11.02.2016 Aufrufe

FC LUZERN Matchzytig N°9 15/16 (RSL 20)

Die 56-Seiten starke MATCHZYTIG zum ersten Heimspiel des Jahres gegen den FC Zürich mit spannenden Themen rund um den FC Luzern und den Fussball.

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GÄSTEKOLUMNE | <strong>FC</strong> ZÜRICH<br />

<strong>20</strong><br />

Gegen niemanden spielen der <strong>FC</strong>L und seine Fans derzeit lieber als gegen den <strong>FC</strong>Z.<br />

Tabellenletzten auf Torjagd gehen. «Er wird für uns<br />

ein wichtiger Spieler sein», ist Sami Hyypiä überzeugt.<br />

Er erwartet vom Neuzugang mit grossem Namen,<br />

dass er ein Vorbild für alle ist, auf dem Platz<br />

und auch in der Kabine. Die grosse Frage: Wie fit ist<br />

der Altstar? Mitte <strong>20</strong><strong>15</strong> spielte er zum letzten Mal.<br />

In der EM-Ausscheidung gegen Österreich stand er<br />

<strong>20</strong> Minuten auf dem Feld. Die letzten sechs Monate<br />

trainierte er mit der zweiten Mannschaft von Zenit<br />

und mit einem Privattrainer. Ein Vorteil für Zürich: Der<br />

Rus se will unbedingt an die EM. Deshalb will er in<br />

Zürich Vollgas geben.<br />

In Russland ist Kerschakow fast ein Volksheld. Dort<br />

gehört der Ausnahmespieler, der einst zu den besten<br />

europäischen Angreifern zählte, zur so genannten<br />

politischen Promi-Elite. <strong>20</strong>12 hatte er sich offiziell<br />

als einer von 499 Unterstützern von Wladimir Putin<br />

registrieren lassen. Verheiratet ist er mit der Tochter<br />

eines russischen Senators. Und sein Trauzeuge<br />

war Eislauf-Olympiasieger Jewgeni Pluschenko, ein<br />

weiterer Liebling von Putin. Zusammen mit seiner<br />

Frau hat er eine Stiftung für schwer erziehbare Kinder<br />

gegründet. Er betreibt auch Cafés mit russischer<br />

Küche in St. Petersburg. Und in einem Film hat er sich<br />

selber gespielt.<br />

Aufgewachsen ist der Goalgetter in Kingissepp, das<br />

liegt hundert Kilometer von St. Petersburg entfernt.<br />

Mutter und Vater malochten in einer Düngerfabrik,<br />

sein Vater war gleichzeitig sein Trainer und Förderer.<br />

Kurz nach der Weltmeisterschaft <strong>20</strong>02, mit damals<br />

erst gerade 19 Jahren, liess er ein Buch über<br />

sich schreiben.<br />

Nun will er mit seinen Fussballkünsten Zürich erobern<br />

und den <strong>FC</strong>Z mit Goals aus dem Tabellenkeller<br />

schiessen. Er sagt: «Ich bin älter geworden,<br />

aber immer noch der gleiche Fussballer wie früher.»<br />

Er will sich in die Herzen der Zürcher Fans spielen.<br />

An Zürich hat er gemischte Erinnerungen: In zwei<br />

UEFA-Cup-Spielen gegen GC schoss er zwar drei<br />

Treffer – mit einem Gesamtskore von 3:4 schied Zenit<br />

aber dennoch aus. Schmunzelnd erinnert er sich<br />

an ein Länderspiel gegen Finnland: Damals spielte<br />

der trickreiche Stürmer seinen heutigen Trainer Sami<br />

Hyypiä schwindlig. Nur in einem Punkt lässt er nicht<br />

mit sich spassen: «St. Petersburg ist die schönste Stadt<br />

der Welt. Da darf in Zürich niemand beleidigt sein!»

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