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Ärztemagazin Hamburg Ausgabe Dezember 2015

Ärztemagazin Hamburg Ausgabe Dezember 2015 Beilage des Hamburger Abendblatt und an Apotheken in Hamburg erhältlich

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Ein guter Vorsatz<br />

Schluss mit dem Rauchen – für ein gesünderes 2016!<br />

Dr. Peter Strate,<br />

Chefarzt der Klinik<br />

für Abhängigkeitserkrankungen<br />

an der<br />

Asklepios Klinik Nord<br />

Prof. Dr. Rainer<br />

Thomasius, Chefarzt<br />

der Drogenambulanz<br />

am Universitätsklinikum<br />

<strong>Hamburg</strong>-Eppendorf (UKE)<br />

Ein neues Jahr ist ein guter<br />

Anlass, lang gehegte Vorsätze<br />

in die Tat umzusetzen. Ganz<br />

oben auf dieser Liste steht für Viele<br />

– oft alle Jahre wieder – der Vorsatz,<br />

endlich mit dem Rauchen aufzuhören.<br />

Gründe, der Nikotinsucht<br />

abzuschwören, gibt es reichlich:<br />

Neben dem Geldbeutel profitiert<br />

vor allem die Gesundheit davon<br />

– und dieser Effekt beginnt schon<br />

überraschend bald nach der letzten<br />

Zigarette.<br />

Schon 20 Minuten nach der letzten<br />

Zigarette sinkt der Blutdruck.<br />

„Innerhalb von acht Stunden verflüchtigt<br />

sich das schädliche Kohlenmonoxid<br />

aus dem Blut“, erläutert<br />

Dr. Peter Strate, Chefarzt der Klinik<br />

für Abhängigkeitserkrankungen an<br />

der Asklepios Klinik Nord – Ochsenzoll:<br />

„Dadurch verbessert sich die<br />

Sauerstoffversorgung und der Körper<br />

beginnt, sich zu erholen. Bereits<br />

nach zwei Tagen fangen die Nervenenden<br />

an, sich zu regenerieren.“<br />

Spürbar werde das zum Beispiel<br />

an einer Verbesserung des Geruchsund<br />

Geschmackssinns. Nach drei<br />

Tagen fällt das Atmen leichter, nach<br />

drei Monaten verbessert sich die<br />

Lungenfunktion. Der Raucherhusten<br />

verschwindet nach neun Monaten.<br />

Wer langfristig die Finger von<br />

der Zigarette lässt, verringert sein<br />

Krankheitsrisiko erheblich: Innerhalb<br />

eines Jahres sinke das Herzinfarktrisiko<br />

um 50 Prozent, so Strate:<br />

„Zehn Jahre nach dem Rauchstopp<br />

ist das Lungenkrebsrisiko nur noch<br />

halb so hoch wie bei Menschen, die<br />

weiter zum Glimmstängel gegriffen<br />

haben und das Herzinfarktrisiko<br />

liegt auf dem gleichen Niveau wie<br />

bei Nichtrauchern.“<br />

Doch wie verhindert man, dass<br />

der gute Vorsatz nach kurzer Zeit<br />

wie eine Seifenblase zerplatzt? „Man<br />

hat das Suchtpotential von Nikotin<br />

lange unterschätzt“, erklärt Prof.<br />

Dr. Rainer Thomasius, Chefarzt<br />

der Drogenambulanz am Universitätsklinikum<br />

<strong>Hamburg</strong>-Eppendorf<br />

(UKE): „Heute wissen wir, dass es<br />

ähnlich groß ist wie das von Kokain<br />

und Heroin.“ Daher sei eine professionelle<br />

Begleitung bei der Entwöhnung<br />

wichtig. „Ohne Unterstützung<br />

liegt die Chance, dauerhaft<br />

vom Rauchen loszukommen, nur<br />

bei etwas fünf Prozent“, so Thomasius:<br />

„Mit der professionellen<br />

Unterstützung in einem Entwöhnungskurs<br />

schafft es dagegen fast<br />

jeder dritte Raucher. Und nimmt<br />

man dann auch noch Nikotinpflaster<br />

oder -kaugummis zu Hilfe, steigt<br />

die Wahrscheinlichkeit auf 40 bis<br />

50 Prozent.“<br />

Wer also endgültig Schluss machen<br />

will mit dem Rauchen, sollte<br />

also professionelle Hilfe in Anspruch<br />

nehmen, damit er nicht am<br />

Ende dasteht wie Mark Twain. Der<br />

soll gesagt haben: „Mit dem Rauchen<br />

aufzuhören ist kinderleicht.<br />

Ich habe es schon hundert Mal geschafft!“<br />

<br />

4 | <strong>Ärztemagazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong>

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