Die 2030-Agenda
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18 <strong>Die</strong> <strong>2030</strong>-<strong>Agenda</strong> – Globale Zukunftsziele für eine nachhaltige Entwicklung<br />
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Grundsätzlich sind<br />
alle 17 SDGs und die<br />
Mehrzahl der 169<br />
Zielvorgaben auch für<br />
Deutschland gültig.<br />
bei der Tagung des HLPF im Sommer 2016 über die Umsetzung der<br />
<strong>2030</strong>-<strong>Agenda</strong> berichten werden. 16<br />
<strong>Die</strong> wesentliche Grundlage für einen effektiven Überprüfungsmechanismus<br />
sind die Indikatoren, mit denen die Verwirklichung der Zielvorgaben<br />
gemessen wird. <strong>Die</strong> Regierungen hatten dieses Thema aus den<br />
Verhandlungen über die <strong>2030</strong>-<strong>Agenda</strong> weitgehend ausgeklammert, weil<br />
sie das Aushandeln einzelner Indikatoren auf politischer Ebene als kaum<br />
machbar ansahen. Stattdessen erteilten sie der Statistikkommission der<br />
UN das Mandat, bis zu ihrer Tagung im März 2016 ein Set von SDG-<br />
Indikatoren zu vereinbaren. Der Statistikkommission gehören überwiegend<br />
Vertreter/innen nationaler Statistikbehörden, aus Deutschland des<br />
Statistischen Bundesamtes, an. <strong>Die</strong> Statistikkommission hat ihrerseits<br />
eine Arbeitsgruppe (Inter-agency and Expert Group on SDG Indicators,<br />
IAEG-SDGs) eingesetzt, um eine Liste universeller SDG-Indikatoren zu<br />
entwickeln. 17 Sobald diese Liste von den Regierungen im Wirtschaftsund<br />
Sozialrat der UN (ECOSOC) angenommen wurde, wird sie auch<br />
eine Grundlage bilden, um die Umsetzung der SDGs in Deutschland zu<br />
überprüfen.<br />
5. Was hat das Ganze mit Deutschland zu tun?<br />
<strong>Die</strong> Formulierung messbarer und zeitlich gebundener Ziele ist nichts<br />
Neues und auch in Deutschland ein wesentliches Instrument der Politik.<br />
Es gibt kaum einen Politikbereich, in dem die Bundesregierung, aber<br />
auch die Landesregierungen, nicht kontinuierlich quantitative Ziele formulieren.<br />
<strong>Die</strong>s reicht von der Reduzierung der Arbeitslosigkeit über die<br />
Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien an der Stromversorgung bis<br />
hin zur flächendeckenden Versorgung mit Kita-Plätzen.<br />
Indem die Regierungen überprüfbare Politikziele definieren, können<br />
(und müssen) sie sich an ihren Erfolgen oder Misserfolgen messen lassen.<br />
Quantitative Politikziele sind somit nicht nur ein Instrument zur<br />
politischen Planung sondern auch zur Stärkung der Rechenschaftspflicht<br />
von Regierungen. <strong>Die</strong>s gilt auch für die <strong>2030</strong>-<strong>Agenda</strong> mit ihren<br />
Nachhaltigkeitszielen.<br />
Grundsätzlich sind alle 17 SDGs und die Mehrzahl der 169 Zielvorgaben<br />
auch für Deutschland gültig. Dabei sind selbstverständlich nicht alle<br />
Zielvorgaben gleichermaßen relevant. <strong>Die</strong> extreme Einkommensarmut<br />
ist für Deutschland kein Problem, und auch die Bekämpfung der<br />
Wüstenbildung spielt hierzulande wohl keine prioritäre Rolle.<br />
16 Rede von Bundeskanzlerin Merkel bei der Eröffnung des UN-Gipfels zur Verabschiedung der <strong>Agenda</strong><br />
<strong>2030</strong> für nachhaltige Entwicklung am 25. September 2015 [www.bundesregierung.de/Content/DE/<br />
Rede/2015/09/2015-09-28-rede-merkel-eroeffnung-vn-gipfel.html].<br />
17 S. dazu http://unstats.un.org/sdgs/.