Frauen und Sport Report
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1<br />
Kapitelname Lorem ipsum<br />
FrauEN<br />
<strong>und</strong> <strong>Sport</strong><br />
Eine Analyse der Trends, Treiber <strong>und</strong> Potenziale<br />
der weiblichen Zielgruppe<br />
Kurzversion<br />
Copyright © 2015 Repucom
Weibliche<br />
Fans<br />
Ob Musik oder Museum, Theater oder Reisen – jeder ist<br />
doch irgendwie Fan. In der Vergangenheit wurde der<br />
Begriff <strong>Sport</strong>fan vor allem mit dem männlichen<br />
Geschlecht in Verbindung gebracht. Aber die <strong>Frauen</strong><br />
holen auf.<br />
Doch welcher <strong>Sport</strong> ist bei <strong>Frauen</strong> am beliebtesten?<br />
Diese Frage ist für Spon soren, Marken <strong>und</strong> Medien<br />
ebenso wichtig wie für nationale <strong>und</strong> internationale<br />
<strong>Sport</strong> verbände, um Besucherzahlen <strong>und</strong> Fanbegeisterung<br />
weiter zu steigern.
3<br />
Weibliche Fans<br />
Was wollen Männer? Was wollen <strong>Frauen</strong>?<br />
Musik, Filme <strong>und</strong> Reisen stehen auf der Beliebtheitsskala beider<br />
Geschlechter weltweit ganz oben. <strong>Frauen</strong> interessieren sich stärker<br />
für Kunst, Kultur <strong>und</strong> Soziales, während Männer sich mehr für Technik<br />
<strong>und</strong> <strong>Sport</strong> begeistern.<br />
Die Kluft zwischen dem Interesse von <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> Männern am<br />
<strong>Sport</strong> hat sich in den letzten 50 Jahren deutlich verkleinert. In den 24<br />
Kernmärkten Amerikas, Europas <strong>und</strong> Asiens haben durchschnittlich<br />
43 Prozent der weiblichen Bevölkerung ein großes Interesse am<br />
<strong>Sport</strong>. Dem stehen 69 Prozent der Männer gegenüber. In einigen der<br />
dynamischen Märkte Asiens – den Vereinigten Arabischen Emiraten,<br />
Indien <strong>und</strong> Indonesien – verfolgen sogar weit mehr als die Hälfte aller<br />
<strong>Frauen</strong> <strong>Sport</strong> im TV. Insbesondere in Brasilien, Russland, Italien, Japan<br />
<strong>und</strong> der Türkei sind <strong>Frauen</strong> überdurchschnittlich am <strong>Sport</strong><br />
interessiert. Die geringsten geschlechtsspezifischen Unterschiede in<br />
Bezug auf das <strong>Sport</strong>interesse finden sich in den Vereinigten Arabischen<br />
Emiraten, Brasilien, Indien <strong>und</strong> Russland.<br />
Geschlechtsspezifische Gemeinsamkeiten <strong>und</strong> Unterschiede<br />
Verteilung des <strong>Sport</strong>interesses von <strong>Frauen</strong> über zwei Generationen<br />
77%<br />
82%<br />
73% 77% 77% 79%<br />
1 2 3<br />
Reisen Musik Film<br />
77%<br />
69%<br />
61%<br />
66%<br />
64%<br />
46%<br />
54%<br />
39%<br />
5 4 4 5<br />
<strong>Sport</strong><br />
Technik<br />
Mode<br />
Kultur<br />
17%<br />
31%<br />
<strong>Frauen</strong><br />
unter<br />
50<br />
Sehr interessiert<br />
Interessiert<br />
Wenig interessiert<br />
Nicht interessiert<br />
24%<br />
28%<br />
12%<br />
24%<br />
<strong>Frauen</strong><br />
über<br />
50<br />
34%<br />
30%<br />
Quelle: Repucom <strong>Sport</strong>sDNA, Mai 2014, Durchschnittswert in 24 Kernmärkten (Argentinien, Australien, Brasilien, Kanada, China, Dänemark, Frankreich,<br />
Deutschland, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Malaysia, Mexiko, Polen, Russland, Singapur, Südkorea, Spanien, Türkei, Vereinigte Arabische Emirate,<br />
GB, USA, Vietnam), befragte Altersgruppe 16 – 65, regelmäßiges <strong>Sport</strong>interesse (80 – 95% der Bevölkerung), n=24.000<br />
Quelle: Fan DNA Survey, August 2014, Gesamtergebnis von 8 Märkten (USA, GB, Deutschland, Mexiko, Malaysia, China, Japan, Australien), befragte<br />
Altersgruppe 16 – 65, regelmäßiges <strong>Sport</strong>interesse (80– 95% der Bevölkerung), n=24.024<br />
Index des geschlechterspezifischen Interesses an <strong>Sport</strong> im TV<br />
In allen Märkten interessieren sich<br />
69% der Männer <strong>und</strong> 43% der <strong>Frauen</strong><br />
für <strong>Sport</strong> im TV<br />
<strong>Sport</strong> im TV – Länder mit dem geringsten geschlechterspezifischen Interessensunterschied<br />
Vereinte Arabische Emirate 0,89<br />
Russland<br />
Brasilien<br />
0,73<br />
0,73<br />
Interesse von Männern (in Prozent)<br />
gesamt<br />
<strong>Sport</strong>events 54 56 35 48 62 61 50<br />
<strong>Sport</strong> im TV 69 64 71 65 73 74 68<br />
Konzerte/Festivals 52 51 45 48 52 64 54<br />
Interesse von <strong>Frauen</strong> (in Prozent)<br />
<strong>Sport</strong> im TV – Länder mit dem größten geschlechterspezifischen Interessensunterschied<br />
USA<br />
Polen<br />
Dänemark<br />
0,52<br />
0,48<br />
0,45<br />
gesamt<br />
<strong>Sport</strong>events 33 34 30 41 36 41 27<br />
<strong>Sport</strong> im TV 43 47 52 48 39 39 38<br />
Konzerte/Festivals 57 65 47 68 60 64 56<br />
Quelle: Repucom <strong>Sport</strong>sDNA, Mai 2014, Durchschnittswert in 24 Kernmärkten (Argentinien, Australien, Brasilien, Kanada, China, Dänemark, Frankreich,<br />
Deutschland, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Malaysia, Mexiko, Polen, Russland, Singapur, Südkorea, Spanien, Türkei, Vereinigte Arabische Emirate,<br />
Großbritannien, USA, Vietnam), befragte Altersgruppe 16-65, regelmäßiges <strong>Sport</strong>interesse (80-95% der Bevölkerung), n=24.000<br />
Quelle: Repucom <strong>Sport</strong>sDNA, Mai 2014, Durchschnittswert in 24 Kernmärkten (Argentinien, Australien, Brasilien, Kanada, China, Dänemark, Frankreich,<br />
Deutschland, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Malaysia, Mexiko, Polen, Russland, Singapur, Südkorea, Spanien, Türkei, Vereinigte Arabische Emirate,<br />
Großbritannien, USA, Vietnam), befragte Altersgruppe 16-65, regelmäßiges <strong>Sport</strong>interesse (80-95% der Bevölkerung), n=24.000<br />
Insights by Repucom
4<br />
Weibliche Fans<br />
SPORTINTERESSE IM VERGLEICH<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich zeigen <strong>Frauen</strong> ein vielseitigeres Interesse an unterschiedlichen<br />
<strong>Sport</strong>arten, während es bei den Männern klar vom Fußball<br />
dominiert wird.<br />
Insbesondere die jüngeren <strong>Frauen</strong> geben an, dass sie regelmäßig<br />
Fußball <strong>und</strong> Basketball im Fernsehen verfolgen.<br />
<strong>Sport</strong> im TV – Interesse* von Männern <strong>und</strong> <strong>Frauen</strong> an bestimmten <strong>Sport</strong>arten während der Saison (in Prozent)<br />
American Football<br />
baseball<br />
basketball<br />
<strong>Frauen</strong><br />
77%<br />
56%<br />
54%<br />
USA<br />
Männer<br />
89% American Football<br />
70% baseball<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Beliebteste <strong>Sport</strong>art<br />
bei <strong>Frauen</strong> unter 30 fuSSball 59%<br />
68% basketball<br />
GB<br />
<strong>Frauen</strong> Männer<br />
68% 1<br />
66% 2<br />
61% 3<br />
Beliebteste <strong>Sport</strong>art<br />
bei <strong>Frauen</strong> unter 30 fuSSball 78%<br />
tennis<br />
fussball<br />
Leichtathletik<br />
85% fußball<br />
58% tennis<br />
56% motorsport<br />
fußball<br />
eiskunstlauf<br />
basketball<br />
mexiKo<br />
<strong>Frauen</strong><br />
82%<br />
72%<br />
61%<br />
männer<br />
91% fußball<br />
1<br />
2 72%<br />
3<br />
Beliebteste <strong>Sport</strong>art<br />
bei <strong>Frauen</strong> unter 30 basketball 60%<br />
American Football<br />
70% basketball<br />
fußball<br />
LEICHTATHLETIK<br />
Deutschland<br />
motorsport<br />
frauen<br />
58%<br />
51%<br />
47%<br />
männer<br />
90% fußball<br />
66% motorsport<br />
53% LEICHTATHLETIK<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Beliebteste <strong>Sport</strong>art<br />
bei <strong>Frauen</strong> unter 30 basketball 32%<br />
*gelegentliches bis regelmäßiges Interesse<br />
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5<br />
Weibliche Fans<br />
In den USA ruft American Football sowohl bei <strong>Frauen</strong> als auch<br />
Männern das größte TV-Interesse hervor. In Mexiko <strong>und</strong> Deutschland<br />
ist bei beiden Geschlechtern Fußball die Topantwort. Badminton <strong>und</strong><br />
Fußball dominieren in Malaysia bei <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> Männern das TV-Interesse.<br />
In China sind Badminton, Basketball <strong>und</strong> Tennis bei beiden<br />
Geschlechtern die interessantesten <strong>Sport</strong>arten im TV.<br />
badminton<br />
basketball<br />
tennis<br />
china<br />
<strong>Frauen</strong><br />
91%<br />
80%<br />
78%<br />
männer<br />
88% basketball<br />
86% badminton<br />
76% tennis<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Beliebteste <strong>Sport</strong>art<br />
bei <strong>Frauen</strong> unter 30 basketball 80%<br />
Eiskunstlauf<br />
fußball<br />
baseball<br />
japan<br />
<strong>Frauen</strong><br />
77%<br />
46%<br />
45%<br />
männer<br />
66% baseball<br />
65% fußball<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Beliebteste <strong>Sport</strong>art<br />
bei <strong>Frauen</strong> unter 30 fuSSball 58%<br />
39% Eiskunstlauf<br />
australien<br />
tennis<br />
Australian Football<br />
cricket<br />
frauen<br />
64%<br />
49%<br />
46%<br />
männer<br />
68% cricket<br />
58% Australian Football<br />
1<br />
2<br />
3 57% tennis<br />
Beliebteste <strong>Sport</strong>art<br />
bei <strong>Frauen</strong> unter 30 rugby league 49%<br />
badminton<br />
fußball<br />
Leichtathletik<br />
malaysia<br />
frauen<br />
95%<br />
64%<br />
54%<br />
männer<br />
89% badminton<br />
86% fußball<br />
62% motorsport<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Beliebteste <strong>Sport</strong>art<br />
bei <strong>Frauen</strong> unter 30 basketball 45%<br />
Der demografische Wandel hat großen Einfluss auf die Entwicklung des <strong>Sport</strong>interesses<br />
der weiblichen Zielgruppe:<br />
Dreieck (grün) – <strong>Frauen</strong> unter 30 interessieren sich stärker für diese <strong>Sport</strong>art als andere <strong>Frauen</strong><br />
Quadrat – <strong>Frauen</strong> zwischen 30 <strong>und</strong> 50 interessieren sich stärker für diese <strong>Sport</strong>art als andere <strong>Frauen</strong><br />
Dreieck (orange) – <strong>Frauen</strong> über 50 interessieren sich stärker für diese <strong>Sport</strong>art als andere <strong>Frauen</strong><br />
Quelle: FanDNA Survey, August 2014, Gesamtergebnis von acht Märkten (USA, Großbritannien, Deutschland, Mexiko, Malaysia, China, Japan, Australien), befragte Altersgruppe 16-65, regelmäßiges <strong>Sport</strong>interesse (80-95% der Bevölkerung), n=24.024<br />
Insights by Repucom
6<br />
Kapitelname Lorem ipsum<br />
<strong>Frauen</strong>,<br />
<strong>Sport</strong> <strong>und</strong><br />
Sponsoring<br />
Über viele Jahre haben sich Marken im Sponsoring auf<br />
die Einzel- <strong>und</strong> Mannschaftssportarten der Männer<br />
konzen triert. Im Laufe des vergangenen Jahrzehnts arbeiteten<br />
Sponsoren <strong>und</strong> Medienpartner vermehrt auch<br />
mit weib lichen Athleten, sowohl an der sportlichen<br />
Basis als auch im professionellen Leistungssport. Diese<br />
Entwicklung spiegelt den weltweit steigenden Wert<br />
weiblicher Vorbilder <strong>und</strong> die Bedeutung der weiblichen<br />
Wirtschaftskraft wider.<br />
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7<br />
<strong>Frauen</strong>, <strong>Sport</strong> <strong>und</strong> Sponsoring<br />
Wendet sich das Blatt?<br />
Betrachtet man die finanzielle Seite des <strong>Sport</strong>s, fällt auf, dass<br />
<strong>Frauen</strong> weit davon entfernt sind, in Bezug auf Werbeverträge <strong>und</strong><br />
Sponsorings mit ihren männlichen Kollegen gleichzuziehen. Beispielsweise<br />
waren Jessica Ennis-Hill (Santander <strong>und</strong> PruHealth) <strong>und</strong> die aufstrebende<br />
Tennisspielerin Heather Watson (BT <strong>Sport</strong>) nach den Olympischen<br />
Spielen 2012 in London die einzigen britischen <strong>Sport</strong>lerinnen,<br />
die in Großbritannien in großen Werbekampagnen präsent waren.<br />
Warum also ignorieren Sponsoren weiterhin weibliche <strong>Sport</strong>lerinnen<br />
<strong>und</strong> Teams, obwohl sie ihren männlichen Kollegen in nichts nachstehen?<br />
Eine mögliche Erklärung ist die mediale Berichterstattung.<br />
Sarah Juggins von der britischen <strong>Sport</strong>s Journalists‘ Association<br />
meint: „In den letzten zwei bis drei Jahren gab es so etwas wie einen<br />
Wandel in der Wahrnehmung des <strong>Frauen</strong>sports. Die Olympischen<br />
Spiele 2012 haben enorm dabei geholfen, die erfolgreichen <strong>Frauen</strong><br />
des <strong>Sport</strong>s auf den Titelseiten <strong>und</strong> in den Magazinen zu platzieren.<br />
Langfristig betrachtet findet man dort aber weiterhin hauptsächlich<br />
Fußball <strong>und</strong> Motorsport.“ Festzuhalten ist aber ein Anstieg der Bekanntheit<br />
von <strong>Frauen</strong>tennis, <strong>Frauen</strong>rugby <strong>und</strong> <strong>Frauen</strong>fußball, insbesondere<br />
im Zuge der diesjährigen FIFA-Weltmeisterschaft der <strong>Frauen</strong>.<br />
Juggins ergänzt: „Bei den Medien wächst ein Verantwortungsbewusstsein,<br />
mit dem <strong>Frauen</strong>sport gleichrangig umzugehen.“<br />
Abseits der Medien richten Politik <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>industrie ihren Fokus<br />
immer mehr auf die Möglichkeit, <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> <strong>Sport</strong> zusammenzubringen.<br />
In diesem Jahr sind neue Agenturen wie die Female <strong>Sport</strong>s<br />
Group auf dem Markt erschienen, die sich ausschließlich auf weibliche<br />
Athleten <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>formate für <strong>Frauen</strong> konzentrieren.<br />
FALLSTUDIE<br />
Under Armour – eine Marke engagiert sich für <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> <strong>Sport</strong><br />
Der US-<strong>Sport</strong>artikelhersteller Under Armour versuchte, weibliche<br />
Konsumenten durch eine Werbekampagne mit dem Titel „I will what I<br />
want“ zu gewinnen. Die globale Kampagne umfasste eine eigene Webseite<br />
<strong>und</strong> Werbespots, die auf emotionale Art <strong>Frauen</strong> überzeugen sollten.<br />
Der erste Spot der Reihe zeigte die US-amerikanische Balletttänzerin<br />
Misty Copeland, die es zu Weltruhm brachte, obwohl sie erst im<br />
Alter von 13 Jahren mit dem Balletttraining anfing. Zu Beginn der Werbung<br />
sieht man Copeland bei Aufwärmübungen, während die Stimme<br />
eines kleines Mädchens aus dem Off Absagen in Briefform vorliest, die<br />
Misty unter anderem „den falschen Körper fürs Ballett“ bescheinigen.<br />
Im Anschluss wird Copeland in anmutiger Art <strong>und</strong> Weise bei Pirouetten<br />
<strong>und</strong> eleganten Bewegungen dargestellt. Gleichzeitig erfährt der Zu-<br />
schauer, dass Copeland schließlich einen der heiß umkämpften Plätze<br />
als Solistin am American Ballet Theatre bekommen konnte.<br />
Andere bekannte US-<strong>Sport</strong>lerinnen, die im Zuge der „I will what I<br />
want“-Kampagne warben, waren die Olympiasiegerin im Ski Alpin,<br />
Lindsey Vonn, Fußballspielerin Kelley O´Hara, Profisurferin Brianna<br />
Cope <strong>und</strong> die aufstrebende Tennisspielerin Sloane Stephens.<br />
Die jüngste Akteurin der Kampagne ist das brasilianische Topmodel<br />
Gisele Bündchen, das in ihrem Spot den Laufsteg gegen ein energiegeladenes<br />
Kickboxing-Workout eintauscht.<br />
„Die globale Kampagne zielt nicht nur auf Athletinnen, sondern<br />
auch auf sportliche <strong>Frauen</strong> generell ab“, bemerkt Under-Armour-CEO<br />
Kevin Plank.<br />
Laut Ergebnissen aus dem Social Media Monitoring von Repucom<br />
erfuhren die „I will what I want“-Spots 52 Prozent positive Rückmeldung.<br />
Zum Vergleich: Eine solche Werbung wird sonst durchschnittlich<br />
nur zu fünf Prozent positiv wahrgenommen. Nur ein Prozent nahmen<br />
die Werbekampagne negativ auf. Hier liegt der Durchschnitt ebenfalls<br />
bei fünf Prozent. Über Twitter kommentierten Nutzer Sätze wie „Ich liebe<br />
die neue Werbekampagne von Under Armour. I will what I want. Sei<br />
stark <strong>und</strong> lebe Deinen Traum! #IWILLWHATIWANT #IWILL #UnderArmour“,<br />
„Großartiges emotionales Marketing. Misty Copeland in Under<br />
Armours ,I will what I want’-Kampagne. Bin immer noch begeistert,<br />
dass sie erst mit 13 angefangen hat” <strong>und</strong> „Ich bin eigentlich eher der<br />
Nike-Typ, aber ich muss sagen, der neue Under-Armour-Slogan ,I will<br />
what I want‘ ist verdammt cool.“<br />
Seit der Veröffentlichung im letzten Jahr hatte bei über 1 500 begonnenen<br />
Konversationen zur Kampagne die Werbung mit Misty<br />
Copeland in 286 Posts pro Tag ihren Höhepunkt. Gisele Bündchen<br />
konnte einen Höchstwert von 156 Beiträgen innerhalb von 24 St<strong>und</strong>en<br />
verzeichnen.<br />
Misty Copeland, US-amerikanische Ballerina, war Testimonial der<br />
„I Will What I Want“-Kampagne von Under Amour.<br />
Auffällig ist zudem, dass sich viele Männer von der Werbung beeindruckt<br />
zeigten, obwohl die Spots auf eine weibliche Zielgruppe abgestimmt<br />
waren. In sozialen Medien waren es zu 41 Prozent Männer, die<br />
die Kampagne in ihren Konversationen erwähnten.<br />
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8<br />
Vermarktung von Athletinnen<br />
NORD-, MITTEL- UND SÜDAMERIKA<br />
Geburtsdatum: 10. August 1977<br />
Geburtsort: Rosario, Santa Fe, Argentinien<br />
Nicht wenige bezeichnen Luciana Aymar als beste Hockeyspielerin<br />
aller Zeiten. Sie vollbrachte das bisher einmalige<br />
Kunststück, acht Mal zur Welthockeyspielerin des Jahres gewählt<br />
zu werden. Bei den Olympischen Spielen 2012 führte sie<br />
das argentinische Nationalteam zu Silber <strong>und</strong> ist erst die zweite<br />
Argentinierin, die zum vierten Mal olympisches Edelmetall<br />
gewann. Ihre temporeichen Dribblingkünste bescherten ihr in<br />
Anspielung auf die Fußballikone Diego Maradona den Spitzennamen<br />
„Maradona des Hockeys“ <strong>und</strong> „La Manga“ („Die Zauberin“).<br />
Im Dezember 2014 beendete sie ihre Hockeykarriere,<br />
um eine Familie zu gründen.<br />
DBI Score 87,67<br />
Luciana Aymar<br />
FeldHockey<br />
Geburtsdatum: 19. Februar 1986<br />
Geburtsort: Dois Riachos, Alagoas, Brasilien<br />
DBI Score 90,21<br />
Marta<br />
FuSSball<br />
Marta, die mit vollständigem Namen Marta Vieira da Silva<br />
heißt, ist eine der besten brasilianischen Fußballerinnen <strong>und</strong><br />
zusammen mit der deutschen Fußballerin Birgit Prinz erfolgreichste<br />
WM-Torschützin der Geschichte. Bei der <strong>Frauen</strong>weltmeisterschaft<br />
2007 wurde sie mit dem goldenen Ball <strong>und</strong> dem<br />
Goldenen Schuh ausgezeichnet <strong>und</strong> war von 2006 bis 2010<br />
Weltfußballerin des Jahres. Momentan schnürt sie ihre Fußballschuhe<br />
für den schwedischen Verein FC Rosengård.<br />
97,4 Prozent der Brasilianer bestätigen ihre Popularität. Zusammen<br />
mit dem italienischen Fußballer Mario Balotelli <strong>und</strong><br />
dem jamaikanischen Sprintstar Usain Bolt hat sie der Kampagne<br />
„Forever Faster“ des deutschen <strong>Sport</strong>artikelherstellers<br />
Puma ein Gesicht gegeben.<br />
Geburtsdatum: 15. November 1981<br />
Geburtsort: Guadalajara, Mexiko<br />
Ochoa gilt als beste mexikanische Golferin aller Zeiten <strong>und</strong><br />
führte von April 2007 bis zu ihrem Karriereende im Mai 2010<br />
die Weltrangliste an. Das Ausnahmetalent wurde 2006 von<br />
der Associated Press als Athletin des Jahres ausgezeichnet.<br />
Ein Jahr später spielte Ochoa als erste Golfspielerin der Welt<br />
mehr als 3,7 Mio. Euro Preisgeld in einer Saison ein <strong>und</strong> überbot<br />
den bisherigen Rekord von Annika Söderstam, der bei<br />
r<strong>und</strong> 2,7 Mio. Euro lag. Ihre beachtliche Karriere zeichneten<br />
während ihrer aktiven Zeit Sponsoringverträge mit renommierten<br />
Marken wie Banamex, Lacoste, Rolex, PING, Grand Coral<br />
<strong>und</strong> E pura.<br />
DBI Score 86,26<br />
Lorena Ochoa<br />
Golf<br />
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9<br />
Vermarktung von Athletinnen<br />
Geburtsdatum: 17. Juni 1980<br />
Geburtsort: Lynwood, Kalifornien, USA<br />
Venus Williams ist die wertvollste Athletin in den USA. Als erste<br />
Afroamerikanerin stand sie 2002 an der Spitze der WTA-<br />
Weltrangliste <strong>und</strong> hob das <strong>Frauen</strong>tennis durch ihre kraftvolle<br />
<strong>und</strong> athletische Spielweise auf ein neues Niveau. Trotz insgesamt<br />
43 Einzel- <strong>und</strong> 19 Doppeltiteln sowie vier Olympiasiegen<br />
ist ihre kleine Schwester Serena sportlich gesehen die erfolgreichere<br />
des Geschwisterpaares. In den USA hat Venus einen<br />
Bekanntheitsindex von nahezu 90 Prozent. Sie trägt als Wettkampfkleidung<br />
ihre eigene Marke „Eleven by Venus“, ihre Tennisschläger<br />
werden von Wilson gesponsert. Sie hat knapp<br />
zwei Mio. Fans auf Facebook <strong>und</strong> erreicht 1,2 Mio. Anhänger<br />
über Twitter.<br />
DBI Score 80,66<br />
Venus Williams<br />
Tennis<br />
europA<br />
Geburtsdatum: 9. Oktober 1986<br />
Geburtsort: Rhône, Frankreich<br />
DBI Score 83,32<br />
Laure Manaudou<br />
Schwimmen<br />
Die Welt- <strong>und</strong> Europameisterin kann auf eine erfolgreiche Karriere<br />
zurückblicken. Bei den Olympischen Spielen 2004 in<br />
Athen schwamm sie zu drei Medaillen. Mit der Goldmedaille<br />
über 400m Freistil war sie die erste Französin überhaupt, die<br />
als Siegerin eines olympischen Schwimmwettkampfes aus<br />
dem Wasser steigen konnte. Im Jahr 2010 wurde sie Mutter<br />
einer Tochter. Manaudou ist bei 96,6 Prozent der Franzosen<br />
bekannt. Sie hält Sponsoringverträge mit Reebok, mondial<br />
piscine, envido <strong>und</strong> Topsec.<br />
Geburtsdatum: 14. Juni 1969<br />
Geburtsort: Mannheim, Deutschland<br />
Steffi Graf, ist weiterhin die <strong>Sport</strong>lerin mit dem größten Vermarktbarkeitswert<br />
in Deutschland – <strong>und</strong> das, obwohl sie ihre Tenniskarriere<br />
bereits vor 16 Jahren beendet hat. Graf gewann 22 Grand-<br />
Slam-Titel <strong>und</strong> hält den aktuellen Weltrekord der meisten Siege<br />
aller weiblichen <strong>und</strong> männlichen Tennisspieler. Im Jahr 1988 entschied<br />
sie alle vier Grand-Slam-Turniere für sich <strong>und</strong> ist damit bis<br />
heute die einzige Tennisspielerin, die den sogenannten „Golden<br />
Slam“ gewinnen konnte. Bei den Olympischen Spielen im gleichen<br />
Jahr konnte sie auch die Goldmedaille gewinnen. 1999 beendete<br />
Steffi Graf ihre aktive <strong>Sport</strong>karriere <strong>und</strong> heiratete zwei Jahre später<br />
den US-Tennisstar Andre Agassi. Heute lebt sie zusammen mit ihrem<br />
Mann <strong>und</strong> ihren zwei Kindern in Las Vegas. Beeindruckende<br />
98,41 Prozent aller Deutschen kennen Steffi Graf. Die 45-Jährige<br />
wird von den Marken adidas, Longines, Mrs <strong>Sport</strong>y, Nintendo <strong>und</strong><br />
Teekanne erfolgreich als Testimonial eingesetzt.<br />
DBI Score 86,45<br />
Steffi graf<br />
tennis<br />
Insights by Repucom
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