MWE Edelstahl Fachbuch
Wissenswertes über Edelstahl
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fügen<br />
Bearbeitungsverfahren 03<br />
Schweißen<br />
Beim Schweißen werden zwei Metalle, oftmals mittels eines Zusatzwerkstoffes,<br />
unlösbar miteinander verbunden. So können oftmals zusätzliche<br />
Befestigungen, z. B. in Form von Schrauben etc., entfallen.<br />
Es sind verschiedene Schweißverfahren zu unterscheiden. Hierzu gehören<br />
das Lichtbogenhand-, Schutzgas-, Gasschmelz- und das Strahlschweißen.<br />
Beim Lichtbogenhandschweißen brennt ein Lichtbogen zwischen<br />
einer Elektrode und dem Werkstück. Dabei wird das Werkstück durch<br />
das Anlegen eines Gleichstromes oder Wechselstromes erhitzt und<br />
aufgeschmolzen. Zusätzlich wird durch die hohe Temperatur auch die<br />
Stabelektrode geschmolzen.<br />
Diese besteht aus einem Kerndraht und einer Umhüllung.<br />
Die Umhüllung bildet zur Stabilisierung des Lichtbogens<br />
einen Schutzgasmantel. Der Kerndraht verfüllt dann die<br />
zu schließende Fuge.<br />
Bei großen Fugen müssen, nach vollständiger Entfernung<br />
der Schlacke, mehrere Schweißnähte übereinander gelegt<br />
werden. Das entstandene Nebenprodukt Schlacke schützt<br />
grundsätzlich die Schmelze vor Oxidation und rascher Abkühlung.<br />
Der Lichtbogen beim Schutzgasschweißen (MIG- oder<br />
MAG-Schweißen) wird zusätzlich mittels Schutzgas (z. B.<br />
Argon, Helium) stabilisiert.<br />
Das Gasschmelzschweißen ist im Gegensatz zu den bisher<br />
genannten Verfahren ein nicht elektrisches Schweißverfahren.<br />
Die zu schweißenden Werkstoffe werden durch die Flamme<br />
eines Brenngas-Sauerstoffgemisches erhitzt, bis sie<br />
ihre Schmelztemperatur erreichen.<br />
Zusätzlich kommt in einigen Fällen noch ein Schweißstab<br />
zum Einsatz.<br />
Das am häufigsten verwendete Brenngas ist Acetylen.<br />
Heutzutage wird Gasschmelzschweißen meist nur noch<br />
für Reparaturen angewendet.<br />
Elektroden-Handschweißen<br />
Schutzgasschweißen<br />
(MIG/MAG)<br />
Stromdüse<br />
Elektrode<br />
WIG-Schweißen<br />
(Wolfram-Inertgas)<br />
Gasdüse<br />
Wolfram-Elektrode<br />
Das Strahlschweißen verwendet Laser- oder Elektronenstrahlen,<br />
um die Werkstoffe an ihrer Nahtstelle zu schmelzen.<br />
Dadurch entsteht eine Verbindung, die ohne Zusatzmaterial<br />
auskommt. Die Nähte können aufgrund der hohen<br />
Energie sehr tief und schmal sein.<br />
Umhüllung Stabelektrode<br />
Aufgeschmolzene<br />
Zone<br />
Kernstab<br />
Gas/Schlacke<br />
Lichtbogen<br />
Aufgeschmolzene<br />
Zone<br />
Schutzgas<br />
Lichtbogen<br />
Schutzgasdüse<br />
Lichtbogen<br />
Schutzgas<br />
Aufgeschmolzene Zone<br />
Grundwerkstoff<br />
Der rostfreie 1.4301-Stahl beginnt<br />
bei 1000 °C zu schmelzen und ist<br />
bei 1450 °C vollkommen flüssig.<br />
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