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Psychedelische Chemie

Ein Buch über Chemische Substanzen mit psychedelischer Wirkung.

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1. Klassifikation von psychotropen Substanzen<br />

1. Klassifikation von psychotropen Substanzen<br />

Beim Versuch die psychotropen Substanzen in ein Klassifikationssystem<br />

einzubringen stösst man schnell einmal auf Probleme. Ideal wäre, die<br />

Substanzen aufgrund ihrer Wirkungsmechanismen einzuteilen. Diese sind<br />

bislang noch nicht genügend aufgeklärt, so dass man sich anderer Kriterien<br />

bedient. Nachfolgend werden hier drei mögliche Einteilungssysteme<br />

beschrieben.<br />

1.1. Einteilung nach dem Wirktyp<br />

Eine Möglichkeit stellt die Einteilung nach ihrer Wirkung auf den<br />

Konsumenten dar. Auch hier gibt es unterschiedliche Klassifikationssysteme.<br />

Das Erste wurde nach R. M. Julien [43] aufgebaut. Dabei gilt es einige<br />

Vorbehalte zu beachten.<br />

1. Die Wirkung ist meistens auf mehrere Teile des Gehirns verteilt.<br />

2. Die Wirkung lässt sich durch Wechselwirkung mit einem Neurotransmittersystem<br />

charakterisieren.<br />

3. Psychotrope Substanzen bewirken lediglich einen veränderten Ablauf<br />

eines bestehenden Vorgangs.<br />

4. Diese Einteilung ist kein starres System.<br />

5. Es muss berücksichtigt werden, welchen zwanghaften Missbrauch eine<br />

psychotrope Substanz auslösen kann.<br />

Tabelle 1: Einteilung psychotroper Wirkstoffe, nach R. M. Julien [43J.<br />

Herkömmliche, nicht selektive zentralnervös dämpfende Substanzen<br />

• Barbiturate<br />

• Hypnotika (Schlafmittel, andere als Barbiturate oder Benzodiazepine)<br />

• Ethanol<br />

• Narkotika (Narkosemittel)<br />

• Schnüffelstoffe (inhalierbare Substanzen wie Lösungsmittel)<br />

Anxiolytika (Angstlösende Mittel)<br />

• Benzodiazepine<br />

• GABA-agonistische Nicht-Benzodiazepin-Schlafmittel<br />

• Nicht-Benzodiazepin-Anxiolytika der „zweiten Generation"<br />

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