Designalliance in ELLE Decoration
Designalliance in ELLE Decoration
Designalliance in ELLE Decoration
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*design<br />
Alliance<br />
<strong>in</strong><br />
Verlagssonderpublikation<br />
Perfekte Paare<br />
Diese Stühle und<br />
Tische passen wirklich<br />
zusammen<br />
Blick <strong>in</strong><br />
die Zukunft<br />
… mit dem Designer<br />
Sebastian Herkner<br />
Tische fürs Leben<br />
Nehmen Sie Platz – und genießen Sie unsere wunderbaren<br />
Interior-Ideen – von Luxury Chic bis Urban Culture
Editorial<br />
Im Dänischen gibt es e<strong>in</strong><br />
Wort, das eigentlich ke<strong>in</strong><br />
deutsches Pendant kennt:<br />
„Hygge“. Wir würden es am<br />
ehesten mit „Gemütlichkeit“<br />
übersetzen. Doch das grenzt<br />
fast an e<strong>in</strong>e Beleidigung,<br />
denn „Hygge“ ist nicht nur<br />
e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong> Zustand, es ist<br />
viel mehr. Vielleicht könnte<br />
man es mit dem Gefühl umschreiben,<br />
das e<strong>in</strong>en erfüllt,<br />
wenn man im Kerzensche<strong>in</strong> nach e<strong>in</strong>em guten Essen, bei dem Glas We<strong>in</strong>,<br />
das man gerne als „das letzte“ bezeichnet, mit Freunden am Tisch sitzt,<br />
sich unterhält und lacht, während die Nacht draußen unmerklich fortschreitet.<br />
Kurz: das Gefühl, das lange, dunkle W<strong>in</strong>ter erträglicher – und<br />
ja, vielleicht sogar ziemlich schön macht. Die *designalliance mit ihrer<br />
Beratungs- und Planungskompetenz im Interior-Bereich kümmert sich<br />
genau darum: Sieben führende E<strong>in</strong>richtungshäuser aus Deutschland und<br />
Österreich haben sich zur Aufgabe gemacht, Räume und mit ihnen auch<br />
das Leben behaglicher zu machen. Und wie könnte man dunkle W<strong>in</strong>terabende<br />
schöner verbr<strong>in</strong>gen als mit se<strong>in</strong>en Liebsten bei e<strong>in</strong>em köstlichen<br />
Essen? Dieses Heft widmet sich dem Thema D<strong>in</strong><strong>in</strong>g und soll Sie dazu<br />
<strong>in</strong>spirieren, sich auf die Suche nach Ihrem ganz persönlichen „Hygge“<br />
zu machen. Denn ob Sie es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em puristisch-cleanen oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
opulent-luxuriösen Raum f<strong>in</strong>den, sei Ihnen überlassen. Geben Sie sich<br />
der Inspiration h<strong>in</strong>, wandeln Sie durch Design-Welten und entdecken Sie<br />
Ihre ganz persönlichen Liebl<strong>in</strong>gsstücke für die Zukunft. Wie er sich die<br />
Zukunft des Wohnens vorstellt, erzählt Star-Designer Sebastian Herkner<br />
im Interview. Lassen Sie sich überraschen und genießen Sie den W<strong>in</strong>ter<br />
mit e<strong>in</strong>er großen Portion „Hygge“!<br />
Impressum<br />
Herausgeber Design Alliance GmbH, www.designalliance.eu<br />
verlag im Auftrag des herausgebers<br />
C3 Creative Code and Content GmbH, Heiligegeistkirchplatz 1, 10178 Berl<strong>in</strong><br />
PROJEKTLEITUNG Christiane Bäumel<br />
Art direction und Layout Dagmar Dörpholz<br />
text und redaktion Nora Kheredd<strong>in</strong>e<br />
Fotostrecken Andreas Achmann, Styl<strong>in</strong>g Jürgen Claussen<br />
November 2015, Pr<strong>in</strong>ted <strong>in</strong> Germany. All rights reserved<br />
Die Top 7<br />
Mathes, Aachen<br />
Ob Office, Wohnen oder<br />
außerordentliche Lichtkonzepte:<br />
Hier werden Welten<br />
erschaffen. www.mathes.de<br />
Dopo Domani, Berl<strong>in</strong><br />
Avantgarde Labels treffen<br />
hier auf die großen Namen.<br />
www.dopo-domani.de<br />
Ruby, Berl<strong>in</strong><br />
Der Hotspot, wenn es um<br />
extraord<strong>in</strong>äre E<strong>in</strong>zelstücke<br />
oder allumfassende E<strong>in</strong>richtungskonzepte<br />
geht.<br />
www.ruby-designliv<strong>in</strong>g.de<br />
Wetscher, Fügen<br />
Wie wunderbar alpenländische<br />
Wohnkultur und <strong>in</strong>ternationales<br />
Design zusammenpassen,<br />
kann man hier<br />
sehen. www.wetscher.com<br />
Clic, Hamburg<br />
Der Leuchtturm des Designs<br />
im Hamburger Hafen –<br />
seit 25 Jahren. www.clic.de<br />
Ste<strong>in</strong>hoff, Hannover<br />
Alle drei Monate wechselnde<br />
Wohnwelten, die nach<br />
Stilen kreiert werden, regen<br />
die Fantasie an. www.<br />
ste<strong>in</strong>hoff-e<strong>in</strong>richtungen.de<br />
Böhmler, München<br />
Erstklassig. Seit 1875. Im<br />
Herzen von München bietet<br />
der führende Innene<strong>in</strong>richter<br />
<strong>in</strong>ternationales Top-<br />
Design. www.boehmler.de<br />
3
<strong>in</strong>halt<br />
30<br />
Urban und unfertig?<br />
Der Luxus dieses Looks<br />
liegt <strong>in</strong> den Details<br />
38<br />
Der Shoot<strong>in</strong>g-Star der<br />
deutschen Designszene<br />
im Interview<br />
Neue Stilwelten<br />
Skand<strong>in</strong>avische Behaglichkeit,<br />
urbane Looks oder<br />
luxuriöse Opulenz: Wir zeigen<br />
vier zauberhafte Esszimmer<br />
und viele Produkte, die dazu<br />
passen – wie zum Beispiel die<br />
Lampenserie „Selene“ von<br />
ClassiCon (oben)<br />
6<br />
Zu e<strong>in</strong>em glamourösen<br />
Raum gehören ebensolche<br />
Accessoires: edles Porzellan<br />
und Silberbesteck<br />
20<br />
Im Norden ist es warm.<br />
Der Beweis: dieses skand<strong>in</strong>avische<br />
Interior<br />
12<br />
Puristisch ja, langweilig<br />
niemals: Reduziert e<strong>in</strong>richten<br />
mit dem gewissen Etwas<br />
18<br />
Mehr als nur Ort zum Essen: Tisch „Mesa Nero“<br />
der belgischen Manufaktur Heerenhuis<br />
6 Glanzvolle Welten Die<br />
Vergangenheit neu <strong>in</strong>terpretiert<br />
10 Luxury Chic<br />
Die schönsten Produkte<br />
12 Klare Sache … vom<br />
Tisch bis zum Teppich<br />
16 Purismus<br />
Die schönsten Produkte<br />
18 Die goldene Mitte<br />
Der Tisch rückt <strong>in</strong>s Zentrum<br />
20 Nordisch by Nature Das<br />
Glücksrezept der Skand<strong>in</strong>avier<br />
24 Scand<strong>in</strong>avian<br />
Die schönsten Produkte<br />
26 Die Stilexperten<br />
Antworten auf Wohnfragen von<br />
den Profis der *designalliance<br />
28 Schöner Sche<strong>in</strong><br />
Wir br<strong>in</strong>gen Licht <strong>in</strong>s Dunkel<br />
30 Mut zur Lücke<br />
Ziemlich cool: der urbane Stil<br />
34 Urban Culture<br />
Die schönsten Produkte<br />
36 Passgenau<br />
Die Interior-Traumpaare<br />
38 Im Interview<br />
Designer Sebastian Herkner über<br />
Wohnwünsche und Offenheit<br />
4 5
Ovaler Marmortisch<br />
„Romeo“ und Stühle<br />
„Colette“ mit Lederbezügen.<br />
Beide von Baxter. Lampe<br />
„Bolle“ aus Mess<strong>in</strong>g und<br />
Glas von Gallotti&Radice.<br />
Silberfarbene, <strong>in</strong> sich<br />
gedrehte Vase „Caroussel“<br />
von L’Objet. Kaviarschale<br />
mit Löffel von Aram.<br />
Eisbehälter von Ercuis.<br />
Smaragdgrüne Kerzenleuchter<br />
„Memphis“ aus<br />
Glas von Theresienthal.<br />
Goldene Vase „Metallic Giant<br />
Belly Vase“ von Jonathan<br />
Adler. Goldene Schale „Bash<br />
Vessel“ von Tom Dixon<br />
Geschirr „Kurland“<br />
von KPM. Kristallgläser<br />
„Otto“, „Bernadotte“ und<br />
„Kilimandscharo“.<br />
Alle von Theresienthal<br />
Glanzvolle<br />
WELTEN<br />
Edelste<strong>in</strong>farben, Samt,<br />
Marmor und goldene Akzente:<br />
Der Luxury Chic ist<br />
e<strong>in</strong> Meister der Komb<strong>in</strong>ation<br />
Der Charme der Vergangenheit<br />
Dieser Stil strahlt die Mondänität und Eleganz der 40er- und<br />
50er Jahre aus. Laute Farben gibt es beim Luxury Chic nicht,<br />
dafür all die Töne, die an wertvollen Schmuck er<strong>in</strong>nern:<br />
Smaragd, Amethyst, Gold, Rub<strong>in</strong>, Turmal<strong>in</strong> oder Topas. Das<br />
Schöne an ihnen? Sie passen wunderbar zusammen. E<strong>in</strong>e<br />
Chaiselongue <strong>in</strong> zartem Rosa gew<strong>in</strong>nt vor e<strong>in</strong>er dunkelgrünen<br />
Wand doppelte Strahlkraft, e<strong>in</strong> oranges Sofa vor Blau Starpotenzial.<br />
Der Luxury Chic ist e<strong>in</strong> Spiel der Gegensätze, die e<strong>in</strong><br />
stimmiges Gesamtkunstwerk schaffen. Hier treffen abgerundete<br />
Formen auf Art-Deco-Elemente mit Ecken und Kanten, weiche<br />
Samtstoffe auf Marmor oder dunkle Hölzer auf edles Gold.<br />
6 7
Kommode „Celato“<br />
von De Castelli. Vase über<br />
Schlicht Designmöbel.<br />
Hirschfiguren<br />
und Servierwagen<br />
über Versus Gallery.<br />
Wandskulptur<br />
„Ra<strong>in</strong>drops“<br />
von Curtis Jeré<br />
Geschirr aus den<br />
Serien „H Déco“ und<br />
„Balcon de Guadalquivir“<br />
von Hermès.<br />
Messerbänkchen<br />
„Crocodile“ von Sieger<br />
by Fürstenberg, über<br />
Pilati. Schale<br />
„Double“ von Alessi.<br />
Kugel privat<br />
Mischen unbed<strong>in</strong>gt erwünscht<br />
Das Schöne am Luxury Chic: Man darf im Überfluss<br />
schwelgen. Hier treffen sche<strong>in</strong>bar Unfertiges<br />
auf Prunk, Midcentury-Klassiker auf Antiquitäten<br />
und reiche Farbpaletten auf kunstvolle Muster.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d auch hier Entscheidungen gefragt,<br />
denn zu e<strong>in</strong>er Wand mit schmückender Tapete<br />
sollte der Boden unifarben se<strong>in</strong> – und umgekehrt.<br />
Aber der Fantasie s<strong>in</strong>d beim Epochen-Mix, Komplementärkontrasten<br />
und e<strong>in</strong>em reichen Schatz an<br />
edlen Accessoires ke<strong>in</strong>e Grenzen gesetzt. Schließlich<br />
heißt es nicht umsonst: It's all <strong>in</strong> the mix!<br />
Das Schönste am Luxury Chic:<br />
Er wirkt elegant, ohne überladen zu se<strong>in</strong>, und<br />
gleichzeitig klassisch und zeitlos<br />
Die neuen Glam-Stars<br />
Viele große Firmen lassen sich von den opulenten Wohnwelten<br />
der Vergangenheit <strong>in</strong>spirieren. So ist der italienische<br />
Hersteller Baxter beispielsweise e<strong>in</strong> echter Künstler <strong>in</strong><br />
der Kapitonierung sowie <strong>in</strong> der Verwendung von Marmor<br />
und Samt. Genauso wie die portugiesische Leuchten- und<br />
– seit Neuestem – auch Möbelfirma Delightfull. So wohlkl<strong>in</strong>gende<br />
Modelle wie „Janis“, „Stardust“ oder „Turner“<br />
zitieren gekonnt den Glanz von Gestern, ohne dabei jemals<br />
altmodisch zu wirken. Die Londoner Manufaktur Amy<br />
Somerville dürfte mitverantwortlich für das fulm<strong>in</strong>ante<br />
Comeback des Salon-Stils se<strong>in</strong>. Die handgemachten Polstermöbel<br />
aus Samt, Sat<strong>in</strong> oder Leder s<strong>in</strong>d ebenso purer Luxus<br />
wie die mit Intarsien geschmückten Schränke.<br />
8 9
Inspirationen<br />
Luxury Chic<br />
Der Luxury Chic erlebt e<strong>in</strong> Revival – mit diesen<br />
strahlenden Möbelstücken und Accessoires<br />
p.c. studio - photo tommaso sartori<br />
„Beetle Lounge<br />
Chair“ mit<br />
grünem Samtbezug<br />
von Gubi<br />
Wanduhr „Turb<strong>in</strong>e“<br />
von Vitra<br />
Lampen<br />
„Melt“ von Tom<br />
Dixon<br />
Teeservice<br />
„C’a d’Oro“ von<br />
Sieger by<br />
Fürstenberg<br />
Tisch „Sfera“<br />
von Molteni & C<br />
Glasvasen<br />
mit Farbverlauf von<br />
Anand Ste<strong>in</strong>hoff<br />
Stuhl<br />
„Febo“ mit<br />
Stoffbezug<br />
von Maxalto<br />
Sofa „Grand Piano“<br />
von Gubi<br />
Teppich „Tabriz Fashion<br />
Artwork 8“ von Jan Kath<br />
Mess<strong>in</strong>g-Beistelltisch<br />
„Habibi“ von E15<br />
MAXALTO IST EINE MARKE VON B&B ITALIA.<br />
KOLLEKTION VON ANTONIO CITTERIO KOORDINIERT.<br />
10<br />
WWW.MAXALTO.IT
Tisch „Seven“ und<br />
Regal „Shelf X“ von<br />
B&B Italia. Stühle<br />
„Serie 7“ <strong>in</strong><br />
Monochrom-weiß<br />
und Schwarz von<br />
Fritz Hansen.<br />
„Bubble Lamps“ von<br />
George Nelson. Stuhl<br />
„LC1“ von Cass<strong>in</strong>a.<br />
Teppich „Zigzag“<br />
von Jan Kath. Sternobjekt<br />
über Versus<br />
Gallery. Weißes<br />
Service „Treasure<br />
Plat<strong>in</strong>um“ mit<br />
silbernem Rand von<br />
Sieger by Fürstenberg.<br />
Weiße Schälchen<br />
„F<strong>in</strong>e Bone<br />
Ch<strong>in</strong>a Plat<strong>in</strong>um“ von<br />
Dibbern. Holzservice<br />
„Uchisuzu“ und<br />
-schale „RIN“, beide<br />
über Shu Shu.<br />
Masken und Dekoration<br />
privat<br />
Klare SACHE<br />
Der Purismus steht zu se<strong>in</strong>er Geradl<strong>in</strong>igkeit – schnörkellos<br />
strebt er nicht nach dem großen Auftritt, sondern besticht durch Klarheit<br />
und e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>imalistische Formensprache<br />
12 13
Räume mit Persönlichkeit<br />
Puristischen Interiors fehle es an<br />
Persönlichkeit, behaupten Kritiker gerne.<br />
Dabei gibt es kaum e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>richtungsstil,<br />
der die Präsentation von Kunst oder<br />
persönlichen Preziosen mehr begünstigt.<br />
Indem sich der Purismus so zurücknimmt,<br />
bietet er die perfekte Bühne für schöne<br />
E<strong>in</strong>zelstücke – wie hier der Zusammenstellung<br />
von afrikanischen Masken,<br />
Büchern und Er<strong>in</strong>nerungen.<br />
Zartes Porzellan <strong>in</strong> Schwarz,<br />
Weiß und Silber gibt dem Purismus e<strong>in</strong>e dezent<br />
weibliche Note – ohne zu sehr aufzufallen<br />
Cool, nicht kühl<br />
Puristische Stücke verstecken sich weder<br />
h<strong>in</strong>ter auffälligen Formen oder opulenten<br />
Mustern, noch h<strong>in</strong>ter lauten Farben oder verspielten<br />
Details. Der Purismus lebt von e<strong>in</strong>er<br />
entschiedenen Symmetrie, Schwarz-, Weiß- und<br />
Grautönen, Metallen wie pulverbeschichtetem<br />
Edelstahl oder Chromstahl, hochglänzenden<br />
Lackoberflächen und geradl<strong>in</strong>igen Silhouetten.<br />
Damit er nicht zu kalt wirkt, braucht er<br />
warme Gegenspieler, wie hier zum Beispiel die<br />
Farbe Braun oder Leder-Elemente.<br />
Purismus und Weiblichkeit<br />
Strenge Symmetrie, der harte Schwarz-Weiß-<br />
Kontrast und eckige Formen machen den Purismus<br />
zu e<strong>in</strong>em Stil mit männlichem Charakter. Es<br />
braucht h<strong>in</strong>gegen ke<strong>in</strong> Rosa, um weibliche Akzente<br />
zu schaffen. Accessoires und Kle<strong>in</strong>möbel<br />
aus unbehandeltem Holz, Krüge oder Karaffen<br />
mit fließenden Konturen, Plaids aus Kaschmir,<br />
hochflorige Wollteppiche, Kissen mit glänzender<br />
Seidenhülle oder Lampen mit warmem Licht<br />
geben e<strong>in</strong>em Raum Behaglichkeit, ohne ihn von<br />
se<strong>in</strong>er typisch puristischen L<strong>in</strong>ie abzubr<strong>in</strong>gen.<br />
Bild (Seite 13 und 15) von Bjarne Rihave<br />
14 15
Inspirationen<br />
Lichtskulptur<br />
„Mobile<br />
Chandelier 6“<br />
von Michael<br />
Anastassiades<br />
Purismus<br />
Organische Leuchten, geradl<strong>in</strong>ige Sideboards und<br />
edle Keramik: Diese Stücke passen dazu<br />
Pendellampen<br />
„Cosmos<br />
2511“ von<br />
Vibia<br />
Hängeleuchten<br />
„Rituals“ aus<br />
mundgeblasenem<br />
Glas von<br />
Foscar<strong>in</strong>i<br />
Home at last.<br />
Stehlampe<br />
„Akari Light<br />
Sculpture“ von<br />
Vitra<br />
Sideboard „Nex Pur Box“<br />
von Piure<br />
Keramikgefäße<br />
„Royal<br />
Vases“ von<br />
R<strong>in</strong>a Menardi<br />
Marokkanischer<br />
Teppich<br />
„Helium“<br />
von Jan Kath<br />
Ledersessel<br />
„Susanna“ mit<br />
Chromstahlgestell<br />
von Zanotta<br />
Beistelltisch<br />
„Oki“ aus Metall<br />
von Walter Knoll<br />
Tisch „Tadeo“<br />
mit Massivholzplatte von<br />
Walter Knoll<br />
GROUNDPIECE<br />
SECTIONAL SOFA<br />
design by<br />
Antonio Citterio<br />
FLEXFORM<br />
www.flexform.it<br />
16
Trends<br />
Ob im Office, zu Hause<br />
oder im Restaurant:<br />
Am Tisch kommen alle<br />
zusammen<br />
Die goldene Mitte<br />
Der Tisch ist viel mehr als bloßer Essplatz.<br />
Wir arbeiten, basteln an ihm – und am Ende ist er vor<br />
allem e<strong>in</strong>es: der Ort, der uns verb<strong>in</strong>det<br />
Foto l<strong>in</strong>ks: liv<strong>in</strong>g4media<br />
Vor e<strong>in</strong>igen Jahren f<strong>in</strong>g es an, dass<br />
man <strong>in</strong> Restaurants e<strong>in</strong> Phänomen<br />
beobachten konnte. Kle<strong>in</strong>e Zweiertische<br />
wurden immer weniger oder<br />
verschwanden ganz und machten stattdessen<br />
Platz für große, schwere Tafeln, an denen man<br />
mit anderen Gästen Platz nehmen sollte. Was<br />
anfangs e<strong>in</strong> wenig gewöhnungsbedürftig war,<br />
löste bald e<strong>in</strong>e Empf<strong>in</strong>dung aus, die man im<br />
Alltag immer seltener antraf: das Gefühl von Zugehörigkeit<br />
und Geme<strong>in</strong>schaft. E<strong>in</strong>em ähnlichen<br />
Muster folgen sogenannte „Supper Clubs“, deren<br />
Mitglieder Gruppen mit fremden Menschen zu<br />
sich nach Hause e<strong>in</strong>laden, um sie dort zu bekochen.<br />
Oder die „Gather<strong>in</strong>gs“ des amerikanischen<br />
Independent-Magaz<strong>in</strong>s K<strong>in</strong>folk, die weltweit <strong>in</strong><br />
Galerien, leerstehenden Fabrikhallen oder unter<br />
freiem Himmel stattf<strong>in</strong>den – und bei denen mit<br />
e<strong>in</strong>fachsten Mitteln, dafür aber umso mehr Liebe<br />
zunächst e<strong>in</strong>e große Tafel aufgebaut und dann<br />
zusammen gegessen wird. Auffällig ist dabei,<br />
dass all dies meistens <strong>in</strong> großen Städten passiert.<br />
Das Ziel dabei ist klar: e<strong>in</strong>e Zusammenführung<br />
von Menschen, die sich sonst zwar vielleicht<br />
irgendwo über den Weg laufen, aber nicht mite<strong>in</strong>ander<br />
unterhalten würden. Und ganz nebenbei<br />
passiert noch etwas anderes: Man fühlt sich als<br />
Teil e<strong>in</strong>er Gruppe – und genau darum geht es<br />
– um Geme<strong>in</strong>schaft und Austausch. Man setzt<br />
sich, isst, tr<strong>in</strong>kt, redet und nimmt sich Zeit. Denn<br />
egal, ob es sich um den großen Tisch daheim<br />
handelt, an dem sich die Familie zum Essen,<br />
Hausaufgaben machen, basteln oder e<strong>in</strong>fach nur<br />
zum Reden trifft, um den Arbeitsplatz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsbüro, wo man sich Kaffeemasch<strong>in</strong>e,<br />
Ladekabel und kreative Gedanken teilt oder<br />
um die Tafel im Restaurant: Der Tisch ist das<br />
verb<strong>in</strong>dende Element, das uns zusammenhält.<br />
18 19
Tisch „Copenhague“<br />
mit L<strong>in</strong>oleumplatte und<br />
Stühle „About a Chair“<br />
von Hay. Lampen „E27“<br />
von Muuto. Sessel „Barcelona<br />
Chair“ von Knoll<br />
International. Stehleuchte<br />
„Gräshoppa“ von<br />
Gubi. Kuhfell von He<strong>in</strong>o.<br />
Wandpaneele „Environmental<br />
Enrichment<br />
Panels“ von Vitra<br />
Natürlich schön<br />
Denkt man an Skand<strong>in</strong>avien, sieht man Wälder, Seen,<br />
atemberaubende Natur – <strong>in</strong>nen wie außen. Denn die Grenzen<br />
zwischen unberührter Landschaft und Wohnraum s<strong>in</strong>d hier<br />
nicht immer klar def<strong>in</strong>iert. Wie das gel<strong>in</strong>gt? Mit Möbeln<br />
aus hellem Eschen-, Birken- oder Fichtenholz und Details<br />
wie Schnüren aus Flachsfasern, Fellen, Naturpr<strong>in</strong>ts sowie<br />
Leder-Akzenten. Die langen W<strong>in</strong>ter erfordern helle Farben –<br />
von Weiß bis Grau, dazu klare Kontrastfarben oder die<br />
ganze Palette der Pastelltöne, ab und zu f<strong>in</strong>det man auch<br />
e<strong>in</strong> schwarzes Stück dazwischen. Ornamentale Verzierungen<br />
s<strong>in</strong>d h<strong>in</strong>gegen selten, der skand<strong>in</strong>avische Look steht für<br />
Schlichtheit und Geradl<strong>in</strong>igkeit, durchbrochen von organischen<br />
Silhouetten. Bei Accessoires darf es verspielter se<strong>in</strong>.<br />
Die bunten Stoffe des f<strong>in</strong>nischen Herstellers Marimekko<br />
durchbrechen das Zurückhaltende mit grafischen Pr<strong>in</strong>ts –<br />
und auch Porzellan darf zart geschmückt se<strong>in</strong>.<br />
Glaskaraffen „Barbry“<br />
mit Holzverschluss,<br />
hohe Glaskaraffe<br />
„Alfredo“ und Holzdose<br />
„HK Bonbonniere“.<br />
Alles von Georg Jensen<br />
Die GroSSen<br />
Nordisch by NATURE<br />
Die Skand<strong>in</strong>avier gehören zu den glücklichsten<br />
Menschen weltweit. Das könnte daran liegen, dass ihnen die Natur so<br />
nahe ist – auch <strong>in</strong> den eigenen vier Wänden<br />
Hans J. Wegner, Arne Jacobsen, Verner Panton oder<br />
die F<strong>in</strong>nen Eero Saar<strong>in</strong>en und Alvar Aalto: Der<br />
hohe Norden hat vor allem <strong>in</strong> den 50er Jahren e<strong>in</strong>ige<br />
Design-Legenden hervorgebracht. Der „Schwan“,<br />
das „Ei“ oder der „Pfau“ f<strong>in</strong>den sich nicht nur <strong>in</strong><br />
vielen Privaträumen, sondern auch <strong>in</strong> den Sammlungen<br />
großer Design-Museen und werden leider oft<br />
kopiert – hier unbed<strong>in</strong>gt auf Echtheit achten.<br />
20 21
Holzschale „Bowl<br />
Table“ von Mater.<br />
Vasen und Teller<br />
„Lightscape“ und<br />
Kerzenständer<br />
„Wurzelleuchter“<br />
von Nymphenburg.<br />
Rechts: Lammfell<br />
von He<strong>in</strong>o<br />
Grautöne, Weiß, helles Holz<br />
und Designklassiker: Das Rezept für den Scand<strong>in</strong>avian<br />
Style kl<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>fach, hat aber System<br />
Die jungen Wilden<br />
Wie man jahrzehntelange skand<strong>in</strong>avische Designtradition<br />
erhält und gleichzeitig Neues schafft, beweisen junge Kreative.<br />
Ob sie nun neue Entwürfe herstellen wie Mette Hay von<br />
Hay oder aber das Erbe ihrer Eltern fortführen wie Jacob Gubi<br />
von Gubi oder Joakim Lassen von Montana – ihnen allen ist<br />
e<strong>in</strong>e Unverkrampftheit geme<strong>in</strong>, Design nicht <strong>in</strong>tellektuell<br />
zu erfassen, sondern re<strong>in</strong> <strong>in</strong>tuitiv. Wie wenig Angst die Skand<strong>in</strong>avier<br />
vor der Veränderung des Altbewährten haben, bewies<br />
die Dän<strong>in</strong> Louise Campbell, die die klassischen Muster von<br />
Royal Copenhagen Porzellan veränderte. Oder das Design-Duo<br />
GamFratesi, das die S<strong>in</strong>nlichkeit Italiens mit der Geradl<strong>in</strong>igkeit<br />
Skand<strong>in</strong>aviens vere<strong>in</strong>t und cool-elegante Stücke wie die<br />
Tisch-Serie „TS“ für Gubi designt.<br />
22 23
Inspirationen<br />
Scand<strong>in</strong>avian<br />
Naturbelassenes Holz, zurückhaltende Farben und<br />
Designklassiker: Jetzt zieht Skand<strong>in</strong>avien bei uns e<strong>in</strong><br />
Lampenkollektion<br />
„Amp“ von Normann<br />
Copenhagen<br />
Stehleuchten „AJ“ von<br />
Louis Poulsen<br />
Tisch „In Between Table“<br />
von &tradition<br />
Tischleuchte „Milk NA1“<br />
von &tradition<br />
Setzkasten „Treasure Box“<br />
von Schönbuch<br />
Sessel „Mammoth<br />
Fluffy“ aus Eichenholz<br />
von Norr11<br />
Schaffell<br />
„Iceland“ von<br />
E15<br />
Table Solvay Jean Prouvé, Softshell Chair Ronan & Erwan Bouroullec,<br />
Organic Chair Charles Eames & Eero Saar<strong>in</strong>en<br />
www.vitra.com/d<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
Buch „Northern<br />
Delights“,<br />
Gestalten Verlag<br />
Stehleuchte<br />
„Pull“<br />
von Muuto<br />
Tisch „70/70“ mit<br />
Metallgestell von Muuto<br />
Beistelltisch<br />
„Hoof Table“ von<br />
&tradition<br />
Stuhl „In<br />
Between Chair“<br />
von &tradition<br />
24<br />
Vitra GmbH, Charles-Eames-Strasse 2, D-79576 Weil am Rhe<strong>in</strong>, Telefon +49-76 21-702-0, Telefax +49-76 21-702-4800<br />
<strong>in</strong>fo@vitra.com, www.vitra.com
Styleguide<br />
Thomas Mathes<br />
Mathes Aachen<br />
Der Tisch ist – egal ob <strong>in</strong> Büro- oder Wohnräumen – e<strong>in</strong> zentrales<br />
Element, das e<strong>in</strong>e Brücke zwischen Arbeit und Freizeit<br />
schlägt. Wir s<strong>in</strong>d heute nicht mehr an Räumlichkeiten gebunden,<br />
sondern können überall arbeiten: <strong>in</strong> Cafés, <strong>in</strong> Bürogeme<strong>in</strong>schaften<br />
oder eben daheim am Küchentisch. Aber auch Arbeitsräume<br />
bekommen mit den richtigen Materialien e<strong>in</strong>en wohnlichen<br />
Charakter. E<strong>in</strong> warmer Massivholztisch mit Designklassikern<br />
macht aus dem kalten Konferenzzimmer e<strong>in</strong>en Wohlfühlplatz.<br />
Die Stilexperten<br />
Wie wird der Arbeitsplatz zur Wohlfühloase?<br />
Und wie verb<strong>in</strong>det man Küche und Essbereich? Diese Interior-Profis<br />
der *designalliance kennen die Antworten<br />
Mart<strong>in</strong> wetscher<br />
Wetscher Fügen<br />
E<strong>in</strong> Stuhl muss vor allem bequem se<strong>in</strong> – er erzieht mich nicht, wie ich zu<br />
sitzen habe. Er hat Armlehnen, die unter den Esstisch passen, und zwischen<br />
Armlehne und Tisch ist genügend Platz, damit sich die Gäste nicht die<br />
F<strong>in</strong>ger klemmen. Hochwertige Materialien müssen perfekt verarbeitet se<strong>in</strong>,<br />
denn der Stuhl soll mich lange begleiten. Die Entscheidung, ob e<strong>in</strong> Stuhl für<br />
mich geeignet ist, fälle ich nach zwei Stunden des Sitzens zu Hause, nicht<br />
nach 5 M<strong>in</strong>uten im E<strong>in</strong>richtungshaus. Gibt es diesen Stuhl überhaupt? Für<br />
mich schon: der s 64 von Thonet gehört <strong>in</strong> jedem Fall dazu.<br />
Bei der E<strong>in</strong>richtung stehen der Mensch und<br />
se<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuellen Bedürfnisse an erster Stelle.<br />
Deshalb bieten wir die Wohnstilanalyse an. Mittels<br />
Tests entstehen dabei schon im Onl<strong>in</strong>everfahren<br />
Collagen, anhand derer wir geme<strong>in</strong>sam ganz persönliche<br />
Wohn- und damit Lebensräume entwickeln.<br />
Denn am Ende geht es darum, beim E<strong>in</strong>richten zu<br />
realisieren, was e<strong>in</strong>em wirklich entspricht.<br />
Alexander raab<br />
Clic Hamburg<br />
Anand Ste<strong>in</strong>hoff<br />
Ste<strong>in</strong>hoff Hannover<br />
E<strong>in</strong> Raum lebt nicht nur von Möbelstücken, Wandfarbe und Boden,<br />
sondern vor allem von Accessoires. Nachdem ich für längere Zeit<br />
und immer wieder vergeblich auf der Suche nach speziellen<br />
Vasen, besonderen Solitären und Accessoires mit dem gewissen<br />
Etwas war, habe ich beschlossen, mich selbst darum zu kümmern.<br />
Seitdem lege ich Kle<strong>in</strong>serien auf, entdecke bei kle<strong>in</strong>en<br />
Manufakturen wahre Schätze und verlege Entwürfe <strong>in</strong>ternationaler<br />
Künstler. Diese eigene Kollektion ist für mich die schlüssige<br />
Erweiterung der von uns kreierten E<strong>in</strong>richtungswelten.<br />
Georg Böhmler<br />
Böhmler München<br />
Viele Menschen schrecken vor e<strong>in</strong>em Teppich im Essbereich zurück.<br />
Dabei schafft man damit ohne großen Aufwand e<strong>in</strong>e warme Atmosphäre.<br />
Me<strong>in</strong> Favorit ist ganz klar Jan Kath, mit dem mich e<strong>in</strong>e 15-jährige Zusammenarbeit<br />
verb<strong>in</strong>det. Jan Kath spielt wie ke<strong>in</strong> Zweiter mit dem Reiz des<br />
Fehlerhaften. Er verwendet für se<strong>in</strong>e Designs ausschließlich hochwertige<br />
Naturmaterialien und lässt nach uralter Technik von Hand knüpfen. So sehen<br />
se<strong>in</strong>e Teppiche modern, cool und immer edel aus. Auch im Esszimmer.<br />
Claudia Ruhsek<br />
Ruby Berl<strong>in</strong><br />
Die Zeiten, <strong>in</strong> denen die Küche e<strong>in</strong><br />
vollständig abgetrennter Raum war, s<strong>in</strong>d<br />
zum Glück vorbei. Heute bildet die Küche<br />
mit dem Ess- und Wohnbereich e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heit.<br />
Wichtig ist, dass es zwischen Küche<br />
und Wohnraum verb<strong>in</strong>dende Elemente<br />
gibt. Beispielsweise mithilfe e<strong>in</strong>er Wandfarbe,<br />
die sich von e<strong>in</strong>em Raum <strong>in</strong> den<br />
anderen zieht, oder mit Materialien, die <strong>in</strong><br />
beiden Räumen vorkommen.<br />
Arno Schneider<br />
Dopo Domani Berl<strong>in</strong><br />
Bei der Planung e<strong>in</strong>es Raumes geht es <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie<br />
um das Gesamtbild, viel später erst um konkrete Stücke.<br />
Deshalb muss man sich zu Beg<strong>in</strong>n die Fragen nach<br />
Material, Farbe, Licht und der Stimmung stellen, die<br />
erzeugt werden soll. Alle Faktoren wirken zusammen –<br />
und nur so kann e<strong>in</strong>e stimmige Inszenierung mit e<strong>in</strong>er<br />
positiven Ausstrahlung zustande kommen – auch<br />
wenn man bisweilen, dem Gesamtkonzept zuliebe, an<br />
manchen Stellen etwas zurückstecken muss.<br />
26 27
Licht<br />
Hell genug, damit<br />
man se<strong>in</strong> Gegenüber<br />
und se<strong>in</strong><br />
Essen sehen kann –<br />
und so sanft, dass<br />
es nicht blendet:<br />
Die Lampe<br />
„Smithfield S“<br />
von Flos rückt<br />
die Szenerie <strong>in</strong>s<br />
rechte Licht<br />
Schöner Sche<strong>in</strong><br />
Von der richtigen Beleuchtung über dem Esstisch hängt es ab, wie uns<br />
das Essen schmeckt. Höchste Zeit, Licht <strong>in</strong>s Dunkel zu br<strong>in</strong>gen<br />
Der Klassiker<br />
Der Däne Poul Henn<strong>in</strong>gsen entwarf se<strong>in</strong>e<br />
„Artichoke“ 1958 für das Kopenhagener<br />
Restaurant Langel<strong>in</strong>ie Pavillonen, wo<br />
sie heute noch hängt. 12 Reihen Stahlbögen<br />
und 72 Kupferblätter sorgen dafür,<br />
dass das Licht <strong>in</strong>direkt ausstrahlt<br />
und aus allen Perspektiven blendfrei ist.<br />
Die Extralange<br />
Mit e<strong>in</strong>er Länge von bis zu drei Metern ist<br />
die Pendelleuchte „Span“ von E15 erhältlich.<br />
Ihre Leuchtmittel, die nach oben und<br />
unten abstrahlen, sorgen für angenehmes<br />
Licht über dem Tisch. Die perfekte Lampe<br />
für lange Ess- oder Arbeitstische, die<br />
gleichmäßig beleuchtet werden sollen.<br />
Der moderne Kronleuchter<br />
Roll & Hill zeichnet für Lampen mit Unikatcharakter<br />
verantwortlich. Der „Modo<br />
Chandelier“ besteht aus 15 Globen, die <strong>in</strong><br />
vier Richtungen leuchten. Er passt besonders<br />
<strong>in</strong> hohe Räume, da er dort hoch genug<br />
hängt, um nicht zu blenden, und die Anmutung<br />
e<strong>in</strong>es luxuriösen Kronleuchters hat.<br />
28
Tisch „EM Table“ von<br />
Vitra mit angefertigter<br />
weißpigmentierter Eichenplatte<br />
von Janua.<br />
Stühle (von l<strong>in</strong>ks nach<br />
rechts): „Serie 7“<br />
Monochrom-schwarz<br />
von Fritz Hansen;<br />
schwarzer Metallstuhl<br />
„Eames Wire Chair“<br />
und „Standard“ mit<br />
Metallgestell Holzsitzfläche<br />
und -lehne<br />
beide von Vitra;<br />
Stuhl „Lavitta“ von<br />
Poiat. Hängeleuchte<br />
„Frankl<strong>in</strong>“ von Menu.<br />
Stehleuchte „Mantis“<br />
von DCW éditions.<br />
Sideboard von USM<br />
Haller. Amphore<br />
privat. Teppich<br />
„Tibey“ von Mischioff.<br />
Vase „Aspasia“<br />
mit Keilschliff von<br />
Theresienthal<br />
Detailverliebtheit<br />
Was auf den ersten Blick rough wirkt, stellt<br />
sich bei genauerem H<strong>in</strong>sehen als delikat<br />
heraus. Denn es s<strong>in</strong>d die exquisiten Accessoires,<br />
die den sche<strong>in</strong>bar unvollendeten Look<br />
abrunden. Schweres Kristallglas, Silberbesteck,<br />
Accessoires aus edlem Porzellan und<br />
Servietten aus Le<strong>in</strong>en oder schwerer Baumwolle<br />
geben dem Stil e<strong>in</strong>en Dreh, ohne aus<br />
dem Rahmen zu fallen. Genauso dürfen auch<br />
Blumen nicht zu lieblich se<strong>in</strong>. Am schönsten<br />
s<strong>in</strong>d Äste, Wiesenblumen oder Disteln. Selbst<br />
Obst und Gemüse eignen sich als wunderbare<br />
Deko-Objekte, wenn sie wie flämische Stillleben<br />
arrangiert werden.<br />
Mut zur Lücke<br />
Alles aus e<strong>in</strong>em Guss? Im Gegenteil,<br />
der urbane Look lebt von Stilbrüchen, die ihn<br />
umso attraktiver machen<br />
30 31
Stuhl ganz l<strong>in</strong>ks:<br />
„NY11“ von Norr11.<br />
Stuhl ganz rechts:<br />
„Eames Plastic Sidechair“<br />
von Vitra<br />
Im Detail purer Luxus:<br />
Silberbesteck, französisches Porzellan<br />
und schwere Kristallglaswaren<br />
Unperfekt perfekt<br />
Unverputzte Wände, freigelegte<br />
Backste<strong>in</strong>e, Holz- oder Gussestrichböden<br />
mit kle<strong>in</strong>en Fehlern: Der urbane<br />
Look steht selbstbewusst zu se<strong>in</strong>er<br />
Unvollkommenheit. Pendelleuchten,<br />
die Kupferrohre zitieren, treffen hier<br />
auf hochglänzendes oder pat<strong>in</strong>iertes<br />
Metall und Möbel, die für die Anfänge<br />
der <strong>in</strong>dustriellen Fertigung stehen. So<br />
zum Beispiel die Entwürfe von Ray und<br />
Charles Eames, die als erste Fiberglasschalen<br />
für ihre Stühle <strong>in</strong> Massen<br />
herstellen ließen, oder Jean Prouvé,<br />
dessen Arbeit streng an <strong>in</strong>dustrielle<br />
Materialien geknüpft war. Damit es<br />
nicht zu unperfekt wird, braucht es<br />
„glatte“ Kontraste. E<strong>in</strong> Sideboard mit<br />
glänzender Oberfläche oder e<strong>in</strong>e Wand,<br />
die sich bei genauerer Betrachtung<br />
nicht als nackte Betonwand, sondern<br />
als Trompe-l'oeil-Tapete herausstellt,<br />
geben dem Look e<strong>in</strong>en Twist. Das<br />
makellos lackierte Gestell von Jean<br />
Prouvés „EM Table“ (Vitra) wiederum<br />
bekommt mit der weißpigmentierten<br />
Eichenholzplatte von Janua e<strong>in</strong>e neue,<br />
ansprechende F<strong>in</strong>esse.<br />
Kunstwerk auf Sideboard (Seite 29 und 31): Wolf Vostell, (c) VG-Bild Kunst, Bonn 2015<br />
Geschirr von Astier de<br />
Villatte über Schöner<br />
Essen Interieur. Kerzenständer<br />
„Vesuvius“ von<br />
Nymphenburg. Tablett<br />
„Trayscape“ von Alessi.<br />
Gläser und Krug „Otto“<br />
von Theresienthal.<br />
Dekanter „Oxymore“ von<br />
Sa<strong>in</strong>t-Louis. Versilbertes<br />
Tafelbesteck „Elysée“<br />
von Puiforcat. Serviette<br />
und Salz- und Pfefferstreuer<br />
von Muggenthaler<br />
32 33
Inspirationen<br />
Urban Culture<br />
Strenge Bänke, Industrial Chic und Beton-Optik:<br />
Diese Stücke ergänzen den urbanen Look perfekt<br />
Deckenlampe<br />
„Mimosa“ von<br />
Atelier Areti<br />
Wandleuchte<br />
„Applique 2“ von<br />
Serge Mouille<br />
Vasenkollektion<br />
„Agnes“ von Normann<br />
Copenhagen<br />
„Wall and<br />
Piece“<br />
by Banksy,<br />
Century<br />
2007<br />
Tapete „Concrete<br />
Wallpaper No. 07“ von<br />
Tom Haga<br />
Polsterbank „Foster 510“<br />
von Walter Knoll<br />
Tisch „SK 01<br />
Monolith“<br />
mit geköhlter<br />
und gekalkter<br />
Platte von Janua<br />
„Adjustable Table“<br />
<strong>in</strong> Schwarz<br />
von ClassiCon<br />
Personalities Das Buch zum Blog – persönliche<br />
Geschichten der Menschen h<strong>in</strong>ter ihren Möbeln.<br />
Kunststoffstuhl<br />
„Belleville“<br />
von Vitra<br />
Drehstuhl „FK“<br />
von Walter Knoll<br />
Weitere Informationen zum Buch f<strong>in</strong>den Sie unter www.personalities-by-usm.com<br />
Böhmler E<strong>in</strong>richtungshaus GmbH, Tal 11, D-80331 München<br />
Tel.: +49 (0) 89-2136 0, <strong>in</strong>fo@boehmler.de, www.boehmler.de<br />
Mathes GmbH & Co. KG, Büchel 29-31, D-52062 Aachen<br />
Tel.: +49 (0) 241-470301 0, <strong>in</strong>fo@mathes.de, www.mathes.de<br />
ste<strong>in</strong>hoff e<strong>in</strong>richten + wohnen GmbH, Braunschweiger Platz 2, D-30173 Hannover<br />
Tel.: +49 (0) 511-28076 0, <strong>in</strong>fo@ste<strong>in</strong>hoff-e<strong>in</strong>richtungen.de, www.ste<strong>in</strong>hoff-e<strong>in</strong>richtungen.de<br />
34<br />
Wetscher E<strong>in</strong>richtungshaus, Zillertal Str. 30, A-6263 Fügen<br />
Tel.: +43 (0) 5288-600 0, mail@wetscher.com, wetscher.com<br />
www.usm.com
perfektes Paar<br />
Im Gleichgewicht:<br />
Die filigranen „Side Chairs“<br />
von Harry Bertoia zu der<br />
schweren Marmorplatte des<br />
„Tulip“-Tisches von<br />
Eero Saar<strong>in</strong>en. Alles über<br />
Knoll International<br />
Holz trifft samt<br />
*design<br />
alliance<br />
Favorit<br />
paar<br />
weise<br />
Bestes Beispiel für e<strong>in</strong>en gelungenen<br />
Materialmix: Zum Tisch BB11 Clamp<br />
mit Massivholzplatte und schwerem<br />
Metallgestell von Janua bilden die<br />
„Amelie“-Stühle von Freifrau mit ihren<br />
Samtpolstern e<strong>in</strong>en perfekten Kontrast.<br />
Die Komb<strong>in</strong>ation ist bei allen<br />
*designalliance Partnern erhältlich.<br />
Klar kann man Tisch<br />
und Stühle aus e<strong>in</strong>er<br />
Kollektion komb<strong>in</strong>ieren.<br />
Viel spannender<br />
s<strong>in</strong>d jedoch Paare mit<br />
Gegensätzen<br />
Klassiker brauchen e<strong>in</strong>en Gegenspieler, um ihre Wirkung zu entfalten. So wird<br />
hier zum „Conference Chair“ von Eero Saar<strong>in</strong>en (Knoll International) aus dem Jahre 1957<br />
der Tisch „Claydon“ mit dunkler Marmorplatte von M<strong>in</strong>otti komb<strong>in</strong>iert. Auch er<br />
hat e<strong>in</strong>e sehr zeitlose, klassische Form, ist jedoch e<strong>in</strong> aktueller Entwurf von Rodolfo Dordoni<br />
Aus e<strong>in</strong>em Guss<br />
Organisch geformt<br />
Viele Designer schauen sich Formen aus der<br />
Natur ab – und verfremden sie. Wie zum Beispiel<br />
das Duo Barber & Osgerby, das sich für se<strong>in</strong>en<br />
Tisch „Tobi-Ishi“ von den gleichnamigen Zierste<strong>in</strong>en<br />
<strong>in</strong> japanischen Gärten <strong>in</strong>spirieren ließ.<br />
Naoto Fukusawa h<strong>in</strong>gegen übersetzte die Zartheit<br />
der Schmetterl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e „M<strong>in</strong>i Papilio“ –<br />
e<strong>in</strong> schönes Paar! Alles über B&B Italia.<br />
Es gibt verschiede Möglichkeiten, Stühle und<br />
Tische passend zu komb<strong>in</strong>ieren. So wählt man<br />
entweder den Stilbruch oder entscheidet sich für<br />
e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitliches Ensemble – von zwei<br />
verschiedenen Herstellern. Wie hier<br />
der „About a Chair“-Stuhl von Hay<br />
mit Kunststoffschale und Be<strong>in</strong>en<br />
aus lackierter Eiche zum<br />
Tisch „S 600 cpsdesign“<br />
von Janua, dessen Eichenplatte<br />
auf e<strong>in</strong>em fe<strong>in</strong>en<br />
weiß pulverbeschichteten<br />
Stahlgestell liegt.<br />
36 37
Interview<br />
Kunst von oben:<br />
Beistelltische „Salute“<br />
für La Chance<br />
Der Design-<br />
Pionier<br />
Um Sebastian Herkners Entwürfe herumzukommen<br />
ist fast unmöglich. Gut so!<br />
Wenn e<strong>in</strong> Designer auf der <strong>in</strong>ternationalen<br />
Möbelmesse <strong>in</strong> Köln „Das<br />
Haus“ gestalten darf, gleicht<br />
das e<strong>in</strong>em Ritterschlag. Dass<br />
Sebastian Herkner 2016 der<br />
Auserwählte ist, verwundert<br />
nicht – schließlich<br />
gehören se<strong>in</strong>e Entwürfe zu<br />
den begehrtesten der letzten<br />
Jahre. Wir sprachen mit dem<br />
34-Jährigen über neue Anforderungen<br />
an Möbel, Individualität und<br />
Interior-Wünsche.<br />
Sie haben Anfang September die<br />
ersten Ideen für „Das Haus“ auf<br />
der imm cologne präsentiert. Wie<br />
stellen Sie sich die Zukunft des<br />
Wohnens vor?<br />
Bei me<strong>in</strong>en Konzept für „Das Haus<br />
2016“ geht es nicht wirklich um<br />
e<strong>in</strong>e Vision oder die Wohnung<br />
der Zukunft. Vielmehr geht es um<br />
den Ansatz sowie das Gefühl der<br />
Offenheit und der Gastfreundschaft.<br />
Mir liegt es am Herzen, e<strong>in</strong> Haus zu<br />
entwickeln, <strong>in</strong> dem man gerne Zeit<br />
verbr<strong>in</strong>gt und das der Kommunikation<br />
dient.<br />
Wie weit können Designer die Zukunft<br />
des Wohnens bee<strong>in</strong>flussen?<br />
Designer tragen e<strong>in</strong>e große gesellschaftliche<br />
Verantwortung, nicht<br />
nur im Bereich des Wohnens.<br />
Hier bietet sich uns vor allem die<br />
Möglichkeit, die Möbel den neuen<br />
Anforderungen des Sitzens oder<br />
Arbeitens anzupassen. Heute haben<br />
sich die Sitzeigenschaften <strong>in</strong>sofern<br />
verändert, dass wir durch das Nutzen<br />
von Tablets und Smartphones<br />
mitunter <strong>in</strong> anderen Positionen auf<br />
dem Sofa lümmeln.<br />
Welches Gefühl wünschen Sie sich<br />
als Reaktion auf Ihre Entwürfe?<br />
Me<strong>in</strong>e Entwürfe s<strong>in</strong>d für den Menschen<br />
gestaltet, sie s<strong>in</strong>d durchdacht<br />
und haben ihre E<strong>in</strong>zigartigkeit<br />
und Qualität. Ich hoffe, dass die<br />
Menschen me<strong>in</strong>e Haltung und Botschaft<br />
verstehen, sich mit me<strong>in</strong>en<br />
Produkten ause<strong>in</strong>andersetzen und<br />
mit ihnen leben wollen.<br />
Wenn Sie selber mit Ihren Designs<br />
wohnen – kam es da auch schon<br />
vor, dass Sie merkten, dass e<strong>in</strong><br />
Stück gar nicht funktioniert?<br />
Man entwickelt se<strong>in</strong>e Produkte bis<br />
zu dem Punkt, an dem man zufrieden<br />
ist und das Gedachte realisiert<br />
wird. Der Designer hat se<strong>in</strong> Produkt<br />
so lange unter Kontrolle, wie<br />
er es entwickelt. E<strong>in</strong> spannender<br />
Aspekt ist dabei, dass der Kunde das<br />
Produkt auf se<strong>in</strong>e Weise <strong>in</strong>terpretiert<br />
und verwendet. Hier habe ich<br />
weniger E<strong>in</strong>fluss, das merke ich später<br />
auch, wenn ich me<strong>in</strong>e fertigen<br />
Produkte <strong>in</strong> der Wohnung nutze.<br />
Sie haben e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Interview<br />
gesagt, Klassiker seien wie<br />
Luxushandtaschen: Prestigeobjekte,<br />
denen die <strong>in</strong>dividuelle Note<br />
fehlt. Ke<strong>in</strong>e Angst, Ihre Entwürfe<br />
könnten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Jahren auch<br />
<strong>in</strong> die Rubrik „Klassiker“ fallen?<br />
Das ist so nicht ganz richtig zitiert.<br />
Was ich sagen möchte ist, dass man<br />
sich beim Interior nicht nur an<br />
Klassikern orientieren soll, da die<br />
E<strong>in</strong>richtung dann ke<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle<br />
Note hat. Klassiker verleihen dem<br />
Kunden Stilsicherheit und Prestige,<br />
ebenso Qualität und Langlebigkeit.<br />
Diese Aspekte können aber auch<br />
neue Entwürfe liefern. Ich stehe für<br />
mutige E<strong>in</strong>richtungen.<br />
Designer werden sehr oft nach der<br />
Inspiration h<strong>in</strong>ter ihren Entwürfen<br />
gefragt. S<strong>in</strong>d diese denn<br />
immer so genau benennbar?<br />
Inspiration ist e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Teil bei<br />
der Entstehung e<strong>in</strong>es neuen Konzeptes<br />
und Produktes. Viel mehr als<br />
die Inspiration ist deren Interpretation<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Haltung und Botschaft<br />
von Bedeutung.<br />
Wie würden Sie Ihren eigenen Stil<br />
beschreiben?<br />
Persönlich, <strong>in</strong>terkulturell, nachhaltig.<br />
Entwerfen Sie eher pragmatisch<br />
oder emotional?<br />
Sowohl als auch – jedoch ist Emotionalität<br />
<strong>in</strong> me<strong>in</strong>en Entwürfen durch<br />
die Mittel Farbe und Material sehr<br />
entscheidend.<br />
Welches Stück von e<strong>in</strong>em anderen<br />
Designer hätten Sie gerne zu<br />
Hause?<br />
E<strong>in</strong>e Goldpalme von Hans Kögl.<br />
Lampe<br />
„Collar“ für<br />
Gubi mit mundgeblasenem<br />
Glas und Alum<strong>in</strong>ium-Schirm<br />
Klassiker verleihen<br />
dem Kunden Stilsicherheit<br />
und Prestige,<br />
ebenso Qualität und<br />
Langlebigkeit. Diese<br />
Aspekte können<br />
aber auch neue Entwürfe<br />
liefern. Ich stehe für<br />
mutige E<strong>in</strong>richtungen.<br />
Modern Retro:<br />
das Sofa „Ala“ für<br />
La Civid<strong>in</strong>a<br />
Highboard „Tauber“ von<br />
Pulpo. „Banjooli“-Stuhl für die<br />
„M’Afrique“-Kollektion<br />
und Sessel „Coat“, beide Moroso<br />
Der „Bell Table“<br />
für ClassiCon<br />
ist e<strong>in</strong> Bestseller<br />
Fotos: Ingmar Kurth (1); Mark Seelen (1)<br />
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