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Pädagogisches Konzept - Latina August Hermann Francke

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<strong>Latina</strong> <strong>August</strong> <strong>Hermann</strong> <strong>Francke</strong><br />

Landesgymnasium<br />

in den <strong>Francke</strong>schen Stiftungen<br />

zu Halle<br />

Europaschule<br />

<strong>Pädagogisches</strong><br />

<strong>Konzept</strong><br />

September 2008


1 Das Schulprofil<br />

Die <strong>Latina</strong> <strong>August</strong> <strong>Hermann</strong> <strong>Francke</strong> ist ein Gymnasium in Trägerschaft des Landes Sachsen-<br />

Anhalt.<br />

Als Bildungseinrichtung innerhalb der <strong>Francke</strong>schen Stiftungen verknüpft das Landesgymnasium<br />

traditionelle pädagogische und soziale Werte und Ziele im Sinne des Stifters <strong>August</strong><br />

<strong>Hermann</strong> <strong>Francke</strong> mit modernem Lehren und Lernen in einer von Multikulturalität und<br />

Globalisierung geprägten Gesellschaft.<br />

Die <strong>Latina</strong> ist die älteste der Schulen in den <strong>Francke</strong>schen Stiftungen. Ihr Ursprung reicht bis in<br />

das Jahr 1695 zurück, als <strong>August</strong> <strong>Hermann</strong> <strong>Francke</strong> in Glaucha die erste Armenschule<br />

einrichtete. Aus ihr ging 1697 die Lateinische Hauptschule hervor, die vor allem Kinder<br />

bürgerlicher Herkunft auf das Universitätsstudium vorbereitete, aber auch mittellosen begabten<br />

Jungen diesen Weg öffnete.<br />

Der Lehrplan der <strong>Latina</strong> ist trotz äußerer Veränderungen in den Jahren ihres Bestehens von der<br />

Vermittlung altsprachlicher und humanistischer Bildung geprägt. Die Gebäude, in denen die<br />

Schule heute untergebracht ist, wurden 1906 und 1914 für die Lateinische Hauptschule bzw.<br />

die Oberrealschule gebaut.<br />

Das Landesgymnasium <strong>Latina</strong> <strong>August</strong> <strong>Hermann</strong> <strong>Francke</strong> wurde als Nachfolgeeinrichtung der<br />

Erweiterten Oberschule 1991 in Trägerschaft des Kultusministeriums Sachsen-Anhalt<br />

gegründet.<br />

Der Einzugsbereich der <strong>Latina</strong> <strong>August</strong> <strong>Hermann</strong> <strong>Francke</strong> reicht weit über die Stadtgrenzen<br />

hinaus. In den Klassenstufen 5 bis 12 werden etwa 750 Schülerinnen und Schüler von<br />

rund 125 Lehrkräften unterrichtet.<br />

Die Schule besitzt zwei Profildomänen: einen sprachlichen und einen musischen Zweig.<br />

Neben der ersten Fremdsprache (Englisch) wird bereits im Jahrgang 5 des Sprachenzweiges<br />

die zweite Fremdsprache (Latein oder Französisch) eingeführt. Eine dritte Fremdsprache<br />

(Altgriechisch, Russisch, Spanisch oder Französisch) ist ab Jahrgangsstufe 8 obligatorisch.<br />

Wahlweise kann ab Klasse 9 eine vierte Fremdsprache (Latein oder Spanisch) begonnen<br />

werden. Italienisch wird im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft ebenfalls ab Klasse 9<br />

angeboten.<br />

Im Schuljahr 1993/94 wurde der Musikzweig in der <strong>Latina</strong> <strong>August</strong> <strong>Hermann</strong> <strong>Francke</strong> etabliert.<br />

Musikalisch besonders begabte Schülerinnen und Schüler erhalten hier eine umfangreiche<br />

instrumentale und theoretische Musikausbildung. Zusammen mit den Sängern des<br />

Stadtsingechores bilden die Instrumentalistinnen und Instrumentalisten die Musikklassen. An<br />

der Schule sind ein gemischter Chor und ein Sinfonieorchester angesiedelt.<br />

Seit 1997 trägt die <strong>Latina</strong> <strong>August</strong> <strong>Hermann</strong> <strong>Francke</strong> den Titel „Europaschule“. Wesentliche<br />

pädagogische Prämisse ist die Integration des europäischen Gedankens in Unterricht und<br />

außerunterrichtlichen Bereich.<br />

Als offene Ganztagsschule bietet die <strong>Latina</strong> <strong>August</strong> <strong>Hermann</strong> <strong>Francke</strong> ihren Schülerinnen und<br />

Schülern erweiterte Fördermöglichkeiten und vielfältige Freizeitangebote in einem Klima von<br />

gegenseitiger Achtung, sozialer Verantwortung und Toleranz.<br />

2 Selbstverständnis<br />

- Die <strong>Latina</strong> <strong>August</strong> <strong>Hermann</strong> <strong>Francke</strong> versteht sich aus der pädagogischen Tradition<br />

<strong>August</strong> <strong>Hermann</strong> <strong>Francke</strong> heraus als ein pädagogisch und künstlerisch innovativer<br />

Ort der Persönlichkeitsbildung.<br />

- Die <strong>Latina</strong> <strong>August</strong> <strong>Hermann</strong> <strong>Francke</strong> ist ein Ort des vernetzten Lernens; akademisch<br />

und sozial, individuell und gemeinschaftlich, fächer- und altersübergreifend.<br />

- Die <strong>Latina</strong> <strong>August</strong> <strong>Hermann</strong> <strong>Francke</strong> sieht sich in der Verantwortung für eine optimale<br />

musikalische und sprachliche Begabungsförderung.<br />

- Die <strong>Latina</strong> <strong>August</strong> <strong>Hermann</strong> <strong>Francke</strong> versteht schulische Bildung als Gemeinschaftsaufgabe<br />

von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften und Eltern.<br />

- Die <strong>Latina</strong> <strong>August</strong> <strong>Hermann</strong> <strong>Francke</strong> ist sich als Europaschule ihrer individuellen<br />

gesellschaftlichen und kulturellen Prägung bewusst und fördert Kommunikationsfähigkeit<br />

und Toleranz in interkulturellem Sinne<br />

2


3 Leitlinien und Arbeitsgrundsätze<br />

Die Ausbildung an der <strong>Latina</strong> <strong>August</strong> <strong>Hermann</strong> <strong>Francke</strong> insbesondere in den Profildomänen<br />

fördert und fordert mit hohem Anspruch besonders befähigte Schülerinnen und Schüler<br />

akademisch sowie werteorientiert, interkulturell und sozial in einer besonderen Lern- und<br />

Lebensgemeinschaft.<br />

3.1 Schülergewinnung<br />

Die <strong>Latina</strong> identifiziert und gewinnt besonders befähigte Schülerinnen und Schüler<br />

insbesondere durch:<br />

- Ausweisung des Angebotes auf den Schullaufbahnerklärungen der Erziehungsberechtigten<br />

- Zusammenarbeit mit Regelgymnasien, Grundschulen (u.a. in thematischen Elternabenden)<br />

und der Schulaufsicht<br />

- Öffentlichkeitsarbeit über Schulvereine mittels Werbung (Anzeigen, Flyer)<br />

- regelmäßige Aktualisierung der Homepage sowie fortführende Herausgabe des<br />

Jahrbuches<br />

- Präsenz in regionalen und überregionalen Medien (MZ, NMZ, MDR Kultur, Halle-TV,<br />

Landesfilmdienste)<br />

- eine Eignungsprüfung<br />

- ein mehrgliedriges Aufnahmeverfahren mit praktischen und theoretischen Testteilen<br />

im Musikzweig<br />

- Hospitationsangebote zu Unterrichtseinheiten<br />

- Öffnung von Schulveranstaltungen wie Musizierstunden, Schulkonzerten, Solistenkonzerten<br />

mit der Staatskapelle Halle, Theaterveranstaltungen aller<br />

Fremdsprachen, Schulfesten, Meisterkursen, Lesungen<br />

- Tag der offenen Tür<br />

3.2 Akademische und künstlerische Förderung<br />

Die Ausbildung in den Profildomänen fördert und fordert durch:<br />

- Verdichtung, Vertiefung, Ergänzung und Umsetzung konkreter Stoffpläne (vgl.<br />

Pkt.4)<br />

- Berücksichtigung der besonderen Lernausgangslage und Lernbedürfnisse ihrer<br />

Schülerinnen und Schüler in der didaktisch-methodischen Strukturierung des<br />

Unterrichts (insbesondere im Übergang von der Grundschule zum Gymnasium)<br />

- durch eine besondere Organisationsstruktur des Unterrichts wie Einzelunterricht,<br />

Gruppenunterricht, jahrgangsübergreifender Unterricht in der Musik sowie thematische<br />

und leistungsbezogene Lerngruppen in den Fremdsprachen<br />

- durch Differenzierung des Unterrichts in fundamentum (RRL) und additivum (z.B.<br />

Rahmenpläne Musik und Fremdsprachen mit Binnendifferenzierung, siehe Pkt. 4)<br />

3.3 Individuelle Förderung<br />

Die Ausbildung an der <strong>Latina</strong> <strong>August</strong> <strong>Hermann</strong> <strong>Francke</strong> insbesondere in den Profildomänen<br />

bietet besondere Lernarrangements, Lernkontexte und Angebote.<br />

Individuelle Förderung im Musikzweig<br />

- Modifizierung der Stundentafel (vgl. Pkt. 4) nach dem vom Kultusministerium<br />

schulfachlich bewilligten Rahmenplan Musik<br />

- spezifische Fachcurricula in Anpassung an das Schulprogramm<br />

- individuelle Lernabsprachen im Rahmen der Begabtenförderung<br />

- fächerübergreifende sowie fächerverbindende Angebote<br />

- selbstverantwortliche musikalische Trainingszeiten<br />

- individuelle Aufgabenstellungen im Rahmen von Wettbewerbs- und<br />

Konzertvorbereitungen<br />

- kammermusikalische Arbeit als Unterrichtsform<br />

- kammermusikalische Arbeit mit der Lehrkraft als Mentor<br />

3


- fächerübergreifende Projektarbeit unter Beachtung der europäischen Dimension<br />

(z.B. mit Fremdsprachen, Geschichte, Geografie, Deutsch, Kunst, Ethik, Religion)<br />

- Konzerte mit externen Partnern wie Regisseuren, Dirigenten, der Staatskapelle<br />

Halle, dem Landesmusikrat, dem Schulmusikverband<br />

- Meisterkurse mit Professoren aus St. Petersburg<br />

- Vorbereitung und Begleitung der Teilnahme am Wettbewerb „Jugend musiziert“ bis<br />

zur Bundesebene und an internationalen Interpretationswettbewerben (z.B. Tallin)<br />

sowie interkulturellen Wettbewerben (z.B. „Jugendkulturpreis Sachsen-Anhalt“,<br />

„Kinder zum Olymp“)<br />

- spezielle Themenstellungen bei Referaten in Verbindung mit Praxisdemonstrationen<br />

- Stipendien für Kurse und begleitenden Unterricht bei namhaften<br />

Hochschullehrkräften<br />

Individuelle Förderung im Sprachenzweig<br />

- spezifische Fachcurricula in Anpassung an das Schulprogramm<br />

- individuelle Lernabsprachen im Rahmen der Begabtenförderung<br />

- fächerübergreifende sowie fächerverbindende Angebote / fächerübergreifende<br />

Projektarbeit unter Beachtung der europäischen Dimension (z.B. Fremdsprachen in<br />

Verbindung mit: Geschichte, Geografie, Sozialkunde, Deutsch, Kunst, Ethik,<br />

Religion, Musik)<br />

- Vorbereitung und Begleitung der Teilnahme an Wettbewerben wie<br />

Bundeswettbewerb Fremdsprachen, Certamen Franckianum<br />

- Facharbeiten mit sprachlicher Schwerpunktsetzung<br />

- sprachliche Projekte innerhalb der schulischen Projekttage<br />

- Vorbereitung und Durchführung des „Abends des Europäischen Theaters“ im<br />

Rahmen der Europawoche<br />

- Einbeziehung von Fremdsprachenassistenten und muttersprachlichen Gastdozenten<br />

- Studienaufenthalte auf der Grundlage von Schulaustauschprogrammen<br />

- bilinguale Module in den Sekundarstufen I und II<br />

- Erwerb von zusätzlichen Sprachzertifikaten (Latinum, Graecum, DELF, telc,<br />

Sprachenzertifikat Russisch)<br />

- gleichzeitiger Erwerb der allgemeinen Hochschulreife (Abitur) und des Baccalauréat<br />

(bac)<br />

- Bewerbung für das Europäische Sprachensiegel<br />

- sprachlich orientierte und kulturell geprägte Arbeitsgemeinschaften<br />

- Frühstudierendenangebote der Martin-Luther-Universität Halle<br />

Individuelle Förderung besonders begabter Schülerinnen und Schülern in Fächern<br />

außerhalb der Profildomänen<br />

Folgende Angebote werden bereitgestellt:<br />

- Gewinnung und Betreuung bei „Jugend forscht“ auf Regional- und Landesebene<br />

- Vorbereitung und Begleitung der Teilnahme an Mathematik- und Physikolympiaden<br />

sowie am Känguru- und Biber-Wettbewerb (Mathematik, Informatik)<br />

- Vorbereitung und Begleitung der Teilnahme am Wettbewerb zur politischen Bildung<br />

- Teilnahme und Begleitung von Schülerinnen und Schülern des Jahrgangs 10 am<br />

„Model European Parliament“ (national und international)<br />

- Vorbereitung und Teilnahme am Wettbewerb der National Geographic<br />

- Organisation und Teilnahme an den Mitteldeutschen Schülerwettkämpfen in den<br />

<strong>Francke</strong>sche Stiftungen<br />

- Teilnahme am Rolandcup Volleyball der Jahrgänge 10 bis 12 sowie am<br />

Bundeswettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“<br />

3.4 Verzahnung von akademischem und sozialem Lernen unter besonderer<br />

Berücksichtigung der Entwicklung von Selbstverantwortlichkeit<br />

Die Ausbildung an der <strong>Latina</strong> <strong>August</strong> <strong>Hermann</strong> <strong>Francke</strong> insbesondere in den Profildomänen<br />

verbindet akademisches und soziales Lernen durch:<br />

4


- Ganztagsschulprogramm mit organisierten musikalischen Trainingsplänen für die<br />

jüngeren Schülerinnen und Schüler und außerunterrichtlichen Angeboten zur<br />

Förderung der sprachlichen Kompetenzen<br />

- Erhöhung der Selbstverantwortlichkeit vor allem im instrumentalen Einzelunterricht<br />

- Auswahlrecht und Auswahlmöglichkeiten im zunehmend selbstverantwortlichen<br />

Umgang mit dem differenzierten fachlichen Angebot<br />

- Stärkung der Eigenverantwortung der Schülerinnen und Schüler in der Vorbereitung<br />

von außerunterrichtlichen Veranstaltungen<br />

- Patenschaften zwischen den Schülerinnen und Schülern (Unterstützung von Fünftklässlern<br />

im Schulablauf)<br />

- Koordination der musikfachlichen und sonstigen schulischen Belange mit dem Internatsleben<br />

(z.B. Hausordnung, Regelung der Trainingszeiten)<br />

- Schülerselbstverwaltung in Allgemeinbildung, Musikbereich und Internat<br />

- Beteiligung an außerschulischen Sozialdiensten (z.B. Freiwilligenagentur)<br />

- Konzerte in sozialen und frühpädagogischen Einrichtungen der Stadt Halle (z.B.<br />

Elisabethkrankenhaus, Montessori-Kindergarten, Altenheimen)<br />

- Mitbestimmungsmöglichkeiten in der Werkauswahl des instrumentalen Unterrichts<br />

und des Lektürekanons im Sprachenzweig sowie der Themenwahl in der Kursstufe<br />

Sozialkunde<br />

- jährlich stattfindende jahrgangsübergreifende Aufenthalte in der Communauté de<br />

Taizé (Fachbereiche Religion / Ethik) als Angebot zur Reflexion sowie zum Knüpfen<br />

internationaler Beziehungen<br />

- künstlerische Arbeitsgemeinschaften als Möglichkeit, kritisches Wahrnehmungsvermögen<br />

zu entwickeln, die Vielfalt an gestalterischen Möglichkeiten kennenzulernen<br />

sowie ästhetisches Empfinden zu verinnerlichen<br />

- Unterstützung der Lehrkräfte bei Essenaufsichten durch Jahrgänge 10 bis 12<br />

- Schulhofreinigung durch Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 bis 9<br />

- Betreiben eines Schülercafés sowie einer Schülerfirma „<strong>Latina</strong>rcoli“ zum Vertrieb<br />

schulspezifischer Kleidung<br />

- Schulfunk zur musikalischen Pausengestaltung<br />

- Planung und Umsetzung der jährlich stattfindenden Projekttage<br />

- jährliche Durchführung des Skatercamps und des Wasserfahrlagers im Rahmen der<br />

Projekttage<br />

3.5 Offenes, vernetztes, lebensnahes und interkulturelles Lernen und Lehren<br />

Die Ausbildung im Musikzweig ist gerichtet auf ein offenes, vernetztes, lebensnahes und<br />

interkulturelles Lehren und Lernen durch:<br />

- Verknüpfung der pädagogischen Traditionen mit aktuellen künstlerischpädagogischen<br />

<strong>Konzept</strong>en<br />

- Vernetzung mit regionalen Konzertveranstaltern (z.B. Galerien, Schulen)<br />

- Vermittlung von Praktika in musikverbundenen Institutionen (z.B. Händelhaus, MDR,<br />

Opernhaus Halle, Staatskapelle Halle)<br />

- einen Partnerschaftsvertrag mit dem Musikpädagogischen Institut der MLU (z.B.<br />

gemeinsames Opernprojekt „Dido und Äneas“)<br />

- Verträge mit Partnerschulen in St. Petersburg und Paris (z.B. Schüleraustausch,<br />

Meisterkurse)<br />

- Probenlager an Wochenenden und in den Ferien in Rheinsberg und Kloster<br />

Michaelstein<br />

- Integration des Europakonzepts in die musikalische Arbeit<br />

- Studienreisen zu musikgeschichtlich relevanten Städten (z.B. Rom, Wien) in<br />

Verbindung mit Schwerpunkten aus der bildenden Kunst<br />

- fachlicher und interdisziplinärer Austausch mit Schulen vergleichbaren Profils aus<br />

anderen Bundesländer<br />

- Zusammenarbeit mit den <strong>Francke</strong>schen Stiftungen (vgl. Anlage 1)<br />

- Empfang von Gästen aus Politik und Wirtschaft<br />

5


Die Ausbildung im Sprachenzweig ist gerichtet auf ein offenes, vernetztes, lebensnahes und<br />

interkulturelles Lehren und Lernen durch:<br />

- Verknüpfen der Traditionen <strong>August</strong> <strong>Hermann</strong> <strong>Francke</strong>s sowie antiker, humanistischer<br />

und demokratisch geprägter Ideale mit den Werten des modernen Europa in<br />

einer globalisierten Welt<br />

- Nutzung von regionalen Angeboten wie Theater- und Kinobesuche, Vorträge und<br />

Ausstellungsbesuche<br />

- Frühstudierendenangebote von der Martin-Luther-Universität Halle<br />

- Öffnung der Fachbereiche für die Studentinnen und Studenten der Universität<br />

- Partnerschaftsvertrag mit der „Herzog <strong>August</strong> Stiftung zu Weißenfels“ (Wirtschaftsakademie<br />

für Schüler)<br />

- Verträge mit Partnerschulen in St. Petersburg/ Russland, Paris, Monceau/ Frankreich,<br />

Oulu/ Finnland, Tarquinia/ Italien, Lake Stevens/ USA, Poprad/ Slowakei<br />

- Studienreisen mit sprachlicher, landeskundlicher und fächerübergreifender<br />

Schwerpunktsetzung<br />

- Zusammenarbeit mit den <strong>Francke</strong>schen Stiftungen (vgl. Anlage 1)<br />

- Empfang von Gästen der Schule, des Landes und der Region<br />

Die Ausbildung in den Unterrichtsfächern außerhalb der Profildomänen ist gerichtet auf<br />

ein offenes, vernetztes, lebensnahes und interkulturelles Lehren und Lernen durch:<br />

- Umsetzung des Europaschulkonzepts im Fachunterricht, vor allem durch thematische<br />

Schwerpunkte im Sozialkundeunterricht<br />

- Verknüpfen der Traditionen <strong>August</strong> <strong>Hermann</strong> <strong>Francke</strong>s sowie antiker, humanistischer<br />

und demokratisch geprägter Ideale mit den Werten des modernen Europa in<br />

einer globalisierten Welt<br />

- Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Biologie der Martin-Luther-Universität Halle<br />

und dem Zentrum für angewandte Medizin und humanbiologische Forschung<br />

(Teilnahme begabter Schülerinnen und Schüler an der ZAMED - Summer - School)<br />

- Kooperationen mit der Ökoschule, der Botanikschule und der Zooschule Halle<br />

- Kooperation mit dem Gesundheitsamt, der Polizeidirektion und den Krankenkassen<br />

bzgl. Nichtraucherprogramm und AIDS-Prävention<br />

- Zusammenarbeit mit der FH Merseburg (Praktika, Projekttage sowie Fachexkursionen<br />

in Chemie)<br />

- Teilnahme am Projekt „Honduras“ (Unterstützung ehemaliger Straßenkinder und<br />

einer Dorfschule im Hogar San Rafael)<br />

- Kooperation mir der Jüdischen Gemeinde und der Judaistik der Martin Luther Universität<br />

Halle (u.a. durch die Dauerleihgabe jüdischer Kultgegenstände an die <strong>Latina</strong>)<br />

- enge Zusammenarbeit mit der Romonta GmbH (Amsdorf) zur Auseinandersetzung<br />

mit den Prinzipien der Nachhaltigkeit vor Ort (jährlich stattfindende ganztägige<br />

Exkursion im Geographieunterricht des Jahrgangs 10 zum Thema Bergbau und<br />

Bergbaufolgelandschaften)<br />

- Methodentag im Sozialkundeunterricht des Jahrgangs 10 (Befragungen zu aktuellen<br />

Themen und Präsentation der Ergebnisse)<br />

- Öffnung der Fachbereiche zur Absolvierung verschiedener Praktika von Lehramtsstudenten<br />

der Martin-Luther-Universität Halle<br />

- integrative Zusammenarbeit mit dem Bauhof der <strong>Francke</strong>schen Stiftungen<br />

- Beteiligung an thematischen Ausstellungen und deren Vorbereitungen<br />

- Nutzung regionaler und überregionaler Ausstellungsangebote der bildenden Kunst<br />

als Grundlage eigener künstlerischer Arbeit<br />

- Zusammenarbeit mit den Bibliotheken der Erziehungswissenschaften und der Theologie<br />

der Martin-Luther-Universität Halle sowie der Bibliothek in den <strong>Francke</strong>schen<br />

Stiftungen<br />

- Zusammenarbeit mit Sportvereinen zur Gewinnung von Übungsleitern für zusätzliche<br />

Arbeitgemeinschaften sowie zur Unterstützung bei der Ausbildung von Schülerinnen<br />

und Schülern zu Übungsleitern und Kampfrichtern<br />

6


3.6 Evaluation<br />

Das Landesgymnasium arbeitet kontinuierlich an seiner Qualitätsentwicklung und der<br />

Verbesserung der Bildungsleistung durch:<br />

- Schulprogrammarbeit<br />

- interne und externe Evaluation<br />

- schulinterne Fortbildung<br />

- gegenseitige Hospitationen und gemeinsame Unterrichtssequenzen mit kollegialer<br />

Nachbereitung<br />

- regelmäßige und intensive Fachschaftsarbeit<br />

- regionale Fortbildungen (z.B. fachliche und fachübergreifende Fortbildungen als<br />

Teilnehmerinnen / Teilnehmer und als Referentinnen / Referenten)<br />

- Gaststudien zur eigenen Unterrichtsspezifik an der Hochschule für Musik Leipzig<br />

- individuelle Fort- und Weiterbildung an nationalen und internationalen Hochschulen<br />

und Universitäten<br />

- Lehrtätigkeit an der Martin - Luther - Universität Halle und der Hochschule für Musik<br />

Leipzig<br />

- Austausch mit dem „Arbeitskreis Europäischer Musikgymnasien“<br />

- Offenheit für innovative pädagogische und didaktische Ansätze (z.B. „Üben im Flow“,<br />

„Mentales Üben“)<br />

- Austausch mit Musikspezialschulen in Weimar, Berlin und Dresden<br />

4 Inhaltliche Schwerpunkte<br />

4.1 Musikzweig<br />

Alle Schülerinnen und Schüler des Musikzweiges verbindet das Interesse zu musizieren. Die<br />

Verknüpfung von künstlerischer und gymnasialer Ausbildung befördert in besonderem Maße<br />

Eigenschaften wie Kreativität, Selbständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit,<br />

fördert Zielstrebigkeit beim Lernen und Musizieren und fordert individuell optimale Zeitplanung -<br />

Vorraussetzung für den Erfolg auch in anderen Berufen. Allgemeinbildender und musikalischer<br />

Unterricht findet in den Gebäuden der <strong>Francke</strong>schen Stiftungen statt. Die Stiftungen vereinen<br />

heute verschiedene Schultypen, universitäre Einrichtungen, historische Sammlungen und eine<br />

Bibliothek an einem Ort, von dem auch in den nächsten Jahrzehnten wichtige Bildungsimpulse<br />

ausgehen werden. Für auswärtige Schüler stehen moderne Internatsplätze zur Verfügung, die<br />

mit den Unterrichts- und Übungsräumen eine architektonische Einheit bilden.<br />

4.1.1 Instrumentalausbildung<br />

Pädagogische <strong>Konzept</strong>ion<br />

Die Instrumentalausbildung im Musikzweig bietet musikalisch begabten Schülerinnen und<br />

Schülern unabhängig von der finanziellen Situation ihrer Eltern die optimalen Bedingungen zur<br />

Entfaltung ihres musikalischen Potentials und befähigt zu einem Musikstudium. Den Unterricht<br />

erteilen u.a. Musikpädagogen und Musiker des Philharmonischen Staatsorchesters Halle, des<br />

Orchesters des Opernhauses Halle sowie des Gewandhausorchesters Leipzig, die für die<br />

Förderung musikalisch begabter Kinder und Jugendlicher besonders qualifiziert sind.<br />

Unterrichtssystematik<br />

Der musikalische Unterricht gliedert sich in Teilfächer und wird im Einzel-, Gruppen- und<br />

Klassenunterricht erteilt. Schwerpunkt ist das instrumentale Hauptfach im Einzelunterricht.<br />

Dazu kommen die Begleitfächer wie Musiktheorie, Gehörbildung, Musikkunde und das<br />

Zweitinstrument Klavier. Verschiedene Möglichkeiten des Ensemblemusizierens (Chor,<br />

Orchester, Kammermusik) runden die Ausbildung ab. In der Abiturstufe sollte das Profilfach<br />

Musik belegt werden. Der musikalische Unterricht ist kostenfrei. Gegebenenfalls stehen gegen<br />

eine geringe Gebühr Leihinstrumente zur Verfügung.<br />

Unterrichtsfächer<br />

Instrumentales Hauptfach (mögliche Auswahl)<br />

- Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Horn, Trompete, Posaune, Tuba<br />

7


- Blockflöte, Gitarre, Harfe, Schlagwerk, Klavier<br />

- Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass<br />

Begleitfächer<br />

- Musiktheorie<br />

- Gehörbildung<br />

- Musikkunde<br />

- Chor<br />

- Orchester<br />

- Pflichtfach Klavier & Korrepetition (für Schülerinnen und Schüler mit Hauptfach<br />

Orchesterinstrument)<br />

- Improvisation (für Pianisten)<br />

Fakultative Angebote<br />

- Kammermusik<br />

- Komposition<br />

- Projektarbeit<br />

4.1.2 Gesangsausbildung (Stadtsingechor)<br />

Pädagogische <strong>Konzept</strong>ion<br />

Die Gesangsausbildung im Musikzweig bietet den Sängern des Stadtsingechores zu Halle<br />

optimale Bedingungen zur Entfaltung ihrer sängerischen und künstlerischen Fähigkeiten und<br />

Fertigkeiten im Umgang mit Solo- und Chorliteratur und befähigt sie zu einem Musikstudium.<br />

Der Unterricht wird von qualifizierten Musikpädagogen der <strong>Latina</strong> erteilt. Besonderen Wert wird<br />

in der Ausbildung auf die Persönlichkeitsentwicklung gelegt, um Kreativität, Selbständigkeit,<br />

Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit zu fördern.<br />

Unterrichtssystematik<br />

Der Unterricht unterteilt sich in das Hauptfach Gesang mit Einzel- bzw. Gruppenunterricht und<br />

die begleitenden Fächer Musiktheorie, Gehörbildung und Musikkunde jeweils im Gruppenunterricht.<br />

Der Unterricht unterstützt vornehmlich das Singen im Chorbereich, aber auch das Musizieren<br />

in kleineren Ensembles. In der Abiturstufe ist in der Regel, das Profilfach Musik zu<br />

belegen.<br />

Unterrichtsfächer<br />

Hauptfach<br />

- Gesang (Einzel- und Gruppenunterricht)<br />

Begleitfächer<br />

- Musiktheorie<br />

- Gehörbildung<br />

- Musikkunde<br />

- Chor<br />

Fakultative Angebote<br />

- Musizieren im Ensemble<br />

- Mitwirkung in Aufführungen der Oper Halle<br />

- Kooperation mit der Staatskapelle und dem Händelfestspielorchester<br />

- Projektarbeit mit der <strong>Latina</strong>, den <strong>Francke</strong>schen Stiftungen und anderen<br />

Einrichtungen der Stadt<br />

4.2 Sprachenzweig<br />

Im Hinblick auf die zunehmende Globalisierung der Märkte, insbesondere des europäischen<br />

Binnenmarktes und der europäischen Wertegemeinschaft ist die Kenntnis der alten Sprachen<br />

sowie der modernen Fremdsprachen für die Schülerinnen und Schüler eine wichtige Grundlage,<br />

um den gesellschaftlichen und beruflichen Anforderungen gerecht zu werden. Durch das Erlernen<br />

der an der <strong>Latina</strong> angebotenen Fremdsprachen wird die individuelle Mehrsprachigkeit gefördert.<br />

8


Die zentrale und übergreifende Aufgabe besteht in der Herausbildung und Festigung einer ausgeprägten<br />

kommunikativen und interkulturellen Handlungsfähigkeit. Mit dem Erlernen sollen die<br />

Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt werden, sich in verschiedenen Zusammenhängen<br />

sach-, situations- und partnergerecht zu verhalten. Der Erwerb der kommunikativen und<br />

interkulturellen Handlungsfähigkeit in den Fremdsprachen impliziert auch die Entwicklung von<br />

sozialer Sensibilität und Kompetenz. Mit Hilfe der Fremdsprachen werden den Schülerinnen<br />

und Schülern soziokulturelle Wirklichkeiten erschlossen, die außerhalb ihres eigenen sprachlichen<br />

Erfahrungsbereiches liegen.<br />

4.2.1 Erste Fremdsprache Englisch (Pflichtfach)<br />

- Ziel der Profilierung ist eine Niveausicherung, allgemeine Förderung und<br />

Begabtenförderung über leistungs- und interessengerichtete Unterrichts- und<br />

Zusatzangebote<br />

Klassen 5 bis 9<br />

- Basis: Fachunterricht nach modifizierten Rahmenrichtlinien im Klassenverband<br />

- Auflösung der Klassenverbände in je einer Wochenstunde; Unterricht in<br />

leistungsabhängigen bzw. interessengerichteten klassenübergreifenden<br />

Lerngruppen<br />

9


- Bildung von Klassenstufenteams der Fachlehrkräfte, die<br />

- die Arbeit in Basisunterricht und Lerngruppen koordinieren<br />

- schulinterne Standards für entsprechende Klassenstufe erarbeiten/<br />

Rahmenrichtlinien modifizieren<br />

- schulinterne Vergleichsarbeiten/ Leistungserhebungen für entsprechende<br />

Klassenstufen einschließlich gemeinsamer Bewertungsrichtlinien erarbeiten<br />

- bilinguale Module in den Klassenstufen 5 bis 8 in Zusammenarbeit mit den<br />

jeweiligen Fachlehrkräften<br />

- bilinguale Sequenz Englisch/ Geographie zur Thematik Australien in Klasse 9<br />

- Sprachreise nach Großbritannien als Projekt innerhalb der Projekttage in Klasse 9<br />

- Begabtenförderung im Rahmen des Korrespondenzzirkels für Sachsen-Anhalt Süd<br />

- Organisation und Durchführung des Welcome Day für Klassenstufe 5<br />

- Organisation und Durchführung schulinterner Englischolympiaden in den Klassenstufen<br />

6 bis 8<br />

Klassenstufe 10<br />

- Auflösung der Klassenstrukturen und Bildung von themenorientierten Lerngruppen;<br />

Unterricht nach modifizierten Rahmenrichtlinien mit thematischer Schwerpunktsetzung<br />

- Amerikakurs für Teilnehmerinnen und Teilnehmer am GAPP – Austauschprogramm<br />

- Unterricht in thematischen Lerngruppen mit geschichtlicher, literarischer,<br />

landeskundlicher Schwerpunktsetzung sowie in einem Basiskurs zur<br />

Niveausicherung<br />

- Betreuung von Facharbeiten zu entsprechenden inhaltlichen Schwerpunkten (siehe<br />

thematische Lerngruppen)<br />

- bilinguale Module in Zusammenarbeit mit entsprechenden Fachlehrkräften<br />

- Schüleraustausch mit der Lake Stevens High School im US-Bundesstaat<br />

Washington<br />

Qualifikationsphase<br />

- den Kurshalbjahren entsprechende leistungs – und interessenorientierte<br />

abgeschlossene Einheiten; Schülerinnen und Schüler wählen zwischen diversen<br />

angebotenen Kursen mit unterstützender Beratung und Lenkung vier Kurse<br />

- Bildung eines Basiskurses zur Niveausicherung<br />

- geplant: außerunterrichtliches Angebot für den Erwerb des Cambridge Certificate<br />

und anderer relevanter fremdsprachlicher Zertifikate (Zusammenarbeit mit<br />

Volkshochschule)<br />

- bilinguale Module in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Fachlehrkräften<br />

- Angebot und Betreuung zur besonderen Lernleistung<br />

- Studienreisen im ersten Kurshalbjahr 12<br />

- Frühstudienförderung<br />

Klassenstufenübergreifende Angebote:<br />

- Nutzung von Sprachlabor und Computerkabinett<br />

- außerunterrichtliche Angebote im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften<br />

- sprachorientierte Angebote zu den Projekttagen<br />

- Unterstützung bei Teilnahme an Wettbewerben<br />

- Teilnahme am Abend des Europäischen Theaters<br />

- Gestaltung des Englischen Abends<br />

- Präsenz des Fachbereiches auf der schuleigenen Homepage<br />

- Einsatz von Fremdsprachenassistentinnen bzw. Fremdsprachenassistenten<br />

4.2.2 Zweite Fremdsprache (Wahlpflichtfach)<br />

4.2.2.1 Latein<br />

Die Schülerinnen und Schüler der <strong>Latina</strong> erhalten ein breit gefächertes Angebot, welches ihnen<br />

ermöglicht, in den Schuljahrgängen 5 bis 8 die lateinische Sprache gründlich zu erlernen und<br />

10


sichere Kenntnisse der komplexen Struktur dieser Fremdsprache zu gewinnen. In den<br />

Schuljahrgängen 9 bis 12 lernen sie, einfache bis schwierige Original-Texte der lateinischen<br />

Literatur zu übersetzen, zu interpretieren und damit ihre eigene moderne Welt durch den<br />

Vergleich mit der lateinischen Antike besser zu verstehen.<br />

Das Angebot der <strong>Latina</strong> berücksichtigt dabei immer die Leistungsfähigkeit aller Schülerinnen<br />

und Schüler – es fördert sowohl die schwächeren als auch leistungsstarken Schülerinnen und<br />

Schüler; innerhalb und außerhalb des Regelunterrichts.<br />

Nicht ganz unwichtig ist sicher noch der Hinweis darauf, dass die Schülerinnen und Schüler im<br />

Laufe des Unterrichts die Möglichkeit haben, die unterschiedlichen Abschlüsse im Lateinischen<br />

zu erwerben – das Kleine Latinum, das Latinum und das Große Latinum. Wenn sie im<br />

Schuljahrgang 5 mit dem Lateinunterricht beginnen, erhalten sie:<br />

- das Latinum mit dem Abschluss des Schuljahrganges 10<br />

- das Große Latinum mit dem erfolgreichen Abschluss zweier Kurshalbjahre in der<br />

Qualifikationsphase (frühestens also am Ende des Schuljahrgangs 11)<br />

Grundsätze der Unterrichtsgestaltung<br />

Im Schuljahrgang 5 der <strong>Latina</strong> lernen die Schülerinnen und Schüler das Lateinische als ihre<br />

zweite Fremdsprache kennen. Der Unterricht ist im Schuljahrgang 5 auf zwei<br />

Unterrichtsstunden begrenzt, um den Schülerinnen und Schülern einen altersgerechten Einstieg<br />

in die komplexe Struktur dieser alten Sprache zu ermöglichen.<br />

Dabei will der Unterricht den aktuellen Stand der kognitiven Entwicklung dieser jungen Schülerinnen<br />

und Schüler nutzen, indem er moderne Wege der Methodik einschlägt: der Lateinunterricht<br />

will das aktive Anwenden der lateinischen Lexik und Grammatik, das Hören, Verstehen<br />

und Sprechen des Lateinischen im Schuljahrgang 5 zunächst in den Vordergrund stellen. Die<br />

Erfahrung zeigt, dass die Schülerinnen und Schüler beim Erlernen einer Fremdsprache begierig<br />

darauf sind, diese auch im Rahmen einer aktiven Kommunikation anzuwenden – dies soll im<br />

Unterricht geschehen, indem die Schülerinnen und Schüler analog zum Spracherwerb im Englischunterricht<br />

einfache Sätze und Formulierungen hören, sprechen und selbständig anwenden.<br />

Dadurch sollen die Schülerinnen und Schüler wichtige Vokabeln und Formulierungen lernen<br />

und durch die aktive Anwendung im Unterricht besser im Gedächtnis speichern.<br />

Der Lateinunterricht in den Schuljahrgängen wird auch die Anknüpfungspunkte an andere Unterrichtsfächer<br />

nutzen, um Lernbereitschaft und Wissbegier der jungen Schülerinnen und Schüler<br />

zu nutzen und die Lernmotivation möglichst hochzuhalten. An erster Stelle ist hier der<br />

Geschichtsunterricht zu nennen: im Lateinunterricht kann die Entwicklung und Bedeutung des<br />

Imperium Romanum behandelt werden, so dass der Geschichtsunterricht wertvolle Zeit gewinnt,<br />

andere Schwerpunkte zu setzen oder den im Lateinunterricht vermittelten Stoff zu vertiefen.<br />

Im Verlaufe des Schuljahrgangs 5, spätestens aber mit dem Beginn des Schuljahrgangs 6 wird<br />

dann die Fähigkeit des mündlichen und schriftlichen Übersetzens aus dem Lateinischen ins<br />

Deutsche und die intellektuelle Durchdringung syntaktischer Satzstrukturen auf theoretischer<br />

Ebene in den Vordergrund des Unterrichts treten; das aktive Anwenden der Sprache wird aber<br />

nicht völlig aufgegeben – analog zu anderen Fremdsprachen sollen die Schülerinnen und Schüler<br />

über den Text sprechen, indem sie leichtere Fragen beantworten, den Inhalt des Textes zusammenfassen,<br />

oder auch selbst Fragen an den Text stellen. Es bietet sich auch die Möglichkeit<br />

an, dass die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe bekommen, lateinische Vokabeln durch<br />

einfache lateinische Formulierungen zu erklären.<br />

Die Selbsttätigkeit der Schülerinnen und Schüler soll mit fortlaufendem Unterricht, vor allem in<br />

den Schuljahrgängen 7 und 8, immer mehr gefordert und gefördert werden; dazu werden die<br />

Schülerinnen und Schüler z.B. die Aufgabe erhalten, kurze Vorträge zu verschiedenen Themen<br />

des Unterrichtsstoffes zu halten („Lernen durch Lehren“). Selbsttätigkeit und eigenverantwortliches<br />

Arbeiten werden auch gefördert durch Freiarbeit, Wochenplanarbeit, Arbeit mit<br />

Übungsmaterial in elektronischer Form, durch Übernahme einer Patenschaft für einen schwächeren<br />

Schüler bzw. eine schwächere Schülerin. Das aktive Anwenden der lateinischen Sprache<br />

kann hier, in den höheren Schuljahrgängen, eine altersgerechte und leistungsgerechte Anwendung<br />

finden, wenn die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe erhalten, ein kleines Referat<br />

in einfach und leicht verständlich formuliertem Latein zu halten.<br />

11


Zum Abschluss seien einige wichtige Formen des Lernens genannt, die – ganz besonders in<br />

der Oberstufe – den Kursunterricht ergänzen und vertiefende Kenntnisse sowie erweiterte<br />

Fähigkeiten vermitteln:<br />

- Nutzen von Vorlesungen und Vortragsreihen an der Universität<br />

- Gastvorträge der Dozenten der Universität, gehalten an der <strong>Latina</strong><br />

- Exkursionen zu Museen, die die Antike und ihr Fortwirken dokumentieren<br />

- Teilnahme am Schüleraustausch mit einer Partnerschule in Italien<br />

- Studienfahrten nach Rom und Pompeji<br />

- Facherübergreifender Unterricht zu antiken Stoffen und deren Fortwirkung und<br />

Rezeptionsgeschichte<br />

- Binnendifferenzierung und Begabtenförderung durch Bereitstellung entsprechender<br />

Unterrichtsmaterialien (Freiarbeit, Wochenplanarbeit, E-Learning, Arbeitsgemeinschaften<br />

zu Literatur und Kultur der Antike, Vergleichsarbeiten auf diversen<br />

Jahrgangsstufen)<br />

Fachspezifische Lernbereiche<br />

Im Schuljahrgang 5 lernen die Schülerinnen und Schüler einfache Sätze und Redewendungen<br />

der lateinischen Sprache, um sich in aktiver Kommunikation mit anderen Schülerinnen und<br />

Schülern verständlich zu machen. Die Verwendung wichtiger Vokabeln und Formulierungen<br />

werden in praktischen Übungen trainiert.<br />

Eng verbunden mit der aktiven Anwendung des Lateinischen ist die Behandlung der syntaktischen<br />

Grundstrukturen des lateinischen Satzes, der in vielen Bereichen den Strukturen der<br />

deutschen Sprache oder der anderen Fremdsprachen entspricht. In enger Absprache mit den<br />

Lehrkräften der genannten Sprachfächer (um in allen Fächern dieselben Fachtermini zu verwenden)<br />

vermittelt die Latein-Lehrkraft sichere Kenntnisse hinsichtlich der Satzglieder und<br />

Gliedsätze – dies ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, im Lateinischen und in den anderen<br />

Sprachen schnellere Fortschritte zu machen. Geeignete Übungen dienen dazu, die Benutzung<br />

der Fachtermini sicher zu beherrschen; in enger Verbindung damit lernen die Schülerinnen<br />

und Schüler einfache, kurze Texte kennen, die sich mit der Lebenswelt junger Römer<br />

beschäftigen; sie erwerben dabei auch Grundwissen in Bereichen der römischen Geschichte<br />

und der römischen Alltagswelt.<br />

In den Schuljahrgängen 6 bis 8, in denen die Zahl der Unterrichtsstunden auf 4 pro Woche<br />

steigt, erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre Sprachkenntnisse. Sie erlernen einen<br />

Grundwortschatz, der durch Übersetzen und aktive Kommunikation gefestigt wird; sie erweitern<br />

ihre Kenntnisse in den Bereichen Satzbau, Formenlehre und Texte / Literatur, so dass sie am<br />

Ende des Schuljahrgangs 8 die Spracherwerbsphase abgeschlossen haben. Darüber hinaus<br />

haben sie hinsichtlich der römischen Kultur und Gesellschaft grundlegende Kenntnisse<br />

erworben, um Originaltexte übersetzen, verstehen und interpretieren zu können.<br />

In den Schuljahrgängen 9 bis 12 steht die Behandlung von Originaltexten im Mittelpunkt des<br />

Lateinunterrichts; dabei steigt mit den einzelnen Schuljahrgängen der Schwierigkeitsgrad der<br />

Texte. Themen und Inhalte werden durch die Rahmenrichtlinien festgelegt; darüber hinaus<br />

werden im Unterricht an dafür geeigneten Stellen Zusatztexte zur vertiefenden Interpretation<br />

behandelt.<br />

Die aktive Kommunikation, das Latein-Sprechen im Unterricht, tritt gegenüber den früheren<br />

Jahren zurück – es sollte aber nicht völlig aufgegeben werden. In dieser Phase des Unterrichts<br />

sollen typische lateinische, dem Deutschen fremde Satzstrukturen, im Rahmen des hörenden<br />

Verstehens und eigenen Sprechens trainiert und gefestigt werden.<br />

Zum Abschluss seien einige wichtige Formen des Lernens genannt, die – ganz besonders in<br />

der Oberstufe – den Unterricht im Klassenverband ergänzen und vertiefende Kenntnisse sowie<br />

erweiterte Fähigkeiten vermitteln:<br />

- selbständiges Erarbeiten eines festgelegten, erweiterten Lektürekanons<br />

- Teilnahme am Landesschülerwettbewerb „Certamen Franckianum“<br />

- Teilnahme an Sommerakademien<br />

12


4.2.2.2 Französisch<br />

Mit dem vorgezogenen Einstieg in Französisch werden den Schülerinnen und Schülern die<br />

Möglichkeiten eröffnet, über einen längeren Zeitraum und intensiver sprachliche Kompetenzen<br />

zu erwerben. Aufbauend auf den Erfahrungen beim Erlernen der ersten Fremdsprache an der<br />

Grundschule und ihrer starken Motivation, können sie behutsam und freudvoll an das Erlernen<br />

der zweiten Fremdsprache herangeführt werden.<br />

Methodische und inhaltliche <strong>Konzept</strong>ion<br />

Klasse 5:<br />

- Hauptaugenmerk liegt auf Motivation und Erstbegegnung mit der neuen Fremdsprache<br />

- Schülerinnen und Schüler sollen für die Verschiedenartigkeit von Sprachen<br />

sensibilisiert sein<br />

- entsprechend der Forderung nach erweiterter kommunikativer <strong>Konzept</strong>ion wird der<br />

Schwerpunkt auf Entwicklung mündlicher Kompetenzen gelegt, damit stehen die<br />

Aufgabenfelder Hörverstehen und Sprechen im Mittelpunkt<br />

- Einsatz der Schriftsprache hat untergeordnete und vermittelnde Funktion<br />

- Fähigkeit zur Nachahmung von Intonation und Aussprache soll entwickelt werden<br />

- Verstehen von kurzen gesprochenen Texten in unterschiedlichen Situationen<br />

bei Verwendung der Standardsprache und bei vertrauten Themen (globales<br />

Verstehen, selektives Verstehen)<br />

- Erwerb von Kenntnissen elementarer sprachlicher Mittel, die die Schülerinnen und<br />

Schüler befähigen, sich in einfacher Form zu verständigen (z.B.: sich begrüßen,<br />

verabschieden, sich und seine Familie vorstellen)<br />

- Schaffen von Kommunikationssituationen, die der Erfahrungswelt der Schülerinnen<br />

und Schüler entsprechen<br />

- Arbeit mit kurzen Texten und Dialogen des Alltags, Liedern und Gedichten<br />

- altersgerechtes Kennenlernen von Bräuchen und Traditionen<br />

- Vermittlung von altersgerechten Lern- und Arbeitstechniken, die die Grundlage zum<br />

weiteren Spracherlernen bilden<br />

Klassen 6 bis 8:<br />

- Prozess der Entwicklung kommunikativen Könnens richtet sich nach den Rahmenrichtlinien<br />

der Klassen 7 bis 9 des Landes Sachsen-Anhalt<br />

- zu erreichendes Profil fremdsprachlichen Könnens am Ende des Schuljahrganges 6<br />

orientiert sich am Niveau A1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens<br />

- zu erreichendes Profil fremdsprachlichen Könnens am Ende des Schuljahrganges 8<br />

orientiert sich am Niveau A2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens<br />

- Sprachlernkompetenz: Schülerinnen und Schüler sollen ihrer sprachlichen Fähigkeiten<br />

zunehmend mit Hilfe eines Sprachenportfolios selbst einschätzen und diese<br />

Möglichkeit zur Entwicklung und Optimierung eigener Lernstrategien und Lerntechniken<br />

in zunehmendem Maße nutzen<br />

Klasse 9:<br />

- Prozess der Entwicklung kommunikativen Könnens richtet sich nach den<br />

Rahmenrichtlinien der Klassen 10 des Landes Sachsen-Anhalt<br />

- zu erreichendes Profil fremdsprachlichen Könnens am Ende des Schuljahrganges 9<br />

orientiert sich am Niveau B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens<br />

- Vorbereitung auf den Erwerb von DELF-Abschlüssen in der Niveaustufe B1<br />

- Sprachlernkompetenz: bisher erworbene Lern- und Arbeitstechniken werden<br />

zunehmend selbstständig für Lösungen von Aufgaben angewendet, Nutzung von<br />

unterschiedlichen Hilfsmitteln, weitgehend selbständige Organisation des Lernprozesses<br />

- Zusätzlich zum Sprachunterricht sollen Schülerinnen und Schüler in bilingualen<br />

Modulen im Fach Geschichte oder Geographie unterrichtet werden<br />

13


Klasse 10:<br />

- Schülerinnen und Schüler sollen am «Prix des lycéens allemands» teilnehmen,<br />

gemeinsame Arbeit zur Vorbereitung im Unterricht<br />

- Intensive Arbeit am Themenfeld «civilisation»<br />

- Sprachlernkompetenz: Sprachlernkompetenz: bisher erworbene Lern- und Arbeitstechniken<br />

werden zunehmend selbstständig für Lösungen von Aufgaben angewendet,<br />

Nutzung von unterschiedlichen Hilfsmitteln, selbständige Organisation des<br />

Lernprozesses<br />

- Zusätzlich zum Sprachunterricht sollen Schülerinnen und Schüler in bilingualen<br />

Modulen im Fach Geschichte oder Geographie unterrichtet werden<br />

Qualifikationsphase:<br />

- zu erreichendes Profil fremdsprachlichen Könnens orientiert sich ab Jahrgang 11 am<br />

Niveau B 2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens und soll sich in Jahrgang<br />

12 darüber hinaus an C1 orientieren<br />

- Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf den Erwerb von DELF-Abschlüssen<br />

in der Niveaustufe B2/C1<br />

- Sprachlernkompetenz: Aneignung von Wissen durch die Schülerinnen und Schüler<br />

geschieht selbständig unter Anwendung der bereits erworbenen Lern- und Arbeitstechniken<br />

- Themenfelder: Französische Literaturgeschichte (Jahrgang 11) Histoire / Civilisation<br />

(Jahrgang 12)<br />

- Arbeit an diesen Themenfeldern vorrangig mit muttersprachlichen Lehrkräften<br />

- Nutzung von Frühstudienangeboten der Romanistik der Martin-Luther-Universität<br />

Halle durch interessierte Schülerinnen und Schüler angestrebt<br />

Neben der intensiven Arbeit am Erwerb sprachlicher Kompetenzen im Fachunterricht und im<br />

Rahmen bilingualer Sequenzen, die zudem möglichst kontinuierlich durch Fremdsprachenassistenten<br />

unterstützt werden, bieten zusätzliche Aktivitäten im unterrichtlichen und außerunterrichtlichen<br />

Bereich Möglichkeiten zur Anwendung und Vertiefung erworbenen Wissens:<br />

- Nutzung von Sprachlabor und Computerkabinett<br />

- sprachorientierte Angebote zu den Projekttagen<br />

- jährlich stattfindende Französischolympiade an der Schule<br />

- Arbeitsgemeinschaft „Französisches Theater“<br />

- Gestaltung eines französisch-spanischen Nachmittages (auch zur Werbung von<br />

zukünftigen Schülerinnen und Schülern der Klassen 7)<br />

- Konversationszirkel für besonders interessierte Schülerinnen und Schüler<br />

- Teilnahme am „Bundeswettbewerb Fremdsprachen“<br />

- kontinuierliche Zusammenarbeit mit dem Institut Français in Leipzig, z.B. im Rahmen<br />

des «Prix des lycéens allemands»<br />

- Autorenlesungen<br />

- Teilnahme an der jährlich stattfindenden «Cinéfête»<br />

- Fortführung der Schulpartnerschaft mit dem Lycée Racine in Paris in<br />

Zusammenarbeit mit dem Musikzweig (Projekt)<br />

- neue Schulpartnerschaft mit dem Lycée Duhamel du Monceau, de l’Académie<br />

d’Orléans-Tours (Schüleraustausch für Jahrgang 9 oder 10)<br />

- Teilnahme an Austauschprogrammen (z.B. Brigitte Sauzay)<br />

- Studienfahrten in der 12. Klasse<br />

4.2.3 Dritte Fremdsprache (Wahlpflichtfach)<br />

4.2.3.1 Altgriechisch<br />

Die <strong>Latina</strong> <strong>August</strong> <strong>Hermann</strong> <strong>Francke</strong> bietet den Schülerinnen und Schülern in Sachsen-Anhalt<br />

die seltene Gelegenheit, Altgriechisch im Rahmen des regulären Unterrichts zu erlernen und in<br />

einem Zeitraum von fünf Schuljahren das Graecum zu erwerben – einen Abschluss, der für<br />

einige Studiengänge Voraussetzung, für andere von hohem Nutzen ist.<br />

14


Abgesehen vom Abschluss erleben sie einen Unterricht, der die folgenden Ziele als seine<br />

wichtigsten ansieht:<br />

- Spracherwerb: Schüler erlernen die altgriechische Sprache so gründlich, dass sie in<br />

die Lage versetzt werden, schwierige Originaltexte zu lesen, zu verstehen und zu<br />

interpretieren<br />

- Altertumskunde: Schüler lernen die griechische Kunst und Kultur kennen, die für<br />

viele Bereiche der europäischen Welt prägend geworden sind<br />

- Persönlichkeitsbildung: durch die Auseinandersetzung mit wichtigen Gedanken der<br />

alten Griechen, die zu zentralen Fragen des menschlichen Lebens Antworten<br />

gegeben oder zu geben versucht haben, soll der Schüler einen eigenen Standpunkt<br />

finden, den er selbstbewusst und gut begründen kann<br />

Grundsätze der Unterrichtsgestaltung<br />

Der Unterricht, der im achten Schuljahrgang beginnt, fordert von den Schülerinnen und Schülern<br />

ein hohes Maß an Selbsttätigkeit, Selbständigkeit sowie die Bereitschaft und Fähigkeit,<br />

nach eigenen Lösungen zu suchen. Die Schüler werden schon in den ersten Lektionen der<br />

Spracherwerbsphase mit philosophischen Texten konfrontiert, deren Autoren Überlegungen<br />

zum Ursprung und Wesen der Welt anstellen.<br />

Das verwendete Lehrbuch verfährt hier und auch in allen folgenden Lektionen bei den Lesetexten<br />

nach dem Prinzip, den Schülern Originaltexte zu präsentieren, die so wenig wie möglich<br />

vereinfacht (adaptiert) sind, um einen reibungslosen Übergang zur späteren, kontinuierlichen<br />

Originallektüre in der Qualifikationsphase zu gewährleisten. Beim Übersetzen, beim Üben und<br />

beim Erarbeiten des neuen Stoffes wird die Schülerin/ der Schüler regelmäßig mit Übungen<br />

konfrontiert, die von ihm selbständiges Arbeiten fordern. Die im Lateinunterricht schon eingesetzten<br />

Lehr- und Lernformen (Lernen durch Lehren; aktive Kommunikation; Erarbeiten des<br />

neuen Lernstoffes anhand von bereitgestellten Materialien – Stichwort Freiarbeit, Wochenplanarbeit)<br />

sollen auch im Griechischunterricht vornehmlich eingesetzt werden.<br />

Darüber hinaus wird die Ausbildung der Schüler durch die folgenden Angebote vertieft:<br />

- Exkursionen zu Museen, die die Antike und ihr Fortwirken dokumentieren<br />

- facherübergreifender Unterricht zu antiken Stoffen und deren Fortwirkung und<br />

Rezeptionsgeschichte<br />

- Binnendifferenzierung und Begabtenförderung durch Bereitstellung entsprechender<br />

Unterrichtsmaterialien (Freiarbeit, Wochenplanarbeit, E-Learning<br />

Arbeitsgemeinschaften zu Literatur und Kultur der Antike, Vergleichsarbeiten auf<br />

diversen Jahrgangsstufen)<br />

- Studienfahrt nach Griechenland (jahrgangsübergreifend)<br />

Fachspezifische Lernbereiche<br />

In den Schuljahrgängen 8 bis 10 liegt die oben schon beschriebene Spracherwerbsphase; sie<br />

soll spätestens mit dem Ende des Schuljahrgangs 10 abgeschlossen sein. In dieser Phase<br />

erwirbt die Schülerin/ der Schüler im Laufe der Schuljahre die sprachlichen Fähigkeiten, um<br />

auch schwierige Originaltexte selbständig zu übersetzen. Dabei lernen sie auch die Literatur,<br />

die Kunst, das Alltagsleben, die Religion der Griechen kennen, um durch die Kenntnis der<br />

Fundamente des europäischen Geistes- und Kulturlebens die Entwicklung Europas besser zu<br />

verstehen.<br />

Durch diese Kenntnisse sind sie dann in der Lage, sich in der Qualifikationsphase mit den<br />

Texten und Autoren zu beschäftigen, die in den Rahmenrichtlinien vorgestellt werden. Im<br />

Zentrum des Unterrichts stehen jetzt Texte, die alle grundlegenden literarischen Gattungen und<br />

Genres (Philosophie, Theater und Drama, Geschichtsschreibung, Epos und Lyrik) exemplarisch<br />

zeigen und die Schülerinnen und Schüler an die Grundfragen der menschlichen Existenz<br />

heranführen.<br />

Ergänzt und intensiviert wird dieser Unterricht durch die folgenden Angebote:<br />

- Nutzen von Vorlesungen und Vortragsreihen an der Universität<br />

- Gastvorträge von Dozenten der Universität<br />

15


- selbständiges Erarbeiten eines festgelegten, erweiterten Lektürekanons<br />

- Teilnahme am Landesschülerwettbewerb „Certamen Franckianum“<br />

- Teilnahme an Sommerakademien<br />

4.2.3.2 Russisch<br />

In Klasse 8 beginnen die Schülerinnen und Schüler mit dem Erlernen der russischen Sprache<br />

als dritte Fremdsprache. Auf der Grundlage bisheriger Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten<br />

in den Fächern Deutsch, Englisch, Latein oder Französisch wird den Schülerinnen und<br />

Schülern ein effektiverer Zugang zu einer weiteren modernen Fremdsprache ermöglicht. Neben<br />

den bereits genannten Gründen für das Erlernen einer modernen Fremdsprache (siehe Punkt<br />

4.2) sei hinzugefügt, dass das Kennenlernen der russischen Sprache den Schülerinnen und<br />

Schülern einen neuen Sprachraum, den slawischen, erschließt.<br />

Anspruchsvolle akademische Förderung und Forderung<br />

- Vermittlung von Kenntnissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten in den vier Sprachtätigkeiten<br />

von Klasse 8 bis12<br />

- Erreichen von kommunikativer Kompetenz im mündlichen und schriftlichen<br />

Gebrauch der russischen Sprache<br />

- Erwerb interkultureller Kompetenz<br />

- Ablegen des Abiturs in Klasse 12 unter Berücksichtigung der entsprechenden<br />

Forderungen des Europäischen Referenzrahmen für das Lernen von Fremdsprachen<br />

(B2)<br />

Individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler im Fach Russisch<br />

- eigenverantwortliches Organisieren der Unterrichtsangebote entsprechend der Ziele<br />

der Rahmenrichtlinien, der Lernvoraussetzungen der Kursteilnehmer und/ oder der<br />

Interessen und Wünsche der Schülerinnen und Schüler<br />

- binnendifferenziertes Arbeiten, um eine größere Kommunikationsbreite zu erreichen<br />

- Nutzung moderner Lernmethoden, wie Frei- und Projektarbeit, Stationenlernen,<br />

„Lernen durch Lehren“, Partner- und Gruppenarbeit, um Leistungs- und Werteförderung<br />

zu gewährleisten<br />

- häufiges Ergänzen des fundamentum durch zusätzliche Lernangebote wie Projekte<br />

des kreativen Schreibens von Märchen, Gedichten, Stücken oder Spielen<br />

- Einsatz authentischer Materialien und Texte aus modernen Medien, z.B. dem<br />

russischen Internet<br />

- regelmäßige Selbstevaluation der Schülerinnen und Schüler nach den Kriterien des<br />

europäischen Referenzrahmens für das Erlernen von Fremdsprachen (Klasse 10:<br />

A2, Klasse 12: B2)<br />

- Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Schüleraustausches mit der<br />

636.Mittelschule in St. Petersburg im Rahmen einer Projektarbeit (seit 1997)<br />

- jährliches Durchführen von Schulolympiaden, regelmäßige Teilnahme an<br />

Landesolympiaden, Bundesolympiaden sowie Motivieren zur Beteiligung am<br />

Bundeswettbewerb Fremdsprachen<br />

- Gestalten von Russischen Abenden (jedes zweite Jahr, seit 1999) mit Sequenzen<br />

klassischer und moderner russischer Literatur mit Umrahmung durch musikalische<br />

Beiträge zur Unterstützung der Partnerschule, der 636. Mittelschule, in Sankt<br />

Petersburg<br />

- Vorbereitung von Auftritten zum „ Abend des Europäischen Theaters“<br />

- Einbinden von Fremdsprachenassistentinnen und Ortslehrkräften in Projekte<br />

- Vorbereitung auf das Ablegen des Sprachenzertifikats Russisch für interessierte<br />

Schülerinnen und Schüler in der Elementar- und Basisstufe sowie den Zertifizierungsstufen<br />

I und II (Zertifizierungszentrum der Martin Luther Universität Halle)<br />

- Angebot einer Facharbeit im Fach Russisch zu landeskundlichen oder auch<br />

literarischen Themen<br />

- Umsetzen der Bilingualität in kleinen Lerngruppen zu bestimmten<br />

Unterrichtssequenzen ab Klasse 11, z. B. in Kombination mit den Fächern<br />

Geschichte, Geografie oder Ethik<br />

16


- Nutzen von Frühstudierendenangebote der Martin Luther Universität Halle an der<br />

Slawistik<br />

Offen, vernetzt, lebensnah und interkulturell arbeiten<br />

- Gestaltung und Durchführung von Projekten in deutscher und russischer Sprache zu<br />

den Schulgründern <strong>Francke</strong> und Muralt im Rahmen des Schüleraustausches mit der<br />

636. Mittelschule in St. Petersburg<br />

- zeitnahe Berichte über Aktivitäten der Fachkonferenz Russisch auf der Homepage,<br />

im Jahrbuch der Schule bzw. in der „Mitteldeutschen Zeitung“<br />

- zehnjähriges Bestehen der Partnerschaft mit der 636. Mittelschule in St. Petersburg<br />

4.2.3.3 Spanisch<br />

Mit dem Erlernen von Spanisch als eine der Weltsprachen erhalten die Schülerinnen und Schüler<br />

der achten Klassen die Möglichkeit, bis zum Abitur sprachliche und interkulturelle Kompetenzen<br />

zu erwerben, die in ihrer Intensität den gesellschaftlichen und beruflichen Anforderungen im<br />

Hinblick auf die zunehmende Globalisierung der Märkte genügen. Die Schülerinnen und Schüler<br />

können im Lernprozess auf ihre Erfahrungen beim Erlernen der ersten und zweiten Fremdsprache<br />

zurückgreifen und treten dementsprechend motiviert in den Lernprozess ein.<br />

Ziele und fachdidaktische <strong>Konzept</strong>ion<br />

Klasse 8:<br />

- Schwerpunkt liegt auf einem wirklichkeitsbezogenen Unterricht, der sich an kommunikativen<br />

Inhalten orientiert<br />

- oberste Lernziele sind die kommunikative und interkulturelle Handlungskompetenz in<br />

der Fremdsprache<br />

- die Lernenden und ihr Mitteilungsbedürfnis stehen im Mittelpunkt des Unterrichtsgeschehens;<br />

den Aufgabenfeldern des Hörverstehens und Sprechens kommt somit<br />

eine besondere Bedeutung zu<br />

- der Spracherwerb wird als eine komplexe kognitive, affektive und soziale Entwicklung<br />

von kommunikativen Fertigkeiten in Verbindung mit sprachlichen Mitteln<br />

gesehen<br />

- mit Hinblick auf diesen komplexen Kompetenzerwerb schließt sich eine einseitige<br />

Betonung von Kenntnisbereichen (wie z.B. Syntax, Lexik, Orthographie, Landeskunde)<br />

aus<br />

- die Zielbeschreibung der Teilkompetenzen orientiert sich am Europäischen Referenzrahmen<br />

für Sprachen<br />

- hohe Aufmerksamkeit wird der Befähigung zu einer korrekten Intonation und Aussprache<br />

gewidmet<br />

- es werden elementare sprachliche Mittel gelehrt, die nach und nach zu einer zielgerichteten<br />

und zweckbestimmten Kommunikation befähigen und sich immer an den<br />

Erfahrungen bzw. dem Weltwissen der Schüler orientieren<br />

- es kommen kurze Texte und lebensnahe Dialoge zum Einsatz<br />

- Hören von Liedern, Musikstücken, Hörspielen, usw.<br />

- Kennenlernen ausgewählter Sitten und Traditionen der spanischsprachigen Welt<br />

- Vertiefung und Festigung bereits erlernter Arbeitstechniken des Fremdsprachenerwerbs<br />

- zu erreichendes Profil fremdsprachlichen Könnens orientiert sich am Niveau A1 des<br />

gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Fremdsprachen<br />

Klassen 9 und 10:<br />

- Vermittlung sprachlicher und interkultureller Kompetenzen orientiert sich weiterhin an<br />

den Rahmenrichtlinien des Landes Sachsen-Anhalt<br />

- Schülerinnen und Schüler werden in die Lage versetzt, sich mit Hilfe der spanischen<br />

Sprache in konkreten Alltagssituationen zu verständigen<br />

- Befähigung zur mündlichen und schriftlichen Äußerung zu Problembereichen und<br />

Themen von allgemeiner und individueller Bedeutung<br />

17


- Schülerinnen und Schüler können sich selbst als Person in ihrem sozialen und<br />

kulturellen Kontext darstellen<br />

- Lernende werden befähigt, Haltungen und Meinungen anderer Personen zu ver-<br />

stehen und im Rahmen der erworbenen sprachlichen Mittel dazu Stellung zu neh-<br />

men<br />

- Schülerinnen und Schüler erwerben differenzierte Kenntnisse und Problembewusstsein<br />

über die aktuelle Situation in Ländern, in denen Spanisch gesprochen wird<br />

- es werden Einblicke vermittelt in gesellschaftliche und historische Hintergründe<br />

aktueller Ereignisse; die Schülerinnen und Schüler erwerben die sprachlichen Mittel,<br />

ihre Meinungen und Haltungen dazu mündlich und schriftlich zu äußern<br />

- durch die Beschäftigung mit landeskundlichen Themen und im interkulturellen<br />

Austausch werden Aufgeschlossenheit und Neugier für Fremde und Fremdes<br />

geweckt<br />

- Nutzung des vielfältigen spanischen Medienangebotes<br />

- Schulung des rezeptiven und produktiven Umgangs mit Textsorten<br />

- weitgehend normorientierte Verwendung phonetischer, phonologischer und<br />

grammatisch-funktionaler Aspekte der spanischen Sprache<br />

- Schülerinnen und Schüler verfügen über Lern- und Arbeitstechniken, die sie in der<br />

weiteren Arbeit in der Kursstufe sowie beim selbständigen Weiterlernen der<br />

Fremdsprache und fächerübergreifenden Arbeiten benötigen<br />

- die Lernenden beherrschen Strategien, die bei der Bewältigung von<br />

Verständnisproblemen und unerwarteten Kommunikationssituationen helfen<br />

- zu erreichendes Profil fremdsprachlichen Könnens orientiert sich in Klasse 9 an den<br />

Niveaustufen A1 und A2, in Klasse 10 an den Niveaustufen A2 und B1 des<br />

gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für moderne Fremdsprachen<br />

Klasse 11/12 (Qualifikationsphase)<br />

- die bereits entwickelten Fähigkeiten und Fertigkeiten werden auf höherem Niveau<br />

weiter geübt, gefestigt und entwickelt<br />

- vertiefte Behandlung landeskundlicher und literarischer Themen<br />

- am Ende der Qualifikationsphase verfügen die Schülerinnen und Schüler über eine<br />

mündliche und schriftliche Kommunikations- und Diskursfähigkeit, die es ermöglicht,<br />

sich auch mit Muttersprachlern angemessen zu unterhalten und schriftlich auszu-<br />

tauschen<br />

- Referate und Diskussionsbeiträge werden selbständig auf Spanisch verfasst und<br />

gehalten<br />

- die Zielsprache wird in mündlicher und schriftlicher Form kreativ gebraucht<br />

- Schülerinnen und Schüler besitzen Kenntnis sprachlicher Strukturen als beschreib-<br />

bares Phänomen<br />

- grundlegendes Wissen politischer, sozialer, kultureller und ökonomischer Sachver-<br />

halte und Probleme in Ländern des spanischen Sprachraumes<br />

- Inhalt, sprachlich-stilistische Gestaltung und Intention von literarischen Texten und<br />

Sachtexten können kritisch wertend analysiert werden<br />

- Mitwirkung muttersprachlicher Lehrkräfte am Unterricht<br />

- Nutzung von Frühstudienangeboten der Hispanistik durch interessierte Schülerinnen<br />

und Schüler<br />

- in Abhängigkeit von der Organisationsstruktur und der Lernausgangslage der Schülerinnen<br />

und Schüler ist eine Unterrichtssequenz Wirtschaftsspanisch für Schüler der<br />

Kursstufe möglich<br />

- zu erreichendes Profil fremdsprachlichen Könnens orientiert sich an den Niveaustufen<br />

B1 und B2 des gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für moderne<br />

Fremdsprachen<br />

Jahrgangsunabhängige Grundsätze und Ziele der Unterrichtsarbeit und außerunterrichtlicher<br />

Aktivitäten<br />

- die aktive Einbeziehung von Gastschülerinnen und Gastschülern aus spanischsprachigen<br />

Ländern trägt zu mehr Lebensnähe im Unterricht bei und fördert auf<br />

18


natürliche Weise einen alltäglichen Austausch zwischen den Kulturen; Freundschaften<br />

und Briefpartnerschaften entstehen<br />

- der Einsatz von Sprachassistenten und Ortslehrkräften aus Spanien und Lateinamerika<br />

erhöht die Authentizität des Unterrichts und motiviert die Schülerinnen und<br />

Schüler<br />

- Nutzung von Sprachlabor, Computerkabinett und anderer moderner Medien<br />

- sprachorientierte Angebote zu den Projekttagen<br />

- die jährliche Durchführung der schulinternen Spanischolympiade stärkt das Selbstbewusstsein<br />

der Schülerinnen und Schüler<br />

- spanischsprachige Gastschüler und deutsche Schülerinnen und Schüler, die ein Jahr<br />

im spanischsprachigen Ausland verbracht haben, unterstützen die Jury im sprachpraktischen<br />

Teil dieser Olympiade<br />

- für die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen besteht eine Arbeitsgemeinschaft<br />

Spanisch, in der eine erste Annäherung an Sprache und Kultur der Iberischen<br />

Halbinsel stattfindet<br />

- die bereits traditionelle Beteiligung der Spanischschüler an Spendenaktionen wie zum<br />

Beispiel für die Carreras-Stiftung ist der Charakterbildung förderlich und regt zur<br />

Auseinandersetzung mit Lebenswegen und –zielen an<br />

- Ermutigung und Unterstützung der Schüler zur Teilnahme am Bundeswettbewerb<br />

Fremdsprachen<br />

- Teilnahme an Vorträgen von Gastdozenten<br />

- die öffentliche Präsentation von Arbeitsergebnissen des Fachbereichs Spanisch<br />

anlässlich interkultureller Veranstaltungen wie zum Beispiel zum „Abend des Europäischen<br />

Theaters“, während unserer französisch-spanischen Nachmittage oder auch<br />

am Tag der offenen Tür weckt nicht nur das Interesse von Besuchern, sondern regt<br />

auch zur Reflektion über die geleistete Arbeit an und lässt neue Impulse entstehen<br />

4.2.3.4 Französisch<br />

Französisch als dritte Fremdsprache bedarf einer intensiven und zielgerichteten Vermittlung<br />

aller sprachlichen Kompetenzen zur Vorbereitung der Qualifikationsstufe in nur drei Lernjahren.<br />

Klassen 8 bis 10:<br />

- modifizierte methodische und inhaltliche <strong>Konzept</strong>ion auf Grundlage der Rahmenrichtlinien<br />

des Landes Sachsen-Anhalt<br />

- aktives und produktives Einbringen bereits erlangten Vorwissens aus anderen<br />

Fremdsprachen<br />

- Besonders intensive Nutzung moderner Medien (Sprachlernprogramme) zur Förderung<br />

des individuellen Spracherwerbs<br />

- Sprachlernkompetenz: bisher erworbene Lern- und Arbeitstechniken werden zunehmend<br />

selbständig für Lösungen von Aufgaben angewendet, Nutzung von unterschiedlichen<br />

Hilfsmitteln, bis zur selbständigen Organisation des Lernprozesses<br />

Qualifikationsphase:<br />

- zu erreichendes Profil fremdsprachlichen Könnens orientiert am Niveau B1 bis B2<br />

des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens<br />

- Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf den Erwerb von DELF Abschlüssen<br />

in der Niveaustufe B1 und B2<br />

- Teilnahme interessierter Schülerinnen und Schüler am «Prix des lycéens allemands»<br />

möglich<br />

- Sprachlernkompetenz: Aneignung von Wissen durch die Schülerinnen und Schüler<br />

geschieht selbständig unter Anwendung der bereits erworbenen Lern- und<br />

Arbeitstechniken<br />

- Themenfelder der Kurse ergeben sich aus dem Kanon der Rahmenrichtlinien<br />

- Nutzung von Frühstudienangeboten der Romanistik der Martin Luther Universität<br />

Halle durch interessierte Schülerinnen und Schüler<br />

19


Auch für die Schülerinnen und Schüler, die Französisch als dritte Fremdsprache erlernen,<br />

gelten alle Angebote zu zusätzlichen Aktivitäten im unterrichtlichen und außerunterrichtlichen<br />

Bereich (siehe 4.2.2.2).<br />

4.2.4 Vierte Fremdsprache (Wahlfach)<br />

4.2.4.1 Latein<br />

Schülerinnen und Schüler, die zusätzlich zu den drei Pflichtfremdsprachen den Wunsch haben,<br />

noch eine vierte Fremdsprache zu erlernen, zeigen eine überdurchschnittliche Lern- und Leistungsbereitschaft,<br />

verbunden mit einem außerordentlichen Leistungsvermögen. Dieser Umstand,<br />

verbunden mit der Tatsache, dass die Schülerinnen und Schüler in diesem Alter schon<br />

einige Vorkenntnisse mitbringen und in der Lage sind, schnell und effektiv zu lernen, machen<br />

einen Unterricht möglich und erforderlich, der sie in vier Jahren zum Latinum oder sogar<br />

Großen Latinum führen kann.<br />

Wenn sie im Schuljahrgang 9 mit dem Lateinunterricht beginnen, erhalten sie<br />

- das Kleine Latinum mit dem erfolgreichen Abschluss zweier Kurshalbjahre in der<br />

Qualifikationsphase (also frühestens am Ende des Schuljahrgangs 11)<br />

- das Latinum am Ende des Schuljahrgangs 12<br />

- das Große Latinum, wenn sie eine schriftliche Abiturprüfung im Fach Latein ablegen<br />

Grundsätze der Unterrichtsgestaltung<br />

In den Schuljahrgängen 9 und 10 wird die Erarbeitung leichter bis schwieriger lateinischer Texte<br />

im Mittelpunkt des Unterrichts stehen; die aktive Kommunikation in lateinischer Sprache wird<br />

auch im Anfangsunterricht des Schuljahrgangs 9 Anwendung finden, doch wird das Latein-<br />

Sprechen im Unterricht auch immer in Verbindung mit dem jeweiligen Lehrbuchtext zu praktizieren<br />

sein.<br />

Ebenso werden die Grundsätze, die zu eigenverantwortlichem Handeln und zum Verantwortungsbewusstsein<br />

gegenüber den Mitschülerinnen und Mitschülern führen sollen, im Verlauf<br />

des Unterrichts eher in den Vordergrund treten: Durch selbständiges Erarbeiten von Unterrichtsinhalten,<br />

durch Vorträge zu verschiedenen Themen, durch Übernahme von Patenschaften<br />

und durch Teilnahme an Arbeitsgemeinschaften wird der reguläre Unterricht erweitert und vertieft.<br />

In der der Qualifikationsphase werden die Schülerinnen und Schüler in der Lage sein, am intensiv<br />

geführten Unterricht im Klassenraum ebenso erfolgreich teilzunehmen wie an den Angeboten,<br />

die ihnen darüber hinaus gemacht werden (siehe hierzu die Ausführungen zum Unterricht<br />

in der Oberstufe im Rahmen des Lateins als zweiter Fremdsprache).<br />

Fachspezifische Lernbereiche<br />

In den Schuljahrgängen 9 und 10 durchlaufen die Schülerinnen und Schüler die Spracherwerbsphase<br />

und erwerben die Fähigkeit, leichte bis schwierige Originaltexte im darauf folgenden<br />

Kursunterricht zu übersetzen, zu verstehen und zu interpretieren. Hinzu kommen die Kenntnisse<br />

auf dem Feld der römischen Kultur, Geschichte und Gesellschaft, die notwendig sind, um<br />

die Texte auch inhaltlich, vor dem Hintergrund der antiken Gesellschaft, angemessen zu<br />

verstehen.<br />

In der Qualifikationsphase werden Texte und Autoren behandelt, die durch die Rahmenrichtlinien<br />

festgelegt sind. Dieser Unterricht wird durch Angebote und Pflichtmodule (z.B. Teilnahme<br />

am Certamen Franckianum, Exkursionen in diverse Museen) erweitert.<br />

4.2.4.2 Spanisch<br />

Mit dem Angebot, Spanischunterricht nicht nur als dritte, sondern auch als vierte Fremdsprache<br />

ab Klasse 9 zu erteilen, tragen wir dem Stellenwert der spanischen Sprache in der Welt Rechnung<br />

und entsprechen dem zunehmenden Interesse der Schülerinnen und Schüler und der<br />

Nachfrage der Eltern.<br />

Mit zunehmendem Alter und fachlicher sowie sozialer Reife gelingt es den Schülerinnen und<br />

Schülern, intensiv und treffsicher auf bereits erworbene Kenntnisse und Erfahrungen zurückzugreifen,<br />

fachübergreifende Zusammenhänge komplex zu erkennen sowie bereits erworbene<br />

Lernmethoden anzuwenden.<br />

20


Bereits vorhandene Einsichten in das funktionale System romanischer Sprachen und erprobte<br />

Fertigkeiten und Arbeitstechniken des Fremdsprachenerwerbs an sich ermöglichen eine zügige<br />

Progression. Hinzu kommt, dass der Grad an Selbständigkeit und Eigenverantwortung bei der<br />

Aneignung von Wissen in der benannten Altersgruppe kontinuierlich zunimmt, so dass trotz des<br />

eng bemessenen Stundenvolumens eine gründliche Vorbereitung auf das mündliche oder<br />

schriftliche Abitur erfolgen kann.<br />

Möglichst lebensnahes, kommunikationsorientiertes Arbeiten und das praktische Umsetzen von<br />

Lerninhalten sind auch im spät einsetzenden Spanischunterricht unabdingbar.<br />

Mit zunehmender sprachlicher und interkultureller Kompetenz wächst das Wissen und Verständnis<br />

für die Kultur der Anderen und ermöglicht gleichzeitig die Reflexion über die eigene<br />

Lebenswirklichkeit.<br />

Grundwerte wie Toleranz und Offenheit gegenüber der eigenen und der fremden Kultur werden<br />

als Prinzipien des Miteinanders vermittelt.<br />

Der Unterricht im Fach Spanisch als vierte Fremdsprache kommt von Beginn an verstärkt wissenschaftspropädeutischen<br />

Aufgaben nach, indem er zur Entwicklung Kultur vergleichender<br />

Fragestellungen anregt und zum Abstrahieren, Klassifizieren, Begründen und Argumentieren<br />

befähigt.<br />

Die Inhalte, Ziele und fachdidaktische <strong>Konzept</strong>ion richten sich im Wesentlichen nach den Vorgaben<br />

und Empfehlungen der Rahmenrichtlinien für Spanisch als dritte Fremdsprache und werden<br />

unter Berücksichtigung der EPA und des gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für<br />

Fremdsprachen an die Organisationsstruktur und die Lernausgangslage der Schülerinnen und<br />

Schüler angepasst.<br />

Auch die Schülerinnen und Schüler des Musikzweiges haben in diesem erst in der 9. Jahrgangsstufe<br />

beginnenden Spanischkurs die Möglichkeit, eine dritte moderne Fremdsprache zu<br />

erlernen.<br />

Ziele und fachdidaktische <strong>Konzept</strong>ion<br />

Klasse 9<br />

- zu erreichendes Profil fremdsprachlichen Könnens orientiert sich am Niveau A1 des<br />

gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Fremdsprachen<br />

- Lernfelder entsprechen den Vorgaben der Rahmenrichtlinien für Spanisch als dritte<br />

Fremdsprache<br />

- die Arbeit mit dem Lehrwerk Caminos Neu fördert selbständiges Lernen und bietet den<br />

Schülerinnen und Schülern vielfältige Anlässe der Selbstevaluation sowie zügige<br />

Progression im Leseverstehen<br />

- besonderer Schwerpunkt liegt im mündlichen Sprachgebrauch<br />

- Grundlagen der spanischen Grammatik werden vermittelt, indem insbesondere<br />

Parallelen zu anderen Sprachen aufgezeigt und genutzt werden<br />

Klasse 10 (Einführungsphase)<br />

- zu erreichendes Profil fremdsprachlichen Könnens orientiert sich am Niveau A2 des<br />

gemeinsamen europäischen Referenzrahmens<br />

- Lernfelder entsprechen den Vorgaben der Rahmenrichtlinien für Spanisch als dritten<br />

Fremdsprache<br />

- Umfang landeskundlicher Themen und interkulturelles Lernen nimmt zu<br />

- Lern- und Arbeitstechniken werden zunehmend selbständig für die Lösung von<br />

Aufgaben angewendet, Hilfsmittel genutzt und Lernprozesse weitgehend<br />

eigenverantwortlich organisiert<br />

- Angebot zur Betreuung von Facharbeiten<br />

Klasse 11/12 (Qualifikationsphase)<br />

- zu erreichendes Profil fremdsprachlichen Könnens orientiert sich am Niveau B1 / B2 des<br />

gemeinsamen europäischen Referenzrahmens<br />

- Lernfelder entsprechen im Wesentlichen den Vorgaben der Rahmenrichtlinien für<br />

Spanisch als dritte Fremdsprache und den EPA Spanisch<br />

- Kursthemen: Encuentros - Begegnungen<br />

América <strong>Latina</strong> en contrastes<br />

21


España desde la guerra civil hasta hoy<br />

Focos de la actualidad<br />

- die Durchführung der Studienfahrt nach Spanien im Jahrgang 12 gewährleistet nicht nur<br />

eine Vertiefung der sprachlichen Kenntnisse, sondern auch ein besonders intensives<br />

Kennenlernen der kulturellen Besonderheiten des Landes<br />

- leistungsstarke Schüler erhalten die Möglichkeit, bereits in der Kursstufe<br />

Lehrveranstaltungen der Hispanistik an der Martin Luther Universität Halle zu besuchen<br />

Auch für die Schülerinnen und Schüler, die Spanisch als vierte Fremdsprache erlernen, gelten<br />

alle Angebote zu zusätzlichen Aktivitäten im unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Bereich<br />

(siehe 4.2.3.3).<br />

5 Internat<br />

Die Pensionsanstalt wurde 1697 gegründet. Das Lange Haus, erbaut in den Jahren 1714 und<br />

1715, beherbergte über zwei Jahrhunderte die Schüler der Lateinischen Hauptschule. In DDR-<br />

Zeiten dienten die Gebäude als Internat für die Erweiterte Oberschule <strong>August</strong> <strong>Hermann</strong><br />

<strong>Francke</strong>. Seit 1990 trägt die Einrichtung wieder den alten Namen Pensionsanstalt und wird als<br />

solche von Schülerinnen und Schülern der Europaschule <strong>Latina</strong> <strong>August</strong> <strong>Hermann</strong> <strong>Francke</strong> genutzt.<br />

Die Pensionsanstalt verfügt über 94 Betten in 15 Wohneinheiten sowie drei Speiseräume und<br />

zwei Clubräume. Die Unterbringung erfolgt nach altersspezifischen und sozialen Kriterien. Neben<br />

Schülerinnen und Schülern aus Sachsen-Anhalt sowie der gesamten Bundesrepublik wohnen<br />

in der Pensionsanstalt auch Gast- und Austauschschülerinnen und –schüler, die in das soziale<br />

und kulturelle Leben der Einrichtung integriert sind.<br />

Die jährlichen Gesamtkosten für Unterkunft und Verpflegung betragen derzeit für Schülerinnen<br />

und Schüler aus Sachsen-Anhalt 2000 €, für Schülerinnen und Schüler aus anderen Bundesländern<br />

3000 €. Das Internat ist in der Regel von Montag bis Freitag sowie vierzehntägig an den<br />

Wochenenden geöffnet.<br />

Prämissen der Bildung- und Erziehungsarbeit<br />

- Förderung von Selbständigkeit und Individualität<br />

- Förderung von Toleranz und Rücksichtnahme<br />

- Förderung der Bereitschaft und Fähigkeit zur Übernahme von individueller und<br />

gemeinschaftlicher Verantwortung<br />

- Förderung des interkulturellen Zusammenlebens<br />

- Förderung der aktiven Beteiligung am kulturellen und sozialen Leben in der Region<br />

Im Sinne der Prämissen unterstützen und beraten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Internates<br />

die Schülerinnen und Schüler bei der Erledigung von Hausaufgaben und Projektarbeiten<br />

sowie bei der Organisation und Gestaltung von Lernhilfen und Patenschaften.<br />

Das Internat bietet Raum für künstlerische und kulturelle Betätigung mit diversen Freizeitangeboten<br />

und gibt Impulse für die Nutzung von Veranstaltungs- und Ausstellungsangeboten der<br />

Region. Das Leben in der Pensionsanstalt ist geprägt von einem Klima der emotionalen Geborgenheit.<br />

Die Bildungs- und Erziehungsarbeit gründet sich auf ein enges Zusammenwirken von<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Eltern und Lehrkräften der <strong>Latina</strong>.<br />

22


Anlage 1<br />

Zusammenarbeit mit den <strong>Francke</strong>schen Stiftungen<br />

Eine Zusammenarbeit zwischen der <strong>Latina</strong> <strong>August</strong> <strong>Hermann</strong> <strong>Francke</strong> und den <strong>Francke</strong>schen<br />

Stiftungen findet sowohl im Rahmen des Unterrichts als auch im außerunterrichtlichen<br />

Bereich statt.<br />

Unterrichtlicher Bereich:<br />

- Umsetzung des sogenannten „<strong>Francke</strong>unterrichts“ lt. Plan in den dafür vorgesehenen<br />

Unterrichtsfächern bzw. Jahrgängen (vgl. Tabelle)<br />

- Durchführung einer Projektwoche in der Jahrgangsstufe 5 zum Thema „<strong>August</strong> <strong>Hermann</strong><br />

<strong>Francke</strong>“ unter Einbeziehung des Gutes Stichelsdorf, des Krokoseums, der<br />

Dauerausstellung im Hauptgebäude sowie der Druckerei<br />

- regelmäßiger Besuch des Canstein Bibelzentrums im Jahrgang 5 bzw. Jahrgang 10 im<br />

Rahmen des evangelischen und katholischen Religionsunterrichts<br />

- Zusammenarbeit mit der Theologischen Fakultät der MLU (schulpraktische Übungen,<br />

Umfragen, Teilnahme von Schülerinnen und Schülern an der Theologischen Woche)<br />

- Nutzung der neuen Bibelmansarde (Haus 28): z.B. Bibelkreise, Diskussionsrunden im<br />

Rahmen des Religionsunterrichts oder als Arbeitsgemeinschaften<br />

- Nutzung der Historischen Bibliothek für die „Einführung in eine Bibliothek“ im Rahmen<br />

des Deutschunterrichts<br />

- Nutzung laufender Ausstellungsangebote in den verschiedensten Fächern<br />

(museumspädagogisch vorbereitet, kostenloser Eintritt)<br />

- Besuch von Vorlesungsreihen (u.a. Herbst 2007: Zur Kommunikation)<br />

Einbeziehung der Einrichtungen auf dem Gelände der <strong>Francke</strong>schen Stiftungen für die<br />

Gestaltung einzelner Unterrichtssequenzen, z.B. MLU (Theologie, Seminar für jüdische<br />

Studien der Martin-Luther-Universität etc.), Bauhof<br />

- Bereitstellung von Informationsmaterial für Unterrichtsbereiche<br />

- Nutzung des Familienkompetenzzentrums (Ernährungslehre im Biologieunterricht)<br />

- Öffnung der Fachbereiche der <strong>Latina</strong> zur Absolvierung verschiedener Praktika von<br />

Lehramtsstudenten der Martin-Luther-Universität<br />

Außerunterrichtlicher Bereich<br />

1. Nutzung der Infrastruktur der Stiftungen:<br />

- Freylinghausen-Saal; Konferenzetage des Historischen Waisenhauses für schulische<br />

Veranstaltungen unterschiedlicher Art (Konzerte, Vorträge, Entlassungsfeiern, Preisverleihungen,<br />

Abend des Europäischen Theaters im Rahmen der Europawoche<br />

Sachsen-Anhalts etc.)<br />

- Außenanlagen<br />

- bei Bedarf Ausstellungsstücke<br />

- technischer Bereich<br />

2. Pensionsanstalt:<br />

- Einbeziehung der Veranstaltungen in den <strong>Francke</strong>schen Stiftungen<br />

- Nutzung Krokoseum<br />

- Unterstützung von Stipendiaten aus den Partnerschulen


3. Musikzweig:<br />

- Unterstützung von Veranstaltungen der <strong>Francke</strong>schen Stiftungen im kulturellen Bereich<br />

durch Schülerinnen und Schüler des Musikzweiges<br />

- finanzielle Unterstützung von Schüleraustauschfahrten des Musikzweiges (u.a.<br />

Orchesterfahrt nach St. Petersburg) durch den Freundeskreis der <strong>Francke</strong>schen<br />

Stiftungen<br />

- finanzielle Unterstützung hochbegabter Instrumentalisten seitens der <strong>Francke</strong>schen<br />

Stiftungen (Fincke-Fond)<br />

- finanzielle Unterstützung bei der jährlichen Durchführung von Solistenabenden<br />

besonders begabter Instrumentalisten (Freundeskreis der <strong>Francke</strong>schen Stiftungen)<br />

- Sommerschule für Musik geplant<br />

4. Junioren des Freundeskreises:<br />

- Leitung des Juniorenkreises der <strong>Francke</strong>schen Stiftungen durch eine ehemalige Kollegin<br />

der <strong>Latina</strong><br />

- Mitgliedschaft von Schülerinnen und Schüler der <strong>Latina</strong> im Juniorenkreis der <strong>Francke</strong>schen<br />

Stiftungen sowie ehrenamtliche Tätigkeit (Betreuungsdienste bei kulturellen<br />

Veranstaltungen, Publikationsversand, ehrenamtliche Herumführer, Stärkung der<br />

Identifikation mit den <strong>Francke</strong>schen Stiftungen...)<br />

- Durchführung einer von der Schulleitung der <strong>Latina</strong>, Vertretern der <strong>Francke</strong>schen<br />

Stiftungen sowie dem Juniorenkreis organisierten Begrüßungsveranstaltung für Schüler<br />

der Jahrgangsstufe 5<br />

- ehrenamtliche Tätigkeit in den <strong>Francke</strong>schen Stiftungen seitens einiger Kollegen der<br />

<strong>Latina</strong> sowie ehemaliger Lehrkräfte der <strong>Latina</strong><br />

5. Förderpreise:<br />

- Unterstützung der <strong>Latina</strong> im Rahmen der Auszeichnung sozial engagierter Schülerinnen<br />

und Schüler seitens der <strong>Francke</strong>schen Stiftungen (Aley-Fond)<br />

- Unterstützung im Rahmen der Auszeichnung der besten Abiturienten durch den<br />

Freundeskreis der <strong>Francke</strong>schen Stiftungen (<strong>Francke</strong>-Legat)<br />

- finanzielle Unterstützung einkommensschwacher Familien (u.a. bei Schüleraustauschfahrten,<br />

Klassenfahrten, Studienfahrten) durch den Freundeskreis der <strong>Francke</strong>schen<br />

Stiftungen<br />

- finanzielle Unterstützung bei der Herausgabe des „Jahrbuches der <strong>Latina</strong>“ (jährlich)<br />

durch den Freundeskreis der <strong>Francke</strong>schen Stiftungen<br />

- Durchführung gemeinsamer Wettbewerbe (z.B. Fotowettbewerb)<br />

- Bereitstellung von Finanzen und Räumlichkeiten bei der Durchführung des Certamen<br />

Franckianum (Landesschülerwettbewerb Sachsen-Anhalt in Griechisch und Latein)<br />

seitens der <strong>Francke</strong>schen Stiftungen seit 1996<br />

- finanzielle Unterstützung hochbegabter Instrumentalisten seitens des <strong>Francke</strong>schen<br />

Stiftungen (Fincke-Fond)<br />

6. „Pflantz-Garten“:<br />

- Wiederbelebung der alten Schulgartentradition<br />

- Arbeitsgemeinschaft zur Pflege des „Bibelgartens“<br />

- Nutzung der Anlage für den Biologieunterricht (z. B. mediterrane Pflanzen...) und den<br />

Religionsunterricht (Pflanzen im Bibelgarten)<br />

- kontinuierliche Weiterentwicklung der Zusammenarbeit nach Errichtung des Gewächshauses<br />

7. Sport:<br />

- personelle Unterstützung der Durchführung der Mitteldeutschen Schülerwettkämpfe<br />

(überregionaler Sport-Wettbewerb) in den <strong>Francke</strong>schen Stiftungen durch die <strong>Latina</strong><br />

(Organisation)<br />

- Nutzung der Außensportanlagen für den Sportunterricht, Arbeitsgemeinschaften und<br />

Wettkämpfe verschiedener Art


- Zusammenarbeit mit dem Schachverein der <strong>Francke</strong>schen Stiftungen (u.a. zwei<br />

Arbeitsgemeinschaften für <strong>Latina</strong>-Schüler, <strong>Latina</strong> als Wettkampfstätte...)<br />

- Teilnahme von Sportmannschaften der <strong>Latina</strong> an Wettkämpfen in den <strong>Francke</strong>schen<br />

Stiftungen (z.B. <strong>Francke</strong>-Pokal Fußball)<br />

8. Stiftsgut Stichelsdorf:<br />

- Einbeziehung des Gutes in die Projektwoche des Jahrgang 5 zum Thema „<strong>August</strong><br />

<strong>Hermann</strong> <strong>Francke</strong>“<br />

- Nutzung des Rittergutes für Aktivitäten im Klassenverband, einschl. Übernachtungsmöglichkeiten<br />

- Exkursionstage/ Wandertage zum Thema ökologischer Landbau im Jg. 5/6<br />

9. Stärkung der sozialen Kompetenz:<br />

- Einrichtungen in den <strong>Francke</strong>schen Stiftungen dienen als Partner der <strong>Latina</strong> bei der<br />

Vermittlung sozialer Kompetenz<br />

- Bereitstellung von Praktikumsplätzen sowie die Vermittlung von Plätzen für freiwillige<br />

soziale Dienste in den Stiftungseinrichtungen<br />

- Vergabe von Auszeichnungen für soziales Engagement (Aley-Fond)<br />

- weitere Einsatzfelder können sein: Schülerhilfe in der Grundschule „<strong>August</strong> <strong>Hermann</strong><br />

<strong>Francke</strong>“, Projekttag Englisch im Jahrgang 4 der Grundschule, Mitarbeit im Krokoseum<br />

und in den Kindertagesstätten<br />

- integrative Zusammenarbeit mit dem Bauhof<br />

10. Praxisbezug:<br />

- Nutzung der ansässigen Wirtschaftsbetriebe für Praktika im Jahrgang 9 (Druckerei,<br />

Waisenhausapotheke, Buchhandlung des Waisenhauses, Verlag der <strong>Francke</strong>schen<br />

Stiftungen, Biolandbau auf dem Gut Stichelsdorf, Ökopädagogisches Zentrum auf dem<br />

Stiftsgut Stichelsdorf)<br />

- Bereitstellung von Praktikumsplätzen in den kulturwissenschaftlichen Einrichtungen<br />

(Museum, Bibliothek, Archiv, kulturelles Veranstaltungsmanagement, Öffentlichkeitsarbeit)<br />

- Nutzung des Angebotes eines Nachwuchsforums Geschichte durch Schüler der <strong>Latina</strong><br />

(erstmals 2008 „Geschichtsakademie“) zum Zweck des Heranführens an die zahlreichen<br />

Facetten der Geschichtswissenschaft, u.a. Thema Denkmalpflege<br />

- Erschließung von Möglichkeiten der Betreuung von Facharbeiten (z.B. Geschichte) im<br />

Jahrgang 10<br />

11. Weitere Felder bestehender Zusammenarbeit:<br />

- Stadtsingechor zu Halle<br />

- Schulgottesdienste/ Andachten (freiwillige Teilnahme der Schüler) u.a. in der<br />

Weihnachtszeit<br />

- Schulkleidung (Zusammenarbeit der bestehenden Schülerfirma der <strong>Latina</strong> mit den<br />

<strong>Francke</strong>schen Stiftungen)

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