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OGC-konforme Services für 3D-Stadtmodelle

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<strong>OGC</strong>-<strong>konforme</strong> <strong>Services</strong><br />

<strong>für</strong><br />

<strong>3D</strong>-<strong>Stadtmodelle</strong><br />

Jürgen DÖLLNER<br />

Hasso-Plattner-Institut<br />

Universität Potsdam<br />

www.hpi3d.de


Einführung<br />

Zum Begriff „Service-Oriented Architectures“<br />

Service-Oriented Architecture<br />

- “A paradigm for organizing and utilizing distributed capabilities that may be under the control of<br />

different ownership domains. It provides a uniform means to offer, discover, interact with and use<br />

capabilities to produce desired effects consistent with measurable preconditions and<br />

expectations.” [OASIS]<br />

Architekturkonzept <strong>für</strong> den Entwurf verteilter Systeme<br />

- Funktionale Dekomposition eines verteilten Systems in lose gekoppelte <strong>Services</strong><br />

- Anwendungsorientierung in der Architektur wird ersetzt durch Nutzer- und Prozess-Orientierung<br />

Standardisierung<br />

- Im Kontext Geoinformation: <strong>OGC</strong> stellt verschiedene Standards <strong>für</strong> Service Interfaces, Data Models<br />

und Encodings bereit, die insbes. die Interoperabilität von <strong>Services</strong> grundlegen<br />

- Relativ hohe Akzeptanz dieser Standardisierung innerhalb des Kontexts (im Gegensatz zur Situation<br />

in anderen Kontexten)<br />

09.11.2009<br />

J. Döllner www.hpi3d.de<br />

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Einführung<br />

Zum Begriff „Service-Oriented Architectures“<br />

<strong>OGC</strong> <strong>Services</strong> and Standards<br />

09.11.2009<br />

J. Döllner www.hpi3d.de<br />

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Einführung<br />

Potentiale der „Service-Oriented Architectures“<br />

- <strong>OGC</strong>-<strong>Services</strong> werden in weiten Teilen <strong>für</strong><br />

grundlegende Operationen (z.B.<br />

Bereitstellung von Geodaten) eingesetzt<br />

- <strong>OGC</strong>-<strong>Services</strong> sind bislang nur in geringem<br />

Umfang im Bereich der<br />

Anwendungsfunktionalität eingesetzt<br />

- Potentiale liegen insbesondere bei der<br />

Anwendungsentwicklung <strong>für</strong> das Internet<br />

und <strong>für</strong> leichtgewichtige Clients<br />

- Potential liegt auch im Bereich der<br />

interaktiven, hochqualitativen <strong>3D</strong>-<br />

Geovisualisierung<br />

09.11.2009<br />

Monolithic<br />

applications<br />

Advanced visualizations<br />

Advanced computational tools<br />

J. Döllner www.hpi3d.de<br />

Distributed geodata<br />

Information<br />

silos Proprietary<br />

access<br />

<strong>OGC</strong><br />

SOA<br />

W3C<br />

Photorealism<br />

as maxim<br />

Composite applications,<br />

Mashups<br />

Lightweight clients,<br />

Mobile devices<br />

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Grundlagen einer service-orientierten Architektur<br />

SOA Layer Model<br />

‣ Vier fundamentale Service-Kategorien im Layer-Modell<br />

09.11.2009<br />

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Grundlagen einer service-orientierten Architektur<br />

SOA Layer Model<br />

‣ Für Anwendungen von zentraler Bedeutung: Übergang zwischen Funktions- und Prozess-Layer<br />

‣ „Visualisierung Pipeline“ betrifft grundsätzlich den Interaktions-, Prozess- und Funktionslayer<br />

09.11.2009<br />

J. Döllner www.hpi3d.de<br />

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Grundlagen einer service-orientierten Architektur<br />

SOA Layer Model<br />

‣ Beispiele konkreter <strong>Services</strong> in den einzelnen Layern:<br />

09.11.2009<br />

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Grundlagen einer service-orientierten Architektur<br />

SOA Layer Model: Data Layer<br />

‣ Bereitstellung und Zugriff auf heterogene, massive Geodaten Layer<br />

‣ Unterstützung durch <strong>Services</strong> überwiegend gegeben<br />

‣ LOD-Zugriff und Multiresolution Representation bislang kaum gelöst<br />

09.11.2009<br />

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Grundlagen einer service-orientierten Architektur<br />

SOA Layer Model: Functionality Layer<br />

‣ Implementierung wesentlicher Visualisierungsfunktionen (Filtering, Mapping, Rendering)<br />

‣ Bislang als geschlossene Einheit in klassischen monolithischen Softwaresystemen implementiert<br />

‣ Problematisch: Performance, Granularität, Wiederverwendung, Reife, ...<br />

09.11.2009<br />

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Grundlagen einer service-orientierten Architektur<br />

SOA Layer Model: Process Layer<br />

‣ Implementierung wesentlicher Anwendungsfunktionen<br />

‣ Bislang in klassischen monolithischen Softwaresystemen eng gekoppelt<br />

‣ Problematisch: Performance, Granularität, Wiederverwendung, Reife, ...<br />

09.11.2009<br />

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Grundlagen einer service-orientierten Architektur<br />

SOA Layer Model: Interaction Layer<br />

‣ Implementierung des User-Interfaces und der Anwendung auf der jeweiligen Zielplattform<br />

‣ Problematisch: Bandbreite, Verfügbarkeit, Verlässlichkeit, Peformance der zugrundeliegenden<br />

<strong>Services</strong><br />

09.11.2009<br />

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SOA <strong>für</strong> Geovisualisierungsanwendungen<br />

Idee: Entwicklung grundlegender Komponenten <strong>für</strong> die SOA-basierte Anwendungsentwicklung<br />

‣ Modell-Integrationsservice<br />

‣ Modell-Fusionsservice<br />

‣ Modell-Generalisierungsservice<br />

‣ <strong>3D</strong>-Portrayal-<strong>Services</strong> (z. B. WPVS++)<br />

09.11.2009<br />

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SOA <strong>für</strong> Geovisualisierungsanwendungen<br />

Generalisierungsservice (laufende Forschungsarbeit)<br />

- Musterbeispiel eines semantik-basierte, rein rechnenden <strong>Services</strong><br />

- Kapselung und Bereitstellung komplexer Funktionalität<br />

09.11.2009<br />

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SOA <strong>für</strong> Geovisualisierungsanwendungen<br />

Annotationsservice (laufende Forschungsarbeit)<br />

- Ermöglicht die interaktive Zusammenarbeit mehrerer Nutzer innerhalb eines gemeinsamen<br />

Stadtmodells; unterstützt georeferenzierte Kommentare/Annotationen<br />

- Gekapselt als Service; implementiert auf Basis von WFS/WFS-T<br />

09.11.2009<br />

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SOA <strong>für</strong> Geovisualisierungsanwendungen<br />

Interaktive <strong>3D</strong>-Portrayal-<strong>Services</strong><br />

- Zentrale Frage ist, wer das <strong>3D</strong>-Rendering leistet: Client oder Server? Welche Bandbreite-<br />

Anforderung ist realistisch im Fall photorealistischer, hochgenauer <strong>3D</strong>-Modelle? ...<br />

- Drei Ansätze <strong>für</strong> Portrayal-Service-Architektur:<br />

‣ Mapping/Rendering ist vollständig Aufgabe des Client (thick client)<br />

‣ Mapping durch den Server, Rendering durch den Client (medium client)<br />

‣ Mapping/Rendering durch den Server; Anzeige durch den Client (thin client)<br />

09.11.2009<br />

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SOA <strong>für</strong> Geovisualisierungsanwendungen<br />

WPVS : Einfachster Fall eines <strong>3D</strong>-Portrayal-<strong>Services</strong><br />

‣ Umsetzung als Thin-Client<br />

‣ Beispiel: WPVS des LandXplorer-Systems.<br />

‣ <strong>3D</strong>-Berliner-Stadtmodell, Berlin Partner GmbH/Senat f. Wirtschaft)<br />

09.11.2009<br />

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SOA <strong>für</strong> Geovisualisierungsanwendungen<br />

WPVS++ : Prototyp eines neuen Typs von <strong>3D</strong>-Portrayal-Service<br />

- Idee: „Höchste Grafikqualität auf den Client mit strikt<br />

beschränkter Übertragungskomplexität unabhängig von der<br />

Modellkomplexität (!) und mit voller Interaktivität.“<br />

- Kennzeichen<br />

‣ <strong>3D</strong>-Rendering serverseitig mit spezialisierter ,dezidierter<br />

Hardware<br />

‣ Leichtgewichtige Client-Anwendung (iPhone, Internet)<br />

‣ Intelligente Navigation und Interaktion<br />

‣ Hohe Performance auf Grundlage von Bilddaten-Streaming<br />

- Konzept<br />

‣ Serverseitige Konstruktion von Cube-Maps<br />

‣ Clientseitige Rekonstruktion der virtuellen Umgebung<br />

durch image-based modeling<br />

‣ Encoding von Objekt-, Fach- und Geometrie-Eigenschaften<br />

als zusätzliche Datenlayer, die spezialisierte Fachfunktionen<br />

auf den Clients ermöglichen<br />

09.11.2009<br />

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SOA <strong>für</strong> Geovisualisierungsanwendungen<br />

WPVS++<br />

‣ Server: Bereitstellung von kodierten,<br />

komprimierter Cube-Maps mit mehreren<br />

Informationsschichten (RGB, N, Z,<br />

ObjectID)<br />

‣ Leichtgewichtige <strong>3D</strong>-Anwendung auf dem<br />

Client, die bildbasiert die virtuelle<br />

Umgebung rekonstruiert (Rendering) und<br />

den Interaktionsprozess kontrolliert<br />

‣ Weiter übernimmt der Client ggf.<br />

bestimmte Fachfunktionalität, soweit<br />

diese auf Grundlage der gelieferten<br />

Informationen berechenbar ist.<br />

Towards Advanced and Interactive Web Perspective View <strong>Services</strong>.<br />

HAGEDORN, HILDEBRANDT & DÖLLNER. 4th International <strong>3D</strong> GeoInfo<br />

Workshop, Lecture Notes in Geoinformation and Cartography, Springer,<br />

2009. (to appear)<br />

09.11.2009<br />

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Ausblick<br />

<strong>OGC</strong>-<strong>konforme</strong> <strong>Services</strong> <strong>für</strong> <strong>3D</strong>-<strong>Stadtmodelle</strong><br />

- Funktions-, Prozess- und Interaktionsservices sind derzeit <strong>für</strong> <strong>3D</strong>-<strong>Stadtmodelle</strong> am Markt kaum<br />

verfügbar.<br />

- Mit diesen <strong>Services</strong> wird zukünftig die fachspezifische Nutzung und Einbindung von virtuellen <strong>3D</strong>-<br />

<strong>Stadtmodelle</strong> in Service-orientierte Systeme effizient möglich werden.<br />

- Die zentrale Wertschöpfung aus diesen Modellen wird über ihre Verknüpfung mit und Bereitstellung<br />

durch derartige <strong>Services</strong> grundlegend ermöglicht.<br />

- Bausteine <strong>für</strong> diese Entwicklung bilden<br />

‣ Modelltransformations-/Fusions-<strong>Services</strong> (z.B. Generalisierung, Reparatur, ...)<br />

‣ Interaktionsservices (z.B. Kollaborations-/Annotationsservices)<br />

‣ Interaktive, bildbasierte <strong>3D</strong>-Viewing-<strong>Services</strong> (z.B. WPVS)<br />

‣ Laufende Forschungsarbeiten zum Thema SOA & <strong>3D</strong>-Modelle in HPI Research School<br />

‣ Publikationen: www.hpi3d.de<br />

‣ Email: doellner@hpi.uni-potsdam.de<br />

09.11.2009<br />

J. Döllner www.hpi3d.de<br />

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