02.02.2016 Aufrufe

dog & sport Ausgabe 01/2016

Schon das Titelbild zeigt uns die eigentliche Saison: Snow! Und deshalb ist diese Ausgabe voll mit Skijöring und einer wundervollen Zughundesportart: Der Pulka! In Norwegen Tradition, bei uns vom Aussterben bedroht. Der Nachwuchs und ich denke auch die Leidenschaft und Zeit fehlt für den Weg zur Pulka. In meinen Augen haben wir auch im Zughundesport verlernt, sich Zeit zu nehmen. Alles muss schnell gehen und sofort funktionieren beim Training mit dem Hund. Aber ist nicht der Weg das Ziel? Ist es nicht wunderbar kleine Erfolgsschritte seines Hundes zu sehen? Mit ihm gemeinsam zu wachsen? Der Hund soll alles sofort können, aber wie sieht es mit uns aus? Wer trainiert seine Fähigkeiten ohne Hund regelmäßig? Sind wir es unserem Hund nicht sogar schuldig? Denn es kann für ihn sehr gefährlich werden, wenn ich meinen Dogscooter oder mein Bike nicht unter Kontrolle habe auf dem gemeinsamen Trail. Auch deswegen beschäftigen wir uns wieder mit der richtigen Biketechnik und dem Scootertraining in dieser Ausgabe, eurem Hund zu liebe und weil es so wichtig ist. Die Musher-Legenden werden uns ab nun auch regelmäßig begleiten und Geschichten aus ihrem spannenden Leben erzählen, beginnend mit Rudi Ropertz. Des Weiteren tauchen wir in die ungeliebte Welt der Rennregeln und versuchen euch diese verständlich zu machen, damit es ein fairer Wettkampf wird. Nehmt euch Zeit und begleitet uns in die Welt des Zughundesports, voller Abenteuer und Leidenschaft...es lohnt sich!

Schon das Titelbild zeigt uns die eigentliche Saison: Snow! Und deshalb ist diese Ausgabe voll mit Skijöring und einer wundervollen Zughundesportart: Der Pulka! In Norwegen Tradition, bei uns vom Aussterben bedroht. Der Nachwuchs und ich denke auch die Leidenschaft und Zeit fehlt für den Weg zur Pulka. In meinen Augen haben wir auch im Zughundesport verlernt, sich Zeit zu nehmen. Alles muss schnell gehen und sofort funktionieren beim Training mit dem Hund. Aber ist nicht der Weg das Ziel? Ist es nicht wunderbar kleine Erfolgsschritte seines Hundes zu sehen? Mit ihm gemeinsam zu wachsen? Der Hund soll alles sofort können, aber wie sieht es mit uns aus? Wer trainiert seine Fähigkeiten ohne Hund regelmäßig? Sind wir es unserem Hund nicht sogar schuldig? Denn es kann für ihn sehr gefährlich werden, wenn ich meinen Dogscooter oder mein Bike nicht unter Kontrolle habe auf dem gemeinsamen Trail. Auch deswegen beschäftigen wir uns wieder mit der richtigen Biketechnik und dem Scootertraining in dieser Ausgabe, eurem Hund zu liebe und weil es so wichtig ist.

Die Musher-Legenden werden uns ab nun auch regelmäßig begleiten und Geschichten aus ihrem spannenden Leben erzählen, beginnend mit Rudi Ropertz. Des Weiteren tauchen wir in die ungeliebte Welt der Rennregeln und versuchen euch diese verständlich zu machen, damit es ein fairer Wettkampf wird.

Nehmt euch Zeit und begleitet uns in die Welt des Zughundesports, voller Abenteuer und Leidenschaft...es lohnt sich!

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Strong-Dog 2<strong>01</strong>5<br />

vor dem Scooter richtig Gas und die<br />

Fahrerin kann währenddessen regenerieren.<br />

Bei Melvin und mir ist<br />

es umgekehrt. Ich pedale wie verrückt<br />

und Melvin hält halbwegs die<br />

Leine vorne gespannt. Ziehen? Ooooch<br />

nö, viel zu anstrengend. Show-<br />

Huskys haben eben andere<br />

Prioritäten.<br />

Letzte Wechselzone! Schnell den<br />

Scooter beiseite gelegt, Helm runter<br />

und Vollgas! Die Kontroll-Lampen,<br />

welche mein Herz-Kreislauf-<br />

System mir grell blinkend vor´s<br />

innere Auge schiebt, werden ignoriert.<br />

Alle Systeme im roten Bereich.<br />

Aber mein Abstand zu Platz 2 beträgt<br />

nunmal keine 100 Meter und<br />

deshalb muss ich einfach dem Kreislauf<br />

zeigen, wer hier der Chef ist! Es<br />

sind nur noch etwa 500 Meter zu<br />

laufen und der Abstand hat sich<br />

weiter verringert. Doch dann geschah<br />

es…<br />

Melvin zieht immer wieder nach innen<br />

auf die Grünfläche. Oh nein!<br />

Bitte, Melvin! Du wirst doch nicht<br />

etwa… oh doch, er wird.<br />

Dreißig Sekunden später. Melvin<br />

hat seinen Stuhlgang beendet und<br />

ich meine Hoffnung auf einen zwei-<br />

ten Platz ebenso. Schade, aber egal,<br />

es hat rießig Spaß gemacht, war<br />

spannend und – was ich auch immer<br />

sehr schätze – <strong>sport</strong>lich fair und<br />

sympathisch. Die meisten Duathleten<br />

haben sogar im Zielbereich aufeinander<br />

gewartet, um sich gegenseitig<br />

gratulieren zu können.<br />

Der Terminplan des StrongDogs<br />

lässt zu keinem Augenblick Langeweile<br />

aufkommen, denn bald darauf<br />

geht es schon mit einem Hunderennen<br />

für Zuschauer bzw. deren<br />

Hunde weiter. Auch hier sind einige<br />

sehr talentierte und schnelle Vierbeiner<br />

am Start, um ausreichend<br />

Szenen-Nachwuchs muss man sich<br />

keine Sorgen machen.<br />

Plötzlich biegt ein 4-Hunde-Gespann<br />

am anderen Ende des Geländes<br />

auf die Trabrennbahn ein. Doch<br />

was ist das? Laut schreiend und wild<br />

fuchtelnd rennt ein Weihnachtsmann<br />

hinterher! Das 4er-Gespann<br />

bremst, fährt aber immer wieder,<br />

kurz bevor der Weihnachtsmann es<br />

einholen kann, wieder weiter. Das<br />

Publikum ist begeistert, der Weihnachtsmann<br />

eher weniger… behauptet<br />

er jedenfalls, als er völlig<br />

außer Atem bei Veranstalterin Annick<br />

ankommt und erklärt, er habe<br />

Rentiere gegen Schlittenhunde eingetauscht<br />

und das war die schlechteste<br />

Idee seiner Karriere. Gut, dass<br />

er unterwegs seine Schokolade, die<br />

er jetzt an alle (kleinen und großen)<br />

Kinder verteilt, nicht verloren hat.<br />

Die abschließende Siegerehrung<br />

bekommt bei Einbruch der Dunkelheit<br />

im Scheinwerferlicht der Trabrennbahn<br />

eine stimmungsvolle Atmosphäre.<br />

Auch viele Zuschauer<br />

wollen sich das nicht entgehen lassen<br />

und beklatschen herzhaft alle<br />

Teilnehmer des ersten StrongDogs.<br />

Was für ein gelungener Abschluss<br />

für einen wunderschönen Tag!<br />

Fazit<br />

Der StrongDog setzt gleich bei<br />

seinem Debüt neue Maßstäbe<br />

für den Zughunde<strong>sport</strong>. Das Ambiente,<br />

das Sport- und Rahmenprogramm,<br />

vor allem aber die Integration<br />

der Zuschauer in das aktuelle<br />

Geschehen machen aus dem Strong-<br />

Dog einen unvergesslichen Tag für<br />

alle Anwesende. Die Trabrennbahn<br />

ist für den Zughunde<strong>sport</strong> eine<br />

phantastische Spielwiese, welche<br />

viele Möglichkeiten bietet. Ich hoffe<br />

auf eine baldige Wiederholung!<br />

<strong>dog</strong> & <strong>sport</strong> | 49

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