04.01.2016 Aufrufe

Elch-Posse Satire-Magazin No. 1

Täglich erleben oder hören wir Dinge, die uns kurios, verrückt oder anstößig erscheinen und über die wir nachdenken. Teils heiter und teils bissig-ironisch erklärt der Elch diese aus seiner ganz bescheidenen Sicht.

Täglich erleben oder hören wir Dinge, die uns kurios, verrückt oder anstößig erscheinen und über die wir nachdenken. Teils heiter und teils bissig-ironisch erklärt der Elch diese aus seiner ganz bescheidenen Sicht.

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Dazu braucht der echte Verleger Gespür, Geschick<br />

und Fachwissen aus der Branche sowie das berühmte<br />

Quäntchen Glück. Wenn das alles zusammenkommt,<br />

dann hat ein Verlag und damit auch der<br />

Autor Erfolg. Dazu kommt, dass an einem Bestseller<br />

ganz viele Menschen mitarbeiten, die vom Verlag<br />

bezahlt werden und die für den Verlag arbeiten.<br />

Bei Pseudoverlagen sieht das ganz anders aus.<br />

Sie wollen nur das Geld des Autoren, nicht aber erfolgreiche<br />

Autoren, denn dann müssten sie investieren<br />

und das ist immer ganz schlecht bei solchen<br />

Verlagen. Sie verkaufen eine Illusion und leben in<br />

einer Pseudologie, die letztlich irgendwann jedem<br />

klar werden muss. Die Verkaufszahlen sprechen da<br />

eine ganz deutliche Sprache. Ich persönlich habe<br />

noch nie einen erfolgreichen Autor bei einem Pseudoverlag<br />

kennengelernt. Die gibt es auch nicht,<br />

denn erfolgreiche Autoren werden von Publikumsverlagen<br />

verlegt und man glaubt es kaum, aber die<br />

werden sogar bezahlt. Meistens besteht ein Pseudoverlag<br />

aus einer One-Man-Show mit HIWIs. Dem<br />

Autor werden aber Mitarbeiter vorgegaukelt. Na ja,<br />

der Clou aber ist manch tolle Auslandsexpandierung.<br />

Da wird dann mal eben schnell eine Außenstelle<br />

gegründet, gibt es schon für ca. sieben<br />

britische Pfund, und schwupp hat man eine Ltd.,<br />

und immer schön an der Steuer vorbei.<br />

Ich halte mich weiß Gott nicht für Einstein, aber<br />

ich habe einen gesunden Menschenverstand. Als<br />

ich vor einiger Zeit selbst an einen solchen Verlag<br />

geriet und man mir selbst auf meine Nachfrage hin<br />

versicherte, man sei kein Pseudoverlag, hatte ich<br />

dennoch kein gutes Bauchgefühl. Als ich dann nach<br />

dem angeblichen Lektorat unzählige Fehler in meinem<br />

Manuskript kritisierte, erhielt ich eine Rech-<br />

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