TVMedia-03.2016

kino
BOXERDRAMA, NÄCHSTE RUNDE
US-TV-Star Michael
B. Jordan (28) kämpft
sich als Adonis Creed
erfolgreich in die
große Kinoliga hoch
ROCKYS
Vermächtnis
Balboa trainiert den jungen Creed
SLY STALLONE gibt
die Boxhandschuhe
weiter an die nächste
Generation – an den
Sohn seines alten
Freundes Apollo
Creed. Hat der das
Zeug zum Champ?
TEXT: HORST-GÜNTHER FIEDLER
Rückblende in ein US-Kinderheim,
knapp vor der Jahrtausendwende: Der
elfjährige Adonis Johnson hat seine
Mutter verloren, und seitdem er im
Heim, eher ein Kinderknast, ist, hat er
Ärger. Andauernd ist er in Kämpfe und Prügeleien
involviert, und es ist ihm egal, dass die anderen
oft älter und größer sind als er. Der Weg in
die Chancenlosigkeit scheint vorgezeichnet.
Doch eines Tages, gerade als er wieder mitten
aus einer Schlägerei herausgeholt wurde, biegt
sein Schicksal um 90 Grad ab. Eine wohlhabende
schwarze Lady namens Mary Anne (Phylicia
Rashad, die jahrzehntelang die Ehefrau und
Supermama in der Bill Cosby Show spielte) eröffnet
ihm, dass sie ihn mit zu sich nach Hause
nehmen will. Denn Adonis war das zu lange
ignorierte Produkt eines tragischen Fehltritts
von Boxchampion Apollo Creed, der in Rocky IV
– Der Kampf des Jahrhunderts von der Sowjet-
Boxmaschine Ivan Drago in einem Schaukampf
tödlich verletzt wurde und starb, ehe Adonis zur
Welt kam. Jetzt ist es Zeit, zu verzeihen und diese
jüngste lebende Erinnerung an den einstigen
großen Gegner und noch größeren Freund von
Rocky Balboa heimzuholen nach Los Angeles.
Sprung in die Gegenwart: Adonis (Michael B.
Jordan) ist nicht nur ein mehr als stattlicher
Kerl geworden. Er ist klug, gebildet und arbeitet
in einer Investmentfirma; eben ist er befördert
worden. Eigentlich ein Traumleben mit der zur
Ersatzmama gewordenen Mary Anne in der
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