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Leseprobe Wellness pdf

Die Geschichte "Wellness ohne Gnade" ist Teil meines Buches "Alles außer Perfekt". Es handelt sich um eine heiter-ironische Beziehungsgeschichte, die ein junges Paar beim Start ins gemeinsame Leben begleitet. Kurzweilig und lesenswert.

Die Geschichte "Wellness ohne Gnade" ist Teil meines Buches "Alles außer Perfekt". Es handelt sich um eine heiter-ironische Beziehungsgeschichte, die ein junges Paar beim Start ins gemeinsame Leben begleitet. Kurzweilig und lesenswert.

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„Nein!“<br />

„Ayurveda“, erklärte ihm Frau Irene, „ist eine über fünftausend Jahre alte indische<br />

Heilkunde, die für Harmonie von Körper, Geist und Seele sorgt. Übersetzt heißt<br />

Ayurveda so viel wie „Wissen vom langen Leben“. Und genau um dieses sorgte sich<br />

er jetzt, beim Anblick von Irenes Oberarmen.<br />

„Ich werde sie gleich nach der Methode „Abhyanga“ verwöhnen. Der Begriff kommt<br />

aus dem Sanskrit und bedeutet „Die große Einölung“. Chris hielt es jedoch für<br />

wahrscheinlicher, hier gleich die letzte Ölung zu erhalten.<br />

„Die Rezepturen für die Öle, die ich bei Ihnen verwende, entstammen dem uralten<br />

Lehrbuch „Ashtanga Hridaya“ was mit „achtfaches Herz“ übersetzt werden kann.<br />

‚Arsch- Tanga? ‘, dachte Chris, ‚um Gottes willen, lass bloß deine Klamotten an!<br />

Wenn die sich hier auszieht, brauche ich „Doppelherz“, und zwar sofort! ‘ Frau Irene<br />

kippte ihm gefühlte fünf Liter heißes Öl auf den Rücken, was Chris mit einem<br />

zischenden Laut quittierte.<br />

„Wenn es ihnen zu heiß ist, sagen sie es ruhig“, kommentierte Irene. ‚Ja wie denn, ist<br />

doch schon auf mir drauf, das heiße Zeug! ‘ Ihm fiel ein, einmal gehört zu haben,<br />

dass die Masseusen bei Thaimassagen auch schon mal über den Rücken ihrer<br />

Patienten liefen und war heilfroh, dass Irene aus dem Sauerland und nicht aus<br />

Phuket stammte. Das hätte die Liege auch gar nicht ausgehalten! Von ihm selber mal<br />

ganz zu Schweigen. Immerhin war die Massage nicht so grob, wie er befürchtet<br />

hatte. Im Gegenteil. Irene verstand ihr Handwerk. Mit sanften Bewegungen strichen<br />

ihre Hände über seinen Rücken und lösten Verspannungen in Muskeln, von denen er<br />

bisher noch nicht einmal wusste, dass er sie besaß.<br />

„Gut so?“<br />

„Ja! Sehr gut sogar.“, grunzte er, steckte seine Nase tiefer in das Loch, schloss die<br />

Augen und ließ Irene machen. Langsam döste er weg.<br />

„Jetzt bitte einmal umdrehen!“, riss sie ihn nach einer schönen langen Weile aus<br />

seinen sanften Träumen. ‚Umdrehen? Ich bin doch nackt!“ Aber auch diese Prozedur<br />

wurde von Irene professionell gemeistert. Sie nahm das Handtuch von seinem<br />

Rücken und hielt es sich vor ihren Kopf, so dass sie seiner Blöße nicht ansichtig<br />

wurde. Schnell drehte er sich um und das Handtuch wurde zum Lendenschurz. ‚Jetzt<br />

bloß nicht auf dumme Gedanken kommen! ‘, versuchte er sich zu konzentrieren als<br />

Irene begann, seine Vorderseite zu massieren. Aber auch diese Sorge blieb<br />

grundlos. Lediglich ein gewisser Harndrang stellte sich ein, Folge der tiefen

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