1-2016
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Zeitreise...<br />
Ein riesiger Wandel hat sich bei den Friseuren, aber auch ihren Kunden vollzogen.<br />
Nur wenige Berufe haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten eine solch starke Veränderung<br />
erfahren. Grund genug einmal genauer hinzuschauen…..<br />
Den Wunsch, sich die Haartracht zu verschönern, kennen wir bereits aus dem Altertum.<br />
Egal ob Kleopatra oder die römischen Kaiserinnen, alle haen eine für Haare und Frisur<br />
zuständige Zofe.<br />
Im Mielalter gab es den Bader, der für die Reinigung, aber auch kleine Wehwehchen der<br />
Menschen (Zähne ziehen) wie auch für Bart und Haare zuständig war.<br />
In der Renaissance erlebte dieses Handwerk eine Blütezeit. Man erinnere sich an die legendären<br />
„Fregaen Frisuren“ des französischen Hofes. Friseure gehörten damals zu den<br />
bestbezahlten Menschen im Land.<br />
Anfang des 19. Jahrhundert gab es in Deutschland unzählige Friseure, streng getrennt<br />
nach Damen und Herren. Erstmals in den 20er Jahren gab es kürzere Haare für die Frau,<br />
bisher ein No-Go, war jetzt der Bubikopf In. Die Gesellscha empörte sich…<br />
In der Nachkriegszeit stand die Frisur unter dem Aspekt der Zweckmäßigkeit. Wie alles zu<br />
dieser Zeit, mussten auch die Haare ordentlich und gepegt sein, alles andere galt als anrüchig<br />
und unseriös. Warmwasser aus der Leitung (so wie heute), gab es noch nicht. So<br />
war es völlig normal wenn Kunden Kohle<br />
oder Brennholz mit zum Friseur brachten…<br />
Viele Frauen gingen wöchentlich zum Frisur,<br />
die Männer alle 10-14 Tage oder alle 2 Tage<br />
zur Rasur. Kinder wurden nur zum Wochenbeginn<br />
behandelt. Freitags oder Samstags<br />
mussten Kinder warten und Erwachsene vorlassen,<br />
zahlten an diesen Tagen zudem volle<br />
Preise.<br />
Der Andrang in den Salons war groß, es gab<br />
noch keine Terminvereinbarung, man wartete<br />
und hae Zeit….<br />
Eine andere Zeit… gerade mal 50 Jahre her.<br />
Selbst Erwachsene wurden im Berufsalltag<br />
von ihren Chefs wegen nicht geordneter<br />
Haare getadelt und zum Friseur befohlen!<br />
Männerhaare wurden zu fast 100 % nur trocken<br />
geschnien, Haare waschen beim Friseur,…<br />
das galt als schwul. (und Homosexualität<br />
wurde mit Zuchthaus bestra).