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Infobrief der Europaabgeordneten Petra Kammerevert - Ausgabe: Februar 2016 Nr.2

Aktuelle Themen und Nachrichten aus dem Europäischen Parlament

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Aktuelle Themen und Nachrichten aus dem<br />

EUropäischen Parlament<br />

<strong>Petra</strong> <strong>Kammerevert</strong>, MdEP<br />

Newsletter<br />

© Europäisches Parlament<br />

NEU! <strong>Infobrief</strong> <strong>der</strong> <strong>Europaabgeordneten</strong> <strong>Petra</strong> <strong>Kammerevert</strong> | AUSGABE: <strong>Februar</strong> <strong>2016</strong> Nr. 2


Inhalt<br />

“China ist keine<br />

Marktwirtschaft!”<br />

“Kleines Land,<br />

große Herausfor<strong>der</strong>ung”<br />

© Europäisches Parlament<br />

© Europäisches Parlament<br />

4<br />

Debatte über den Marktwirtschaftsstatus<br />

für China<br />

5<br />

Nie<strong>der</strong>lande übernimmt<br />

Ratsvorsitz <strong>der</strong> EU<br />

Aktuelle Themen und Nachrichten<br />

6 8<br />

7<br />

8<br />

Konsultation zur Evaluierung <strong>der</strong> Richtlinie<br />

über Umgebungslärm Lärmbelästigung durch Verkehr und<br />

Industrie – ein Problem für die Gesundheit<br />

Der Startschuss für Euroscola <strong>2016</strong> ist gefallen Schüler<br />

sollen sich mit dem Thema „Migration und Solidarität“ auseinan<strong>der</strong>setzen<br />

„Gemeinsam stark gegen Schwarzarbeit“<br />

EU-Initiative zur Bekämpfung von Schwarzarbeit<br />

9<br />

Erfahrungsbericht<br />

10<br />

Reale Abgastests -Chance vertan! EU lässt<br />

Gelegenheit zur Nachbesserung bei neuen Abgastests ungenutzt<br />

von Marion Stonner<br />

Praktikum im Abgeordnetenbüro<br />

Einladung zur kostenlosen<br />

Filmvorführung von „Mustang“ am 22.<br />

<strong>Februar</strong> um 19 Uhr in <strong>der</strong> „Black Box“


<strong>Petra</strong><br />

<strong>Kammerevert</strong><br />

Vorwort<br />

Liebe Leserinnen und liebe Leser,<br />

die EU-Kommission verhandelt <strong>der</strong>zeit nicht nur<br />

über Freihandelsabkommen mit den USA (TTIP) und<br />

Kanada (CETA), die zu Recht große Aufmerksamkeit<br />

und zivilgesellschaftlichen Wi<strong>der</strong>spruch finden.<br />

Parallel dazu laufen auch noch Verhandlungen über<br />

ein umfassendes “Abkommen über den Handel mit<br />

Dienstleistungen”, genannt “TiSA” (Trade in Services<br />

Agreement). An den TiSA-Verhandlungen sind 23<br />

Staaten beteiligt, darunter die Europäische Union,<br />

vertreten durch die EU-Kommission. Diese Staaten<br />

machen zusammen 70 Prozent des weltweiten Handels<br />

mit Dienstleistungen aus. TiSA soll das seit 1995<br />

bestehende Allgemeine Abkommen über den Handel<br />

mit Dienstleistungen mo<strong>der</strong>nisieren (GATS) und dieses<br />

in <strong>der</strong> Zukunft als Abkommen unter dem Dach <strong>der</strong><br />

Welthandelsorganisation ersetzen.<br />

Deshalb hat das Plenum des Europäischen Parlaments<br />

am 3. <strong>Februar</strong> einen Initiativbericht mit Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die Kommission als Verhandlungsführer dieses<br />

Abkommens verabschiedet. Darin gibt das Parlament<br />

klare Vorgaben vor, die sowohl hinsichtlich <strong>der</strong><br />

Erwartungen wie auch <strong>der</strong> roten Linien nicht überschritten<br />

werden dürfen. Dazu gehören fairer Marktzugang,<br />

die Verankerung von Arbeitnehmerrechten und <strong>der</strong><br />

unmissverständliche Schutz unserer öffentlichen<br />

Dienstleistungen. Auch Aspekte <strong>der</strong> Gleichberechtigung<br />

werden in <strong>der</strong> Entschließung behandelt. Das Parlament<br />

for<strong>der</strong>t darüber hinaus, dass Kultur und audiovisuelle<br />

Medien vom Anwendungsbereich des Abkommens<br />

ausgenommen werden.<br />

Die Bedeutung des europäischen Dienstleistungssektors<br />

ist enorm: Die Branche stellt zwei von drei Stellen<br />

in Europa. Dementsprechend wichtig ist für uns <strong>der</strong><br />

Handel mit Dienstleistungen, wie auch <strong>der</strong> Zugang<br />

zu an<strong>der</strong>en Märkten. Ein Abkommen nach unseren<br />

Vorgaben hat das Potenzial, den Schutz und die<br />

Entstehung von Arbeitsplätzen in Europa zu för<strong>der</strong>n.<br />

Nichtsdestotrotz lassen wir uns auch nicht blenden,<br />

denn die Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Handelsregeln darf<br />

nicht zu Lasten <strong>der</strong> Bürger Europas gehen, egal ob bei<br />

CETA, TTIP o<strong>der</strong> TiSA. Wir werden diese Abkommen im<br />

Europäischen Parlament nicht ratifizieren, wenn sie<br />

unsere europäischen Errungenschaften preisgeben.<br />

Was sonst noch im Europäischen Parlament auf <strong>der</strong><br />

Tagesordnung stand, lesen Sie in meinem neuen<br />

Newsletter - viel Spaß dabei.<br />

Herzlichst Ihre


Weltwirtschaft<br />

© Europäisches Parlament<br />

„China ist keine Marktwirtschaft!“<br />

Debatte über den Marktwirtschaftsstatus für China<br />

Die Sozialdemokraten im Europäischen<br />

Parlament for<strong>der</strong>n die EU-Kommission<br />

auf, ihre Strategie zu einer möglichen<br />

Behandlung Chinas als Marktwirtschaft<br />

im Jahr <strong>2016</strong> endlich zu erklären. Die<br />

Folge einer solchen Behandlung wäre<br />

eine erhebliche Schwächung <strong>der</strong> EU-<br />

Instrumente zum Handelsschutz<br />

- und damit <strong>der</strong> Möglichkeiten für<br />

Europa, sich gegen Waren aus China zu<br />

Dumpingpreisen zur Wehr zu setzen.<br />

Circa 80 Prozent aller <strong>der</strong>zeitigen<br />

Handelsschutzmaßnahmen richten sich<br />

gegen Waren aus China. Denn auch im<br />

Jahr <strong>2016</strong> werden die Preise in China<br />

noch immer nicht durch Angebot und<br />

Nachfrage bestimmt, son<strong>der</strong>n von <strong>der</strong><br />

Regierung festgelegt. Dies führt zu<br />

künstlich niedrigen Preisen, die oft weit<br />

unter den Herstellungskosten liegen.<br />

Durch den Marktwirtschaftsstatus<br />

für China sind mehr als 3 Millionen<br />

Arbeitsplätze allein in Europa in Gefahr,<br />

behaupten Vertreter <strong>der</strong> Industrie.<br />

Deshalb for<strong>der</strong>n die Sozialdemokraten<br />

im Europäischen Parlament die<br />

Kommission auf, eine umfangreiche<br />

Folgenabschätzung sowie eine<br />

öffentliche Konsultation durchführen,<br />

bevor eine Entscheidung getroffen<br />

wird. Die EU solle zudem in dieser<br />

Frage ihre Politik gegenüber China<br />

mit den an<strong>der</strong>en Industriestaaten in<br />

<strong>der</strong> WTO koordinieren. Sollte dann<br />

die EU-Kommission zu dem Schluss<br />

kommen, dass sie China aufgrund<br />

ihrer WTO-Verpflichtungen als<br />

Marktwirtschaft behandeln muss,<br />

muss die europäische Antidumping-<br />

Regulierung dementsprechend<br />

geän<strong>der</strong>t werden. Dies ist nur durch<br />

einen legislativen Vorschlag <strong>der</strong><br />

Europäischen Kommission möglich, <strong>der</strong><br />

im normalen Gesetzgebungsverfahren<br />

das Europäische Parlament und<br />

den Ministerrat durchlaufen<br />

müsste. Mit einer Entscheidung <strong>der</strong><br />

Europäischen Kommission bezüglich<br />

dieser Frage ist nicht vor dem<br />

zweiten Quartal <strong>2016</strong> zu rechnen.<br />

Hintergrund:<br />

Die Volksrepublik China ist 2001 <strong>der</strong><br />

WTO beigetreten. Damals wurde ihr<br />

<strong>der</strong> Status einer Marktwirtschaft<br />

verweigert, weil die Preise chinesischer<br />

Güter nicht durch Angebot und<br />

Nachfrage festgelegt wurden. Es<br />

wurde vereinbart, dass China den<br />

Marktwirtschaftsstatus 15 Jahre<br />

später, also am 11. Dezember <strong>2016</strong>,<br />

zugesprochen bekommt. Dieser Stichtag<br />

steht nun bald an und die Europäische<br />

Kommission ist gefor<strong>der</strong>t, ihre<br />

Strategie bezüglich China zu erklären.


Rat <strong>der</strong> Europäischen Union<br />

Vorsitz im Rat <strong>der</strong> EU<br />

„Kleines Land, große Herausfor<strong>der</strong>ung“<br />

Zum Jahreswechsel haben die<br />

Nie<strong>der</strong>lande die Ratspräsidentschaft in<br />

<strong>der</strong> EU für sechs Monate übernommen.<br />

Damit führt das Land die Geschäfte<br />

<strong>der</strong> 28 EU-Mitgliedstaaten in den<br />

kommenden sechs Monaten. In<br />

diesem Jahr teilen sich diese Aufgabe<br />

die Nie<strong>der</strong>lande und die Slowakei, die<br />

am 1. Juli <strong>2016</strong> die Ratspräsidentschaft<br />

übernehmen wird. Der Ratsvorsitz<br />

leitet die Sitzungen und Tagungen<br />

auf allen Ebenen des Rates und sorgt<br />

für die Kontinuität <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong><br />

Europäischen Union.<br />

Im Fokus des Arbeitsprogramms<br />

Die Nie<strong>der</strong>lande übernehmen den Ratsvorsitz <strong>der</strong> EU<br />

stehen vier Schwerpunkte: Migration<br />

und internationale Sicherheit<br />

(Aufnahme von Flüchtlingen, fairere<br />

Lastenverteilung, bessere Steuerung gemeinsamen<br />

<strong>der</strong> Migrationsströme), solide Finanzen<br />

und eine starke Eurozone (Diskussion<br />

über einen neuen reformierten<br />

Mehrjahreshaushalt in Gang bringen),<br />

Europa als Motor für Innovation und<br />

Beschäftigung (zukunftssichere und<br />

ausgewogenen Handelsabkommen),<br />

sowie eine zukunftsorientierte Klimaund<br />

Energiepolitik (Verwirklichung <strong>der</strong><br />

UN-Nachhaltigkeitsziele, Schaffung detailliertes<br />

einer Europäischen Energie-Union, auf.<br />

zukunftsorientierte Klimapolitik).<br />

© Europäisches Parlament<br />

Die nie<strong>der</strong>ländischen Arbeitsschwerpunkte<br />

basieren auf einem<br />

Arbeitsprogramm<br />

<strong>der</strong> drei künftigen Ratsvorsitzenden<br />

(Holland, Slowakei und Malta).<br />

Hintergrund:<br />

Die Erarbeitung eines gemeinsamen<br />

Arbeitsprogramms in Dreiergruppen<br />

wurde mit dem Vertrag von Lissabon<br />

eingeführt. Auf dieser Grundlage stellt<br />

jedes <strong>der</strong> drei Län<strong>der</strong> sein eigenes<br />

Sechsmonatsprogramm<br />

w<br />

Internetseite <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländischen EU-Ratspräsidentschaft <strong>2016</strong>:<br />

http://www.deutsch.eu<strong>2016</strong>.nl<br />

Seite 5


© Europäisches Parlament<br />

Konsultation zur<br />

Evaluierung <strong>der</strong> Richtlinie über Umgebungslärm<br />

Lärmbelästigung durch Verkehr und Industrie – ein Problem für die Gesundheit<br />

Lärmbelästigung ist ein Problem:<br />

Die Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) hat festgestellt, dass<br />

Lärm-belästigung gleich nach<br />

Luftverschmutzung (Feinstaub) die<br />

zweitwichtigste umweltbedingte<br />

Ursache für Gesundheitsprobleme<br />

ist. Einem Bericht <strong>der</strong> Europäischen<br />

Umweltagentur zufolge wirkt sich<br />

übermäßige Lärmbelastung durch<br />

Verkehr auf schätzungsweise 125<br />

Millionen Menschen in Europa aus<br />

und verursacht mindestens 10.000<br />

vorzeitige Todesfälle pro Jahr.<br />

Rechtsvorschriften über Lärm auf<br />

EU-Ebene<br />

Lärmbelästigung durch Verkehr und<br />

Industrie wird durch die Richtlinie<br />

über Umgebungslärm geregelt,<br />

nach <strong>der</strong> die Mitgliedstaaten<br />

verpflichtet sind, einen gemeinsamen<br />

Ansatz für die Eindämmung von<br />

Umgebungslärm zu verfolgen, indem<br />

Lärmbelästigung durch Verkehr und<br />

Industrie auf Lärmkarten erfasst<br />

wird und Aktionspläne ausgearbeitet<br />

werden, die auf die Regelung von<br />

Lärmproblemen gerichtet sind.<br />

Zu diesen Aktionsplänen müssen<br />

öffentliche Konsultationen stattfinden.<br />

Die erhobenen Daten dienen auch dazu,<br />

Maßnahmen zur Lärmmin<strong>der</strong>ung an<br />

<strong>der</strong> Quelle (z.B. EU-Rechtsvorschriften,<br />

mit denen Obergrenzen für Lärm<br />

durch einzelne Fahrzeuge, Züge,<br />

Flugzeuge und Industrieanlagen<br />

festgelegt werden) zu entwickeln.<br />

Die Richtlinie über Umgebungslärm<br />

verpflichtet die Mitgliedstaaten nicht<br />

dazu, spezifische Lärmmin<strong>der</strong>ungsmaßnahmen<br />

zu ergreifen, und sie setzt<br />

auch keine Grenz- o<strong>der</strong> Zielwerte für<br />

Lärmbelästigung. Hierfür sind nach<br />

wie vor die Mitgliedstaaten zuständig.<br />

Die Gründe für eine Konsultation<br />

zur Richtlinie über Umgebungslärm<br />

Die Kommission hat beschlossen, im<br />

Rahmen ihrer Initiative für bessere<br />

Rechtsetzung die Richtlinie über<br />

Umgebungslärm im Hinblick auf<br />

ihre Effizienz zu evaluieren. Mit dem<br />

vorliegenden Fragebogen möchte<br />

die Kommission nun zur Relevanz,<br />

Wirksamkeit, Effizienz und zum<br />

europäischen Mehrwert <strong>der</strong> Richtlinie<br />

über Umgebungslärm die Ansichten<br />

von Bürgern und Bürgervereinigungen,<br />

aber auch von allen an<strong>der</strong>en<br />

Interessenträgern einholen.<br />

Der Fragebogen<br />

Der Fragebogen wird mit 5 kurzen<br />

Fragen zu den Personen, die den<br />

Fragebogen ausfüllen, eingeleitet.<br />

Es folgen 13 inhaltliche Fragen,<br />

hauptsächlich im Multiple-Choice-<br />

Verfahren (manchmal besteht<br />

die Möglichkeit, die Ansichten in<br />

einem freien Textfeld ausführlicher<br />

darzulegen). Der Fragebogen bietet<br />

zudem die Möglichkeit, Dokumente mit<br />

schriftlichen Erklärungen hochzuladen.<br />

w<br />

Internetseite <strong>der</strong> Konsultation:<br />

https://ec.europa.eu/eusurvey/runner/d73ba968-fa71-42a2-96a8-5345cb5029d7?draftid=74196a4c-acbf-4e9f-9cba-1eed-<br />

48a9313f&surveylanguage=DE&serverEnv=&captchaBypass=false<br />

Seite 6


© Europäisches Parlament<br />

Euroscola <strong>2016</strong><br />

“Der Startschuss für Euroscola <strong>2016</strong> ist gefallen”<br />

Schüler sollen sich mit dem Thema „Migration und Solidarität“ auseinan<strong>der</strong>setzen<br />

Unter dem diesjährigen Motto<br />

„Vielfalt statt Einfalt? - Migration, eine<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung für die EU“ erhalten<br />

Schüler die Gelegenheit, sich mit dem<br />

Thema <strong>der</strong> anhaltenden Migration und<br />

<strong>der</strong> Situation <strong>der</strong> flüchtenden Menschen<br />

sowie <strong>der</strong> Solidarität <strong>der</strong> europäischen<br />

Zivilgesellschaft auseinan<strong>der</strong>zusetzen.<br />

Die Europaabgeordnete <strong>Petra</strong><br />

<strong>Kammerevert</strong> unterstützt den<br />

Wettbewerb und ruft alle Schulen in<br />

ihrem Betreuungsgebiet dazu auf,<br />

daran teilzunehmen.<br />

Die Schüler sind aufgefor<strong>der</strong>t, eines<br />

<strong>der</strong> beiden Unterthemen „Solidarität<br />

zwischen den EU-Mitgliedstaaten“ o<strong>der</strong><br />

„Solidarität in <strong>der</strong> Zivilgesellschaft“ in<br />

Form von einer Kurzgeschichte, Rede,<br />

Comic, Gedicht, Theaterstück, Krimi,<br />

Präsentation, Kurzfilm, Ausstellung,<br />

Poetry-Slam o<strong>der</strong> einer Fotoreportage<br />

kreativ umzusetzen. Dabei sollen die<br />

Beiträge nicht 6 Seiten DIN-A4 Fließtext<br />

o<strong>der</strong> 5 Minuten Multimediaaufnahme<br />

überschreiten.<br />

Die Gewinner des Wettbewerbs nehmen<br />

als deutsche Vertreter am Programm<br />

Euroscola im Europäischen Parlament<br />

in Straßburg teil. Dort treffen sich ca.<br />

600 Jugendliche aus verschiedenen<br />

EU-Mitgliedstaaten für einen Tag, um<br />

gemeinsam über europäische Politik<br />

und aktuelle Themen zu diskutieren<br />

und europäische Politik hautnah zu<br />

erleben. Euroscola findet damit dort<br />

statt, wo sonst EU-Politik gemacht<br />

wird: im Plenarsaal und in den<br />

Ausschussräumen des Europäischen<br />

Parlaments.<br />

„Euroscola gibt den Schülern nicht<br />

nur die Möglichkeit, sich in einer<br />

Fremdsprache mit Gleichaltrigen<br />

auszutauschen, son<strong>der</strong>n auch<br />

gezielt für ihre Schule und ihre<br />

Herkunftsregion zu werben. Dabei ist<br />

von beson<strong>der</strong>er Bedeutung, wie junge<br />

Menschen aus verschiedenen Län<strong>der</strong>n<br />

ihre europäische Umwelt wahrnehmen<br />

und wie sie ihre eigene Rolle in <strong>der</strong><br />

Gesellschaft sehen. Hierdurch soll die<br />

Vielfalt innerhalb <strong>der</strong> EU sichtbarer<br />

und <strong>der</strong> kulturelle Dialog bereichert<br />

werden. Der Fokus liegt dabei stets auf<br />

<strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung von verantwortlichem<br />

Handeln und sozialer Kompetenz.<br />

Kurz: Lernen durch Erfahrung“, so<br />

die SPD-Europaabeordnete <strong>Petra</strong><br />

<strong>Kammerevert</strong>.<br />

Am Wettbewerb können Schüler aller<br />

Schultypen im Alter zwischen 16 und<br />

18 Jahren teilnehmen. Die Teilnahme ist<br />

nur als Gruppe von maximal 24 Schüler/<br />

innen möglich. Einsendeschluss ist <strong>der</strong><br />

1. April <strong>2016</strong>.<br />

w<br />

Die offizielle Euroscola-Website des Europäischen Parlaments:<br />

http://www.europarl.europa.eu/euroscola/view/de/home.html<br />

Seite 7


„Gemeinsam stark gegen Schwarzarbeit“<br />

Am 2. <strong>Februar</strong> hat das Europäische<br />

Parlament die Einrichtung einer<br />

“Europäischen Plattform” zur<br />

Stärkung <strong>der</strong> Zusammenarbeit bei<br />

<strong>der</strong> Prävention und Abschreckung von<br />

nicht angemeldeter Erwerbstätigkeit<br />

beschlossen. Mit <strong>der</strong> Plattform soll<br />

<strong>der</strong> Informationsaustausch und die<br />

Zusammenarbeit <strong>der</strong> nationalen<br />

Ministerien, Gewerkschaften und<br />

Arbeitgeberverbände verbessert<br />

werden, um ein Problem anzugehen,<br />

EU-Initiative zur Bekämpfung von Schwarzarbeit<br />

das die EU-Wirtschaft schädigt und<br />

den Arbeitsmarkt verzerrt. Das Ziel<br />

dieser Plattform ist, durch verstärkte<br />

Zusammenarbeit die Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Mitgliedstaaten zu verbessern,<br />

die vielfältigen und schwerwiegenden<br />

Probleme, die durch die Schwarzarbeit<br />

entstehen, in den Griff zu bekommen.<br />

Hintergrund:<br />

Die europäischen Staatshaushalte<br />

verlieren jährlich Milliarden von Euro<br />

© Europäische Union<br />

durch die Umgehung von Sozialabgaben<br />

und Steuern. Schwarzarbeit ist<br />

klare Wettbewerbsverzerrung – <strong>der</strong><br />

wirtschaftliche Verlust benachteiligt<br />

vor allem jene Unternehmen, die fair<br />

arbeiten. Skandalös ist die Situation<br />

darüber hinaus für die Arbeiterinnen<br />

und Arbeiter in Schwarzarbeit: Sie<br />

haben kaum Rechte und arbeiten<br />

teilweise in gesundheitsgefährdenden<br />

Arbeitsumgebungen.<br />

© Europäische Union<br />

Die Mehrheit des Europäischen<br />

Parlaments hat am 3. <strong>Februar</strong> für einen<br />

Gesetzesvorschlag <strong>der</strong> EU-Kommission<br />

gestimmt, <strong>der</strong> Autoherstellern mehr<br />

Kurz vermerkt<br />

Reale Abgastests -Chance vertan!<br />

EU lässt Gelegenheit zur Nachbesserung bei neuen Abgastests ungenutzt<br />

Flexibilität bei den Grenzwerten von<br />

Abgastests eröffnet. Wir Sozialdemokraten<br />

blieben bei unserer Ablehnung des<br />

Vorschlags, denn wir haben von Anfang<br />

an für die zügige Einführung von Tests<br />

unter realen Fahrbedingungen ab 2017<br />

gekämpft - ohne Hintertüren o<strong>der</strong><br />

Spielräume zur Abweichung.<br />

Seite 8


Europa Erleben<br />

© Europäisches Parlament<br />

Praktikum im Abgeordnetenbüro<br />

“Spannend, mehrsprachig und komplex!”<br />

Von Mitte <strong>Februar</strong> bis Ende März<br />

absolvierte ich ein Praktikum im<br />

Europäischen Parlament im Büro<br />

von <strong>Petra</strong> <strong>Kammerevert</strong>. Ihr Team<br />

im Brüsseler Büro besteht aus Tino<br />

und Manuel, die mich während<br />

meiner Zeit hier betreuten. Als<br />

Masterstudentin wohne ich in Münster<br />

o<strong>der</strong> in Lille (Frankreich) für mein<br />

deutsch-französisches Studium:<br />

Politikwissenschaft mit Schwerpunkt<br />

Kulturpolitik und Internationale<br />

Beziehungen. In Hinsicht auf mein<br />

Studium schien mir also ein Praktikum<br />

im Büro von <strong>Petra</strong> <strong>Kammerevert</strong> - als<br />

Mitglied des Ausschusses für Kultur<br />

und Bildung - beson<strong>der</strong>s interessant,<br />

um die Theorie des Studiums auch<br />

Erfahrungsbericht von Marion Stonner<br />

einmal angewendet zu erleben.<br />

Mein erster Eindruck: spannend,<br />

mehrsprachig und komplex!<br />

Meine vorrangige Aufgabe als<br />

Praktikantin war die Unterstützung<br />

<strong>der</strong> parlamentarischen Assistenten<br />

bei ihrer alltäglichen Arbeit. Es<br />

können sich also Aufgaben zu vielen<br />

verschiedenen Themen ergeben:<br />

Recherchen zu europäischen und<br />

nationalen Gesetzen, kleinere<br />

Berichte schreiben, Übersetzungen,<br />

Seminaren im Parlament beiwohnen,<br />

Antwortentwürfe für Bürgeranfragen<br />

erstellen usw.<br />

Beispielsweise wirkte ich auch an<br />

<strong>der</strong> Organisation einer Ausstellung<br />

im Parlament mit. Dies wird ein<br />

Kunstwettbewerb zur Frage, wie die<br />

Bürger die EU sehen. Unser Büro<br />

wird diese Ausstellung mit einer<br />

Hochschule organisieren und es gab<br />

viel vorzubereiten.<br />

Lei<strong>der</strong> werde ich nicht mehr in Brüssel<br />

sein, wenn die Ausstellung in ein<br />

paar Monaten dann tatsächlich im<br />

Parlament zu sehen ist. Ein Praktikum<br />

im Europäischen Parlament kann ich<br />

jedem Studierenden nur empfehlen,<br />

da es konkrete Einblicke in die EU-<br />

Politik ermöglicht und vor allem sehr<br />

spannend ist!<br />

g<br />

Das Brüsseler Abgeordnetenbüro von <strong>Petra</strong> <strong>Kammerevert</strong> bietet interessierten und engagierten Studentinnen und Studenten die<br />

Möglichkeit, das politische Tagesgesgeschehen im Europäischen Parlament hautnah zu erleben. Weitere Informationen hierzu auf:<br />

http://www.kammerevert.eu/html/24599/welcome/Praktikum.html<br />

Seite 9


Einladung zur Filmvorführung<br />

von „Mustang“ in <strong>der</strong> „Black<br />

Box“<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

Eintritt frei für einen weiteren Kinoabend in Düsseldorf: Die<br />

SPD-Europaabgeordnete <strong>Petra</strong> <strong>Kammerevert</strong> und das Filmmuseum<br />

Düsseldorf zeigen den Erstplatzierten des LUX-Filmpreises<br />

2015 „Mustang“.<br />

Wir laden Sie herzlich ein, am 22. <strong>Februar</strong> um 19.00 Uhr im Kino<br />

„Black Box“ dabei zu sein. Karten können beim Filmmuseum<br />

unter Tel.: 0211-8992232 reserviert werden und sind spätestens<br />

20 Minuten vor Filmbeginn abzuholen. Die Kartenwünsche<br />

werden in <strong>der</strong> Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt.<br />

Mit dem LUX-Filmpreis zeichnet das Europäische Parlament<br />

Filme aus, die in beson<strong>der</strong>er Weise die Universalität <strong>der</strong><br />

europäischen Werte, die kulturelle Vielfalt und das Zusammenwachsen<br />

Europas veranschaulichen. Der Preis finanziert die<br />

Untertitelung in die 24 Amtssprachen <strong>der</strong> EU und die Verbreitung<br />

auf DVD.<br />

Bernd Desinger<br />

Leiter des Filmmuseums<br />

<strong>Petra</strong> <strong>Kammerevert</strong><br />

Mitglied des Europäischen Parlaments<br />

Film: „Mustang“<br />

Mustang ist eine Geschichte des Eingesperrtseins, vor allem aber<br />

eine Geschichte des Ausbruchs. Die Regisseurin Deniz Gamze<br />

Ergüven erzählt von den Schwierigkeiten des Frauwerdens in einer<br />

türkischen Kultur, die jahrhun<strong>der</strong>telang von Männern geprägt wurde<br />

und <strong>der</strong>en Situation sich durchaus auf an<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong> übertragen<br />

lässt. Die sonnige Atmosphäre und die zarte Sinnlichkeit, die<br />

auch in <strong>der</strong> Schönheit <strong>der</strong> Mädchen zum Ausdruck kommt, bilden<br />

dabei ein tröstendes Gegengewicht zu <strong>der</strong> erschütternden Härte<br />

<strong>der</strong> Ereignisse. Der Film kritisiert nicht nur die gesellschaftlichen<br />

Umstände, son<strong>der</strong>n auch die einengende Macht <strong>der</strong> Familienbande<br />

und die allgemein gebilligte Gewalt <strong>der</strong> Patriarchen.<br />

Land:<br />

Länge:<br />

Genere:<br />

Produktion:<br />

Koproduktion:<br />

Programm<br />

Türkei, Deutschland, Katar<br />

94 Min.<br />

Drama<br />

CG Cinema, Charles Gilibert<br />

Vistamar Filmproduktion, Frank Henschke<br />

19.00 Uhr: Begrüßung Bernd Desinger, Leiter des<br />

Filmmuseums Düsseldorf<br />

19.05 Uhr: Einführung und Vorstellung des Lux-Preises<br />

<strong>Petra</strong> <strong>Kammerevert</strong>, MdEP<br />

Mitglied des Kulturausschusses des<br />

Europäischen Parlaments<br />

19.10 Uhr: Filmvorführung<br />

20.45 Uhr: Diskussion mit dem Koproduzenten<br />

Frank Henschke, Vistamar Filmproduktion<br />

21:00 Uhr: Empfang auf Einladung <strong>der</strong> S&D-Fraktion im<br />

Europäischen Parlament<br />

22.00 Uhr: Ende <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

Veranstalter:<br />

<strong>Petra</strong> <strong>Kammerevert</strong> (S&D-Fraktion im Europäischen Parlament) und<br />

Filmmuseum Düsseldorf (Bernd Desinger, Leiter des Filmmuseums)<br />

Seite 10<br />

© Weltspiegel


Impressum<br />

<strong>Petra</strong> <strong>Kammerevert</strong>, MdEP<br />

Herausgeberin<br />

Lukas Paslawski<br />

Redaktion und Layout<br />

Europäisches Parlament, Weltspiegel, Felix Kin<strong>der</strong>mann, Lukas Paslawski<br />

Fotos<br />

Ihr direkter Kontakt zu <strong>Petra</strong> <strong>Kammerevert</strong><br />

Kavalleriestr. 16, D-40213 Düsseldorf<br />

Tel.: +49 (0)211 - 59807537 Fax: +49 (0)211 - 59807536<br />

info@petra-kammerevert.eu www.petra-kammerevert.eu<br />

Folgen Sie <strong>Petra</strong> <strong>Kammerevert</strong><br />

www.facebook.de/petrakammerevert

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