Erlebnispädagogik mit Gruppen - Snj
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6. Notfall- und Krisenmanagement<br />
Wie bereits öfters erwähnt, sind die Unfallprävention und die Sicherheitsmaßnahmen unabdingbar in der Planung<br />
von erlebnispädagogischen Aktivitäten.<br />
Doch trotz sorgfältiger Planung, ein Restrisiko kann nie ausgeschlossen werden.<br />
Kommt es dann doch zu einem Unfall, gelten oft besonders im Outdoorbereich ungewohnte Erste-Hilfe-<br />
Maßnahmen.<br />
Es ist vor allem wichtig Ruhe zum bewahren und folgende Schritte zu beachten:<br />
1. Sich einen Eindruck über die Gesamtsituation verschaffen:<br />
- Besteht Gefahr für Retter oder weitere Personen? (auf eigene Sicherheit achten!)<br />
- Was ist passiert?<br />
- Wie viele Personen sind verletzt?<br />
- Wenn nötig: verletzte Person(en) bergen (z.B. vom Hochseilgarten, aus dem Fluss)<br />
2. Basic-Check bei Verletztem:<br />
- Ist der Verletzte ansprechbar?<br />
Wenn Ja :<br />
- Unfallhergang erzählen lassen<br />
- Erste Hilfe bei leichten Verletzungen<br />
- Bei schweren Verletzungen (z.B. Gefahr auf Gehirnerschütterung, inneren Blutungen,<br />
schweren Knochenbrüchen usw.) Notarzt rufen<br />
Wenn Nein :<br />
- Vitalfunktionen checken (Bewusstsein, Atmung, Kreislauf)<br />
- Erste Hilfe, Wiederbelebungsmaßnahmen<br />
- Notruf wählen<br />
Da erlebnispädagogische Aktivitäten meist in <strong>Gruppen</strong> durchgeführt werden, kann auch bei einem Unfall die Gruppe<br />
<strong>mit</strong> eingebunden werden: Erste Hilfe leisten, Notruf wählen, Unfallort absperren, Gaffer auf Distanz halten, Verletzten<br />
beistehen und nicht alleine lassen usw.<br />
Wichtige Informationen für die Notrufzentrale :<br />
WAS ist passiert? z.B. Bergunfall, Mountainbikeunfall usw<br />
WO ist es passiert? genaue Ortsbezeichnung oder Angaben durch Karte, GPS<br />
WIE viele Personen sind verletzt?<br />
WELCHE Verletzungen ?<br />
WER ruft an? Handynummer angeben für evt. Rückruf<br />
Die Nummer des Rettungsdienstes in Luxemburg ist 112. Diese Nummer soll in ganz Europa eingeführt werden,<br />
allerdings ist das zurzeit noch nicht der Fall.<br />
Man sollte sich daher bei einem Auslandsaufenthalt im Vorfeld gut informieren.<br />
Im Dossier de l’animateur Nr. 9, „Bosses et Bobos“, herausgegeben von der „Commision consultative à la<br />
formation des animateurs“, findet man ausführlichere Informationen, wie man leichte Verletzungen behandeln soll<br />
und wie man sich im Falle eines Unfalls richtig vehalten soll.