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Thermoelemente - HS Anlagenbau

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Die Günther GmbH stellt sich vor :<br />

Temperaturmessungen mit <strong>Thermoelemente</strong>n und<br />

Widerstandsthermometern<br />

05.05.2010 Schulungsvortrag Günther GmbH 1


05.05.2010<br />

- Vorstellung<br />

- Grundprinzip Thermoelement und Widerstandsthermometer<br />

- Thermopaare, Grenzabweichungen, Maximale Einsatztemperatur<br />

- Schutzrohre<br />

- Bauformen<br />

Temperaturmessung mit <strong>Thermoelemente</strong>n und<br />

Widerstandsthermometern<br />

- Anschluss von <strong>Thermoelemente</strong>n<br />

- mögliche Fehlerquellen in der Praxis<br />

Referent:<br />

Stefan Dischner<br />

Günther GmbH<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 2<br />

Inh


Über uns<br />

- Fertigung seit über 40 Jahren in Schwaig bei Nürnberg<br />

- Kunden in fast allen Industriebereichen<br />

- Ausgereifte Lösungen zu einem guten Preis- Leistungsverhältnis<br />

- Thermofühler in vielen Varianten inklusive Zubehör<br />

- Individuelle Sonderanfertigungen, die den unterschiedlichsten technischen Anforderungen gerecht werden<br />

05.05.2010<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 3


Zentrale<br />

Günther GMBH<br />

Schwaig b. Nürnberg<br />

05.05.2010<br />

Mitten in Europa<br />

Langkamp<br />

Niederlande<br />

WIJK BIJ DUURSTEDE Günther<br />

Polska<br />

WROCLAW<br />

Günther<br />

Werk II<br />

Frankfurt a.M.<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 4


05.05.2010<br />

Qualität statt Masse<br />

- Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2000 seit 1996<br />

- Eigenes Qualitäts- und Kalibrierlabor<br />

- Kalibrierbereich von –20°C bis +1200°C<br />

-Verwendete Thermodrähte sind grundsätzlich<br />

bKlasse 1 (außer Typ „B“, „L“ und „U“)<br />

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05.05.2010<br />

Unsere Kunden<br />

Unsere Kunden stammen aus den<br />

unterschiedlichsten Branchen, zum Beispiel :<br />

Glasindustrie<br />

Müllverbrennung<br />

Ofenbau<br />

Krematorien<br />

Zementindustrie<br />

Oberflächenbehandlung<br />

Wärmebehandlung Anlagentechnik<br />

Stahlerzeugung<br />

Keramikindustrie<br />

Walzwerke<br />

Chemische Industrie<br />

Luft- und Raumfahrttechnik<br />

Ziegel- und Baustoffindustrie<br />

Lebensmittelindustrie<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 6


05.05.2010<br />

Ofenbau / Krematorien<br />

In diesen Bereich liefern wir sicherlich die <strong>Thermoelemente</strong> mit der<br />

größten Variantenvielfalt an über 150 zufriedene Kunden.<br />

So fertigen wir z.B. „Schlepp-<strong>Thermoelemente</strong>“ z. B. zur Überwachung<br />

aller Temperaturzonen eines Durchlaufofens aus:<br />

-Mantelthermoelementen<br />

-faserisolierten Thermoleitungen<br />

-massiven Thermodrähten mit Perlenisolation<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 7


05.05.2010<br />

Des weiteren produzieren wir je nach<br />

Temperaturbereich und Ofenanlage<br />

alle Arten von <strong>Thermoelemente</strong>n<br />

unterschiedlichster Bauart und<br />

Zusammensetzung inklusive diverser<br />

Prozessanschlüsse und<br />

Anschlussarten.<br />

Vom kleinen Laborofen mit 1 Liter<br />

Nutzinhalt über Krematorienöfen bis<br />

hin zum Drehrohrofen für die<br />

Zementindustrie bieten wir für nahezu<br />

alle Anwendungsfälle eine Lösung an.<br />

Industrieofe<br />

nbau II<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 8


05.05.2010<br />

Individualität<br />

- Nach Ihren Zielen finden wir die Problemlösungen<br />

- Alle gängigen Ausführungen von <strong>Thermoelemente</strong>n<br />

- Beliebige Durchmesser<br />

- Diverse Stecker<br />

- Anschlussköpfe aller Größen<br />

- Thermo- und Ausgleichsleitungen<br />

- Zubehör und Befestigungen aller Art<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 9


05.05.2010<br />

<strong>Thermoelemente</strong><br />

Grundprinzip Thermoelement und Widerstandsthermometer<br />

Für Messobjekte, die eine Berührung gestatten, eignen sich neben<br />

anderen Messmethoden besonders <strong>Thermoelemente</strong> und<br />

Widerstandsthermometer.<br />

Sie werden in sehr großer Stückzahl eingesetzt und beispielsweise<br />

für die Messung in Gasen, Flüssigkeiten, Schmelzen, Festkörpern an<br />

ihrer Oberfläche und im Innern benutzt.<br />

Genauigkeit, Ansprechverhalten, Temperaturbereich und chemische<br />

Eigenschaften bestimmen die verwendeten Sensoren und<br />

Schutzarmaturen.<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 10


05.05.2010<br />

<strong>Thermoelemente</strong><br />

Grundprinzip Thermoelement und Widerstandsthermometer<br />

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05.05.2010<br />

<strong>Thermoelemente</strong><br />

Funktionsprinzip eines Thermoelements<br />

Seebeck entdeckte im Jahre 1821 den thermoelektrischen Effekt: verbindet man zwei Drähte<br />

unterschiedlicher Werkstoffe kann man an deren freien Enden eine Spannung messen, wenn sich<br />

die Verbindungsstelle auf einer anderen Temperatur befindet als diese freien Enden.<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 12


05.05.2010<br />

<strong>Thermoelemente</strong><br />

Funktionsprinzip eines Thermoelements<br />

Die Thermospannung entsteht durch die unterschiedliche Leitfähigkeit / Struktur des Metalles<br />

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05.05.2010<br />

<strong>Thermoelemente</strong><br />

Thermospannungen<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 14


05.05.2010<br />

<strong>Thermoelemente</strong><br />

Funktionsprinzip eines Thermoelements<br />

Bei <strong>Thermoelemente</strong>n entsteht eine<br />

Spannung, wenn zwei Metalle<br />

unterschiedlicher Materialeigenschaften<br />

miteinander verbunden sind und ein<br />

Temperaturgefälle zwischen<br />

Verbindung und freien Enden herrscht.<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 15


05.05.2010<br />

Widerstandsthermometer<br />

Prinzip eines Widerstandsthermometers<br />

Widerstandsthermometer nutzen die<br />

Tatsache, dass der elektrische<br />

Widerstand eines elektrischen<br />

Leiters mit der Temperatur variiert<br />

Ausführung als Keramik, Glas- oder Dünnschichtsensor<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 16


05.05.2010<br />

Widerstandsthermometer<br />

Keramikwiderstand<br />

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05.05.2010<br />

Widerstandsthermometer<br />

Glaswiderstand<br />

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05.05.2010<br />

Widerstandsthermometer<br />

Dünnschichtwiderstand<br />

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05.05.2010<br />

Widerstandsthermometer<br />

Prinzip eines Widerstandsthermometers<br />

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05.05.2010<br />

Widerstandsthermometer<br />

Prinzip eines Widerstandsthermometers<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 21


05.05.2010<br />

Widerstandsthermometer<br />

Einsatztemperaturen -70°C – 400°C<br />

Je nach Bauform auch 600°C bzw. 850C°<br />

Toleranzklassen<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 22


05.05.2010<br />

Widerstandsthermometer<br />

Dünnschichtsensor eingebaut in Schutzrohr ø 6mm<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 23


05.05.2010<br />

<strong>Thermoelemente</strong><br />

Die verschiedenen, in Europa genormten Thermopaare :<br />

NiCr-Ni, Typ „K“, Kennfarbe grün gem. IEC 584-2 :<br />

Sehr weit verbreitet, Anwendungstemperaturen im Dauerbetrieb von 0°C bis 1100°C,<br />

im Kurzzeitbetrieb von -180°C bis 1350°C (Abhängig v. Drahtdurchmesser)<br />

Vorteil: bei niedrigen Temperaturen korrosionsbeständiger als Typen „E, J oder T“.<br />

Gutes Preis-Leistungsverhältnis, gängige Drahtdurchmesser von 0,5 mm bis 3,0 mm.<br />

Auch als mineralisolierte Mantelthermoelemente sehr populär, in Außendurchmessern von 0,5 mm bis 8,0<br />

mm erhältlich.<br />

Nachteilig kann die Anwendung im Temperaturbereich zwischen 250°C und 600°C bei schnellen<br />

Temperaturwechseln sein. (Fehler durch Änderungen in der Kristallgitterstruktur) Außerdem tritt bei<br />

chromhaltigen Elementen in ungeschützter. Atmosphäre häufig die so genannte „Grünfäule“, einer Oxidation<br />

von Chrom im NiCr-Schenkel, auf.<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 24


05.05.2010<br />

<strong>Thermoelemente</strong><br />

Thermopaare II<br />

NiCroSil-NiSil, Typ „N“, Kennfarbe pink gem. IEC 584-2 :<br />

Weiterentwicklung der NiCr-Ni-Thermopaarungen. Durch Erhöhung der Anteile an Chrom und Silizium<br />

wurde eine bessere Stabilität gegen interne Oxidation erreicht.<br />

Zudem konnten die Fehler, die durch Veränderungen in der Gitterstruktur im NiCr-Schenkel beim<br />

Erwärmen ab 250°C entstehen, minimiert werden.<br />

Die Anwendungsbereiche ähneln sehr denen von „Typ K“<br />

Fe-CuNi, Typ „J“, Kennfarbe schwarz gem. IEC 584-2 :<br />

Empfohlen wird die Anwendung im Temperaturbereich von 0°C bis 760°C.<br />

Längerer Betrieb bei Temperaturen von mehr als 500°C an Luft kann zu Oxidation<br />

im Eisen-Schenkel führen. Daher sind eher große Drahtdurchmesser vorzuziehen.<br />

NiCr-CuNi, Typ „E“, Kennfarbe lila gem. IEC 584-2 :<br />

Der positive Schenkel ist identisch mit dem +Schenkel des Thermopaares K,<br />

der negative Schenkel ist identisch mit dem - Schenkel des Thermopaares T.<br />

Thermopaare Typ E weisen die höchsten Thermospannungen im Temperaturbereich unterhalb von 0 °C<br />

auf.<br />

Diese Thermopaarung ist jedoch sehr wenig verbreitet.<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 25


05.05.2010<br />

<strong>Thermoelemente</strong><br />

Cu-CuNi, Typ „T“, Kennfarbe braun gem. Thermopaare IEC 584-2 : III<br />

Der Typ T ist eines der ältesten verwendeten Thermopaare für Temperaturen von ca. +370 °C bis fast<br />

–250°C.<br />

Aufgrund der geringen Spanne nur wenig verbreitet.<br />

Pt10%Rh-Pt, Typ „S“, Kennfarbe orange gem. IEC 584-2 :<br />

Sehr weit verbreitetes Edelmetallthermopaar, hohe Langzeitstabilität, gute Reproduzierbarkeit: Gute<br />

Beständigkeit gegen Oxidation und Korrosion.<br />

Nachteilig ist der hohe Preis gegenüber unedlen Thermopaarungen, und die vergleichsweise geringe<br />

Thermospannung.<br />

Durch die hohe Reinheit der Legierung besteht eine höhere Affinität zu Platingiften, daher sollte der<br />

Draht durch ein geeignetes Schutzrohr gegen<br />

das Eindringen von unerwünschten Fremdatomen geschützt werden.<br />

Pt13%Rh-Pt, Typ „R“, Kennfarbe orange gem. IEC 584-2 :<br />

Ähnliche Eigenschaften wie Pt10%Rh-Pt, jedoch weniger verbreitet als Typ „S“.<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 26


05.05.2010<br />

<strong>Thermoelemente</strong><br />

Pt30%Rh-Pt6%Rh/B, Typ „B“, Kennfarbe grau gem. IEC 584-2 :<br />

Für noch höhere Temperaturbereiche geeignet als Typ „S“ oder „R“. Die Thermospannung fällt jedoch<br />

unterhalb von 600°C stark ab, so das die<br />

Anwendung erst bei höheren Temperaturen sinnvoll ist.<br />

Fe-CuNi, Typ „L“, Kennfarbe blau gem. DIN 43710 :<br />

Der Typ L ist in der aktuellen EN 60584 nicht mehr genannt, daher soll bei einer Neuplanung möglichst<br />

auf den Typ „J“ umgestellt werden.<br />

Technisch gelten jedoch nahezu die gleichen Eigenschaften wie für den Typ „J“<br />

Cu-CuNi, Typ „U“, Kennfarbe braun gem. DIN 43710 :<br />

Der Typ U ist in der aktuellen EN 60584 nicht mehr genannt, daher soll bei einer Neuplanung möglichst<br />

auf den Typ „T“ umgestellt werden.<br />

Technisch gelten jedoch nahezu die gleichen Eigenschaften wie für den Typ „T“<br />

Thermopaare IV<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 27


05.05.2010<br />

<strong>Thermoelemente</strong><br />

Maximale Einsatztemperatur<br />

Maximale Einsatztemperatur<br />

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05.05.2010<br />

<strong>Thermoelemente</strong><br />

Maximale Einsatztemperatur<br />

Maximale Einsatztemperatur<br />

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05.05.2010<br />

<strong>Thermoelemente</strong><br />

Grenzabweichungen<br />

Grenzabweichungen<br />

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05.05.2010<br />

<strong>Thermoelemente</strong><br />

Grenzabweichungen<br />

Klasse 1 Klasse 2 Klasse 3<br />

Grenzabweichungen<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 31


05.05.2010<br />

Anwendung ohne Schutzarmatur<br />

Im Idealfall können alle diese aufgezählten Thermopaare in chemisch reiner, trockener<br />

Atmosphäre bis zu bestimmten Temperaturen ohne Schutzarmatur<br />

angewendet werden. Dies hat eine schnelle Ansprechzeit, ein rasches Durchwärmen und<br />

geringe Wärmeableitung, also drei große Vorteile zur Folge.<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 32


05.05.2010<br />

Schutzarmaturen<br />

In den meisten Anwendungsfällen muß das Thermopaar jedoch vor den in<br />

der Anlage herrschenden, teilweise sehr aggresiven<br />

Umgebungseinflüssen geschützt werden. Dies geschieht durch den<br />

Einsatz von geeigneten, geschlossenen Schutzrohren oder metallischen<br />

Ummantelungen. Ohne eine geeignete Schutzarmatur wird in den meisten<br />

Fällen die Standzeit des Thermopaares drastisch verringert, oder durch<br />

Diffusionen eine unakzeptabel schnelle Alterung begünstigt!!<br />

Gerade bei dieser Auswahl eines für den jeweils sehr spezifischen<br />

Anwendungsfall gut geeigneten Schutzrohrwerkstoffes liegt häufig<br />

die größte Problematik!!<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 33


05.05.2010<br />

Grundsätzlich werden zwei Gruppen von<br />

Schutzrohrmaterialien unterschieden:<br />

Metallische Schutzrohre<br />

Keramische Schutzrohre<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 34


05.05.2010<br />

Metallschutzrohre<br />

Je nach Einsatzzweck kommen hier z. B.<br />

verschiedene, nichtrostende Edelstähle mit<br />

teilweise hohen Nickel- und Chromgehalten, für<br />

reduzierende bzw. oxidierende Atmosphären,<br />

hitzebeständige Stähle, Nickel-Chrom-Mobydän-<br />

Legierungen, emaillierte Stahlrohre, technisch<br />

reines Eisen, Hülsen aus Platin-Legierungen,...<br />

und verschiedene mehr zum Einsatz.<br />

Die Temperaturobergrenze für metallische Rohre<br />

liegt, je nach Anwendungsfall, bei maximal<br />

1150°C – 1200°C<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 35


05.05.2010<br />

Metallschutzrohre<br />

Häufig eingesetzte Stahlrohrtypen im Krematorium<br />

1.4841<br />

Kennzeichnung gelb weiss<br />

X 15 CrNiSi 25 20<br />

Eigenschaften:<br />

Durch hohen Nickelanteil von ca. 20%<br />

wird eine sehr hohe<br />

Temperaturbeständigkeit und<br />

Korrosionsbeständigkeit besonders in<br />

stickstoffhaltiger, sauerstoffarmer<br />

Atmosphäre erreicht. Gute<br />

Beständigkeit gegen Aufkohlung und<br />

bei hoher<br />

Temperaturwechselbelastung.<br />

Bis 1150°C an Luft<br />

1.4762<br />

Kennzeichnung rot weiss<br />

X 10 CrAl 24<br />

Eigenschaften:<br />

Große Beständigkeit gegen<br />

schwefelhaltige Gase.<br />

(z. B. Rauchgas)<br />

Geringe Beständigkeit gegen<br />

stickstoffhaltige Gase. Bis 1150°C an<br />

Luft<br />

Bis 1200°C an Luft<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 36


05.05.2010<br />

1.4767<br />

X 8 CrAl 20 5<br />

(Kanthal AF)<br />

Eigenschaften:<br />

Hochtemperatur-Legierung mit hoher<br />

Beständigkeit gegenüber<br />

Schwefelverbindungen. Hohe Standzeit<br />

selbst bei geringer Wandstärke. Durch<br />

Bildung einer Aluminiumoxidschicht<br />

werden Verunreinigungen wie zb.<br />

Zunder vermieden.<br />

Bis 1300°C<br />

Metallschutzrohre<br />

1.4571<br />

(Edelstahl)<br />

X 6 CrNiMoTi 17 12 2<br />

Durch Zusatz von Molybdän im<br />

Vergleich zu Mo-freien Stählen eine<br />

erhöhte Korrosionsbeständigkeit<br />

gegenüber Phosphorsäure,<br />

Schwefelsäure, Verbrennungsgasen,...<br />

Außerdem weitgehend unempfindlich<br />

gegen Lochfraß, Satzwasser und<br />

aggressiven Industrieeinflüssen<br />

(Ähnlich 1.4401; geringer Unterschied<br />

nur in C-Gehalt und Ti-Gehalt)<br />

bis 700°C<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 37


05.05.2010<br />

Keramisch<br />

e<br />

Schutzrohr<br />

e<br />

Keramische Schutzrohre:<br />

Hier unterscheiden wir grob zwischen<br />

verschiedenen Oxidkeramik-Schutzrohren mit<br />

verschieden hohen Oxidgehalten (z.B. C799,<br />

C610 und C530), weiterhin zwischen<br />

gasdichtem oder porösem Gefüge,...<br />

Bei den Nichtoxidkeramiken sind hauptsächlich<br />

Siliciumcarbid-, Siliciumnitrid-, und<br />

Sialonschutzrohre zu nennen.<br />

Keramische Rohre sind für höhere Temperaturen<br />

geeignet als metallische, in einigen Fälle sind<br />

diese jedoch schockempfindlicher und teurer.<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 38


05.05.2010<br />

C799, Alsint 99,7<br />

gasdicht, höchst feuerbeständig, 99,7%<br />

maximale Einsatztemperatur 1800°C<br />

eierschalenfarben<br />

Keramische Schutzrohre<br />

C610, Thermoelementporzellan, Pythagoras<br />

gasdicht, hoher Aluminiumoxidgehalt >60%<br />

maximale Einsatztemperatur 1450°C<br />

weiss bzw. auch grau<br />

C530, Poröse Keramik<br />

nicht gasdicht, mittelfeine Struktur, temperaturwechselbeständig, hoher<br />

Aluminiumoxidgehalt<br />

maximale Einsatztemperatur 1500°C<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 39


05.05.2010<br />

Bauformen von <strong>Thermoelemente</strong>n<br />

<strong>Thermoelemente</strong> mit Keramikschutzrohr<br />

... dienen zur indirekten Messung. Temperaturmessung in<br />

gasförmigen Medien bis 1700°C.<br />

Für starke Beanspruchungen durch Korrosion und Abrasion.<br />

Die maximal-verträgliche Temperatur ist entscheidend von der<br />

jeweiligen Einbaulage (senkrecht/ waagrecht) und der Aggressivität<br />

der jeweiligen Umgebungsmedien abhängig.<br />

Auf Wunsch mit einem zusätzlichen keramischen Innenrohr zur<br />

Erhöhung der elektrischen Isolation der Thermopaare und der<br />

Gesamtstandzeit.<br />

Gasdichte Keramik-Schutzrohre verhindern die „Vergiftung“ der<br />

Thermopaare.<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 40


05.05.2010<br />

Bauformen von <strong>Thermoelemente</strong>n<br />

Thermoelement mit keramischen Schutzrohr<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 41


05.05.2010<br />

Bauformen von <strong>Thermoelemente</strong>n<br />

Thermoelement mit keramischen Schutzrohr<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 42


05.05.2010<br />

Bauformen von <strong>Thermoelemente</strong>n<br />

Bild<br />

Thermoele<br />

ment mit<br />

keramische<br />

m<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 43


05.05.2010<br />

Bauformen von <strong>Thermoelemente</strong>n<br />

Thermoelement mit metallischem Schutzrohr<br />

Thermoele<br />

ment mit<br />

metallische<br />

m<br />

Schutzrohr<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 44


05.05.2010<br />

Bauformen von <strong>Thermoelemente</strong>n<br />

Bild<br />

Thermoele<br />

ment mit<br />

metallische<br />

m<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 45


05.05.2010<br />

Bauformen von <strong>Thermoelemente</strong>n<br />

Einschraub-Widerstandsthermometer mit<br />

metallischem Schutzrohr<br />

Einschraub<br />

Widerstan<br />

dsthermom<br />

eter<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 46


05.05.2010<br />

Bauformen von <strong>Thermoelemente</strong>n<br />

Bild<br />

Einschraub<br />

Widerstan<br />

dsthermom<br />

eter<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 47


05.05.2010<br />

Messeinsatz<br />

Messeinsatz mit keramisch isolierten<br />

Thermopaar<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 48


05.05.2010<br />

Messeinsatz<br />

Messeinsatz mit Mantelthermoelement<br />

Eine besondere Bauform der <strong>Thermoelemente</strong> stellen die Mantelthermoelemente dar. Zu<br />

ihrer Herstellung werden in Edelstahlrohre von ca. 1m Länge und einigen cm<br />

Innendurchmesser zwei Stangen aus Thermomaterial positioniert und der Innenraum mit<br />

Magnesium- oder Aluminiumoxid gefüllt und verdichtet.<br />

Nachdem die so vorbereiteten Rohre an beiden Enden verschlossen wurden,<br />

werden sie zu Drähten von 15 bis 0,5mm Dicke ausgezogen. Dabei bleibt die Geometrie<br />

im Rohrinneren unverändert.<br />

Ein Mantelthermoelement mit 1mm Durchmesser weist infolgedessen das gleiche<br />

Verhältnis von Wanddicke zu -stärke, Dicke der Aluminiumoxid-lsolierung, Durchmesser<br />

derThermodrähte usw. auf, wie das erheblich größere Ausgangsstück.<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 49


05.05.2010<br />

Messeinsatz<br />

Messeinsatz mit Mantelthermoelement<br />

...für Temperaturmessungen bis 1100°C, Platin- Rhodium- Mantel bis maximal<br />

1300°C. Das Thermopaar ist in isolierendes Magnesiumoxid eingebettet,<br />

geschützt durch einen metallenen Schutzmantel. Als Einfach-, Doppel- oder<br />

auch als Dreifachelemente lieferbar.<br />

Außendurchmesser zwischen Ø 0,5 und 8,0 mm möglich.<br />

Viele Vorteile gegenüber herkömmlichen <strong>Thermoelemente</strong>n:<br />

-Kleine Abmessungen bei max. Flexibilität für Temperaturmessungen an schwer<br />

zugänglichen Stellen<br />

- Kurze Ansprechzeiten für exakte Messungen von Temperaturschwankungen<br />

- Optimaler Schutz der Innenleiter gegen Korrosion, Oxidation, mechanische<br />

Beschädigungen und chemische Verunreinigungen<br />

- Hohe Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Beanspruchungen.<br />

- Stabilere elektrische Isolation als bei keramisch isolierten Thermopaaren.<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 50


05.05.2010<br />

Messumformer<br />

Aufgrund der häufig langen Mess- und<br />

Regelstrecken werden oft<br />

Temperaturtransmitter direkt im Deckel des<br />

Anschlusskopfes platziert, die das stabile<br />

Standard-Ausgangssignal 4..20 mA<br />

ausgeben.<br />

Vorteil: kein Leitungswiderstand, kein<br />

Einfluss von Störsignalen.<br />

Kopfmessumformer<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 51


05.05.2010<br />

Messumformer<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 52


05.05.2010<br />

Messumformer<br />

Der Messumformer wandelt das Sensorsignal in ein normiertes,<br />

temperaturlineares Stromsignal von 4 ... 20mA um.<br />

Die Versorgung des Messumformers geschieht ebenfalls über die beiden<br />

Anschlussleitungen, man bedient sich hierbei eines Ruhestroms von 4 mA.<br />

Wegen des angehobenen Nullpunkts wird auch von „life zero“ gesprochen.<br />

Der Zweileiter-Messumformer bietet weiterhin den Vorteil, durch die<br />

Verstärkung des Signals dessen Störempfindlichkeit bedeutend zu verringern.<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 53


05.05.2010<br />

Anschluss von <strong>Thermoelemente</strong>n<br />

Anschluss von <strong>Thermoelemente</strong>n<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 54


05.05.2010<br />

Anschluss von <strong>Thermoelemente</strong>n<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 55


05.05.2010<br />

Messumformer<br />

Anschlusskopf mit fest montierten Kupplungen zum<br />

einfacheren Auswechseln des <strong>Thermoelemente</strong>s.<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 56


05.05.2010<br />

Anschluss von <strong>Thermoelemente</strong>n<br />

Farbkennzeichnung von Ausgleichsleitung<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 57


05.05.2010<br />

Messumformer<br />

<strong>Thermoelemente</strong> und Fehlermöglichkeiten<br />

- Falsche Ausgleichsleitung oder gar Kupferleitung angeklemmt<br />

- Ausgleichsleitung ist zu hoher Temperatur ausgesetzt<br />

- Fehler durch Verpolen der Anschlussleitungen<br />

- Falsche Linearisierung des Auswertgerätes<br />

- Störungen durch elektromagnetische Felder<br />

- Fehler durch Alterung<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 58


05.05.2010<br />

Messumformer<br />

<strong>Thermoelemente</strong> und Fehlermöglichkeiten<br />

- Anzeigeinstrument zeigt Raumtemperatur an:<br />

Thermoelement oder Leitung unterbrochen.<br />

- Anzeige stimmt dem Betrag nach, hat aber negatives Vorzeichen:<br />

Polarität am Anzeigegerät vertauscht.<br />

- Angezeigte Temperatur deutlich zu hoch; Anzeige driftet:<br />

a) Polarität der Ausgleichsleitung im Anschlusskopf vertauscht<br />

(durch das Vertauschen der Leitungen werden zwei weitere Elemente gebildet.).<br />

b) Falsche Ausgleichsleitung<br />

- Deutlich zu hohe oder zu niedrige Anzeige:<br />

a) Falsche Linearisierung im Anzeigegerät.<br />

b) Falsche Ausgleichsleitung bzw. verpolt angeschlossen<br />

- Anzeige um 20 bis 25°C falsch:<br />

Element vom Typ L als J linearisiert oder umgekehrt.<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 59


05.05.2010<br />

Grünfäule<br />

(Fehler durch Alterung)<br />

Bei <strong>Thermoelemente</strong>n der Typen K (NiCr – Ni) und N (NiCrSi – NiSi)<br />

Können bei hohen Temperaturen erhebliche Veränderungen der<br />

Thermospannung durch Chromverarmung im NiCr-Schenkel auftreten,<br />

was eine sinkende Thermospannung zur Folge hat!<br />

Bei Sauerstoffmangel wird dieser Effekt noch beschleunigt, weil sich<br />

Keine vollständigen, schützenden Oxidhäute auf der Oberfläche des<br />

<strong>Thermoelemente</strong>s ausbilden können, die einer weiteren Oxidation –<br />

und somit Zerstörung - entgegenwirken.<br />

Es oxidiert das Chrom, nicht jedoch das Nickel!<br />

Dadurch entsteht die sogenannte Grünfäule, die das Thermoelement zerstört.<br />

Schulungsvortrag Günther GmbH 60


05.05.2010<br />

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Schulungsvortrag Günther GmbH 61

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