ländle, so zwischen 30<br />

und 60 Jahren alt. Und die haben es verbockt?<br />

Wohl schon, gehören die meisten<br />

doch den Jahrgängen an, deren Reproduktionsrate<br />

dramatisch abgesunken ist.<br />

Nur in den Bombennächten des Zweiten<br />

Weltkriegs seien genauso wenig Kinder<br />

geboren worden wie in den vergangenen<br />

zwei Jahrzehnten, so hat es Raffelhüschen<br />

verdeutlicht. Man sieht es deutlich<br />

an der Alterspyramide, die längst keine<br />

6<br />

netzwerk südbaden


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Titel<br />

mehr ist. In der Mitte wölbt sich ein<br />

dicker Knubbel, darunter wird es dünn.<br />

„Urnenstruktur“ sagt der Professor und<br />

eine Pilzstruktur wird das in der Zukunft.<br />

Denn in 20 Jahren schiebt sich<br />

der Knubbel nach oben wie bei einem<br />

ausgewachsenen Steinpilz. Dann sind die<br />

Baby-Boomer (Jahrgänge ab 1955 bis<br />

1970) im Rentenalter. Sie waren viele,<br />

sie haben dramatisch wenig Kinder zur<br />

Welt gebracht – die Sterberate liegt seit<br />

1972 deutlich unter der Geburtenrate.<br />

Raffelhüschen: „Was die Fortpflanzung<br />

Renten werden schmaler<br />

anbelangt, war diese Generation ebenso<br />

erfolgreich unterwegs wie eine gleichgeschlechtliche<br />

Lebensgemeinschaft.“<br />

Die Idee einer Rentenversicherung, in<br />

der die Jungen einzahlen, damit die Alten<br />

versorgt sind, werde konterkariert<br />

– wenn irgendwann nur ein Zahler auf<br />

einen Rentner kommt und das ist realistisch,<br />

was dann?<br />

Man kann es beklagen, ignorieren oder<br />

was auch immer. Die demografische<br />

Entwicklung in Deutschland wird dieses<br />

Land dramatisch verändern. Nicht von<br />

jetzt auf gleich, aber schon auf mittlere<br />

Sicht. Immer mehr Menschen werden<br />

über 65, über 70 sein. Viele Jahre wahrscheinlich<br />

noch gesund, über viele Jahre<br />

Empfänger der Transfergelder aus dem<br />

Rententopf. Meinhard Miegel glaubt<br />

ohnehin nicht, dass die jungen Alten geradezu<br />

„vor Arbeitslust vibrieren“, also<br />

noch im Alter arbeiten wollen. Vielen<br />

und keineswegs nur schwer arbeitenden<br />

Dachdeckern und Maurern sei der frühe<br />

Ruhestand ein Herzensanliegen, was ja<br />

der Zustrom auf die abschlagfreie Rente<br />

ab 63 belege. Die Alten konkurrieren<br />

auf dem Wohnungsmarkt mit den Jungen.<br />

Tatsächlich gibt es, so sagt Professor<br />

Miegel, aber nur Wohnungen, die von<br />

Jungen für Junge gebaut worden sind,<br />

die wenigen Ausnahmen altersgerechter<br />

Wohnungen schönen allenfalls die Statistik.<br />

Und noch weniger schön in<br />

diesem Zusammenhang: Drei von vier<br />

Menschen werden diese Erde als Pflegefälle<br />

verlassen. Aber gepflegt von wem?<br />

Von Jungen, die es gar nicht gibt? Von<br />

Migranten, die die Sprache vielleicht gar<br />

nicht verstehen?<br />

In den Kommunen werden vielfältige<br />

Modelle entwickelt, immer mit einem<br />

Ziel vor Augen. Die Menschen sollen,<br />

auch wenn sie immer älter werden, zu<br />

Hause leben können. In ihrer vertrauten<br />

Umgebung, unterstützt durch lokale Initiativen.<br />

In Offenburg hat man ausgegeben,<br />

eine „Caring Community“ sein zu<br />

wollen, also eine sorgende Kommune.<br />

Das Offenburger Modell wurde denn<br />

auch bei jenem Kommunalforum durch<br />

Oberbürgermeisterin Edith Schreiner<br />

präsentiert. Die Mittelstadt, die heute<br />

knapp 20 Prozent Einwohner aufweist,<br />

die älter als 65 sind, davon 629 Personen<br />

über 91, hat seit 1993 ein zentral in<br />

der Stadt gelegenes Seniorenbüro installiert.<br />

Professionell besetzt, mit einem<br />

breit gefächerten Aufgabenspektrum.<br />

Man macht sich viele Gedanken in Offenburg<br />

wie es weitergehen soll, auch<br />

in den Teilorten. Immer im Fokus: So<br />

viel Hilfe anbieten, dass die Menschen<br />

in vertrauter Umgebung leben können,<br />

im besten Fall eben in ihren eigenen vier<br />

Wänden. Ähnliche Modelle gibt es auch<br />

anderwärts, zum Beispiel in der Region<br />

Rhein-Neckar (Großraum Heidelberg/<br />

Mannheim). Die Metropolregion hat<br />

eine eigene Strategie zum demografischen<br />

Wandel entwickelt, ein <strong>Netzwerk</strong>.<br />

Zahlreiche Projekte werden aufgelegt, sie<br />

reichen bis hin zur Mobilen Wohnberatung<br />

und neuerdings hat Frank Burkard,<br />

hauptamtlicher Leiter des <strong>Netzwerk</strong>s,<br />

sogar eine Ü-90-Party im Angebot und<br />

„die wird gut angenommen“ sagt Burkard.<br />

Zweifellos: es ist gut, dass sich die<br />

Kommunen kümmern, das zuständige<br />

Bundesministerium auch und die<br />

Arbeitgeber immer mehr willens sind,<br />

die demografische Entwicklung in ihre<br />

Kalkulation einzubeziehen. Dr. Rainer<br />

Dulger, Präsident von Gesamtmetall hat<br />

denn in Baden-Baden das Bild einer Arbeitswelt<br />

skizziert, wie sie in den Schullesebüchern<br />

nicht vorkommt. Die Digitalisierung<br />

bestimmt den Arbeitsalltag, „wir<br />

müssen uns von alten Mustern trennen“,<br />

sagt Dulger. Dazu gehört der Mitarbeiter,<br />

der immer zur gleichen Zeit seinen<br />

Schreibtisch entert und nach acht Stunden<br />

wieder verschwindet. Die Arbeitsformen<br />

sind in Bewegung, die Ansprüche<br />

an Mitarbeiter werden immer komplexer.<br />

Qualifizierte haben tolle Chancen, ältere<br />

Arbeitnehmer inbegriffen, heißt die<br />

Botschaft. Einfache Tätigkeiten werden<br />

immer weniger, folglich haben die kaum<br />

Chancen, die ohne jedwede Qualifikation<br />

da stehen. Der Demografie- und<br />

Rentenexperte Raffelhüschen geht allerdings<br />

davon aus, dass 70 Prozent der<br />

Migranten die notwendige Qualifikation<br />

nicht bringen werden, also schnurstracks<br />

direkt in das bundesdeutsche Sozialsystem<br />

einmarschieren.<br />

Es bleiben keine einfachen Lösungen, an<br />

keiner Front. Natürlich auch aus einem<br />

Grund, der die Sparkassen ganz empfindlich<br />

trifft: der Wegfall der Zinsen<br />

ist, so hat es Sparkassen-Präsident Peter<br />

Schneider benannt, „ein Anschlag auf<br />

die Sparkultur“, ein Anschlag auf diejenigen,<br />

die für ihr Alter vorsorgen, weil<br />

sie wissen, dass die alternde Gesellschaft<br />

nicht allein von Transfergeldern bezahlt<br />

werden kann. <br />

8<br />

netzwerk südbaden


Erster Platz.<br />

Für Sie.<br />

Beste Privatkundenberatung in Freiburg.<br />

SÜDWESTBANK erreicht Spitzenplatz.<br />

<strong>2015</strong> überzeugte die SÜDWESTBANK in<br />

Freiburg die Jury von Focus-Money von ihrer<br />

ausgezeichneten Beratungsqualität. Mit der<br />

Gesamtnote 1,8 lassen wir alle sieben Wettbewerber<br />

deutlich hinter uns und versprechen:<br />

Wir geben für Sie auch weiterhin unser Bestes.<br />

Institut<br />

Note<br />

SÜDWESTBANK AG 1,8<br />

Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau 2,1<br />

Baden-Württembergische Bank 2,2<br />

Volksbank Freiburg eG 2,3<br />

HVB Online Filiale 2,7<br />

comdirect bank AG 2,8<br />

ING-DiBa 2,9<br />

Deutsche Bank AG 3,0<br />

SÜDWESTBANK AG, Eisenbahnstraße 66, 79098 Freiburg, Telefon 0761 / 282 06-0<br />

freiburg@suedwestbank.de, www.suedwestbank.de<br />

Werte verbinden.


Märkte<br />

VERBÄNDE<br />

Zusammen stark<br />

Der Verband deutscher Unternehmerinnen ist auch in Baden aktiv. Ein Gespräch.<br />

Der VDU ist der einzige deutsche Wirtschaftsverband,<br />

der branchenübergreifend<br />

die Interessen insbesondere mittelständischer<br />

Unternehmerinnen aus Industrie,<br />

Handwerk, Handel und Dienstleistung<br />

vertritt. Die Mitglieder des VDU erwirtschaften<br />

zusammen einen Jahresumsatz<br />

von 85 Milliarden Euro und beschäftigen<br />

500.000 Mitarbeiter. Seit seiner Gründung<br />

1954 entwickelte sich der VDU zu einer<br />

wichtigen Kraft der deutschen Wirtschaft.<br />

Auch in Baden und Freiburg ist der VDU<br />

vertreten. netzwerk südbaden-Herausgeber<br />

Markus Hemmerich hat sich mit Martina<br />

Feierling-Rombach, der Landesverbandsvorsitzenden<br />

in Baden, Christa Porten-<br />

Wollersheim und Doris Desbarats vom<br />

Regionalkreis Freiburg-Müllheim über den<br />

Verband unterhalten.<br />

netzwerk südbaden: Frau Desbarats, wie<br />

sind Sie selbst zum VDU gekommen?<br />

Doris Desbarats: Vor ein paar Jahren habe<br />

ich mich mit dem Thema Personalentwicklung<br />

und Marktpositionierung beschäftigt<br />

und bin da einfach nicht weitergekommen.<br />

Auch meine Kollegen aus der Versicherungsbranche<br />

waren damals nicht die richtigen<br />

Impulsgeber. Ich habe mich dann im<br />

Internet umgeschaut und bin so beim VDU<br />

gelandet und dort seit 2012 aktiv und fühle<br />

mich gut aufgehoben.<br />

netzwerk südbaden: Was unterscheidet denn<br />

eine Unternehmerin von einem Unternehmer?<br />

Martina Feierling-Rombach: Ganz einfach<br />

das Geschlecht. Zum Glück sind Frauen<br />

und Männer ja unterschiedlich. Nicht nur<br />

im Leben, sondern auch im Unternehmen.<br />

Für uns im VDU ist es ein Anliegen, dass<br />

sich mehr Frauen fürs Unternehmertum<br />

netzwerk südbaden<br />

und VDU kooperieren<br />

Der VDU und netzwerk südbaden werden<br />

in Zukunft kooperieren. Jeden Monat<br />

werden auf einer Seite der Printausgabe<br />

von netzwerk südbaden Nachrichten<br />

des Verbadnes veröffentlicht, außerdem<br />

wird Monat für Monat eine VDU-Unternehmerin<br />

vorgestellt. Diese Unternehmerinnen-Portraits<br />

werden auch auf der<br />

Onlineseite www.netzwerk-suedbaden.<br />

de publiziert. Weitere Informationen zum<br />

VDU finden Sie unter www.vdu.de .<br />

entscheiden. In Deutschland gibt es ca. drei<br />

Millionen männliche Unternehmer, aber<br />

nur 1,4 Millionen weibliche Unternehmerinnen.<br />

Das zeigt ein großes Ungleichgewicht.<br />

Das hat viele Gründe. Wir Frauen<br />

kriegen eben die Kinder, gründen die Familien,<br />

das sind große Herausforderungen,<br />

die auch zu Brüchen in der Karriere führen.<br />

Da ist aber in den vergangenen Jahren viel<br />

getan worden. Ich glaube, wir im VDU machen<br />

Frauen Mut, sich selbstständig zu machen<br />

und haben in den letzten Jahren auch<br />

tolle Erfolge erzielt. Aber die Unterschiede<br />

zwischen Frauen und Männern, die bleiben.<br />

Früher sagte man: Frauen führen mit dem<br />

Bauch, Männer mit dem Kopf. Ein guter<br />

Unternehmer braucht beides. Im übrigen<br />

sind wir alle der Auffassung, dass gemischte<br />

Teams am erfolgreichsten sind.<br />

netzwerk südbaden: Was bieten Sie Ihren<br />

Mitgliedern?<br />

Christa Porten-Wollersheim: Der VDU ist<br />

ein bundesweiter, branchenübergreifender<br />

Verband mit Hauptsitz in Berlin. Wir haben<br />

einmal im Jahr eine Hauptversammlung,<br />

bei der sich alle Mitglieder treffen.<br />

In diesem Jahr fand sie in Stuttgart, unter<br />

anderem auch im Porschemuseum, statt.<br />

10<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

Wir bieten Einblicke und Betriebsbesichtigungen<br />

in interessante Unternehmen, z.<br />

B. waren wir dieses Jahr beim Sportclub<br />

Freiburg zur Kick-off-Veranstaltung. Wir<br />

werden dieses Jahr noch in die neue Universitätsbibliothek<br />

gehen, solche Veranstaltungen<br />

organisieren wir viele. Es findet ein<br />

Stammtisch einmal im Monat statt, an dem<br />

wir Unternehmerinnen uns austauschen.<br />

Außerdem feiern wir auch, dieses Jahr z.B.<br />

ein Sommerfest bei Krämer Einrichtungen<br />

mit dem Thema „Nachfolge“. Wir verbinden<br />

also immer Veranstaltungen mit Wirtschaftsthemen.<br />

Wir machen Workshops,<br />

die den Unternehmerinnen helfen und es<br />

gibt auch Wirtschaftsreisen – dieses Jahr<br />

Brasilien, nächstes Jahr Norwegen, wo wir<br />

dann auch zu Wirtschaftsverbänden und<br />

Unternehmen im Ausland Kontakt haben.<br />

Wir haben eine Kooperation mit der Käte-<br />

Ahlmann-Stiftung, das ist ein Mentoring-<br />

Projekt. Wir haben immer Wirtschaftsveranstaltungen,<br />

dieses Jahr z.B. zu TTIP in<br />

der Sparkasse mit Professor Lars Feld, wir<br />

haben vergangenes Jahr 60-jähriges Jubiläum<br />

gefeiert im SWR-Studio und wir haben<br />

viele weitere tolle Veranstaltungen in die<br />

Region geholt.<br />

netzwerk südbaden: Was ist denn – außer<br />

weiblich zu sein – das Aufnahmekriterium,<br />

um Ihrem Verband beitreten zu können?<br />

Doris Desbarats: Es gibt natürlich formelle<br />

Regularien. Viel wichtiger ist uns aber,<br />

dass die Interessentin das unternehmerische<br />

Herz in sich trägt, also fühlt, denkt<br />

und handelt wie eine Unternehmerin. Dass<br />

sie aufgeschlossen ist, innovativ ist, den<br />

Wunsch in sich trägt, sich zu vernetzen.<br />

Doris Desbarats<br />

Martina Feierling-Rombach<br />

Und sie muss den Platz im Verband auch<br />

einnehmen, also sich einbringen. Jede Unternehmerin<br />

ist willkommen, egal aus welcher<br />

Branche, unabhängig in welcher Liga<br />

sie spielt: Es kann also eine Kleinunternehmerin<br />

sein, oder auch eine Unternehmerin<br />

aus der Industrie.<br />

netzwerk südbaden: Was sind derzeit Ihre<br />

wichtigsten Anliegen und Projekte?<br />

Christa Porten-Wollersheim: Dieses Jahr<br />

widmen wir uns zum Beispiel dem Thema<br />

„Digitalisierung der Arbeitswelt“. Außerdem<br />

dem Thema Frauen in die MINT-Berufe<br />

– Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft<br />

und Technik. Das treibt der VDU<br />

sehr stark an, junge Frauen zu motivieren,<br />

sich in diesen Bereichen auszubilden. Dem<br />

Fachkräftemangel entgegenzuwirken ist ein<br />

ganz wichtiger Punkt, dafür gibt es Kommissionen<br />

im VDU. Der Ausbau von Kinderbetreuung<br />

ist ein Thema und zwar für<br />

Frauen und Männer. Bei der Frauenquote<br />

hat der VDU maßgeblich mitgearbeitet,<br />

auch an der Berliner Erklärung. Es ist gut,<br />

dass diese Quote durchgegangen ist, die<br />

Frauen in Aufsichtsgremien bringen wird.<br />

Die nächsten Schritte müssen dann die<br />

Unternehmen aber selbst machen, damit<br />

sie erkennen, wie wichtig es ist, Frauen in<br />

Führungspositionen zu bringen und die<br />

Rahmenbedingungen zu schaffen. Und<br />

dann haben wir immer einmal im Jahr<br />

eine Unternehmerinnen-Umfrage mit der<br />

Deutschen Bank zusammen. Da sieht man<br />

einfach, wie Unternehmerinnen ticken, was<br />

ihnen wichtig ist.<br />

netzwerk südbaden: Ist der VDU heute<br />

noch zeitgemäß, eigentlich herrscht doch<br />

Gleichberechtigung?<br />

Martina Feierling-Rombach: Ich finde,<br />

durch die Fülle der Antworten hat sich<br />

das eigentlich von alleine geklärt. Wir sind<br />

wirklich fest davon überzeugt, dass wir einfach<br />

Verbündete brauchen.<br />

Also diese Empathie unter uns Unternehmerinnen,<br />

die auch zu Freundschaften<br />

wachsen, das ist ganz wichtig. Die Männer<br />

machen uns das ja schon seit Jahrzehnten<br />

vor und das tun wir jetzt auch mit großem<br />

Erfolg. Und gleichzeitig sehen wir eben auch<br />

den Auftrag, als Vorbilder jungen Frauen<br />

Mut zu machen, dass sie sich eben selbstständig<br />

machen. Bei den Start-ups sind wir<br />

Frauen wirklich noch sehr unterrepräsentiert.<br />

Und das geht wirklich am besten mit<br />

praktischen Beispielen. Ich finde auch, dass<br />

es eine unternehmerische Aufgabe ist, auch<br />

an die Zukunft zu denken, nicht nur im eigenen<br />

Unternehmen, sondern für die Wirtschaft<br />

insgesamt. Dass man hinausgeht und<br />

sagt: „Schaut mal, man kriegt es hin“, mit<br />

Kindern, mit Familie, mit einem möglichst<br />

modernen Partner, der einen unterstützt.<br />

Im Umgang mit den Mitarbeitern hat<br />

man dann ja die selben Themen, diversity<br />

management heißt das schöne Wort. Man<br />

versucht einfach aus dem Potential,was man<br />

hat, was zu machen, dazu gehört, dass man<br />

sich laufend weiterentwickelt. Das ist eine<br />

spannende Aufgabe und jede Unternehmerin,<br />

die sich überlegt, wo sie sich engagieren<br />

könnte, der sei der VDU ans Herz gelegt.<br />

Es lohnt sich, Mitglied zu werden. Man<br />

kommt wirklich voran und hat viele tolle<br />

Impulse und auch Spaß dabei. <br />

Christa Porten-Wollersheim<br />

netzwerk südbaden 11


Märkte<br />

ENERGIE<br />

Fahrspaß auf neue Art<br />

badenova-Vorstand Maik Wassmer fährt ein E-Mobil als Dienstwagen<br />

Die Energiewende hat viele Facetten – sie<br />

reicht vom Ausstieg aus der Atomenergie<br />

über den allmählichen Abbau der fossilen<br />

Brennstoffe hin zum Einsatz von regenerativen<br />

Energien. Aber nicht zu vergessen<br />

ist auch die Frage der Mobilität – weg von<br />

den fossilen Energieträgern hin zum sauberen<br />

E-Mobil. Deutschland hat eine lange<br />

Tradition auf diesem Gebiet: 2013 konnte<br />

man „125 Jahre deutsches Elektroauto“<br />

feiern.<br />

Am 1.Januar 2014 waren in Deutschland<br />

laut Kraftfahrt-Bundesamt 12.156 Elektro-<br />

Pkw angemeldet, 0,028 Prozent der deutschen<br />

Pkw-Flotte; neu zugelassen wurden<br />

im gleichen Jahr 8.522 Elektro-Pkw, 0,205<br />

Prozent der Neuzulassungen. Eines davon<br />

vom regionalen Energiedienstleister badenova.<br />

Denn Maik Wassmer, Finanzvorstand<br />

der badenova, hat sich des Themas<br />

„E-Mobilität“ persönlich angenommen<br />

– sein Dienstwagen ist ein BMW i 3, ein<br />

Elektro-Auto.<br />

Das Fahrzeug ist für vier Personen gut geeignet,<br />

verfügt über einen ausreichenden<br />

Kofferraum und bringt – trotz der schweren<br />

Batterie – nicht mehr Gewicht auf die<br />

Waage als ein konventionelles Fahrzeug. Bei<br />

der eingebauten Hochvolt Batterie handelt<br />

es sich um einen Lithium Ionen-Speicher,<br />

der laut Hersteller eine Lebenserwartung<br />

von bis zu 20 Jahren hat. BMW gibt eine<br />

Garantie für die ersten acht Jahre oder bis<br />

zu den ersten 100.000 km. Was es kostet,<br />

sollte die Batterie ersetzt werden müssen,<br />

ist noch nicht bekannt.<br />

Unkonventionell ist die Beschleunigung:<br />

hier zeigt sich, dass der 125 kw-Motor<br />

(170 PS) es locker mit einem Sportwagen<br />

aufnehmen kann – die Beschleunigung ist<br />

wahrlich beeindruckend, in 7,2 Sekunden<br />

erreicht man die 100km/h, die Höchstgeschwindigkeit<br />

liegt bei rund 150 km/h. Irritierend<br />

für den E-Mobil-Neuling ist die<br />

absolute Lautlosigkeit: kein Motorgeräusch<br />

zu hören. Doch: was im Inneren angenehm<br />

ist – die Fahrgeräusche bestehen nur aus<br />

dem Fahrtwind – ist für Fußgänger und<br />

Radfahrer problematisch: man überhört<br />

Maik Wassmer mit dem BMW i3<br />

den Flüster-BMW leicht, vermag auch<br />

kaum die Geschwindigkeit einzuschätzen,<br />

wobei ja sonst eben auch der Motorton<br />

hilft.<br />

Gefertigt ist die Karosserie aus Carbon, die<br />

Innenverkleidung ist beim BMW von badenova<br />

Vorstand Maik Wassmer aus Eukalyptus-Holz<br />

aus nachwachsendem Anbau.<br />

Der Grundpreis eines i3 liegt bei 39.450<br />

Euro, voll ausgestattet liegt er laut Herstellerangaben<br />

etwas über 50.000 Euro. Allerdings:<br />

Die Serienausstattung ist recht gut,<br />

so dass Extras nicht sein müssen. Der „badenova-Dienst-BMW“<br />

hat als Extra jedoch<br />

den „Range-Extender“, einen Zwei-Zylinder-Benzinmotor,<br />

der die Batterie während<br />

der Fahrt aufladen kann und so den Radius<br />

auf bis zu 300 km erweitern soll. Dieser<br />

Zusatz kostet rund 4.500 Euro. „Ich nutze<br />

den Range-Extender fast nie“, so Wassmer,<br />

„aber es ist ein gutes Gefühl ihn zu haben,<br />

eine Art Reservekanister für den Fall, dass<br />

man doch mal keine Steckdose findet.“<br />

Wer ordert ein E-Mobil? Jannis Florous<br />

vom hiesigen BMW-Händler Märtin, erklärt:<br />

„Unser Kundenstamm setzt sich zusammen<br />

aus einigen unserer Gewerbekunden<br />

sowie auch Privatkäufer aus der Regio,<br />

der Schweiz und Frankreich! Und die Zahl<br />

der E-Auto Fahrer steigt, dank angepasster<br />

Konditionen, stetig!“ So fällt – ist das Auto<br />

vor dem 1. Januar 2016 zugelassen – beispielsweise<br />

zehn Jahre keine Kfz-Steuer an,<br />

muss man rund fünf Euro Energiekosten<br />

auf 100km rechnen – bei Null-Emission<br />

(mit Range-Extender: 13 g/km CO2)<br />

Ist E-Mobil-Fahren wie das Fahren mit einem<br />

„Normalwagen“? Florous: „Nein. Das<br />

Thema Beratungsbedarf ist bei einem Elektrofahrzeug<br />

wie dem BMW i3 sicherlich<br />

höher als bei einer konventionellen Fahrzeugberatung.<br />

Da für Elektroautos ein wesentlich<br />

größeres und intensiveres technisches<br />

Interesse besteht, ist der Zeitaufwand<br />

schlicht und ergreifend höher als sonst!“ Es<br />

muss mehr erklärt werden, und dennoch:<br />

12<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

Wer fährt den ständig<br />

mehr als 100 Kiometer<br />

am Tag ?<br />

„Man muss sich auf das Auto einlassen, auf<br />

die neue, andere Art zu fahren. Und das<br />

macht Spaß“, sagt Maik Wassmer lächelnd.<br />

Er war beispielsweise anfangs irritiert,<br />

dass der Wagen bei Gaswegnahme selbst<br />

bremst, bis er erkannte, dass damit – wie<br />

beim Dynamo – die Batterie geladen wird.<br />

Und er gibt offen zu, dass es auch Überraschungen<br />

geben kann: „Ich bin an den<br />

Bodensee gefahren. Geplant war, dort den<br />

Wagen wieder aufzuladen, um am nächsten<br />

Tag zurückfahren zu können. Klappte<br />

aber nicht: Mein Stromkabel, das ich dabei<br />

hatte, passte nicht an die Stromtankstelle<br />

vor Ort!“ Ergebnis: Acht Stunden an der<br />

Steckdose und damit unerwartet ein etwas<br />

längerer Aufenthalt am See als gedacht<br />

(„War aber schön!“).<br />

Man merkt, E-Mobilität steckt noch in<br />

den Anfängen, da ist die relativ geringe<br />

Zahl der Ladestationen, da sind die unterschiedlichen<br />

Steckersysteme, da ist die<br />

Batteriereichweite. Laut Hersteller schafft<br />

der i3 rund 150 km pro Batterieladung.<br />

Tatsächlich, so Maik Wassmer, seien aber<br />

nur 100,110 oder auch mal 120 km realistisch,<br />

„dann fährt man aber im dicken<br />

Anorak ohne die Heizung einzuschalten“,<br />

so Wassmer. Was einen einfachen Grund<br />

hat. Florous: „Die tatsächlich zu nutzende<br />

km-Laufleistung ist von mehreren Faktoren<br />

abhängig: Dabei spielt der Fahrstil eine<br />

große Rolle, ob Sie auf der Autobahn unterwegs<br />

sind oder in der Stadt bzw. auf der<br />

Landstraße, da Sie dann die Möglichkeit<br />

der Rekuperation für sich nutzen können!<br />

Von der Reichweite ab gehen aber auch all<br />

jene Helferlein, die wir zu schätzen gelernt<br />

haben: Radio, Fensterheber, Heckscheibenheizung,<br />

Klima-Anlage etc.“<br />

Macht das das Leben mit einem E-Mobil<br />

problematisch? „Ach wo“, sagt Maik<br />

Wassmer. „Man muss sich einfach an die<br />

neuen Parameter gewöhnen – dann ist das<br />

alles kein Problem!“ Was bedeutet, dass er<br />

bei sich zu Hause mit einer Aussensteckdose<br />

über Nacht laden kann, eine Batteriefüllung<br />

dauert rund acht Stunden. In<br />

der Tiefgarage der badenova gibt es eine<br />

Schnellladestation (Wallbox), da ist der i3<br />

nach zwei Stunden wieder einsatzbereit.<br />

Die Wall Box kostet 895 Euro plus Installation.<br />

„Der i3 macht großen Spaß“, sagt Wassmer<br />

abschließend. „Das ganze ist ein Selbstversuch:<br />

wie muss man sich auf eine neue Normalität<br />

einstellen, damit die Energiewende<br />

auch bei der Mobilität gelingt?“ Aber auch<br />

er räumt ein, dass die doch überschaubare<br />

Reichweite die Allgemeintauglichkeit des<br />

Fahrzeugs einschränkt. „Aber“, so sinniert<br />

er, „zu 90 Prozent braucht man das Auto<br />

ohnehin nur für Fahrten rund um den Lebensmittelpunkt:<br />

wer fährt denn mehr als<br />

100 km pro Tag zum Einkaufen, Sport,<br />

zu Freunden oder Konzerten? Für Dienstreisen<br />

nehme ich häufig den Zug und für<br />

einen Urlaub kann man dann auch mal einen<br />

Mietwagen nehmen.“


Märkte<br />

Baden baut!<br />

Mietwohnungsbau<br />

CANNABIS<br />

Schönen Gruß an Herrn Daum<br />

Über 40% aller Baden-Württemberger<br />

leben in Miete. Im europäischen Vergleich<br />

belegt Deutschland bei der Eigentumsquote<br />

einen unrühmlichen Platz<br />

im letzten Drittel. Der Mietwohnmarkt<br />

in vielen Teilen unserer Region ist angespannt.<br />

Die Mieten steigen und es gibt<br />

keine Anzeichen dafür, dass sich das<br />

ändern wird. Die Ursache ist klar. Es<br />

werden immer noch viel zu wenige Wohnungen<br />

gebaut. Das<br />

Vermietungsgeschäft<br />

ist für Investoren derzeit<br />

nicht interessant.<br />

Die eigentümerunfreundliche<br />

Gesetzgebung<br />

ist dafür nicht<br />

Klaus Wehrle<br />

nur alleine verantwortlich,<br />

es fehlt auch an geeigneten<br />

Baugrundstücken. Neben diesem lokalen<br />

Faktor hat sich aber auch das grundsätzliche<br />

Umfeld deutlich verschlechtert.<br />

Durch ständige Verschärfungen von gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen sind die<br />

Kosten in den letzten 5 Jahren deutlich<br />

gestiegen. Durch die EnEV 2016 wird<br />

sich diese Entwicklung fortsetzen. Wie<br />

könnten Lösungsansätze aussehen? Ordentlich<br />

Schub würde die Wiedereinführung<br />

einer degressiven Abschreibung auf<br />

Mietwohnungen auslösen, die Initiative<br />

dafür müsste aber vom Bund ausgehen<br />

und der tut sich schwer mit Steueranreizen,<br />

die dem Baugewerbe zu Gute kommen.<br />

Ein weiterer Ansatz wäre, dass die<br />

Gemeinden Grundstücke für Mietwohngebäude<br />

günstiger abgeben, um den<br />

Bau von Wohnungen dadurch finanziell<br />

zu unterstützen. Es ist schade, dass die<br />

Wohnraumknappheit vielen erst im Zusammenhang<br />

mit der Flüchtlingsunterbringung<br />

ins Auge sticht. Die Politik hat<br />

dieses Thema über Jahre hinweg einfach<br />

nicht beachtet.<br />

Klaus Wehrle ist Architekt in Gutach und<br />

hat mehrfach in Fachzeitschriften publiziert.<br />

Wehrle ist Mitglied im Landesvorstand<br />

der Architektenkammer Baden-<br />

Württemberg.<br />

Bisher galt es als gesichert, dass zumindest<br />

der Nachweis spezifischer Abbauprodukte<br />

des Cannabis-Hauptwirkstoffs<br />

THC im Haar einen Konsum zweifelsfrei<br />

beweise. Forscher am Institut für Rechtsmedizin<br />

des Universitätsklinikums Freiburg<br />

um den Toxikologen Prof. Dr. Volker<br />

Auwärter zeigten nun durch experimentelle<br />

Arbeiten, dass dieser Schluss so nicht<br />

zulässig ist – wie einst im Falle des Fußballtrainers<br />

Christoph Daum. Die Ergebnisse<br />

der Arbeit sind im renommierten Fachmagazin<br />

Scientific Reports der Nature Publishing<br />

Group erschienen.<br />

In der Freiburger Studie wurde nun gezeigt,<br />

dass eine Einlagerung von THC, das<br />

unter anderem für Abstinenzkontrollen im<br />

Rahmen von Fahreignungsüberprüfungen<br />

im Haar gemessen wird, bei Einnahme von<br />

THC nicht über den Blutkreislauf stattfindet.<br />

Auch ein Abbauprodukt von THC,<br />

das in Zweifelsfällen bisher zum eindeutigen<br />

Nachweis eines Konsums herangezogen<br />

wurde, kann über Schweiß und Sebum<br />

eines Konsumenten auf andere Personen<br />

übertragen werden. Um den experimentellen<br />

Beweis hierfür zu erbringen, führten<br />

zwei der Autoren einen einmonatigen<br />

Selbstversuch mit regelmäßiger Einnahme<br />

von Dronabinol (halbsynthetisch hergestelltem<br />

THC) und umfangreiche Messungen<br />

durch.<br />

„Die neuen Erkenntnisse sind insbesondere<br />

bei Analysen von Kinderhaarproben<br />

im Rahmen von Sorgerechtsfragen von<br />

Bedeutung, da eine Cannabinoid-Übertragung<br />

bei engem Körperkontakt besonders<br />

wahrscheinlich ist und zu völlig falschen<br />

Rückschlüssen führen kann“, sagt Prof.<br />

Auwärter. In Ländern, in denen bei Arbeitnehmern<br />

oder Bewerbern Drogenkontrollen<br />

durchgeführt werden, könne die Folge<br />

einer Fehlinterpretation der Ergebnisse<br />

einer Haaranalyse zum Verlust des Arbeitsplatzes<br />

oder zum Ausschluss vom Bewerbungsverfahren<br />

führen, so der Experte.<br />

Bereits in früheren Studien konnten die<br />

Freiburger Forscher nachweisen, dass es<br />

zu einer von außen herbeigeführten THC-<br />

Kontamination der Haare durch Cannabisrauch<br />

von anderen Personen kommen<br />

kann, die auch nach zahlreichen Haarwäschen<br />

erhalten bleibt. Außerdem werden<br />

bereits durch das bloße Hantieren mit<br />

Cannabis relevante Mengen Cannabinoide<br />

auf das Haar übertragen. <br />

<br />

14<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

RIESELFELD<br />

Siedlungswerk setzt auf Kunst am Bau<br />

Man wollte eigentlich nur ein Kunstwerk<br />

am neuen Bau des Wohn- und<br />

Dienstleitungskomplexes an der Ecke<br />

Ingeborg-Drewitz- und Rieselfeldallee aufstellen.<br />

Allein, die eingereichten Arbeiten<br />

gefielen der Jury so gut, dass es nun gleich<br />

zwei Kunstwerke an dem Dreiecksgrundstück<br />

geben wird. In der Jury waren neben<br />

Siedlungswerkgeschäftsführer Norbert<br />

Tobisch und weiteren Vertretern des Siedlungswerks<br />

auch Ludwig Harter vom Architektenbüro<br />

Harter und Kanzler, Robert<br />

Morat vom Morat-Institut und Andreas<br />

Roessler vom BürgerInnenverein Rieselfeld.<br />

Der Freiburger Matthias Dämpfle, der im<br />

E-Werk arbeitet, hat die Jury mit einer Installation<br />

überzeugt, die eine lange Sitzbank,<br />

die im Innenhof des Gebäudeensembles<br />

steht, einbindet. Dämpfle arbeitet mit Stein.<br />

Matthias Dämpfle und Manuela Tirler<br />

In diesem Falle mit Granit, dessen Oberflächen<br />

er bearbeitet und so unterscheidlichste<br />

visuelle Effekte erzielt. Außerdem spielt seine<br />

Arbeit mit den Übergängen von zweiter<br />

und dritter Dimension. Die schwäbische<br />

Künstlerin Manuela Tirler wurde mit Ihrer<br />

Arbeit Crossing VII“ ausgewählt. Fünf<br />

Meter hoch wird ihre Bauminstallation aus<br />

Metall werden, sie selbst nennt das “florale<br />

Freiplastik“.<br />

Das Siedlungswerk lässt sich die Kunst am<br />

Bau 40.000 Euro kosten. <br />

<br />

netzwerk südbaden 15


Märkte<br />

FREIBURG<br />

An der Bahnhofsachse geht‘s bald rund<br />

Volksbank lobt Architektenwettbewerb für Neubau aus<br />

neu<br />

ür den geplanten Neubau der Volksbank-Zentrale<br />

wird die Volksbank<br />

F<br />

Freiburg einen Architektenwettbewerb<br />

durchführen, der im <strong>Oktober</strong> ausgelobt<br />

werden soll. Dies wurde in der Sitzung<br />

des Gemeinderats beschlossen. Ergebnisse<br />

des Wettbewerbs sollen im Frühjahr<br />

2016 vorliegen. Eingeschlossen in die<br />

Planungen und den Architektenwettbewerb<br />

werden auch Sanierungs- und Baumaßnahmen<br />

des angrenzenden St. Ursula<br />

Gymnasiums.<br />

Die Volksbank Freiburg prüft seit einiger<br />

Zeit die Sanierung oder den Neubau<br />

ihrer Zentrale in der Bismarckallee. Um<br />

ein baulich, ökologisch und ökonomisch<br />

optimales Ergebnis zu erzielen, favorisiert<br />

die Bank einen Neubau.<br />

Ein Neubauvorhaben bietet zusätzlich<br />

die Möglichkeit, auch Baumaßnahmen<br />

des benachbarten St. Ursula Gymnasiums<br />

einzubinden. Daher planen die<br />

Genossenschaftsbank und der Grundstückseigentümer<br />

des Schulareals, der<br />

Breisgauer katholische Religionsfonds,<br />

sowie die Schulstiftung der Erzdiözese<br />

Freiburg nun gemeinsam. Die Projektentwicklung<br />

wird von der Freiburger<br />

Niederlassung der Strabag Real Estate<br />

begleitet.<br />

„Für unsere Volksbank beabsichtigen wir<br />

neben der Kundenbetreuung die gesamte<br />

Bankverwaltung in dem Neubau in der<br />

Bismarckallee zu konzentrieren“, erklärt<br />

Vorstandssprecher Uwe Barth. Das benachbarte<br />

Hotel Rheingold gehört mit<br />

zum Bauareal und soll durch ein neues<br />

Hotel ersetzt werden. Das Hotel Rheingold<br />

bleibt nach der jetzigen Planung bis<br />

Ende 2017 unverändert geöffnet. Zudem<br />

sind in der aktuellen Planungsphase für<br />

den Neubau rund 2.500 qm Einzelhandelsfläche<br />

in guter Lage vorgesehen.<br />

Die gemeinsame Bauplanung von<br />

Volksbank- und Schulareal ermöglichen<br />

Synergien für beide Partner. „Eine<br />

gemeinschaftliche Bebauung in einem<br />

einheitlichen Architekturkonzept bietet<br />

unserem Gymnasium und der Volksbank<br />

entscheidende Vorteile“, so Martin<br />

Sumbert, Stellv. Schulleiter. So könnte<br />

die Schule eine neue Schulaula mit Musikzimmern<br />

sowie einen neu gestalteten<br />

und größeren Schulhof erhalten. Zudem<br />

könnte durch das gemeinsame Vorgehen<br />

eine neue und größere Tiefgarage geplant<br />

werden, von der beide Partner profitieren.<br />

In Abstimmung mit der Stadt Freiburg<br />

wird das Bauvorhaben mit einer<br />

Bruttogeschossfläche von ca. 25.000 qm<br />

nun in einem Architektenwettbewerb<br />

konkretisiert. Die Auslobung des Wettbewerbs<br />

soll Mitte <strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong> erfolgen.<br />

Mit dem Wettbewerbsergebnis ist<br />

im Frühjahr 2016 zu rechnen. Der Abriss<br />

des jetzigen Gebäudes ist für 2017/2018<br />

vorgesehen. Im Jahr 2018/2019 kann<br />

dann voraussichtlich mit dem Neubau<br />

begonnen werden.<br />

„Ich freue mich, dass der Gemeinderat<br />

einen Architektenwettbewerb befürwortet.<br />

In einem intensiven Prozess haben<br />

wir gemeinsam mit dem Stadtplanungsamt<br />

gute Grundlagen für einen Wettbewerb<br />

geschaffen. Wir streben ein neues,<br />

modernes, nach ökologischen Standards<br />

errichtetes Gebäude an. Es soll das Areal<br />

am Bahnhof architektonisch als ‚Eingangstor<br />

zur Innenstadt‘ aufwerten.<br />

Damit wollen wir auch einen Beitrag<br />

zur Stadtentwicklung leisten“, so Barth.<br />

„Uns ist der Standort aber auch als regional<br />

ansässiges Unternehmen wichtig. Die<br />

zentrale Lage erhält nicht nur die gute<br />

Erreichbarkeit; sie reflektiert auch unmittelbar<br />

die fast 150jährige Verwurzelung<br />

der Volksbank Freiburg in der Stadt<br />

und ihre Rolle als verantwortungsvoller<br />

regionaler Arbeitgeber.“<br />

Während der Bauzeit wird die Volksbank<br />

in dem benachbarten Bankgebäude der<br />

ehemaligen Dresdner Bank/Commerzbank<br />

in der Bismarckallee untergebracht<br />

sein. <br />

<br />

16<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

LIEBENSWERTES<br />

Unterwegs in Freiburg<br />

Stephan Elsemann hat sie ausgesucht: Cafés und Kneipen abseits des Gewohnten.<br />

Dort, wo sich Polizisten und Theaterleute beim Mittagstisch begegnen, Gäste um<br />

den einzig wahren Kartoffelsalat streiten oder sich wieder für den Filterkaffee begeistern.<br />

Es sind Orte, wo man mitten im Verkehrstrubel lauschig im Grünen sitzen kann oder<br />

leidenschaftliche Wirte zu später Stunde ein „O sole mio“ anstimmen. Von der Vinothek<br />

im Wohnzimmer bis zum „Stüble“ an der Ecke – gehen Sie mit auf eine genussvoll kulinarische<br />

Entdeckungsreise in Freiburg.<br />

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Märkte<br />

MESSE FREIBURG<br />

Die Erwartungen steigen noch<br />

Daniel Strowitzki über sein erstes Jahr als neuer Messechef<br />

Seit Januar <strong>2015</strong> ist Daniel Strowitzki<br />

als Nachfolger von Klaus<br />

Seilnacht Geschäftsführer der Freiburg<br />

Wirtschaft Touristik und Messe<br />

GmbH (FWTM). Der Betriebswirt<br />

ist Messefachmann und war mehrere<br />

Jahre bei der Kölnmesse und anschließend<br />

bei der Deutschen Messe<br />

AG in Hannover tätig. Ende 2006<br />

wurde er bei der FWTM als Abteilungsleiter<br />

Messe eingestellt und kurz<br />

darauf zum Prokuristen berufen.<br />

Seit einem Jahr verantwortet Strowitzki<br />

nun u.a. den Bereich Messe<br />

– Grund genug für netzwerk südbaden,<br />

sich mit ihm über den Messeplatz<br />

Freiburg, die Messelandschaft<br />

und die FWTM als Messeveranstalter<br />

zu unterhalten.<br />

netzwerk südbaden: Herr Strowitzki,<br />

seit einem Jahr sind Sie bei der Messe<br />

der „Chef im Ring“: wie fühlt man<br />

sich?<br />

Daniel Strowitzki: Bestens! Die lange,<br />

intensive und gute Einarbeitungszeit<br />

mit und bei Klaus Seilnacht trägt<br />

Früchte – ich bin gerne hier, stelle<br />

mich den Aufgaben und arbeite daran,<br />

die Messe weiter zu entwickeln.<br />

netzwerk südbaden: Sind Messen<br />

heute noch ökonomisch sinnvoll an so<br />

kleinen Standorten wie Freiburg zu organisieren?<br />

Daniel Strowitzki: Ja! Ein ganz klares<br />

Ja! Wir haben da eindeutig Vorteile:<br />

wir sind eine sehr gut strukturierte<br />

Gesellschaft mit flachen Hierarchien<br />

– wir sind kein großer, schwerfälliger<br />

Tanker: wir können Entscheidungen<br />

auf kurzen Wegen treffen und diese<br />

auch zeitnah umsetzen! Wir sind<br />

darüber hinaus flexibel, was Themen<br />

angeht. Sehen Sie, auf einer Fläche<br />

von 21.500 m² gestaltet sich die Organisation<br />

verhältnismäßig einfach.<br />

München, einer der Big Player, hat<br />

ein Vielfaches an Quadratmetern,<br />

18<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

aber eben auch 600 Mitarbeiter – wir sind<br />

42! Da ist man einfach fixer dabei!<br />

netzwerk südbaden: Wie groß ist eigentlich<br />

die Messe?<br />

Daniel Strowitzki: Wie gesagt: 42 Mitarbeiter,<br />

die 135 Veranstaltungen im Jahr<br />

stemmen, die auf insgesamt 21.500 m²<br />

verfügbarer Messefläche rund 450.000 Besucher<br />

anziehen.<br />

netzwerk südbaden: Und die kommen<br />

gleichmäßig zu allen oder nur bei bestimmten<br />

Messe-Typen?<br />

Daniel Strowitzki: Eines steht fest: Messen<br />

für Endverbraucher funktionieren perfekt!<br />

Für fachspezifische Messen – und es gibt<br />

praktisch für jedes Thema irgendwo eine<br />

Fachmesse – muss man einfach beweglicher<br />

sein, sich rechtzeitig positionieren,<br />

da wartet keiner auf uns. Wir haben das<br />

geschafft – Beispiel Intersolar oder Interbrush<br />

– wobei, ich sag’s noch einmal, Freiburg<br />

durch kurze Instanzen, schnelle Entscheidungen,<br />

flexible Reaktionen punktet.<br />

Und, das muss man auch mal festhalten:<br />

wir haben ein faires Preisgefüge – nicht<br />

nur als Messe, sondern auch als Stadt.<br />

Hotels, die in Messezeiten das Drei-, Vieroder<br />

Fünffache nehmen für ein Zimmer,<br />

das finden Sie hier nicht. Das ist ein weiteres<br />

Argument für den Messeplatz Freiburg!<br />

Beeindruckende Zahlen:<br />

450.000 Besucher<br />

135 Veranstaltungen<br />

netzwerk südbaden: Was erwartet ein potentieller<br />

Messebesucher heute? Wie haben<br />

sich Messen in Organisation, Angebot und<br />

Aufbau in den vergangenen Jahren verändert?<br />

Daniel Strowitzki: Die Ausstellerseite<br />

ist fordernder geworden, vor allem Zeit<br />

spielt eine Rolle. Die Aufbauzeit soll so<br />

knapp wie möglich bemessen sein. Und<br />

die Erwartungen steigen: man muss dem<br />

Kunden, sprich Aussteller, entgegenkommen,<br />

Soft Skills bieten, Zusatzangebote<br />

auf vielen Gebieten machen – vom professionellen<br />

Büro bis zum Top-Catering.<br />

Auch bei den Besuchern haben sich die<br />

Ansprüche geändert: man erwartet einen<br />

Mehrwert. Das heißt, es reicht nicht mehr<br />

die reine Information über ein Produkt,<br />

man will mehr. „Infotainment“, Spaßcharakter,<br />

muss dabei sein, weswegen das<br />

Rahmenprogramm immer wichtiger wird.<br />

Zusammen heißt das: die Fachinformation<br />

muss umfassend und verständlich sein,<br />

die Familie – auch jene Mitglieder, die sich<br />

vielleicht nicht so sehr für das Messethema<br />

interessieren – müssen sich unterhalten<br />

fühlen. Man braucht also Kindergarten,<br />

Gastronomie, Unterhaltungsangebot. Ein<br />

gutes Beispiel: die Kochbühne auf der Plaza<br />

Culinaria: hier kann man Top-Köchen,<br />

Prominenten, Menschen aus dem Publikum<br />

und anderen zusehen, wie sie etwas<br />

brutzeln, schnibbeln, kochen. Das macht<br />

Spaß, da kann man auch mal lachen und<br />

geht, im Idealfall, mit einem neuen Rezept<br />

nach Hause.<br />

netzwerk südbaden: Gibt es Trends? Welche?<br />

plaza<br />

culinaria<br />

Kulinarische Erlebnis- und Verkaufsmesse<br />

6. – 8. November<br />

Messe Freiburg<br />

www.plaza-culinaria.de<br />

Freitag: 14 – 23 Uhr<br />

Samstag: 10 – 23 Uhr<br />

Sonntag: 10 – 20 Uhr<br />

Street Food Area<br />

auf dem Messeboulevard<br />

mit<br />

Adventsmarkt<br />

„Weihnachtszauber“<br />

netzwerk südbaden 19


Märkte<br />

Messe Freiburg: Hier brummt‘s<br />

Daniel Strowitzki: Zum Beispiel die BA-<br />

DEN MESSE, die hat Charme. Sie ist<br />

eigentlich ein riesengroßes Kaufhaus mit<br />

Produkten, von denen es viele nur auf der<br />

Messe gibt. Für die Aussteller: hier gibt’s<br />

den direkten Kontakt zum Kunden. Für<br />

die Besucher: hier gibt’s die Show – zum<br />

Beispiel rund um den Pürierstab. Aus Sicht<br />

der Endverbraucher ist die BADEN MES-<br />

SE die „Mutter aller Messen“; und aus ihr<br />

sind dann wieder neue Messen entstanden<br />

– die Plaza, die GETEC, die IMMO<br />

oder in 2016 neu, die Design-Messe. Man<br />

kann also sagen: Spezialmessen entwickeln<br />

sich aus Messeformaten wie der BADEN<br />

MESSE heraus.<br />

netzwerk südbaden: Muss man auch den<br />

Messe-Standort berücksichtigen – was in X<br />

geht, geht möglicherweise nicht in Y?<br />

Daniel Strowitzki: Ja, das stimmt, es ist<br />

eine Wechselwirkung vorhanden zwischen<br />

Messe und Messeplatz. Es gibt Themen,<br />

die würden hier in Freiburg nie funktionieren,<br />

aus verschiedensten Gründen. In<br />

Bremen gibt’s eine erfolgreiche Fischmesse<br />

– aber hier, tief im Binnenland? Nein.<br />

Oder es gibt Messen zum Thema Jagd: in<br />

Freiburg undenkbar. Noch weniger liefe<br />

hier, was in Sindelfingen großen Erfolg<br />

hat – eine Messe über Waffen. Aber das ist<br />

keine Freiburger Eigenheit, das gibt es woanders<br />

auch. Eine BADEN MESSE, also<br />

eine Messe für den Endverbraucher, liefe<br />

in Köln nicht: dort gehen einfach Endverbrauchermessen<br />

nicht. Das ist eben so, das<br />

muss man wissen und berücksichtigen.<br />

netzwerk südbaden: Wie findet man denn<br />

überhaupt ein „passendes“ Messethema? Try<br />

and error?<br />

Daniel Strowitzki: Eigentlich schon –<br />

durch probieren. Klar, das Thema muss<br />

Auch die Stadt profitiert<br />

erheblich von einer<br />

starken Messe<br />

passen. Aber das heißt nicht, dass es dann<br />

auch funktioniert. Man muss einem Messethema<br />

zwei, drei Versuche lassen. Und<br />

wenn sich dann nichts tut: weglassen.<br />

Aber: was hier nicht geht, kann ja woanders<br />

prima laufen!<br />

netzwerk südbaden: Freiburg hat als Mitveranstalter<br />

der „Intersolar“ und mit erfolgreichen<br />

Messen wie der „Plaza Culinaria“<br />

oder der „GETEC“ eine solide finanzielle<br />

Grundlage – dennoch decken die Einnahmen<br />

nicht die Kosten für den Bau der Messehalle.<br />

Daniel Strowitzki: Die Intersolar beschert<br />

uns eine Sonderstellung – sie bringt uns<br />

den Respekt der wirklich großen Messen<br />

und Messeveranstalter, denn wir organisieren<br />

inzwischen fünf Intersolar-Messen<br />

weltweit! Was den Standort Freiburg angeht:<br />

ich stehe dazu. Wir haben alles. Klar,<br />

ein Veranstalter, der sich nicht um Gebäude<br />

oder dergleichen kümmern muss,<br />

befindet sich in einer komfortableren Situation.<br />

Aber die Messe Freiburg hat für<br />

den Erfolg der FWTM als Veranstalter die<br />

Grundlage geliefert. Und hier, in Freiburg<br />

wollen wir bleiben und arbeiten!<br />

netzwerk südbaden: Bernd Dallmann<br />

argumentiert im Touristikbereich mit der<br />

„Umwegrentabilität“. Gilt eine solche Berechnung<br />

auch für Messen?<br />

Daniel Strowitzki: Natürlich. So eine<br />

Rechnung gibt es auch für die Messe: Faktor<br />

x auf Umsatz – das fließt in den Standort.<br />

Rund 40 Mio. Euro pro Jahr fließen so<br />

per Umwegrentabilität in die Stadt.<br />

netzwerk südbaden: Wo steht die Messe in<br />

fünf, in zehn Jahren?<br />

Daniel Strowitzki: Sie wird gesund da stehen,<br />

es wird Neues geben und es wird auch<br />

die BADEN MESSE noch geben. Sie allein<br />

zieht rund 75.000 Besucher. Mehr auf<br />

einmal schafft noch nicht mal der SC. <br />

20<br />

netzwerk südbaden


Handwerk<br />

WEITER NACH OBEN<br />

Auftragsplus für viele Handwerker<br />

Für die Handwerkskonjunktur in <strong>Südbaden</strong><br />

geht es auch im 3. Quartal <strong>2015</strong><br />

weiter nach oben. Das zeigt die vierteljährliche<br />

Konjunkturumfrage der Handwerkskammer<br />

Freiburg. Geschäftslage, Aufträge,<br />

Umsätze, Aussichten – in nahezu allen<br />

Bereichen meldeten die befragten Handwerksunternehmen<br />

Verbesserungen im<br />

Vergleich zum Vorjahr. Damit zeichnet sich<br />

ein äußerst positives Gesamtbild ab.<br />

Der Konjunkturindikator, der Saldo aus<br />

Geschäftslage und Geschäftserwartungen,<br />

steigt zum vierten Mal in Folge und liegt<br />

mit +65,8 Punkten auf einem neuen Rekordhoch.<br />

„Diese Steigerung auf ohnehin<br />

schon hohem Niveau zeigt, dass die Konjunktur<br />

im südbadischen Handwerk auf<br />

stabilem Fundament steht“, macht Handwerkskammerpräsident<br />

Johannes Ullrich<br />

deutlich.<br />

Nur 20 Prozent der Handwerksbetriebe melden rückläufige Zahlen<br />

Deutlich mehr als zwei Drittel der südbadischen<br />

Handwerksbetriebe (71,1 Prozent;<br />

Vorjahr: 55,7 Prozent) geben ihrer<br />

Geschäftslage gute Noten. Lediglich 6,4<br />

Prozent beklagen schlechte Geschäfte (Vorjahr:<br />

11,3 Prozent). Noch besser bewerten<br />

die befragten Betriebe die Geschäftserwartungen:<br />

72,4 Prozent der Unternehmen<br />

rechnen derzeit mit einem positiven Geschäftsverlauf<br />

in den nächsten Monaten;<br />

nur 5,7 Prozent befürchten eine negative<br />

Entwicklung.<br />

Mehr als jeder vierte Betrieb (26,3 Prozent)<br />

konnte sich über ein Auftragsplus freuen<br />

(Vorjahr: 25,6 Prozent). Auftragsrückgänge<br />

mussten 20,0 Prozent der befragten Betriebe<br />

hinnehmen (Vorjahr: 20,4 Prozent).<br />

Auch in den kommenden Monaten rechnen<br />

die südbadischen Handwerker mit gut<br />

gefüllten Auftragsbüchern. Derzeit kalkulieren<br />

21,2 Prozent der Befragten mit einer<br />

Steigerung des Auftragsaufkommens; 59,2<br />

Prozent gehen von einem stabilen Auftragsvolumen<br />

aus.<br />

Auch die Umsätze des südbadischen Handwerks<br />

entwickelten sich im dritten Quartal<br />

<strong>2015</strong> sehr positiv. Jedes dritte Handwerksunternehmen<br />

(33,1 Prozent) konnte sich<br />

in den vergangenen Wochen über steigende<br />

Umsätze freuen (Vorjahr: 30,2 Prozent).<br />

Rückläufige Umsatzzahlen meldeten 20,1<br />

Prozent der befragten Betriebe (Vorjahr:<br />

22,1 Prozent).<br />

Auch für das nächste Quartal gehen die regionalen<br />

Handwerker von einer positiven<br />

Umsatzentwicklung aus: Derzeit sind 31,9<br />

Prozent der Betriebe der Überzeugung, dass<br />

ihre Umsätze steigen werden. Eine negative<br />

Umsatzprognose geben nur 15,8 Prozent<br />

der Befragten ab.<br />

<br />

Viele Kräne: Das gefällt dem Handwerk<br />

netzwerk südbaden 21


Märkte<br />

Einen Ansporn für eine umweltgerechte,<br />

zeitgemäße und Fitness steigernde Maßnahme<br />

bietet die Theresienklinik seit September<br />

ihren Mitarbeitern in Form einer<br />

besonderen Gehaltsumwandlung an. Wie<br />

der Freiburger Energiedienstleister bietet<br />

die Bad Krozinger Klinik im Rahmen des<br />

betrieblichen Kooperation mit der Firma<br />

LeaseRad aus Freiburg ihren Beschäftigten<br />

die Möglichkeit für ein umweltgerechtes,<br />

ressourcenschonendes und zeitgemäßes Berufspendeln<br />

per E-Bike. Jeder Mitarbeiter<br />

kann am JobRad-Konzept teilnehmen und<br />

zukünftig mit dem (Elektro-) Rad mobil<br />

sein – auf dem Weg zur Arbeit oder auch<br />

nur privat. JobRad ist ein Gehaltsumwandlungsmodell<br />

speziell für Fahrräder, Pedelecs<br />

und E-Bikes – bis der Mitarbeiter selbst<br />

zum Zweiradeigentümer geworden ist. <br />

THERESIENKLINIK BAD KROZINGEN<br />

„Ja, mir san mit´m E-Bike da“<br />

Theresienklinik-Mitarbeiterin Kerstin Koch mit ihrem neuen E-Bike. <br />

Foto: Theresienklinik<br />

Schon bei der Anfahrt zum Bohrerhof in Hartheim-Feldkirch kommt man<br />

aus dem Staunen nicht mehr raus. Die Zufahrtsstraße zum Hof ist gesäumt<br />

mit großen orangefarbenen Kürbissen. Einer nach dem anderen.<br />

Und je näher man dem Hof kommt, umso größer werden die Augen. Figuren<br />

aus Kürbissen, eine schöner als die andere, stehen hier. Einfach genial.<br />

Überdimensional die Weltkugel mitten im Hof.<br />

Ein bisschen angsteinflößend das Krokodil mit dem offenen Maul.<br />

Petra und Bruno Bohrer betreiben dieses landwirtschaftliche Anwesen mit<br />

dem neu erbauten Restaurant „Bohrers“ (Herbst-Wintersaison <strong>2015</strong> vom<br />

4. September bis 19. Dezember) und einem vielseitigen Landmarkt zusammen<br />

mit einem engagierten Team. Das Schöne hier ist, die Lebensmittel<br />

kommen direkt vom Feld auf den Tisch beziehungsweise in den Laden.<br />

Direktvermarktung also. Knackfrisch zubereitet. Ergänzt mit Produkten vorwiegend<br />

aus der Region. Und immer saisonal angepasst.<br />

Jetzt im Herbst haben die Kürbisse die Oberhand nicht nur im Hof als Figuren<br />

und Gebilde sondern auch in der Küche. Das Küchenteam des Bohrers<br />

MITTAGSTISCH<br />

Von 12 bis 14 Uhr<br />

verwandelt den feinen Hokkaidokürbis in eine köstliche Cremesuppe, die<br />

in ihrer ursprünglichen Hülle serviert wird oder kreiert ein Kürbisrisotto mit<br />

Pilzen der Saison.<br />

Ein Renner ist Bohrers Feldsalat mit Kartoffel-Walnussdressing, Speck und<br />

Kracherle. Aus der wilden Ecke gibt es ein Wildschweinpfeffer mit Spätzle<br />

und Hofgemüse oder ein Rehrücken mit Semmelknödel und Rotkraut.<br />

Aus Omas Zeiten stammt das Rezept für den Sauerbraten mit Spätzle und<br />

Gemüse. Die Speisekarte ist vielseitig und interessant. Meines Erachtens<br />

für jeden etwas dabei. Für Groß und Klein, für Vegetarier, für Fleisch- und<br />

Fischliebhaber aber auch der Salatesser hat reichlich Auswahl. Bei den<br />

Nachspeisen ist die Auswahl besonders schwer. Neben dem Ofenschlupfer<br />

mit Zwetschgen und Joghurteis duelliert das warme Schokotörtchen mit<br />

Orangenkompott und Vanilleeis mit dem Beerentiramisu und der Creme<br />

Brulee mit Himbeersorbet.<br />

Vom 20. November bis 19. Dezember heißt es Showtime im Zeltrestaurant.<br />

Unter dem Motto „Die Dinnershow, die aus dem Rahmen fällt“ bekommt<br />

der Gast Dienstag bis Donnerstag für 79 Euro und am Freitag und Samstag<br />

für 89 Euro ein Vier-Gänge-Menü mit Showprogramm. Vielleicht eine Idee<br />

für die diesjährige Weihnachtsfeier.<br />

Irene Matzarakis<br />

Bohrerhof, Bachstraße 6, 79258 Hartheim-Feldkirch, Geschäftsführer/<br />

in:Petra und Bruno Bohrer, Telefon: 0 76 33 / 92332120, Fax: 0 76 33 /<br />

92332180, E-mail: info@bohrerhof.de, Internet: www.bohrerhof.de, geöffnet<br />

täglich ab 12 Uhr bis 24 Uhr, an Sonn- und Feiertagen ab 11.30 Uhr bis<br />

24 Uhr. Es gibt durchgehend warme Küche bis 21 Uhr.<br />

22<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

OKTOBERFEST IN DER GANTER BRAUEREI<br />

Wenn Badner bayrisch feiern<br />

Auch im dritten Jahr ein voller Erfolg<br />

Gute Stimmung bei Ganter<br />

Wer noch nie beim <strong>Oktober</strong>fest der<br />

Brauerei GANTER war, hat etwas<br />

verpasst, schließlich ist das Fest auf dem<br />

Brauereigelände der Familienbrauerei quasi<br />

das Original unter den hiesigen <strong>Oktober</strong>festen.<br />

Seit drei Jahren ist das GANTER<br />

<strong>Oktober</strong>fest etabliert im Veranstaltungskalender<br />

der Stadt und eines ist dabei immer<br />

gleich: Es ist sofort ausverkauft, die Produktionshalle<br />

der Brauerei ist an allen 10 Tagen<br />

voll besetzt, die Menschen erscheinen fast<br />

ausschließlich in bayerischer Tracht mit<br />

Dirndl und Lederhosen und die Stimmung<br />

ist einfach unbeschreiblich gut. Schon eine<br />

Stunde nach dem offiziellen Fassanstich,<br />

den in diesem Jahr einer der langjährigen<br />

Kunden der Brauerei übernehmen durfte,<br />

tanzten die Festgäste bereits ausgelassen<br />

auf den Tischen. So war es dann eigentlich<br />

auch keine Überraschung, dass das <strong>Oktober</strong>fest<br />

auch in der dritten Auflage wieder<br />

ein voller Erfolg wurde.<br />

An den zehn Festabenden fanden über<br />

8.000 Gäste den Weg auf das Brauereigelände<br />

in der Schwarzwaldstraße. Und wer<br />

schon im vergangenen Jahr dachte, mehr<br />

geht nicht, hat sich geirrt. Die Festwirte<br />

Toni Schlegel und Markus Rogg konnten<br />

rund 7 % mehr Bier verkaufen, als im Jahr<br />

davor. Insgesamt wurden ca. 16.000 Maß<br />

Festbier getrunken, das übrigens jedes<br />

Jahr eigens für das GANTER <strong>Oktober</strong>fest<br />

eingebraut wird. Frau Ganter-Fraschetti,<br />

Geschäftsführerin der Brauerei, freut sich:<br />

„Wir haben das einzige <strong>Oktober</strong>fest, bei<br />

dem direkt aus den riesigen Gär- und Lagertanks<br />

gezapft wird. So frisch ist das<br />

Festbier nirgendwo.“ Detlef Frankenberger,<br />

ebenfalls in der Geschäftsleitung bei<br />

GANTER, sagt augenzwinkernd „Das Bier<br />

kann uns beim <strong>Oktober</strong>fest keinesfalls ausgehen.“.<br />

Beim Essen waren – auch das ist inzwischen<br />

eine kleine Tradition – die Hendl der absolute<br />

Renner, insgesamt wurden rund 850<br />

Stück verkauft, dicht gefolgt vom Krustenbraten<br />

und den Haxn, die fast genauso oft<br />

geordert wurden. Das Wichtigste ist aber sicherlich,<br />

dass das <strong>Oktober</strong>fest in der Brauerei<br />

GANTER wieder einmal ein durch und<br />

durch friedlich-fröhliches Fest war, ohne<br />

Zwischenfälle und ohne Beschwerden der<br />

Anwohner.<br />

Wer nächstes Jahr auch gerne dabei sein<br />

will wenn es heißt „O’zapft is“, der sollte<br />

sich rechtzeitig informieren, wann der Vorverkauf<br />

für 2016 startet, denn die Tickets<br />

sind heiß begehrt. <strong>Oktober</strong>feste gibt es inzwischen<br />

zwar viele in der Region, aber keines<br />

ist so, wie das Original bei GANTER.<br />

<br />

<br />

netzwerk südbaden 23


Märkte<br />

TITISEE-NEUSTADT<br />

Götz & Moriz eröffnet neues Zentrum<br />

Kurze Wege für die Schwarzwälder zum Bauen und Modernisieren<br />

D<br />

ie Götz + Moriz GmbH eröffnete in<br />

Titisee-Neustadt ein neues Zentrum<br />

für Bauen + Modernisieren in der Gewerbestraße<br />

24. Abgelöst wurde dadurch der<br />

in die Jahre gekommene Standort in der<br />

Neustädter Straße 18, an dem seit 1969 die<br />

Götz + Moriz GmbH mit ihrer Verkaufsniederlassung<br />

ansässig gewesen war.<br />

In der Gewerbestraße entstand auf einem<br />

Grundstück von etwa 5.000 m² ein modernes<br />

Zentrum für Bauen + Modernisieren.<br />

Seit über 75 Jahren ist Götz + Moriz mit<br />

acht Standorten als Marktführer <strong>Südbaden</strong>s<br />

im Baustoff-Fachhandel die erste<br />

Anlaufstelle, wenn es um Sanierung, Modernisierung<br />

oder Neubauten geht. Fachwissen,<br />

Erfahrung und Zuverlässigkeit<br />

sind eng mit dem Unternehmen, seiner<br />

Historie und seinem Aufstieg verknüpft.<br />

Die Kombination dieser Eigenschaften<br />

sorgt dafür, dass Kunden, egal ob Gewerbetreibende<br />

oder Privatpersonen, vor allem<br />

eines können: entspannen.<br />

„Unsere Kunden können sich auf uns verlassen.<br />

Das ist ein unschätzbarer Wert.<br />

Unsere Beständigkeit hat nichts mit Gemütlichkeit<br />

zu tun“, stellt Andre Engler,<br />

Leiter Marketing, klar. „Wir bei Götz +<br />

Moriz sind immer in Bewegung, den Blick<br />

dabei nach vorne gerichtet.“ Vor allem<br />

die Themen Modernisierung und energetische<br />

Sanierung treibt die Fachleute an.<br />

Zukunftsthemen werden in Form von Infoveranstaltungen<br />

und Weiterbildung von<br />

Mitarbeitern aufgegriffen. So zum Beispiel<br />

der aufgrund der demographischen Entwicklung<br />

der Bevölkerung immer wichtigere<br />

Bereich des barrierenfreien und altersgerechten<br />

Wohnens.<br />

Ein umfangreiches und attraktives Dienstleistungs-<br />

und Serviceangebot ergänzt das<br />

breite und tiefe Sortiment rund ums Bauen<br />

und Modernisieren. So kann sich der Kunde<br />

nicht nur bequem die Ware nach Hause<br />

liefern lassen, sondern mit der Hochkranlogistik<br />

wird bis zu einer Höhe von 28 m<br />

die Anlieferung in die oberen Stockwerke<br />

oder auf den Dachboden ermöglicht. Aus-<br />

24 netzwerk südbaden


Märkte<br />

stellungen in den Bereichen Garten, Fenster,<br />

Türen, Parkett, Laminat, Kork, Vinyl,<br />

Fliesen und Sanitär sowie eine 3-D Bad-<br />

Planung unterstützen die Entscheidung.<br />

Die Verantwortlichen, die Geschäftsführer<br />

Eckhard Rein und Rolf J. Wertheimer,<br />

sind sich dabei ihrer gesellschaftlichen<br />

Verpflichtung bewusst. Seit einigen Jahren<br />

unterstützt das Unternehmen den Förderverein<br />

für krebskranke Kinder e.V. in Freiburg<br />

sowie die Tüllinger Höhe in Lörrach,<br />

eine Jugendhilfeeinrichtung der Diakonie,<br />

mit Sach- und Geldspenden. Damit nicht<br />

genug: im Jubiläumsjahr 2012 wurde die<br />

Aktion „Götz + Moriz hilft“ ins Leben gerufen.<br />

Unter diesem Motto wurden in den<br />

vergangenen Jahren soziale Einrichtungen,<br />

Kindergärten, Schulen und hilfsbedürftige<br />

Familien mit Baumaterialen im Wert von<br />

etwa 170.000 Euro unterstützt. Götz +<br />

Moriz hat auch <strong>2015</strong> diese Aktion mit je 3<br />

x 5.000 Euro Materialwert für bedürftige<br />

Familien fortgesetzt.<br />

Der Kreislauf von guter Beratung – Vertrauen<br />

der Kundschaft – Marktführerschaft<br />

wird von den Mitarbeitern in<br />

Schwung gehalten. Aktuell sind 330 Mitarbeiter<br />

bei Götz + Moriz beschäftigt. Projektbetreuer<br />

für die Modernisierung und<br />

Sanierung werden zusammen mit der IHK<br />

ausgebildet. Gerne beraten und betreuen<br />

diese das Modernisierungsvorhaben vor<br />

Ort. Aktuell sind 37 Azubis im Unternehmen.<br />

90 Prozent werden davon in der Regel<br />

direkt übernommen. „Gut ausgebildete<br />

Mitarbeiter können wir gar nicht genug<br />

haben“, erklärt Klaus Huber, Personalleiter.<br />

<br />

<br />

Götz + Moriz Zentrum<br />

für Bauen + Modernisieren in Titisee<br />

Investitionsvolumen<br />

Grundstück und Gebäude rund 3 Mio.Euro<br />

Einrichtung, Ausstellungen und Warenbestand<br />

rund eine Mio. Euro<br />

Standortgröße<br />

Grundstück etwa. 5.000 m²<br />

Verkaufs- und Ausstellungsfläche etwa 500<br />

m², Lager etwa 3.700 m²<br />

Mitarbeiter<br />

Zwölf, davon neu zwei Mitarbeiter plus ein<br />

Auszubildender<br />

Eröffnung 21. September <strong>2015</strong><br />

Sortimente + Ausstellungen am Standort<br />

Titisee-Neustadt:<br />

• Baustoff-Sortiment mit Drive-In<br />

(Hoch-, Tief-, Trocken- und Holzbau,<br />

Dach und Fassade)<br />

• Fliesenausstellung<br />

• Parkett-, Laminat-, und Vinyl-Ausstellung<br />

• Fenster- und Türenausstellung<br />

• Ideengarten (Natursteine, Pflastersteine,<br />

Gartenbaustoffe)<br />

• Werkzeuge, Maschinen<br />

• und vieles mehr <br />

Regeln, Regulierung, Überregulierung<br />

Im Handelsblatt war zu lesen, dass Freiburg zu den schwierigsten<br />

Immobilienmärkten in Deutschland zählt. Grund dafür ist das<br />

hohe Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. Dies<br />

wirkt Preis treibend. So sind in Freiburg zum Beispiel die Preise<br />

für Neubauwohnungen seit 2011 um rund 40 Prozent gestiegen.<br />

Auch die Mieten haben dadurch ein bisher nicht gekanntes Niveau<br />

erreicht. Preis treibend war neben dem knappen Angebot<br />

an Baugrund auch die Regulierung. Regeln sind wichtig. Ohne<br />

Regeln funktioniert die Geschäftswelt nicht. Bei der Regulierung<br />

jedoch versucht der Staat darüber hinaus durch Lenkungsmaßnahmen<br />

Rahmenbedingungen zu schaffen, die er für richtig hält.<br />

Oft steht er mit dieser Meinung alleine da. So müssen Wände<br />

begrünt werden, mehr Fahrradstellplätze als Bewohner gebaut<br />

werden, bei der Wohnungsbesichtigung muss der Ausweis verlangt<br />

werden, Widerrufsrechte werden für Verträge eingeführt,<br />

die beim Notar beurkundet werden müssen usw. Ach ja! und<br />

dann dämmen wir uns ökonomisch noch kaputt. Das Kopfschütteln<br />

nimmt zu und man spricht von Überregulierung. Damit<br />

scheint das Maß der Akzeptanz bei Bürgern und Unternehmen<br />

überschritten zu sein. Weit verbreitet ist das ungute Gefühl der<br />

übermäßigen Bevormundung durch eine überbordende Bürokratie.<br />

Spätestens jetzt stellt sich die Frage, wieviel Regulatorik<br />

verkraften Unternehmen und Bürger? Wieviel wertvolle Zeit und<br />

Geld soll man dafür verplempern? Erschwerend kommt hinzu,<br />

dass sich daraus in den letzten Jahren in den Unternehmen und<br />

Behörden eine Absicherungs- und Kontrollkultur entwickelt hat,<br />

die alle Prozesse zusätzlich verlangsamt und verteuert. Nicht erst<br />

seit dem hunderttausende Flüchtlinge in unser Land strömen, ist<br />

der Immobilienmarkt in Freiburg äußerst angespannt. Aber jetzt<br />

herrscht Krisenmodus. Plötzlich wird klar, dass man mit dem Status<br />

Quo der Regulierung diese Herausforderungen nicht lösen<br />

kann. Vielleicht ist dies auch eine Chance, der Überregulierung<br />

Einhalt zu gebieten. Vertun wir diese Chance nicht und kehren<br />

zu den Regeln zurück.<br />

Thomas Schmidt ist Geschäftsführer der Sparkassen-Immobilien-Gesellschaft<br />

mbH Freiburg. Die Immobilientochter<br />

der größten Sparkasse in <strong>Südbaden</strong> ist gleichzeitig auch<br />

der größte Immobilienmakler der Region. Thomas Schmidt,<br />

der die Sparkassen-Immo seit vielen Jahren leitet, gilt als<br />

profunder Kenner der Immobilienszene in <strong>Südbaden</strong>. In diesem<br />

Jahr konnte die Immobiliengesellschaft der Sparkasse<br />

ihr 40-jähriges Bestehen feiern. Thomas Schmidt ist davon<br />

überzeugt, dass sich das Bild des Maklers in den nächsten Jahren erheblich verändern<br />

werde - der Makler als Berater wird in der unübersichtlichen Immobilienszene<br />

immer wichtiger.<br />

netzwerk südbaden 25


Märkte<br />

ZENTRUM FÜR STRAHLENTHERAPIE<br />

Mann mit Vision und Mission<br />

Dr. Christian Weissenberger: Mediziner und Unternehmer. Ein Portrait.<br />

Wer PD Dr. Christian Weissenberger<br />

(50) begegnet, spürt sofort, dass es<br />

sich um einen ganz außergewöhnlichen<br />

Gesprächspartner handelt. Von der ersten<br />

Sekunde ist offensichtlich, dass der erfahrene<br />

Strahlentherapeut seinen Traum lebt<br />

und konsequent seinen Weg geht. Nach<br />

Medizinstudium und Habilitation an der<br />

Universität Freiburg erweiterte Weissenberger,<br />

nach achtjähriger Tätigkeit an der<br />

universitären Klinik für Strahlenheilkunde<br />

in Freiburg, seine Kompetenzen durch<br />

sein erfolgreiches Wirken in den Universitätskliniken<br />

Heidelberg und Tübingen. In<br />

dieser Zeit hat er für sich herausgefunden,<br />

dass nicht allein die medizinischen Möglichkeiten,<br />

sondern auch das Wohlbefinden<br />

der Patienten für den Heilungserfolg eine<br />

zentrale Rolle spielen. So kam es wie es<br />

kommen musste bei jemandem, der seiner<br />

Berufung folgt: Im Jahr 2012 eröffnete er<br />

sein eigenes Zentrum für Strahlentherapie<br />

und Radioonkologie in der Wirthstrasse<br />

in Freiburg-Landwasser, ausgestattet mit<br />

der derzeit modernsten verfügbaren Technik.<br />

Das Zentrum hat sich von Anfang an<br />

spezialisiert auf die Strahlentherapie bei<br />

Krebserkrankungen der Brust, Prostata<br />

und Lunge sowie des Magen-Darm-Trakts.<br />

Die Strahlentherapie ist eine lokale, nichtinvasive,<br />

hochpräzise Behandlungsmethode<br />

mit hohen Sicherheitsstandards und regelmäßigen<br />

Qualitätskontrollen. Bildgebende<br />

Verfahren wie die Computer- oder Magnetresonanztomografie<br />

ermöglichen eine exakte<br />

Ortung des Krankheitsherdes, sodass die<br />

Radioonkologen die Strahlen zielgenau auf<br />

das zu bestrahlende Gewebe lenken können.<br />

Umliegendes Gewebe bleibt weitestgehend<br />

verschont.<br />

Besonders liegt PD Dr. Christian Weissenberger<br />

am Herzen, eine anspruchsvolle<br />

Strahlentherapie in ansprechender, familiärer<br />

Atmosphäre zu bieten: Zentraler<br />

Bestandteil dieser auf die individuelle Patientensituation<br />

eingehenden Qualitätsphilosphie<br />

ist ein umfassendes Erstgespräch<br />

mit dem Zentrumsleiter. Hier werden Patienten<br />

über alles Wissenswerte informiert,<br />

das mit ihrer Erkrankung und der anstehenden<br />

Therapie verbunden ist: „Krebs<br />

wirft bei den Betroffenen sehr viele Fragen<br />

auf“, weiß der Spezialist für Strahlentherapie<br />

zu berichten.<br />

Bestrahlungstherapie mit modernster Technk<br />

26<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

Zur Planung der Bestrahlung erstellen<br />

Medizinisch-Technische Radiologie Assistentinnen<br />

und Assistenten (MTRA)<br />

3-dimensionale Planungscomputertomographie-Aufnahmen.<br />

Individuell für jeden<br />

Patienten werden die errechneten Daten<br />

nochmals verifiziert, CT-gestützt die exakte<br />

Position kontrolliert und eine ständige<br />

Anpassung an Form und Lage des zu<br />

bestrahlenden Gewebes vorgenommen.<br />

Die von Ärzten und hochspezialisierten<br />

Medizin-Physikern gemeinsam erstellten<br />

Behandlungspläne steuern – unter Einsatz<br />

modernster Computer – das eigentliche<br />

Behandlungsgerät einer jeden Strahlentherapie,<br />

den sogenannten Linearbeschleuniger.<br />

Während des gesamten Aufenthaltes<br />

werden Patienten durch MTRA einfühlsam<br />

begleitet. Als erste Ansprechpartner<br />

für Patienten stellen sie sicher, dass die<br />

Technologie effizient für den Patienten<br />

eingesetzt wird. Dazu gehört insbesondere,<br />

dass Patienten zu den seelischen und<br />

körperlichen Leiden nicht zusätzlich durch<br />

organisatorische Probleme belastet werden<br />

sollen; eine enge Kooperation mit Kollegen<br />

der weiteren medizinischen Disziplinen garantiert<br />

kurze, unbürokratische Wege. Eine<br />

speziell für die Wund- und Hautpflege zur<br />

Verfügung stehende Krankenschwester unterstützt<br />

Patienten auch bei kosmetischen<br />

Fragen; Lebensqualität und Selbstwertgefühl<br />

der Patienten sollen schnellstmöglich<br />

wiederhergestellt werden. Patientenorientierung<br />

ist mehr als ein Lippenbekenntnis,<br />

wenn die Frage »Was hilft dem Patienten?«<br />

Dr. Christian Weissenberger<br />

bei allen Entscheidungen die erste Priorität<br />

hat.<br />

Sehr bewusst ist sich der unternehmerisch<br />

denkende Zentrumsleiter, dass die Ausrichtung<br />

an den Bedürfnissen des Marktes<br />

heute zum integralen Bestandteil der<br />

Leistungserbringung jeder Einrichtung<br />

gehört, die sich erfolgreich im wettbewerbsintensiven<br />

Markt der deutschen Gesundheitswirtschaft<br />

behaupten will. Die<br />

hochmoderne Strahlentherapie setzt er<br />

deshalb mit großem Erfolg auch ein für die<br />

Therapie von chronisch entzündlichen und<br />

degenerativen Erkrankungen (z.B. Gelenke,<br />

Arthrose). Beim zusammen mit dem<br />

RKK Klinikum veranstalteten Gesundheitsforum<br />

Mitte des Jahres im komplett<br />

ausgebuchten Bürgerhaus Denzlingen haben<br />

über 500 Besucher die Möglichkeit genutzt,<br />

sich aus erster Hand zu informieren:<br />

Über- und Fehlbelastungen führen oft zu<br />

Veränderungen an Knochen, Sehnen und<br />

Gelenken. Die häufige Folge davon sind<br />

schmerzhafte Bewegungseinschränkungen<br />

oder gar Verlust der Mobilität. Überhaupt<br />

leidet die Lebensqualität, wenn alltägliche<br />

Verrichtungen mit Schmerzen verbunden<br />

sind. Führen medikamentöse oder physiotherapeutische<br />

Behandlungen nicht zu einer<br />

deutlichen Besserung, kann eine Strahlentherapie<br />

wirkungsvoll Hilfe bringen<br />

– insbesondere bei chronischen, entzündlichen<br />

oder degenerativen Erkrankungen.<br />

Diese spezielle Therapie hat eine antientzündliche<br />

Wirkung, hemmt Autoimmunprozesse<br />

und beeinflusst Zellfunktionen<br />

zur direkten Linderung der Beschwerden.<br />

Sie ist völlig schmerzfrei und arm an Nebenwirkungen.<br />

Was treibt einen Mann an, der auf eigenes<br />

Risiko eine der finanziell aufwändigsten<br />

privaten Praxen in Deutschland gegründet<br />

hat und für den 14-Stunden Tage zur Normalität<br />

gehören? In der persönlichen Begegnung<br />

gewinnt man den Eindruck, dass<br />

das Streben nach Patientenzufriedenheit<br />

für ihn Anspruch und Ansporn zugleich<br />

ist. Es ist zu erwarten, dass vom Arzt und<br />

Unternehmer PD Dr. Christian Weissenberger<br />

auch in Zukunft noch viel zu hören<br />

sein wird.<br />

mks<br />

UNSER SORTIMENT:<br />

netzwerk südbaden 27


Spezial „30 Jahre Weber Finanz“<br />

30 JAHRE WEBER FINANZ<br />

Der Menschenfreund mit Empathie<br />

Der Weg des Jürgen Weber. Ein Erklärungsversuch<br />

Jürgen Weber ist Inhaber von Weber Finanz.<br />

Vor 30 Jahren ist er in das Geschäft<br />

mit Finanzprodukten und Versicherungen<br />

eingestiegen. Anders als es der eher schräge<br />

Ruf der Branche erahnen lässt, steht Jürgen<br />

Weber bei Kunden und Geschäftspartnern<br />

in bestem Lichte da. netzwerk südbaden<br />

hat sich auf Spurensuche begeben und wirft<br />

einen Blick auf Webers Karriere.<br />

Dass Jürgen Weber einmal auf eine dreißigjährige<br />

Karriere als Finanz- und Versicherungsberater<br />

zurückblicken kann, hätte er<br />

als junger Mann vermutlich selbst nicht vorausgesagt.<br />

Denn Webers Weg ins Berufsleben<br />

war eher holprig, man kann durchaus<br />

sagen, Weber hat eine Weile gesucht,<br />

bevor er schließlich den Job fand, den er<br />

tatsächlich als Beruf bezeichnen konnte.<br />

Die ersten beruflichen Gehversuche gingen<br />

jedenfalls in andere Richtungen. Zum Beispiel<br />

zu kurzen Gastspielen bei der Polizei<br />

und der „Plastik“, der heutigen smp in Bötzingen.<br />

Nach einer Ausbildung zum Großund<br />

Einzelhandelskaufmann bei Alexander<br />

Bürkle in Freiburg wusste Weber zumindest,<br />

dass er das Zeug zum guten Verkäufer<br />

hatte.<br />

Mit entsprechenden Konsequenzen: Er<br />

ging, sofort nach der erfolgreich absolvierten<br />

Ausbildung, um einen Vertriebsjob<br />

bei einem Hifi-Unternehmen anzutreten.<br />

Dort war er zwar erfolgreich, aber „der<br />

Chef war ein Choleriker“, wie Weber sich<br />

erinnert. Das veranlasste ihn zu einem erneuten<br />

Jobwechsel, Doch auch bei einem<br />

großen Verlag in Freiburg, wo Weber nun<br />

Jürgen Weber<br />

28<br />

netzwerk südbaden


Spezial „30 Jahre Weber Finanz“<br />

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Weber<br />

Siedlergemeinschaft<br />

und seinem Team<br />

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die besten Glückwünsche zum 30jährigen Bestehen!<br />

alles Gute zum 50-jährigen Bestehen!<br />

Wir schaffen das – gemeinsam!<br />

netzwerk südbaden 29


Spezial „30 Jahre Weber Finanz“<br />

anheuerte, empfand er seine Chefin nicht<br />

als Teamspielerin, jedenfalls nicht als eine,<br />

mit der er gerne auf Dauer zusammenarbeiten<br />

wollte. Irgendwann in dieser Zeit<br />

kam das Angebot, in den Strukturvertrieb<br />

für Versicherungen zu gehen. Klar lockten<br />

ihn die schon damals eher unseriösen Versprechungen<br />

wie: „Bei uns wirst Du ganz<br />

schnell Millionär“. „Das waren natürlich<br />

blöde Sprüche“, sagt Weber im Rückblick,<br />

aber der Grundstein für seine Karriere war<br />

gelegt. Der Gewerbeschein, den er sich<br />

damals holte, war der Startschuss seines<br />

Weges als Finanzberater. Das ist heute 30<br />

Jahre her. Weber war schnell sehr erfolgreich<br />

und merkte schnell, dass der Umgang<br />

mit Zahlen sein Ding war. Genauso schnell<br />

merkte er aber, dass er ein viel zu großer<br />

Menschenfreund ist, um Leute übers Ohr<br />

zu hauen. Dafür ist Weber schlicht nie der<br />

Typ gewesen - was man nun sicher nicht<br />

über jeden aus seiner Branche behaupten<br />

kann. Aber Weber will keinem etwas aufschwätzen,<br />

andrehen, verkaufen um jeden<br />

Preis. Wollte er damals nicht und heute<br />

schon gar nicht. Das liegt sicher auch an<br />

seiner nun drei Jahrzehnten währenden<br />

Erfahrung. Weber weiß, ein guter Kunde<br />

ist nicht der, der kurzfristig den größtmöglichen<br />

Umsatz generiert, ein guter Kunde<br />

ist der, den man möglichst lange begleitet.<br />

Es ist vermutlich gerade jene Mixtur aus<br />

Lebenserfahrung, Menschenkenntnis und<br />

Auf dem Weg zum<br />

Versicherungsmakler<br />

Nr. 1 in Deutschland<br />

ständiger Aus- und Weiterbildung, die ihn<br />

so erfolgreich gemacht hat und macht. Ein<br />

gutes Bespiel dafür ist, dass Weber selbst in<br />

seinen Anfängen nie versucht hat seiner Familie<br />

und seinen Freunden in seinen Kundenkreis<br />

aufzunehmen. So gehen junge Finanz-<br />

und Versicherungsverkäufer ja gerne<br />

vor. Weber aber nicht. Er ist eben anders,<br />

dieser „Jogi“ Weber wie ihn seine Freunde<br />

nennen. Allerdings muss hier angemerkt<br />

werden, dass inzwischen alle seiner Familienmitglieder<br />

und Freunde seine Kunden<br />

sind, aber nicht weil er auf sie zu zukam, sie<br />

akquirierte, sondern weil inzwischen jeder<br />

in seinem Umfeld ganz einfach von seinen<br />

Kompetenzen überzeugt ist.<br />

Aber nochmal zurück zu den Anfängen.<br />

Es war zwar nicht die viel zitierte Garage<br />

in der alles anfing, die ja in so vielen Geschichten<br />

über die Karriere von Unternehmern<br />

vorkommt. Webers Garage war eine<br />

Küche in der Flaunserstraße in Freiburg.<br />

Aus der ein paar Quadratmeter großen<br />

Küche heraus machte der später so erfolgreiche<br />

Finanzspezialist im Jahr 1985 seine<br />

ersten Geschäfte mit Versicherungen im<br />

eigenen „Büro“, sozusagen zwischen der<br />

Spüle und den Küchenschränken.<br />

Das Provisorium reicht nicht sehr lange,<br />

die Geschäfte ließen sich schließlich gut<br />

an. Schnell folgte der Umzug in größere<br />

Räume, Weber verstand sein Geschäft und<br />

vor allem seine Kunden. Der Erfolg gab<br />

Weber schon in dieser Zeit Recht, dass er<br />

den richtigen Beruf gefunden hatte. Mitte<br />

der Neunziger gründet Weber mit Ralf<br />

Fischer, die fischer and friends Unternehmensgruppe.<br />

Tatsächlich ist es dem<br />

Team Fischer/Weber gelungen, innerhalb<br />

Beratung im Team<br />

30<br />

netzwerk südbaden


Spezial „30 Jahre Weber Finanz“<br />

Wir gratulieren zum Jubiläum und<br />

wünschen weiterhin viel Glück und Erfolg.<br />

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netzwerk südbaden 31


Spezial „30 Jahre Weber Finanz“<br />

weniger Jahre ein 25 Mann/Frau-Unternehmen<br />

zu entwickeln. Das fand auch<br />

hohe Beachtung in der Branche. Erstmals<br />

gelang es 1999 den Titel „Deutschland<br />

Versicherungsmakler Nr. 1“ der Standard<br />

Life-Versicherung zu holen. Von da an war<br />

Weber kein unbeschriebenes Blatt mehr<br />

bei den Versicherern in der Republik. Vor<br />

allem dann nicht mehr, als es seinem Unternehmen<br />

gelingt, den Titel im Folgejahr<br />

erneut zu holen. Weber und Fischer gehören<br />

nun zwar nicht zu den größten, aber<br />

zu den wirklich erfolgreichen, anerkannten<br />

Versicherungsmaklern.<br />

2003 verschlägt es Weber dann nach Bündigen<br />

in Hessen. fischer and friends war zu<br />

dieser Zeit mit der in Hessen ansässigen Asklepsion<br />

GmbH in die von den beiden neu<br />

gegründete Asklepios AG aufgegangen, die<br />

ca. 8500 niedergelassene Ärtze betreute.<br />

Weber war also weg, aber er vermisst sein<br />

Freiburg. „Ich war ein paar Jahre nur an<br />

den Wochenenden im Ländle und zu Hause.<br />

Schrecklich. Wie habe ich das vermisst:<br />

Die vielfältigen Düfte in der Markthalle,<br />

die Kirschblütenpracht im Frühling auf<br />

dem Schönberg, die kühlenden Bächle in<br />

der Innenstadt im Sommer, die Farbenvielfalt<br />

im Herbst auf dem Münstermarkt, die<br />

Puderzuckeroptik der Altstadt im Winter<br />

vom Dattler aus betrachtet. Herrlich!“,<br />

lässt sich Weber in einer Ausgabe des Magazin<br />

LUST AUF GUT zitieren. Tatsächlich<br />

verkauft er nach einigen Jahren in<br />

Büdingen seine Aktien und kommt 2009<br />

schließlich in sein Freiburg zurück, überdrüssig<br />

der Wochenendbeziehung und der<br />

weiten Entfernung zur Heimat am Rande<br />

des Schwarzwalds.<br />

Und: Er nimmt sich erst einmal ein Jahr<br />

Fortbildungszeit. Klar, geht der leidenschaftliche<br />

Urlauber und Weltentdecker<br />

auch auf Reisen, im Wesentlichen nutzt er<br />

die Zeit aber, um sich fortzubilden. Aufbauend<br />

auf dem Studium zum geprüften<br />

Generationenberaters (AEPD), das er 2007<br />

in München berufsbegleitend absolvierte.<br />

Idee und Konzeption seines heutigen<br />

Unternehmens, der weberfinanz, entstehen.<br />

2010 wird er erneut zum Firmengründer<br />

und macht mit weberfinanz das,<br />

was er am besten kann: er berät Kunden<br />

in Finanz- und Versicherungsfragen. Aber<br />

eben auf andere Weise. Mit der Erfahrung<br />

seiner schon damals jahrzehntelangen Tätigkeiten<br />

und dem Know-How aus seinen<br />

Ausbildungen setzt Weber nun konsequent<br />

sein Konzept von einer Beratung um, wie<br />

32<br />

netzwerk südbaden


Spezial „30 Jahre Weber Finanz“<br />

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netzwerk südbaden 33


Spezial „30 Jahre Weber Finanz“<br />

er es sich vorstellt. Immer im Fokus, der<br />

Kunde. Dazu gehört am Anfang immer ein<br />

Analysegespräch. „Um unseren Kunden<br />

in jedem Fall die passenden Dienstleitungen<br />

und Produkte anbieten zu können,<br />

müssen wir deren persönliche Prägungen,<br />

Erfahrungen, Ziele und Wünsche kennen<br />

lernen. Nur dann ist es uns möglich,<br />

emphatisch auf die Kunden einzugehen<br />

und deren tatsächliche Bedürfnisse zu erfüllen“,<br />

sagt Weber. Das ist nicht nur für<br />

ihn eine große zeitliche Investition, auch<br />

für seine Kunden ist das oft eine intensive<br />

Erfahrung. Denn Weber stellt auch unangenehme<br />

Fragen, nimmt sich der Kunden<br />

tatsächlich an, ist keiner dieser „Finanzschwätzer“,<br />

die schöne Geschichten erzählen,<br />

um am Ende doch nur einen schnellen<br />

Abschluss zu machen. Weber spricht<br />

Dinge an, über die man vielleicht gar nicht<br />

gerne spricht, etwa solche nach den richtigen<br />

Vollmachten und Verfügungen (z.B.<br />

Patientenverfügung, Betreuungsvollmacht,<br />

etc), damit, egal was in Ihrem Leben auch<br />

passiert (Unfall, Koma, Krankheit, Hausbrand,<br />

Wasserschaden etc.), nicht völliges<br />

Chaos ausbricht. Erlebt hat er das oft genug.<br />

Deshalb gehen Weber und seine Leute bei<br />

diesen Dingen schonungslos ins Detail.<br />

Nur so, sagt er, könne man für den Fall der<br />

Fälle auch gerüstet sein, nur so kann Sicherheit<br />

durch Ordnung geschafft werden.<br />

Er hat dazu einen SOS-Ordner entwickelt,<br />

da kommen dann die wichtigsten Dokumente<br />

wie Vollmachten und Verfügungen<br />

rein. „Denn wenn es darauf ankommt,<br />

muss alles einfach und strukturiert sein.<br />

Schließlich kann jeder Mensch durch<br />

Krankheit oder Unfall in die Lage kommen,<br />

wichtige Bereiche des täglichen Le-<br />

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34<br />

netzwerk südbaden


Spezial „30 Jahre Weber Finanz“<br />

bens nicht mehr eigenverantwortlich und<br />

selbstbestimmend regeln zu können. Falls<br />

es einen selbst betrifft, wird ein anderer<br />

über das „Ob“ und „Wie“ bezüglich ihrer<br />

persönlichen Angelegenheiten entscheiden.<br />

Das betrifft medizinische Maßnahmen genauso<br />

wie Vermögensangelegenheiten oder<br />

Handhabungen im geschäftlichen Bereich.<br />

Gerichtlich bestellte Betreuer übernehmen<br />

dann für sie Entscheidungen in allen<br />

Belangen. Ehepartner, Verwandte und Familienangehörige<br />

sind nicht zur automatischen<br />

Vertretung berechtigt“, sagt Weber.<br />

Deshalb erstellt er für seine Kunden auch<br />

rechtssichere Vollmachten wie Patientenverfügungen,<br />

Betreuungsverfügungen, Vorsorgevollmachten<br />

und auch Unternehmervollmachten.<br />

Und noch etwas sollte in einem Text über<br />

Jürgen Weber, ja muss in ein Portrait von<br />

„Jogi“ stehen: Der Mann ist schlichtweg<br />

ein begnadeter <strong>Netzwerk</strong>er. Weber hat einen<br />

informellen und dabei sehr illustren<br />

Kreis, den er „tafelrunde“ nennt, gegründet.<br />

Da sind Unternehmer jedweder Couleur<br />

organisiert. Und Weber ist der Kopf,<br />

der Macher der Runde, die sich monatlich<br />

im Wechsel bei einem der Mitglieder trifft.<br />

Drei ganz wichtige Dinge stimmen, so ist<br />

es aus sicheren Quellen überliefert immer<br />

bei der „tafelrunde“: das Essen, das Trinken<br />

und der Spaß. Auch das sagt viel über Weber.<br />

Zum Schluss erlauben wir uns folgenden<br />

Hinweis unter Verwendung des Werbeclaims<br />

von weber finanz: Bei Jürgen Weber<br />

ist zwar alles zu Ende gedacht, aber am<br />

Ende ist der Mann noch lange nicht. Da<br />

sind wir uns ziemlich sicher. <br />

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Spezial „30 Jahre Weber Finanz“<br />

JÜRGEN WEBER IM INTERVIEW<br />

Finanzberater muss zuhören können<br />

„Nur in Produkte investieren, die man auch versteht!“<br />

Niemand hat so viel Geld, dass er sorglos damit umgehen<br />

könnte. Und nur wenige sind so fit, dass sie ihr Geld optimal<br />

anlegen können, sich vor Verlusten schützen. Hilfe ist nötig –<br />

doch von wem? Wer weiß bescheid über Geldanlagen, Kontogebühren,<br />

Aktien, Fonds, Versicherungen, Kredite. Wer hilft? Ein<br />

Finanzberater, auch gern als Vermögensberater, Anlageberater<br />

oder, neuhochdeutsch, Financial Adviser bezeichnet. Wer ist das?<br />

Was macht er genau? Für viele ist diese Branche so schillernd wie<br />

geheimnisvoll. Aber stimmt das wirklich? Stefan Pawellek sprach<br />

mit Jürgen Weber, der in diesem Aufgabenfeld zuhause ist.<br />

netzwerk südbaden: Wer ist Jürgen Weber, was macht weberfinanz?<br />

Jürgen Weber: Wir kümmern uns darum, dass unsere Kunden<br />

ihre (auch finanziellen) Ziele erreichen. Und – genau so wichtig<br />

In Bestlage<br />

zur Bestform<br />

Training und Therapie<br />

in Freiburgs historischer<br />

Innenstadt<br />

Körperwerk Freiburg<br />

Kaiser-Joseph-Straße 192<br />

79098 Freiburg<br />

www.koerperwerk.com<br />

– dass sie ihre Ziele überhaupt einmal definieren und ihr Leben<br />

nach ihren finanziellen Prioritäten gewichten.<br />

netzwerk südbaden: Es gibt Finanzberater, Anlage- und Vermögensberater–<br />

was ist das genau? Kann sich jeder so nennen? Gibt es<br />

einen „Test“, mit der der Laie feststellen kann, der ist OK und der<br />

ist ein Schaumschläger?<br />

Jürgen Weber: Nein, einen solchen Test gibt es leider nicht. Die<br />

Aufsichtsbehörden haben inzwischen zwar erkannt, dass es unbedingt<br />

Regularien geben muss, um die große Herde der schwarzen<br />

Schafe von den wenigen weißen zu trennen. Diese Regularien<br />

sind aber noch kein wirkliches Hindernis, um weiterhin schlecht<br />

und provisionsoptimiert zu verkaufen. Aber das kehrt sich glücklicherweise<br />

jedes Jahr ein kleines Stück mehr ins Positive.<br />

netzwerk südbaden: Welche Gebiete sollte ein guter Finanzberater<br />

abdecken?<br />

Jürgen Weber: Auf der menschlichen Seite: Er sollte seinen Kunden<br />

zuhören. Er sollte vor allem auch das hören, was der Kunde<br />

nicht sagt. Er sollte verstehen, was sein Kunde ihm mit seinen<br />

laienhaften Worten mitteilt. Und er sollte den Kunden dann in<br />

der Umsetzung seiner Ziele auch tatkräftig begleiten.<br />

Auf der fachlichen Seite: Er sollte absolut unabhängig und keinem<br />

Finanzinstitut – egal welcher Art – finanziell verpflichtet<br />

sein.<br />

Auf der Produktseite: Er sollte wissbegierig sein und nicht bei<br />

alt Hergebrachtem stehen bleiben. Und er sollte sein Fachwissen<br />

laufend und laufend und laufend weiterbilden.<br />

netzwerk südbaden: Wie viele Kunden kommen zu Ihnen? Aus<br />

welchen Schichten, welchen Altersgruppen?<br />

Jürgen Weber: Wir begleiten aktuell rund 400 Kunden und haben<br />

einen Zuwachs von etwa 50 Neukunden pro Jahr. Da wir<br />

keine Konzentration auf Berufsgruppen legen, finden nahezu<br />

alle Schichten und Altersklassen den Weg zu uns. Schwerpunktmäßig<br />

handelt es sich aber um leitende Angestellte, Freiberufler<br />

und Selbständige. Das Durchschnittsalter der Bestandskunden<br />

beträgt um die 40 Jahre, das Durchschnittsalter der Neukunden<br />

liegt bei etwas oberhalb 50 Jahren.<br />

netzwerk südbaden: Im Laufe eines Lebens ändern sich die Zielsetzungen,<br />

die Bedürfnisse. Ab wann ist ein Finanzberater denn ein<br />

wichtiger Berater eines Normalbürgers? Welche Themen sollten im<br />

Laufe eines Lebens besprochen und mit entsprechenden Maßnahmen<br />

abgesichert werden?<br />

Jürgen Weber: Die meisten Menschen kümmern sich erst ab<br />

etwa 35 bis 40 Jahren bewusst um ihre Finanzen. Zuvor wird<br />

36<br />

netzwerk südbaden


Die zu Ende denken<br />

zuhören<br />

verstehen<br />

zuhören<br />

verstehen<br />

umsetzen<br />

umsetzen<br />

• Verfügungen & Vollmachten<br />

• Steuereffiziente Anlagestrukturierung<br />

• Steuerschonende Übergabe<br />

von Erbanteilen zu Lebzeiten<br />

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Freiburg<br />

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Tel. 0761 15155615<br />

weber@weber-finanz.de<br />

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Spezial „30 Jahre Weber Finanz“<br />

– sofern vorhanden – Geld mal hier und<br />

mal da angelegt. Ohne Konzept und ohne<br />

aufeinander abgestimmt zu sein.<br />

Im Idealfall kommt ein interessierter junger<br />

Mensch nach dem Studium oder nach<br />

der Ausbildung zum ersten Gespräch.<br />

Dann lassen sich die ersten Leitlinien erarbeiten<br />

und einrichten. Als Basis jeder<br />

Finanzberatung gehören die Themen:<br />

Patienten-, Betreuungs- und gegebenenfalls<br />

Sorgerechtsverfügung, Vorsorge- und<br />

eventuell auch Unternehmervollmacht,<br />

wird die Einrichtung eines SOS-Ordners<br />

besprochen. Denn so manche gut durchdachte<br />

Finanzplanung scheitert an den<br />

Folgen eines heftigen Unfalls und/oder<br />

einer bedrohlichen Krankheit.<br />

Fachlich muss verstärkt auf die Bereiche<br />

Gesundheit und Rente geachtet werden.<br />

Das lässt sich mit guten Versicherungstarifen<br />

in den meisten Fällen regeln. Aber:<br />

Nicht alle Risiken lassen sich absichern.<br />

netzwerk südbaden: Ab welcher Summe<br />

lohnt es sich, weberfinanz aufzusuchen? Was<br />

kostet eigentlich Ihre Beratungstätigkeit den<br />

Kunden?<br />

Jürgen Weber: Schon bei kleinsten Beträgen<br />

lohnt sich für unsere Kunden die<br />

Beratung, denn das Zinstief macht auch<br />

vor kleinen Beträgen nicht halt. Bei ratierlichen<br />

Sparraten beträgt die Mindestsparsumme<br />

50 Euro/Monat. Bei Einmalanlagen<br />

geht es ab 5.000 Euro los. Eine<br />

Risiko- und Laufzeitstreuung ist bei diesen<br />

Beträgen natürlich nicht machbar.<br />

Diese kann bei Sparraten ab ungefähr 300<br />

Euro/Monat, beziehungsweise bei 20.000<br />

Euro bei Einmalanlagen realisiert werden.<br />

Unsere Dienstleistung im Bereich Vermittlung<br />

von Kapitalanlagen und/oder<br />

Versicherungen wird durch Vermittlungsprovisionen<br />

und Courtagen finanziert.<br />

Die Erstellung von Verfügungen, Vollmachten,<br />

SOS-Ordner kosten zwischen<br />

199 und 595 Euro einmalige Gebühr.<br />

Für reine Auftragsarbeiten (beispielsweise<br />

Analyse und Bewertung bestehender<br />

Anlage- und/oder Versicherungsverträge),<br />

ohne dass es zu einer Kundenverbindung<br />

kommt, beträgt der Stundensatz für die<br />

Mitarbeiter 125 Euro je volle Stunde.<br />

Mein Stundenhonorar beträgt 250 Euro<br />

je volle Stunde.<br />

Interieur bei Weber Finanz<br />

Weder im Versicherungs- noch im Finanzbereich.<br />

Der Mensch betritt diese Erde<br />

und muss ab diesem Zeitpunkt damit leben,<br />

dass er auch Risiken annehmen und<br />

selbst tragen muss. Eine meiner Hauptaufgaben<br />

besteht darin, meinen Kunden<br />

diese Risiken vor Augen zu führen. Erst<br />

dann kann ein Kunde entscheiden, ob er<br />

gewillt und finanziell in der Lage ist, das<br />

Risiko abzusichern. Diese Entscheidung<br />

muss der Kunde aber alleine treffen. Ich<br />

liefere „nur“ die neutrale Grundlagen<br />

dazu, damit er sich überhaupt entscheiden<br />

kann.<br />

netzwerk südbaden: Die Niedrigzinsphase<br />

ist zwar für Kreditnehmer – zum Beispiel<br />

Häuslebauer – günstig, aber vielen Mitbürgern<br />

frisst sie die Ersparnisse, die Rücklagen<br />

für’s Alter oder für Unvorhergesehenes auf.<br />

Kann man denn heute überhaupt noch<br />

sinnvoll Geld anlegen? Und wenn ja: wie?<br />

Langfristig oder kurzfristig?<br />

Jürgen Weber: Es gibt nach wie vor sehr<br />

interessante Kapitalanlagemöglichkeiten.<br />

Aber nicht in reinen Geldwerten, sondern<br />

im Segment der Sachwerte. So bieten aktuell<br />

zum Beispiel eine Beteiligung für<br />

vier Jahre in deutsche Großimmobilien<br />

acht Prozent Gewinnbeteiligung p.a. Investments<br />

in europäische Edelhölzer bieten<br />

gerade für die Rente mit rund sechs<br />

Prozent steuerfreier Gewinnbeteiligung<br />

sehr gute Perspektiven. Andere Sachwertanlagen<br />

(zum Beispiel Container, seltene<br />

Erden,…) bieten immer wieder die Chance<br />

auf einen Ertrag von ungefähr drei bis<br />

fünf Prozent oberhalb der Inflationsrate.<br />

Und das ist immer unsere Zielmarge für<br />

die Kunden. Grundsätzlich gilt: Cirka 10<br />

bis 20 Prozent des vorhandenen Vermögens<br />

muss auf Tagesgeldkonten zur Verfügung<br />

stehen. Und – je nach Alter des<br />

Investors – wird der Rest in kurzfristige<br />

(= zwischen drei und fünf Jahre), in mittelfristige<br />

(= ungefähr zehn Jahre) und in<br />

langfristige (ab zehn Jahre) Investitionen<br />

aufgeteilt.<br />

netzwerk südbaden: Wovon sollte man<br />

unbedingt derzeit die Finger lassen?<br />

Jürgen Weber: Von Investitionen, deren<br />

Zweck man selbst nicht versteht. Investieren<br />

Sie nur in Produkte, die Sie verstehen<br />

und die Sie im Idealfall auch kennen. Vertrauen<br />

Sie keinen hochkomplexen Finanzkonstrukten,<br />

die in aller Regel auch die<br />

Berater nicht verstehen.<br />

netzwerk südbaden: Die Finanzkrise hat<br />

die „Geldbranche“ in schiefes Licht gerückt;<br />

selbst heute noch stehen Finanzinstitute<br />

vor Gericht und werden wegen dubioser<br />

Machenschaften zu hohen Geldstrafen verurteilt.<br />

Schaden diese Vorkommnisse Ihrer<br />

Branche? Ist es heute schwerer als früher,<br />

Kunden für weberfinanz zu akquirieren?<br />

Jürgen Weber: Das Bewusstsein der Menschen,<br />

das Banken oft nur das Beste ihrer<br />

Kunden wollen, nämlich ihr Geld, wird<br />

durch diese Entwicklung geschärft. Immer<br />

mehr Menschen sehnen sich deshalb<br />

nach ehrlicher und empathischer Beratung.<br />

Aus diesem Grund wenden sich unzufriedene<br />

Bankkunden verstärkt an uns.<br />

Darum begrüße ich es natürlich sehr, dass<br />

die öffentliche Wahrnehmung nicht mehr<br />

den verklärten Blick der Vergangenheit<br />

hat. Man muss aber auch klar stellen, dass<br />

der Generalverdacht gegen die Banken<br />

leider auch Banker trifft, die mit ihren<br />

38<br />

netzwerk südbaden


Spezial „ 30 Jahre Weber Finanz“<br />

Wir gratulieren<br />

Nicht nur zum 30jährigen Jubiläum, sondern auch zu dem<br />

ausgezeichneten Ruf, den sich weberfinanz in dieser Zeit durch<br />

eine sehr erfolgreiche Arbeit, weit über die Grenzen Freiburgs<br />

hinaus erworben hat.<br />

Es war ein Privileg weberfinanz von Anfang an auf diesem Weg<br />

begleiten zu dürfen.<br />

Dipl.-Betriebswirt (FH) Jürgen F. Hartmann<br />

Wirtschaftsprüfer | Steuerberater<br />

Basler Str. 61 | 79100 Freiburg<br />

Tel. +49 (0)761 / 45 99 5 – 0<br />

Fax +49 (0)761 / 45 99 5 – 99<br />

E-Mail: info@hkl-owt.de<br />

www.hkl-owt.de<br />

Herzlichen<br />

Glückwunsch…<br />

und weiterhin viel Erfolg<br />

und alles Gute für<br />

die nächsten 30 Jahre!<br />

Hildastraße 66<br />

79102 Freiburg<br />

Telefon 0761 7 86 86<br />

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Omas Küche | Öffnungszeiten: Mo. - Sa. 12.00 - 24.00 Uhr | Sonn- & Feiertage 10.00 - 24.00 Uhr<br />

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‣ Sie denken, offene Rechnungen einzutreiben ist zeitaufwändig,<br />

kostspielig und nicht Ihre Kernkompetenz?<br />

‣ Sie haben noch etliche Forderungen aus den letzten 3 Jahren?<br />

‣ Sie buchen Kleinstbeträge deshalb permanent aus?<br />

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Wir können Ihnen dabei sehr vieles erleichtern und scheuen auch keine Vergleiche!<br />

Wie sagte ein Kunde neulich:<br />

„Ich dachte ich kenne Inkasso, aber Ihr Angebot und Service sind fast wie ein Geschenk –<br />

unvergleichbar am Markt! Einfach sehr kundenorientiert, transparent und erfolgreich“<br />

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netzwerk südbaden 39


Spezial „ 30 Jahre Weber Finanz“<br />

Elke Peters-Weber Daniel Sturm Birgit Rösch<br />

Kunden einen hervorragenden Umgang<br />

pflegen. Diese Banker gibt es auch. Auch<br />

in Freiburg. Und mit diesen Ausnahmebankern<br />

arbeiten wir auch gerne zusammen.<br />

netzwerk südbaden: So gewissenhaft Sie<br />

auch immer vorgehen bei Ihren Beratungen<br />

– vor Irrtum, vor Fehleinschätzungen ist<br />

niemand gefeit. Gibt es unter Finanzberatern<br />

so etwas wie einen „Feuerwehrfonds“,<br />

wie es ihn bei den Banken gibt, um Schadensfälle<br />

zu regulieren? Oder geht man auf<br />

eigenes Risiko zum Finanzberater?<br />

Jürgen Weber: Einen Feuerwehrfonds<br />

gibt es nicht. Aber Finanzberater mit der<br />

entsprechenden IHK Zulassung, die wir<br />

selbstverständlich besitzen, sind verpflichtet,<br />

sich gegen solche Schadensfälle zu<br />

versichern. Analog einem Rechtsanwalt,<br />

Steuerberater, Wirtschaftsprüfer. In unserem<br />

Fall ist unser Kunde im Schadensfall<br />

(der in 30 Jahren noch nie vorkam) bis zu<br />

einer Million Euro abgesichert.<br />

netzwerk südbaden: Geben Sie uns einen<br />

Rat: welches Thema sollte man unbedingt in<br />

diesen Tagen beobachten und/oder den Rat<br />

eines Fachmannes einholen?<br />

Jürgen Weber: Der Verlauf der Aktienmärkte<br />

ist seit Monaten sehr unbeständig<br />

und muss – falls man investiert hat – sehr<br />

genau beobachtet werden. Wir raten aktuell<br />

aus Aktien- /Investmentanlagen auszusteigen<br />

und das Geld auf Tagesgeldkonten<br />

zu parken. Unbedingt beobachtet werden<br />

muss auch die Zinspolitik der EZB und<br />

Entwicklung der verschiedenen, weltweiten<br />

Krisenherde. Diese haben direkten<br />

Einfluss auf die Sicherheit verschiedener<br />

Kapitalanlagen.<br />

Und wie legt der Finanzberater Jürgen Weber<br />

sein Geld an?<br />

Jürgen Weber: Selbstverständlich im eigenen<br />

Unternehmen! Und, um die Entwicklung<br />

der Kapitalanlagen, die ich meinen<br />

Kunden verkaufe, auch live zu verfolgen,<br />

in kleinen Tranchen immer wieder in die<br />

eigenen Produkte.<br />

<strong>Südbaden</strong>“<br />

Herzlichen Glückwunsch liebes Team<br />

der weberfinanz zum 30. Geburtstag!<br />

Arbeitsschutz<br />

-<br />

Fertigung/<br />

Für mich Weiterverarbeitung hat Finanzberatung gerade in der heutigen unsicheren Zeit viel mit Zuverlässigkeit,<br />

Kompetenz und Vertrauen zu tun. Durch eure maßgeschneiderte Beratung und<br />

die enge Zusammenarbeit im Team schafft ihr all dies in Perfektion. Kein Produktverkauf<br />

wie man ihn von so manchem Berater kennt, sondern eine optimal auf die eigenen Bedürfnisse<br />

zugeschnittene Produktberatung. Nur wer den ganzen Markt überblickt kann<br />

auch die passende Lösung finden. Da fühl man sich als Kunde gut aufgehoben!<br />

il: info@maertin-freiburg.de<br />

Auch für die nächsten 30 Jahre wünsche ich euch viel Erfolg – weiter so!<br />

Stephanie Maertin<br />

Mitglied des Vorstands<br />

40<br />

netzwerk südbaden


Unser Sitzmöbel-Partner:


Märkte<br />

MEDIEN<br />

Lust auf Gut – ungewöhnlich, erfolgreich<br />

Der Werber Thomas Feicht wandert auf besonderen Wegen zur Kommunikation<br />

Thomas Feicht ist vermutlich einer der<br />

wichigsten Kommunikatoren Freiburgs<br />

– auch wenn man ihn selbst nicht kennt,<br />

seine Arbeiten kennt man. In Freiburg ist es<br />

nahezu unmöglich keine Arbeit von Feicht<br />

zu kennen. Er zeichnet unter anderem für<br />

die Kommunikation des Projektentwicklers<br />

Unmüssig verantwortlich, dessen Plakate an<br />

Baustellen längst Kult sind. Außerdem gibt<br />

Feicht seit 5 Jahren das Magazin „Lust auf<br />

Gut“ heraus, das eigentlich so gar nicht in<br />

die herkömmliche Medienlandschaft passt,<br />

aber dennoch eine bundesweite Erfolgsgeschichte<br />

geworden ist. Im <strong>Oktober</strong> erscheint<br />

die Nr 59 als 11. Freiburg-Ausgabe des Magazins.<br />

Ein Gespräch.<br />

Thomas Feicht<br />

netzwerk südbaden: Herr Feicht, Ihre „Lust<br />

auf Gut“-Magazine erscheinen inzwischen in<br />

zahlreichen Städten Deutschlands. Man kann<br />

ohne Übertreibung von einer echten Erfolgsgeschichte<br />

sprechen. Dabei ist das Magazin nahezu<br />

frei von redaktionellen Inhalten, jedoch<br />

voll von tollen Bild- und Designstrecken über<br />

Unternehmen. Das Ganze ist aber weit weg<br />

von klassischen Zeitschriften-Konzepten, die<br />

versuchen über einen guten, redaktionellen Teil<br />

Anzeigenkunden zu gewinnen, die das Blatt finanzieren.<br />

Was ist denn eigentlich das Konzept<br />

von Lust auf Gut?<br />

Thomas Feicht: Alle rufen nach neuen Wegen<br />

– dabei muss man sie nur gehen. Schon<br />

1978 haben wir damit angefangen. Damals<br />

hieß das Magazin INSTANT. Auch dort<br />

haben wir andere Macher und Unternehmungen<br />

gelobt, nicht wie in Deutschland so<br />

gerne geübt, also nicht kritisiert. Es war mal<br />

eine Speisekarte, mal ein Kunstkatalog, auch<br />

mal ein Geschäftsbericht. Der verwirrende<br />

Claim war: INSTANT ist keine Zigarette.<br />

LUST AUF GUT ist eine Position gegen<br />

„Geiz ist geil“ und die Billig-Billig-Manie.<br />

Eine Position für den Mittelstand. Wir haben<br />

keine gelernten Rubriken, wir mischen<br />

„Klassische Kultur“ (Theater, Tanz, Literatur<br />

– natürlich auch Soziales) mit der „Auftrags-<br />

Kultur“ (Architektur, Fotografie, Mode<br />

– aber auch Zahnärzte, Steuerberater und<br />

Winzer), mit „Klassischer Kultur“ (Marken,<br />

42<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

die ihre Produkte pflegen und hoch halten)<br />

und nicht zu vergessen mit den „Vertriebsformen“<br />

(Galerien, Läden, Internet-Vertriebe).<br />

Wir trennen nicht klassisch Redaktion und<br />

Werbung. Bei uns ist ALLES Werbung oder<br />

sagen wir besser: es sind Selbstdarstellungen.<br />

netzwerk südbaden: Wie kommt das Blatt<br />

eigentlich zu den Lesern?<br />

Thomas Feicht: Wir sind ja ein <strong>Netzwerk</strong>.<br />

Also kommen die Magazine über die „Einwohner“<br />

der Republic of Culture, die GUT-<br />

Macher an laute GUTE Leser oder auch<br />

Schauer – wir sind ja sehr visuell. Die GUT-<br />

Macher verschenken, verschicken, übergeben<br />

oder legen ihre Belege aus. Und zwar<br />

bekommt jeder Mit-Macher 80 Magazine<br />

pro Seite. So haben wir einen GUTEN Vertrieb<br />

eigentlich keinen Streuverlust.<br />

netzwerk südbaden: Die Freiburger Ausgaben<br />

von „Lust auf Gut“ sind ein grafisches<br />

Vergnügen. Dabei fällt uns immer wieder auf,<br />

dass auch Firmen vertreten sind, die ansonsten<br />

eher mit drögen Anzeigen in den Medien<br />

vertreten sind, wie viel Überzeugungsarbeit<br />

müssen Sie leisten, um Firmen so in „LaG“<br />

kommunizieren zu lassen?<br />

Thomas Feicht: Übrigens ist die Nr 1 in<br />

Freiburg entstanden. Zusammen mit Medirata<br />

und natürlich Margot Hug-Unmüßig,<br />

die in Wirtschaft, Kultur und Sozialem sehr<br />

GUT vernetzt ist. Ohne sie wäre alles vielleicht<br />

nur ein schöner Gedanke geblieben.<br />

Also reden müssen wir schon auch. Klar. Zumindest<br />

beim ersten Mal. Die Mit-Macher<br />

müssen ja auf ihr eigenes Corporate Design<br />

(Schriften, Farben und auch Logos) verzichten.<br />

Wir lassen auch alle „wirs“, „uns“, „wir<br />

kümmern uns“ grundsätzlich weg. Aber es<br />

muss ja keiner mitmachen.<br />

Ein Beispiel was selten vorkommt: wenn<br />

ein GUTER Koch auf die Darstellung<br />

seines ungestalteten (höflich gesagt) Restaurants<br />

besteht – dann brechen wir das<br />

Gespräch ab. Oder wir würden ihn portraitieren,<br />

ein Rezept abdrucken oder eine tolle<br />

Food-Aufnahme machen.<br />

Aber noch einmal zu Ihrer Frage zurück.<br />

Wegen der trögen Anzeigen müssten Sie<br />

schon die andere Agentur-Kollegen fragen.<br />

In Frankfurt nutzen viele Agenturen unsere<br />

Medium für andere Auftritte ihrer Kunden.<br />

Da gibt es die Berührungsängste nicht so.<br />

Noch zu den Anzeigen. Klassische Anzeigen<br />

mit Logo gibt es bei uns nur im Umschlag.<br />

Und da mal ein dickes Kompliment an die<br />

Sparkasse Nördlicher Breisgau – sie ist von<br />

Anfang mit einer roten Rückseite und einem<br />

Wort GUT dabei.<br />

netzwerk südbaden: Wer durch „Lust auf<br />

Gut“ blättert, könnte meinen, dass die Beiträge<br />

quasi kuratiert sind, wie bei einer Kunstausstellung.<br />

Sind die Unternehmen tatsächlich<br />

irgendwie ausgesucht oder kann eigentlich jeder<br />

mitmachen, der bereit ist, eine Anzeigenstrecke<br />

zu buchen?<br />

Thomas Feicht: Es gibt da schon eine kräftige<br />

Bremse. Denn so einfach zu buchen sind<br />

wir nicht. Potentielle Mit-Macher werden<br />

uns empfohlen und mit allen reden wir.<br />

Aufwendig, aber es lohnt sich. Die meisten<br />

entwickeln dann LUST am Kommunizieren<br />

oder wir entwickeln gemeinsam am<br />

Tisch eine Kommunikations-Idee.<br />

So ist das auch im Internet – da sind es die<br />

Für-Sprecher mit ihren Empfehlungen –<br />

aber das muss man sehen www.lust-auf-gut.<br />

de<br />

Es ist ein schönes Bild – der Kunstkatalog –<br />

Danke. Wir legen alle Seiten am Ende auf<br />

dem Boden nebeneinander und sortieren<br />

ahp.aufstellung<br />

Wir arbeiten nicht allein des Profits willen, sondern<br />

auch, um die Lebensqualität vieler Menschen zu<br />

sichern und weiter zu verbessern.<br />

Schon seit vielen Jahren setzen wir auf die eigene<br />

Ausbildung von Fachkräften. Derzeit bilden wir<br />

über 25 junge Menschen in acht verschiedenen<br />

Berufen aus.<br />

Damit stehen wir zu unserer Verantwortung und<br />

integrieren aktiv nachfolgende Generationen ins Berufsleben.<br />

Diese Taktik zahlt sich aus: gemeinsam mit<br />

unseren insgesamt 160 Mitarbeitern am Stammsitz in<br />

Gottenheim bei Freiburg und unseren Niederlassungen<br />

in China, treiben wir den Unternehmenserfolg weltweit<br />

weiter voran und sichern so unsere Zukunft!<br />

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2016:<br />

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Märkte<br />

nach Farbe, Inhalt und auch Themen. So<br />

entsteht eine Melodie. Vorne und Hinten<br />

muss es gleich GUT aussehen. Aber das<br />

geht nur ohne Rubriken wie Politik, Sport,<br />

Gesundheit, Urlaub oder so.<br />

netzwerk südbaden: In immer mehr Städten<br />

erscheinen Ausgaben von „Lust auf Gut“. Werber<br />

sind ja bekannt dafür Visionen zu haben,<br />

was ist Ihre? „Lust auf Gut“ für jede deutsche<br />

Stadt?<br />

Thomas Feicht: Das sehen wir ganz entspannt.<br />

Wir lizensieren ja unser Konzept<br />

und warnen immer vor der vieeeeelen Arbeit.<br />

Und wir machen mit den „Botschaften“<br />

in den anderen Städten immer mehrere<br />

Gespräche und dann ein kleine Aufnahmeprüfung.<br />

Auch treffen sich alle Agenturen einmal im<br />

Jahr in Frankfurt zum Austausch.<br />

Zu den nächsten Stadt-Ausgaben – diesen<br />

Herbst erscheint die 1. Ausgabe in Hamburg<br />

und in Köln vielleicht schon die zweite<br />

Ausgabe. 2016 wird Nürnberg auf jeden<br />

Fall dabei sein.<br />

Zur Person<br />

Der gebürtige Stuttgarter hat nach einer<br />

Schriftsetzerausbildung und dem Grafikstudium<br />

1985 seine eigene Agentur<br />

„Trust“ in Frankfurt gegründet, die bald<br />

zu einer der bedeutendsten in der Republik<br />

wurde. Feicht war überdies 9 Jahre<br />

lang Präsident des Deutschen Design<br />

Clubs. Er lebt und arbeitet in Freiburg<br />

und Frankfurt. <br />

<br />

Jetzt machen wir ja schon die 2. Ausgabe<br />

eines Specials „Herzschlag“ Oberrhein in<br />

Deutsch und Englisch und von Basel bis<br />

Karlsruhe. Das ist schon eine ordentliche<br />

Herausforderung, die wir nur mit den Kollegen<br />

in Lörrach, Offenburg und Karlsruhe<br />

schaffen. Und gerade realisieren wir ein<br />

Special Handwerks-Kultur mit der Handwerkskammer<br />

Freiburg, Handwerkern,<br />

Künstlern, dem Augustiner-Museum, der<br />

Münsterbauhütte und dem Freiburger Theater.<br />

Darauf sind wir besonders stolz.<br />

Aber wir haben auch noch einiges vor. Den<br />

ersten Kaffee haben wir schon mal mit<br />

LUST AUF GUT gebrandet. Lassen Sie<br />

sich überraschen. Wir sind wie der Wind.<br />

netzwerk südbaden: Sie haben auch eine<br />

„Republic of Culture“ ausgerufen. Das ist natürlich<br />

ziemlich dick aufgetragen, gleich eine<br />

Republik auszurufen. Was hat es damit auf<br />

sich? Und sind Sie der Präsident?<br />

Thomas Feicht: Lustig. Aber klar – das<br />

ist unser Gedanken-Modell dahinter und<br />

etwas komplex. Vielleicht hilft dabei der<br />

Claim (hatten Sie unterschlagen): Qualität<br />

ohne Grenzen. In aller Kürze: wir leben im<br />

und mit dem Globalismus und parallel sind<br />

wir schon in einem neuen Regonalismus<br />

angelangt – jeder spürt das am Thema der<br />

Ernährung. Aber wir haben mit Menschen<br />

gleicher Haltung oft mehr gemein als mit<br />

unserem Nachbarn.<br />

Ach so – was ich da bin – hmm – neben<br />

dem Unruhegeist – da langt mein Lieblingsberuf:<br />

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wenn es um qualifizierte und verständliche Beratung geht. Unsere Agentur<br />

bietet Ihnen umfassende Betreuung und schnelle Schadenregulierung.<br />

Eine große Auswahl an Versicherungs- und Vorsorgelösungen im privaten<br />

und gewerblichen Bereich ist für uns selbstverständlich.<br />

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44<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

MANAGEMENT<br />

Gesundes Führen<br />

Warum der Fisch vom Kopf her stinkt<br />

Peter Bolanz<br />

Wer als Chef mit hohen Fehlzeiten,<br />

kranken und unzufriedenen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern, schwindendem<br />

Engagement oder einer auffälligen Fluktuation<br />

konfrontiert ist, sollte sich Gedanken<br />

machen. Und zwar schnell. Er sollte sich<br />

überlegen, welche Rolle er in diesem Prozess<br />

spielt und wie er gegensteuern kann.<br />

Zugegeben. Es kann viele Ursachen geben,<br />

warum der Betriebsfrieden schief hängt<br />

oder die Mitarbeiterzufriedenheit unterirdisch<br />

ist. Eine davon könnte der Chef sein.<br />

Dann nämlich zum Beispiel, wenn er sich<br />

selbst ständig überfordert und die Grenzen<br />

für seine eigene Life Balance achtlos überschreitet.<br />

Dabei setzt er nicht nur seine eigene<br />

Gesundheit aufs Spiel. Ein erschöpfter<br />

Chef kann auch seine Angestellten krank<br />

machen.<br />

Viele Chefs sind echte Arbeitstiere. Sie<br />

sind schon frühmorgens im Büro, bleiben<br />

bis spät in die Abendstunden, beantworten<br />

selbstverständlich auch im Urlaub E-<br />

Mails und ihr Smartphone ist auch nach<br />

Feierabend immer eingeschaltet. „Dabei<br />

wird leider oft vergessen, dass sie Verantwortung<br />

nicht nur für ihr Unternehmen<br />

tragen, sondern auch für ihre eigene Gesundheit“,<br />

weiß Peter Bolanz, Koordinator<br />

für Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

bei der AOK Südlicher Oberrhein. „Und<br />

so indirekt auch für die ihrer Mitarbeiter“.<br />

Denn das Gesundheitsbewusstsein einer<br />

Führungskraft überträgt sich auch auf die<br />

Mitarbeiter. „Chefs, die achtsam mit sich<br />

selbst umgehen und ihre Grenzen kennen<br />

tun nicht nur der eigenen Gesundheit einen<br />

Gefallen, sondern auch der ihrer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter“, ist der Gesundheitsexperte<br />

überzeugt.<br />

Gesundheitsbewusstsein auf der Chefetage<br />

überträgt sich auch auf die Belegschaft.<br />

Wer selbst rund um die Uhr unter Strom<br />

steht und ständig erreichbar ist, stellt damit<br />

implizit die Forderung auf, dass auch<br />

die Mitarbeiter permanent an ihre Grenzen<br />

gehen und erreichbar sein sollten. Das<br />

kann soweit gehen, dass Mitarbeiter ihre<br />

eigene Gesundheit aufs Spiel setzen. Konkurrenz<br />

untereinander, ein Wettbewerb<br />

um den besten Mitarbeiter – das kann zu<br />

einem enormen Druck führen, der schließlich<br />

die Grenzen zwischen Arbeit und<br />

Freizeit verwischt. Es wird gearbeitet, bis<br />

der letzte Kunde beraten wurde, der letzte<br />

Auftrag abgearbeitet und alle E-Mail<br />

beantwortet wurden. Und selbstverständlich<br />

schielt man im Urlaub immer wieder<br />

auf sein Smartphone – egal wie schön der<br />

Blick auf`s Meer oder die Berge auch ist. So<br />

bleibt die Zeit für Privatleben und die eigene<br />

Gesundheit dann gerne auf der Strecke.<br />

Dieses Phänomen bezeichnet die Wissenschaft<br />

als „interessierte Selbstgefährdung“.<br />

Und ist der Chef erst einmal selbst überarbeitet<br />

und gestresst, dann trübt sich auch<br />

sein Blick auf die Gesundheit der Mitarbeiter.<br />

Er nimmt nicht mehr wahr, wenn sich<br />

Unzufriedenheit einstellt. Die Belegschaft<br />

ist häufiger krank als die Kollegen im Team<br />

eines entspannten Chefs, der auch für angemessene<br />

Wertschätzung sorgt. Studien<br />

haben auch gezeigt, dass eine Führungskraft,<br />

die in eine andere Führungsposition<br />

rückt, „ihren“ Krankenstand mitnimmt.<br />

Welche Merkmale zeichnen einen gesunden<br />

Führungsstil aus?<br />

> Sicherheit vermitteln<br />

> Wertschätzung zeigen<br />

> Belastungen erkennen, richtig einordnen<br />

und angemessen verteilen<br />

> Intrinsische Motivation fördern<br />

> Mitarbeitern Handlungsspielräume<br />

schaffen<br />

> Soziales Betriebsklima gezielt fördern<br />

„Gute Chefs loben ihre Angestellten regelmäßig,<br />

verteilen klare Aufgaben und sorgen<br />

dafür, dass ihre Mitarbeiter nicht zu sehr<br />

und dauerhaft unter Stress stehen“, rät Peter<br />

Bolanz.<br />

Sie fördern das Personal, indem sie regelmäßig<br />

Feedback geben, Weiterbildungen<br />

anbieten und persönliche Gespräche führen.<br />

„So bekommen Führungskräfte auch<br />

rechtzeitig mit, wenn etwas nicht stimmt<br />

oder sich etwas anbahnt“.<br />

<br />

Seminar<br />

„Führung in Balance“<br />

Ihre Angebote zu „Betrieblichem Gesundheitsmanagement“<br />

hat die AOK<br />

Südlicher Oberrhein um das Seminar<br />

„Führung in Balance“ erweitert.<br />

In diesem Seminar wird vermittelt, wie<br />

erfolgreiche Führung aussieht und wie<br />

man persönliches Wohlbefinden im<br />

Gleichgewicht hält.<br />

Das Seminar wird als Tages- oder<br />

2-Tagesseminar angeboten, die Module<br />

sind einzeln oder zusammen buchbar.<br />

Ansprechpartner:<br />

Peter Bolanz, BGM-Koordinator<br />

Telefon 0761 2103-321<br />

peter.bolanz@bw.aok.de<br />

Mehr Infos: www.aok-business.de/baden-wuerttemberg/gesundheit/gesunde-fuehrung/<br />

netzwerk südbaden 45


Sonderteil „Neubau Volksbank Breisgau-Süd“<br />

GEWERBEPARK BREISGAU<br />

Volksbank Breisgau-Süd baut ambitioniert<br />

Die neue Verwaltungszentrale ist ein echter „Eyecatcher“<br />

Von Jörg Hemmerich<br />

Gelungener Neubau im Gewerbepark Breisgau<br />

Mit einem Knopfdruck bewegt sich<br />

die Schreibtischplatte leise und langsam<br />

nach oben. Soweit, dass der Mensch<br />

hinter dem Schreibtisch nun bequem im<br />

Stehen arbeiten kann. Er oder sie könnten<br />

selbstverständlich auch sitzen, der Mann<br />

oder die Frau hinter dem zum Stehpult<br />

gewordenen Schreibtisch. Aber sie stehen<br />

einfach lieber, zumindest mehr als<br />

die Hälfte der derzeit 90 Mitarbeiter – die<br />

vorhandene Kapazität reicht sogar für 120<br />

– im Neubau des Verwaltungszentrums<br />

der Volksbank Breisgau-Süd im Gewerbepark<br />

Breisgau. Auch Vorstandssprecher<br />

Jörg Dehler gehört zu Stehern, er ist einer<br />

der wenigen, die wie sein Vorstandskollege<br />

Matthias Engist noch ein Einzelbüro haben<br />

– Bankvorstände müssen ja auch Vertrauliches<br />

bereden, manchmal muss die<br />

Bürotüre auch geschlossen bleiben. Aber<br />

sonst. Das neue Bankgebäude der Volksbank<br />

Breisgau Süd atmet Offenheit.<br />

Eine freundliche Umschreibung für ein<br />

Großraumbüro also? Ja und nein. Natürlich<br />

ist ein Büro, in dem mehrere Menschen<br />

ohne Trennwände miteinander<br />

arbeiten, immer ein Großraumbüro. Gerade<br />

Banker gehören traditionell zu jenen,<br />

bei denen das Einzelbüro auch immer ein<br />

bisschen ein Statussymbol war. In dem<br />

neuen Verwaltungsbau in Eschbach kann<br />

man solche Ansichten getrost an der Garderobe<br />

abgeben. Architekt Harry Messinger<br />

und seinem Team von der Planer AG<br />

in Offenburg ist es gelungen, ein Bankgebäude<br />

zu bauen, dass einerseits dem<br />

Zweck dient, die Geldströme der Kunden<br />

effizient zu verwalten, andererseits den<br />

dort tätigen Mitarbeitern Arbeitsplätze<br />

verschafft, die allen Anforderungen an<br />

eine menschengerechte Arbeitskultur gerecht<br />

werden. Die Großraumbüros, die<br />

sich natürlich an den Arbeitsabläufen von<br />

Geldinstituten orientieren, sind vor allem<br />

auch großzügige Büros. Überall gibt es<br />

Rückzugsräume, Besprechungsinseln und<br />

schon nach wenigen Tagen zeigt sich: So<br />

kann man arbeiten, hier stimmt das Umfeld<br />

in jeder Hinsicht. Der Vorstand hat<br />

für den jetzt eingeweihten Neubau auch<br />

eine Kunstberaterin engagiert, Eva Müller<br />

aus Grünwald bei München. Sie hat schon<br />

viele Bauprojekte begleitet, vor allem<br />

auch jene von Banken und Sparkassen.<br />

Für die Volksbank Breisgau-Süd hat sie<br />

ein Konzept entwickelt, das insbesondere<br />

die Verwurzelung der Menschen in der<br />

Region mit der Region aufgreift. Überall<br />

ist Kunst präsent – ob in Fotografien,<br />

in Bildern, in Skulpturen oder einfach<br />

46<br />

netzwerk südbaden


Sonderteil „Neubau Volksbank Breisgau-Süd“<br />

lanungsgruppe<br />

Ingenieurbüro für Elektrotechnik<br />

urgert gmbh<br />

Planung und Bauleitung für die Gesamte Elektro-,<br />

Schwachstrom- und sicherheitstechnischen Anlagen<br />

Gewerbestrasse 33<br />

79227 Schallstadt<br />

Telefon 0 76 64 / 6204 0<br />

Telefax 0 76 64 / 61 630<br />

e-mail info@pg-burgert.de<br />

netzwerk südbaden 47


Sonderteil „Neubau Volksbank Breisgau-Süd“<br />

in Drahtgebilden – aus Winzerdraht natürlich.<br />

Es ist eben einfach nicht nur ein<br />

Zweckbau, sicher auch dies, aber dieses<br />

Verwaltungszentrum einer Bank mitten in<br />

einem Gewerbepark, ist einfach mehr. Ein<br />

Atrium, großzügig bemessen, ist die zentrale<br />

Eingangshalle. Viel freie Fläche, keine<br />

Platzverschwendung. Das Verwaltungszentrum<br />

der Volksbank Breisgau Süd gerät<br />

so zu einer ganz besonderen Visitenkarte<br />

einer in der Region verwurzelten Bank.<br />

Man könnte auch sagen: dieses Institut<br />

hat sich ganz eindeutig positioniert, sogar<br />

geografisch mit der Zentrale mitten<br />

im Geschäftsgebiet zwischen Markgräflerland<br />

und Kaiserstuhl. Der Gewerbepark<br />

Breisgau, der in den zurückliegenden 20<br />

Jahren so stürmisch gewachsen ist, dass<br />

er längst zum Vorzeigemodell derartiger<br />

Konversionsprojekte geworden ist, ist ein<br />

guter Standort für eine Bankzentrale. Vor<br />

allem auch, weil es den Machern des Gewerbeparks<br />

gelungen ist, den Parkcharakter<br />

aufrecht zu erhalten. Davon profitiert<br />

eindeutig auch der Neubau der Volksbank<br />

Breisgau-Süd. Eine gepflegte Außenanlage,<br />

durchaus ein kleiner Park, gehört dazu,<br />

großzügig und zweckmäßig zugleich. Ein<br />

Hingucker ist das Verwaltungszentrum<br />

mit seiner Nutzfläche von 2100 Quadratmetern<br />

allemal und obendrein der Schlüssel<br />

zum weiteren Wachsen der Genossenschaftsbank.<br />

Die bekommt nun durch die<br />

Auslagerung der Verwaltung mehr Möglichkeiten,<br />

ihren Service in den Filialen<br />

zwischen Heitersheim und Breisach auszubauen.<br />

Das Konzept hatte von Anfang an<br />

viel Beifall auch bei den Kommunalpolitikern<br />

der Region gefunden – und natürlich<br />

auch beim Gewerbepark, der damit den<br />

vorhandenen Branchenmix deutlich und<br />

markant ausweiten konnte. Und nicht<br />

nur das: weil die Volksbank Breisgau-Süd<br />

von Anfang an für ihr Haus im Gewerbepark<br />

Breisgau auf Fernwärme setzte, war<br />

dies auch so etwas wie die Initialzündung<br />

für das Projekt, eben die ohnehin in der<br />

TREA bei der Müllentsorgung entstehende<br />

Wärme möglichst vielen Betrieben als<br />

umweltfreundliche Heizungsenergie anzubieten.<br />

Eben ein Meilenstein in der Entwicklung<br />

der Volksbank Breisgau-Süd aber auch in<br />

der des Gewerbeparks Breisgau. <br />

ZIMMEREI · TREPPENBAU · HALLENBAU<br />

INNENAUSBAU UND DACHARBEITEN<br />

Geschäftsführer: Jürgen Wenz<br />

www.wolf-holzbau.de ·info@wolf-holzbau.de<br />

Wir gratulieren der<br />

Volksbank Breisgau Süd<br />

zum gelungenen Neubau!<br />

Ihr Wolf-Holzbau-Team<br />

An der Möhlinhalle 2<br />

79189 Bad Krozingen-Hausen<br />

Telefon 0 76 33 / 92 72-0<br />

Fax 0 76 33 / 92 72-72<br />

48<br />

netzwerk südbaden


Sonderteil „Neubau Volksbank Breisgau-Süd“<br />

Dr. - Ing. Petra Höß<br />

Bautechnische Prüfung<br />

c/o MOHNKE | HÖSS Bauingenieure<br />

Basler Straße 115 D-79115 Freiburg<br />

Tel. 0761/211688-0 Fax 0761/211688-99<br />

www.mh-bauingenieure.de<br />

IBS Immobilien Breisgau-Süd GmbH<br />

Ein starkes Team für Ihre Immobilie<br />

das Team durch den Auszubildenden<br />

Niclas Stöhr verstärkt.<br />

Seine Ausbildung zum Immobilienkaufmann<br />

dauert drei Jahre.<br />

Die Aktivitäten der IBS betreffen<br />

überwiegend die Vermittlung<br />

von Wohnimmobilien, sowohl<br />

Verkauf wie auch Vermietung.<br />

Im Vordergrund steht der Verkauf.<br />

Das Geschäftsgebiet erstreckt<br />

sich von Heitersheim<br />

über Bad Krozingen bis Breisach,<br />

Ihringen, den Tuniberg und<br />

Gottenheim. Die angebotenen<br />

Dienstleistungen beginnen bei<br />

der unverbindlichen Werteinschätzung<br />

und führen, im Falle<br />

eines Maklerauftrags, begleitend<br />

bis zum Notartermin. Flexibilität<br />

in der Auftragsgestaltung gehört<br />

zu den besonderen Stärken der<br />

IBS. Bei Fragen rund um die Immobilie<br />

steht das Team der IBS<br />

gerne zu einem unverbindlichen<br />

Gespräch zur Verfügung.<br />

Wie Aristoteles bereits sagte:<br />

„Anfangen ist die Hälfte des<br />

Ganzen“. Daher empfehlen wir<br />

Ihnen, von Anfang an die IBS als<br />

starken Partner an Ihrer Seite!<br />

Denn ein Immobilienverkauf ist<br />

Vetrauenssache.<br />

Die IBS Immobilien Breisgau-Süd<br />

GmbH ist ein Tochterunternehmen<br />

der Volksbank Breisgau-Süd.<br />

So kann der Kunde, wenn er dies<br />

wünscht, seine Immobilienfinanzierung<br />

auf kurzen Wegen und<br />

mit schnellen Entscheidungen<br />

günstig und unkompliziert über<br />

die Volksbank abwickeln. Geschäftsführer<br />

Oliver Kamenisch<br />

ist bereits seit 15 Jahren im Unternehmen.<br />

Ihm zur Seite steht<br />

die bei IBS ausgebildete Immobilienfachwirtin<br />

Anja Zink. Für die<br />

Büroarbeit ist Ulrike Gutmann<br />

zuständig. Seit September wird<br />

Tulpenbaumallee 47 | 79189 Bad Krozingen | Tel. 07633/93981-0<br />

info@immobilien-breisgau-sued.de<br />

www.immobilien-breisgau-sued.de<br />

Eine Tochtergesellschaft der Volksbank Breisgau-Süd eG<br />

netzwerk südbaden 49


Sonderteil „Neubau Volksbank Breisgau-Süd“<br />

KNOBEL IN HARTHEIM<br />

Filigranarbeit mit dem 25-Tonnen-Bagger<br />

Die Volksbank-Baustelle im Gewerbepark Breisgau war eine besondere Herausforderung<br />

Knobel ist ein führendes Tiefbau- und<br />

Straßenbauunternehmen in der Region.<br />

Aber was hat die Firma, die mit schwerem<br />

Gerät auf den Baustellen anrückt, eigentlich<br />

mit Kunst zu tun? Auf den ersten<br />

Blick nicht viel, auf den zweiten schon.<br />

Dazu unser Interview mit Geschäftsfüher<br />

Michael Knobel.<br />

netzwerk südbaden: Eigentlich verbindet<br />

man den Namen Knobel mit Asphalt und<br />

Straßenbau. Sie haben nun die Außenanlage<br />

der Volksbank Breisgau Süd gebaut, ist das<br />

ein neues Geschäftsfeld Ihrer Unternehmensgruppe?<br />

Michael Knobel: Ganz im Gegenteil. Die<br />

Ausführungen von Projekten in der Außengestaltung<br />

gehören seit jeher zu einem<br />

unserer Geschäftsfelder. Sie haben aber<br />

vollkommen recht, auf Grund unserer Maschinenbeschriftung<br />

und vielleicht auch<br />

weil man oft nur unsere großen Geräte<br />

auf der Straße sieht, verbindet man unser<br />

Unternehmen hauptsächlich mit Großaufträgen<br />

im Tief- und Straßenbau. Dies<br />

ist auch unser Hauptgeschäftsfeld. Die<br />

Tätigkeitsfelder unserer Unternehmens-<br />

Michael Knobel<br />

50<br />

netzwerk südbaden


Sonderteil „Neubau Volksbank Breisgau-Süd“<br />

gruppe sind jedoch sehr vielfältig. Neben<br />

dem Tief- und Straßenbau betreiben wir<br />

mehrere eigene Kieswerke, ein Asphaltund<br />

Betonwerk, sowie Qualitätsrecycling<br />

von Baustoffen.<br />

Nicht zu vergessen unsere Erdaushubannahme,<br />

welche sicher eine der größten im<br />

Landkreis ist. Unser Ziel ist es, den kompletten<br />

Kreislauf der Rohstoffe im Bau<br />

von der Gewinnung von Kies und Sand<br />

bis zur Verwertung abzudecken. In unserem<br />

Baubetrieb gehören der Kanalbau<br />

und das Recycling mittels Asphaltfräsen<br />

genauso zu unseren Kernkompetenzen,<br />

wie der qualifizierte Sportplatzbau und<br />

die angesprochene Gestaltung von Parkund<br />

Außenanlagen jeglicher Art.<br />

netzwerk südbaden: Im Innen- und Außenbereich<br />

ist Kunst ein großes Thema bei<br />

diesem Neubau, macht das die Arbeit an so<br />

einem Projekt schwierig?<br />

Michael Knobel: Bereits bei der Planung,<br />

also lange bevor wir aktiv wurden, war<br />

von Seiten der Volksbank bereits festgelegt,<br />

dass in dem Neubau ein Kunstkonzept<br />

umgesetzt werden soll. Insbesondere<br />

der regionale Bezug der Bank wird mit<br />

den einzelnen Kunstwerken geschaffen.<br />

Da die Kunstwerke im Außenbereich einen<br />

festen Standort haben und bereits<br />

während der Bauphase aufgebaut wurden,<br />

mussten wir in diesen Bereichen sozusagen<br />

um die Kunst herum bauen. Und das<br />

ist mit einem 25 Tonnen-Bagger nicht<br />

immer ganz einfach. Hier hat unser Team<br />

vor Ort wirklich eine hervorragende Arbeit<br />

geleistet. Die enge Zusammenarbeit<br />

und der rege Austausch im regelmäßigen<br />

Jourfix zwischen unserem bauleitenden<br />

Ingenieur Andreas Knobel, Herrn Gugel<br />

als verantwortlichen Mitarbeiter der<br />

Voba, der Kunstbeauftragten Frau Müller<br />

und dem Architekt Herr Kuhnt haben<br />

dazu geführt, dass alles reibungslos geklappt<br />

hat und nun alles dort steht, wo<br />

es die Landschaftsplanerin Frau Henne<br />

vorgesehen hat.<br />

netzwerk südbaden: Zur Einweihung haben<br />

Sie der Volksbank einen Stein in den<br />

Garten geworfen, wie ist denn das zu verstehen?<br />

Michael Knobel: Als wir die Einladung zur<br />

Eröffnungsfeier erhalten haben, wurde in<br />

unserer Geschäftsleitung darüber diskutiert,<br />

was man als Geschenk den Bauherren<br />

überreichen soll. Wein und Blumen<br />

wären hier sicher sehr kurzfristig gedacht.<br />

Somit haben wir uns entschlossen, dem<br />

Vorstand einen Findling zu übereichen,<br />

da wir dies letztendlich auch als „Kunstwerk<br />

der Natur“ sehen. Selbstverständlich<br />

musste der Stand- bzw. Liegeort in das<br />

Gesamtkonzept der Gestaltung passen.<br />

Um dies zu gewährleisten wurde der Stein<br />

bei uns im Bauhof von den zuständigen<br />

Fachleuten explizit ausgesucht. Mit einem<br />

Gewicht von über 2 Tonnen war es dann<br />

anschließend nur mit dem Kranwagen<br />

möglich, ihn an den Bestimmungsort zu<br />

bringen.Wir gehen davon aus, dass er im<br />

Garten der Volksbank auch als Symbol<br />

der Beständigkeit seinen Beitrag leistet.<br />

Aus einer Vision...<br />

...wurde Wirklichkeit.<br />

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />

Wir machen den Weg frei<br />

Wir freuen uns über den Bezug<br />

unserer neuen Büroräume im<br />

Gewerbepark Breisgau.<br />

www.vb-breisgau-sued.de<br />

netzwerk südbaden 51


Märkte<br />

FREIBURG<br />

Richtfest an der Businessmeile<br />

STRABAG-Rohbau für 47.500 Quadratmeter Bruttobaufläche ist fertiggestellt<br />

Prof. Martin Haag, Thomas Hohwieler, Jens Dexheimer, Martin Lauble<br />

Die STRABAG Real Estate GmbH (SRE)<br />

hat Richtfest für den ersten Bauabschnitt<br />

der HEINRICH VON STEPHAN<br />

BUSINESSMILE gefeiert. Nachdem SRE-<br />

Geschäftsführer Thomas Hohwieler, Professor<br />

Dr. Martin Haag, Baubürgermeister der<br />

Stadt Freiburg, Jens Dexheimer, Geschäftsführer<br />

der Straumann GmbH, sowie Gerald<br />

Lanzenberger, Direktionsleiter Karlsruhe<br />

der bauausführenden Ed. Züblin AG, ihre<br />

Grußworte gesprochen hatten, gab Züblin-<br />

Polier Michael Dürrmeier dem Gebäude<br />

mit dem Richtspruch offiziell seinen Segen.<br />

Die BUSINESSMILE auf dem ehemaligen<br />

Postareal in Freiburg zählt mit insgesamt<br />

rund 47.500 m² Bruttogrundfläche zu den<br />

derzeit größten Quartiersentwicklungen<br />

der Stadt.<br />

„Wir freuen uns über den zügigen Baufortschritt,<br />

der voll im Plan liegt“, erläutert<br />

Martin Lauble, SRE-Bereichsleiter<br />

Freiburg. „Neben unserer Hauptmieterin<br />

Straumann befinden wir uns in konkreten<br />

Gesprächen mit weiteren Mietinteressenten<br />

für den ersten Bauabschnitt. Auch für die<br />

weiteren Bauabschnitte der BUSINESSMI-<br />

LE führen wir bereits Mietgespräche.“<br />

Darüber hinaus gab die SRE im Rahmen<br />

des Richtfests bekannt, dass sie einen Pachtvertrag<br />

für das geplante Hotel unterzeichnet<br />

hat. Damit geht auch der zweite Bauabschnitt<br />

der Quartiersentwicklung in die Realisierungsphase.<br />

Wer Betreiber des ca. 260<br />

Betten umfassenden Gasthauses ist, unterliegt<br />

noch der Verschwiegenheit. Den Bauantrag<br />

hat die SRE bereits eingereicht, die<br />

Bauarbeiten sollen Anfang 2016 beginnen.<br />

Das ehemalige Postareal, heute HEIN-<br />

RICH VON STEPHAN BUSINESS-<br />

MILE, ist eines der bedeutendsten Erschließungsgebiete<br />

für die städtebauliche<br />

Entwicklung der Bahnhofsachse, Freiburgs<br />

neuer „Büro- und Dienstleistungsmeile“.<br />

Mit der BUSINESSMILE entsteht hier<br />

nach einem architektonischen Entwurf von<br />

Böwer Eith Murken ein neues Stadtquartier<br />

mit vielfältigen Nutzungen – von Büro-,<br />

Einzelhandels- und Dienstleistungsflächen<br />

über ein Hotel bis hin zu einer Kindertagesstätte.<br />

Durch seine Lage bietet das Quartier<br />

eine hervorragende Verkehrsanbindung an<br />

Autobahnnetz und Hauptbahnhof. Darüber<br />

hinaus befinden sich ÖPNV-Haltestellen<br />

in unmittelbarer Nähe. Im Sommer<br />

letzten Jahres erlangte das Areal Bekanntheit<br />

als STRABAG-Fanmeile, auf der zahlreiche<br />

Anhängerinnen und Anhänger der<br />

deutschen Fußballnationalmannschaft den<br />

vierten Weltmeistertitel bejubeln konnten.<br />

<br />

<br />

52<br />

netzwerk südbaden


Standort Zukunft<br />

zentral, flexibel und naturnah<br />

Willkommen im Gewerbepark Breisgau!<br />

Aktuelle Angebote für Bau- bzw. Mietflächen:<br />

www.gewerbepark-breisgau.de<br />

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beraten Sie<br />

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Gewerbepark Breisgau<br />

Hartheimer Straße 12 | D-79427 Eschbach<br />

Fon +49 (0)7634.51080 | info@gewerbepark-breisgau.de


Märkte<br />

EMMENDINGEN<br />

Nacht der Ausbildung ein großer Erfolg<br />

Viele Berufsaspiranten konnten entscheidende Anregungen mitnehmen<br />

Die Emmendinger Nacht der Ausbildung<br />

fand ein großes Echo. Kein Wunder:<br />

angesichts der demografischen Entwicklung<br />

wird es immer schwieriger, gute<br />

Nachwuchskräfte zu rekrutieren. netzwerk<br />

südbaden hat sich im Gespräch mit den<br />

Initiatoren Petra Mörder – sie ist Wirtschaftsförderin<br />

der Stadt – umgehört.<br />

netzwerk südbaden: Was hat die Stadt Emmendingen<br />

bewogen, sich für die „Emmendinger<br />

Nacht der Ausbildung“ zu engagieren?<br />

Petra Mörder: Der demografische Wandel<br />

sowie der Fachkräftemangel machen es zunehmend<br />

erforderlich, neue Wege bei der<br />

Suche nach geeigneten Bewerbern und damit<br />

auch der Nachwuchssicherung einzuschlagen.<br />

Dabei ist es uns ein besonderes Anliegen,<br />

Emmendinger Schüler nach ihrem Abschluss<br />

hier bei uns am Standort zu halten.<br />

Wir möchten ihnen mit der NACHT DER<br />

AUSBILDUNG aufzeigen, welche tollen<br />

Möglichkeiten und Wege ihnen nach der<br />

Schule in den Emmendinger Unternehmen<br />

offen stehen. Daher war es stets unser<br />

Ziel, Berufe fühl- und erlebbar zu machen<br />

und den Jugendlichen einen Einblick in ihr<br />

späteres Berufsleben zu vermitteln, um sie<br />

somit auf der Suche nach dem richtigen Beruf<br />

zu unterstützen.<br />

Wir möchten, dass die Unternehmen in<br />

Emmendingen zukunftsfähig sind und<br />

bleiben und freuen uns, mit der NACHT<br />

DER AUSBILDUNG eine Veranstaltung<br />

anbieten zu können, die die Kontaktaufnahme<br />

zwischen Schülern und Unternehmern<br />

vereinfacht.<br />

Im Übrigen bietet auch die Stadt Emmendingen<br />

eine große Vielfalt an unterschiedlichen<br />

Ausbildungsberufen.<br />

netzwerk südbaden: Hat die Stadt eine<br />

Übersicht, wie viele Ausbildungsplätze in<br />

Emmendingen zur Verfügung stehen und wie<br />

viele potenzielle Bewerber es gibt?<br />

Petra Mörder: Über eine Statistik, die genauere<br />

Auskünfte geben könnte, verfügen<br />

wir derzeit noch nicht. Informationen erhält<br />

man über die Kammern und die Arbeitsagentur.<br />

netzwerk südbaden: Erstaunlich war ja die<br />

Vielfalt der Firmen, die bei dieser Nacht der<br />

54<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

Ausbildung mitgewirkt hat. Sind Sie überall<br />

gleich auf Zustimmung gestoßen oder haben<br />

Sie auch Ablehnung erfahren?<br />

Petra Mörder: Wir haben nicht von jedem<br />

Unternehmen eine sofortige Zusage erhalten.<br />

Keine andere Veranstaltung bietet<br />

jedoch die Chance, mit einer so großen<br />

Anzahl an Jugendlichen und damit potenziellen<br />

Bewerbern ins Gespräch zu kommen.<br />

Das ist den meisten Ausbildungsbetrieben<br />

durchaus bewusst.<br />

Die Vielfalt der teilnehmenden Unternehmen<br />

zeigt auch, dass das Thema Nachwuchssicherung<br />

für alle Branchen einen<br />

zentralen Stellenwert hat.<br />

netzwerk südbaden: Das Programm war<br />

sehr auf Jugend zugeschnitten. Haben Sie<br />

dafür auch professionelle Hilfe in Anspruch<br />

genommen?<br />

Petra Mörder: Wir haben keine professionelle<br />

Hilfe in Anspruch genommen, denn<br />

wir arbeiten eng mit unseren Auszubildenden<br />

zusammen und kennen von daher<br />

die Interessenslagen der Jugendlichen recht<br />

gut. Wir sind der Überzeugung, dass die<br />

Petra Mörder<br />

NACHT DER AUSBILDUNG die ideale<br />

Möglichkeit bietet, die Ausbildungsberufe<br />

im Rahmen eines bunten Programmes<br />

kennenzulernen und Lust auf Ausbildung<br />

zu machen.<br />

netzwerk südbaden: Setzen Sie darauf, dass<br />

die „Nacht der Ausbildung“ zu einer ständigen<br />

Einrichtung wird? Wenn die Demografie<br />

nicht trügt, wird der Wettbewerb um junge<br />

Nachwuchskräfte ja eher heftiger?<br />

Petra Mörder: Aufgrund der demographischen<br />

Entwicklung werden die Firmen zukünftig<br />

um eine immer geringere Anzahl<br />

an Fach- und Nachwuchskräften konkurrieren<br />

müssen. Nur wer kreativ ist und sich<br />

als attraktiver Arbeitgeber präsentiert, hat<br />

gute Chancen im Kampf um die besten<br />

Köpfe.<br />

Bereits die erste NACHT DER AUSBIL-<br />

DUNG war sehr erfolgreich und fand<br />

großen Anklang sowohl bei Schülern als<br />

auch bei Unternehmen. Zahlreiche Ausbildungs-<br />

und Praktikumsanfragen bereits<br />

kurz nach der Veranstaltung zeigen, dass<br />

die NACHT DER AUSBILDUNG der<br />

richtige Weg ist, sich als Ausbildungsbetrieb<br />

zu präsentieren. Deshalb sind wir<br />

überzeugt, dass die NACHT DER AUS-<br />

BILDUNG in Emmendingen zu einer<br />

ständigen Einrichtung wird. <br />

Die Weiterbildungs- und Qualifizierungsprogramme der Agentur für Arbeit Freiburg<br />

und des Jobcenter Freiburg. Nutzen Sie unseren gemeinsamen Arbeitgeber-Service<br />

und erfahren Sie mehr darüber, wie Sie Ihre Beschäftigten und Ihr Unternehmen weiterbringen<br />

können. Informieren Sie sich jetzt unter www.dasbringtmichweiter.de


Märkte<br />

NACHT DER AUSBILDUNG<br />

Eine tolle Chance zur Präsentation<br />

35 Ausbildungsberufe wurden von 18 Unternehmen vorgestellt<br />

Auch die Emmendinger Wirtschaft hat<br />

sich stark an der „Nacht der Ausbildung“<br />

beteiligt. Für die Unternehmen<br />

wird es schließlich immer schwieriger, geeignete<br />

Nachswuchskräfte zu rekrutieren.<br />

Dass junge Leute interessiert sind, zeigt die<br />

Veranstaltung sehr deutlich. Dazu ein Gespräch<br />

mit Michael Gleichauf vom Autohaus<br />

Schmolck. Er hatte verantwortlich an<br />

dem Projekt mitgewirkt.<br />

netzwerk südbaden: War die „Nacht der<br />

Ausbildung“ im Ergebnis so erfolgreich, wie<br />

Sie sich das vorgestellt haben?<br />

Michael Gleichauf: Definitiv. Wir haben<br />

es geschafft, dass ca. 300 Schüler der Emmendinger<br />

Schulen auf freiwilliger Basis an<br />

der ersten Emmendinger Nacht der Ausbildung<br />

teilgenommen haben. Uns Organisatoren<br />

war es wichtig, die Schüler in die<br />

einzelnen Betriebe zu bringen, da es dort<br />

für viele Unternehmen einfacher ist, die<br />

Berufe und die anfallenden Aufgaben während<br />

einer Ausbildung fühl- und erlebbar<br />

zu machen. Was uns imponiert hat, war das<br />

Engagement der Betriebe und deren Auszubildenden.<br />

In vielen Betrieben durften<br />

die Auszubildenden die Organisation des<br />

Abends übernehmen. Dabei ist ein gelungenes<br />

und attraktives Rahmenprogramm<br />

für die Schüler entstanden. Erfreulich für<br />

uns waren auch die Rückmeldungen der<br />

Lehrer und Schüler, die sich durchweg positiv<br />

zu unserem Projekt geäußert haben.<br />

netzwerk südbaden: Konkurrieren Sie nicht<br />

auch mit Betrieben außerhalb Emmendingens,<br />

wenn es um den Azubi-Nachwuchs geht?<br />

Michael Gleichauf: Aufgrund des demographischen<br />

Wandels kämpfen die Unternehmen<br />

um eine immer geringere Anzahl<br />

an zukünftigen Fachkräften. Da lässt es<br />

sich auch nicht vermeiden, dass wir mit<br />

Betrieben außerhalb von Emmendingen in<br />

Konkurrenz stehen. Deswegen war es uns<br />

vom Organisationsteam und den einzelnen<br />

Unternehmen ein Anliegen, die Vielfalt an<br />

Ausbildungsmöglichkeiten in Emmendingen<br />

zu präsentieren, da es unser Bestreben<br />

ist die zukünftigen Nachwuchskräfte hier<br />

Michael Gleichauf<br />

in Emmendingen zu halten. Die 18 teilnehmenden<br />

Unternehmen haben an diesem<br />

Abend 35 Ausbildungsberufe und 16<br />

DHBW-Studiengänge vorgestellt. Viele<br />

Schüler waren erstaunt, was für eine Vielfalt<br />

an Ausbildungsmöglichkeiten in Emmendingen<br />

herrscht. Für viele Betriebe,<br />

die in ihren täglichen Arbeitsabläufen nicht<br />

mit den Schülern in Kontakt kommen, war<br />

es eine tolle Chance sich zu präsentieren<br />

und sich im Kopf der Schüler für die anstehende<br />

Ausbildungsplatzsuche zu platzieren.<br />

Auch für den Standort Emmendingen war<br />

die Nacht der Ausbildung in der Außenwirkung<br />

ein voller Erfolg.<br />

netzwerk südbaden: Gelegentlich wird gesagt,<br />

die junge Generation der Schulabgänger<br />

sei eher weniger gebildet und demzufolge weniger<br />

qualifiziert für eine Ausbildung. Trifft<br />

das wirklich zu und haben Sie solche Beobachtungen<br />

bei der „Nacht der Ausbildung“<br />

gemacht?<br />

Michael Gleichauf: Diese Aussage kann<br />

ich so nicht bestätigen. Die Schüler, die im<br />

Rahmen der Nacht der Ausbildung unterwegs<br />

waren, haben zum größten Teil einen<br />

interessierten und qualifizierten Eindruck<br />

56<br />

netzwerk südbaden


Emmendingen<br />

Wirtschaft– Wohnen– Wohlfühlen<br />

Emmendingen, ein Wirtschaftsstandort<br />

mit hoher Lebensqualität, ist geprägt<br />

von mittelständischer Branchenstruktur,<br />

starkem Dienstleistungssektor und<br />

traditionellen Klein- und Mittelbetrieben.<br />

Vielfältige Angebote an Kinderbetreuung,<br />

Schulen und Ausbildungsplätzen sorgen<br />

dafür, dass aus kleinen „Forschern“<br />

kompetente Mitarbeiter für die über<br />

10.000 qualifizierten Arbeitsplätze<br />

werden, die der Wirtschaftsstandort<br />

Emmendingen bietet.<br />

All dies macht Emmendingen zu einer<br />

Stadt, in der es sich gut arbeiten und<br />

leben lässt.<br />

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... leben, genießen


Märkte<br />

gemacht. Die teilnehmenden Unternehmen<br />

waren im Nachgang von den Gesprächen<br />

an dem Abend sehr angetan. Auch bei<br />

den Bewerbungen und Bewerbungsgesprächen<br />

bei uns im Unternehmen kann ich<br />

diesen Eindruck nicht bestätigen. Wir sind<br />

sehr zufrieden mit der Qualität unserer<br />

Auszubildenden. Eine Bestätigung dafür<br />

haben wir wieder im Vorfeld der Emmendinger<br />

Nacht der Ausbildung erfahren. Wir<br />

haben die Organisation der Emmendinger<br />

Nacht der Ausbildung bei uns im Hause in<br />

die Hände der Auszubildenden gelegt und<br />

waren von dem Engagement und dem Ergebnis<br />

sehr angetan.<br />

netzwerk südbaden: Welche Berufe standen<br />

im Fokus der Jugendlichen? Welche waren<br />

Favorit?<br />

Michael Gleichauf: Das Interesse der Schüler<br />

an den einzelnen Berufen war sehr unterschiedlich.<br />

Große Unterschiede gab es<br />

bezüglich Geschlecht und Schulabschluss.<br />

Bei den Haupt- und Werkrealschülern<br />

standen eher die technischen Berufe im<br />

Vordergrund, während bei den Gymnasiasten<br />

eher die DHBW-Studiengänge im<br />

Vordergrund standen.<br />

Bei insgesamt 51 angebotenen Ausbildungsberufen<br />

und DHBW-Studiengängen<br />

einen Favoriten zu benennen ist auch im<br />

Rückblick schwierig.<br />

Für viele die erste Begegnung mit der Arbeitswelt<br />

netzwerk südbaden: Wenn Sie an die zunehmende<br />

Zahl der jungen Migranten denken:<br />

Haben die auch Chancen auf eine ganz<br />

normale Ausbildung in einem ganz normalen<br />

Betrieb? Oder werden Sie sogar unverzichtbar?<br />

Michael Gleichauf: Jeder hat die Chance<br />

auf eine Ausbildung. Bei uns im Hause<br />

gibt es nur ein Kriterium und dieses ist: ist<br />

der/die Bewerber(in) für meinen Ausbildungsberuf<br />

optimal geeignet oder nicht?<br />

Als Unternehmen sollte ich bestrebt sein,<br />

meinen freien Ausbildungsplatz mit dem<br />

bestmöglichsten Bewerber zu besetzen. In<br />

Zukunft eröffnet die aktuelle Entwicklung<br />

meiner Meinung nach sowohl für Unternehmen<br />

als auch den jungen Menschen<br />

Chancen, die es auf beiden Seiten zu nutzen<br />

gilt.<br />

Autos- faszinierend auch für die Jungen<br />

netzwerk südbaden: War diese ganz spezielle<br />

Form der Werbung von Azubis eine Eintagsfliege<br />

oder wollen Sie da eine regelmäßig<br />

stattfindende Veranstaltung daraus machen?<br />

Michael Gleichauf: Aufgrund des demographischen<br />

Wandels können es sich die<br />

Unternehmen nicht mehr erlauben sich<br />

den jungen Schulabgängern nicht als attraktiver<br />

Arbeitsgeber zu präsentieren.<br />

Meiner Meinung nach bietet die Emmendinger<br />

Nacht der Ausbildung hierfür eine<br />

optimale Plattform. Aufgrund der positiven<br />

Resonanz der Schulen, Schüler und<br />

der beteiligten Unternehmen ist es unser<br />

Ziel aus der Emmendinger Nacht der Ausbildung<br />

eine regelmäßig stattfindende Veranstaltung<br />

zu machen. Bei unserer Nachbesprechung<br />

mit den Unternehmen haben<br />

sich alle 18 Teilnehmer bereit erklärt im<br />

nächsten Jahr wieder mitzumachen. Wir<br />

werden für die zweite Emmendinger Nacht<br />

der Ausbildung einige Punkte aus unserem<br />

Konzept überarbeiten und befinden uns im<br />

Moment schon wieder in der Planung für<br />

das kommende Jahr.<br />

Wir sehen die Nacht der Ausbildung nicht<br />

als Konkurrenz zu den vorhandenen Ausbildungsinformationsveranstaltungen,<br />

sondern als eine neue zusätzliche Möglichkeit<br />

für die Betriebe sich den Schülern<br />

zu präsentieren. Für die Schüler bietet die<br />

Nacht der Ausbildung eine tolle Möglichkeit<br />

die Betriebe in Ihren Häusern kennenzulernen<br />

und vor Ort zu erleben wie der<br />

Betrieb läuft und welche Ausbildungsmöglichkeiten<br />

es in den verschiedenen Betrieben<br />

zu entdecken gibt. <br />

<br />

58<br />

netzwerk südbaden


Schmolck ist bester Gebrauchtwagenhändler<br />

markenübergreifend und deutschlandweit!<br />

Schmolck<br />

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Märkte<br />

PFIZER<br />

Spatenstich für die neue Produktion<br />

Auch ein Bekenntnis zum Standort in Freiburg<br />

Geschichte des<br />

Standorts Freiburg<br />

Das Arzneimittelwerk in Freiburg wurde<br />

ursprünglich von Gödecke und Co. (1866,<br />

Gustav Goedecke und Rudolf A. Goedecke,<br />

Leipzig) aufgebaut, die seit Ende der<br />

20er Jahre zur amerikanischen William<br />

W. Warner Company, später Warner-Lambert,<br />

gehörten. Seit der Fusion von Pfizer<br />

mit der Warner-Lambert-Gruppe im Jahr<br />

2000 gehört der Standort zu Pfizer. Heute<br />

ist Freiburg das größte Abpackwerk und<br />

strategischer Produktionsstandort von<br />

Pfizer weltweit; besonderer Schwerpunkt<br />

liegt auf der Entwicklung und Markteinführung<br />

von neuen Tabletten und Kapseln.<br />

<br />

Im <strong>Oktober</strong> wurden im Pfizer-Werk Freiburg<br />

offiziell die Arbeiten zum Bau eines<br />

neuen Produktionsgebäudes aufgenommen.<br />

Den ersten Spatenstich setzten Freiburgs<br />

Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon<br />

und Standortleiter Dr. Axel Glatz.<br />

Insgesamt rund 20 Mio. Euro investiert<br />

Pfizer in den Ausbau der Fertigung in<br />

Freiburg sowie in neue Maschinen und<br />

Anlagen. „Wir sind stolz darauf, dass unser<br />

Werk bei Umweltschutz und Nachhaltigkeit<br />

sowie bei der Produktionstechnik<br />

schon heute zu den Vorreitern in der pharmazeutischen<br />

Industrie zählt. Diese Position<br />

werden wir mit dem Neubau und der<br />

Einführung des Konzeptes „Kontinuierliche<br />

Produktion“ ausbauen und so unsere<br />

Marktposition weiter festigen“, so Standortleiter<br />

Dr. Axel Glatz.<br />

Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon<br />

sagte: „Die Investition von Pfizer in ein<br />

neues Produktionsgebäude und neue Fertigungsanlagen<br />

im Freiburger Arzneimittelwerk<br />

ist mit einer Dimension von 20<br />

Millionen Euro vermutlich das größte<br />

Einzelinvestment des Jahres eines privaten<br />

Industrieunternehmens am Standort Freiburg.<br />

Das Unternehmen gibt damit ein<br />

eindrucksvolles Bekenntnis zum Standort<br />

Freiburg ab, wo Pfizer und das Vorgängerunternehmen<br />

Gödecke seit über 50 Jahren<br />

zu Hause sind.“<br />

Zwei neue Fertigungsanlagen ermöglichen<br />

künftig, mit der von Pfizer neu entwickelten<br />

Continuous Manufacturing Technology<br />

(CMT) vollautomatisiert zu arbeiten.<br />

Die Anlagen werden jeweils einen Arbeitsbereich<br />

in der Fertigung abdecken: Eine<br />

Anlage wird eine vollautomatisierte Dosierung<br />

der Rohstoffe für die Herstellung<br />

von Tabletten und Kapseln realisieren. In<br />

der zweiten Anlage werden die Wirk- und<br />

Rohstoffe fertig aufbereitet und können<br />

dann direkt zu Tabletten und Kapseln verarbeitet<br />

werden. Über die gesamten Schritte<br />

wird die Qualität mit neuester Technologie<br />

online überwacht. Auf der um 2.600<br />

m 2 erweiterten Produktionsfläche wird<br />

zudem eine vollautomatische Container-<br />

Waschanlage zum Einsatz kommen. Es ist<br />

geplant, dass die Fertigung im nun entstehenden<br />

Neubau im August 2017 beginnt.<br />

<br />

<br />

Umweltschutz<br />

im Blick<br />

Der Produktionsstandort setzt seit<br />

Jahren konsequent sein nachhaltiges<br />

Energiekon zept um. So werden schon<br />

heute mehr als 90 Prozent der benötigten<br />

Energien aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

gewonnen. Auch der Neubau zahlt<br />

auf die „grüne Fabrik“ ein: Vorgesehen ist<br />

zum Beispiel, die Zahl der zur Anlieferung<br />

von Material und Rohstoffen benötigten<br />

Lkw-Transporte um die Hälfte zu verringern.<br />

Eine wichtige Rolle spielt dabei auch<br />

das mit einem Freiburger Speditionsunternehmen<br />

neu entwickelte Logistikkonzept.<br />

Zudem wird durch die Umstellung<br />

von Luft- auf Seefracht die Logistik des<br />

Standorts CO 2 -effizienter. Bei der Gebäudetechnik<br />

spielt Energieeffizienz ebenfalls<br />

eine wichtige Rolle. <br />

<br />

60<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

Bobkas Business<br />

Meeting Codex – 7 Regeln für maximale Effizienz<br />

Bis zu 21 von 40 Wochenstunden verbringen Führungskräfte im<br />

deutschen Mittelstand durchschnittlich in Meetings, mindestens acht<br />

Stunden davon sind nachweislich unnötig. Diese Erkenntnis schockiert<br />

hinsichtlich Lean Management- und Profitabilitätsgesichtspunkten.<br />

Zur Effizienzsteigerung empfiehlt sich ein pragmatischer Meeting<br />

Codex in der Praxis. Grundsätzlich gilt: Meetings dienen der Entscheidungsfindung.<br />

Sie müssen daher gut vorbereitet werden sowie<br />

effizient und effektiv ablaufen. Als Meeting-Owner machen Sie klar,<br />

welche Ziele Sie mit dem Treffen verfolgen und welche Vorbereitungen<br />

Sie von den Teilnehmern erwarten. Planen Sie für jedes Thema einen<br />

eigenen Tagesordnungspunkt mit Zielbeschreibung und Zeitdauer ein<br />

und benennen Sie Verantwortliche zur Vorbereitung der jeweiligen Tagesordnungspunkte.<br />

Die Teilnehmerzahl sollte so bemessen sein, dass<br />

nur für die Entscheidungen notwendige Personen eingeplant werden.<br />

Diese Personen sollten zum Erfolg des Meetings beitragen, selbst vom<br />

Meeting profitieren, die Ziele, die Themen und die an sie gestellten<br />

Erwartungen kennen. Termine bitte stets über dasselbe Medium, z.B.<br />

Outlook, organisieren, Besprechungszimmer rechtzeitig vorab reservieren<br />

und für den Meeting-Anlass vorbereiten. Die Teilnehmer erhalten<br />

mit der Einladung alle relevanten Unterlagen und Informationen,<br />

um genügend Zeit zur Informationsverarbeitung und Vorbereitung zu<br />

gewinnen. Als Besprechungsleiter steuern Sie das Meeting, achten auf<br />

die Einhaltung der Spielregeln und eine wertschätzende, aber zielorientierte<br />

Kommunikation. Zu den wichtigsten Erfolgs-Determinanten<br />

zählen: (1) Alle Teilnehmer kennen die Zielsetzung des Meetings, sind<br />

vorbereitet und erscheinen pünktlich. Unpünktlichkeit ist respektlos<br />

und ineffektiv. (2) Sollten sich nicht alle Teilnehmer kennen, erfolgt<br />

zu Beginn des Meetings eine Vorstellungsrunde. (3) Bestimmen Sie<br />

zu Beginn einen Time-Keeper, der über die Einhaltung der geplanten<br />

Zeitrahmen wacht. Ebenso essenziell ist der Protokollführer, der neben<br />

den Entscheidungen, die für deren Umsetzung Verantwortlichen und<br />

die vereinbarten Zeiträume festhält. Es reicht ein Ergebnisprotokoll,<br />

das bereits während des Meetings geschrieben werden kann. Hilfreich<br />

ist zudem eine digitale Software-Unterstützung wie z.B. Evernote im<br />

Team, um neben dem Protokoll auch Fotos und Notizen sowie individuelle<br />

To-Do’s zur Verfügung stellen zu können. (4) Mobiltelefone liegen<br />

nicht auf dem Tisch, sondern bleiben ausgeschaltet in der Tasche<br />

– das gebieten der gegenseitige Respekt und die gemeinsame Zielorientierung.<br />

(5) Keine Überraschungsangriffe zulassen: Unterlagen,<br />

die den Beteiligten vorher nicht bekannt waren, sollten vom Meeting<br />

ausgeschlossen werden. (6) Halten Sie genannte Lösungen als Zwischenergebnisse<br />

fest. (7) Beenden Sie jedes Meeting mit der konkreten<br />

Umsetzungsplanung. Fassen Sie kurz und prägnant Aufgaben, den<br />

jeweils Verantwortlichen, den vereinbarten Zeitraum zusammen und<br />

vereinbaren Sie, falls notwendig, den Folgetermin.<br />

Meetings enden stets pünktlich, denn in<br />

der Regel bringen Verlängerungen nur Terminkonflikte<br />

mit sich und führen nur äußerst selten<br />

zu brauchbaren Ergebnissen. Viel Erfolg nun bei<br />

Ihrem nächsten Meeting!<br />

<br />

Tobias Bobka<br />

Unternehmensberater in Freiburg im Breisgau<br />

netzwerk südbaden 61


Menschen<br />

Empfänge mit vielen Promis gehören in<br />

Freiburgs Spitzenhotel Colombi zum Alltag.<br />

Manche ragen freilich darüber hinaus, wie<br />

jetzt, als der Badische Weinbauverband einen<br />

Empfang für die frisch gewählte Deutsche<br />

Weinkönigin Josefine Schlumberger<br />

(21) aus Laufen-Sulzburg gab. Weinbaupräsidenten,<br />

amtierende wie der deutsche<br />

Weinbaupräsident Norbert Weber aus Bischoffingen,<br />

der badische Winzer-Präsident<br />

Kilian Schneider aus Schelingen und ehemalige<br />

wie sein Vorgänger Gerhard Hurst<br />

aus Rammersweier bei Offenburg. Bei den<br />

Ehemaligen auch mit von der Feier-Partie:<br />

Dr. Werner Schön, viele Jahre Geschäftsführer<br />

des Badischen Weinbauverbandes<br />

und bis heute prominent in der deutschen<br />

Weinszene und natürlich der amtierende<br />

Verbandsgeschäftsführer Peter Wohlfarth.<br />

Dazu die Spitzen der badischen Weinwirtschaft,<br />

inklusive der ehemaligen Weinköniginnen.<br />

Aber Josefine Schlumberger, die<br />

neue deutsche Weinkönigin, genoss denn<br />

doch die größte Aufmerksamkeit. Nicht<br />

nur, weil sie nun mal die frisch gewählte<br />

deutsche Weinkönigin ist, wenn auch nur<br />

für ein Jahr. Vielmehr präsentierte sich die<br />

21jährige Winzerstochter vor allem als blitzgescheite<br />

und sympathische junge Frau, der<br />

man gerne zutraut, dass sie in den nächsten<br />

Monaten dem Ruf des badischen Weins<br />

mehr nützt als manche Kampagnen, die<br />

sich Werbeagenturen ausdenken. Das Thema<br />

„Wein“ kennt die 21jährige von Kindesbeinen<br />

an und kann auch kenntnisreich<br />

informieren – wie jetzt beim Empfang im<br />

Colombi. Das Hauptgeschäft liegt freilich<br />

noch vor ihr: sie muss ja nun den deutschen<br />

Wilfried Münch<br />

Josefine Schlumberger<br />

Wein repräsentieren und das weltweit. Das<br />

bedeutet viele Flugreisen, unzählige Termine<br />

weltweit, enormen Zeitaufwand eben.<br />

Ein VW-Cabrio (korrekt abgaskontrolliert)<br />

steht der Weinkönigin auch zur Verfügung,<br />

Franz Xaver Grünwald vom Autohaus Gehlert<br />

hat ihr im Colombi die Schlüssel überreicht<br />

– übrigens mit der launigen Anleihe<br />

an Wilhelm Busch, dass „ein Onkel mit<br />

Geschenk“ allemal besser sei als „die Tante<br />

am Klavier.“ Dass Josefine Schlumberger so<br />

groß gefeiert wird, hat natürlich auch damit<br />

zu tun, dass der Thron der deutschen Weinköngin<br />

viele Jahre von den Weinköniginnen<br />

anderer deutscher Weinanbaugebiete besetzt<br />

worden war. Ihr Großvater Hermann<br />

Zenzen jedenfalls, 38 Jahre lang Kellermeister<br />

der Winzergenossenschaft Britzingen<br />

und ebenfalls anwesend zum Königinnen-<br />

Empfang im Colombi, ließ seine Enkelin<br />

ganz besonders hochleben. Mit einem Lied<br />

auf Josefine, bei dem alle mitsangen und<br />

klatschten – nicht eben normal im feinen<br />

Hotel, aber halt umso herzlicher.<br />

Wilfried Münch ist neuer Regionalleiter<br />

der GLS Bank für Baden-Württemberg. Er<br />

verantwortet alle Bankgeschäfte im Bundesland.<br />

Als Regionalleiter ist Wilfried Münch<br />

auch Ansprechpartner in der Filiale Freiburg.<br />

Mit seinen 25 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern will er sozial-ökologische Impulse<br />

setzen. Dies umfasst neben dem direkten<br />

Dialog auch Öffentlichkeitsarbeit und<br />

Veranstaltungen.<br />

Münch ist seit 2007 Regionalleiter in Stuttgart<br />

gewesen. Nach einer Banklehre und<br />

Studium der Sozialpädagogik war er Führungskraft<br />

in einer großen deutschen Bank.<br />

„Im Studium hatte ich immer ein ‚waches<br />

Auge‘ auf die soziale und ökologische Auswirkung<br />

der Bank- und Finanzwirtschaft.<br />

Für den Wechsel kam nur die GLS Bank<br />

infrage“, beschreibt er seine Motivation.<br />

Annette Bohland, die seit 1999 für die GLS<br />

Bank gearbeitet und ab 2009 die Freiburger<br />

Filiale geleitet hat, wechselt in eine beratende<br />

Tätigkeit. Sie bleibt der GLS Bank dabei<br />

aufs Engste verbunden.<br />

Alexander Gut, bisheriger Prokurist der<br />

Rosconi GmbH, ist zum Geschäftsführer<br />

der zur Schneeweiss AG gehörigen Designmanufaktur<br />

bestellt worden. Der 31-Jährige<br />

löst damit die bisherigen Rosconi-Geschäftsführer<br />

Jürgen Dreher und Alexander<br />

Allgaier ab. Gut ist Bachelor of Engineering<br />

und begann 2011 als Qualitäts- und Umweltmanagementbeauftragter<br />

bei der Hiller<br />

Objektmöbel GmbH in Kippenheim,<br />

einem Unternehmen der Schneeweiss AG.<br />

2012 wurde Gut unter der Geschäftsführung<br />

von Jürgen Dreher und Alexander<br />

Allgaier Prokurist beim Traditionsunternehmen<br />

Rosconi, ebenfalls eine Tochtergesellschaft<br />

der Schneeweiss AG. Hier gehörte es<br />

zu seinen Aufgaben, die Synergien der Unternehmensgruppe<br />

auszuschöpfen und den<br />

langfristig stabilen wirtschaftlichen Erfolg<br />

der Firma zu sichern. Mit Erfolg: Mit der<br />

Erweiterung des Portfolios des ursprünglich<br />

auf die Verarbeitung von Edelstahl spezialisierten<br />

Unternehmens um die Sparte<br />

„Lounge- und Lobbymöbel“ in 2013 setzte<br />

Gut bei Rosconi Akzente. Die strategische<br />

Eingliederung des Bereichs „Professional Interior“<br />

erfolgte im April dieses Jahres.<br />

Alexander Gut<br />

62<br />

netzwerk südbaden


Menschen<br />

Peter Tussing und Ralf Grüninger<br />

„Die Marke Rosconi hatte bei Architekten<br />

und Fachplanern schon immer einen<br />

hervorragenden Ruf. Umso wichtiger war<br />

es uns, diese Marke in guten Händen zu<br />

wissen. Alexander Gut hat unser volles Vertrauen<br />

bekommen und es voll und ganz<br />

bestätigt“, so Jürgen Dreher, Vorstandsvorsitzender<br />

der Schneeweiss AG. „Er hat dem<br />

Traditionsunternehmen Rosconi ein neues<br />

Gesicht gegeben und es zu einer jungen,<br />

frischen Marke mit breit gefächertem Produkt-<br />

und Dienstleistungsportfolio ausgebaut.“<br />

Chefapotheker Peter Tussing (65),<br />

Fachapotheker für klinische Pharmazie und<br />

Arzneimittelinformation, wurde nach 34<br />

Jahren verantwortlicher Tätigkeit im St. Josefskrankenhaus<br />

feierlich in den Ruhestand<br />

verabschiedet. Nachfolger ist der bisherige<br />

Stellvertreter Ralf Grüninger (47), der bereits<br />

seit 2001 in der Apotheke des St. Josefskrankenhauses<br />

arbeitet. Die Zentralapotheke des<br />

St. Josefskrankenhauses beliefert neben den<br />

Einrichtungen des RKK Klinikums eine<br />

ganze Reihe weiterer Klinken der Region<br />

Freiburg mit Arznei- und Verbandsmitteln,<br />

Desinfektionslösungen und Sondennahrung.<br />

Waren es zu Beginn 7 Kliniken mit<br />

rund 400 Betten, die versorgt wurden, sind<br />

es heute 15 Krankenhäuser mit insgesamt<br />

2.700 Betten, für deren Belieferung mit Arzneimitteln<br />

und Medikalprodukten die Krankenhausapotheke<br />

des St. Josefskrankenhauses<br />

verantwortlich ist. Hinzu kommen noch<br />

die Versorgung der Rettungsdienste, das<br />

Deutsche Rote Kreuz, der Malteser Hilfsdienst<br />

und die DRF Luftrettung.<br />

Peter Tussings Engagement für die Klinische<br />

Pharmazie ging über die Funktion des<br />

Chefapothekers hinaus. Von 1987 bis 2003<br />

war Peter Tussing Mitherausgeber der Zeitschrift<br />

„Pharmascript“, die quartalsweise<br />

erschien und den deutschen Krankenhausapothekern<br />

internationale pharmazeutische<br />

Literatur in Form von Abstracts lieferte.<br />

Außerdem war er Mitglied in der American<br />

Society of Hospital Pharmacists und<br />

im Bundesverband deutscher Krankenhausapotheker.<br />

Nach dem 1999 erfolgten<br />

Beitritt zur Einkaufsgruppe AGKAMED,<br />

der großen Einkaufsgemeinschaft von Kliniken,<br />

hat Peter Tussing ganz wesentlich zum<br />

Aufbau des Kompetenzcenters Pharmazie<br />

mitgewirkt. Ab 2005 leitetet er das Kompetenzcenter<br />

mit 45 Mitgliedsapotheken.<br />

RKK Klinikum-Geschäftsführer Bernd Fey<br />

bedankte sich im Namen der Gesellschafter,<br />

aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

und aller verbundenen Unternehmen ganz<br />

herzlich für das herausragende Engagement,<br />

die hohe Schaffenskraft und die großen Leistungen:<br />

„An Ihren Nachfolger übergeben<br />

Sie eine moderne und leistungsfähige Krankenhausapotheke,<br />

die sowohl in Bezug auf<br />

Ergebnisqualität als auch in Bezug Arbeitssicherheit<br />

auf modernstem Stand ist. Ich bin<br />

davon überzeugt, dass Herr Grüninger die<br />

großartige Erfolgsgeschichte unserer Zentralapotheke<br />

weiter schreiben wird.“ <br />

Freiheit<br />

mit Weitsicht<br />

Zu handeln bedeutet etwas in Bewegung zu setzen - innerlich<br />

wie äußerlich. Die richtige Dynamik begünstigt Gleitflüge mit<br />

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Märkte<br />

FREIBURG<br />

Willkommen im Gesundheitsschutzgebiet<br />

Das Gesundheitsresort Freiburg mit der Mooswaldklinik besteht seit 25 Jahren<br />

Gesunde Umgebung<br />

In Freiburg gibt es einige Oasen zu entdecken,<br />

nicht nur für Touristen. Eine liegt<br />

im Mooswald, direkt hinter dem Keidel-<br />

Bad: Im Gesundheitsresort Freiburg mit<br />

der Mooswaldklinik und dem Dorint Hotel<br />

an den Thermen fangen Erholung und<br />

Regeneration direkt vor der Haustür an.<br />

Geschäftsführer Rüdiger Wörnle hat dafür<br />

2013 das Label „Gesundheitsschutzgebiet“<br />

entwickelt. Für das Konzept erhielt er kürzlich<br />

in Düsseldorf den „Wellness & Spa Innovation<br />

Award“ des Deutschen Wellness<br />

Verbands. Das war nicht der einzige Grund<br />

zum Feiern, denn in diesem Jahr besteht<br />

das Gesundheitsresort seit 25 Jahren.<br />

Zusammengearbeitet haben Klinik und<br />

Hotel von Beginn an, doch erst seit 2006<br />

sind sie auch ein Betrieb mit einem gemeinsamen<br />

Management. Die Mooswaldklinik<br />

GmbH übernahm das angegliederte<br />

Dorint Hotel, das weiter unter dem Namen<br />

firmiert. Von den Mitarbeitern aus<br />

beiden Bereichen habe es am Anfang „viel<br />

Gegenwind und Angst“ gegeben, berichtet<br />

Wörnle, und auch extern sei er oft als „Exot<br />

und Außenseiter“ angesehen worden. Das<br />

fing schon damit an, dass er als gelernter<br />

Physiotherapeut zu einem der Geschäftsführer<br />

wurde. „Das passt nicht in konventionelles<br />

Denken“, weiß Wörnle. Von der<br />

Entscheidung zum Zusammenschluss ist er<br />

weiterhin mehr als überzeugt: „Das hat uns<br />

einzigartig gemacht, im Reha-Markt und in<br />

der Hotellerie.“ Heute sei es ein Erfolgsmodell<br />

und ein Weg, den man gehen könne.<br />

Die Veränderungen begannen in der Mooswaldklinik,<br />

einer Einrichtung für orthopädisch-traumatologische<br />

Rehabilitation und<br />

Prävention. Wörnle fragte sich, warum Kliniken<br />

immer weiß oder grau sein müssen<br />

und nach Desinfektionsmitteln riechen.<br />

„Ich will doch wenigstens angenehme Rahmenbedingungen<br />

haben, wenn ich krank<br />

bin.“ Er brachte zunächst Farbe in die<br />

Klinik, danach folgte die Kooperation mit<br />

dem benachbarten Hotel. Ende der 90er<br />

Jahre gab es massive Einsparungen im Gesundheitssystem,<br />

die dazu führten, dass einige<br />

Reha-Einrichtungen und Kurkliniken<br />

schließen mussten. Die Mooswaldklinik<br />

setzte zusätzlich auf den sogenannten zweiten<br />

Gesundheitsmarkt. Reine Selbstzahler<br />

machen zwar noch unter zehn Prozent des<br />

Marktanteils aus, haben laut Wörnle aber<br />

wegen der demografischen Entwicklung<br />

und des wachsenden Gesundheitsbewusstseins<br />

große Zuwachschancen. „Und die<br />

Leute wollen mehr Kompetenz, nicht nur<br />

große Wasserflächen.“ Die Saunen und<br />

Schwimmbecken finden die Gäste nebenan<br />

im Thermalbad.<br />

Das Gesundheitsresort setzt auf persönliche<br />

Fitnessprogramme, die nach einem<br />

Check-up ausgearbeitet werden, auf Medical<br />

Fitness, Medical Wellness und Medical<br />

Beauty. Es gibt Sportlehrer, Experten<br />

für Ernährung und für Stressbewältigung.<br />

„Wellness ist der gesamte Aufenthalt“, sagt<br />

Wörnle. Ein weiteres wichtiges Geschäftsfeld<br />

ist das betriebliche Gesundheitsmanagement,<br />

das aber auch noch unter zehn<br />

Prozent ausmacht. Mit einigen Firmen und<br />

64<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

Krankenkassen hat das Gesundheitsresort<br />

schon seit Jahren Programme gestartet.<br />

Die Teilnehmer der Präventionskurse werden<br />

inzwischen nicht mehr in der Klinik,<br />

sondern im Hotel untergebracht. „Das ist<br />

ein Faktor für Betriebe, um gute Mitarbeiter<br />

für sich zu gewinnen, oft steckt aber<br />

noch keine Konzeption dahinter“, erzählt<br />

Wörnle.<br />

Vor zwei Jahren hat sein Unternehmen im<br />

Mooswald nochmal zehn Millionen Euro<br />

investiert – in einen Anbau und in Sanierung.<br />

Vor dem Umbau hatte das Hotel 70<br />

Zimmer, jetzt gibt es 103 Doppelzimmer,<br />

fünf davon sind Suiten. Außerdem wurden<br />

die Küche, die Zimmer und der Tagungsbereich<br />

renoviert sowie die Haustechnik<br />

erneuert, unter anderem die Lüftungs- und<br />

Klimaanlagen. Dabei wurden auch energiesparende<br />

Maßnahmen umgesetzt: Es<br />

gibt jetzt ein Blockheizkraftwerk, Solarzellen<br />

und eine Wasserzisterne. „Wir produzieren<br />

unseren eigenen Strom“, sagt Wörnle.<br />

Die Parkplätze wurden vom Haus weg<br />

verlegt und die Gastronomie wurde neu<br />

geordnet: in zwei Restaurants, eine Café-<br />

Bar-Lounge und einen Biergarten. Da viele<br />

abends nicht mehr in die Stadt fahren wollten,<br />

müsse es mehr Angebote geben als in<br />

Stadthotels, erklärt Wörnle.<br />

Beim Umbau wurde auch darauf geachtet,<br />

möglichst viel Tageslicht in das Gebäude<br />

zu lassen. Große Fenster bieten überall den<br />

Blick in den Wald und von der Lobby aus<br />

zum Thermalbad. Die Naturthemen wurden<br />

auch bei der Einrichtung aufgenommen,<br />

die von Holz und warmen Farben<br />

Rüdiger Wörnle<br />

THE CUSTOMMADE COL<br />

dominiert wird. An den Wänden hängen<br />

Fotografen<br />

früher vier Wochen auf durchschnittlich<br />

Karl-Heinz<br />

Fall<br />

Raach. „Wir sind eine<br />

&<br />

Gesundheitsresort<br />

Winter<br />

200 Mitarbeiter an allen<br />

Standorten. Denn den vergangenen<br />

Mischung aus Business- und Resorthotel“,<br />

sagt Wörnle. Der Geschäftsführer hat anlässlich<br />

des Jubiläums kürzlich mal wieder (Hölderle-Carré), Breisach (in der Heli-<br />

Jahren sind noch Dependancen Freiburg<br />

ein paar Tage im Hotel gewohnt und findet,<br />

os Rosmann Klinik) und Müllheim (in<br />

dass es sich wie ein zweites Zuhause<br />

anfühlt.<br />

Das Hotel hat insgesamt zehn Tagungsräume<br />

und bietet im Restaurant Platz für<br />

bis zu 300 Menschen. Die Auslastung im<br />

Dorint an den Thermen liegt bei circa 75<br />

Prozent. Die 80 stationären Betten in der<br />

Mooswaldklinik sind durchschnittlich zu<br />

rund 85 Prozent belegt. Angesichts der<br />

Einsparungen der Krankenkassen hat sich<br />

der Helios Klinik) dazu gekommen.<br />

Die Entwicklung des kürzlich ausgezeichneten<br />

„Gesundheitsschutzgebiets“ im Mooswald<br />

war laut Wörnle „kein Marketinggag“.<br />

Es lehnt sich an Naturschutzgebiete an,<br />

auch in seiner Symbolik. Ein blau umrandetes<br />

Zeichen soll wie bei einem „Vorfahrt<br />

achten“-Schild darauf hinweisen, dass in<br />

diesem Gebiet auf die Gesundheit der Menschen<br />

geachtet und ein nachhaltig gesunder<br />

die Verweildauer jedoch verkürzt, von Lebensstil unterstützt wird. <br />

by by Marco Mesler<br />

Fall & Winter ‘15<br />

Mode auf Maß<br />

Anzüge | Sakkos | Mäntel | Hemden | Jeans & Chinos<br />

Moltkestraße 31 | 79098 Freiburg<br />

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netzwerk südbaden 65


Märkte<br />

BRANDSCHUTZ IN PFLEGEEINRICHTUNGEN<br />

Barrierefreiheit ist umsetzbar<br />

Ein Gastbeitrag von Marc Schlicksupp<br />

Der demografische Wandel der Gesellschaft<br />

hat uns voll im Griff. Durch die<br />

steigende Zahl an Senioren wird sich der<br />

Bedarf an Senioren- und Pflegeheimplätzen<br />

bis 2050 fast verdoppeln. Alte Menschen,<br />

die nicht mehr so beweglich sind, schlechter<br />

hören oder sehen, sind im Brandfall<br />

stärker gefährdet als junge Menschen. Rollstühle,<br />

Gehhilfen, aber auch Bettlägerigkeit<br />

sind schwerwiegende Hindernisse auf<br />

dem rettenden Weg nach draußen.<br />

Der Freiburger Brandschutztag am 15. <strong>Oktober</strong><br />

im Europapark Rust beschäftigte sich<br />

mit den daraus entstehenden Anforderungen<br />

und Lösungen. Dr. Kathrin Grewolls,<br />

öffentlich bestellte und staatlich vereidigte<br />

Sachverständige für vorbeugenden Brandschutz,<br />

erläuterte die besonderen Anforderungen<br />

der „Zielgruppe Pflegebedürftige“.<br />

Nicht nur das körperliche Bewegungsvermögen<br />

ist bei diesem Personenkreis eingeschränkt,<br />

es müssen auch vermindertes<br />

Hörvermögen oder Sehkraft, Störungen<br />

der Sinne Riechen oder Fühlen sowie der<br />

Geisteskraft berücksichtigt werden.<br />

Jürgen Walter, Fa. Hekatron Vertriebs<br />

GmbH, konzentrierte sich in seinem Vortrag<br />

auf die DIN 14677, die maßgeblich ist<br />

für den Betrieb, die Inspektion, Wartung<br />

und Instandhaltung von elektrisch gesteuerten<br />

Feststellanlagen. Solche Anlagen werden<br />

häufig falsch eingebaut. Ebenso klaffen<br />

erhebliche Lücken bei der fachgerechten<br />

Wartung und Instandhaltung. Hersteller<br />

von Feststellanlagen bieten daher Lehrgänge<br />

zur „Fachkraft für Feststellanlagen“ an.<br />

Aus Sicht der Feuerwehr beleuchtete Peter<br />

Hilgers, Brandassessor und geschäftsführendes<br />

Präsidialmitglied des Deutschen<br />

Instituts für vorbeugenden Brandschutz<br />

(DIvB) die technischen Aspekte des<br />

Brandschutzes in Pflegeeinrichtungen.<br />

Zum Schutz pflegebedürftiger Menschen<br />

in ihrer eigenen Wohnung, in Senioren-<br />

WGs, in Einrichtungen für selbstbestimmtes<br />

Wohnen und in Pflegeheimen<br />

seien die Landesbauordnungen (LBOs),<br />

einschlägige Sonderbauverordnungen und<br />

spezifische Anforderungen, die sich aus<br />

der Bewohnerstruktur ergeben, zu berücksichtigen.<br />

Tanja Bruckmeier, Prüfingenieurin für den<br />

vorbeugenden Brandschutz, beschäftigte<br />

sich mit der Sicherung von Rettungswegen<br />

in Pflegeeinrichtungen. Für die Barrierefreiheit<br />

in den Wohnungen und Zimmern<br />

in Pflegeeinrichtungen werde viel getan,<br />

bisweilen endeten Einrichtungen zur<br />

Barrierefreiheit aber bei den Flucht- und<br />

Rettungswegen. Dass barrierefreie Rettungswege<br />

nicht nur zwingend notwendig,<br />

sondern auch umsetzbar sind, konnte die<br />

Referentin an einem positiven Beispiel einer<br />

Seniorenwohnanlage der Caritas im<br />

Saarland belegen.<br />

Sehr praxisbezogen führte den Zuhörern<br />

Uli Hofmaier, Leiter der Werkfeuerwehr<br />

des Zentrums für Psychiatrie (ZfP) Emmendingen,<br />

vor Augen, was Brandschutz<br />

in seiner Wirkungsstätte bedeutet. Viele<br />

kleine Brandstiftungen machten z.B. den<br />

Kauf von schwerentflammbaren Matratzen<br />

und Zudecken erforderlich. Evakuierungen<br />

im Brandfall seien bei psychisch Kranken<br />

und Forensikern (psychisch kranke<br />

Straftäter) dadurch erschwert, dass diese<br />

häufig weitere körperliche Einschränkungen<br />

aufweisen und sie nicht in jedem Fall<br />

ins Freie gebracht werden könnten. Die<br />

Werkfeuerwehr des ZfP führe deshalb spezielle<br />

Evakuierungsübungen durch, habe<br />

für unterschiedliche Schadensfälle differenzierte<br />

Notfallpläne aufgestellt und diese<br />

unter dem Titel „Evakuierung psychisch<br />

Erkrankter in Schadenslagen“ (EPES) zusammengefasst.<br />

Am Ende gibt es immer jemanden, der haftet<br />

und zahlt, wenn ein Schaden entsteht.<br />

Was Versicherungen fordern, welche Verantwortung<br />

der Betreiber im Brandfall hat<br />

und wann er mit einem Bein im Gefängnis<br />

steht – das erläuterte Dr. Till Fischer,<br />

Rechtsanwalt, Dozent und Autor fachrelevanter<br />

Bücher. Der Rechtsanwalt brach das<br />

Juristendeutsch auf verständliche Hinweise<br />

herunter. Diese seien zu beachten, um<br />

haftungsrechtlich so weit wie möglich geschützt<br />

zu sein, erläuterte Till Fischer und<br />

verwies dabei auf Überschneidungen verschiedener<br />

Rechtsgebiete, wie Zivil- und<br />

Strafrecht.<br />

<br />

Weiterführende Informationen zu diesem<br />

Beitrag finden Sie unter:<br />

www.freiburger-brandschutztag.de<br />

66<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

AUSBILDUNG<br />

Volles Haus bei AHP Merkle<br />

Rund 160 neugierige Besucher fanden<br />

sich zum ersten von zwei Ausbildungstagen<br />

am Firmensitz in Gottenheim ein.<br />

Erstmals waren also mehr Besucher bei<br />

den Ausbildungstagen, als Mitarbeiter am<br />

Firmensitz des Hydraulikspezialisten AHP<br />

Merkle arbeiten.<br />

AHP Merkle versteht sich als Ausbildungsbetrieb,<br />

aktuell bildet das Unternehmen<br />

mehr als 25 junge Menschen aus. Eine beachtliche<br />

Quote: AHP Merkle beschäftigt<br />

derzeit rund 165 Mitarbeiter, davon 150<br />

in Gottenheim. Dem Nachwuchsmangel<br />

begegnet man, ganz in AHP-Manier, mit<br />

innovativen Ideen. Der sogenannte AHP-<br />

Ausbildungstag bildet dabei ein zentrales<br />

Element.<br />

Bereits zum fünften Mal wird diese Informationsveranstaltung<br />

für Schüler in der<br />

Berufsorientierungsphase ausgerichtet. In<br />

diesem Jahr fanden zum ersten Mal die<br />

AHP-Ausbildungstage statt: das Unternehmen<br />

öffnete seine Türen und ermöglichte<br />

den jungen Besuchern einen Blick hinter<br />

die Kulissen. Knapp 15 AHP Mitarbeiter<br />

und natürlich alle AHP Azubis waren an<br />

diesen Tagen nur für die Gäste da.<br />

Die Ausbildungsberufe stellten die AHP<br />

Azubis selbst vor: Was sind die Aufgaben<br />

und in welcher Abteilung werden die Berufe<br />

ausgeübt, was sind Ausbildungsinhalte, wie<br />

wird die Ausbildung bei AHP Merkle gestaltet<br />

und welche Eigenschaften sollte man<br />

mitbringen. Der Reihe nach wurden die<br />

insgesamt acht, meist fertigungstechnischen<br />

Berufsbilder vorgestellt:<br />

Die Unternehmenspräsentation jedoch,<br />

nahm der Chef persönlich vor: „Ich habe<br />

heute einen dringenden Termin abgesagt.<br />

Ich freue mich, dass so viele junge Menschen<br />

zu uns gekommen sind. Da muss ich<br />

dabei bleiben!“<br />

Eine Führung durch den modernen Firmensitz<br />

mit Besichtigung der Abteilungen<br />

Einkauf, Konstruktion, Verkauf, Lager,<br />

Versand, Testlabor, Fertigung und Montage<br />

ließ die Besucher live erleben was es heißt<br />

beim Spezialisten für Hydraulikzylinder zu<br />

arbeiten. In der großen, mit modernen Maschinen<br />

und Werkzeug ausgestatteten Ausbildungswerksatt<br />

fand ein kurzer Schnupperkurs<br />

statt.<br />

In der Ausbildungswerkstatt erhielt jeder<br />

Besucher eine kleine Souvenir-Tasche: Darin<br />

auch das begehrte „Star-Azubi“-T-Shirt.<br />

„Wir sind sehr beeindruckt, dass Schüler<br />

und Schulklassen den AHP Ausbildungstag<br />

so zahlreich annehmen”, resümiert Christen<br />

Merkle. Und Katrin Merkle ergänzt: „Insgesamt<br />

fanden sich über 200 Schüler ein – so<br />

viel wie noch nie. Das bestätigt uns. Jetzt<br />

sind wir sehr gespannt auf die Bewerbungen!“<br />

<br />

<br />

netzwerk südbaden 67


Märkte<br />

FÜHRUNGSKRÄFTE-COACHING<br />

Softskills, die nicht killen<br />

Schlummernde Potentiale wecken, das ist der Job von Karin Rankers<br />

as Leben ist eine komische Sache: gerade, wenn man denkt,<br />

„Des verstanden zu haben, ist es auch schon rum!“, heißt es<br />

in einem Songtext. Karin Rankers würde dazu schmunzeln und<br />

sagen: „Muss nicht sein!“ Denn es gibt Wege, die Potentiale, die<br />

in jedem Menschen schlummern, zu wecken, nutzbar zu machen.<br />

Die einen schaffen das allein. Die meisten benötigen die Hilfe<br />

eines Coaches. Wie Karin Rankers: „Viele Menschen sind sich<br />

vieler ihrer Fähigkeiten nicht bewusst. Coaching hilft, dieses Bewusstsein<br />

zu erlangen, um mit Selbstvertrauen die eigenen Ziele<br />

zu erreichen.“<br />

„Ach, das funktioniert doch alles nicht und wenn, dauert es ewig!“<br />

Nun, um mit einer Volksweisheit zu antworten: Gut Ding will<br />

Weile haben. Aber wer ganz ungeduldig auf das Lösen seiner „inneren<br />

Handbremse“ wartet, der kann bei Rankers & Partner auch<br />

Intensiv Coaching machen – das dauert einen Tag – oder, wenn<br />

es sich an eine Gruppe wendet, zum Beispiel Führungskräfte eine<br />

Unternehmens – zwei Tage. Zeit, die gut angelegt ist – nicht nur,<br />

weil Karin Rankers dabei die Institutionen des Flugplatzes Bremgarten<br />

ausnutzt: den Tower, die dort stationierten Maschinen<br />

oder auch, so der Mut den Probanden nicht verlässt, die Möglichkeit<br />

eines Tandemsprunges. Sondern weil es den Teilnehmern<br />

hilft, sich selbst besser kennenzulernen, die eigenen Fähigkeiten<br />

entsprechend einzusetzen und damit Dritte zu motivieren: Im<br />

weitesten Sinne werden softskills gestärkt, hervorgehoben. Karin<br />

Rankers löst sozusagen die Handbremse – um die PS, die in ihren<br />

Probanden schlummern, auch effektiv auf die Straße zu bringen.<br />

Denn: „Möchten Sie und Ihre Führungskräfte mit angezogener<br />

Handbremse starten?????“<br />

Was kann man denn bei Rankers & Partner mitnehmen? Seit 27<br />

Jahren arbeitet Karin Rankers als Coach, seit fünf Jahren bildet<br />

sie als Lehrtrainerin Trainer und Coaches aus. Sie legt, wie sie selber<br />

sagt, „liebevoll den Finger in die Wunde“ und spürt, wo es<br />

„klemmt“. Das bedeutet, wie ein Teilnehmer eines ihrer Seminare<br />

einmal sagte: „Mit ihrer Intuition spürt sie, in welchem Keller jemand<br />

seine ,Leichen‘ begraben hat.“ Das mögen unbewusste Sorgen,<br />

geheime Ängste oder verschüttete Wünsche sein. Das kann<br />

ein Trauma sein: „Wie wurde ich damals ausgelacht, als ich vor<br />

der Klasse mein Referat halten musste…“ oder das kann die Unmöglichkeit<br />

sein, eine Entscheidung zu treffen. Aber, wie Karin<br />

Rankers sagt: „Treffen Sie selbst keine Entscheidung, trifft sie irgendwann<br />

jemand anderes an ihrer Stelle!“<br />

Solche inneren Hürden baut das Coaching ab. Karin Rankers<br />

hilft bei Defiziten in der Business Kommunikation, bei der Erforschung<br />

der eigenen Stärken und Schwächen, beim Vortrag vor<br />

Gruppen, bei der Bewertung wichtiger und unwichtiger Dinge –<br />

und sie hört auch einfach nur zu: Sie findet verborgene Potentiale<br />

in jedem ....<br />

Interessiert?<br />

Info: www.rankers-partner.de<br />

68<br />

netzwerk südbaden


Kaffee ist unvergleichlich! Ein<br />

Begleiter über den Tag, ein<br />

Genuss! Aber: Kaffee ist nicht<br />

gleich Kaffee. Alles muss stimmen,<br />

die Qualität der Bohnen,<br />

aber unverzichtbar ist die Art<br />

der Kaffeezubereitung. Dies gilt<br />

natürlich insbesondere dann,<br />

wenn Kaffee für viele gebrüht<br />

wird – in der Gastronomie, in<br />

großen Bürobereichen. Zahlreiche<br />

große Hersteller sind in die-<br />

Monica Michel<br />

sem umkämpften Markt tätig. Ein kleiner, aber feiner Betrieb,<br />

seit 1937 familiengeführt, behauptet sich seither in<br />

diesem Umfeld: Die HGZ Maschinenbau AG in Dällikon bei<br />

Zürich mit ihrer seit 1969 eingeführten Marke „Rex-Royal“<br />

produziert ihre hochwertigen Kaffeevollautomaten ausschließlich<br />

in der Schweiz und hat Kunden in 33 Ländern<br />

– Schwerpunkt ist dabei das Nachbarland Deutschland mit<br />

einer Niederlassung in Rheinfelden. Wir sprachen mit Geschäftsführerin<br />

Monica Michel.<br />

Was zeichnet Rex Royal Kaffeevollautomaten eigentlich<br />

besonders aus.<br />

Michel: Ganz sicher unsere hochwertige Brühtechnologie.<br />

Wir sind sehr stark in innovativer Technologie und unser<br />

Werk in Dällikon ist eine echte Manufaktur. Unsere Fertigungstiefe<br />

liegt bei über 80 Prozent, wir produzieren hier<br />

höchste Qualität, „Swiss Made“. Unser Qualitätsstandard<br />

ist sehr hoch und technisch auf dem allerneuesten Stand<br />

– zum Beispiel sind unsere Kaffeeautomaten mit einem<br />

multifunktionellen Touchscreen ausgestattet.<br />

Wer sind Ihre Kunden?<br />

Michel: Insbesondere die Gastronomie, aber auch Kettenbetriebe,<br />

die Kaffee anbieten. Zunehmend kommen Bürobereiche<br />

dazu, wo guter Kaffee einen hohen Stellenwert<br />

hat. Wir beschäftigen auch bestens qualifizierte Servicetechniker,<br />

die unsere Kunden mir Rat und Tat unterstützen.<br />

Und Ihre Mitarbeiter?<br />

Michel: Das größte Gut sind unsere Mitarbeiter. Sie stehen<br />

bei uns im Fokus und wir tun für deren Weiterbildung alles.<br />

Wir lassen unsere Mitarbeiter ganz<br />

bewusst von der Unternehmensberatung<br />

Rankers & Partner<br />

coachen. Unser Motto<br />

heißt: „Gemeinsam<br />

sind wir stark“. Nur<br />

ein motiviertes und<br />

leistungsfähiges Team<br />

kann zusammen Erfolge<br />

feiern.<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Igeho in Basel<br />

21. bis 25.11.<strong>2015</strong><br />

Halle 1.1. · Stand A.106<br />

Intergastra in Stuttgart<br />

20. bis 24.02.2016<br />

Halle 9 · Stand 9D15<br />

Rex-Royal Kaffeemaschinen GmbH<br />

Bahnhofstraße 104<br />

79618 Rheinfelden<br />

Telefon +49 (0) 7623/74 14-0<br />

Telefax: +49 (0) 7623/74 14-20<br />

monica.michel@rex-royal.de<br />

www.rex-royal.de


Blickpunkt Mittelstand<br />

Die Adventszeit und Weihnachten kommen schnellen<br />

Schrittes auf uns alle zu. Unternehmen machen gerade<br />

in dieser Zeit Mitarbeitern und Geschäftspartnern gerne<br />

eine Freude. Für viele Unternehmen stellt sich nun wieder<br />

die alljährliche Frage nach einer Weihnachtsfeier als Dankeschön<br />

an die Mitarbeiter. Ob großes Event oder schlichte<br />

Feier, steuerlich gesehen gibt es Punkte, die beachtet werden<br />

sollten, auch bei Geschenken – sonst wird Weihnachten für<br />

das Unternehmen womöglich teurer als nötig.<br />

Zu beachten sind die Änderungen, die sich mit dem „Gesetz<br />

zur Anpassung der Abgabenordnung an den Zollkodex der<br />

Union und zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften“<br />

vom 22.12.2014 ergeben haben. Durch den Erlass dieses Gesetzes<br />

wurden auch die Vorschriften für Betriebsveranstaltungen<br />

geändert – und zwar in mehrfacher Hinsicht.<br />

Positiv wirkt sich die Neuregelung „Freibetrag statt Freigrenze“<br />

aus. Überschritten früher die üblichen Zuwendungen<br />

eines Arbeitsgebers an seine Mitarbeiter im Rahmen von<br />

Betriebsveranstaltungen die Grenze von 110 Euro pro Teilnehmer,<br />

so war grundsätzlich die komplette Summe als geldwerter<br />

Vorteil lohnsteuer- und sozialversicherungspflichtig.<br />

Ab 1.1.<strong>2015</strong> trifft dies nur noch auf den Betrag zu, der über<br />

Euro-Grenze des Arbeitnehmers mit eingerechnet. Wird der<br />

Freibetrag überschritten, sind entweder vom Gehalt der Arbeitnehmer<br />

höhere Lohnsteuern und Sozialabgaben abzuziehen<br />

oder es ist zu Lasten des Arbeitgebers eine pauschale<br />

Lohnsteuer an das Finanzamt abzuführen. In diesem Fall entfallen<br />

die Sozialabgaben.<br />

Werden den Mitarbeitern auf der Weihnachtsfeier Geschenke<br />

überreicht, ist Vorsicht geboten! Nach dem BMF-Schreiben<br />

vom 14.10.<strong>2015</strong> sind unabhängig von der Frage, ob es sich<br />

um übliche oder unübliche Zuwendungen handelt, entsprechende<br />

Aufwendungen in die maßgebenden Gesamtkosten<br />

einer Betriebsveranstaltung und damit bei der Prüfung des<br />

Freibetrags einzubeziehen.<br />

Auch bei Präsenten für Kunden und Geschäftsfreunde gibt<br />

es steuerliche Stolpersteine. Der Fiskus schaut hier genau<br />

hin, denn durch den Betriebsausgabenabzug mindert sich die<br />

Steuerlast des Schenkers. Der Beschenkte müsste eigentlich<br />

den Wert des Geschenks als Betriebseinnahme beim Finanzamt<br />

erklären. Die Freude über das Geschenk ist damit sicherlich<br />

getrübt. Der Schenker kann allerdings das Geschenk<br />

Weihnachten ohne Steuern?<br />

110 Euro liegt. Diese Änderung ist zu begrüßen, wird jedoch<br />

durch Verschärfungen an anderer Stelle konterkariert.<br />

Negativ ist, dass die vorteilhaften Urteile des Bundesfinanzhofs<br />

aus den Jahren 2013 und 2014 ausgehebelt wurden. In<br />

diesen Urteilen hatte der Bundesfinanzhof festgestellt, dass<br />

nicht sämtliche Leistungen des Arbeitgebers für eine Betriebsveranstaltung<br />

in die 110 Euro Freigrenze einfließen.<br />

Laut Bundesfinanzhof sind nur die sogenannten „konsumierbaren<br />

Leistungen“ wie zum Beispiel Speisen und Getränke<br />

sowie die Aufwendungen für musikalische und künstlerische<br />

Darbietungen als geldwerte Vorteile einzustufen. Zudem<br />

wurde klargestellt, dass der anteilige Aufwand für Begleitpersonen<br />

den Arbeitnehmern grundsätzlich nicht als eigener<br />

Vorteil zuzurechnen ist. Nach der Gesetzesänderung zum<br />

1.1.<strong>2015</strong> sind in den Freibetrag nun alle Fremdleistungskosten,<br />

die dem Arbeitgeber für die Ausrichtung der Betriebsfeier<br />

entstehen, einzurechnen. Dazu gehören dann also<br />

neben den Kosten für Speisen und Getränke zum Beispiel<br />

auch die Ausgaben für den äußeren Rahmen einer solchen<br />

Veranstaltung. Hierzu zählen u.a. Raummiete, Ausgaben für<br />

das Veranstaltungsmanagement sowie Übernachtungs- und<br />

Fahrtkosten. Letztere jedoch nur dann, wenn die Reise Teil<br />

der Betriebsveranstaltung ist. Somit ist ab Januar <strong>2015</strong> eine<br />

Aufteilung der Aufwendungen in nicht konsumierbare und<br />

konsumierbare Leistungen nicht mehr möglich. Nicht nur<br />

hierdurch wird die 110 Euro-Grenze schnell überschritten,<br />

auch werden jetzt die Kosten für Begleitpersonen in die 110<br />

pauschal versteuern, wobei eine Pauschalsteuer, die mit der<br />

Lohnsteuer vergleichbar ist, in Höhe von 30% zuzüglich Annexsteuern<br />

des Geschenkewerts anfällt, die er an das Finanzamt<br />

zu zahlen hat. Hierzu hat sich das BMF mit Schreiben<br />

vom 19.5.<strong>2015</strong> detailliert geäußert. Der zuwendende Steuerpflichtige<br />

ist verpflichtet, den Empfänger über die Pauschalierung<br />

zu unterrichten. Das Wahlrecht zur Pauschalierung<br />

ist innerhalb eines Jahres einheitlich auszuüben. Die Abführung<br />

erfolgt über die Lohnsteueranmeldung. Im Steuerrecht<br />

gilt: keine Regel ohne Ausnahme – Streuwerbeartikel wie<br />

zum Beispiel Kugelschreiber, Tassen oder Schlüsselanhänger,<br />

deren Wert unter 10 Euro liegt, sind steuerfrei. Weder Schenkender<br />

noch Beschenkter muss dafür eine Steuer entrichten.<br />

Das Steuerrecht hält somit auch an Weihnachten jede Menge<br />

Überraschungen bereit.<br />

Jan Burgahn<br />

Wirtschaftsprüfer, Steuerberater<br />

und Fachberater für<br />

internationales Steuerrecht<br />

Direktor bei<br />

PwC FREIBURG<br />

70<br />

netzwerk südbaden


Fragebogen<br />

Einfach mal nachgefragt ...<br />

Was lesen Sie am liebsten?<br />

Auftragseingangsmeldungen<br />

Was ist Ihr Lieblingsreiseziel?<br />

Das Meer<br />

Und wohin möchten Sie unbedingt noch(mal) reisen?<br />

Schottland<br />

Welche Musik hören Sie gerne?<br />

Das kommt auf die Stimmung an<br />

Bei was bekommen Sie Heimatgefühle?<br />

Wenn ich von Norden kommend auf der A5 den<br />

schneebedeckten Schwarzwald sehe<br />

Was ist Ihr Lieblingsplatz in der Region?<br />

Zu Hause auf dem Sofa bei meiner Familie<br />

Wie heißen Sie mit vollem Namen?<br />

Peter Ferdinand Rieland<br />

Wann und wo sind Sie geboren?<br />

06.03.1970, Bonn<br />

Wo arbeiten Sie und was ist Ihre Aufgabe?<br />

Als Geschäftsführender Gesellschafter der<br />

FREYLER Unternehmensgruppe in Kenzingen<br />

Was war Ihr Traumberuf als Kind?<br />

Arzt<br />

Was sind Ihre Hobbys?<br />

Ich bin Jäger aus Leidenschaft.<br />

Mit welchem Essen kann man Sie begeistern?<br />

Wild in allen Facetten, Rindsrouladen<br />

Lieber selbst kochen oder kochen lassen?<br />

Hauptsache es schmeckt!<br />

Was schauen Sie sich gerne an (TV)?<br />

Gute Filme<br />

Wie sind Sie mobil?<br />

Von A nach B mit dem jeweils geeigneten Verkehrsmittel<br />

Was verbinden Sie mit <strong>Südbaden</strong>?<br />

Lebensqualität in jeglicher Hinsicht<br />

Was war bisher ihr größter „Fehler“ im Berufsleben?<br />

Jeder aus dem ich nicht die richtigen Schlüsse<br />

gezogen habe.<br />

Welchen Lebenstraum haben Sie sich schon erfüllt?<br />

Unternehmer sein zu wollen<br />

Und welchen noch nicht?<br />

Mehr Zeit zum Träumen<br />

Was mögen/schätzen Sie an anderen?<br />

Ehrlichkeit, Offenheit, Optimismus<br />

Was mögen/schätzen andere an Ihnen?<br />

Ehrlichkeit, Offenheit, Optimismus<br />

„Das Wort zum Sonntag“ (Lebensmotto)?<br />

„Das Leben ist zu kurz für schlechten Rotwein.“<br />

72<br />

netzwerk südbaden


www.pwc.de/familienunternehmen<br />

Die Welt aus der<br />

Enkelperspektive<br />

betrachten<br />

Gemeinsam<br />

stark mit<br />

Bleibende Werte schaffen – für Familienunternehmen ist das selbstverständlich.<br />

Doch wie lässt sich sicherstellen, dass auch künftige Generationen davon profitieren?<br />

Zusammen mit INTES begleiten wir Sie bei der Entwicklung und Umsetzung Ihres<br />

Nachfolgeprozesses. Inhaberstrategisch, rechtlich, steuerlich, zukunftsweisend.<br />

Integriert und aus einer Hand. Wann sprechen wir über übermorgen?<br />

Jan Burgahn<br />

Siegbert Weber<br />

Tel.: +49 761 28297-318 Tel.: +49 761 28297-435<br />

E-Mail: jan.burgahn@de.pwc.com E-Mail: siegbert.weber@de.pwc.com<br />

© <strong>2015</strong> PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.<br />

„PwC“ bezieht sich auf die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die eine Mitglieds gesellschaft der PricewaterhouseCoopers International<br />

Limited (PwCIL) ist. Jede der Mitgliedsgesellschaften der PwCIL ist eine rechtlich selbstständige Gesellschaft.


Kultur<br />

Äpfel und Birnen<br />

Man soll Äpfel ja bekanntlich nicht mit<br />

Birnen vergleichen, aber wir tun das<br />

hier einfach einmal. Wir vergleichen die<br />

beiden Großstädte im Dreiländereck, Freiburg<br />

(Deutschland) und Basel (Schweiz).<br />

Sie liegen 60 Kilometer auseinander, das<br />

ist nicht viel. Die eine Großstadt, Freiburg,<br />

hat 218.000 Einwohner, 1439 Einwohner<br />

leben auf dem Quadratkilometer.<br />

Die andere Großstadt, Basel, hat 174.491<br />

Einwohner, 7670 leben auf dem Quadratkilometer.<br />

Wie gesagt, wie vergleichen<br />

hier vorsätzlich Äpfel mit Birnen. Nach<br />

jüngsten Prognosen, die kürzlich der Basler<br />

Regierungspräsident Guy Morin beim<br />

Basler Bauforum vorgetragen hat, wird die<br />

Einwohnerzahl der Nordschweizer Metropole<br />

in den nächsten Jahren um 20.000<br />

Einwohner zunehmen. Das ist heftig,<br />

aber auch nach Expertenmeinung wohl<br />

unabwendbar. Ganz einfach: Basel ist ja<br />

keine Universitätsstadt mit ein bisschen<br />

Industrie, die Stadt ist ein internationales<br />

Wirtschaftszentrum. Der Zuzug hochqualifizierter<br />

Arbeitskräfte nach Basel ist ungebremst<br />

und es gibt einen klaren Trend:<br />

die Leute wollen in der Stadt wohnen,<br />

nicht in der ländlichen Provinz. Die ist<br />

schon deshalb unattraktiv, weil das Basler<br />

innerstädtische Verkehrsnetz derzeit so<br />

ausgebaut ist, dass es den täglichen Zustrom<br />

von knapp 100.000 Pendlern kaum<br />

verkraften kann. Vielleicht bringt das Projekt<br />

der Regio S-Bahn mal eine entscheidende<br />

Entlastung, das hofft man zumindest<br />

in der Basler Verwaltung. Basel steht<br />

also vor vielen Herausforderungen, jedes<br />

Quartier muss untersucht werden, ob hier<br />

noch Möglichkeiten der Innenentwicklung<br />

gegeben sind. Und da fängt tatsächlich die<br />

Vergleichbarkeit mit Freiburg an. Natürlich<br />

verfügt die kleine Großstadt an der<br />

Dreisam über deutlich mehr Flächen, aber<br />

auf dem Schauinsland wird Freiburg keinen<br />

neuen Stadtteil bauen können. Auch<br />

nicht auf den Weinhängen des Tunibergs.<br />

Also muss man andere Wege finden, den<br />

Zustrom der Menschen in die richtigen<br />

Bahnen zu lenken. Notfalls eben in die<br />

Umgebung der Großstädte. Vielleicht tun<br />

sich Freiburger und Basler einmal zusammen,<br />

weil man vielleicht doch gut daran<br />

tut, Äpfel mit Birnen zu vergleichen… Die<br />

Staatsgrenze sollte da nicht hinderlich sein.<br />

<br />

Jörg Hemmerich<br />

Bestsellerliste<br />

Belletristik<br />

Lagercrantz/Verschwörung<br />

1 Heyne<br />

Moyes/Ein ganz neues Leben<br />

2 Rowohlt<br />

Franzen/Unschuld<br />

3 Rowohlt<br />

Sachbuch<br />

Safranski/Zeit<br />

1 Hanser<br />

Kermani/Wer ist Wir?<br />

2<br />

Beck´sche Verlagsbuchhandlung<br />

Lüders/Wer den Wind sät<br />

3 Beck‘sche Verlagsbuchhandlung<br />

Biographien<br />

Sacks, Oliver/On the move. Mein Leben<br />

1 Rowohlt<br />

Gottschalk/Herbstblond<br />

2 Heyne<br />

Kerkeling/Der Junge muss an die frische Luft<br />

3 Piper<br />

Regionales<br />

Freiburger Glückswichtel<br />

1 JOJO<br />

Gaymann/Typisch Badisch<br />

2 Belser<br />

Elsemann/Gaumenschmaus & Rachenputzer<br />

3 Rombach<br />

Taschenbücher Belletristik<br />

Link/Die Betrogene<br />

1 Goldmann<br />

Beckett/Der Hof<br />

2<br />

Rowohlt<br />

Schätzing/Breaking News<br />

3<br />

Fischer<br />

DVDs<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Honig im Kopf<br />

Warner Home Video<br />

Das Salz der Erde<br />

Euro Video<br />

Verstehen Sie die Béliers?<br />

Concorde Videos<br />

Klassik-CDs<br />

Carminho/Canto<br />

1 Warner Music<br />

Jonas Kaufmann/Nessun Dorma-The Puccini Album<br />

2<br />

Sony Music<br />

Padmore - Bezuidenhout/Beethoven-Haydn-Mozart<br />

3 Helikon Harmonia Mundi<br />

Hörbuch<br />

Kling/Die Känguru-Chroniken<br />

1 Hoerbuch Hamburg<br />

Kling/Das Känguru-Manifest<br />

2 Hoerbuch Hamburg<br />

Jonasson/Der Hundertjährige, der aus dem Fenster ...<br />

3 DHV- der HÖR Verlag<br />

Zusammengestellt von der Buchhandlung Rombach,<br />

Freiburg<br />

Alle Titel – auch online – erhältlich unter<br />

www.buchhandlung-rombach.de<br />

Yolanda<br />

Yolanda ist ziemlich beleibt, vorsichtig<br />

gesagt. Ein bisschen wie ein weiblicher<br />

Buddha, ein bisschen wie eine Suomo-<br />

Ringerin. Yolanda ist eine Skulptur, geschaffen<br />

von der Künstlerin Miriam Lenk<br />

und sie stand im neuen Hafen von Bodman-Ludwigshafen<br />

am Bodensee. Den<br />

Sommer über hatte die Figur die Hafeneinfahrt<br />

geziert, als Leihgabe der Künstlerin.<br />

Nun ist es vorbei, Yolanda wird nicht<br />

zurückkehren.<br />

Der Gemeinderat von Bodman-Ludwigshafen<br />

hat es mit knapper Mehrheit (10 zu<br />

7 Stimmen) abgelehnt, Yolanda eine endgültige<br />

Heimat am Hafen zu verschaffen.<br />

30.000 Euro hätte die Skulptur gekostet,<br />

ein Schnäppchen, sagte der Bürgermeister<br />

seinem Gemeinderat. Tatsächlich ist<br />

vorgesehen, dass bei Projekten wie dem<br />

neuen Gemeindehafen von Bodman 3<br />

Prozent der Bausumme für Kunst am Bau<br />

ausgegeben werden sollten – das wäre ein<br />

Betrag deutlich über 50.000 Euro gewesen,<br />

weshalb 30.000 Euro ja wirklich ein<br />

Schnäppchen gewesen wäre. Aber man<br />

kann das drehen und wenden wie man<br />

will: die Ratsmehrheit will Yolanda nicht<br />

mehr sehen, anderes sei wirklich wichtiger.<br />

Das schnelle DSL-Netz zum Beispiel. Nun<br />

muss man wissen, dass die Künstlerin Miriam<br />

Lenk, die mittlerweile vorwiegend in<br />

Berlin lebt, eine Tochter von Peter Lenk<br />

ist. Peter Lenk ist das in die Jahre geratene<br />

Enfant terrible der Kunstszene am Bodensee,<br />

von ihm stammt die Figur der Imperia<br />

am Konstanzer Hafen. Ein provozierendes<br />

Kunstwerk, wie es alle Lenk-Werke sind,<br />

aber mittlerweile gehört das anstößige<br />

Kunstwerk längst zum Stadtbild der Bodenseemetropole.<br />

Aber was ist mit der dicken Yolanda? Da<br />

haben die Gemeinderäte der Tochter möglicherweise<br />

eine Abreibung verpasst, weil<br />

der Vater sich wohl mal beleidigend über<br />

die örtlichen Räte und deren Kunstverständnis<br />

geäußert hatte. Mag’s sein wie’s<br />

will: der Umgang mit Kunst ist ja nicht<br />

gerade eine Königsdisziplin für Gemeinderäte<br />

und Yolanda wird schon noch irgendwo<br />

eine neue Heimat finden – und<br />

viele Touristen haben anlässlich ihres Bodensee-Urlaubs<br />

die dicke Schöne ohnehin<br />

als Bodmaner Hafenkunst per Smartphone<br />

dokumentiert. Auch wenn das den Gemeinderat<br />

gar nicht freut. hem<br />

74<br />

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