Osterpfarrbrief 2016
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Die Werke der Barmherzigkeit<br />
In der Hillscheider Kirche befinden sich zahlreiche Fenster in leuchtenden<br />
Farben, die nahezu die gesamte Heilsgeschichte Gottes mit den<br />
Menschen beleuchten.<br />
Etwas Besonderes stellen dabei sicherlich die Darstellungen der „Werke<br />
der Barmherzigkeit“ dar, die sich in den Kirchenfenstern der in die Kirche<br />
integrierten Gruppenräume an der Außenwand befinden. Nicht nur im<br />
von Papst Franziskus ausgerufenen Jahr der Barmherzigkeit lohnt es<br />
sich sicherlich, diese Werke näher zu betrachten. Sie sind im Wesentlichen<br />
von der sogenannten Endzeitrede Jesu im Matthäus-Evangelium<br />
inspiriert worden.<br />
Da ist in einem Fenster die Heilige Elisabeth abgebildet, die die Hungernden<br />
speist und auch uns dazu aufruft. Die Heilige Hedwig von<br />
Schlesien ist dargestellt, wie sie durstigen Menschen Wasser reicht.<br />
Der Heilige Martin steht für ein anderes Werk der Barmherzigkeit: Nackte<br />
bekleiden. Maria Katharina Kasper ist in einem weiteren Fenster zu<br />
sehen und steht für das Werk: Kranke besuchen (pflegen). Sie stammt<br />
aus dem Westerwald und wurde im Jahre 1978 seliggesprochen. Sie<br />
gründete im Jahr 1845 einen karitativen Verein, der Kranke und Verlassene<br />
im Dorf pflegte und Kinder betreute; daraus gingen die „Dernbacher<br />
Schwestern“ hervor. Zwei eher weniger bekannte Menschen,<br />
Petrus Nolascus und Raimund de Penafort stehen für das barmherzige<br />
Handeln an Gefangenen: Die beiden Männer sind zu sehen, wie sie<br />
einen Gefangenen aus der Sklaverei loskaufen. Sich Gefangenen zuzuwenden,<br />
kann auch einfach heißen, sie zu besuchen.<br />
Der Selige Adolph Kolping, der auch in unserer Pfarrei Menschen zu<br />
Kolpingfamilien zusammengeführt hat, steht für das Werk: Fremde<br />
beherbergen. So ist in dem Kirchenfenster dargestellt, wie Kolping<br />
zwei Gesellen in einem Haus aufnimmt, die durch ihre Ausbildung fern<br />
der Heimat waren. Der Reigen der sieben Werke der Barmherzigkeit<br />
schließt mit einem biblischen Motiv: Einige Menschen weichen Jesus<br />
auch im Tod nicht von der Seite: Josef von Arimathäa legt Jesus mit<br />
Hilfe anderer Getreuer in das Grab. Das Begräbnis wird so zum letzten<br />
Liebesdienst an Jesus und bis heute an jedem Menschen.<br />
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