11.02.2016 Aufrufe

Das Seidenweberhaus: Eine ganz besondere Immobilie der Stadt Krefeld. Eine Dokumentation von Bürgern für Bürger der UWG-Ratsgruppe im Rat der Stadt Krefeld

Broschüre „Seidenweberhaus“ Will man in Krefeld darauf warten, dass folgender Pressebericht die Runde macht: ,,Der Eigentümer hat einen Abrissantrag beim Bauamt gestellt.“ Besser ist es doch, wenn im Vorfeld sachlich informiert wird. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass wieder einer Institution der Stadt Krefeld das Aus droht. Inwiefern das SWH als schützenswert angesehen werden kann, wird momentan geprüft. Die Stadt Krefeld befindet sich dazu derzeit im Gespräch mit dem LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland. Mittels einer sogenannten Bürgerwerkstatt mit 120 Teilnehmern sollen die Bürger der Stadt Krefeld angeblich an der zukunftsweisenden Planung für das Seidenweberhaus beteiligt werden. Die Frage, ob das SWH saniert wird oder für eine Investorenplanung abgerissen werden soll, stellt sich somit in nächster Zeit. Bereits mehrfach wurden in der Vergangenheit Präsentationen für eine neue Bebauung, die sich am Abriss des Gebäudes orientierten, vorgestellt. Mit der Broschüre meldet sich die UWG-Ratsgruppe besorgt zu Wort. „Wir haben oft darüber geredet, wie sich die Stadt Krefeld ändert. Und wie wichtig es ist, gewisse Überlieferungen zu wahren und dass wir behutsam mit den Bestandsbauten, auch auf dem Theaterplatz , umgehen müssen. Zum anderen ist es schwierig, Gebäude abzureißen, die eine Geschichte erzählen“, so Ratsfrau Ruth Brauers, die diese Broschüre der UWG-Ratsgruppe ausgearbeitet hat. Für eine konkrete Einschätzung braucht es aber mehr Informationen. Genau solche Informationen wurden in der Broschüre der UWG-Ratsgruppe zusammengetragen. Auch Krefelder Politiker sind dem Allgemeinwohl verpflichtet und müssen dafür sorgen, dass der Ausverkauf der Innenstadt nicht weiter vorangetrieben wird und man mit erschreckender Langsamkeit auf die angedachten Abrisspläne für das SWH zusteuert. Es wäre traurig, wenn sich die Bürger demnächst fragen würden: „Sind unsere verantwortlichen Stadtplaner als “Volksvertreter” nur noch den Investoren hörig?" Als Bürger und Mitglieder des Rates der Stadt Krefeld sind wir betreffend Sanierung & Rekonstruktion von Gebäuden der Meinung, dass die Attraktivität einer Stadt aus einer Mischung der Moderne kombiniert mit Altbauten wichtig ist und eine Stadt authentisch darstellt . Zudem geben Solitäre, wie das Seidenweberhaus, der Stadt ein Gesicht.......

Broschüre „Seidenweberhaus“
Will man in Krefeld darauf warten, dass folgender Pressebericht die Runde macht: ,,Der Eigentümer hat einen Abrissantrag beim Bauamt gestellt.“ Besser ist es doch, wenn im Vorfeld sachlich informiert wird.
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass wieder einer Institution der Stadt Krefeld das Aus droht.

Inwiefern das SWH als schützenswert angesehen werden kann, wird momentan geprüft. Die Stadt Krefeld befindet sich dazu derzeit im Gespräch mit dem LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland.

Mittels einer sogenannten Bürgerwerkstatt mit 120 Teilnehmern sollen die Bürger der Stadt Krefeld angeblich an der zukunftsweisenden Planung für das Seidenweberhaus beteiligt werden. Die Frage, ob das SWH saniert wird oder für eine Investorenplanung abgerissen werden soll, stellt sich somit in nächster Zeit. Bereits mehrfach wurden in der Vergangenheit Präsentationen für eine neue Bebauung, die sich am Abriss des Gebäudes orientierten, vorgestellt.

Mit der Broschüre meldet sich die UWG-Ratsgruppe besorgt zu Wort. „Wir haben oft darüber geredet, wie sich die Stadt Krefeld ändert. Und wie wichtig es ist, gewisse Überlieferungen zu wahren und dass wir behutsam mit den Bestandsbauten, auch auf dem Theaterplatz , umgehen müssen. Zum anderen ist es schwierig, Gebäude abzureißen, die eine Geschichte erzählen“, so Ratsfrau Ruth Brauers, die diese Broschüre der UWG-Ratsgruppe ausgearbeitet hat. Für eine konkrete Einschätzung braucht es aber mehr Informationen. Genau solche Informationen wurden in der Broschüre der UWG-Ratsgruppe zusammengetragen.

Auch Krefelder Politiker sind dem Allgemeinwohl verpflichtet und müssen dafür sorgen, dass der Ausverkauf der Innenstadt nicht weiter vorangetrieben wird und man mit erschreckender Langsamkeit auf die angedachten Abrisspläne für das SWH zusteuert. Es wäre traurig, wenn sich die Bürger demnächst fragen würden: „Sind unsere verantwortlichen Stadtplaner als “Volksvertreter” nur noch den Investoren hörig?"
Als Bürger und Mitglieder des Rates der Stadt Krefeld sind wir betreffend Sanierung & Rekonstruktion von Gebäuden der Meinung, dass die Attraktivität einer Stadt aus einer Mischung der Moderne kombiniert mit Altbauten wichtig ist und eine Stadt authentisch darstellt . Zudem geben Solitäre, wie das Seidenweberhaus, der Stadt ein Gesicht.......

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<strong>Das</strong> <strong>Seidenweberhaus</strong>: <strong>Eine</strong> <strong>ganz</strong> <strong>beson<strong>der</strong>e</strong> <strong>Immobilie</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong><br />

- 1 -<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Dokumentation</strong> <strong>von</strong> <strong><strong>Bürger</strong>n</strong> <strong>für</strong> <strong>Bürger</strong> <strong>der</strong> <strong>UWG</strong>-<strong><strong>Rat</strong>sgruppe</strong> <strong>im</strong> <strong>Rat</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong>


Inhalt<br />

Vorwort<br />

1. <strong>Bürger</strong>meinung und <strong>Bürger</strong>einfluss<br />

2. Sanierungsstau und Flächenbedarf<br />

3. Denkmalwürdigkeit, Städtebau und Architektur<br />

4. Beleuchtungskonzept: Kornelia Vogel<br />

5. Sanierung o<strong>der</strong> Neubau: ein Fazit<br />

Impressum<br />

- 2 -<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Dokumentation</strong> <strong>von</strong> <strong><strong>Bürger</strong>n</strong> <strong>für</strong> <strong>Bürger</strong> <strong>der</strong> <strong>UWG</strong>-<strong><strong>Rat</strong>sgruppe</strong> <strong>im</strong> <strong>Rat</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong>


Vorwort<br />

<strong>Das</strong> <strong>Seidenweberhaus</strong> hat seit 40 Jahren einen festen Platz <strong>im</strong> Herzen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong>. Ob es auch<br />

einen Platz <strong>im</strong> Herzen <strong>der</strong> Krefel<strong>der</strong> <strong>Bürger</strong> hat, wird sich in den kommenden Wochen zeigen - o<strong>der</strong><br />

auch nicht, denn wir als <strong>UWG</strong>-<strong><strong>Rat</strong>sgruppe</strong> haben das Gefühl, dass ohne die <strong>Bürger</strong> eine wichtige<br />

Entscheidung zur Zukunft unseres <strong>Seidenweberhaus</strong>es gefällt werden soll.<br />

Sowohl die verdächtig lang anhaltende öffentliche Ruhe um das Vorhaben, wie auch die kaum<br />

verhohlene Unlust <strong>von</strong> Entscheidungsträgern zur Diskussion <strong>von</strong> Erhaltungskonzepten <strong>für</strong> das<br />

<strong>Seidenweberhaus</strong> können nicht an<strong>der</strong>s gedeutet werden.<br />

Unser <strong>Seidenweberhaus</strong>, das viele Krefel<strong>der</strong> <strong>von</strong> zahlreichen Veranstaltungen, kleineren Messen und<br />

auch den Sitzungen des <strong>Rat</strong>es <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong> kennen, ist trotz laufen<strong>der</strong> Renovierungen in die<br />

Jahre gekommen und eine größere Sanierung stünde an, um es <strong>für</strong> weitere Generationen <strong>von</strong><br />

<strong><strong>Bürger</strong>n</strong> nutzbar zu halten.<br />

In Zeiten <strong>von</strong> Nothaushalt und Sparplänen scheint es verlockend, das Grundstück an einen Investor<br />

zu geben, <strong>der</strong> an einem zentralen Platz <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>, eingebunden in interessante Architektur, ein neues<br />

Hotel- und Kongresszentrum errichten will.<br />

Ob ein neues Gebäude die Kultur in unserer <strong>Stadt</strong> beleben wird o<strong>der</strong> ob es sich lohnen würde, ein<br />

altes Kulturgebäude wie<strong>der</strong> zu beleben, ist unserer Meinung nach nicht ausführlich genug geprüft<br />

worden. Der Erhalt des <strong>Seidenweberhaus</strong>es mit Anschluss an den technischen Fortschritt, mit einem<br />

zeitgemäßeren mo<strong>der</strong>neren Erscheinungsbild ist nicht ausreichend in die öffentliche Diskussion<br />

eingebracht worden. In <strong>der</strong> heutigen Zeit ist es wie<strong>der</strong> schick, Altes in einen neuen Kontext zu<br />

bringen - da<strong>von</strong> zeugen Retro-Trends in Mode, Design und auch Architektur.<br />

Wir haben daher diese Broschüre verfasst, um auch die bis dato noch reichlich unbekannten<br />

technischen, architektonischen und gestalterischen Potenziale, sowie die historische Bedeutung des<br />

<strong>Seidenweberhaus</strong>es sorgfältig aufzubereiten und <strong>im</strong> Rahmen des anhängenden Verfahrens den<br />

beteiligten Stellen, vor allen Dingen aber <strong>der</strong> <strong>Bürger</strong>schaft, vor Augen zu führen.<br />

Mit unserer Vision möchten wir als <strong>UWG</strong>-<strong><strong>Rat</strong>sgruppe</strong> die Diskussion anregen, die Qualität des<br />

Entscheidungsprozesses um das <strong>Seidenweberhaus</strong> deutlich verbessern und die Möglichkeit eines<br />

<strong>Bürger</strong>entscheids <strong>für</strong> die Zukunft des <strong>Seidenweberhaus</strong>es in <strong>der</strong> <strong>Bürger</strong>schaft <strong>Krefeld</strong>s vorstellen.<br />

Ruth Brauers<br />

Andreas Drabben<br />

- 3 -<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Dokumentation</strong> <strong>von</strong> <strong><strong>Bürger</strong>n</strong> <strong>für</strong> <strong>Bürger</strong> <strong>der</strong> <strong>UWG</strong>-<strong><strong>Rat</strong>sgruppe</strong> <strong>im</strong> <strong>Rat</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong>


1. <strong>Bürger</strong>meinung und <strong>Bürger</strong>einfluss<br />

Zunächst sei festgehalten, dass es bislang keinerlei Umfragen über das Meinungsbild <strong>der</strong> Krefel<strong>der</strong><br />

<strong>Bürger</strong>schaft zum <strong>Seidenweberhaus</strong> gibt, die auch nur annähernd eine repräsentative Qualität <strong>für</strong><br />

sich beanspruchen könnten. Der tatsächliche <strong>Bürger</strong>wille ist unserer Meinung nach nur auf eine dem<br />

Projekt angemessene Weise, nämlich durch einen <strong>Bürger</strong>entscheid, als dem verfassungsrechtlich<br />

vorgesehenen Instrument <strong>der</strong> direkten Demokratie auf lokaler Ebene, zu erreichen. Wo sonst wäre<br />

<strong>der</strong> Einsatz dieses Instrumentes besser geeignet und auch angesagter, als bei diesem auf lange Sicht<br />

wichtigsten Großvorhaben <strong>der</strong> kommunalen Kulturinfrastruktur, <strong>der</strong> „guten Stube <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>“ <strong>für</strong> alle<br />

<strong>Bürger</strong>? Der hohe Rang des Projektes leitet sich auch daraus ab, dass das SWH das am stärksten<br />

wahrgenommene Gebäude <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> ist und deshalb sehr hohen identifikatorischen Ansprüchen<br />

gerecht werden muss. Von daher erscheint hier ein <strong>Bürger</strong>entscheid mehr als opportun.<br />

Zur qualifizierten Meinungsbildung gehören laufende, ausführliche Informationen zum Verfahrens-<br />

Sachstand und auch eine objektive, alle denkbaren Varianten vorbehaltlos bedienende<br />

Informationspolitik. Weiterhin besteht die dringende Notwendigkeit, dass sich die zuständigen<br />

Entscheidungsträger glaubwürdig um die Entwicklung <strong>von</strong> Alternativen bemühen, <strong>der</strong>en jeweilige<br />

Potentiale herausarbeiten und zur Diskussion stellen. <strong>Das</strong>s bisher sämtliche Gestaltungskonzepte <strong>für</strong><br />

den Erhalt des SWH ausschließlich auf privaten Initiativen beruhten, lässt gewisse Zweifel an einer<br />

unvoreingenommenen Haltung <strong>der</strong> Verwaltung als gerechtfertigt erscheinen.<br />

Um den Informationsvorsprung <strong>der</strong> Verwaltung auszugleichen, halten wir über den <strong>Bürger</strong>entscheid<br />

hinaus die zukünftige Mitarbeit <strong>von</strong> sachkundigen Personen aus <strong>der</strong> <strong>Bürger</strong>schaft in einer<br />

projektbegleitenden operativen Arbeitsgruppe <strong>für</strong> erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Bisher hat nur eine einzige Expertenanhörung hinter verschlossenen Türen stattgefunden. Am<br />

20.02.2016 soll eine sogenannte <strong>Bürger</strong>werkstatt mit insgesamt ca. 120 Teilnehmern durchgeführt<br />

werden, bei <strong>der</strong> lediglich einige ausgewählte <strong>Bürger</strong> zugelassen sind. <strong>Das</strong> wäre, wenn es ohne<br />

<strong>Bürger</strong>entscheid dabei bliebe, aus unserer Sicht alles an<strong>der</strong>e als eine repräsentative und bürgernahe<br />

Vorgehensweise, son<strong>der</strong>n eine reine Alibiveranstaltung.<br />

Ein <strong>Bürger</strong>begehren auf Gemeindeebene muss <strong>von</strong> einer best<strong>im</strong>mten Zahl <strong>von</strong> Wahlberechtigten<br />

unterstützt werden. Die erfor<strong>der</strong>liche Zahl <strong>der</strong> Unterstützungsunterschriften richtet sich nach <strong>der</strong><br />

Zahl <strong>der</strong> Einwohner. Ein <strong>Bürger</strong>begehren muss in Gemeinden bis 500.000 Einwohner <strong>von</strong> 4 % <strong>der</strong><br />

<strong>Bürger</strong> unterzeichnet sein. <strong>Das</strong> würde <strong>für</strong> <strong>Krefeld</strong> ca. 8.800 Unterschriften bedeuten.<br />

- 4 -<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Dokumentation</strong> <strong>von</strong> <strong><strong>Bürger</strong>n</strong> <strong>für</strong> <strong>Bürger</strong> <strong>der</strong> <strong>UWG</strong>-<strong><strong>Rat</strong>sgruppe</strong> <strong>im</strong> <strong>Rat</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong>


2. Sanierungsstau und Flächenbedarf<br />

Eigentümer <strong>der</strong> SWH-<strong>Immobilie</strong> sind letztendlich alle <strong>Bürger</strong> dieser <strong>Stadt</strong>. Der Sanierungsstau ist<br />

nicht zu leugnen und kann in keiner Weise schöngeredet werden. Wie eine <strong>Stadt</strong>halle <strong>von</strong> Grund auf<br />

renoviert, energetisch saniert und technisch auf dem neuesten Stand gebracht werden kann, zeigt<br />

die Veranstaltungshalle „Kongress am Park Augsburg“. Es gibt auffallend viele Ähnlichkeiten mit dem<br />

SWH: Die Größe, das Nutzungskonzept, <strong>der</strong> Stil, die Entstehungszeit und die zeitweise schlechte<br />

Akzeptanz in <strong>der</strong> Öffentlichkeit. <strong>Das</strong> Augsburger Haus wurde <strong>im</strong> Übrigen aus Kostengründen erhalten,<br />

saniert und erfolgreich gestalterisch auf Vor<strong>der</strong>mann gebracht (Kostenaufwand ca. 21 Millionen €).<br />

Seither stehen die Nutzer in Augsburg Schlange, und die Bevölkerung identifiziert sich wie<strong>der</strong> mit<br />

diesem neuen alten Wahrzeichen aus den 70er Jahren, das jetzt unter Denkmalschutz steht.<br />

Nachstehend einige Aussagen des Geschäftsführers <strong>der</strong> <strong>Seidenweberhaus</strong> GmbH, Herrn P. Keusch, lt.<br />

WZ-Bericht vom 10.07.2015 zum SEIDENWEBERHAUS:<br />

<br />

<br />

„Ein großes Haus ist in <strong>Krefeld</strong> unverzichtbar!“<br />

„<strong>Das</strong> Haus überzeugt nicht unbedingt mit seiner Ästhetik, aber seine Funktionalität ist<br />

erhaltenswert.“ (Anm. <strong>der</strong> Verf: Und die Ästhetik ist verän<strong>der</strong>bar.)<br />

Die Veranstalter würden den großen Saal annehmen, <strong>der</strong> mit Reihenbestuhlung 1000<br />

Menschen fasst und mit Tischen <strong>im</strong>mer noch 800.<br />

<br />

„Mir sind keine vergleichbaren Räume in <strong>Krefeld</strong> bekannt“, sagt Keusch. Und ergänzt:<br />

„Diese Größenordnung wäre <strong>im</strong> Königpalast verloren, und 150 Veranstaltungen des<br />

<strong>Seidenweberhaus</strong>es noch zusätzlich dorthin zu schaffen, wäre gar nicht möglich.“<br />

Mit <strong>der</strong> Resonanz <strong>der</strong> Besucher ist Keusch zufrieden. Knapp 79 000 wurden 2014 bei 148<br />

Veranstaltungen <strong>im</strong> <strong>Seidenweberhaus</strong> gezählt. <strong>Das</strong> Gros machten Tagungen und<br />

Sitzungen aus (79), die <strong>von</strong> knapp 20 000 Teilnehmern besucht wurden. Mehr Gäste<br />

zogen in Summe nur Shows und Konzerte ins Haus am Theaterplatz.<br />

<br />

<br />

48 Großveranstaltungen dieser Art gab es <strong>im</strong> vergangenen Jahr, knapp 37 000 Zuschauer<br />

strömten dorthin.<br />

Aufgrund einer aktuellen Nachfrage teilte Herr Keusch mit, dass das Gebäude<br />

(*)kernsaniert werden muss.<br />

(*)Anmerkung: Bei sanierungsbedürftigen öffentlichen Gebäuden ist in <strong>der</strong> Regel eine Kernsanierung<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Die Sanierungskosten wurden bisher <strong>für</strong> das SWH pauschal mit 35 Millionen beziffert,<br />

das wären ca. 75 % <strong>der</strong> geschätzten Neuerstellungskosten. Die Augsburger Erfahrungen zeigen aber,<br />

dass diese Summe deutlich geringer ausfallen kann. Demzufolge würden sie in <strong>Krefeld</strong> lediglich ca.<br />

die Hälfte <strong>der</strong> Neubaukosten ausmachen.<br />

- 5 -<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Dokumentation</strong> <strong>von</strong> <strong><strong>Bürger</strong>n</strong> <strong>für</strong> <strong>Bürger</strong> <strong>der</strong> <strong>UWG</strong>-<strong><strong>Rat</strong>sgruppe</strong> <strong>im</strong> <strong>Rat</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong>


3. Denkmalwürdigkeit, Städtebau, Architektur, Nutzenaspekte<br />

Lokalgeschichte und Denkmalswert<br />

Wenn unsere, zumindest bislang voll funktionsfähige und, wie die unten stehende ausführliche<br />

Chronologie verdeutlicht, lokalhistorisch sehr interessante <strong>Stadt</strong>halle sang- und klanglos abgerissen<br />

würde, dann bliebe nachfolgenden Generationen ein bedeutendes Stück Krefel<strong>der</strong> Zeitgeschichte <strong>für</strong><br />

<strong>im</strong>mer vorenthalten.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Seidenweberhaus</strong> wurde in den Jahren 1973 – 1976 in <strong>der</strong> Folge <strong>der</strong> 600-Jahrfeier <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Krefeld</strong> in einer 6-Waben-Struktur erstellt. Interessant <strong>für</strong> das Verständnis <strong>der</strong> Symbolik des formal<br />

sehr ungewöhnlichen und deshalb sehr interessanten Baues ist <strong>der</strong> lei<strong>der</strong> nur noch wenigen Insi<strong>der</strong>n<br />

bekannte Umstand, dass die Form des Gebäudes nicht nur diesem großen Jubiläum geschuldet ist,<br />

son<strong>der</strong>n auch die Wirtschaftsgeschichte <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> zum Ausdruck bringen soll. Als die symbolische<br />

Grundlage diente die Basisstruktur <strong>von</strong> Farbmolekülen.<br />

Farbmolekül als Vorlage <strong>für</strong> die Grundrissplanung.<br />

Dies darf man durchaus als eine Hommage an die Chemieindustrie verstehen, welche trotz Ihrer<br />

hohen Bedeutung <strong>für</strong> die <strong>Stadt</strong> <strong>im</strong> Rahmen <strong>von</strong> <strong>Stadt</strong>marketingaktivitäten <strong>im</strong>mer noch<br />

unterrepräsentiert ist, während dagegen die Seidenindustrie, die, obwohl inzwischen fast<br />

bedeutungslos, <strong>im</strong>mer noch vorrangig gefeiert wird.<br />

Auch wenn diese Aussage recht spekulativ erscheinen mag, so belegt ein an<strong>der</strong>er historischer Befund<br />

eindeutig, dass die Verbundenheit <strong>der</strong> Krefel<strong>der</strong> Samt- und Seidenindustrie mit <strong>der</strong> vornehmlich in<br />

Uerdingen behe<strong>im</strong>ateten Chemieindustrie ursprünglich sehr eng gewesen ist. Erinnern wir uns: Die<br />

Krefel<strong>der</strong> Chemieindustrie hatte ihren Grün<strong>der</strong>vater in niemand an<strong>der</strong>em als dem mennonitischen<br />

Krefel<strong>der</strong> Seidenverleger Edmund ter Meer, <strong>der</strong> <strong>im</strong> Jahr 1877 eine Produktionsstätte <strong>für</strong> Textilfarben<br />

(Dr. E. ter Meer & Sie) <strong>im</strong> Uerdinger Norden gegründet, und damit auch den Grundstein <strong>für</strong> die<br />

spätere Bayer AG gelegt hat. Somit hätte sich die hiesige Chemieindustrie quasi mitten aus dem<br />

Zusammenhang <strong>der</strong> Krefel<strong>der</strong> Seidenweberei entwickelt. Auch <strong>der</strong> Fachbereich Chemie an <strong>der</strong><br />

Hochschule Nie<strong>der</strong>rhein, <strong>der</strong> auf eine stolze Geschichte <strong>von</strong> 160 Jahren zurückblicken kann, war und<br />

ist auf das Engste verknüpft sowohl mit <strong>der</strong> ursprünglich dominierenden Samt- und Seidenindustrie<br />

wie auch mit <strong>der</strong> heute sehr starken Chemieindustrie.<br />

Es ist damit nicht <strong>von</strong> <strong>der</strong> Hand zu weisen, dass das <strong>Seidenweberhaus</strong> sich hervorragend als<br />

historischer Bedeutungsträger <strong>für</strong> die <strong>ganz</strong>e <strong>Stadt</strong> eignet.<br />

- 6 -<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Dokumentation</strong> <strong>von</strong> <strong><strong>Bürger</strong>n</strong> <strong>für</strong> <strong>Bürger</strong> <strong>der</strong> <strong>UWG</strong>-<strong><strong>Rat</strong>sgruppe</strong> <strong>im</strong> <strong>Rat</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong>


<strong>Das</strong> Haus darf auch als die bei weitem wichtigste bauliche Hinterlassenschaft <strong>Krefeld</strong>s <strong>für</strong> die Epoche<br />

seiner Entstehung, <strong>der</strong> sogenannten „Flower-Power-Zeit“ <strong>der</strong> 70er-Jahre angesehen werden, auch<br />

wenn es sich <strong>im</strong> völligen Kontrast zu <strong>der</strong> knallbunten Mode jener Jahre - eher zurückhaltend<br />

darstellt. Beton war nämlich damals das Maß aller Dinge. <strong>Das</strong> SWH ist ein prägendes Gebäude und<br />

<strong>für</strong> seine Zeit durchaus beispielhaft, da es die Gestaltungsprinzipien <strong>der</strong> damaligen Zeit recht gut<br />

wie<strong>der</strong>spiegelt und zu dem relativ unverän<strong>der</strong>t erhalten geblieben ist. Die <strong>UWG</strong>-<strong><strong>Rat</strong>sgruppe</strong> begrüßt,<br />

dass sich das LVR-Amt <strong>für</strong> Denkmalpflege <strong>im</strong> Rheinland mit dieser bisher verkannten 70er-Ikone<br />

<strong>der</strong>zeit näher befasst. Die Chronologie des <strong>Seidenweberhaus</strong>es zeigt deutlich, wie wichtig <strong>für</strong> die<br />

Krefel<strong>der</strong> in früheren Jahren und auch heute noch eine Veranstaltungshalle dieser Art war und ist.<br />

Unsere Vorfahren haben sich viele Gedanken über den richtigen Standort, die Gestaltung und den<br />

Bau <strong>der</strong> notwendigen neuen STADTHALLE in einer langen Beratungs- und Planungszeit gemacht, wie<br />

die nachfolgende Auflistung zeigt:<br />

1878-1881 Bau <strong>der</strong> alten <strong>Stadt</strong>halle an <strong>der</strong> Hubertusstraße<br />

22.06.1943 Zerstörung <strong>im</strong> zweiten Weltkrieg<br />

1948 Planungsausschuss: <strong>Stadt</strong>halle nördlich des Ostwalls. bis 1961 Diskussion:<br />

verschiedene Standorte (Sprödentalplatz, <strong>Stadt</strong>waldhaus, Bleichpfad,<br />

Blumenthal, ehemaliger Krefel<strong>der</strong> Hof)<br />

05.01.1970 Bauwettbewerb <strong>für</strong> die <strong>Stadt</strong>halle am Sprödentalplatz.<br />

11.06.1970 Entscheidung des Bauwettbewerbs.<br />

24.07.1970 Kämmerer: „Diese Halle ist nicht zu finanzieren“.<br />

Sommer 1970<br />

Ideenwettbewerb „Nördliche Innenstadt“. Ergebnis: Forum auf dem<br />

Theaterplatz.<br />

19.02.1971 Oberbürgermeister Hauser verkündete das Ergebnis: Es soll auf dem<br />

Theaterplatz einen Saalbau mit Volkshochschule geben.<br />

Mai 1972<br />

Baubeginn <strong>der</strong> Tiefgarage<br />

29.11.1973 Eröffnung Tiefgarage<br />

April 1974<br />

Namenswettbewerb<br />

04.06.1974 Richtfest („Halle ohne Namen“)<br />

19.07.1974 Namensentscheidung „<strong>Seidenweberhaus</strong>“ (3000 Einsendungen, 1200<br />

Vorschläge)<br />

06.09.1974 Taufparty <strong>Seidenweberhaus</strong><br />

01.12.1975 Baufertigstellung<br />

10.01.1976 Eröffnung<br />

- 7 -<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Dokumentation</strong> <strong>von</strong> <strong><strong>Bürger</strong>n</strong> <strong>für</strong> <strong>Bürger</strong> <strong>der</strong> <strong>UWG</strong>-<strong><strong>Rat</strong>sgruppe</strong> <strong>im</strong> <strong>Rat</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong>


Als zwei markante, mit dem <strong>Seidenweberhaus</strong> verbundene Ereignisse seien die folgenden<br />

erwähnt:<br />

1980: Krefel<strong>der</strong> Appell<br />

Mit dem sogenannten Krefel<strong>der</strong> Appell, <strong>der</strong> am 16. November 1980 <strong>im</strong> <strong>Seidenweberhaus</strong><br />

vorgestellt und verabschiedet wurde, erfuhr das damals noch junge Haus eine weltweite<br />

Beachtung. Der Appell, <strong>der</strong> <strong>von</strong> einem Teil <strong>der</strong> Friedensbewegung als Forum <strong>der</strong> Gegner <strong>der</strong><br />

atomaren Nachrüstung verstanden wurde, wurde <strong>von</strong> <strong>der</strong> Krefel<strong>der</strong> Politik alles an<strong>der</strong>e als<br />

wohlwollend betrachtet. <strong>Eine</strong> Auffassung die wenig später, durch Bekanntwerden <strong>der</strong> Steuerung<br />

und <strong>der</strong> Finanzierung des Krefel<strong>der</strong> Appells durch die damalige DDR, bestätigt wurde.<br />

1983: 300 Jahre Deutsche in Amerika: Im Juni und Oktober 1983, blickte das offizielle Amerika<br />

zwe<strong>im</strong>al auf die <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong>. Zur Erinnerung an „300 Jahre Deutsche in Amerika“. Am 25. Juni<br />

trafen sich <strong>der</strong> amerikanische Vize-Präsident Georg Bush, Bundespräsident Karl Carstens und<br />

Bundeskanzler Helmut Kohl zum Festakt <strong>im</strong> vollbesetzten <strong>Seidenweberhaus</strong>. <strong>Das</strong> Medienecho<br />

war riesig. Selbst <strong>im</strong> fernen China wurde über das Ereignis, das durch eine gl<strong>im</strong>pflich verlaufene<br />

technische Panne in Form eines zeitweiligen Stromtotalausfalls überschattet wurde.<br />

WZ vom 10.05.2015 <strong>von</strong> Dagmar Groß: <strong>Seidenweberhaus</strong> ist ein Stück Krefel<strong>der</strong> Geschichte: In<br />

diesem Artikel wird Alt-Oberbürgermeister Hans-Heinz Hauser bezüglich des <strong>Seidenweberhaus</strong>es<br />

wie folgt zitiert: „<strong>Das</strong> ist ein Stück Krefel<strong>der</strong> Geschichte. Die Halle ist nach 40 Jahren<br />

renovierungs- aber nicht abbruchbedürftig“ sagt <strong>der</strong> 93-Jährige, in dessen Amtszeit Bau und<br />

Eröffnung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>halle fielen.<br />

Tatsache ist, dass das SWH ohne den Alt-Oberbürgermeister Hans-Heinz Hauser wohl nicht<br />

entstanden und vor allen Dingen die Translotion des Projektes vom Sprödentalplatz in die<br />

<strong>Stadt</strong>mitte nicht erfolgt wäre, was sich <strong>im</strong> Nachhinein als sehr vorausschauend erwiesen hat. Mit<br />

an<strong>der</strong>en Worten: Die Halle könnte als das gebaute Vermächtnis dieses einflussreichsten<br />

Krefel<strong>der</strong> Politikers <strong>der</strong> Nachkriegszeit angesehen werden.<br />

Architektur<br />

<strong>Das</strong> in <strong>der</strong> typischen Formensprache <strong>der</strong> 1970er Jahre errichtete Gebäude wurde als zweiseitig<br />

terrassierter Stahlbetonskelettbau bis zu 4-geschossig mit vorgehängten<br />

- 8 -<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Dokumentation</strong> <strong>von</strong> <strong><strong>Bürger</strong>n</strong> <strong>für</strong> <strong>Bürger</strong> <strong>der</strong> <strong>UWG</strong>-<strong><strong>Rat</strong>sgruppe</strong> <strong>im</strong> <strong>Rat</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong>


Sichtbetonfassadenelementen ausgeführt. <strong>Das</strong> Handbuch <strong>der</strong> kommunalen Wissenschaft und Praxis:<br />

Band 5, Kommunale Wirtschaft, erwähnt das <strong>Seidenweberhaus</strong> unter den wichtigsten<br />

Kongresseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen.<br />

<strong>Das</strong> SWH ist ein prägnanter Solitär und fügt sich dennoch gut in die Gesamtbebauung des<br />

Theaterplatzes ein. <strong>Das</strong> Gebäude ist kompakt. Trotzdem erscheint die Baumasse <strong>von</strong> außen durch<br />

die in Kaskadenform vorgebauten Sichtbetonelemente aufgelockert. Die optische Anbindung des<br />

großzügigen Vorplatzes an den benachbarten Ostwall-Abschnitt ist opt<strong>im</strong>al. <strong>Das</strong> Gebäude passt<br />

maßstäblich zu den noch bestehenden Gebäuden.<br />

Von den Be<strong>für</strong>wortern eines Abrisses wird in <strong>der</strong> Regel nur ein einziges Argument zur Stützung <strong>für</strong><br />

ihre Auffassung angeführt, nämlich, das vermeintlich negative äußere Erscheinungsbild des<br />

<strong>Seidenweberhaus</strong>es. Diesem Argument, das ohnehin nicht frei <strong>von</strong> subjektiven Aspekten ist, werden<br />

bislang sämtliche, kaum kommunizierten Vorzüge untergeordnet. So wurde <strong>der</strong> <strong>UWG</strong>-<strong><strong>Rat</strong>sgruppe</strong><br />

folgende, vielsagende Geschichte zugetragen: <strong>Eine</strong> Orchester-Violinistin aus Köln, <strong>der</strong>en Sohn vor<br />

Jahresfrist <strong>im</strong> <strong>Seidenweberhaus</strong> zusammen mit den Nie<strong>der</strong>rheinischen Symphonikern ein<br />

hinreißendes Konzert als Solo-Schlagzeuger gegeben hatte, lobte während <strong>der</strong> Konzertpause die nach<br />

ihrer Meinung hervorragende Akustik des Hauses. Nicht nur das: Auf die Information, dass das<br />

<strong>Seidenweberhaus</strong> aus gestalterischen Gründen abgerissen werden könnte, bezeichnete sie als<br />

"Frevel". Sie führte weiter aus, dass eine gute Akustik auch bei neuen Konzertgebäuden alles an<strong>der</strong>e<br />

als selbstverständlich wäre, son<strong>der</strong>n oftmals nur nachträglich mit hohem Aufwand einigermaßen<br />

hergestellt werden kann. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong> solle sich glücklich schätzen, dass sie so ein konzertfähiges<br />

Juwel besitzt.<br />

Nutzwert<br />

Die Räumlichkeiten <strong>im</strong> <strong>Seidenweberhaus</strong> lassen sich je nach gewünschtem Einsatz und Bedarf <strong>der</strong><br />

Veranstaltung sehr variabel einrichten.<br />

Saal 1 713 qm Konzerte, Shows, Special Events, Musicals, Karnevalsveranstaltungen,<br />

Messen, Ausstellungen, Theater, Feste, Feiern, Sitzungen des <strong>Rat</strong>es,<br />

Kongresse, Tagungen, Versammlungen<br />

Saal 2 160 qm Kleinere Tagungen o<strong>der</strong> Kongresse, Konzerte, Kleinkunst- und<br />

Kabarettveranstaltungen<br />

Saal 3 100 qm Pressekonferenzen o<strong>der</strong> Lesungen<br />

- 9 -<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Dokumentation</strong> <strong>von</strong> <strong><strong>Bürger</strong>n</strong> <strong>für</strong> <strong>Bürger</strong> <strong>der</strong> <strong>UWG</strong>-<strong><strong>Rat</strong>sgruppe</strong> <strong>im</strong> <strong>Rat</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong>


In jüngster Zeit hat sich das Haus, den äußeren Eindrücken <strong>im</strong> Umfeld zum Trotz, zu einem<br />

qualifizierten Standort <strong>für</strong> kleinere Fachmessen entwickelt, wie z. B. Ausbildungsmessen, Job-Börsen,<br />

Handwerkliche Fachmessen und diverse Fortbildungsveranstaltungen. Die Tatsache, dass das SWH<br />

nicht zuletzt auch Standort <strong>der</strong> großen Fortbildungseinrichtung <strong>für</strong> Beschäftige des öffentlichen<br />

Dienstes am <strong>ganz</strong>en Nie<strong>der</strong>rhein ist ( S.I.N.N.) , und dass die Nähe zur expandierenden VHS nicht groß<br />

ist, läßt vermuten, dass das Haus noch weitere Potenziale in diesem Marksektor in sich birgt.<br />

Entgegen <strong>der</strong> äußeren Wahrnehmung ist das Haus als Veranstaltungsort sehr attraktiv. Es st<strong>im</strong>men<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

die Lage,<br />

die Hallenstruktur,<br />

die Größe,<br />

die Ausstattung,<br />

die Zentralität,<br />

die Verkehrsanbindung<br />

das Veranstaltungsangebot.<br />

Nicht <strong>von</strong> ungefähr wird das SWH <strong>im</strong> Handbuch <strong>der</strong> kommunalen Wissenschaft und Praxis: Band 5,<br />

Kommunale Wirtschaft, unter den wichtigsten Kongresseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen<br />

aufgeführt.<br />

Auch aus Marketinggründen ist das SWH selbstredend <strong>für</strong> <strong>Krefeld</strong> sehr wichtig. Die vielfältigen<br />

Veranstaltungen fungieren als sehr interessante Werbeträger, und zwar sehr kostengünstig, da die<br />

Werbung <strong>für</strong> die konkreten Veranstaltungen <strong>von</strong> den Veranstaltern in Eigenregie durchgeführt wird.<br />

Zum an<strong>der</strong>en hat die Zahl <strong>der</strong> Veranstaltungs- und Mehrzweckhallen in an<strong>der</strong>en Kommunen in den<br />

letzten Jahren deutlich zugenommen. Es wäre somit unverantwortlich, wenn Krefel<strong>der</strong> Politiker<br />

durch entsprechende Beschlußfassung in nächster Zeit dazu beitragen würden, dass ein mit dem<br />

SWH verbundener Standortvorteil zerstört wird.<br />

Zudem hat sich das Verbraucherverhalten in den letzten Jahrzehnten grundlegend verän<strong>der</strong>t. Heute<br />

tendiert die jüngere und mittlere Generation zum Erlebniskonsum. Freizeit hat einen noch höheren<br />

Stellenwert in <strong>der</strong> Gesellschaft bekommen. Ein gutes Freizeitangebot erhält die Attraktivität einer<br />

<strong>Stadt</strong> und zahlt sich letztendlich auch <strong>für</strong> das Umfeld aus.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong> hat sich bekanntlich entschieden keine synthetische Einkaufswelt wie z. B. dem<br />

Centro O. zu errichten, son<strong>der</strong>n baut auf die Attraktivität und fußläufige Erreichbarkeit sowie den<br />

urbanen Qualitäten <strong>der</strong> Innenstadt selbst. Wenn dieses Konzept greifen soll, müssen die „weichen“<br />

Standortfaktoren wie Aufenthalts- und Erlebnisqualität hier dringend weiterentwickelt werden. <strong>Das</strong><br />

SWH, das bereits heute schon eine multifunktional genutzte City-<strong>Immobilie</strong> darstellt, könnte <strong>im</strong><br />

Rahmen <strong>der</strong> weiteren Innenstadtentwicklung eine Schlüsselrolle übernehmen.<br />

Städtebau<br />

Es wird <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> behauptet, dass das SWH den Theaterplatz ungünstig strukturieren und den<br />

Platz <strong>von</strong> einer Einsichtnahme aus Richtung <strong>Stadt</strong>mitte abschotten würde. Fakt ist jedoch, dass aus<br />

Richtung <strong>Stadt</strong>zentrum südlich <strong>der</strong> St.-Anton-Str. kein direkter Blick zum Theaterplatz möglich ist,<br />

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<strong>Eine</strong> <strong>Dokumentation</strong> <strong>von</strong> <strong><strong>Bürger</strong>n</strong> <strong>für</strong> <strong>Bürger</strong> <strong>der</strong> <strong>UWG</strong>-<strong><strong>Rat</strong>sgruppe</strong> <strong>im</strong> <strong>Rat</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong>


son<strong>der</strong>n nur <strong>von</strong> den Einmündungen <strong>der</strong> Königstraße in die St.-Anton Straße und vom Ostwall. Ein<br />

Abriss des <strong>Seidenweberhaus</strong>es würde an dieser Tatsache nichts än<strong>der</strong>n, da die benachbarte<br />

Bebauung dies auch künftig nicht zuließe. Von <strong>der</strong> Ostwall-Seite hingegen wird <strong>der</strong> Blick positiv auf<br />

das gesamte kulturelle Zentrum ermöglicht. Diese repräsentative Öffnung zum Ostwall und zur<br />

ÖPNV-Anbindung ist wichtig und erhaltenswert.<br />

Statt durch einen überd<strong>im</strong>ensionierten Hotel- und Kongresskomplex, <strong>der</strong> ohne wirklichen<br />

geschichtlichen Hintergrund gebaut werden soll, den Theaterplatz zum Ostwall abzuschneiden, sollte<br />

folgen<strong>der</strong> Gedanke berücksichtigt werden:<br />

Auch ohne Bäume lässt sich an dieser Stelle des Ostwalls und des Theaterplatzes <strong>der</strong> Gedanke des<br />

„eingehängten Platzes“ zu entwickeln. (Bereits 1908 behandelt <strong>der</strong> angesehene Architektur-<br />

Theoretiker <strong>der</strong> Kaiserzeit, Hermann Josef Stübben (1845-1936) in seinem großen Grundlagenwerk<br />

"Städtebau" das Phänomen des eingehängten Platzes. Ein Platz <strong>der</strong> am Rande einer Allee liegt, so<br />

dass er wie in die Allee „eingehängt“ wirkt.)<br />

Was in <strong>der</strong> Öffentlichkeit zwischenzeitlich erst wenig bekannt wurde, ist, dass sich die gestalterische<br />

Situation des SWH seit Fertigstellung des PRIMARK-Komplexes <strong>von</strong> <strong>der</strong> Ostwall Seite her wesentlich<br />

verbessert hat, ohne dass an dem Haus selbst etwas verän<strong>der</strong>t wurde. Jetzt wird das SWH flankiert<br />

<strong>von</strong> zwei markanten, und selbstbewussten Baukörpern: <strong>Das</strong> PRIMARK-Haus und das <strong>Stadt</strong>theater.<br />

Ein glücklicher Umstand ist, dass die angrenzenden Objekte eine Vertikalausrichtung ihrer Fassaden<br />

zeigen. <strong>Das</strong> Theater mit seinen edlen Prismen und PRIMARK mit seinen vertikalen Fenstern. <strong>Das</strong><br />

SWH mit seinen vielen horizontalen Terrassenkaskaden kontrastiert jetzt eindeutig positiv zu seiner<br />

Umgebung. Mit an<strong>der</strong>en Worten: <strong>Das</strong> Haus bildet jetzt mit seinen Nachbarn so etwas wie einen<br />

räumlichen Zusammenhang.<br />

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<strong>Eine</strong> <strong>Dokumentation</strong> <strong>von</strong> <strong><strong>Bürger</strong>n</strong> <strong>für</strong> <strong>Bürger</strong> <strong>der</strong> <strong>UWG</strong>-<strong><strong>Rat</strong>sgruppe</strong> <strong>im</strong> <strong>Rat</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong>


Terrassenkaskaden des SWH – horizontale Ausrichtung<br />

Fenster des PRIMARK-Hauses und Prismen des <strong>Stadt</strong>theaters – vertikale Ausrichtung<br />

<strong>Eine</strong> sehr gute Voraussetzung <strong>für</strong> eine mo<strong>der</strong>ne Gestaltung auf <strong>der</strong> Basis eines<br />

Beleuchtungskonzeptes.<br />

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<strong>Eine</strong> <strong>Dokumentation</strong> <strong>von</strong> <strong><strong>Bürger</strong>n</strong> <strong>für</strong> <strong>Bürger</strong> <strong>der</strong> <strong>UWG</strong>-<strong><strong>Rat</strong>sgruppe</strong> <strong>im</strong> <strong>Rat</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong>


4. Beleuchtungskonzept<br />

<strong>Eine</strong> Reihe <strong>von</strong> Ruhrgebietsstädten setzt auf die Illumination zur Aufwertung ihrer Baustrukturen<br />

und verwandelt damit erfolgreich industrielle Relikte, wie z. B. Kokereien, Hochöfen und Gasometer<br />

in attraktive Lokalitäten. Dieses Bild hatte die Krefel<strong>der</strong> Designerin Kornelia Vogel<br />

(Büro: Feuervogeldesign) vor Augen, als sie sich <strong>im</strong> Rahmen eines Initiativ-Projektes engagiert mit<br />

den Gestaltungsmöglichkeiten des <strong>von</strong> ihr als wichtig empfundenen <strong>Seidenweberhaus</strong>es<br />

auseinan<strong>der</strong>setzte.<br />

„Seit Jahrzehnten gelingt es dem Haus nicht, auf seine tatsächlich vorhandenen Qualitäten als<br />

Veranstaltungsort und gesellschaftlichen Treffpunkt hinzuweisen“, sagt die Designerin und sieht den<br />

Grund da<strong>für</strong>, wie viele Krefel<strong>der</strong> <strong>Bürger</strong> auch, <strong>im</strong> äußeren Erscheinungsbild. Sehr bald stieß sie aber<br />

auf die dem Haus prägende Kaskadenstruktur und entwickelte <strong>für</strong> die „amorphe Großform“, wie sie<br />

das SWH beschreibt, ein ausgesprochen reizvolles Beleuchtungskonzept: Mit Licht soll genau diese<br />

<strong>beson<strong>der</strong>e</strong> Struktur des Baues hervorgehoben werden, die ansonsten überhaupt nicht wahrnehmbar<br />

ist.<br />

Frau Vogels Entwurf verschafft dem Gebäude eine gänzlich an<strong>der</strong>e atmosphärische Qualität. Mit<br />

vergleichsweise bescheidenen Mitteln könnte damit auch <strong>der</strong> Theaterplatz aufgewertet werden. <strong>Das</strong><br />

<strong>Seidenweberhaus</strong> wäre vor allen Dingen nachts ein weiterer wirkungsvoller „Hotspot“ <strong>im</strong> Herzen <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong>. „Mit dem Einsatz mo<strong>der</strong>ner, flexibler und effizienter LED-Technik dürften sich neben den<br />

Anschaffungskosten auch die Betriebs- und Unterhaltungskosten in Grenzen halten.“<br />

Frau Vogel weist darauf hin, dass ihr Entwurf ergänzt werden könnte, um z. B. optische<br />

„Wasserfälle“ an einzelnen Kaskaden zu inszenieren. Die große weithin sichtbare Fassadenfläche zur<br />

St. Anton-Straße hin, böte sich nicht zuletzt wegen ihrer diagonalen Ausrichtung <strong>für</strong> die Platzierung<br />

eines Großbildmonitors zur Ankündigung <strong>von</strong> Veranstaltungen o<strong>der</strong> Vermittlung <strong>von</strong> Informationen<br />

sowie zu Werbezwecken an ( „Piccadilly-Effekt“).<br />

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<strong>Eine</strong> <strong>Dokumentation</strong> <strong>von</strong> <strong><strong>Bürger</strong>n</strong> <strong>für</strong> <strong>Bürger</strong> <strong>der</strong> <strong>UWG</strong>-<strong><strong>Rat</strong>sgruppe</strong> <strong>im</strong> <strong>Rat</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong>


Ein nach dem Entwurf <strong>von</strong> Frau Vogel farblich illuminiertes <strong>Seidenweberhaus</strong> wäre nach <strong>der</strong> bereits<br />

realisierten farblich illuminierten ÖPNV-Haltestelle ein fantastischer weiterer Attraktivitätsgewinn<br />

<strong>für</strong> das Zentrum, ein scheinbar aus einem Guss geplantes Licht-Gesamtkunstwerk, welches völlig<br />

neue und spannende räumliche Bezüge herstellt und den Bereich <strong>der</strong> engeren City nicht nur mit<br />

einer gehörigen Portion neuem urbanen Charme ausstattet , son<strong>der</strong>n auch die <strong>im</strong>mer gewünschte<br />

Anbindung des Theaterplatzes an die City schafft, und zwar auf symbolische Weise. <strong>Eine</strong>n besseren<br />

und wirksameren Bezug zwischen Haltestelle und Theaterplatz kann kaum hergestellt werden, was<br />

die Ausrichtung und die abgest<strong>im</strong>mte Farblichkeit anbelangt. Die ÖPNV-Haltestelle<br />

Ostwall/Rheinstraße würde nachts zur Haltestelle am <strong>Seidenweberhaus</strong>, sozusagen zum großen<br />

Bahnhof <strong>für</strong> das kulturelle Zentrum.<br />

Kürzere, sicherere und attraktivere Wege zur Kultur gibt es nirgends: Zwischen <strong>der</strong> ÖPNV-Haltestelle<br />

am Ostwall und dem Kulturzentrum <strong>im</strong> Herzen <strong>Krefeld</strong>s liegen gerade 300 Meter. Ein „Ballungsraum“<br />

<strong>für</strong> Kultur, <strong>der</strong> auch überregional ohne Beispiel sein würde: das <strong>Seidenweberhaus</strong> als<br />

multifunktionale Veranstaltungshalle, das attraktive Theater <strong>der</strong> Seidenstadt und eine mo<strong>der</strong>ne<br />

<strong>Stadt</strong>bücherei (Mediothek). Damit würde <strong>Krefeld</strong> seinen Charakter als Kulturstadt nachhaltig<br />

unterstreichen können, während hingegen ein Neubauprojekt mit Hotel am Ostwall dieses kulturelle<br />

Zentrum regelrecht ,,einhausen,, würde.<br />

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<strong>Eine</strong> <strong>Dokumentation</strong> <strong>von</strong> <strong><strong>Bürger</strong>n</strong> <strong>für</strong> <strong>Bürger</strong> <strong>der</strong> <strong>UWG</strong>-<strong><strong>Rat</strong>sgruppe</strong> <strong>im</strong> <strong>Rat</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong>


5. Sanierung o<strong>der</strong> Neubau - Fazit<br />

Grundsatzaspekte<br />

Untersuchungen zum Nutzwert des Hauses wurden, so wie es den Anschein hat, bisher nicht<br />

angestellt. Und es wurde wahrscheinlich auch nicht geprüft, welche Potentiale <strong>für</strong> eine positive<br />

Umgestaltung sowohl des äußeren Erscheinungsbildes wie des inneren vorhanden sind. Es drängt<br />

sich somit <strong>der</strong> Eindruck auf, dass die Abriss-Be<strong>für</strong>worter Ihre Auffassung <strong>für</strong> nicht mehr verhandelbar<br />

halten, und dass das Haus als angeblicher Schandfleck seinen Platz zu räumen habe und zwar <strong>für</strong> eine<br />

angeblich neue Entwicklung auf dem Theaterplatz.<br />

Tatsächlich kommen nach Meinung <strong>der</strong> <strong>UWG</strong>-<strong><strong>Rat</strong>sgruppe</strong> hier keinerlei stichhaltigen Argumente zum<br />

Tragen. Auf einer öffentlichen Fläche soll zugunsten eines Gesamt-Investors, so vermuten wir, ein<br />

privates Baufenster ausgewiesen werden. Es darf angenommen werden, dass die <strong>für</strong> einen Neubau<br />

vorgesehene Fläche zum Nulltarif, d. h. weit unter dem Verkehrswert, als städtischer Anteil in das<br />

„PPP“-Verfahren eingebracht werden soll. Die Rede ist <strong>von</strong> einem geschichtlosen und deshalb auch<br />

gesichtslosen Hotel- und Kongressneubau aus dem Regal des zeitgenössischen Allerweltsdesign.<br />

Städtebau<br />

Statt dieser zu be<strong>für</strong>chtenden Entwicklung, die in ihrer Unmaßstäblichkeit sowohl die Strukturen <strong>der</strong><br />

Innenstadt wie auch die finanziellen Möglichkeiten <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong> völlig ausser Acht läßt, plädieren<br />

wir <strong>für</strong> eine vorsichtige und seriöse, an den gegebenen Verhältnissen orientierte<br />

Erneuerungsplanung <strong>für</strong> die nördliche Innenstadt mit ihrem zentralen Bereich um das<br />

<strong>Seidenweberhaus</strong> herum. Wir for<strong>der</strong>n darüber hinaus die Einbindung <strong>von</strong> kreativen und engagierten<br />

hiesigen Designern und Architekten, wie auch Studenten <strong>der</strong> HN. Aus diesem Grund haben wir <strong>für</strong> die<br />

anstehende Sitzung des <strong>Rat</strong>es am 25.02.2016 beantragt, dass das orginelle und wirksame<br />

Beleuchtungskonzept des Krefel<strong>der</strong> Designbüros ,,Feuervogeldisign,, in die Überlegungen mit<br />

einbezogen und auch <strong>im</strong> Planungsausschuss zur Diskussion gestellt wird.<br />

Aus den vorstehenden Betrachtungen geht auch hervor, dass die <strong>im</strong> Rahmen eines Neubauprojektes<br />

zur Bebauung vorgesehene Fläche auf <strong>der</strong> Ostseite des Theaterplatzes nicht verfügbar ist. Alle<br />

wichtigen bestehenden räumlichen Zusammenhänge sind, wie bereits nach einer kurzen Analyse<br />

erkennbar sein sollte, so unverzichtbar, dass sich ein weitere Bebauung an dieser Stelle verbietet.<br />

Zukunft<br />

Die obigen ausführlichen Betrachtungen zur Historie und zur gesellschaftlichen Bedeutung des<br />

Hauses <strong>für</strong> die <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong> und ihre <strong>Bürger</strong>, sollte durchaus das Bewußtsein da<strong>für</strong> förden, dass das<br />

SWH keineswegs eine potentielle Schrott<strong>im</strong>mobilie darstellt. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong> würde bei einem<br />

Abriss nicht nur den hohen faktischen Wert des Hauses verlieren, son<strong>der</strong>n mit ihm auch ein Stück<br />

He<strong>im</strong>at, sowie ein riesiges Stück vitaler Zukunft.<br />

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<strong>Eine</strong> <strong>Dokumentation</strong> <strong>von</strong> <strong><strong>Bürger</strong>n</strong> <strong>für</strong> <strong>Bürger</strong> <strong>der</strong> <strong>UWG</strong>-<strong><strong>Rat</strong>sgruppe</strong> <strong>im</strong> <strong>Rat</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong>


Impressum:<br />

<strong>UWG</strong>-<strong><strong>Rat</strong>sgruppe</strong> <strong>im</strong> <strong>Rat</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong><br />

Gruppenvorsitzzen<strong>der</strong>: Andreas Drabben<br />

Stellvertr. Vorsitzende: Ruth Brauers<br />

<strong>Rat</strong>haus, Z<strong>im</strong>mer 17<br />

Von <strong>der</strong> Leyen-Platz 1<br />

47798 <strong>Krefeld</strong><br />

E-Mail: <strong>UWG</strong>-<strong><strong>Rat</strong>sgruppe</strong>@krefeld.de<br />

Geschäftsführung: Sylvia Evertz<br />

Tel. 02151 862070, Fax 02151 862073<br />

www.uwg-stadtrat-krefeld.de<br />

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<strong>Eine</strong> <strong>Dokumentation</strong> <strong>von</strong> <strong><strong>Bürger</strong>n</strong> <strong>für</strong> <strong>Bürger</strong> <strong>der</strong> <strong>UWG</strong>-<strong><strong>Rat</strong>sgruppe</strong> <strong>im</strong> <strong>Rat</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Krefeld</strong>

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