MWE Edelstahl Fachbuch
Wissenswertes über Edelstahl
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Vom Roheisen zum <strong>Edelstahl</strong> 02<br />
Alles Handarbeit – urzeitliche Eisengewinnung<br />
Die ersten Rennöfen gab es ca. 1500 v. Chr..<br />
Schlackegrube<br />
Belüften mit Blasebalg<br />
Im Laufe der technischen Entwicklung der<br />
Menschheit gab es viele verschiedene Methoden,<br />
Eisen zu gewinnen.<br />
In den Anfängen wurde das Eisen den Eisen-<br />
Nickel-Verbindungen aus Meteoriten oder<br />
dem besonders ergiebigen Raseneisenstein<br />
entnommen.<br />
Rösten des Erzes<br />
Zerkleinern des gerösteten Erzes<br />
In den ersten Röstöfen wurde unter großer<br />
Hitze das Raseneisenerz in Eisenoxid umgewandelt.<br />
Nach dem Rösten wurde das Erz zur<br />
Weiterverarbeitung zerkleinert (Pochen).<br />
Für den Ofen hob man zunächst eine Schlackegrube<br />
aus. Über dem mit Ästen und Zweigen<br />
gefüllten Loch modellierte man einen Lehmschacht.<br />
Dieser musste vor dem Reduktionsprozess<br />
vorgebrannt werden.<br />
Ausbrennen des Ofens<br />
Zerschlagen des Ofens<br />
Dabei floss die eisenarme Schlacke in die Grube<br />
(Rinnen/Rennen).<br />
Ein schlackehaltiger Eisenklumpen blieb im<br />
zentralen Bereich der Grube übrig. Um an das<br />
Eisen zu kommen, zerschlug man den Ofen. Die<br />
sogenannte Luppe (Eisen) wurde nun herausgebrochen,<br />
weiter erhitzt und ausgeschmiedet.<br />
Ausschmieden des Eisens<br />
Das mühsam gewonnene Eisenerz wurde als<br />
Erstes geröstet und dann von Hand zerkleinert.<br />
Dieser Vorgang auf einem Röstbett oder in<br />
einem Röstofen reinigte die Erze durch die Verdampfung<br />
von Wasser und Schwefelbestandteilen.<br />
Hierzu erhitzte man das Erz bis kurz vor<br />
dem Schmelzpunkt.<br />
Roheisen<br />
Der brennende Ofen wurde nun mit dem zerkleinerten<br />
Eisenerz und zuvor gelagerter Holzkohle<br />
schichtweise aufgefüllt (Beschicken).<br />
Im Ofen fand nun bei 1200 bis 1300 °C die Reduktion<br />
statt.<br />
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