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Emissionsmessungen an 27-BImSchV-Anlagen - HS Anlagenbau

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<strong>Emissionsmessungen</strong> <strong>an</strong> <strong>27</strong>-<strong>BImSchV</strong>-<strong>Anlagen</strong><br />

Vortrag beim 8. Workshop für die Krematorien 2008 in Hamburg<br />

Vortragender<br />

Dipl. Ing. Horst Feistel<br />

(Sachverständiger Ingenieur)<br />

97332 Volkach<br />

Dipl. Ing. Horst Feistel


Rechtliche Grundlagen<br />

(Titel gekürzt dargestellt)<br />

EU-Recht / EU Richtlinien<br />

Großfeuerungs<strong>an</strong>lagen<br />

Richtlinie 2001/80/EG – Begrenzung der<br />

Schadstoffemissionen von Großfeuerungs<strong>an</strong>lagen<br />

Abfallverbrennung<br />

Richtlinie 2000/76/EG – Verbrennung von Abfällen<br />

Dipl. Ing. Horst Feistel<br />

Feuerbestattung<br />

? ? ?<br />

(von den EU Ausschüssen und der EU-Datenb<strong>an</strong>k keine Informationen /<br />

Grundlagen verfügbar)


Bundesrecht<br />

Großfeuerungs<strong>an</strong>lagen<br />

BImSchG<br />

13. <strong>BImSchV</strong><br />

Abfallverbrennung<br />

BImSchG<br />

17. <strong>BImSchV</strong><br />

Feuerbestattung<br />

BImSchG<br />

<strong>27</strong>. <strong>BImSchV</strong><br />

Dipl. Ing. Horst Feistel


Normen / Richtlinien<br />

Dipl. Ing. Horst Feistel


<strong>27</strong>. <strong>BImSchV</strong><br />

Dipl. Ing. Horst Feistel


Dipl. Ing. Horst Feistel


Dipl. Ing. Horst Feistel


Inhalte der DIN EN 1481<br />

Dipl. Ing. Horst Feistel<br />

QAL 1 Eignung der AMS<br />

QAL 2 Einbau der AMS<br />

Kalibrierung der AMS mit dem SRM<br />

Überprüfung der Messunsicherheit der<br />

AMS<br />

Überprüfung der Einhaltung maximal<br />

zulässiger Messunsicherheiten.<br />

QAL 3 regelmäßige Driftkontrollen der AMS<br />

im Betrieb<br />

AST jährliche Funktionsprüfung<br />

einschließlich SRM-Messungen zur<br />

Kontrolle der Unsicherheit<br />

QAL=Qualitätssicherungsstufe; AST=<strong>an</strong>nual surveil<strong>an</strong>ce test;<br />

AMS=automatische Messeinrichtung; SRM=St<strong>an</strong>dardreferenzmessverfahren


QAL 1 Eignung der AMS<br />

Dipl. Ing. Horst Feistel<br />

● Nachweis der Eignung einer AMS für die vorgesehene<br />

Messaufgabe durch Überprüfung der Einhaltung der max.<br />

zul. Messunsicherheit.<br />

● Keine Details der Prüfung in der DIN EN 14181<br />

● Verweis auf die DIN EN ISO 14956<br />

● Forderung der QAL 1 wird mit der Eignungsprüfung, wie<br />

sie in Deutschl<strong>an</strong>d üblich ist und durch den Einsatz<br />

eignungsgeprüfter Mess- und Auswerteeinrichtungen<br />

erfüllt.<br />

● Im Rahmen der „Bundeseinheitlichen Praxis bei<br />

Überwachung der Emissionen“ wird u.a. auch die Norm<br />

DIN EN ISO 14956 her<strong>an</strong>gezogen.<br />

(Quelle: Dr. R.Kordecki -KRdL / Dr. H.-J. Hummel -UBA Vortrag 04/2005)


Dipl. Ing. Horst Feistel


Dipl. Ing. Horst Feistel


Sensor<br />

Messfühler<br />

Datenlogger<br />

Technische Ausrüstung<br />

Auswerteeinheit<br />

EMI-Rechner (PC)<br />

Dokumentation<br />

Dipl. Ing. Horst Feistel<br />

Sicherung


etc.<br />

Sensoren<br />

(Auszug aus Hersteller<strong>an</strong>geboten)<br />

Messgröße CO, CO2, H2O<br />

Messbereich CO 180...20 000 ppm<br />

CO2 22,5...100 Vol%<br />

H2O 25 100 Vol%<br />

Messprinzip Filterkorrelation (IR)<br />

Gasfilterkorrelation<br />

Messgastemperatur max. 430°C<br />

Dipl. Ing. Horst Feistel<br />

Konformität TÜV, US-EPA, 13., 17. und <strong>27</strong> <strong>BImSchV</strong><br />

Testfunktion automatischer Kontrollzyklus


Auswerteeinheit<br />

(EMI-Rechner)<br />

● Die Bedienoberfläche stellt alle Aspekte der Emissionswert- und<br />

Betriebsdaten dar.<br />

Dipl. Ing. Horst Feistel<br />

● Emissionsdaten können nach allen Klassierungsregeln der<br />

"Bundeseinheitlichen Praxis bei der Überwachung der Emissionen"<br />

klassiert werden<br />

TA-Luft<br />

13.<strong>BImSchV</strong><br />

17.<strong>BImSchV</strong><br />

<strong>27</strong>.<strong>BImSchV</strong><br />

30.<strong>BImSchV</strong>


Visualisierungsbeispiele<br />

Dipl. Ing. Horst Feistel


Dipl. Ing. Horst Feistel


Dipl. Ing. Horst Feistel<br />

In einigen Bundesländern ist es Pflicht, Emissionsdaten<br />

automatisiert zur Behörde zu übertragen. Dies erfolgt mit<br />

Hilfe der durch den Bundesländerausschuss für Emissionen<br />

definierten EFÜ(Emissionsfernübertragung). Hierbei werden<br />

nach Tageswechsel die Daten des verg<strong>an</strong>genen Tages<br />

automatisch <strong>an</strong> die Behörde übetragen.<br />

Weiterhin erfolgt eine Spont<strong>an</strong>übertragung <strong>an</strong> die Behörde<br />

bei Auftreten von Grenzwertverletzungen.


Hintergründe zu <strong>Emissionsmessungen</strong><br />

Dipl. Ing. Horst Feistel<br />

● regelmäßige Messungen der Emissionen unterstützen den<br />

Vorg<strong>an</strong>g der Rauchgasreinigung<br />

● Rauchgas<strong>an</strong>teile von CO, CO2; C geben Auskunft über die<br />

Verbrennungsqualität<br />

● zusätzliche Überprüfung auf H2 und O2 ermöglichen eine<br />

kontrollierte Verbrennungsführung<br />

● Messfehler vermeiden (wer viel misst, misst Mist)


Messfehler (vermeiden / verringern)<br />

● Geräte mit höchster Genauigkeit verwenden ( R<strong>an</strong>dzonenkorrektur => Geschwindigkeitskorrektur,<br />

● Sensoren regelmäßig mit Luft oder Prüfgas spülen / prüfen<br />

(Vorgaben vom Hersteller beachten - abhängig vom<br />

Sensortyp)<br />

● Messfühler nach Herstellervorgabe regelmäßig prüfen und<br />

warten (lassen), z.B. Feuchteermittlung mittels<br />

Verdunstungskühlung


Dipl. Ing. Horst Feistel<br />

● Messauswertung korrekt durchführen (Umrechnung der<br />

Messsignale, Korrekturfaktoren – EMI Rechner korrekt<br />

programmieren)<br />

● Messfehler erkennen – Messdaten verstehen<br />

neben der Gerätegenauigkeit werden unkontrollierte Messabweichungen<br />

mittels der Gausschen Normalverteilung<br />

ermittelt.<br />

In Normen / Richtlinien wird häufig von Fehlerabschätzung<br />

gesprochen


Fehlerrechnung<br />

Dipl. Ing. Horst Feistel<br />

Es ist grundsätzlich nicht möglich fehlerfrei zu messen.<br />

Gerätefehler<br />

systematischer Fehler<br />

zufällige Fehler<br />

Abweichung und Mittelwertbestimmung nach<br />

Gauß'scher Normalverteilung


St<strong>an</strong>dardabweichung<br />

N = Anzahl Messwerte i = Messwert<br />

Dipl. Ing. Horst Feistel<br />

Ohne systematische Fehler strebt der Mittelwert für große N<br />

gegen den richtigen Wert.<br />

Siehe hierzu: VDI / VDE 2640 Blatt 1 und 3


Regeln zur Fehlerfortpfl<strong>an</strong>zug<br />

Dipl. Ing. Horst Feistel<br />

Der Einfluss einer fehlerbehafteten Eing<strong>an</strong>gsgröße k<strong>an</strong>n<br />

mit der Taylorreihe abgeschätzt werden<br />

Bei mehreren vonein<strong>an</strong>der unabhängigen Eing<strong>an</strong>gsgrößen<br />

wurden von deren Mittelwerten die Unsicherheiten bestimmt.


Dipl. Ing. Horst Feistel<br />

Die daraus resultierende mittlere Unsicherheit k<strong>an</strong>n mit dem<br />

Gauß'schen Fehlerfortpfl<strong>an</strong>zungsgesetz bestimmt werden.<br />

etc.<br />

Siehe hierzu: VDI / VDE 2640 Blatt 3<br />

& Mathematik und Physik für Fortgeschrittene


Dipl. Ing. Horst Feistel<br />

Einhaltung der behördlichen Vorgaben überwachen<br />

ständige Vergleiche der fehlerbereinigten Messdaten mit den<br />

behördlichen Vorgaben werden durch Klassierung der<br />

Messergebnisse unterstützt.<br />

Damit wird versucht, die Allgemeinverständlichkeit von<br />

Messdaten zu erreichen.<br />

Hinweis<br />

Treten Messpeeks (sprunghafte, kurze Abweichungen)<br />

regelmäßig auf<br />

– wie bei einer Einäscherung möglich -<br />

k<strong>an</strong>n es am Verbrennungsprozess liegen (Batchbetrieb).


Messdaten <strong>an</strong>alysieren und verstehen<br />

Dipl. Ing. Horst Feistel<br />

Dieses Skript k<strong>an</strong>n vom Autor kostenlos <strong>an</strong>gefordert werden<br />

email@ing-feistel.de

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