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Ausgabe 2 / 2012 • Nr. 112<br />
ADAjourNAl<br />
Das Magazin der Aktiven Diabetiker Austria<br />
Seien <strong>Sie</strong> mutig!<br />
Es liegt in Ihren Hän<strong>den</strong>,<br />
Folgeschä<strong>den</strong> zu vermei<strong>den</strong>!<br />
Rücksendungen an: ADA, 1050 Wien, Mittersteig 4/21<br />
DVR-Nr.: 0932817, GZn 02Z030369 S Sponsoring Post P.b.b. Verlagspostamt 1050 Wien
Antworten, auf die es ankommt.
03<br />
■ INHALT<br />
Diabetes-Folgen und -Kosten sind vermeidbar<br />
(Dr. Erich Wolfrum) ................. 04<br />
DiabetikerInnen sind Selbstmanager<br />
(Dr. Martin Sprenger) ............................ 05<br />
Abnorme Blutfettwerte – Risiken und<br />
Maßnahmen (Dr. Samir Tillawi) ............. 06<br />
Diabetes hat Folgen für unsere Füße<br />
(Dr. Adalbert Strasser) ........................... 08<br />
Kinder mit Typ 2 Diabetes<br />
(Dr. Ursula Kunze) ................................. 09<br />
Verschie<strong>den</strong>e Insuline und ihre Wirkungen<br />
– ein Überblick (Dr. Peter Fasching,<br />
Dr. Erich Wolfrum) ................................ 11<br />
Seien <strong>Sie</strong> mutig! Sagen <strong>Sie</strong> von Anfang<br />
an möglichen Folgeschä<strong>den</strong> des Diabetes<br />
<strong>den</strong> Kampf an! Titelbild: adpic.de / R. Kneschke<br />
Kunsttherapie für Kinder mit Diabetes<br />
(Dr. Ursula Kovacs) ............................... 17<br />
Mediterrane Kost für unser Herz<br />
(Dr. Karmen Elčić-Mihaljević) ................ 18<br />
STEVIA-Rezept aus „Backen und<br />
Kochen mit „natusweet“ Stevia<br />
(Eva Randus-Riedinger) ........................ 19<br />
Flüssiges Öl, festes Fett<br />
(Mag. Larissa Grünwald) ....................... 20<br />
ADA-Gruppe Oberwart: Ella Benedek<br />
ist seit 10 Jahren Aktive Diabetikerin .... 21<br />
ADA Veranstaltungskalender ................ 22<br />
ADA im Rückblick ................................. 26<br />
<strong>Die</strong> AutorInnen dieser Ausgabe ............ 26<br />
Ihre ADA Kontakte ................................ 27<br />
Impressum ............................................ 27<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />
Unser Ziel ist es, unseren Mitgliedern und<br />
allen Betroffenen das Leben mit Diabetes<br />
zu erleichtern. Und deshalb hoffen wir,<br />
dass alle Therapie-aktiv-ÄrztInnen, <strong>den</strong>en<br />
wir ja auch das ADAjournal zusen<strong>den</strong>,<br />
unserer Ratschläge be<strong>den</strong>ken und in ihre<br />
Therapie integrieren.<br />
Dazu gleich ein Aufruf an alle LeserInnen:<br />
Lest unsere Berichte aufmerksam,<br />
und wenn ihr meint, etwas darin könnte<br />
eure Therapie verbessern, nehmt das<br />
Journal mit zu eurem Arzt, eurer Ärztin, und diskutiert darüber!<br />
<strong>Die</strong>smal wurde die Erstellung des ADAjournal durch unsere werte Gesetzgebung<br />
zusätzlich erschwert: <strong>Die</strong> Namen der einzelnen Produkte verschie<strong>den</strong>er<br />
Pharmafirmen sind tabu! …dabei hatten wir doch so schöne Bilder über<br />
die Wirkung verschie<strong>den</strong>er Produkte gefun<strong>den</strong>. Prof. Dr. Fasching hat sich<br />
bemüht, die Wirkung der Insuline darzustellen – leider durften wir diese Insuline<br />
nicht benennen, mussten sie mit übergeordneten Begriffen darstellen. Ich<br />
hoffe, sein Artikel auf <strong>den</strong> Seiten 11-16 ist trotzdem verständlich.<br />
Mein Vorwurf, dass durch nicht richtige Diabetesführung pro Jahr fast 200<br />
Mio. Euro verheizt wer<strong>den</strong>, trifft sicher nicht nur die ÄrztInnen, die trotz Kassenvertrag<br />
nicht bei Therapie-aktiv mitmachen. Nein, er richtet sich an das<br />
ganze System, <strong>den</strong>n es sind keine Behandlungpfade definiert, die auch eine/n<br />
„schwierige/n“ PatientIn zu einer erfolgreichen Therapie führen.<br />
Natürlich – und da hat Dr. Sprenger recht – liegt der Fehler auch bei uns:<br />
Nicht einfach allem folgen, sondern selber das Management in die Hand<br />
nehmen! Und zur Vermeidung von Schä<strong>den</strong> – wie Dr. Strasser, Dr. Tillawi und<br />
Dr. Kunze zeigen – müssen wir selber etwas tun! Alle Betroffenen sollten die<br />
Ratschläge für ein besseres Leben mit Diabetes beherzigen, annehmen und in<br />
das Leben einbauen.<br />
Um Ihnen alle zwei Monate ein informatives und schönes ADAjournal<br />
zusen<strong>den</strong> zu können, sind neben mir noch einige Menschen engagiert bei der<br />
Sache: Uwe Kassin, Nadine Schefberger, Martina Pichler und auch die vielen<br />
MitarbeiterInnen in der Druckerei.<br />
Wir alle wünschen Ihnen einen angenehmen Winterausklang!<br />
Dr. Erich Wolfrum, ADA-Obmann<br />
ICH WILL DAS ADAjournal REGELMÄSSIG BEKOMMEN!<br />
Dann wer<strong>den</strong> <strong>Sie</strong> ADA-Mitglied!<br />
Für <strong>den</strong> jährlichen Unkostenbeitrag von 15 Euro landet<br />
das ADAjournal alle 2 Monate in Ihrem Briefkasten!<br />
Einfach anmel<strong>den</strong> unter ADA, Mittersteig 4/21, 1050 Wien,<br />
office@aktive-diabetiker.at oder telefonisch unter 01 / 587 68 94<br />
oder auf ADAonlInE unter www.aktive-diabetiker.at<br />
ADAjournal 02 / 2012
Folgen vermei<strong>den</strong> – das Ziel unserer Bemühungen<br />
Folgen + Kosten<br />
Folgen des Diabetes lassen sich nur dann vermei<strong>den</strong>, wenn alle Beteiligten – von<br />
<strong>den</strong> PatientInnen bis hinauf zum Ministerium – gemeinsam an einem Strang ziehen!<br />
Was sind <strong>den</strong>n die „Folgen“?<br />
<strong>Die</strong>s ist z.B. wenn mich zu<br />
hoher Zucker schläfrig und<br />
müde macht und verhindert, so wie früher<br />
aktiv zu leben. Folgen bedeuten schlechte<br />
Wundheilung bis zu Fußamputationen,<br />
bedeuten Augenschä<strong>den</strong>, bedeuten<br />
Entzündungen in unseren Gefäßen, führen<br />
uns schließlich zu schwerster Krankheit<br />
und Tod. Folgen sind aber auch Frühpensionen,<br />
Berufsunfähigkeit, unendliche<br />
Kosten für unser Gesundheitssystem.<br />
Und da ganz Europa vom Sparen spricht,<br />
will ich dies jetzt auch.<br />
■ Wer vermeidet die Folgen?<br />
Vorerst einmal: Wir als Betroffene<br />
selber müssen Folgen vermei<strong>den</strong>.<br />
Wir wissen alle, wo bei<br />
uns eigentlich die Grenzen sind –<br />
und überschreiten diese trotzdem<br />
täglich. Wir könnten aber<br />
Rat suchen, wie diese Grenzen<br />
eingehalten wer<strong>den</strong> können: bei<br />
unseren ÄrztInnen (bekomme ich<br />
keinen zielführen<strong>den</strong> Rat, suche<br />
ich mir eine Zweitmeinung… das<br />
muss man sich nur trauen). Im<br />
Gespräch mit Gleichbetroffenen,<br />
in der Selbsthilfegruppe, auch,<br />
wer es kann, im Internet.<br />
Unsere ÄrztInnen: Nicht<br />
Durchwinken im 7-Minuten-<br />
Takt, sondern eingehen auf die<br />
Probleme. <strong>Die</strong> Füße ansehen,<br />
die Gewichtszunahme bemerken<br />
und nachweislich vor kommen<strong>den</strong><br />
Problemen warnen,<br />
Fragen, warum das Tagebuch<br />
so katastrophale Werte meldet<br />
und überlegen, ob durch Verschieben der<br />
Spritzzeitpunkte, durch Einsatz anderer<br />
Medikamente, durch Anpassen an das<br />
allmähliche Nachlassen der Insulinlieferfähigkeit<br />
unserer Bauchspeicheldrüse unser<br />
Leben erleichtert wer<strong>den</strong> kann.<br />
■ Wer verursacht die Kosten?<br />
Das medizinische System in Österreich:<br />
<strong>Die</strong> Arbeit unserer ÄrztInnen muss erleichtert<br />
wer<strong>den</strong>! Nicht jede/r ist Top-SpezialistIn<br />
auf unserem Gebiet, viele sind nicht<br />
diabetesfit – warum bietet das System<br />
nicht endlich die Möglichkeit, dass unsere<br />
HausärztInnen (sogar zugunsten der PatientInnen<br />
unter Zwang) uns zur verbes-<br />
Hurra, lasst uns weiterhin Geld verheizen! Cartoon: Georg Wolfrum<br />
serten Zuckerbehandlung an eine zweite<br />
Ebene verweisen können, wo Folgen<br />
erfolgreich vermie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.<br />
Wir haben im vorigen Heft 01 / 2012<br />
gelesen, dass sogar ausgezeichnete<br />
SpitzendiabetologInnen einen weiten<br />
gedanklichen Umweg um dieses Thema<br />
machen – wie sollen dann die BeamtInnen<br />
im Ministerium die Notwendigkeit dieses<br />
Schrittes verstehen?<br />
Was kann <strong>den</strong>n ein/e Arzt/Ärztin in Wien<br />
machen, der/die zwar viele Therapie<br />
aktiv-PatientInnen auf die richtige Schiene<br />
gestellt hat, bei 50 PatientInnen jedoch<br />
keine Erfolge, keine HbA1c-Verbesserungen<br />
sieht? Man weiß, dass<br />
Spitäler und Ambulatorien in<br />
Wien schrecklich überlaufen<br />
sind! Soll <strong>den</strong> PatientInnen etwa<br />
geraten wer<strong>den</strong>, die nötige Hilfe<br />
selber zu bezahlen? Sollen sie zu<br />
WahlärztInnen geschickt wer<strong>den</strong>,<br />
die natürlich in der Lage sind,<br />
unsere Probleme zufrie<strong>den</strong>stellend<br />
zu lösen? In Oberösterreich<br />
z.B. funktioniert es besser, dort<br />
arbeiten Ärzteschaft und örtliche<br />
Spitäler gut zusammen.<br />
<strong>Die</strong> Finanzverwaltung: <strong>Die</strong> Österreichische<br />
Ärztezeitung spricht<br />
von „Kosteneinsparung von 620<br />
Euro pro PatientIn und Jahr“ (9.-<br />
10.5.2005) – es soll also nicht nur<br />
Betroffenen das Leben erleichtert,<br />
sogar verlängert wer<strong>den</strong>,<br />
es sollten eigentlich auch unser<br />
Staat und die Allgemeinheit der<br />
SteuerzahlerInnen etwas davon<br />
haben.<br />
ADAjournal 02 / 2012 04
Eine verrückte Rechnung:<br />
Angestrebt wird, dass jede/r zweite<br />
DiabetespatientIn bei Therapie aktiv<br />
richtig und kostengünstig behandelt<br />
wer<strong>den</strong> kann. Nehmen wir an, unsere<br />
ÄrztInnen sind bei 300.000 PatientInnen<br />
erfolgreich: Das ergäbe für das Jahr<br />
2005 Kosten von<br />
nur € 186.000.000,-<br />
Dabei spricht die Ärztezeitung von<br />
Einsparungen, die am Anfang stehen<strong>den</strong><br />
Anlaufkosten sind also bereits<br />
berücksichtigt. Warum kümmert sich<br />
niemand im Finanzministerium um<br />
diese unnötige Geldverschwendung?<br />
Ich habe gesagt, dass ein größerer Teil<br />
der Invaliditäts- und Frühpensionen mit<br />
Diabetes und seinen Vorstufen zusammenhängt.<br />
Das Management der wachsen<strong>den</strong><br />
Anzahl der an Diabetes<br />
erkrankten Menschen stellt auch<br />
unser Krankenversorgungssystem vor<br />
immer größere Herausforderungen. Trotz<br />
moderner Technologie, immer besserer<br />
diagnostischer und therapeutischer<br />
Möglichkeiten bleiben die großen Erfolge<br />
aus. Mit ein Grund dafür ist, dass im Zuge<br />
der Verwissenschaftlichung dieser chronischen<br />
Erkrankung auf die Befähigung<br />
der Betroffenen zum Selbstmanagement<br />
vergessen wurde.<br />
<strong>Die</strong> Versorgung chronisch Kranker und<br />
damit auch die der DiabetikerInnen in<br />
Österreich wird mehrheitlich als Kostenfaktor,<br />
als Problemfall gesehen. Es gibt<br />
wohl kaum eine/n MedizinerIn, der/die<br />
nicht über die mangelnde Compliance<br />
(Therapietreue) von DiabetikerInnen jammert<br />
oder schimpft. Das Klischee von <strong>den</strong><br />
faulen, nicht belehrbaren, hoffnungslosen<br />
und unverbesserlichen DiabetespatientInnen<br />
ist fester Bestandteil der medizinischen<br />
Wahrnehmung.<br />
Aber ist das wirklich so? Stimmt diese<br />
05<br />
Jeder Statistiker kann ausrechnen, was es<br />
heißt, wenn<br />
• 50 % der Bevölkerung über 50 Jahre<br />
von Diabetes oder dessen Vorstufen<br />
(z.B. dem weit verbreiteten Übergewicht)<br />
betroffen sind.<br />
• es in Österreich zwischen 700.000 (lt.<br />
ÄrztInnen) und 1.000.000 (lt. Vergleich<br />
mit Deutschland) DiabetikerInnen gibt<br />
und etwa gleich viele Personen in Vorund<br />
Begleitstadien (hoher Blutdruck,<br />
falsche Fettwerte, Übergewicht)<br />
Das zuständige Ministerium weiß nicht,<br />
wie viele AntragstellerInnen für Invaliditäts-<br />
oder Frühpension durch diesen<br />
Zustand dazu gezwungen wer<strong>den</strong>. Warum<br />
eigentlich nicht?!<br />
Vielleicht ist der Grund darin zu suchen,<br />
dass niemand andere Bereiche unseres<br />
<strong>Die</strong> Selbstmanager<br />
Den Menschen hinter der Diagnose Diabetes sollte wieder mehr Beachtung<br />
geschenkt wer<strong>den</strong>! Denn sie sind es, die die Behandlung vornehmen!<br />
Dr. Martin Sprenger Foto: Privat<br />
Wahrnehmung? Oder dominiert hier einfach<br />
eine Sichtweise – die medizinische<br />
– jene der vielen Betroffenen?<br />
Irgendwie paradox. Im Falle des Diabetes<br />
leisten die Betroffenen <strong>den</strong> weitaus überwiegen<strong>den</strong><br />
Teil des Managements. Über<br />
99 % der Diagnostik (z.B. Blutzuckeroder<br />
Blutdruckmessung) und Therapie<br />
(z.B. Medikamenteneinnahme) erfolgt in<br />
der Selbstversorgung. <strong>Die</strong> Krankenversorgungsdienste<br />
wer<strong>den</strong> nur bei Kompli-<br />
öffentlichen Lebens unter Druck setzen<br />
will:<br />
• die Spitäler, die bei erfolgreich therapierten<br />
DiabetikerInnen auf einträgliche<br />
Augenoperationen oder Amputationen<br />
verzichten müssten?!<br />
• die ÄrztInnen, die ohne Benchmarking<br />
(also vergleichende Kontrolle) zu Erfolgen<br />
angehalten wer<strong>den</strong> müssten,<br />
• die Parteien, deren GesundheitssprecherInnen<br />
diese Probleme selbstverständlich<br />
kennen, sich aber seit Jahren<br />
dazu nicht gemeldet haben?!<br />
Abschließend die Meldung, die ich in<br />
jedem Journal bringe: Es ist <strong>den</strong> Krankenkassen<br />
gelungen, bis zum 31. 1. 2012<br />
28.854 Therapie-aktiv PatientInnen unter<br />
Vertrag zu nehmen.<br />
Dr. Erich Wolfrum � Seite 26<br />
kationen, Entgleisungen (z.B. Über- oder<br />
Unterzucker) oder nach Vereinbarung<br />
(z.B. Kontrolle, Schulung) aufgesucht.<br />
Oder anders gesagt: In Österreich leben<br />
zirka 500.000 Menschen mit Diabetes.<br />
<strong>Die</strong> meiste Zeit (weit über 99 %) managen<br />
sie ihre chronische Erkrankung alleine<br />
oder mit Hilfe von Angehörigen. Pro Jahr<br />
wer<strong>den</strong> fast eine Milliarde Blutzuckermessungen<br />
(Diagnostik) und unzählige<br />
therapeutische Maßnahmen selbstständig<br />
durchgeführt.<br />
Es wird Zeit, dass wir uns auch in<br />
Österreich nicht nur um eine systematische<br />
Erhebung von epidemiologischen<br />
Daten zum Diabetes bemühen, sondern<br />
uns auch darüber informieren, wie die<br />
Betroffenen selbst ihre Situation und Versorgungsqualität<br />
beurteilen. Wie nehmen<br />
sie ihre Erkrankung wahr, und welche<br />
Bedürfnisse haben sie? Gerade beim<br />
Diabetes ist dieses Wissen essentiell, um<br />
Betroffene zu Beteiligten zu machen und<br />
sie zu befähigen, ihre chronische Erkrankung<br />
erfolgreicher zu managen.<br />
Dr. Martin Sprenger � Seite 26<br />
ADAjournal 02 / 2012
<strong>Die</strong> Risiken der Hyperlipidämie<br />
Abnorme Blutfette<br />
<strong>Sie</strong> sind maßgeblich verantwortlich für die Haupttodesursache in Österreich –<br />
aber zu hohe Blutfettwerte verursachen noch sehr viel mehr in unserem Körper.<br />
Regelmäßige Bewegung – ein MUSS bei zu hohen Blutfettwerten! Foto: adpic.de / R. Kneschke<br />
Was sind Blutfette eigentlich?<br />
Werfen wir zunächst einen<br />
näheren Blick auf unsere Nahrung:<br />
Alle Fette und fettähnliche Substanzen<br />
gehören zur Gruppe der Lipide, auch<br />
die Blutfette. Allen Lipi<strong>den</strong> gemeinsam ist,<br />
dass sie nicht in Wasser gelöst wer<strong>den</strong><br />
können, sie bil<strong>den</strong> einen Öl- oder Fettfilm.<br />
<strong>Die</strong> Fette gehören zu <strong>den</strong> Grundnahrungsmitteln,<br />
aus <strong>den</strong>en unser Körper Energie<br />
gewinnt. Fette liefern sehr viel mehr Energie,<br />
als z.B. Kohlenhydrate und Eiweiß.<br />
<strong>Die</strong>se Nährstoffe können außerdem bei<br />
einem Überangebot vom Körper ebenfalls<br />
in Fette umgewandelt und gespeichert<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
■ Risiko: Blutfettwerte<br />
Über die Nahrung gelangen Fette nach<br />
verschie<strong>den</strong>en Umbau- und Spaltungs-<br />
prozessen in das Blut. Jetzt wer<strong>den</strong> sie<br />
als Blutfette bezeichnet.<br />
Zu hohe Blutfette können durch Ablagerungen<br />
in <strong>den</strong> Gefäßwän<strong>den</strong> und damit<br />
verbun<strong>den</strong>e Engstellen eine Koronare<br />
Herzkrankheit auslösen – die Todesursache<br />
Nummer Eins in unserer westlichen<br />
Welt.<br />
Aber nicht nur das! Erhöhte Blutfette (Hyperlipidämie)<br />
können die unterschiedlichsten<br />
gesundheitlichen Probleme auslösen<br />
– im gesamten Körper. Im Folgen<strong>den</strong> nur<br />
einige von vielen Beispielen, was erhöhte<br />
Blutfette anrichten können:<br />
1. Impotenz:<br />
Bis zu 10 Prozent der Männer lei<strong>den</strong> an<br />
Impotenz. <strong>Sie</strong> ist damit eine sehr häufige<br />
Sexualstörung, Betroffen sind Patienten<br />
je<strong>den</strong> Lebensalters, mit steigendem Alter<br />
tritt die Störung jedoch häufiger auf. Defi-<br />
niert ist die Impotenz als eine mangelhafte<br />
Erektion.<br />
Auch bei Frauen treten vermehrt Potenzprobleme<br />
auf, die sich durch trockenes<br />
Schei<strong>den</strong>sekret bemerkbar machen<br />
können. Neben diversen urologischen<br />
Grunderkrankungen kann vor allem Gefäßverengung<br />
durch zu hohe Blutfettwerte<br />
die Ursache der Potenzproblematik sein.<br />
2. Herz:<br />
Allgemein bekannt ist, dass erhöhte Blutfette<br />
ein erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko<br />
nach sich ziehen. Erst vor kurzem wur<strong>den</strong><br />
Studien publiziert, in <strong>den</strong>en nachgewiesen<br />
wer<strong>den</strong> konnte, dass die Schädigung der<br />
Herzkranzgefäße schon 20 Jahre vorher<br />
beginnt.<br />
Abnorme Blutlipide (Blutfette) sind eine<br />
Hauptursache der Koronaren Herzkrankheit,<br />
und die Senkung des LDL Cholesterins<br />
(schlechtes Cholesterin) reduziert<br />
deren Risiko deutlich.<br />
■ Gefäßverengend<br />
3. Schlaganfall (Insult):<br />
Oberflächlich betrachtet passiert ein<br />
Schlaganfall aus heiterem Himmel. Tatsächlich<br />
jedoch bahnt sich ein Schlaganfall<br />
aber über viele Jahre hinweg an, da<br />
seine Ursachen meist chronisch sind und<br />
durch bestimmte Risikofaktoren begünstigt<br />
wer<strong>den</strong>. <strong>Die</strong> Prävention ist also insofern<br />
möglich, als man durch eine bewusste<br />
Lebensführung sein persönliches Risiko<br />
in einem gewissen Maß verringern kann.<br />
Bei zwei Drittel aller Patienten mit einem<br />
Schlaganfall liegt die Ursache in einer Arteriosklerose,<br />
die durch Ablagerungen von<br />
ADAjournal 02 / 2012 06
Blutfetten (Cholesterin) und Bindegewebe<br />
zu einer Verengung der Blutgefäße führt.<br />
Dadurch wird die Blutzufuhr beeinträchtigt<br />
und die Entstehung einer chronischen<br />
Mangeldurchblutung im Gehirn gefördert.<br />
Verschlechtert sich zusätzlich die Herz-<br />
Kreislauf-Tätigkeit, kann eine akute Sauerstoffnot<br />
des Gehirns – ein Schlaganfall<br />
– die Folge sein. Sämtliche Maßnahmen<br />
gegen Arteriosklerose sind demnach auch<br />
Präventionsmaßnahmen in Hinblick auf<br />
einen Schlaganfall.<br />
4. Chronisches Nierenversagen:<br />
Häufigste Ursachen eines chronischen<br />
Nierenversagens sind Diabetes und<br />
Bluthochdruck. Bluthochdruck ist in vielen<br />
Fällen durch eine Arteriosklerose bedingt<br />
oder verschlechtert. Auch diese Tatsache<br />
unterstreicht <strong>den</strong> hohen Stellenwert der<br />
Blutfettwerte.<br />
■ Jeder kann etwas tun!<br />
Gegenmaßnahmen: Es gibt so viele – und<br />
teilweise ganz einfache – Maßnahmen<br />
07<br />
www.Abbott-Diabetes-Care.at<br />
Dr. Samir Tillawi ist Allgemeinmediziner<br />
und Diabetesberater Foto: Privat<br />
gegen zu hohe Blutfettwerte. Trotzdem<br />
ist rund die Hälfte unserer MitbürgerInnen<br />
betroffen.<br />
Blutfettwerte können verringert wer<strong>den</strong>,<br />
wenn <strong>Sie</strong> gesundes Essen zu sich<br />
nehmen, wenn <strong>Sie</strong> Übergewicht abbauen<br />
oder wenn <strong>Sie</strong> körperlich aktiv sind.<br />
<strong>Die</strong> <strong>neue</strong> FreeStyle ® <strong>Lite</strong> <strong>Teststreifen</strong>-<strong>Generation</strong>.<br />
<strong>Erleben</strong> <strong>Sie</strong> <strong>den</strong> Unterschied … mit jeder Messung.<br />
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Blutzucker-<strong>Teststreifen</strong><br />
Manchmal führen diese Maßnahmen<br />
alleine nicht zum gewünschten Ziel und es<br />
müssen zusätzlich Medikamente eingenommen<br />
wer<strong>den</strong>. Aber auch das sollten<br />
<strong>Sie</strong> Ihrer Gesundheit zuliebe „auf sich<br />
nehmen“!<br />
■ Gutes und schlechtes...<br />
Ziel muss es sein, vor allem die Cholesterinwerte<br />
im Blut stabil und im Rahmen<br />
zu halten: Der Cholesterinquotient ist ein<br />
guter Index dafür. Er ergibt sich, wenn<br />
man das Gesamtcholesterin durch das<br />
gute Cholesterin (HDL) dividiert und sollte<br />
unter 4,5 liegen.<br />
LDL (schlechtes Cholesterin) sollte einen<br />
Wert unter 130 haben, bei Herzkranken<br />
oder DiabetikerInnen unter 100, bei bestimmten<br />
PatientInnen sogar unter 70.<br />
Liebe Patienten,<br />
die Gesundheit ist sehr wichtig,<br />
schauen wir gemeinsam, dass sie uns<br />
erhalten bleibt.<br />
Dr. Samir Tillawi � Seite 26<br />
®<br />
Anzeige<br />
ADAjournal 02 / 2012
Folgen vermei<strong>den</strong> bei unseren Füßen<br />
Auf verletzten Sohlen<br />
Dass mit Diabetes nicht zu spaßen ist, davon können vor allem unsere<br />
Füße ein Lied singen. Achten <strong>Sie</strong> auf Ihre Füße – und auf sich selbst!<br />
Dr. Adalbert Strasser ist Chirurg und Spezialist für Wundheilungsstörungen – im Gesundheitszentrum<br />
Hetzendorf berät er <strong>Sie</strong> gerne. Foto: Privat<br />
<strong>Die</strong> wohl am meisten gefürchtete<br />
Folge beim diabetischen Fußsyndrom<br />
ist die Amputation.<br />
33 % aller DiabetikerInnen mit einem<br />
Fußproblem haben nach <strong>den</strong> <strong>neue</strong>sten<br />
Untersuchungen mit einer Amputation zu<br />
rechnen, also jeder Dritte! Es muss somit<br />
ein vorrangiges Ziel sein, diese schreckliche<br />
Entwicklung zu unterbin<strong>den</strong>.<br />
■ Regelmäßige Blicke<br />
Steht die Diagnose Diabetes mellitus fest,<br />
ist es erforderlich, Maßnahmen zu ergreifen,<br />
um Fußprobleme zu unterbin<strong>den</strong> – an<br />
erster Stelle, die Blutzuckerwerte ernst<br />
zu nehmen, insbesondere <strong>den</strong> HbA1c-<br />
Wert. Es steht außer Diskussion, dass<br />
das Risiko, ein diabetisches Fußproblem<br />
zu erlei<strong>den</strong>, linear mit einem erhöhten<br />
HbA1c-Wert einhergeht: Je höher dieser<br />
ist, desto größer die Gefahr, ein Fußproblem<br />
zu erlei<strong>den</strong>. Hier ist Disziplin,<br />
Kontrolle und eine adäquate, lebensnahe<br />
Blutzuckereinstellung durch Ihre/n Vertrauensarzt/ärztin<br />
erforderlich.<br />
Eine weitere Maßnahme besteht in der<br />
Lassen <strong>Sie</strong> es nicht so weit kommen! Regelmäßige<br />
Kontrolle der Füße – ob selbst<br />
oder durch ÄrztInnen – kann solche Bilder<br />
verhindern! Foto: Privat<br />
Kontrolle der Füße. Einerseits sollten <strong>Sie</strong><br />
täglich Ihre Füße inspizieren. Jede Bagatellisierung<br />
von Veränderungen an <strong>den</strong><br />
Füßen kann in Folge ungeahnte Wirkungen<br />
nach sich ziehen. Durch die Zuckerkrankheit<br />
kommt es zu Stoffwechselveränderungen,<br />
welche zu Erkrankungen<br />
der Arterien, Venen, des Lymphsystems,<br />
der Nerven und anderer Organsysteme<br />
führen. All diese Organe gehören somit<br />
regelmäßig kontrolliert und beurteilt.<br />
■ Gehen <strong>Sie</strong> zum Fußcheck!<br />
Ein „Fußcheck“ sollte von SpezialistInnen<br />
durchgeführt wer<strong>den</strong>, die bereits kleinste<br />
Veränderungen wahrnehmen und entsprechend<br />
reagieren.<br />
<strong>Die</strong> Betreuung und Behandlung des<br />
diabetischen Fußsyndroms ist eine sehr<br />
sensible und emotionale Angelegenheit.<br />
Füße stellen eine Intimzone dar. Oft<br />
scheut man sich, seine Füße zu zeigen,<br />
vor allem dann, wenn bereits krankhafte<br />
Veränderungen aufgetreten sind.<br />
Legen <strong>Sie</strong> Ihre Scheu ab und lassen<br />
<strong>Sie</strong> Ihre Füße regelmäßig kontrollieren!<br />
Vorbeugen ist besser als Heilen.<br />
Ihre Füße wer<strong>den</strong> es Ihnen danken!<br />
Im Gesundheitszentrum Hetzendorf wer<strong>den</strong><br />
von geschulten ÄrztInnen Fußkontrollen<br />
durchgeführt. <strong>Die</strong> Zahl der hier von<br />
uns betreuten PatientInnen nimmt stetig<br />
zu, und viele DiabetikerInnen nehmen das<br />
Angebot an, sich regelmäßig kontrollieren<br />
zu lassen – mit der positiven Konsequenz,<br />
dass wir alle „Spätfolgen“ vermei<strong>den</strong><br />
können.<br />
Dr. Adalbert Strasser � Seite 26<br />
ADAjournal 02 / 2012 08
Kinder mit Typ 2 Diabetes<br />
Kinder, Kinder!!<br />
Schon in jungen Jahren müssen Typ 2 DiabetikerInnen damit<br />
anfangen, ihren Lebensstil zu ändern – um Folgen zu vermei<strong>den</strong>!<br />
Univ.-Prof. Dr. Ursula Kunze Foto: Privat<br />
Diabetes Typ 2 führt, unzureichend<br />
behandelt, auch bei Kindern und<br />
Jugendlichen zu ernsthaften<br />
Folgeerkrankungen. Es ist unumgänglich,<br />
dass betroffene Kinder bestimmte Verhaltensmaßnahmen<br />
lernen, um gefährliche<br />
Folgen zu verhindern.<br />
Beim Typ 2 Diabetes geht es in erster<br />
Linie um eine Umstellung des Lebensstils,<br />
was meist mit einer Änderung liebgewonnener<br />
Gewohnheiten einhergeht. Hier ist<br />
natürlich die ganze Familie gefordert, das<br />
können die Kinder nicht alleine schaffen!<br />
Das Wichtigste zuerst: <strong>Die</strong> Kinder müssen<br />
abnehmen! Fetteinlagerungen, insbesondere<br />
am Bauch, setzen die Insulinwirkung<br />
herab. Durch Reduzierung des Körpergewichts<br />
können die Zellen wieder empfindlicher<br />
auf Insulin reagieren, und es bleibt<br />
weniger Zucker im Blut.<br />
Eine ausgewogene Ernährung ist dringend<br />
notwendig, um erfolgreich abnehmen und<br />
09<br />
danach das Gewicht halten zu können,<br />
und ist generell ein wichtiger Eckpfeiler eines<br />
gesun<strong>den</strong> Lebensstils. Aber was heißt<br />
„ausgewogen“ eigentlich? Eine gesunde<br />
Mischkost weitgehend ohne Verbote ist<br />
die Methode der Wahl. Vereinfacht kann<br />
man sagen: „Mehr von der Pflanze,<br />
weniger vom Tier!“, wenig (möglichst<br />
pflanzliches) Fett, viele Ballaststoffe, Obst<br />
und Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte.<br />
Genug trinken nicht vergessen<br />
(Wasser!).<br />
Von zentraler Bedeutung ist Bewegung!<br />
Regelmäßiger Sport kann <strong>den</strong> Zuckerspiegel<br />
wieder soweit normalisieren, dass<br />
ein Kind weniger oder gar keine Medikamente<br />
braucht. Außerdem hilft Bewegung<br />
beim Abnehmen und Gewicht halten.<br />
Vor allem aber muss es dem Kind Spaß<br />
machen, es soll sich eine Sportart aussuchen<br />
dürfen. Bewegung kann leicht in<br />
<strong>den</strong> Alltag eingebaut wer<strong>den</strong>, viele Wege<br />
kann man zu Fuß oder mit dem Fahrrad<br />
erledigen, man kann die Stufen nehmen<br />
statt mit der Rolltreppe zu fahren u.ä.<br />
Überlegen <strong>Sie</strong> gemeinsam mit Ihrem Kind,<br />
was sie verändern können. Wichtig ist<br />
auch, zumindest eine Mahlzeit als Familie<br />
gemeinsam einzunehmen, und bitte nicht<br />
vor dem Fernseher!<br />
Natürlich ist die regelmäßige Blutzuckerkontrolle<br />
wichtig. Für die Aufrechterhaltung<br />
eines gleichmäßigen Blutzuckerspiegels<br />
helfen mehrere kleine Mahlzeiten und<br />
der weitgehende Verzicht auf Zuckerbomben.<br />
Regelmäßige Kontrollen der<br />
Blutzuckerwerte durch <strong>den</strong>/die Arzt/Ärztin<br />
sollten selbstverständlich sein.<br />
Dr. Ursula Kunze � Seite 26<br />
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ADAjournal 02 / 2012
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ADAjournal 02 / 2012 10
Jubiläum „90 Jahre Insulin“<br />
Verschie<strong>den</strong>e Insuline<br />
und ihre Wirkungen<br />
Prim. Univ.Prof. Dr. Peter Fasching und Dr. Erich Wolfrum über das<br />
Gestern und Heute des wichtigsten Stoffes für alle DiabetikerInnen.<br />
jährt sich die Entdeckung<br />
2012 des Hormons Insulin bzw.<br />
der Ersteinsatz von standardisierten Inselzellextrakten<br />
als medikamentöse Therapie<br />
bei Diabetes mellitus zum 90. Mal. <strong>Die</strong><br />
Forscher Banting und Best erhielten dafür<br />
auch später <strong>den</strong> Nobelpreis für Medizin.<br />
Ursprünglich stand Insulin als Inselzellextrakt<br />
von tierischen Bauchspeicheldrüsen<br />
zur Verfügung. Insulin wurde subkutan<br />
injiziert und wirkte in der damaligen Form<br />
wie nicht verzögertes humanes Insulin<br />
(Altinsulin).<br />
<strong>Die</strong> ersten PatientInnen, welche weltweit<br />
mit Insulin behandelt wur<strong>den</strong>, waren<br />
Kinder und Jugendliche mit Diabetes mellitus<br />
Typ 1, die sonst unweigerlich dem<br />
Tod geweiht gewesen wären. Der erste<br />
als Kind behandelte Patient in <strong>den</strong> USA<br />
wurde durch die Entdeckung der <strong>neue</strong>n<br />
Therapieform immerhin über 60 Jahre alt.<br />
■ 90 Jahre Entwicklung<br />
In <strong>den</strong> letzten 90 Jahren hat sich im<br />
Bereich der Insulinentwicklung viel getan:<br />
Während ursprünglich das „Altinsulin“<br />
zum Ausgleich des Insulindefizits bei<br />
Diabetes mellitus Typ 1 4 bis 6 mal täglich<br />
gespritzt wer<strong>den</strong> musste, ermöglichte die<br />
Verzögerung der Insulinwirkung mittels<br />
Zink oder NPH-Suspension die Insulinverabreichung<br />
nur 1 oder 2 mal täglich.<br />
Besonders bekannt wurde Insulin „Lente“,<br />
welches Jahrzehnte lang das meist<br />
verwendete Verzögerungsinsulin war. In<br />
diesen Jahren waren „Komaprophylaxe“<br />
(als die Vermeidung von hyper- und<br />
11<br />
Dr. Erich Wolfrum, ADA-Obmann, berichtet<br />
über vieles, was er zum Thema Insulin<br />
weiß... Foto: Kassin<br />
...geführt wurde er hierbei von Prim. Univ.-<br />
Prof. Dr. Peter Fasching, der sein medizinisches<br />
Fachwissen einfließen ließ. Foto: Privat<br />
ADAjournal 02 / 2012
hypoglykämischen Entgleisungen) das<br />
therapeutische Ziel. <strong>Die</strong> Güte der Stoffwechseleinstellung<br />
war dabei sekundär.<br />
<strong>Die</strong> unvermeidlichen Folgen waren<br />
Auftreten schwerer diabetischer Spätkomplikationen<br />
(vor allem die diabetische<br />
Mikroangiopathie) bei jungen PatientInnen<br />
mit Diabetes mellitus Typ 1.<br />
In <strong>den</strong> 60er und 70er Jahren des letzten<br />
Jahrhunderts hielten Mischinsulinpräparate<br />
(fixe Mischungen aus verzögertem und<br />
rasch wirksamem Insulin) Einzug in die<br />
Therapie.<br />
Erst die praxisnahe Möglichkeit der<br />
Blutzuckerselbstmessung durch <strong>den</strong>/<br />
die PatientIn und die Bestimmung des<br />
HbA1c-Wertes als Maß der Langzeit-<br />
Stoffwechselkontrolle eröffnete in <strong>den</strong><br />
80er Jahren des 20. Jahrhunderts <strong>den</strong><br />
Weg zur intensivierten Insulintherapie.<br />
Kurze Zeit später wurde an einzelnen Zentren<br />
in verschie<strong>den</strong>en Ländern der Welt<br />
die sogenannte „Basis-Bolus-Therapie“<br />
etabliert, welche gezielt die Basalinsulinversorgung<br />
mittels Langzeitinsulinen von<br />
der essensbezogenen Insulinverabreichung<br />
(Kurzzeitinsuline) trennte und das<br />
Dosisregime <strong>den</strong> PatientInnen didaktisch<br />
durch spezielle Schulungskurse und Anpassungsalgorithmen<br />
zugänglich machte.<br />
Wenig später wur<strong>den</strong> optimierte Insulinanaloga<br />
(rasch wirksame Kurzzeitanaloga)<br />
und stabile Basalinsulinanaloga entwickelt<br />
und am Markt eingeführt.<br />
So stehen derzeit in Österreich von drei<br />
anbieten<strong>den</strong> Firmen eine Vielzahl von<br />
Insulinpräparaten mit unterschiedlicher<br />
Wirkdauer und Wirkkinetik zur Verfügung.<br />
Zudem können die ÄrztInnen, DiabetesberaterInnen<br />
und PatientInnen unter einer<br />
großen Zahl von Insulinapplikationsgeräten<br />
(Insulinpens) wählen.<br />
■ Jeder Mensch ist einzigartig<br />
Für jede Therapieform und für jede/n<br />
PatientIn gibt es ein geeignetes Insulin in<br />
einer geeigneten Applikationsform.<br />
Diabetologisch versierte ÄrztInnen müssen<br />
natürlich einen Überblick über das<br />
gesamte Angebot an Therapiemöglich-<br />
ADAjournal 02 / 2012 12
keiten haben, um <strong>den</strong> PatientInnen die<br />
individuell optimale Therapie anbieten<br />
zu können. Für ÄrztInnen, welche keinen<br />
Fachschwerpunkt in diesem Bereich<br />
haben, ist es wichtig, entweder einzelne<br />
häufig verwendete Präparate gut zu<br />
kennen oder sich einen Eindruck über die<br />
Wirkweise der unterschiedlichen Insuline<br />
zu verschaffen.<br />
Zu diesem Zweck haben wir hier einen<br />
Überblick über alle derzeit in Österreich<br />
erhältlichen Insulinpräparate zusammengestellt.<br />
Weiters wur<strong>den</strong> Wirkprofile und<br />
Dosis-Titrationsschemen in Bezug zu<br />
einzelnen PatientInnenkasuistiken dargestellt.<br />
Generell ist festzuhalten, dass es nicht<br />
eine einzige ideale Insulintherapie für<br />
alle PatientInnen gibt, sondern für jede/n<br />
einzelne/n die für ihn/sie bestgeeignete<br />
Therapieform zu erarbeiten ist.<br />
■ Gesund oder krank<br />
Während dies für PatientInnen mit<br />
Diabetes mellitus Typ 1 im Regelfall eine<br />
funktionelle Insulintherapie (FIT) nach dem<br />
Basis-Bolus-Prinzip ist (entweder mittels<br />
Pen oder Pumpe appliziert), so kann bei<br />
PatientInnen mit Diabetes mellitus Typ<br />
2 der Einstieg über eine mit Basalinsulin<br />
unterstützte orale Therapie (BOT) erfolgen.<br />
<strong>Die</strong>se kann bei Bedarf entweder<br />
mittels prandialem Kurzzeitinsulin ergänzt<br />
bzw. intensiviert wer<strong>den</strong> (intensivierte<br />
konventionelle Insulintherapie) oder auf<br />
eine 1 bis 3 mal täglich zu verabreichende<br />
Mischinsulintherapieform (konventionelle<br />
Insulintherapie) umgestellt wer<strong>den</strong>.<br />
■ Insulin überblicken<br />
Wir hoffen, dass die beiliegen<strong>den</strong> Informationen<br />
für <strong>Sie</strong>, für PatientInnen und<br />
ÄrztInnen, in der Praxis hilfreich sind.<br />
Bei Gesun<strong>den</strong> liefern unsere Inselzellen<br />
bei Vorhan<strong>den</strong>sein von Kohlehydraten das<br />
Hormon Insulin. <strong>Die</strong>ses ist notwendig, um<br />
die im Blut angelieferte Energie vor allem<br />
in die Muskelzellen eintreten zu lassen.<br />
Dort wird diese Energie unter Zuführung<br />
13<br />
ADAjournal 02 / 2012
von Sauerstoff verbraucht, das heißt: Wir<br />
„leben“.<br />
Ist dieser Mechanismus durch Diabetes<br />
gestört, kann durch verschie<strong>den</strong>ste Medikamente<br />
eingegriffen wer<strong>den</strong>. Wir fragen<br />
danach, was Fremdinsulin, also gespritztes<br />
Insulin, bedeutet.<br />
Vorher ist als Ziel der Insulingabe festzulegen:<br />
• Vermei<strong>den</strong> von aktuellen Schä<strong>den</strong><br />
• Vermei<strong>den</strong> von Folgeschä<strong>den</strong><br />
In Messwerten ausgedrückt<br />
• unter BZ 200 mg/dl bleiben<br />
• höhere Werte, über 200 mg/dl auf<br />
längere Zeit, oder tiefere Werte, normal<br />
unter 70 mg/dl, extrem unter 50 mg/dl<br />
(Hypo) vermei<strong>den</strong>.<br />
<strong>Die</strong> drei österreichischen Insulinfirmen<br />
stellen uns nun eine lange Reihe von<br />
Insulinen, rein oder gemischt, vor. Wir<br />
zeigen diese in <strong>den</strong> Grafiken.<br />
Zu beachten – und nirgends angeführt<br />
– ist, dass die Wirkkurven in etwa für<br />
einen Mann, 80 kg, bei 20 iE Insulin<br />
gedacht sind.<br />
■ Therapie ist individuell<br />
Es ist die Aufgabe eines kundigen Arztes,<br />
einer wissen<strong>den</strong> Ärztin, dem/r einzelnen<br />
PatientIn die notwendige Menge, <strong>den</strong><br />
passen<strong>den</strong> Zeitpunkt für <strong>den</strong> Insulineinsatz<br />
zu raten. Dafür stehen <strong>den</strong> ÄrztInnen<br />
Wirkschemata zur Verfügung, welche<br />
als Beispiel genommen wer<strong>den</strong> können,<br />
und es hängt viel von <strong>den</strong> gemachten<br />
Erfahrungen ab, welche Linie am Anfang,<br />
welche Methode dann für das ständige<br />
Leben mit Insulin geraten wird.<br />
Kein Mensch ist mit einem anderen<br />
vergleichbar. Schlanke mit 50 kg – noch<br />
heikler bei heranwachsen<strong>den</strong> Kindern<br />
– benötigen andere Mengen Insulin als<br />
vielleicht ein Mann mit 120 kg und viel<br />
Körperfett, jedoch wenig Muskeln.<br />
Bei der Auswahl der passen<strong>den</strong> Insulinart<br />
und des geeigneten täglichen Zeitablaufes<br />
ist aber auch auf die Lebensumstände<br />
ADAjournal 02 / 2012 14
der PatientInnen zu achten. ArbeiterInnen,<br />
KassiererInnen, BüromanagerInnen mit<br />
vielen zeitlich variablen Besprechungen<br />
müssen während ihrer Arbeit sicher<br />
sein, dass der Zucker stimmt und keine<br />
Maßnahmen nötig sind – ein Puzzlespiel,<br />
welches jede/r LeserIn einmal anhand der<br />
Grafiken für sich selber, für verschie<strong>den</strong>e<br />
Personenarten versuchen sollte. Der große<br />
Gegensatz dabei sind zwei Forderungen,<br />
die immer wieder zu hören sind:<br />
1. Möglichst wenige Stiche.<br />
2. Möglichst immer innerhalb der oben<br />
beschriebenen Grenzen bleiben.<br />
<strong>Die</strong> Forderung an unsere insulinspritzen<strong>den</strong><br />
PatientInnen: Wenn die Messwerte<br />
nicht stimmen, bitte rückfragen!<br />
Zeigen <strong>Sie</strong> Ihre Aufzeichnungen vor,<br />
diskutieren <strong>Sie</strong> Änderungen – je besser<br />
der Blutzucker geführt wird, desto weniger<br />
Insulin wer<strong>den</strong> <strong>Sie</strong> brauchen, und<br />
<strong>Sie</strong> wer<strong>den</strong> sich insgesamt viel wohler<br />
fühlen.<br />
Es gleicht nicht nur einer „Kunst“, Insuline<br />
dem/r PatientIn jeweils passend zu<br />
verordnen, der menschliche Körper selbst<br />
kann einem bei diesen Versuchen Stolpersteine<br />
in <strong>den</strong> Weg legen:<br />
■ Achtung, Stolpersteine!<br />
Meist unbekannt und doch für das Leben<br />
der Betroffenen wichtig ist die Resistenz.<br />
Ein eigener Mechanismus unserer<br />
Muskelzellen verhindert <strong>den</strong> Eintritt von<br />
Energie in die Muskelzelle und bremst in<br />
der Folge die Insulinwirkung, wenn das<br />
Gleichgewicht vor der Muskelzelle gestört<br />
ist.<br />
Wenn also z.B. die Insulinwirkung aussetzt,<br />
weil kein Basisinsulin für zwei, vier<br />
oder insgesamt acht Stun<strong>den</strong> angeboten<br />
wird, steigt aus diesem Grund der<br />
Blutzuckerspiegel an und die Muskelzelle<br />
wird resistent. Und leider – damit müssen<br />
wir leben, und dies macht uns das Leben<br />
mit gespritztem Insulin so schwer – dauert<br />
dieser Zustand etwa 24 Stun<strong>den</strong> an.<br />
Ein tägliches Loch in der Basis heißt also:<br />
15<br />
ADAjournal 02 / 2012
Hinweis: Jeder Diabetiker sollte ein GlucaGen® HypoKit zu Hause haben!<br />
täglich in der Resistenz leben, insgesamt<br />
viel mehr Insulin verbrauchen als nötig<br />
und viel öfter (auch nicht erklärbare)<br />
Blutzuckerschwankungen. Insulinpumpen<br />
vermei<strong>den</strong> bei richtiger Einstellung solche<br />
Löcher, aber ein erfahrener Arzt, eine<br />
kundige Ärztin kann aus <strong>den</strong> vorhan<strong>den</strong>en<br />
Insulinangeboten eine persönlich passende<br />
Therapie empfehlen und zusammenstellen.<br />
Es gibt viele positive Ergebnisse, z.B.<br />
wenn von einer 2 mal täglichen Mischinsulingabe<br />
auf eine 3-malige in relativ<br />
genauem 8-Stun<strong>den</strong>-Abstand umgestiegen<br />
wird.<br />
Sport, Muskelaufbautraining, zwingt<br />
unsere Muskulatur dazu, die Zuckerreserven<br />
(Glykogen) wieder aufzufüllen, und<br />
dadurch wird der Zuckergehalt unseres<br />
Blutes gesenkt. Ein Schock, z.B. ein Beinbruch,<br />
regt ebenfalls die Resistenz der<br />
Muskelzellen an.<br />
■ Blutzucker steigt und fällt<br />
Aber auch persönlicher Stress, z.B. heftiger<br />
Streit mit dem/der PartnerIn, bewirkt<br />
einen Blutzuckeranstieg, weil die Zellen<br />
die Energieaufnahme verweigern.<br />
Daher der Rat: Stolpersteine beachten<br />
und vermei<strong>den</strong>. Insbesondere darauf<br />
achten, dass die Gabe von Basisinsulin<br />
so angelegt wird, dass alle 24 Stun<strong>den</strong><br />
gedeckt sind.<br />
Eine letzte Feststellung: Wenn bei Typ<br />
2 PatientInnen die Bauchspeicheldrüse<br />
versagt, kein oder zu wenig Insulin<br />
liefert, sind diese PatientInnen wie Typ 1<br />
PatientInnen mit Insulin zu behandeln. <strong>Die</strong><br />
Art der Insulinbehandlung orientiert sich<br />
dabei an <strong>den</strong> Fähigkeiten und am Alter<br />
der PatientInnen, sowie an vereinbarten<br />
Zielwerten und Hypoanamnese. <strong>Die</strong><br />
Möglichkeiten reichen individuell von einer<br />
basal unterstützten oralen Therapie (BOT)<br />
bis hin zu einer funktionellen Insulintherapie<br />
(FIT).<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Fasching und<br />
Dr. Erich Wolfrum � Seite 26<br />
ADAjournal 02 / 2012 16
Das LKH Oberwart und seine jungen DiabetikerInnen<br />
Kunsttherapie für Kinder<br />
„Alles, was uns bedrückt, braucht Ausdruck, damit es uns nicht erdrückt.“<br />
<strong>Die</strong>ser Satz sagt sehr gut aus, was Kunsttherapie ist und kann.<br />
An der Kinder- und Jugendabteilung<br />
im LKH Oberwart wer<strong>den</strong> 55<br />
Familien mit Kindern und Jugendlichen,<br />
die an Diabetes lei<strong>den</strong>, betreut.<br />
<strong>Die</strong> Diagnose „Diabetes“ trifft die jungen<br />
PatientInnen und ihre Familien unvorbereitet:<br />
Etwa 90 % der Diabetesfälle im<br />
Kindesalter und 5-10 % aller DiabetikerInnen<br />
im Erwachsenenalter haben Typ 1<br />
Diabetes. In <strong>den</strong> letzten Jahren zeigt sich<br />
ein extremer Anstieg an Neuerkrankungen,<br />
vor allem im Kleinkindesalter: Aktuell<br />
erkranken in Österreich jährlich 250 bis<br />
300 Kinder und Jugendliche unter 15<br />
Jahren an Typ 1 Diabetes.<br />
<strong>Die</strong> Ersteinstellung des insulinpflichtigen<br />
17<br />
<strong>Die</strong> Plüsch-Giraffe „FINE“ (gesprochen: Fiene) ist das<br />
<strong>neue</strong> Bayer-Maskottchen für Kinder mit Diabetes. FINE<br />
ist eine kleine Giraffe mit Diabetes und großem Auftrag!<br />
Denn Fine möchte Kindern und deren Angehörigen <strong>den</strong><br />
Umgang mit Diabetes einfacher machen.<br />
Und wenn man Diabetes hat, gibt es je<strong>den</strong><br />
Tag so einiges zu organisieren und allerhand<br />
zu wissen.<br />
Bayer bietet rund um FINE ein komplettes<br />
Infoprogramm für Kinder und deren Familien,<br />
um <strong>den</strong> Umgang mit Diabetes und die<br />
wichtigsten zu beachten<strong>den</strong> Punkte einfach und<br />
spielerisch näher bringen zu können. Und damit<br />
alles seine Ordnung hat, gibt es neben der prak-<br />
Diabetes dauert je nach Alter der Kinder<br />
7 bis 14 Tage, die sie mit einem Familienmitglied<br />
im LKH Oberwart verbringen.<br />
<strong>Die</strong> jungen PatientInnen brauchen Zeit,<br />
um sich von ihrer Stoffwechselkrise zu<br />
erholen, sie bekommen medikamentöse<br />
Therapie, Antworten auf ihre vielen<br />
Fragen, und sie (oder ein erwachsenes<br />
Familienmitglied) lernen, die Insulintherapie<br />
selbst durchzuführen.<br />
Alles ist mit Schmerz verbun<strong>den</strong>. Dazu<br />
kommt je nach Alter des Kindes Abwehr<br />
oder Trauer.<br />
Vor 2 Jahren wurde im LKH Oberwart die<br />
Idee geboren, Kinder und Jugendliche<br />
auf eine andere Art zu unterstützen: mit<br />
einer schmerzlosen Therapie, die auch<br />
noch Freude macht. So wurde das erste<br />
Kunstatelier für Kinder und Jugendliche<br />
mit Diabetes mellitus gegründet, unter der<br />
Leitung der diplomierten Kunsttherapeutin<br />
Susanne Graf-Redl und unterstützt von<br />
mehreren Pharmafirmen.<br />
Am <strong>Die</strong>nstag, <strong>den</strong> 29. 11. 2011, fand in<br />
der Aula des LKH Oberwart dann die erste<br />
Ausstellung der künstlerischen Arbeiten<br />
statt. <strong>Die</strong>se hat eindrucksvoll gezeigt, mit<br />
welcher Freude die Kinder ihren Gefühlen<br />
Ausdruck verleihen – Kunsttherapie wirkt:<br />
durch Freude am Gestalten.<br />
Dr. Ursula Kovacs � Seite 26<br />
„Fine“ – das Bayer-Maskottchen<br />
für Kinder mit Diabetes<br />
tischen Lern- und Infobroschüre auch die FINE Sammelmappe.<br />
<strong>Die</strong> verwendet FINE auch selbst, damit ihr<br />
nichts verloren geht. Apropos verlieren: Im praktischen<br />
FINE Köfferchen kann man ganz bequem sein Bayer<br />
Blutzuckermessgerät und die wichtigsten Dinge für<br />
<strong>den</strong> täglichen Bedarf transportieren – man weiß<br />
ja nie, was man so alles braucht… Für Schulkinder<br />
hat FINE auch passende Stun<strong>den</strong>pläne<br />
vorbereitet, diese kann man sich auf bayerdiabetes.at<br />
runterla<strong>den</strong>. Ach ja, ganz genaue Informationen<br />
zu FINE und welche Vorteile der „FINE Kids Club“<br />
bietet, kann man auch auf bayerdiabetes.at nachlesen<br />
oder einfach unter der Infohotline 0800 / 220 110<br />
anrufen. FINE freut sich schon auf Euch!<br />
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ADAjournal 02 / 2012
Nicht nur gesund, sondern auch köstlich!<br />
Mediterrane Kost<br />
Bereiten <strong>Sie</strong> Ihrem Herzen Freude: Machen <strong>Sie</strong> mehr Bewegung, geben <strong>Sie</strong> das<br />
Rauchen auf und adoptieren <strong>Sie</strong> Elemente der traditionellen Mittelmeerküche!<br />
Schlecht eingestellter Diabetes ist<br />
einer der bedeutendsten Risikofaktoren<br />
für Herzinfarkt und<br />
Schlaganfall. Diabetes Typ 2 kommt<br />
dazu sehr oft in Kombination mit anderen<br />
Risikofaktoren vor: Fettleibigkeit, erhöhte<br />
Blutfette und Blutdruck, niedriger HDL,<br />
Bewegungsarmut, Stress, falsche Ernährung<br />
und Rauchen. DiabetikerInnen erlei<strong>den</strong><br />
einen Schlaganfall oder Herzinfarkt 2<br />
bis 4 mal öfter als Nicht-DiabetikerInnen,<br />
bei 65 % sind diese Ereignisse auch die<br />
Todesursache.<br />
Neben der guten medikamentösen Behandlung<br />
ist die Lebensstiländerung hin<br />
zu mehr Bewegung, gesünderer Ernährung<br />
und dem Einstellen des Rauchens<br />
die Grundlage für Vorbeugung (und Therapie)<br />
dieser lebensbedrohlichen Diabeteskomplikationen.<br />
„Herz-Diät“ in 10 einfachen Schritten<br />
1<br />
2<br />
3<br />
ESSEN SIE VIEL GEMÜSE UND HÜLSENFRÜCHTE<br />
Zur Hauptmahlzeit: Salat und als Beilage gedünstetes oder gekochtes<br />
Gemüse. Tipp für Salatdressing: Olivenöl + Zitronensaft<br />
FLEISCH STATT FLEISCHPRODUKTE<br />
Mei<strong>den</strong> <strong>Sie</strong> Fleischprodukte (z.B. Wurst, Pasteten, Leberkäse), stattdessen<br />
lieber mageres Fleisch (gekocht, gedünstet, naturgebraten)<br />
2-3 mal in der Woche<br />
BEISPIELE FÜR FRÜHSTÜCK:<br />
Mageres Joghurt mit Vollkorn-Haferflocken und Obst oder zerdrücken<br />
<strong>Sie</strong> 1/2 Avocado mit der Gabel und streichen <strong>Sie</strong> sie auf<br />
Vollkornbrot oder<br />
1 Becher magerer Topfen mit Vollkornbrot und Tomaten oder<br />
1 Ei mit Vollkornbrot und Paprika und Gurken oder...<br />
4 FISCH<br />
Lachs (Wildfang), Thunfisch, Sardinen, Hering – auch aus der Dose<br />
– liefern wertvolle Omega-3 Fette – wenn möglich 2 mal in der<br />
Woche (noch besser 3 mal!)<br />
Dr. Karmen Elčić-Mihaljević Foto: Privat<br />
Im Jahr 1970 wurde die „7-Länder-<br />
Studie“ veröffentlicht: <strong>Die</strong> Ernährungsgewohnheiten<br />
von etwa 12 000 Menschen<br />
aus Finnland, Griechenland, Italien,<br />
Japan, Holland, <strong>den</strong> USA und Jugoslawien<br />
wur<strong>den</strong> analysiert. USA und Finnland<br />
hatten <strong>den</strong> höchsten Verbrauch an tierischen<br />
Produkten und somit die höchste<br />
Aufnahme von gesättigtem Fett. <strong>Sie</strong> hatten<br />
auch die höchste Sterblichkeit durch<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Hingegen<br />
zeigten sich in Japan und mediterranen<br />
Ländern die geringsten Schlaganfall- und<br />
Herzinfarktquoten.<br />
■ Leben <strong>Sie</strong> wie Gott auf Kreta!<br />
Besonders gut haben die Bewohner<br />
der Insel Kreta abgeschnitten: Obwohl<br />
sie relativ viel Fett konsumierten, waren<br />
dort die Todesfälle durch Herz-Kreislauf-<br />
Ereignisse viel seltener als in Finnland.<br />
<strong>Die</strong> wichtigsten Fettquellen für Kreter<br />
waren Olivenöl, Fisch und Nüsse. <strong>Die</strong>se<br />
ADAjournal 02 / 2012 18<br />
5<br />
ESSEN SIE 1 MAL IN DER WOCHE VEGETARISCH<br />
Viel Gemüse, etwas Obst, magere Milchprodukte, Vollkornprodukte<br />
sind die Basis<br />
6 ÖLWECHSEL!<br />
Verwen<strong>den</strong> <strong>Sie</strong> hauptsächlich Olivenöl und Rapsöl, täglich<br />
50-100 g Nüsse (naturbelassen), Oliven sind willkommen, mei<strong>den</strong><br />
<strong>Sie</strong> Fertigprodukte (Trans-Fett-Gefahr!)<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
TÄGLICH MAGERE MILCHPRODUKTE<br />
Milch, Joghurt, Kefir, Buttermilch, Topfen (oder Landfrischkäse)<br />
STATT DESSERT – FRISCHES OBST<br />
Heimisches Obst nach Saison hat Vorrang!<br />
REDUZIEREN SIE DEN SALZKONSUM<br />
Verwen<strong>den</strong> <strong>Sie</strong> Kräuter, täglich, immer wenn möglich frisch:<br />
Petersilie, Schnittlauch, Basilikum, Rosmarin, Thymian, Kresse,<br />
Ingwer…….<br />
AB UND ZU EIN GLÄSCHEN ROTWEIN<br />
Zur Hauptmahlzeit maximal 1/4 l für Männer und 1/8 l für Frauen.<br />
Gute Alternative: 1 ausgepresste Grapefruit und / oder eine Zitrone
© www.pixelschmied.at<br />
haben einen hohen Anteil an einfach und mehrfach ungesättigten<br />
Fettsäuren und zeichnen sich durch positive Wirkungen auf die<br />
Blutgefäße aus. Das zweite Merkmal damaliger Kreta-Ernährung<br />
war der hohe Konsum von Gemüse und Obst, Hauptlieferanten<br />
für Vitamine, Mineralstoffe, Spurelemente und sekundäre<br />
Pflanzenstoffe – unentbehrlich für die Funktion aller Zellen und<br />
<strong>den</strong> Ablauf aller biochemischer Reaktionen im Körper. Weiters:<br />
Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte sorgten für Ballaststoffe, Vitamine<br />
und eine Energieversorgung ohne die Bauchspeicheldrüse<br />
zu stark zu strapazieren. Ein Gläschen Rotwein hat die positiven<br />
Wirkungen auf Blutgefäße ergänzt. Zum Schluss sind Meersalz<br />
und Meeresgetier, reich an Jod und Phosphor, zu erwähnen. Viel<br />
Bewegung an frischer Meeresluft vervollständigt das historische<br />
Bild des traditionellen kretischen Lebensstils.<br />
■ Mediterranes Herz in Diabetikerkörper<br />
Seither ist fast ein halbes Jahrhundert vergangen, der kretische<br />
Lebensstil hat sich an <strong>den</strong> kontinentalen angepasst. Trotzdem,<br />
die ursprüngliche „Kreta-Diät“ wurde in zahlreichen wissenschaftlichen<br />
Studien seit 1970 untersucht. Im November 2011<br />
wurde ein Überblick über 50 Studien mit insgesamt 534 906 Teilnehmern<br />
publiziert. <strong>Die</strong> positiven Effekte der Mediterranen Kost<br />
auf die Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen konnten<br />
auch durch diese Meta-Analyse bestätigt wer<strong>den</strong>.<br />
Dr. Karmen Elčić-Mihaljević � Seite 26<br />
NEU<br />
mit ß-Keton-Messung<br />
für Insulinp� ichtige<br />
19<br />
Diabetes-Infoline: (01) 230 85 10<br />
www.menarinidiagnostics.at<br />
STEVIA-REZEPT: Beeren-Schnitte<br />
Zutaten:<br />
1 Pkg. Tortengelee (rot)<br />
10 BE 13 KHE 13 BW<br />
1 TL Stevia Granulat (oder „natusweet“ Kristalle+)<br />
200 g Himbeeren tiefgekühlt (oder andere Beerenfrüchte)<br />
20 Kinderbiskotten<br />
abgeriebene Schale von 1 Zitrone<br />
300 g QimiQ<br />
250 g Joghurt (cremig)<br />
2 TL Stevia flüssig<br />
250 ml Schlagobers<br />
½ TL Stevia Granulat (oder „natusweet“ Kristalle+)<br />
Zubereitung: Kastenform (30 cm lang) 15 Minuten vorher ins Tiefkühlfach<br />
geben. Tortengelee mit 1 TL Stevia Granulat in ¼ l kaltem Wasser auflösen<br />
und unter ständigem Rühren zum Kochen bringen. Etwas abkühlen lassen.<br />
Kastenform kurz mit kaltem Wasser ausspülen. Das Gelee eingießen und die<br />
Himbeeren darauf verteilen. Mit Frischhaltefolie die nassen Wände der Kastenform<br />
vom Geleerand bis zum Rand und etwa 6-7 cm Überhang ausklei<strong>den</strong>.<br />
Zubereitung Creme: QimiQ, Joghurt, abgeriebene Zitronenschale und 2<br />
TL Stevia flüssig gut verrühren. Schlagobers mit ½ TL Stevia Granulat fest<br />
schlagen und langsam unter die QimiQ-Masse heben. <strong>Die</strong> Hälfte dieser Creme<br />
auf <strong>den</strong> Himbeeren verteilen, darauf eine Schicht Biskotten. Dann eine zweite<br />
Schicht Creme und mit Biskotten abschließen. Mit dem Überhang der Frischhaltefolie<br />
abdecken und für mind. 1 Stunde in <strong>den</strong> Kühlschrank geben. Wenn<br />
die Masse fest ist, kann man die Schnitte vorsichtig aus der Form nehmen.<br />
Aus: Backen und Kochen mit „natusweet“-Stevia, Eva Randus-Riedinger<br />
Sicherheit Erfahrung<br />
... mit dem GlucoMen® LX Plus<br />
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ADAjournal 02 / 2012
Konsistenz und gesundheitlicher Wert hängen zusammen<br />
Flüssiges Öl, festes Fett<br />
Haben <strong>Sie</strong> schon einmal darüber nachgedacht, warum Pflanzenöle flüssig und tierische<br />
Fette wie Butter oder Schmalz fest sind? Hier die Antwort: Aufgrund ihrer Fettsäuren.<br />
Pflanzenöle wie Olivenöl, Rapsöl,<br />
Nussöle etc. besitzen vorwiegend<br />
langkettige, mehrfach ungesättigte<br />
Fettsäuren, tierische Fette hingegen<br />
vor allem kurzkettige, gesättigte. <strong>Die</strong>ser<br />
Unterschied entscheidet über die feste<br />
oder flüssige Form.<br />
■ Tierisch pflanzlich<br />
Sowohl unter tierischen als auch unter<br />
pflanzlichen Fetten gibt es Ausnahmen:<br />
Fische sind zwar Tiere, punkten jedoch<br />
mit ihren hochwertigen, langkettigen<br />
Fettsäuren.<br />
Bei <strong>den</strong> Pflanzen fallen Palmöl und Kokosöl<br />
aus der Reihe. Trotz pflanzlichen<br />
Ursprungs enthalten sie viele gesättigte<br />
Fette – erkennbar an ihrer festen Konsistenz.<br />
Aus gesundheitlicher Sicht sind<br />
Pflanzen- und Fischöle immer zu bevorzugen.<br />
Ihre antientzündlichen, cholesterin-<br />
senken<strong>den</strong> sowie konzentrationsfördern<strong>den</strong><br />
Eigenschaften machen diese für Jung<br />
und Alt nahezu unentbehrlich.<br />
Bleibt noch die Frage nach der streichfähigen<br />
Pflanzenmargarine: Durch Fetthärtung<br />
(Hydrierung) wird aus dem flüssigen<br />
Pflanzenöl streichfähige Margarine. Dabei<br />
wird rund ein Drittel der hochwertigen<br />
Fette in gesättigte, also weniger wertvolle<br />
Fettsäuren umgewandelt. Ein Vergleich:<br />
Der Anteil der gesättigten Fette im flüssigen<br />
Olivenöl liegt bei geringen 6-14 %, im<br />
Milchfett bei über 60 %, in der Margarine<br />
bei 20-30 % – das reicht aus, um sie<br />
streichfähig zu machen.<br />
Margarine wird vor allem in der Industrie<br />
verwendet, da sie länger haltbar und<br />
besser zu verarbeiten ist als Butter. Auf<br />
dem verpackten Fertigprodukt lesen <strong>Sie</strong><br />
schließlich in der Zutatenliste „Pflanzenfett,<br />
gehärtet“.<br />
Olivenbrot liefert wertvolle mehrfach ungesättigte Fettsäuren – und ist ganz einfach<br />
selber zu machen! Foto: adpic.de / H. Leitner<br />
Mag. Larissa Grünwald Foto: Privat<br />
Ob in der Küche Butter oder Margarine<br />
zum Zug kommen soll, ist letzten Endes<br />
eine Frage der Dosierung. Eines ist<br />
sicher: Wer am Streichfett spart, tut seiner<br />
Gesundheit nur Gutes. Das wertvolle Fett<br />
bleibt dem Fisch und <strong>den</strong> kaltgepressten<br />
flüssigen Pflanzenölen vorbehalten.<br />
Olivenbrot<br />
Zutaten: 500 g glattes Weizenmehl, 200 ml warmes<br />
Wasser, 20 g frische Hefe, 40 ml Olivenöl<br />
10 g Salz, 150 g schwarze Oliven ohne Kern.<br />
Zubereitung: <strong>Die</strong> Hefe in ein wenig Wasser auflösen.<br />
Mit Mehl, restlichem Wasser, Salz und dem<br />
Olivenöl zu einem geschmeidigen Teig verkneten.<br />
Optional einen Spritzer Süßstoff zugeben. Zugedeckt<br />
30 Minuten rasten lassen. Erneut durchkneten<br />
und schließlich die gut abgetropften und etwas<br />
zerkleinerten Oliven einarbeiten. Zu einem Laib<br />
formen und auf einem mit Backpapier belegten<br />
Blech nochmals 60 Minuten zugedeckt gehen<br />
lassen. Anschließend die Oberseite einige Male<br />
schräg einschnei<strong>den</strong> und im Ofen bei 210 Grad ca.<br />
40 Minuten backen.<br />
Pro Portion (50g): 160 kcal; 25 g Kohlenhydrate<br />
(=2 BE); 5 g Fett; 4 g Eiweis; 1,5 g Ballaststoffe<br />
Mag. Larissa Grünwald � Seite 26<br />
ADAjournal 02 / 2012 20
Ella Benedek ist eine wahrlich Aktive Diabetikerin!<br />
Gemeinsam mehr bewegen<br />
Ella Benedek und ihre ADA Selbsthilfegruppe Oberwart<br />
feiern heuer ihr 10-jähriges Jubiläum.<br />
<strong>Die</strong> ADA-Gruppe Oberwart, in ihrer Mitte Ella Benedek, die vor 10<br />
Jahren die Gruppe ins Leben gerufen hat. Foto: Schefberger<br />
Alles begann im Jahr 2000 als Ella erfuhr, dass <strong>Sie</strong> selbst<br />
Typ 1 Diabetikerin ist. Viele Fragen, Erwartungen und<br />
Hoffnungen taten sich auf. Ihre Ärzte halfen ihr, mit der<br />
<strong>neue</strong>n Lebenslage so gut es geht zurecht zu kommen. Aufklärung,<br />
die richtigen Medikamente und eine Umstellung alter<br />
Gewohnheiten. Doch der Wunsch, sich mit Gleichgesinnten<br />
auszutauschen, blieb bestehen und so entschloss sie sich, eine<br />
Selbsthilfegruppe zu grün<strong>den</strong>. Mit damals 10 Mitglieder begann<br />
alles – heute sind es rund 80! Und nicht nur das: Ella leitet auch<br />
<strong>den</strong> Pumpenstammtisch Bad Waltersdorf und ist seit der letzten<br />
Inserat_KS_2010_190x84_Inserat_KS_190x84 13.12.10 11:53 Seite 1<br />
21<br />
Haben <strong>Sie</strong> Fragen:<br />
zur Handhabung unserer Insulin-Pens<br />
zu unseren Produkten<br />
zu Austausch, Reklamation, Garantieanspruch<br />
Gerne schicken wir Ihnen Informations material!<br />
ADA Generalversammlung Obmann-Stellvertreterin und Schriftführerin<br />
des Vereines.<br />
Einmal monatlich treffen sich Ella und ihre „Schützlinge“. <strong>Sie</strong><br />
geht auf die Bedürfnisse und Fragen der Leute ein, organisiert<br />
Vorträge von ÄrztInnen, die kostenlos bei der Aufklärung mithelfen,<br />
oder auch von<br />
Firmen, die ihre Produkte<br />
und Innovationen<br />
vorstellen – viele<br />
davon können von<br />
der Gruppe kostenlos<br />
getestet wer<strong>den</strong>!<br />
„Wichtig ist es, soviel<br />
als möglich über <strong>den</strong><br />
Diabetes zu wissen<br />
und zu lernen, Beim letzten Treffen feierte Frau Sophie<br />
wie zum Beispiel in Horvath ihren 80er. <strong>Die</strong> ganze Gruppe<br />
einer ADA-Gruppe, gratulierte herzlich! Foto: Schefberger<br />
auf <strong>den</strong> Körper zu<br />
hören und die Signale zu erkennen. Man soll auch nicht für <strong>den</strong><br />
Diabetes leben, sondern mit ihm! Dabei helfen vor allem viel Bewegung,<br />
richtige Ernährung und natürlich konsequent zu sein“,<br />
sagt Ella Benedek.<br />
für Fachkreise und Patienten<br />
0800 008 009 kostenfreie<br />
Telefonnummer<br />
Mo bis Do 8.00 – 16.30 Uhr<br />
Fr 8.00 – 13.00 Uhr<br />
Novo Nordisk Pharma GmbH<br />
Opernring 3 · 1010 Wien · Tel.: 01/405 15 01<br />
Fax: 01/408 32 04 · www.novonordisk.at<br />
E-mail: kun<strong>den</strong>service@novonordisk.com<br />
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ADAjournal 02 / 2012<br />
1002302PTNN
ADA-Veranstaltungen<br />
von März bis Mai 2012<br />
für Körper Geist und Seele<br />
in Wien<br />
Bewegung im Sechsten<br />
unter Anleitung einer<br />
Lehrerin<br />
Nordic Walking<br />
Wassergymnastik oder Spazieren<br />
Bewegung im Wasser<br />
oder in freier Natur – das<br />
verabre<strong>den</strong> wir telefonisch.<br />
je<strong>den</strong> <strong>Die</strong>nstag und<br />
Donnerstag 13:00 Uhr<br />
Nach telefonischer<br />
Vereinbarung! je<strong>den</strong> Mittwoch 10:30 Uhr<br />
Tischtennis<br />
je<strong>den</strong><br />
Samstag<br />
16:00 Uhr<br />
Volkshochschule<br />
6. Damböckgasse 4<br />
Bitte um<br />
Voranmeldung! je<strong>den</strong> <strong>Die</strong>nstag 19:00 Uhr 8. Lange Gasse 69<br />
Leichte Wanderungen<br />
Leichte Wanderung<br />
mit Gottfried<br />
Spaziergang an der Alten Donau<br />
Gemütlich am Wasser<br />
entlang<br />
Bowlingabend<br />
STRIKE!!<br />
Diabetes Beratung<br />
Fragen? Probleme?<br />
Wir helfen Ihnen weiter!<br />
Freitag 30. März, 27. April und<br />
25. Mai, jeweils 14:00 Uhr<br />
Hallenbad Floridsdorf, 21. Franklinstr. 22<br />
ACHTUNG: Ab Mai sind wir wieder im<br />
Ottakringer Bad, 16. Johann Staud-Str. 11<br />
je<strong>den</strong> zweiten Freitag<br />
ab 2. März, 17:00 Uhr<br />
Wo? Immer woanders! Das<br />
besprechen wir am Telefon.<br />
Treffpunkt:<br />
U1 Station Alte Donau<br />
ADA Büro<br />
9. Marktgasse 2<br />
Dr. Erich Wolfrum<br />
01 / 587 68 94<br />
Dr. Helga Grillmayr<br />
0699 / 117 15 348<br />
Andi Radostits<br />
0680 / 310 42 70<br />
Bitte voranmel<strong>den</strong>!<br />
Dorli Herbst<br />
0664 / 73 78 18 89<br />
Karin Reischl,<br />
Traude Nemeth<br />
0664 / 65 66 155<br />
Kurt Welz<br />
0664 / 206 74 15<br />
DC Diabetes Corner: Gemeinsam Lösungen suchen!<br />
Offene Beratung.<br />
Nach Voranmeldung!<br />
Samstag 10. März, 14. April und<br />
12. Mai, jeweils 15:00 Uhr<br />
Freitag 23. März und 20. April,<br />
jeweils 19:00 Uhr<br />
Montag 12. März, 16. April und<br />
14. Mai, jeweils 16:00 Uhr<br />
Treffpunkt:<br />
Endstation Bus 68A<br />
Brunswick Bowling<br />
2. Prater Hauptallee 124<br />
ADA-Studio<br />
10. Pernerstorferg. 13/2/1<br />
Gottfried Bitiste<br />
0664 / 950 50 20<br />
Gerhard Max<br />
0699 / 14 84 4096<br />
Gottfried Bitiste<br />
0664 / 950 50 20<br />
ADAjournal 02 / 2012 22
23<br />
Kaffee und Beratung<br />
nach Voranmeldung!<br />
VORTRÄGE<br />
Neue Entwicklungen bei Insulinen<br />
Vortrag von<br />
Dr. Susanne Kurzemann<br />
Stammtisch Sport & Biker<br />
Bevor wir tratschen machen wir<br />
Entspannungsübungen<br />
Montag 5. März<br />
16:30 Uhr<br />
„Schlauer süßen und genießen!“<br />
Vortrag von<br />
Hrn. Marek Makowski<br />
<strong>Die</strong>nstag 20. März<br />
16:00 Uhr<br />
je<strong>den</strong> zweiten Freitag<br />
ab 2. März, 18:00 Uhr<br />
Bassena, 10. Ada Christen-G. 2A<br />
(Eingang Alaudag.)<br />
Fa. Roche<br />
21. Engelhorng. 3<br />
Pumpencorner „Neues von Medtronic“<br />
Vortrag von<br />
Mag. Wolfgang Woite<br />
Therapie-aktiv<br />
Vortrag von<br />
Dr. Susanne Pusarnig<br />
Mittwoch 21. März<br />
18:30 Uhr<br />
<strong>Die</strong>nstag 3. April<br />
16:30 Uhr<br />
Cafe Gol<strong>den</strong>gel<br />
3. Erdbergstraße 27<br />
Wenn Hypo-Wahrnehmung leidet!<br />
Hypos erkennen, spüren,<br />
richtig behandeln! Vortrag<br />
von Hr. Feichtinger<br />
Montag 7. Mai<br />
16:30 Uhr<br />
Gruppe „20 und mehr...“<br />
Infoabend bei<br />
gutem Essen<br />
ggg Runde<br />
g‘schimpft, g‘redt,<br />
g‘raunzt<br />
Fotogruppe<br />
Drinnen oder in freier Natur. Ich<br />
bitte um Voranmeldung!<br />
Mittwoch 21. März, 18. April und<br />
16. Mai, jeweils 19:00 Uhr<br />
Montag 19. März, 23. April und<br />
14. Mai, jeweils 16:00 Uhr<br />
je<strong>den</strong> zweiten Freitag<br />
ab 2. März, 17:00 Uhr<br />
Treffen mit und ohne Rollstuhl<br />
Gemütlich und barrierefrei!<br />
Bitte voranmel<strong>den</strong>!<br />
je<strong>den</strong> Freitag (außer 6. April)<br />
16:00 Uhr 5. Mittersteig 4/21<br />
9. WIENER DIABETESTAG<br />
unter Leitung von Dr.<br />
Clodi und Dr. Ludvik<br />
www.aktive-diabetiker.at/termine<br />
Bassena, 10. Ada Christen-G. 2A<br />
(Eingang Alaudag.)<br />
Bassena, 10. Ada Christen-G. 2A<br />
(Eingang Alaudag.)<br />
GH Silberwirt<br />
5. Schlossgasse 21<br />
ADA Büro<br />
9. Marktgasse 2<br />
Cafe CAKTUS<br />
10. Pernerstorferg. 9<br />
ADA Büro<br />
9. Marktgasse 2<br />
je<strong>den</strong> 2. Mittwoch ab 14. März,<br />
jeweils 18:00 Uhr 21. Kummergasse 7/2/1a<br />
Donnerstag 12. April ab<br />
10:00 Uhr im Wr. Rathaus<br />
März<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4<br />
5 6 7 8 9 10 11<br />
12 13 14 15 16 17 18<br />
19 20 21 22 23 24 25<br />
26 27 28 29 30 31<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1<br />
2 3 4 5 6 7 8<br />
9 10 11 12 13 14 15<br />
16 17 18 19 20 21 22<br />
23 24 25 26 27 28 29<br />
30<br />
Dr. Erich Wolfrum<br />
01 / 587 68 94<br />
Richard Andraschko<br />
0664 / 203 73 69<br />
Ingrid Cemper<br />
0699 / 19 46 0458<br />
Gerhard Max<br />
0699 / 14 84 4096<br />
Richard Andraschko<br />
0664 / 203 73 69<br />
Richard Andraschko<br />
0664 / 203 73 69<br />
Mag. David Gamsriegler<br />
0676 / 93 68 003<br />
Traude Fida<br />
0676 / 93 45 022<br />
Gottfried Bitiste<br />
0664 / 950 50 20<br />
Peter Varga<br />
0650 / 41 22 324<br />
Ingrid Klaps<br />
0699 / 118 89 939<br />
April Mai<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31<br />
ADAjournal 02 / 2012
in Niederösterreich<br />
Nordic Walking<br />
Nordic Walking oder<br />
leichte Wanderung<br />
Fit mit Sigrid und Ingrid, danach: Info-Vortrag<br />
„Diabetische Fußpflege“<br />
mit Silvia Leiner<br />
„Frischer Schwung bei Diabetes“<br />
mit Wolfgang Cyrol<br />
„Diabetes und Co. aus Sicht der Zellular-<br />
Medizin“ mit Fr. Do-Ri Amtmann<br />
DC Diabetes Corner: offene Gespräche + Vortrag<br />
„ADA – gestern, heute, morgen“<br />
mit ADA-Obmann Dr. Erich Wolfrum<br />
„Asthma und Allergien“<br />
mit Dr. Michael Zimmerl<br />
„Austauschrunde“<br />
mit Gottfried und Team<br />
Montag 19. März<br />
ab 18:00 Uhr<br />
Montag 16. April<br />
ab 18:00 Uhr<br />
Montag 21. Mai<br />
ab 18:00 Uhr<br />
Infoabende zu speziellen Themen<br />
„Diabetes und Augen“<br />
mit Theresa Baumgartner<br />
„BZ-Messgeräte von ONE Touch“<br />
mit Daniela Heinz<br />
„Süßen mit Stevia“<br />
mit Ing. Franz Pezner<br />
„Diabetes“, Dr. Waldschütz<br />
voraussichtlich: „Akupunktur“<br />
voraussichtlich: „Rheuma“<br />
Diabetiker Club<br />
„Strömen“ – Altes Volkswissen zur<br />
Gesunderhaltung, mit Waltraud Kösner<br />
Gemütliches Beisammensein<br />
Samstag 31. März, 28. April<br />
und 26. Mai, jeweils 14:00 Uhr<br />
Montag 5. März<br />
18:00 Uhr<br />
Montag 2. April<br />
18:00 Uhr<br />
Montag 7. Mai<br />
18:00 Uhr<br />
<strong>Die</strong>nstag 27. März<br />
18:00 Uhr<br />
<strong>Die</strong>nstag 24. April<br />
18:00 Uhr<br />
<strong>Die</strong>nstag 29. Mai<br />
18:00 Uhr<br />
„Gesunde Gemeinde“ mit ADA<br />
Mitwirkung, Infos,<br />
Vorträge, etc.<br />
Samstag 17. März<br />
ab 15:00 Uhr<br />
Pumpenstammtisch<br />
Treffen und Erfahrungen<br />
austauschen!<br />
www.aktive-diabetiker.at/termine<br />
Mittwoch 25. April<br />
19:00 Uhr<br />
Donnerstag 29. März<br />
16:00 Uhr; Vortrag: 17:00 Uhr<br />
Donnerstag 26. April<br />
16:00 Uhr; Vortrag: 17:00 Uhr<br />
Donnerstag 31. Mai<br />
16:00 Uhr; Vortrag: 17:00 Uhr<br />
Mittwoch 28. März<br />
19:00 Uhr<br />
Mittwoch 25. April und<br />
30. Mai, jew. 19:00 Uhr<br />
Schlosspark Haupteingang<br />
2361 Laxenburg<br />
GH Kellner<br />
Esterhazystr. 21<br />
2486 Pottendorf<br />
GH Böck<br />
Teufelhoferstr. 26<br />
3100 St. Pölten<br />
Hilfswerk<br />
Münchendorferstr. 1<br />
2361 Laxenburg<br />
Kaiserbahnhof<br />
2361 Laxenburg<br />
NÖ Hilfswerk<br />
Pergerstraße 15<br />
2500 Ba<strong>den</strong><br />
Burgstüberl<br />
Waidhofenerstr. 1<br />
3860 Hei<strong>den</strong>reichstein<br />
GH Böck, Teufelhoferstr. 26<br />
3100 St. Pölten<br />
Editha Beier<br />
0699 / 10 77 88 51<br />
Ingrid Cemper<br />
0699 / 19 46 0458<br />
Eva-Maria Kemetner<br />
0699 / 105 276 65<br />
Editha Beier<br />
0699 / 10 77 88 51<br />
Editha Beier<br />
0699 / 10 77 88 51<br />
Gottfried Bitiste<br />
0664 / 950 50 20<br />
Ruth Stimmeder<br />
02862 / 52 370<br />
Gabriele Filzwieser<br />
02742 / 88 59 59<br />
ADAjournal 02 / 2012 24
25<br />
in Oberösterreich<br />
Diabetiker Treff<br />
„Erfahrungen sind Teil des Lebens“ mit<br />
Akad. Gesundheitstrainerin Andrea Müller<br />
„Insuline der heutigen Zeit“<br />
mit Fr. Höfurthner (Fa. Savnofi aventis)<br />
Wandern<br />
Zeit und Ort wer<strong>den</strong> beim Treff am<br />
Vortag ausgemacht!<br />
Mittwoch 21. März<br />
19:00 Uhr<br />
Mittwoch 18. April<br />
19:00 Uhr<br />
Treffen und Beisammensein Mittwoch 23. Mai, 19:00 Uhr<br />
in der Steiermark<br />
Treff & Erfahrungsaustausch<br />
Club mit Vortrag<br />
„Kamasha Öle“<br />
mit Fr. Buchinger<br />
Donnerstag 22. März, 19.<br />
April und 24. Mai 4400 Steyr<br />
Freitag 13. April<br />
19:00 Uhr<br />
Rotes Kreuz,<br />
Rettenbacherg. 5<br />
(1. Stock)<br />
4400 Steyr<br />
Produktdiskussion mit Apothekerin<br />
Mag. Odelka Montag 12. März, 18:30 Uhr Cafe UNO<br />
Führung & Verkostung, FA. Ganster Montag 9. April, 18:30 Uhr<br />
Stadionstr. 11<br />
8750 Ju<strong>den</strong>burg<br />
Zaumsitz‘n und Ratsch‘n Montag 14. Mai, 18:30 Uhr<br />
Pumpenstammtisch<br />
Treffen und Erfahrungen<br />
austauschen!<br />
in Vorarlberg<br />
Wandern / Nordic Walking<br />
Bewegung mit oder<br />
ohne Stöcke!<br />
Turnen mit Edith<br />
je<strong>den</strong> <strong>Die</strong>nstag, 9:00 Uhr<br />
je<strong>den</strong> Donnerstag, 14:00 Uhr<br />
je<strong>den</strong> Samstag, 14:00 Uhr<br />
Fit bleiben! je<strong>den</strong> Montag, 19:00 Uhr<br />
Wassergymnastik<br />
mit Sporttherapeutin<br />
Barbara je<strong>den</strong> Donnerstag, 18:30 Uhr<br />
im Burgenland<br />
Freitag 30 März<br />
18:00 Uhr<br />
Kutscherwirt, Klosterbergg. 6<br />
8250 Vorau<br />
Clubheim Gastra Sportplatz<br />
6800 Feldkirch<br />
Sportplatz Altenstadt hinterm<br />
Kloster 6800 Feldkirch<br />
Ardetzenberg Bahnschranken<br />
Gisingen 6800 Feldkirch<br />
Fuchshaus Rankweil<br />
6830 Rankweil<br />
Infoabende mit speziellen Themen<br />
GH Seiler, Leitersdorf 10<br />
8271 Bad Waltersdorf<br />
LKH Rankweil (Falduna)<br />
6830 Rankweil<br />
„Diabetes und Krafttraining“ mit<br />
Dr. Hammer, Sport- u. Lungenfacharzt Montag 5. März, 18:00 Uhr Stadtschenke<br />
Diabetikertreffen Montag 2. April, 19:00 Uhr<br />
Schlainigerstr. 6<br />
7400 Oberwart<br />
„Zahnimplantate“ mit Dr. Smetana Montag 7. Mai, 19:00 Uhr<br />
Gunter Fischer<br />
0664 / 400 60 93<br />
Gunter Fischer<br />
0664 / 400 60 93<br />
Annegret Mraulak<br />
0676 / 37 44 564<br />
Eleonore Benedek<br />
0664 / 44 53 482<br />
Robert Riegler<br />
0664 / 38 79 120<br />
Arthur Walter<br />
0680 / 118 72 31<br />
Arthur Walter<br />
0680 / 118 72 31<br />
Arthur Walter<br />
0680 / 118 72 31<br />
Eleonore Benedek<br />
0664 / 44 53 482<br />
ADAjournal 02 / 2012
■ ADA im Rückblick<br />
■ Bewusster essen – besser fühlen!<br />
Ein Vortrag von Frau Ulrike Prkna, Diätologin, am 26. Jänner<br />
2012 in der ADA - SHG Ba<strong>den</strong> – Gottfried Bitiste war dabei.<br />
<strong>Die</strong> Ernährungsformen der DiabetikerInnen haben sich ja<br />
in <strong>den</strong> letzten Jahren wesentlich verändert, was mir alle<br />
„Langzeit-DiabetikerInnen“ sicherlich bestätigen können.<br />
So ist nicht unbedingt der Zucker absolut zu mei<strong>den</strong>, man<br />
kann bis zu 50 g pro Tag an Haushaltszucker (besser Rohoder<br />
Rohrzucker) verzehren. Beim Fett jedoch ist nach wie<br />
vor strengstens eine minimale Dosis von guten Fetten und<br />
Ölen einzuhalten. Abhängig ist die Dosis von einigen Komponenten<br />
wie Gewicht und Tätigkeit, aber es sollte sich im<br />
Rahmen von 60 – 70 g pro Tag bewegen.<br />
Ein Hinweis noch: Wichtig für DiabetikerInnen ist auf alle<br />
Fälle mäßige Bewegung und<br />
richtige Ernährung! ...außer<br />
man läuft noch beim Marathon<br />
mit, dann zählt nur die<br />
richtige Ernährung.<br />
Herzlichen Dank an Frau<br />
Prkna für <strong>den</strong> informativen Diätologin Ulrike Prkna sprach<br />
und aktuellen Vortrag! über gute Ernährung. Foto: MANIPAX<br />
■ Alle Jahre wieder<br />
Freude und gute Laune bei der alljährlichen Weihnachtsfeier<br />
des Stammtisches „Sport & Biker“ von Traude Fida.<br />
Gemütliche Feier der Gruppe“ Sport & Biker“ Foto: Karl Zeitler<br />
Der große Saal, die festlich vom „guten Geist“ Traude Fida<br />
geschmückte Tafel, Gäste in bester Laune, Kerzenschein,<br />
sündhaft gute Weihnachtskekserl, selbstverfasste Weihnachtsgeschichten,<br />
Fest-Speis und -Trank,... Herz, was<br />
willst du mehr! <strong>Die</strong>se Zusammenkünfte bieten neben gründlicher<br />
und fundierter Information auch nützliche und hilfreiche<br />
Ablenkung von <strong>den</strong> allgegenwärtigen Problemen eines<br />
DiabetikerInnenlebens.<br />
Selbstverständlich wurde in berührender und gebührender<br />
Weise auch des aus unserer Mitte gerissenen Mitgliedes<br />
Peter Leeb gedacht. Vielen von uns hat das „wandelnde<br />
Lexikon des Stoffwechselablaufes“ sein Kennen und sein<br />
Können zu Teil wer<strong>den</strong> lassen! Aber bei einer besinnlichen<br />
Feier soll natürlich das Positive in <strong>den</strong> Vordergrund treten.<br />
Dr. Erich Wolfrum informierte in launiger Form über die Tätigkeit<br />
der ADA im abgelaufenen Jahr. Dr. Wolfrum und Traude<br />
Fida danken allen für ihre Treue – und der Firma Ströck für<br />
das sagenhaft köstliche Sponsoring!<br />
■ g´schimpft, g´redt, g´raunzt<br />
Gottfried Bitiste hat die „g.g.g-Runde“ ins Leben gerufen<br />
und freut sich über deren Erfolg!<br />
<strong>Die</strong> Überlegung war ganz simpel: Ich wollte <strong>den</strong> ADA Mitgliedern<br />
und befreundeten DiabetikerInnen eine Möglichkeit<br />
bieten, sich untereinander auszutauschen und aktuelle Informationen<br />
formlos zu bekommen. Da fiel mir der Buchtitel<br />
von Georg Strnad ein... und die Runde war geboren.<br />
Wie gut meine damalige Überlegung war, zeigte die letzte<br />
g.g.g-Runde im Jänner, als das rauchfreie Extrazimmer im<br />
Cafe Caktus für die 15(!) Leute fast zu klein wurde!<br />
Wenn jemand sich mit Gleich-Belasteten unterhalten will,<br />
Neues erfahren, Ratschläge bekommen und sich ausre<strong>den</strong>,<br />
ausschimpfen und ausraunzen möchte: <strong>Die</strong> nächsten<br />
Termine sind im Veranstaltungskalender dieser Ausgabe des<br />
ADAjournal auf Seite 21 zu fin<strong>den</strong> – und natürlich auch<br />
auf ADAonlInE unter www.aktive-diabetiker.at/termine<br />
Wir freuen uns auf Euren Besuch!<br />
� AutorInnen dieser Ausgabe<br />
Dr. Karmen Elčić-Mihaljević, Ärztin für Allgemein- und Ernährungsmedizin,<br />
1010 Wien, Riemergasse 10, � 0699 / 121 59 163, dr-kem@chello.at<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Fasching, Wr. Krankenanstaltenverbund,<br />
Wilhelminenspital, Abt. Endokrinologie, Rheumatologie und Akutgeriatrie,<br />
1160 Wien, Montleartstraße 37, peter.fasching@wienkav.at<br />
Mag. Larissa Grünwald, Ernährungswissenschafterin, 3400 Klosterneuburg,<br />
Dr. Teichmanngasse 7, � 0699 / 121 86 848,<br />
larissa.gruenwald@sob-klbg.at, www.larissagruenwald.net<br />
Dr. Ursula Kovacs, KH Oberwart, Endokrinologische / Diabetes Ambulanz,<br />
7400 Oberwart, Dornburggasse 80, � 05 7979 / 323 70,<br />
ursula.kovacs@krages.at<br />
Univ.-Prof. Dr. Ursula Kunze, Med. Uni Wien, Institut für Sozialmedizin,<br />
1090 Wien, Rooseveltplatz 3/1, � 01 / 40 160 - 34 890,<br />
ursula.kunze@meduniwien.ac.at, www.meduniwien.ac.at/sozialmedizin<br />
Dr. Martin Sprenger, MPH, Med. Uni Graz, Leiter d. Universitätslehrgangs<br />
Public Health, 8010 Graz, Universitätsplatz 3/4, � 0676 / 753 73 75,<br />
martin.sprenger@medunigraz.at, public-health.meduni-graz.at<br />
Dr. Adalbert Strasser, Facharzt für Chirurgie, Zentrum für Wundheilstörungen,<br />
GHZ Hetzendorf, 1120 Wien, Hetzendorfer Straße 52-54,<br />
� 01 / 804 70 22<br />
Dr. med. univ. Samir Tillawi, Arzt für Allgemeinmedizin, 2431 Kleinneusiedl,<br />
Fischamenderstraße 2, � 02230 / 80 400<br />
Dr. Erich Wolfrum, ADA-Obmann, 1050 Wien, Mittersteig 4/21,<br />
� 01 / 587 68 94, erich.wolfrum@aktive-diabetiker.at<br />
ADAjournal 02 / 2012 26
■ KONTAKTE<br />
� ADAjournal<br />
Aktive Diabetiker Austria, Obmann Dr. Erich Wolfrum<br />
1050 Wien, Mittersteig 4/21, office@aktive-diabetiker.at<br />
www.aktive-diabetiker.at � 01 / 587 68 94<br />
Anzeigenannahme, auch für www.aktive-diabetiker.at:<br />
Werbeagentur Kassin, 7022 Loipersbach, Berggasse 21<br />
office@kassin.at � 0699 / 146 33 215<br />
� Wien<br />
20 und mehr. Mag. David Gamsriegler<br />
david.gamsriegler@aktive-diabetiker.at � 0676 / 936 80 03<br />
ADA-BEK Wien Süd. Gottfried Bitiste<br />
1100 Wien, Pernerstorfergasse 13/2<br />
gottfried.bitiste@aktive-diabetiker.at � 0664 / 950 50 20<br />
ADA-Beratung im Büro. Kurt Welz<br />
kurt.welz@aktive-diabetiker.at � 0681 / 102 06 649<br />
Bowlinggruppe. Gerhard Max<br />
gerhard.max@aktive-diabetiker.at � 0699 / 148 44 096<br />
Favoriten (Bassena). Richard Andraschko<br />
richard.andraschko@aktive-diabetiker.at � 0664 / 203 73 69<br />
Fotogruppe Peter Varga<br />
peter.varga@aktive-diabetiker.at � 0650 / 412 23 24<br />
Info-Nachmittag bei Fa. Roche. Ingrid Cemper<br />
ingrid.cemper@aktive-diabetiker.at � 0699 / 194 60 458<br />
Kaffee bei Erich. Dr. Erich Wolfrum<br />
erich.wolfrum@aktive-diabetiker.at � 01 / 587 68 94<br />
Kunstforum. Mag. Barbara Wagner<br />
barbara.wagner@bva.at � 05 / 0405 20349<br />
Nordic Walking / Wandern. Dr. Helga Grillmayr<br />
hegril@aon.at � 0699 / 117 15 348<br />
Pumpengruppe. Gerhard Max<br />
gerhard.max@aktive-diabetiker.at � 0699 / 148 44 096<br />
Rollstuhlgruppe. Ingrid Klaps<br />
ingrid.klaps@aktive-diabetiker.at � 0699 / 11 88 99 93<br />
Schwimmen. Dorothea Herbst<br />
dorothea.herbst@polizei.gv.at � 0664 / 737 81 889<br />
Spaziergang an der Alten Donau.<br />
Karin Reischl � 0664 / 656 91 96<br />
Spaziergang an der Alten Donau. Traude Nemeth<br />
traude.nemeth@aktive-diabetiker.at � 0664 / 656 61 55<br />
Spaßgruppe. Magdalena Janecek<br />
magdalena.janecek@aktive-diabetiker.at � 0650 / 272 44 90<br />
Sport & Biker. Traude Fida<br />
traude.fida@aktive-diabetiker.at � 0676 / 934 50 22<br />
Tischtennis. Andi Radostits<br />
andi.radostits@aktive-diabetiker.at � 0680 / 310 42 70<br />
27<br />
Impressum, Offenlegung gem. § 25 MedienG: Medieninhaber, Eigentümer, Herausgeber<br />
und Redaktion: Aktive Diabetiker Austria (office@aktive-diabetiker.at),<br />
Dr. Erich Wolfrum, 1050 Wien, Mittersteig 4/21, Telefon +43 1 / 587 68 94,<br />
www.aktive-diabetiker.at<br />
Bankverbindung: Konto Nr. 73254405, BLZ 60000 (BAWAG-PSK)<br />
BIC: OPSKATWW, IBAN: AT626000000073254405<br />
Produktion und Anzeigenverwaltung: Werbeagentur Kassin, 7022 Loipersbach,<br />
Berggasse 21, Telefon +43 699 / 146 33 215, office@kassin.at, www.kassin.at<br />
Erscheinungs-/Verlagsort: Wien. Erscheinungsart: Sechs Mal jährlich<br />
Grundsätzliche Richtung: Information aller Interessierten über die Arbeit der Aktiven<br />
Diabetiker Austria (ADA) und über Wissenswertes rund um Diabetes. ADA ist eine<br />
� Niederösterreich<br />
Gruppe Ba<strong>den</strong>. Gottfried Bitiste<br />
gottfried.bitiste@aktive-diabetiker.at � 0664 / 950 50 20<br />
Gruppe Hainfeld. Anton Kasser � 02764 / 2250<br />
Gruppe Hei<strong>den</strong>reichstein. Ruth Stimmeder<br />
ruth.stimmeder@aktive-diabetiker.at � 02862 / 523 70<br />
Gruppe Himberg. Erich Karlseder<br />
erich.karlseder@aktive-diabetiker.at � 0644 / 454 03 82<br />
Gruppe Laxenburg. Editha Beier<br />
editha.beier@aktive-diabetiker.at � 0699 / 107 78 851<br />
Gruppe Pottendorf. Ingrid Cemper<br />
ingrid.cemper@aktive-diabetiker.at � 0699 / 194 60 458<br />
Gruppe St. Pölten / Pumpen. Gabriele Filzwieser<br />
gabriele.filzwieser@aktive-diabetiker.at � 0650 / 666 90 46<br />
Gruppe St. Pölten. Eva-Maria Kemetner<br />
eva-maria.kemetner@aktive-diabetiker.at � 0699 / 105 27 665<br />
� Burgenland<br />
Gruppe Oberwart. Eleonore Benedek<br />
ella.benedek@aktive-diabetiker.at � 0664 / 445 34 82<br />
� Steiermark<br />
Gruppe Ju<strong>den</strong>burg. Annegret Mraulak<br />
annegret.mraulak@aktive-diabetiker.at � 0676 / 374 45 64<br />
Gruppe Knittelfeld. Heinz Gödel<br />
heinz.goedel@aktive-diabetiker.at � 0664 / 585 46 84<br />
Gruppe Vorau. Robert Riegler<br />
robert.riegler@aktive-diabetiker.at � 0664 / 387 91 20<br />
� Kärnten<br />
Gruppe Nötsch. Johann Möderndorfer<br />
hans.moederndorfer@aktive-diabetiker.at � 0664 / 204 37 54<br />
� Oberösterreich<br />
Gruppe Steyr. Gunter Fischer<br />
gunter.fischer@aktive-diabetiker.at � 0664 / 400 60 93<br />
� Tirol<br />
Gruppe Kufstein. Ludwig Schuster<br />
ludwig.schuster@aktive-diabetiker.at � 0664 / 380 55 90<br />
� Vorarlberg<br />
Gruppe Dornbirn. Thomas Stöby<br />
thomas.stoeby@aktive-diabetiker.at � 0664 / 730 97 571<br />
Gruppe Feldkirch. Arthur Walter<br />
arthur.walter@aktive-diabetiker.at � 0664 / 412 43 43<br />
� Örtliche Beratung<br />
Theresa Baumgartner, Wien<br />
theresa.baumgartner@aktive-diabetiker.at � 0664 / 441 17 81<br />
Ing. Wilhelm Marschik, Wien<br />
wilhelm.marschik@aktive-diabetiker.at � 0664 / 620 76 39<br />
Konrad Pardeller, Innsbruck<br />
konrad.pardeller@aktive-diabetiker.at � 0676 / 460 61 56<br />
Selbsthilfegruppe, die aus passiven „Zuckerkranken“ aktive Diabetiker macht.<br />
Hersteller: Druckzentrum Eisenstadt, 7000 Eisenstadt, Mattersburger Str. 23c,<br />
Telefon +43 2682 / 62 400, office@dze.at, www.dze.at<br />
Satz und Reinzeichnung: Martina Pichler Text & Grafik, martina@freilich.at<br />
Namentlich gezeichnete Beiträge geben grundsätzlich die persönliche Meinung des<br />
Verfassers wieder und müssen sich nicht mit der des Herausgebers decken.<br />
Jede Veröffentlichung von Texten und/oder Fotos bzw. anderen Illustrationen ist nur<br />
mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers gestattet.<br />
Gefördert vom aus <strong>den</strong> Mitteln der und<br />
ADAjournal 02 / 2012
Bitte beachten <strong>Sie</strong>, dass es sich hierbei um ein Medizinprodukt zur Anwendung für Patienten handelt. Vor Gebrauch muss die Gebrauchsinformation beachtet und ärztlicher Rat eingeholt wer<strong>den</strong>.<br />
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