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Baden-Württemberg<br />
<strong>Abitur</strong> <strong>2015</strong>, <strong>Aufgabe</strong> B <strong>1.1</strong><br />
Über einer Terrasse ist als Sonnenschutz<br />
eine Markise an einer Hauswand befestigt.<br />
In einem Koordinatensystem stellen die<br />
Punkte P(0|0|0), Q(5|0|0), R(5|4|0),<br />
S(0|4|0) die Eckpunkte der Terrasse dar.<br />
A<br />
D<br />
Die Markise wird durch das Rechteck mit<br />
den Eckpunkten A(0|0|4), B(5|0|4),<br />
C(5|3,9|2,7), D(0|3,9|2,7) beschrieben<br />
(alle Koordinatenangaben in Meter).<br />
B<br />
P<br />
C<br />
S<br />
Die Lage der Hauswand wird durch die<br />
x 1 x 3 − Ebene beschrieben.<br />
Q<br />
R<br />
a) Bestimmen Sie eine Koordinatengleichung der Ebene, welche die Lage der Markise<br />
beschreibt. Berechnen Sie den Winkel zwischen Markise und Hauswand.<br />
(3 VP)<br />
Eine Parametergleichung der Ebene ergibt sich durch die Punkte A, B und C.<br />
0 5 5<br />
E: x = ( 0) + r ∙ ( 0) + s ∙ ( 3,9 )<br />
4 0 −1,3<br />
Der Normalenvektor dieser Ebene ergibt sich aus dem Kreuzprodukt ihrer<br />
Richtungsvektoren.<br />
5 5 0<br />
0<br />
n⃗ = ( 0) × ( 3,9 ) = ( 6,5 ) oder vereinfacht n⃗⃗⃗⃗ v = ( 1)<br />
0 −1,3 19,5<br />
3<br />
Die Normalengleichung der Ebene lautet daher (z. B. mit Punkt A eingesetzt):<br />
0 0<br />
E: (x − p) ∙ n⃗ = (x − ( 0)) ∙ ( 1) = 0<br />
4 3
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Durch Ausmultiplizieren dieser Gleichung ergibt sich die Koordinatengleichung der<br />
Ebene.<br />
E: x 2 + 3x 3 = 12<br />
0<br />
Die x 1 x 3 -Ebene hat den Normalenvektor n⃗⃗⃗⃗⃗⃗ 13 = ( 1)<br />
0<br />
Der Winkel α zwischen Markise und Hauswand berechnet sich aus<br />
0 0<br />
|( 1) ∙ ( 1)|<br />
cos(α) =<br />
3 0<br />
√10 ∙ √1<br />
= 1<br />
√10<br />
⟹ α ≈ 71,6<br />
Der Winkel zwischen Markise und Hauswand beträgt ca. 71,6°.<br />
b) In der Mitte zwischen Q und R steht eine 30cm hohe Stehlampe. Am Markisenrand<br />
CD wird ein senkrecht nach unten hängender Regenschutz angebracht, der genau<br />
bis auf die Terrasse reicht. Bei starkem Wind schwingt er frei um CD.<br />
Kann der Regenschutz dabei die Stehlampe berühren?<br />
Welchen Abstand von der Hauswand darf die Stehlampe auf der Terrasse höchstens<br />
haben, damit dies nicht passiert?<br />
(4 VP)<br />
Der höchste Punkt der Stehlampe ist<br />
L(5|2|0,3).<br />
Die Länge der Regenschutzes ergibt sich aus<br />
der x 3 -Koordinate von Punkt C oder Punkt D.<br />
Er beträgt 2,7m.<br />
A<br />
D<br />
Der Abstand von L und C ergibt sich aus<br />
5 − 5 0<br />
LC ⃗⃗⃗⃗ = OL ⃗⃗⃗⃗⃗ − OC ⃗⃗⃗⃗⃗ = ( 2 − 3,9 ) = ( −1,9)<br />
0,3 − 2,7 −2,4<br />
B<br />
P<br />
C<br />
S<br />
|LC ⃗⃗⃗⃗ | = √1,9 2 + 2,4 2 ≈ 3,06 > 2,7<br />
Q<br />
L<br />
R<br />
Der Abstand zwischen Lampe und Punkt C<br />
beträgt ca. 3,06m. Daher kann der<br />
Regenschutz die Stehlampe nicht berühren.
Der höchste Punkt der Stehlampe ist jetzt L(5|a|0,3).<br />
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Der Abstand von L und C ergibt sich aus<br />
5 − 5<br />
0<br />
LC ⃗⃗⃗⃗ = OL ⃗⃗⃗⃗⃗ − OC ⃗⃗⃗⃗⃗ = ( a − 3,9 ) = ( a − 3,9) und |LC ⃗⃗⃗⃗ | = √(a − 3,9) 2 + 2,4 2 > 2,7<br />
0,3 − 2,7 −2,4<br />
Die Terrasse ist 4m breit.<br />
Daher muss der gesuchte<br />
Abstand zwischen 0 und 4<br />
Metern liegen.<br />
Die Lampe darf höchstens<br />
ca. 2,66m von der Wand<br />
entfernt stehen.<br />
c) Die Sonne scheint und der Regenschutz wird entfernt. Die Richtung der<br />
1<br />
Sonnenstrahlen wird durch den Vektor v = ( −1) beschrieben.<br />
−3<br />
Begründen Sie ohne Rechnung, dass die Terrasse nicht vollständig beschattet wird.<br />
Die Markise kann ein- und ausgefahren werden. Dabei bewegen sich die äußeren<br />
Eckpunkte der Markise längs der Geraden BC und AD. Die Markise wird nun so weit<br />
eingefahren, dass der Terrassenrand zwischen Q und R genau zur Hälfte im<br />
Schatten liegt. Bestimmen Sie die neuen Koordinaten der äußeren Eckpunkte der<br />
Markise.<br />
(4 VP)
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Die x 2 -Koordinate des Vektors v ist negativ.<br />
Zusätzlich liegt die Vorderkante CD der<br />
Markise nur 3,9m von der Hauswand entfernt,<br />
während die Vorderkante RS der Terrasse 4m<br />
von der Wand entfernt ist.<br />
Daher wird die Terrasse nicht vollständig<br />
beschattet.<br />
B<br />
A<br />
P<br />
C<br />
V<br />
D<br />
S<br />
Q<br />
M<br />
R<br />
Der Schatten reicht jetzt bis zum Punkt M(5|2|0). Der Sonnenstrahl durch den Punkt M<br />
liegt daher auf der Geraden<br />
5 1<br />
g: x = ( 2) + r ( −1)<br />
0 −3<br />
Der Schnittpunkt der Geraden g mit der Markisenebene E: x 2 + 3x 3 = 12 ergibt sich aus<br />
(2 − r) + 3(−3r) = 2 − 10r = 12 ⟹ r = −1<br />
Der Schnittpunkt lautet V(4|3|3) und liegt auf der Vorderkante CD der Markise.<br />
Da der Eckpunkt C* der Markise auf der Kante BC liegt, muss er die x 1 -Koordinate 5<br />
besitzen. Der Punkt lautet daher C*(5|3|3). Dementsprechend liegt der Eckpunkt D* auf<br />
der Kante AD und lautet D*(0|3|3).