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FC LUZERN Matchzytig N°9 15/16 (RSL 20)

Die 56-Seiten starke MATCHZYTIG zum ersten Heimspiel des Jahres gegen den FC Zürich mit spannenden Themen rund um den FC Luzern und den Fussball.

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KUDI ERKLÄRT’S<br />

VON NIETEN UND ÜBERTREIBUNGEN<br />

Als Viertplatzierter – trotz der Niederlage in Basel –<br />

und mit der Aussicht auf den Cupfinal geht’s nun auch<br />

wieder vor dem eigenen Anhang los. Während die<br />

Mehrheit mit Zuversicht auf das blickt, was in den<br />

kommenden Monaten auf Blau-Weiss zukommt,<br />

stört mich die Berichterstattung der letzten Wochen.<br />

Einiges ist zwischen Weihnachten<br />

und dem Rückrundenstart beim<br />

<strong>FC</strong> Luzern passiert. Ob jeder einzelne<br />

die Entscheide gutheissen<br />

kann oder will – von müssen ganz<br />

zu schweigen – ist jedem selber<br />

überlassen. Ich kann Ihnen an dieser<br />

Stelle jedoch versichern, alles<br />

ist zum Wohle unseres Clubs passiert.<br />

Und noch wichtiger, die Entscheide fielen in der<br />

Stärke und im Gegensatz zu sonst bei Fussballclubs<br />

ohne Not und ohne Abstiegsgespenst im Rücken.<br />

Was ich aber nicht gutheissen kann, ist die Art und<br />

Weise der Berichterstattung einzelner Zeitungen. Einer<br />

der journalistischen Grundsätze besagt, dass<br />

ausgewogen berichtet werden soll. Mich selber haben<br />

die Vorgänge irgendwie an meine Zeit in Berlin<br />

erinnert. Respektive an das, was damals hinter<br />

der Mauer, die als Eiserner Vorhang in die Historie<br />

eingegangen ist, ablief. «Genosse Erich» diktierte,<br />

und das Parteiprogramm wurde unreflektiert<br />

medial heruntergebetet. Die Beweggründe der anderen<br />

Seite sind nicht oder nur im Nanobereich belichtet<br />

worden. Da wird polemisch proklamiert, dass<br />

eine Entscheidung aus rein freundschaftlichen Gründen<br />

getroffen worden sei. Obwohl doch genau diese<br />

Medien von einer ebensolchen profitier(t)en! Doch<br />

wie posaunen unsere Politiker immer nach Abstimmungen:<br />

Das Volk sei doch nicht blöd. Und das Volk<br />

ist nicht blöd.<br />

Und zum «Nietenvergleich» der zweitgrössten<br />

Schweizer Zeitung möchte ich mich nicht äussern.<br />

32<br />

Denn, wenn der eine Freund des anderen sich auf<br />

diese Weise artikulieren muss, qualifiziert er sich damit<br />

höchstens selbst – und seinen Arbeitgeber gleich<br />

mit. Denn, das Volk ist nicht blöd. Manchmal beschleicht<br />

mich das Gefühl, dass einige uns Schlechtes<br />

wünschen und hoffen, dass unser Start in die 2.<br />

Hälfte der Meisterschaft dermassen schlecht ausfällt,<br />

um wieder in gewohnter Manier auf die Pauke<br />

hauen zu können und sich nebenher schulmeisterlich<br />

als Besserwisser aufzuspielen. Aber: das Problem<br />

liegt tiefer! Denn in der Schweiz kann sich jeder<br />

als Journalist bezeichnen, ohne eine entsprechende<br />

Ausbildung vorlegen zu können.<br />

Grotesk waren die Meldungen wenige Tage vor<br />

dem Startspiel in Basel. Da wurde mit Zahlenmaterial<br />

spekuliert, das jenseits von Gut und Böse lag.<br />

Die Übertreibungen lagen im Bereich bis zu 500 %!<br />

Unwissenheit ist zwar nicht strafbar, aber eine leise<br />

Ahnung von Hintergründen und Zahlendimensionen<br />

sollte doch vorhanden sein. Oder verfolgt man mit<br />

dem Suggerieren falscher Tatsachen eine Destabilisierungs-Strategie<br />

gegen einzelne Personen? Das<br />

wäre in keinster Weise zu akzeptieren und schon gar<br />

nicht zu tolerieren.<br />

Ich freue mich jedenfalls auf das erste Heimspiel,<br />

wie Sie sicher auch. Und wenn wir wenigstens auf<br />

Ihre Unterstützung zählen dürfen, ist das doch auch<br />

schon sehr viel wert. Auf eine tolle zweite Meisterschaftshälfte<br />

– ich traue unseren Jungs jedenfalls einiges<br />

zu, denn die ersten 45 Minuten im Joggeli haben<br />

gezeigt, was möglich wäre.

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