Jahresbericht_2015
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2015</strong><br />
1
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Bassena Stuwerviertel<br />
1.1 Einleitung 3<br />
1.2 Der Verein 4<br />
1.3 Organisationsstruktur 4<br />
1.4 Organigramm 5<br />
1.5 Personal 6<br />
1.6 Angebotsstruktur 7<br />
1.7 Veranstaltungen 9<br />
1.8 Actionscloud 10<br />
2. Kinder & Jugendtreff<br />
2.1 Sportspechteln 12<br />
2.2 Krieg & Frieden 14<br />
2.3 Du spielst wie<br />
ein Mädchen 16<br />
2.4 Jahresschwerpunkt 18<br />
3. Parkbetreuung<br />
3.1 Wohnhausanlage<br />
Handelskai 214 21<br />
3.2 Max-Winter-Park 23<br />
3.3 Mexikopark 25<br />
3.4 Wintersaison 27<br />
2<br />
4. 20 Jahre Bassena<br />
Stuwerviertel 29<br />
5. Jugendparlament 33<br />
6. Kooperation &<br />
Vernetzung 34<br />
7. Zusammenfassung &<br />
Ausblick 36<br />
8. Statistik 38
1. Bassena Stuwerviertel<br />
1.1 Einleitung<br />
Der folgende Bericht spiegelt die Arbeit des Vereins „Bassena Stuwerviertel“ von<br />
1.1.<strong>2015</strong> bis 31.12.<strong>2015</strong> wieder. Er umfasst den Bericht des Kinder- und Jugendtreffs<br />
und der Parkbetreuung sowie die Statistiken des letzten Jahres. Die Arbeit des<br />
Fair-Play-Teams wird in einem gesonderten Bericht dargestellt.<br />
Wir bedanken uns an dieser Stelle im Namen des Vereins, aller Teammitglieder und<br />
der vielen Kinder und Jugendlichen bei allen, die uns und unsere Arbeit im letzten<br />
Jahr wieder unterstützt haben. Eine wichtige Rolle hat auch <strong>2015</strong> wieder der „Verein<br />
Rettet das Kind“ eingenommen. Er war mit der Führung unserer Lohnverrechnung und<br />
der Buchhaltung ein unverzichtbarer Partner. Unser Dank gilt ebenso allen Organisationen,<br />
die mit uns im letzten Jahr zusammengearbeitet haben, den Geschäftsleuten<br />
des Stadtteils und allen Personen, die uns in unserer Arbeit bestärkt und<br />
ermuntert haben.<br />
Besonderen Dank möchten wir der MA13 sowie der Bezirksvorstehung und der Kulturkommission<br />
unseres Bezirkes aussprechen, ohne deren Subventionen und Unterstützung<br />
unsere Arbeit nicht möglich gewesen wäre.<br />
Unsere niederschwelligen Angebote richten sich vor allem an jene Kinder und Jugendlichen,<br />
die sich aufgrund ihrer altersbedingten Bewegungsradien hauptsächlich<br />
im Stuwerviertel und seiner unmittelbaren Umgebung aufhalten.<br />
Angebote außerhalb des Stadtviertels werden von Kinder und Jugendlichen nur<br />
in sehr geringem Maße wahr- und angenommen. Der Wohnort unserer BesucherInnen<br />
und die örtlichen Gegebenheiten (Sicherheit u.s.w.) bestimmen die Größe bzw.<br />
„Kleinheit“ des nutzbaren Sozialraumes. So verstehen wir uns letztlich als „sozialer<br />
Nahversorger“ im Stadtteil und haben im vergangenen Jahr, wie auch schon in den<br />
Jahren davor, diese Aufgabe mit besonderer Freude erfüllt.<br />
3
1.2 Der Verein<br />
Die Bassena Stuwerviertel ist ein privater Verein, in dessen Mittelpunkt die offene<br />
Kinder- und Jugendarbeit steht. Der Vorstand ist ehrenamtlich tätig und setzte sich<br />
im letzten Jahr aus folgenden Personen zusammen:<br />
• Michaela Slabihoud (Vereinsobfrau),<br />
• Gabriele Schalamon (Obfraustellvertreterin/Kassierin),<br />
• Stefan Krause (Schriftführer),<br />
• Silvia Mertka und Dejan Ruzic (RechnungsprüferInnen)<br />
• Friedrich Schalamon (Geschäftsführer)<br />
Die Rahmenbedingungen, Methoden und Handlungsprinzipien unserer Arbeit<br />
können unserem Grundkonzept bzw. dem Grundkonzept der Wiener Parkbetreuung<br />
entnommen werden:<br />
(http://www.bassena2.at/de/menu_main/organisation/konzepte)<br />
Die Umsetzung wird durch professionelle, pädagogisch ausgebildete<br />
MitarbeiterInnen, zum Teil mit Unterstützung von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen<br />
betrieben. Die Betreuung der Zielgruppen erfolgt sowohl stationär im Kinder- und<br />
Jugendtreff als auch mobil bzw. in der Parkbetreuung.<br />
1.3 Organisationsstruktur<br />
Die Arbeit der Bassena Stuwerviertel lässt sich in drei Bereiche gliedern:<br />
Kinder- und Jugendtreff<br />
Parkbetreuung<br />
Fair-Play-Team<br />
Der Geschäftsführer ist sowohl für alle inhaltlichen als auch organisatorischen Vorgänge<br />
innerhalb der Bassena Stuwerviertel verantwortlich. Der Projektleiter stellt<br />
das Bindeglied zwischen dem pädagogischen Team und dem Geschäftsführer dar.<br />
Er übernimmt die pädagogische Anleitung, sorgt für die Einhaltung der organisatorischen<br />
Notwendigkeiten und übernimmt den Großteil der Vernetzungstätigkeiten.<br />
Die pädagogischen MitarbeiterInnen sind für die Entwicklung und Durchführung von<br />
Projekten und für die pädagogische Arbeit zuständig. Es gibt wöchentliche Teambesprechungen<br />
und einmal pro Monat eine Supervision.<br />
4
1.4 Organigramm<br />
Magistrat der Stadt Wien<br />
Vorstand<br />
Generalversammlung<br />
Vereinbarungen & Kompetenzen<br />
laut Subventionsbedingungen<br />
Kompetenzen laut Statut<br />
Kompetenzen laut Statut<br />
Geschäftsführer<br />
RechnungsprüferInnen<br />
Kompetenzen & Aufgaben laut<br />
Vollmacht, Geschäftsordnung &<br />
Dienstordnung<br />
Kompetenzen laut Statut<br />
KoordinatorIn<br />
Kompetenzen & Aufgaben laut<br />
Arbeitsplatzbeschreibung &<br />
Dienstordnung<br />
Projektverantwortliche<br />
Kompetenzen & Aufgaben laut<br />
interner Vereinbarung<br />
„Fair Play“-Team<br />
Parkbetreuung<br />
Kinder & Jugendliche<br />
Kinder- und Jugendtreff<br />
Kompetenzen & Aufgaben laut<br />
Arbeitsplatzbeschreibung &<br />
Dienstordnung<br />
Richtlinien: Leitbild,<br />
Grundkonzept Fair Play<br />
Kompetenzen & Aufgaben laut<br />
Arbeitsplatzbeschreibung &<br />
Dienstordnung<br />
Richtlinien: Leitbild,<br />
Grundkonzept Parkbetreuung<br />
Mitbestimmung<br />
Kompetenzen & Aufgaben laut<br />
Arbeitsplatzbeschreibung &<br />
Dienstordnung<br />
Richtlinien: Leitbild,<br />
Nach päd. Grundkonzept<br />
5
1.5 Personal<br />
Verwaltung<br />
Friedrich Schalamon: Geschäftsführer<br />
DSA Mag. Roman Schmidt: Projektleiter (22 Wochenstunden)<br />
Betina Frank: Assistentin der Geschäftsführung (12 Wochenstunden)<br />
Slavica Jankovic: Reinigungskraft (12 Wochenstunden)<br />
Kinder- und Jugendtreff<br />
Mag.a Sarah Mutter: Pädagogin (30 Wochenstunden)<br />
Benjamin Baumann: Jugendarbeiter, Coach (30 Wochenstunden)<br />
Mag. Emanuel Foltýn: Psychologe (24 Wochenstunden)<br />
Katharina Gollonitsch, MA: Medienpädagogin, Jugendarbeiterin, Kunsttherapeutin<br />
(30 Wochenstunden)<br />
Sarah Jagfeld BA: Sozialarbeiterin, Sozialpädagogin (25 Wochenstunden, bis<br />
September <strong>2015</strong>)<br />
Ramona Braumann: Sozialpädagogin i.A. (25 Wochenstunden, ab Oktober <strong>2015</strong>)<br />
Parkbetreuung (ganzjährig)<br />
Robert Dunzendorfer: Dipl. Sozialpädagoge (20 Wochenstunden)<br />
Mag. Clemens Eichinger: Soziologe (20 Wochenstunden) – seit Mitte Oktober<br />
Karenz<br />
Mag.a Verena Kraus: Psychologin (20 Wochenstunden ) - seit Mitte Juni in Karenz<br />
Christina Prochazka: Sozialpädagogin (20 Wochenstunden) – Karenzvertretung<br />
Aleksan Durmazgueler: Jugendarbeiter (20 Wochenstunden) - Karenzvertretung<br />
Parkbetreuung (saisonal)<br />
Hannah Jäger BA: Pädagogin (20 Wochenstunden)<br />
Magdalena Waibel BA: Sozialarbeiterin (20 Wochenstunden)<br />
Christopher Beer-Gschweitl BA: Psychologe, Musiker (20 Wochenstunden)<br />
Lukas Seidl BA: Sozialarbeiter (20 Wochenstunden)<br />
Cornelia Bush BA: Sozialarbeiterin (20 Wochenstunden)<br />
Aleksan Durmazgueler: Jugendarbeiter (20 Wochenstunden)<br />
6
1.6 Angebotsstruktur<br />
Kinder- und Jugendtreff<br />
Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag<br />
15:00-18:30<br />
Freizeitpädagogischer Betrieb<br />
(Ab 6 Jahren)<br />
15:00-18:30<br />
Lerntag<br />
(Alle<br />
Schulstufen)<br />
15:00-18:30<br />
Freizeitpädagogischer<br />
Betrieb<br />
(Ab 6 Jahren)<br />
15:00-18:30<br />
Mädchen- &<br />
Burschentag<br />
(Ab 10 Jahren)<br />
15.00-18:30<br />
Mädchenzimmer<br />
13:00-18:30<br />
PC-Raum (Ab 11 Jahren)<br />
15.00-18:30<br />
Mädchenzimmer<br />
Parkbetreuung<br />
13:00-18:30<br />
Ludothek, Bibliothek, Videothek<br />
Nach Bedarf: Berufsorientierung/ Beratung/ Spontane Lernhilfe/ Einzelfallhilfe/<br />
Elterngespräche<br />
Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag<br />
15:00 - 18:00 freizeitpädagogisches Programm (ab 6 Jahren)<br />
Nach Bedarf:<br />
Berufsorientierung/ Beratung/ spontane Lernhilfe/ Elterngespräche<br />
15:00 - 18:00<br />
regelmäßig<br />
Gendertage (ab 6<br />
Jahren) bzw.<br />
zusätzliche Feste und<br />
Aktionen<br />
7
Die Lernhilfe- und Berufsorientierungsangebote der Bassena Stuwerviertel sind auf<br />
die Verbesserung kultureller Basiskompetenzen, die Verminderung von Konzentrations-<br />
und Aufmerksamkeitsschwächen sowie die Abschwächung negativer Begleitund<br />
Folgeerscheinungen von Lernschwierigkeiten im emotionalen und sozialen Bereich<br />
ausgelegt. Des Weiteren wird auf den Erwerb von Berufswahlkompetenzen<br />
und eine Erleichterung des Einstiegs in die Berufswelt abgezielt. Die Umsetzung soll<br />
vor allem Kinder und Jugendliche erreichen, für die andere Angebote zu hochschwellig<br />
sind.<br />
Die freizeitpädagogischen Angebote des Kinder- und Jugendtreffs ist für alle Kinder<br />
ab 6 Jahren kostenfrei zugänglich. Zentrale Bestandteile sind einerseits der offene<br />
Betrieb, wo es den Kindern frei steht ihren Nachmittag selbstbestimmt zu gestalten,<br />
aber auch abwechslungsreiche Ausflüge und Outreaches, sportliche Aktivitäten,<br />
gemeinsames Kochen mit Fokus auf Gesundheitserziehung, vielfältige Kreativaktionen<br />
sowie geleitete Spiele, Turniere und Quizze. Weiters können die Kinder auch<br />
internetfähige Computer sowie unsere Ludo-, Biblio- und Videotheken nutzen.<br />
Bei unserem gendersensiblen Angebot am Freitag werden Mädchen und Burschen<br />
ab einem Alter von zehn Jahren in getrennten Räumlichkeiten betreut, um die Vorteile<br />
homogenerer Gruppenstrukturen zu nutzen. Wir verfolgen hier die Ziele, Auseinandersetzungen<br />
mit der Rolle als Frau/Mann zu initialisieren, Geschlechtsstereotypien<br />
aufzubrechen und die Akzeptanz von Personen des anderen Geschlechts<br />
als gleichberechtigte PartnerInnen zu erhöhen. Hierzu werden die alters- und geschlechtsspezifischen<br />
Bedürfnisse und Ideen in den Mittelpunkt gerückt, so dass<br />
auch sehr sensible Themen zur Sprache kommen.<br />
8
1.7 Veranstaltungen<br />
Auch <strong>2015</strong> organisierte die Bassena Stuwerviertel wieder verschiedene Veranstaltungen<br />
oder wirkte als Kooperationspartner mit. Besonderer Höhepunkt dieser<br />
„Festsaison“ war unser 20 Jahre Fest im Max Winter Park (mehr dazu auf Seite 29).<br />
Ebenfalls im Max Winter Park fand unsere Veranstaltung zur „Langen Nacht der<br />
Jugendarbeit“ statt, bei der es sich thematisch um das Thema Handicaps und Inklusion<br />
drehte, was sich neben dem Jugendprogramm auch im Volxkino-Film „Im Weltall<br />
gibt es keine Gefühle“ widerspiegelte. In Kooperation mit dem Jugendtreff Nordbahnhof<br />
konnten wir beim Mexikoplatzfest wieder ein vielfältiges Programm für alle<br />
Altersstufen anbieten. Neben den jährlichen Festen zu Halloween und im Fasching<br />
verabschiedeten wir das vergangene Jahr sehr feierlich bei einem Jahresabschlussfest<br />
mit gemeinsamen Essen und Tanz. Ebenso vertreten waren wir im letzen Jahr<br />
beim Vorgartenmarktfest, der Jugendgesundheitskonferenz, der Berufsorientierungswoche<br />
und dem Safer Internet Day. Auch beim Bezirksferienspiel konnten wir wieder<br />
ein buntes Angebot für Kinder- und Jugendliche setzen, das sehr gut angenommen<br />
wurde.<br />
9
10<br />
1.8 Aktionscloud
2. Kinder-<br />
&<br />
Jugendtreff<br />
11
2.1 Sportspechteln<br />
Die meisten der Kinder und Jugendlichen, die unsere Einrichtung besuchen, haben<br />
ein massives Bewegungsbedürfnis (das sich oft in Unruhe, unpassendem Bewegungsverhalten<br />
und Aggressionen ausdrückt) und doch betreiben sie entweder gar<br />
keinen Sport oder spielen nur Fußball im Parkkäfig.<br />
Das ist schade, denn Wien besitzt ein dichtes Netz an vielfältigen Sportangeboten,<br />
dessen Nutzung zu für uns als wünschenswert angesehenen Ergebnissen führen würde<br />
(siehe Ziele weiter unten). Deshalb haben wir uns für das Jahr <strong>2015</strong> einen Schwerpunkt<br />
gesetzt, den wir als Sportspechteln bezeichnet haben, da wir wollten, dass<br />
die Kinder und Jugendlichen in verschiedene Sportarten rein“spechteln“können.<br />
Ziele<br />
• Kennenlernen unterschiedlicher Sportarten<br />
• Förderung des Körper- und Gesundheitsbewusstseins<br />
• Kennenlernen von Menschen außerhalb des eigenen sozialen Umfeldes<br />
• Förderung des Anschlusses an Sporteinrichtungen<br />
12
Im Laufe des vergangenen Jahres lernten wir nun gemeinsam eine ganze Menge<br />
verschiedener Sportarten kennen (Eisstockschießen, Eislaufen, Radfahren incl.<br />
Fahrrad-WS, Bogenschießen, Klettern in Halle und Klettergarten, Minigolf, Stand Up<br />
Paddeling, Acro Yoga, Drachensteigen, Bowling, Original Play, Laufspiele, Schwedenschach,<br />
Boccia, Darts, u.v.m.), einige davon in größeren Aktionen wie der Langen<br />
Nacht der Jugend, den Olympischen Frühlingsspielen oder einem Kombiturnier.<br />
Durch die Verschiedenheit der Angebote wurden dabei unterschiedliche Interessens-<br />
und Bedürfnisprofile der Kids angesprochen. Generell konnten wir feststellen,<br />
dass diejenigen BesucherInnen, die häufig bei den Projektangeboten teilnahmen,<br />
immer besser mit den unterschiedlichen Herausforderungen (körperlich, selbstwertbezogen,<br />
leistungsmotivational,…) umgehen konnten und auch in anderen Kontexten<br />
ruhiger, ausgeglichener und weniger aggressiv agierten.<br />
Auch ihre sportlichen Interessen (erkennbar an partizipativ gewählten Ausflugszielen)<br />
wurden vielfältiger. Weiters beobachten wir bei den Mädchen, die am Projekt<br />
„Mädchenfußball“ (siehe Kapitel 2.3) teilnehmen, eine Änderung ihrer sportbezogenen<br />
Haltung zu sich selbst. Allerdings muss einschränkend erwähnt werden, dass<br />
unsere teilnehmenden Kinder und Jugendlichen trotz des Kennenlernens verschiedener<br />
Sportinstitutionen mehrheitlich nicht bereit oder fähig waren, sich längerfristig<br />
in einem Sportverein zu engagieren. Wir vermuten, dass es ihnen schwerfällt, sich<br />
ohne stützendes Umfeld auf einen neuen sozialen (und leistungsbezogenen)<br />
Kontext einzulassen.<br />
13
2.2 Krieg & Frieden<br />
Aufgrund der aktuellen Situation, den Veränderungen im Umfeld und der medialen<br />
Berichterstattung sind auch unsere Kinder und Jugendlichen mit Themen wie der<br />
Flüchtlingskrise, Extremismus, Terrorismus und Krieg beschäftigt. Viele unserer BesucherInnen<br />
sind beunruhigt, haben im letzten Jahr Flüchtlinge kennengelernt oder<br />
kennen sogar Menschen, die in den Krieg in Syrien gezogen sind. Die Beschäftigung<br />
mit diesem umfangreichen Themenblock hat uns das ganze letzte Jahr auf<br />
unterschiedlichen Ebenen begleitet und in viele unsere Arbeitsbereiche hineingespielt.<br />
Neben den vielen informellen Gesprächen und Diskussionen haben wir auch<br />
gezielte Angebote gesetzt.<br />
Ziele<br />
• Sensibilisierung und Bewusstseinsstärkung für Themen wie Krieg,<br />
Radikalisierung, usw.<br />
• Altersadäquates Verständnis von Zusammenhängen<br />
• Erreichung gefährdeter Gruppen<br />
• Stärkung des Gemeinschaftsgefühls als Mittel gegen Konflikteskalationen<br />
• Förderung von Selbstwirksamkeitsüberzeugung<br />
In verschiedenen Projekten waren die Regeln des Zusammenlebens und Prozesse<br />
der demokratischen Entscheidungsfindung zentraler Bestandteil in der Beschäftigung<br />
mit Konflikten und Uneinigkeiten. Beim Bassena-Philosofa regten wir zu Nachdenkprozessen<br />
und Gesprächen über die wichtigen Fragen des Lebens an. Zum<br />
Thema Kinderrechte entwickelten wir mit den Kindern ein Puppentheaterstück und<br />
nahmen mit einem kurzen Film an einem Wettbewerb teil. Die Kinder gingen ein Stück<br />
selbstbewusster und informierter aus diesem Projekt hervor. Diese Möglichkeit des<br />
Ausdrucks und das Wissen um rechtliche Rückenstärkung trugen zum Glauben an die<br />
eigene Selbstwirksamkeit bei.<br />
Das Thema Extremismus wurde in der „Übertreibungswoche“ kindgerecht aufgearbeitet.<br />
Wir probierten mit den Kindern aus, was geschieht, wenn man verschiedene<br />
Dinge stark übertreibt. Die Ergebnisse dieser lebensweltorientierten Versuche wurden<br />
im nächsten Schritt auf andere Bereiche wie Politik oder Religion umgelegt und<br />
die Folgen diskutiert. Die Kinder hatten viele Aha-Momente und das Projekt half<br />
dabei, komplexe Zusammenhänge besser zu verstehen.<br />
14
Highlight: „Fluchtkoffer“<br />
Ein “Fluchtkoffer“ diente als Einstieg in dieses Projekt zum Thema Krieg und Flucht. Er<br />
war gefüllt mit dem Notwendigsten, Papieren, einem Handy, Wasser. Gemeinsam mit<br />
den Kindern und Jugendlichen überlegten wir, warum Menschen flüchten, wie es zu<br />
solchen Situationen kommen kann und wie Menschen sich fühlen, die flüchten müssen.<br />
Anhand von Kinderzeichnungen zum Thema Krieg und Frieden versuchten wir<br />
herauszufinden, wie es zu Krieg kommen kann und wie sich Frieden wieder herstellen<br />
lässt.<br />
Ein animierter Kurzfilm mit dem Text eines geflüchteten Kindes diente als Einstieg in<br />
ein Gespräch darüber, wie man denn die geflüchteten Kinder und Jugendlichen, die<br />
aktuell in Österreich ankommen, auch ohne finanzielle Ressourcen unterstützen kann.<br />
Im Laufe des Projekttages wurde deutlich, wie sehr die Kinder und Jugendlichen<br />
mit dem Thema beschäftigt sind. Vieles davon war sehr persönlich und emotional<br />
besetzt, da es auch in vielen Familien Fluchtgeschichten gibt. Die Erkenntnis, dass<br />
jede/r einen wichtigen Beitrag zu einem guten Zusammenleben leisten kann und<br />
Helfen auch ohne Geld möglich ist, war für die TeilnehmerInnen sehr wichtig und<br />
erleichternd. Ein wesentlicher Gewinn dieses Prozesses war auch die Hilfestellung<br />
in der Begriffsfindung und die dadurch neu entstandenen Möglichkeiten, Fragen zu<br />
stellen und sich auszutauschen.<br />
15
2.3 Du spielst wie ein Mädchen<br />
- stark und unberechenbar!<br />
Die Türen zur Halle gehen auf, die Mädchen stürmen rein und was spielen wir jetzt?<br />
„FUSSBALL!“, ertönt es einstimmig! Dieser Sportwunsch erstaunt kaum mehr jemand,<br />
denn Fußball ist eben auch immer weniger ein geschlechtsspezifischer Sport! Unabhängig<br />
von noch existierenden Vorurteilen einiger Burschen gegenüber den<br />
Mädchen, zweifeln eben diese meist auch selbst an sich. Sie bewegen sich im Spannungsfeld<br />
zwischen Spaß am Spiel und dem Glauben aufgrund ihres Geschlechts<br />
nicht kompetent zu sein.<br />
Bei diversen Sportveranstaltungen wie dem Park-Kombi-Turnier (mit Fußball, Volleyball<br />
und Basketball) oder Fußballturnieren wurde öfters der Wunsch der Mädchen<br />
laut, auch mal nur für sie ein Turnier auszurichten. Daher starteten wir im Herbst <strong>2015</strong><br />
ein regelmäßiges Mädchenfußballtraining.<br />
Ziele<br />
• Aufbrechen von Rollenklischees<br />
• Selbsterfahrung als Sportlerin<br />
• Stärkung des Selbstbewusstseins auf verschiedenen Ebenen<br />
• Selbsterfahrung anhand der eigenen Grenzen<br />
• mitzuspielen, mitzureden und selbst Initiative zu ergreifen!<br />
Durch regelmäßiges Training in der Halle oder auch im Sportkäfig des Max-Winter-<br />
Parks lernten die Mädchen sich ganz neu kennen. Sie erkannten, dass sie das Spiel<br />
in der Hand haben und es auf ihren Einsatz ankommt, damit etwas passiert! Der Umgang<br />
mit Stärke und Schmerz wurde neu definiert und bei der Wahl der Kapitänin<br />
wurde jede Spielerin auf die Liste gesetzt, da es für sie klar ist, dass das jede kann<br />
und auch jede will! Gemeinsam erarbeiteten wir uns die einzelnen Positionen und<br />
die weiblichen Bezeichnungen dafür. Neben ihrer Kondition und Geschicklichkeit<br />
stärken sie gleichzeitig ihr Rollenverständnis als selbstbewusste Mädchen. Statt nur<br />
am Rand agieren sie mittlerweile mitten auf dem Spielfeld.<br />
Sie arrangierten sich mit einer Gruppe älterer Jugendlicher, nebeneinander den<br />
Sportkäfig zu nutzen und jede Woche kommt die Frage wann wir endlich ein Turnier<br />
haben werden! Mit diesem gewachsenen Selbstbewusstsein der Fußballspielerinnen<br />
muss allerdings nun noch taktisch trainiert sowie ein Teamspiel aufgebaut werden,<br />
bevor schließlich ein Fußballturnier im Frühjahr/Sommer 2016 anvisiert werden soll.<br />
16
Highlight: „Fußballerina“<br />
Ein eher schüchternes Mädchen, welches schon lange unsere Einrichtung besucht,<br />
schoss beim Training vermutlich überhaupt ihr allererstes Tor als Stürmerin. Sie<br />
konnte es nicht glauben, sodass sie sich erst zu uns TrainerInnen umdrehte und kontrollierte,<br />
ob sie sich überhaupt freuen dürfte und ob sie es richtig gemacht hat.<br />
Sie schoss noch weitere drei Tore und erst beim letzten Tor wusste sie von ganz<br />
allein, dass es jetzt Zeit war, sich zu freuen und stolz zu sein! Ihr gestärktes Selbstbewusstsein<br />
wurde ab da nicht nur beim Training spürbar, sondern auch sukzessive<br />
bei anderen Aktionen. „Ich kann das!“, ein ganz normaler Satz eben!<br />
17
2.4 Jahresschwerpunkt<br />
Dem Jahresschwerpunkt „Bildung, Beschäftigung & Inklusion“ folgend legten wir im<br />
vergangenen Jahr einen besonderen Fokus auf die Themen „Inklusion“ sowie auf<br />
Berufswahl und Ausbildungsmöglichkeiten.<br />
Größtenteils sind unsere Kinder und Jugendlichen im Bildungsbereich benachteiligt<br />
und Komplikationen gehören zur Tagesordnung. Neben Schwierigkeiten in der<br />
Schule und der Gegebenheit, dass „Lernen“ oft negativ assoziiert wird, besteht ein<br />
starkes Informationsdefizit hinsichtlich der Möglichkeiten verschiedener Ausbildungen.<br />
Außerdem ist es keine Selbstverständlichkeit von institutioneller Seite, Randgruppen<br />
in diverse Programme miteinzubeziehen. Gerade diese sind oft schwer zu<br />
erreichen. Ein weiterer Aspekt, den wir in der Planung berücksichtigt haben, ist der,<br />
dass die Kinder nur beschränkte Berufswünsche äußern und zu wenige Informationen<br />
zu weiteren Ausbildungsmöglichkeiten haben beziehungsweise diese erhalten.<br />
Ziele<br />
• Förderung und Verbesserung des Informationsstandes bezüglich<br />
Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten<br />
• Steigerung der Freude am Wissen im allgemeinen<br />
• Berufsorientierung<br />
• Förderung von Bildungsmotivation<br />
• Wahrnehmung und Einbindung verschiedener Randgruppen als Teil der<br />
Gesellschaft<br />
Zur Erfüllung unserer Ziele führten wir neben unserem allgemeinen Lernangebot<br />
zahlreiche Aktionen und Workshops durch, wie z.B. die „Berufsorientierungswoche“,<br />
sowie die Errichtung eines “Job-PCs“ zur Nutzung für die Jobsuche, Bewerbungsschreiben<br />
etc. Außerdem unternahmen wir drei Ausflüge zu verschiedenen Unternehmen,<br />
in denen die Kinder und Jugendlichen verschiedene Betriebe wie auch<br />
Berufe kennen lernen konnten. Im Rahmen der Ausflüge besuchten wir einen Betrieb,<br />
in dem man eine überbetriebliche Lehre absolvieren kann, als Koch/Köchin und<br />
KellnerIn im „Zobereck“. Wir besuchten außerdem den Großbetrieb ÖBB, in dem<br />
man verschiedenste Lehrberufe lernen kann, sowie eine Polizeistation. Diese Ausflüge<br />
ermöglichten den Jugendlichen einen neuen Einblick in verschiedene Betriebe.<br />
Sie erhielten Informationen und das Spektrum der beruflichen Optionen ist definitiv<br />
gewachsen. Dies bemerkt man besonders bei den Jugendlichen, die aktuell in einem<br />
Entscheidungsprozess bezüglich Schule und Berufslaufbahn stehen.<br />
18<br />
Besonders mit der spielerischen Methodik konnten wir Kinder und Jugendliche dazu<br />
motivieren, sich mit ihren eigenen Fähigkeiten, Interessen und Möglichkeiten zu beschäftigen.<br />
In der Gruppe der jüngeren BesucherInnen bewiesen sich spielerische<br />
Methoden und Vorgehensweisen zur Allgemeinbildung – z.B.: in Form von Quiz- und<br />
Wissensspielen u.a. auf dem iPad – als besonders beliebt sowie auch erfolgreich.<br />
Bei dieser BesucherInnengruppe ist eine stetig steigende Bereitwilligkeit fest zu stellen,<br />
sich mit verschiedensten Themen auseinander zu setzen. Das Thema „Inklusion“<br />
wurde von uns beim Thema „Krieg + Frieden“ bearbeitet. Die Kinder hatten die<br />
Möglichkeit gemeinsam Ideen zu sammeln, wie sie schutzsuchende Kinder unterstützen<br />
können.
Highlight: „Handicap-Basketball“<br />
Außerdem stand die „Lanaju“ (Lange Nacht der Jugendarbeit) unter dem Motto<br />
„Inklusion“. Die Kinder und Jugendlichen hatten hier die Möglichkeit bei einem<br />
Handicap-Basketball-Spiel mitzuspielen. Dort konnten sie verschiedene Handicaps<br />
ziehen (Zum Beispiel Tormannhandschuhe anziehen oder nur eine Augenbinde tragen)<br />
. Somit konnten die Kinder am eigenen Leib erfahren, wie es ist mit einer Beeinträchtigung<br />
zu leben und andere Sinneserfahrungen zu erleben. Das Volxkino mit<br />
dem Jugendfilm „Im Weltall gibt es keine Gefühle“ zum Thema „Autismus“ hat es den<br />
Kindern und Jugendlichen ermöglicht, sich in die Situation von autistischen Menschen<br />
zu versetzen. Die Lange Nacht der Jugendarbeit war für alle ein spannendes<br />
Erlebnis.<br />
19
20<br />
3. Parkbetreuung
3.1 Wohnhausanlage<br />
Handelskai 214<br />
Das räumliche und soziale Umfeld der Kinder und Jugendlichen in dieser Wohnhausanlage<br />
ist sehr eingeschränkt und lässt daher nur wenig Handlungsspielräume und<br />
Bewegungsfreiheiten zu. Die beengten räumlichen Verhältnisse, in der viele Menschen<br />
verschiedener Kulturen und Generationen zusammenleben, erschwert das<br />
Miteinander der NutzerInnen. Verschiedene Interessen treffen hier aufeinander und<br />
es entstehen Auseinandersetzungen und auch Konflikte. Diese Situation stellt sowohl<br />
die AnrainerInnen, die Kinder und Jugendlichen, als auch unser Betreuungsteam vor<br />
besondere Herausforderungen.<br />
Im Gegensatz zu den Vorjahren führten wir unsere Betreuung in diesem Jahr an zwei<br />
Tagen in der Woche im selben Hof – am eingezäunten Kinderspielplatz im großen<br />
Hof - durch. Der Grund hierfür war der Umbau des sogenannten „kleinen“ Kinderspielplatzes<br />
(i.d.N.v. Stiege 13). Diese Umbauarbeiten dauerten mehr als sechs Monate<br />
an, sodass dieser Kinderspielplatz während der ganzen Sommersaison nicht<br />
genutzt werden konnte. Dadurch wurden also die ohnehin beschränkten Freiräume<br />
der Kinder, Jugendlichen und Familien weiter beträchtlich geschmälert. Manche<br />
Kinder, die fast nur auf diesem Spielplatz waren, haben wir heuer dadurch kaum<br />
bis nie erreicht. Die Betreuungsarbeit ausschließlich im Spielhof brachte aber auch<br />
Vorteile. Wir waren kontinuierlich an einem Ort und profitierten von den größeren<br />
Freiflächen – Kinderspielplatz und Ballspielkäfig – des Spielhofs. Seitens der AnrainerInnen<br />
und Eltern wurde die Veränderung unserer Betreuungsorte neutral bis positiv<br />
aufgenommen.<br />
Die Saison war abwechslungsreich und wies sehr positive Entwicklungen auf. Es kamen<br />
wieder einige neue Kinder und Jugendliche zu uns. Unsere Angebote wurden<br />
insgesamt sehr positiv angenommen. Oft war eine angenehme Atmosphäre am Spielplatz<br />
erlebbar. Eine Kerngruppe verbrachte gerne „fast den ganzen Nachmittag“<br />
mit uns. Diese Gruppe, vor allem Mädchen, zeigte auch großes Interesse an unseren<br />
wöchentlichen Ausflügen. Außerdem war zu bemerken, dass sich die befreundeten<br />
Mädchen „umeinander kümmerten“, beispielweise verlässlich Ausflugszettel organisierten,<br />
an andere dachten und so die Teilnahme für andere ermöglichten.<br />
Ein Highlight dieser Saison war, dass Kinder mit wenigen bzw. keinen Freundschaften<br />
Anschluss an unser Betreuungsangebot gefunden haben. Sie waren kontinuierlich<br />
dabei und konnten auch neue Freundschaften schließen. Dies stellte eine gute Förderung<br />
der Selbst- und Sozialkompetenzen, insbesondere in den Bereichen Gefühlsausdruck<br />
und Aufbau von Freundschaften, der Kinder dar. Sehr willkommene und<br />
gelungene Aktionen in diesem Sommer waren die standortübergreifenden Ausflüge<br />
wie zum Beispiel zum Science Pool, in den Prater, zum Bowling oder der Bassena-<br />
Großausflug.<br />
21
Eine große Bereicherung waren die Nachmittage, die einer der Betreuer mit Gitarrenspielen<br />
und Singen gestaltete. Die Kids waren mit sehr viel Spaß und Freude<br />
dabei, konnten ihre ersten Erfahrungen mit dem Instrument sammeln, und es wurden<br />
auch kurze Lieder komponiert. Unsere Gendertage gestalteten sich sehr unterschiedlich.<br />
Bei den Mädchentagen war eine kontinuierliche Gruppe regelmäßig<br />
anwesend, bei den Burschentagen war es eher eine lose Gruppe. Wobei aber zu<br />
erwähnen ist, dass einige der TeilnehmerInnen das erste Mal bei einem Ausflug mit<br />
uns unterwegs waren und beispielsweise so den ersten Schwimmbadbesuch in ihrem<br />
Leben erlebten.<br />
Gemäß dem Grundkonzept der Wiener Parkbetreuung erreichten wir durch unsere<br />
Angebote und Aktionen insgesamt eine Verbesserung des sozialen Klimas in diesem<br />
halböffentlichen Raum. Auch die gegenseitige Akzeptanz und den Respekt gegenüber<br />
anderen NutzerInnen konnten wir in dieser Saison wieder fördern.<br />
22
3.2 Max-Winter-Park<br />
Inmitten des Stuwerviertels gelegen, wird der Max-Winter-Park überwiegend von AnrainernInnen<br />
und BewohnerInnen der näheren Umgebung zur Freizeitgestaltung und<br />
als Treffpunkt genutzt. Der übersichtlich gestaltete Park bietet Raum für NutzerInnen<br />
aller Altersgruppen in den diversen Spielbereichen, im Kleinkindbereich mit Kletteranlagen,<br />
Wasserspielplatz und Sandspielplätzen oder im Sport- und Bewegungsbereich<br />
mit umzäunten Volley-, Basket- und Fussballplätzen. Neben der Nutzung<br />
der Anlage als erweiterter Aktionsraum durch die Hortgruppen der angrenzenden<br />
Offenen Volksschule wurde der Park im Laufe der vergangenen Jahre vermehrt von<br />
Eltern mit Kleinkindern besucht, eine Entwicklung, die auch in diesem Jahr zu beobachten<br />
war. Daher hatte das Team für Kinder, die zu jung für die Teinahme an den<br />
Aktionen der Parkbetreuung waren, das Family-Package im Angebot. Befüllt mit Picknickdecke,<br />
Malsachen, Softball, usw. konnte dieses von den Eltern ausgeborgt und<br />
gemeinsam mit ihren Kindern genutzt werden.<br />
Das Team der Parkbetreuung konnte im Zuge der vielen Begegnungen mit den Kindern<br />
und Jugendlichen im Max-Winter-Park deren Interessen, Bedürfnisse und Potenziale<br />
wahrnehmen und das Programm dementsprechend abstimmen. Mit Hilfe eines<br />
umfangreichen Kreativ- und Spiele-Angebots, ergänzt durch Ausflüge zu interessanten,<br />
beliebten Orten und Veranstaltungen in ganz Wien gelang es, die Beziehungsarbeit<br />
zu vertiefen, Problemlagen konstruktiv zu bearbeiten und somit Fairness,<br />
Konfliktfähigkeit, Eigenverantwortung und andere Kompetenzen zu fördern.<br />
Besondere Aufmerksamkeit legte das Team in diesem Jahr auf die Förderung der<br />
Gesundheit gemäß dem Grundkonzept der Wiener Parkbetreuung, wobei einerseits<br />
Bewegung und Sport eine zentrale Rolle spielten, andererseits das Essverhalten<br />
der Kinder und Jugendlichen im Rahmen verschiedener Aktionen thematisiert wurde.<br />
Um dem deutlich wahrnehmbaren Drang nach Bewegung nachzukommen und das<br />
diesbezügliche Repertoir an Sport- und Spielvarianten zu erweitern, bot das Team<br />
der Parkbetreuung als Teil des täglichen Programms Aktivitäten wie Seilspringen,<br />
Frisbeewerfen, Ugalele und verschiedene Ball- und Laufspiele an. An Hochsommertagen<br />
wurde der Wasserspielplatz für Wasserparcour und andere spritzige Spiele<br />
genutzt. Ausflüge zu Sport&Fun Halle, Motorikpark und diversen Schwimmbädern erfuhren<br />
rege Teilnahme und weckten bei vielen TeilnehmerInnen Interesse an diversen<br />
Sportarten. Zusätzlich veranstalteten wir Sportbewerbe, bei denen die Kinder und<br />
Jugendlichen ihre Fähigkeiten in gemischten Teams und verschiedenen Sportarten<br />
präsentieren konnten. Viele Interessierte besuchten mit ihrem Gefährt unseren diesjährigen<br />
Fahrradreparaturworkshop, um wieder flotter und sicherer Radfahren zu<br />
können.<br />
23
Highlight: „Vollkornpizza“<br />
Ein weitverbreiteter Trend unter Kindern und Jugendlichen war auch in diesem Jahr im<br />
Max-Winter-Park häufig zu beobachten, nämlich der Hang zu Fastfood-Produkten,<br />
Snacks aus dem Plastiksackerl und Süßigkeiten aller Art. Dies ging oft einher mit einer<br />
ablehnenden Haltung gegenüber vielen gesunden Nahrungsmitteln wie Gemüse<br />
oder Obst, die dementsprechend selten oder nie Teil der Mahlzeiten waren. Um<br />
den Kindern und Jugendlichen Möglichkeiten einer breiter gefächerten, gesünderen<br />
und schmackhafteren Ernährung zu veranschaulichen, wählte die Parkbetreuung<br />
im Max-Winter-Park mit Pizza eine Speise, die sich großer Beliebtheit erfreute, meist<br />
aber in kalorienreichen Varianten oder als Tiefkühlpizza verzehrt wurde.<br />
Im Rahmen des Ferienspiels stellten wir mehrere Pizzaöfen auf der Parkwiese auf, in<br />
denen die Kinder und Jugendlichen mit uns ihre individuelle gesunde Pizza backen<br />
konnten. Hierfür wurden Teigportionen aus Vollkornmehl vorbereitet, die von den<br />
jeweiligen PizzabäckerInnen zu Scheiben geformt und anschließend belegt wurden.<br />
Die vielen vegetarischen Zutaten, die bereit standen, waren ausschließlich<br />
Bio-Produkte und wurden von den TeinehmerInnen zerkleinert und nach eigenem<br />
Geschmack auf die Pizza gelegt. Gemüse- und Käsesorten oder Kräuter, die die<br />
Kinder nicht kannten, konnten vorab gekostet werden, wobei manche unerwartete<br />
Geschmackserlebnisse hatten, wenn beispielsweise Oliven oder Kapern doch<br />
besser schmeckten als geahnt. Eine Nachspeise konnte man sich am Obst-Buffet<br />
aussuchen und so entstand rund um die Backstation auf den hierfür vorbereiteten<br />
Decken ein Pizza-Picknick, an dem auch viele Eltern und Erwachsene teilnahmen. Im<br />
Zuge der vielen positiven Rückmeldungen der TeilnehmerInnen zeigte sich, dass es<br />
gelang, das Interesse an Beschaffenheit, Nährwert und Anwendung gesunder Kost<br />
zu steigern, die Vorzüge und Möglichkeiten des Selbstkochens zu verdeutlichen<br />
und den positiven Einfluss erfahrbar zu machen, den gesunde Ernährung auf das<br />
körperliche Wohlbefinden hat.<br />
24
3.3 Mexikopark<br />
Der Mexikopark ist geprägt von der kulturellen und sozialen Vielfalt seiner BesucherInnen.<br />
Viele Kinder und Jugendliche sind oft und regelmäßig dort anzutreffen.<br />
Zu jeder Tageszeit sind Alt und Jung miteinander im Park und vertreiben sich dort<br />
die Zeit mit verschiedenen Aktivitäten. Durch die unmittelbar angrenzende Donau,<br />
trifft man im Mexikopark auch Touristen, die mit Ausflugsschiffen nach Wien kommen<br />
und am Mexikoplatz an Land gehen. Insgesamt kommt es also zu einer bunten, weitgehend<br />
friedvollen Mischung aus Stamm- und Laufpublikum – zwischen Menschen<br />
unterschiedlicher Schichten und Herkunft.<br />
Auch dieses Jahr boten wir hier eine Anlaufstelle, mit einem offenen Ohr für Kinder,<br />
die Hilfe bei individuellen Problemen suchten. Nicht selten fungierten wir auch als<br />
Vermittler bei kleineren Streitigkeiten und versuchten auftretende Schwierigkeiten<br />
gemeinsam zu lösen.<br />
Es fiel uns auf, dass der räumliche Aktionsradius vieler Kinder, die wir rund um den<br />
Mexikopark antrafen, auch bedingt durch ihre Sozialisation und elterliche Prägung,<br />
weitgehend auf diesen beschränkt war. Generell wird es in Zeiten von Smartphone,<br />
Tablet und Co. zunehmend schwerer die Kinder und Jugendlichen für Dinge zu<br />
motivieren und zu begeistern. Dem wollten wir entgegen wirken. Mit den von uns<br />
gesetzten Aktivitäten und Ausflügen zielten wir darauf ab, die Handlungsspielräume<br />
der Kinder und Jugendlichen zu erweitern und sie in einer aktiven Wahrnehmung und<br />
Gestaltung ihrer eigenen Lebenswelt zu unterstützen.<br />
Die Kinder und Jugendlichen sollten ihre Freizeit mit den vorhandenen Mitteln sinnvoll<br />
gestalten. Unser Angebot im Sommer <strong>2015</strong> reichte von gemeinsamen Fußballund<br />
Tischtennisspielen, über Kreativaktionen, bis hin zu Schnitzeljagden quer über<br />
den Mexikoplatz oder Exkursionen und gemeinsamen Streifzügen durch die Stadt.<br />
Zusätzlich zur Erweiterung des räumlichen Handlungsspielraums wollten wir mit einigen<br />
Schwerpunktaktionen auch neue Denkanstöße geben.<br />
Beim UPCYCLING konnten die Kids weggeworfenen und ausgedienten Dingen neues<br />
Leben einhauchen. Der bewusste Umgang mit Ressourcen wurde damit greifbarer.<br />
Am meisten Spaß hatten die Kinder mit ihren Blumentöpfen aus alten PET-Flaschen.<br />
Sie wurden zuvor von ihnen gesammelt, danach in Blumentöpfe verwandelt und zu<br />
guter Letzt bepflanzt. Sie waren begeistert, dass man mit ein wenig Phantasie aus<br />
alten Trinkflaschen wahre Designerstücke und praktische Alltagsgegenstände zaubern<br />
kann. Die Sensibilisierung für das Thema „Umwelt und Ressourcen“ konnte so<br />
spielerisch vermittelt werden.<br />
25
Beim URBAN EXPLORING ging es darum, den individuellen Aktionsradius zu vergrößern.<br />
Ausgestattet mit einer Fotokamera und einer kurzen Einführung machten<br />
wir uns mit den Kids auf einen Streifzug durch ihre nähere Umgebung. Abseits der<br />
vertrauten Wege konnten sie ihr eigenes Grätzel von neuen Blickwinkeln aus betrachten<br />
und entdecken. Die entstandenen Fotografien wurden ausgedruckt und<br />
zu einem späteren Zeitpunkt durch Zeichnungen ergänzt und übermalt, und so der<br />
Kreativität der Kinder überlassen.<br />
Im Rahmen SPORTLICH, SPIELERISCHER BETÄTIGUNG haben wir im Sommer <strong>2015</strong><br />
einige neue Spielideen gemeinsam mit den Kids umgesetzt. Die Koordination von<br />
Hand und Auge konnten wir bei einem Ausflug zum Bogenschießen verbessern. Bei<br />
einer Exkursion in den Motorikpark wurden Gefühl, Kraft und Konzentration unter<br />
Beweis gestellt. Diese spielerisch-sportlichen Aktivitäten wirkten sich sehr positiv<br />
auf die Gruppendynamik und auf die Selbstwertbestätigung der Kinder und<br />
Jugendlichen aus.<br />
26
3.4 Wintersaison<br />
Die Winterparkbetreuung fand von Anfang Oktober bis Ende April statt. Wenn es<br />
das Wetter zuließ, wurden alle drei Parks abwechselnd besucht. Bei Schlechtwetter<br />
konnten die Kinder und Jugendlichen im Clubraum in der Hillerstraße ihre Freizeit<br />
gestalten. Im Clubraum konnten Projekte umgesetzt werden, die im Park nicht möglich<br />
waren. Das Monatsprogramm umfasste unter anderem eine offene Werkstätte,<br />
unsere Ideenschmiede und gemeinsames Kochen. Hier wurde darauf geachtet, dass<br />
Mädchen und Jungen gleichermaßen an der Umsetzung beteiligt sind. Dies förderte<br />
die soziale Gerechtigkeit und die Förderung von Gleichstellung. Auch im Winter<br />
wurden diverse kulturelle und sportliche Ausflüge organisiert.<br />
Ein Bereich, in welchen bei vielen Kindern und Jugendlichen das Wirken veralteter<br />
Rollenbilder häufig spürbar wurde, war das Verrichten alltäglicher, haushaltsbezogener<br />
Tätigkeiten. Wenn beispielsweise ein Junge aufgefordert wurde, er möge die<br />
soeben von ihm verursachte Saftpfütze beseitigen, so waren manchmal durchaus<br />
erstaunte und verständnislose Reaktionen auch vonseiten mancher Mädchen zu<br />
beobachten.<br />
Highlight: „Füreinander kochen“<br />
Die Parkbetreuung entwickelte daher das partizipative Projekt ‚Füreinander kochen‘,<br />
das über einen Zeitraum von vier Wochen die Möglichkeit eröffnete, all die<br />
Tätigkeiten, die etwa beim Zubereiten einer gemeinsamen Mahlzeit anfallen, in lustvollem<br />
Rahmen erfahrbar zu machen. Entsprechend den gemeinsam erarbeiteten<br />
Kriterien (z.B. maximales Budget für Zutaten) konnten je zwei bis vier Kinder und<br />
Jugendliche ein Team bilden, das im Weiteren autonom sowohl Speiseplan als auch<br />
Aufgabenverteilung vornahm. Vom Besorgen der Zutaten bis zum Abräumen und<br />
Erledigen des Abwasches war die Durchführung dem jeweiligen Team überlassen.<br />
Um möglichst informative Rückmeldung zu erhalten, bekam das Team von den bewirteten<br />
Kindern und Jugendlichen Punkte für Aspekte, die allen Beteiligten eingangs<br />
wichtig schienen, z.B. ‚Wie gesund sind die Speisen?‘, ‚Wie angenehm waren Service<br />
und Stimmung?‘, ‚Wie aufwändig ist die Zubereitung?‘ oder natürlich ‚Wie hat es geschmeckt?‘.<br />
Im Zuge dieser gemeinsamen Mahlzeiten und deren Entstehung wurde<br />
vielen Kindern und Jugendlichen bewusst, wie wertvoll und wichtig viele der zuvor<br />
abgelehnten oder abgewerteten Aufgaben und Tätigkeiten sind, die das gemeinsame<br />
Führen eines Haushalts beinhaltet.<br />
Im Rahmen der von der Parkbetreuung regelmäßig durchgeführten Schwimmausflüge<br />
in Frei- oder Hallenbäder, wie Gänsehäufel oder Dianabad zeigte sich, dass<br />
manche Jugendliche nicht gerne an diesen Veranstaltungen teilnahmen, weil sie nur<br />
schlecht oder gar nicht schwimmen konnten. Oft ging dies mit der Sorge einher,<br />
man würde sich gegenüber den jüngeren, schwimmgeübten AusflugsteilnehmerInnen<br />
oder anderen Badegästen blamieren.<br />
27
Highlight: „Schwimmkurs“<br />
Für jene Jugendlichen, die nicht mehr die Möglichkeit hatten im Rahmen des Pflichtschulprogrammes<br />
schwimmen zu lernen, bot die Parkbetreuung daher einen Schwimmkurs<br />
an. Dieser fand im Städtischen Bad Großfeldsiedlung in Zusammenarbeit mit einem<br />
vor Ort aktiven Schwimmlehrer statt. Fünf KursteilnehmerInnen erhielten an acht<br />
Terminen Einzelunterricht für jeweils 25 Minuten und konnten während der verbleibenden<br />
Ausflugszeit das gelernte vertiefen. Um die Motivation und den Spaßfaktor<br />
zu erhöhen, fand der Kurs in Kombination mit allgemeinen Schwimmaktionen statt,<br />
sodass zusätzlich viele Kinder und Jugendliche in den Genuss eines Schwimmausfluges<br />
kamen. So konnte die Freude über die soeben erweiterten Schwimmkenntnisse<br />
unmittelbar mit FreundInnen und SpielkameradInnen geteilt werden. Außerdem fiel<br />
es so leichter, die durchaus anstrengenden Lernphasen regelmäßig zu absolvieren,<br />
die sich immerhin auf mehrere Wochen aufteilten und den TeilnehmerInnen ein gewisses<br />
Maß an Terminplanung abverlangten. Es war für alle Beteiligten eine große<br />
Freude zu beobachten, dass bis zum Abschluss des Kurses alle Jugendlichen (mit<br />
einer krankheitsbedingten Ausnahme) Brustschwimmen konnten und selbständig weiterübten.<br />
28
4. "20 Jahre<br />
Bassena<br />
Stuwerviertel"<br />
29
4.1 Die Entstehungsgeschichte<br />
der Bassena Stuwerviertel<br />
30<br />
Der eigentliche Grund, warum es heute die Bassena<br />
Stuwerviertel überhaupt gibt, ist in der Geschichte<br />
des Stuwerviertels zu finden. Lange Zeit hatte dieses<br />
Viertel einen zweifelhaften Ruf. Hinzu kamen Grundstücksspekulation,<br />
veraltete Infrastruktur und ungelöste<br />
soziale Probleme.<br />
Im November 1994 lud Fr. Brigitte Ederer (damals<br />
EU-Staatssekretärin) zu einer Veranstaltung im Lokal<br />
„Spectrum“ ein. Sie forderte an diesem Abend<br />
die Anwesenden auf, wahrgenommene Missstände<br />
aufzuzählen und Lösungsvorschläge zu machen. Natürlich<br />
wurden dabei Probleme aufgezählt, zu deren<br />
Behebung legislative und exekutive Maßnahmen<br />
notwendig gewesen wären. Im Zuge dieser Diskussion<br />
kristallisierte sich aber auch heraus, dass viele Probleme<br />
der Menschen die hier leben, innerhalb des Stuwerviertels<br />
lösbar wären. Dazu war aber eine Kommunikation<br />
der Menschen untereinander und eine<br />
Kommunikation der Bevölkerung mit den Politikern<br />
notwendig. Der Abend endete mit der Einsicht einiger,<br />
dass es sinnvoll wäre eine Gesprächsrunde zu<br />
gründen, in der konkrete Maßnahmen beratschlagt<br />
werden. Eine Woche später trafen sich viele davon<br />
wieder im „Spectrum“. Hier sprachen sich einige dafür<br />
aus ein Kommunikationszentrum zu errichten. Der<br />
Gedanke ein Kommunikationszentrum zu gründen und<br />
zu betreiben, gefiel allen und die Ideen dazu waren<br />
derart zahlreich, dass es einige Monate ausgiebiger<br />
Gespräche bedurfte, um aus den Ideen einen konkreten<br />
Plan zu schmieden.<br />
An erster Stelle stand die Suche nach geeigneten<br />
Räumen für die Entfaltung unserer Aktivitäten. Nach<br />
einiger Zeit wurde das Angebot, das alte Milchgeschäft<br />
in der Molkerei für unsere Zwecke zu nutzen,<br />
dankend angenommen. Hier begann erst die eigentliche<br />
Arbeit, im ureigenen Sinn des Wortes. Das Lokal,<br />
das an der Ecke Molkereistraße /Obermüllnerstraße<br />
lag, verfügte über kein WC und war in einem Zustand,<br />
der an eine sofortige Nutzung nicht im Träume denken<br />
ließ. Wir mussten möglichst schnell und möglichst billig<br />
renovieren! Es war keine leichte Aufgabe ein ehemaliges<br />
Milchgeschäft in ein funktionsfähiges Kommunikationszentrum<br />
umzubauen. Wir haben es geschafft,<br />
denn wir hatten viel Hilfe und waren sehr engagiert!<br />
Das Eröffnungsfest<br />
Das Eröffnungsfest der Bassena<br />
Stuwerviertel fand am 7. Mai 1995<br />
statt. Es war für viele von uns das<br />
erste Mal, ein Straßenfest dieser<br />
Größe auf die Beine zu stellen. Das<br />
wurde letztlich nur durch die Mithilfe<br />
vieler Firmen, Organisationen<br />
und Einzelpersonen möglich.<br />
Die ersten Jahre<br />
Während wir zu Beginn unseres Vereinsdaseins<br />
eine sehr breite Palette<br />
an Aktivitäten umsetzten, stellte sich<br />
im Laufe der Zeit heraus, dass in<br />
erster Linie die Kinder und Jugendlichen<br />
an unseren Projekten interessiert<br />
waren. Wir legten deshalb unseren<br />
Schwerpunkt auf den Bereich<br />
Kinder und Jugendliche.<br />
Übersiedelung in die<br />
Obermüllnerstraße<br />
Weil die Molkerei abgerissen bzw.<br />
umgebaut werden sollte, mussten<br />
wir am 22.6.1998 von der Molkereistraße<br />
1 in die Obermüllnerstraße<br />
2 übersiedeln. Weil die Bauarbeiten<br />
immer weiter fortschritten und<br />
eine Kinder- und Jugendbetreuung<br />
in diesem Lokal immer schwieriger<br />
wurde, mussten wir auch dieses Lokal<br />
Anfang 1999 verlassen. Leider<br />
gab es kein weiteres Lokal, das wir<br />
beziehen hätten können.
Zu Gast im Jugendzentrum<br />
Glücklicherweise wurde unsere Verwaltung<br />
vom Jugendzentrum in der<br />
Whelistraße aufgenommen. Das<br />
Team machte in dieser Zeit eine<br />
mobile Betreuung. In der Zwischenzeit<br />
wurde mit Hochdruck an der<br />
Suche und Instandsetzung eines<br />
neuen Lokals gearbeitet.<br />
Parkbetreuung<br />
Seit dem 2.6.1999 organisierten wir Parkbetreuung<br />
auf dem Mexikoplatz und dem Max-<br />
Winter-Platz. Dieser Wirkungsbereich war eine<br />
willkommene Ergänzung zu unserem stationären<br />
Betrieb.<br />
Das neue Lokal in der<br />
Wolfgang-Schmälzl-Gasse 12<br />
Am 1.6.1999 konnten wir endlich<br />
das neu renovierte Lokal in der<br />
Wolfgang-Schmälzl-Gasse beziehen.<br />
Dabei haben wir uns nicht nur<br />
räumlich verändert, sondern auch<br />
inhaltlich neu aufgestellt.<br />
FAIR-PLAY-TEAM<br />
Im Jahr 2009 wurde gemeinsam mit<br />
der MA17 zum ersten Mal das Projekt<br />
„Kover“ realisiert. Ab 2010 wurde<br />
das Projekt Fair-Play-Team als<br />
Ersatz aus der Taufe gehoben.<br />
Lokalerweiterung und ganzjährige Parkbetreuung<br />
Das im Jahr 2000 noch offene Lebensmittelgeschäft<br />
in unserer direkten Nachbarschaft<br />
(Wolfgang-Schmälzl-Gasse 14) stand ab 2003<br />
leer. In dieser Zeit wurde aus unserer saisonalen<br />
Parkbetreuung eine ganzjährige Parkbetreuung.<br />
So wurde das leerstehende Lokal im Nebenhaus<br />
angemietet und für die Parkbetreuung<br />
adaptiert.<br />
20 Jahre<br />
Bassena Stuwerviertel<br />
Heuer feierten wir unser<br />
20-jähriges Bestehen mit<br />
einem großen Fest am 04.09.<strong>2015</strong><br />
im Max-Winter-Park.<br />
31
4.2 „20 Jahre Bassena<br />
Stuwerviertel“ - das Fest<br />
Am 4.9.<strong>2015</strong> begingen wir unser Jubiläum mit einem großen Fest im Max Winter Park,<br />
das sicherlich den Höhepunkt des vergangenen Jahres darstellte. Am Nachmittag<br />
gab es ein vielfältiges Programm für Kinder und Jugendliche mit Zaubershow, Bullriding,<br />
Schminken, Turnieren, einer Fotostation und vielem mehr. Unsere Kinder und Jugendlichen<br />
waren an der Vorbereitung und Umsetzung des Festes intensiv beteiligt.<br />
Sie bastelten Deko, bereiteten ein eigenes Buffet vor, halfen bei der Verteilung von<br />
Buttons und stellten ein eigenes ReporterInnenteam, um unsere Gäste zu interviewen<br />
und einen TV-Beitrag zu erstellen.<br />
Viele unserer KooperationspartnerInnen der letzten Jahre, wie die KollegInnen vom<br />
Sam, der WUK Bildungsberatung, der Kinderfreunde und dem Hilfswerk waren mit<br />
eigenen Stationen oder mit unterstützendem Personal vertreten und trugen so zum<br />
vielfältigen Angebot dieses besonderen Tages bei. So konnte man etwa beim Samariterbund<br />
ein nagelneues Rettungsauto besichtigen, bei den Wohnpartnern Riesenschach<br />
spielen und Jugendliche ErstwählerInnen konnten in der Wahlbox des<br />
Jugendtreffs Nordbahnhof zur Probewahl gehen. Beim Anschnitt und der Verteilung<br />
der selbstgebackenen Riesentorte halfen Stadtrat Christian Oxonitsch und Bezirksvorsteher<br />
Karlheinz Hora, die bei ihren Ansprachen herzliche Geburtstagswünsche<br />
überbrachten.<br />
Als besonderes Geschenk spendete der Bezirksvorsteher einen Scooter, der beim<br />
Gewinnspiel als erster Preis verlost wurde. Bei einer Ausstellung konnten BesucherInnen<br />
die Entstehungsgeschichte der Bassena Stuwerviertel anhand von Fotos, Zeitungsberichten<br />
und Flyern noch einmal Revue passieren und ihre Glückwünsche an<br />
einer Tafel hinterlassen. Für musikalische Unterhaltung am Nachmittag sorgte die<br />
„Africa Samba Group of Life“ und am Abend konnten die „großen“ Gäste neben<br />
einem selbstgemachten Buffet ein tolles Konzert der „Vienna Blues Association“<br />
genießen.<br />
32
5. Jugendparlament<br />
Die Bezirksvertretung des zweiten Bezirks beschloss mit dem Schuljahr <strong>2015</strong>/16, ein<br />
Jugendparlament zu gründen, das sich aus VertreterInnen aller Klassen der 7. und<br />
8. Schulstufe aus jeder Schule im Bezirk zusammensetzt. In diesem können die SchülerInnen<br />
Wünsche und Forderungen an die Bezirksvertretung stellen und an deren<br />
Umsetzung mitwirken.<br />
Das Jugendparlament wird vom Bezirk finanziert und von Jugendeinrichtungen organisiert<br />
und begleitet. Zu diesen gehört auch die Bassena Stuwerviertel. Dabei<br />
besuchen MitarbeiterInnen Schulen und halten Workshops, bei denen es den beteiligten<br />
SchülerInnen ermöglicht wird, direkt und mittels selbst gewählter Delegierter<br />
an gesellschaftlichen Entscheidungen in ihrer Wohn- und Lebensumgebung zu partizipieren.<br />
Weiters begleiten sie die Delegierten bei dem, das ganze Schuljahr über<br />
stattfindenden Beteiligungs- und Umsetzungsprozess.<br />
Die Jugendlichen äußern bei den Treffen zahlreiche Anliegen in den Bereichen Infrastruktur,<br />
Umwelt, Soziales, Bildung & Arbeit und Kultur. Die Anliegen werden gemeinsam<br />
diskutiert, nach Relevanz gereiht und dann der Bezirksvertretung präsentiert,<br />
die daraufhin diese auf Umsetzbarkeit und Finanzierbarkeit prüft und gegebenenfalls<br />
realisiert.<br />
Mit dem Jugendparlament haben also junge Menschen die besondere Chance, bei<br />
Angelegenheiten, die sie selbst und ihr Umfeld betreffen, aktiv mitzuwirken.<br />
33
6. Kooperation & Vernetzung<br />
Vernetzung und Zusammenarbeit sind seit jeher ein wichtiges Qualitätsmerkmal unserer<br />
Arbeit. Hierbei entstehen laufend spannende Projekte, die die Weiterentwicklung<br />
unserer Arbeit garantieren.<br />
An folgenden Vernetzungstreffen haben wir im letzten Jahr einmalig oder öfter teilgenommen:<br />
• Jugendplattform (Netzwerk von Kinder- und Jugendeinrichtungen im 2. Bezirk)<br />
• Gesundheits- und Sozialplattform (Vernetzung von verschiedenen Institutionen<br />
der Leopoldstadt)<br />
• Grätzelbeirat (Vernetzung von Institutionen und AnrainerInnen des<br />
Stuwerviertels)<br />
• Organisationstreffen für die Parkfeste am Mexikoplatz und am<br />
„20 Jahre Bassena Stuwerviertel“ Geburtstagsfest<br />
• Vernetzungstreffen der Parkbetreuung der MA 13<br />
• Vorbereitungstreffen zur „Beschäftigungswoche <strong>2015</strong>“<br />
• Vernetzungstreffen für das „Fair-Play-Team“<br />
• Vorbereitungstreffen zum 5 Jahresfest „Fair-Play-Team“ <strong>2015</strong><br />
• Vernetzungstreffen mit KooperationspartnerInnen im öffentlichen Raum<br />
(„Fair-Play-Team“ mit „wohnpartner“ (unterwegs), Bürgerdienst, SAM,<br />
Gebietsbetreuung Volkertplatz)<br />
• Treffen mit Schulen im Bezirk zur Intensivierung der Zusammenarbeit<br />
• Beiträge zum Bezirksferienspiel<br />
• Teilnahme am GärtnerInnentreffen (Nachbarschaftsgärtchen)<br />
• Beitrag zur Zeitung der Wiener Kinder- und Jugendarbeit „aufgePasst“<br />
• Treffen zur gemeinsamen Gestaltung des Jugendparlaments<br />
• BOJA Tagung (Tagung der bundesweiten offenen Jugendarbeit)<br />
• Jugendgesundheitskonferenz<br />
34
Neben dem Schwerpunkt der sozialpädagogischen Betreuung von Kindern und<br />
Jugendlichen, steht die Bassena Stuwerviertel auch Eltern, AnrainerInnen und weiteren<br />
InteressentInnen als Anlaufstelle zur Verfügung. Eine gute Zusammenarbeit ist<br />
hier bei diversen Projekten, generationsübergreifenden Events ebenso wichtig, wie<br />
in der tagtäglichen Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen.<br />
Die Mehrfachnutzung der Räumlichkeiten der Bassena Stuwerviertel wurde auch im<br />
vergangenen Jahr mit Station Wien („Mama lernt Deutsch“- Kurse mit Kinderbetreuung)<br />
wieder fortgesetzt. Ebenso stellten wir auch dieses Jahr im Rahmen des Cash-<br />
For-Culture-Projekts des zweiten Bezirks wieder einen von insgesamt drei Coaches.<br />
Wir bedanken uns bei:<br />
• Bürgerdienst Leopoldstadt<br />
• Gebietsbetreuung Leopoldstadt<br />
• Jugendtreff Alte Trafik „J.at“<br />
• Jugendtreff „Nordbahnhof“<br />
• Kinderfreunde Leopoldstadt<br />
• KMS Feuerbachstraße<br />
• KMS Max-Winter-Platz<br />
• SAM (Suchthilfe Wien)<br />
• Spacelab<br />
• St. Balbach Art Production<br />
• Verein Rettet das Kind<br />
• Verein Station Wien<br />
• Verein Wiener Hilfswerk (insbesondere Nachbarschaftszentrum 2)<br />
• Verein wienXtra (Kinderinfo, Jugendinfo, Wiener Ferienspiel, Institut für<br />
Freizeitpädagogik)<br />
• VS Wolfgang-Schmälzl-Gasse<br />
• „Waste Watcher“<br />
• Wiener Einkaufstraßen, Verein der Kaufleute im Stuwerviertel<br />
• WiG - Gesunde Leopoldstadt<br />
• „wohnpartner“ und „wohnpartner unterwegs“<br />
• WUK Bildungsberatung<br />
Besonders danken wir unseren Fördergebern:<br />
• Stadt Wien MA 13<br />
• Bezirksvorstehung Leopoldstadt<br />
35
7. Zusammenfassung<br />
& Ausblick<br />
Ein besonderes Highlight dieses Jahres stellte das Bassena Stuwerviertel Geburtstagsfest<br />
anlässlich des 20-jährigen Bestehens dar. Das Fest bot die Möglichkeit gemeinsam<br />
mit Kindern und Jugendlichen, AnrainerInnen, KooperationspartnerInnen,<br />
PolitikerInnen und FördergeberInnen gebührlich zu feiern und auf die manifeste Arbeit<br />
der letzten zwei Jahrzehnte zurückzublicken. Ein Anlass der teilweise sentimental<br />
zurück- und zuversichtlich bzw. neugierig und voll mit Ideen auf die kommenden<br />
Jahre blicken ließ.<br />
Der Jahresschwerpunkt „Bildung, Beschäftigung und Inklusion“ wurde auch in diesem<br />
Jahr fortgesetzt mit Fokus auf die Themen „Inklusion“ sowie auf Berufswahl und Ausbildungsmöglichkeiten.<br />
Dementsprechend boten wir zusätzlich zu unserem breiten<br />
Standardprogramm wieder viele neue, interessante Aktionen.<br />
Ein Großteil unserer Kinder und Jugendlichen sind im Bildungsbereich benachteiligt.<br />
Zusätzlich zu Schwierigkeiten in der Schule wird „Lernen“ meist negativ assoziiert. Es<br />
zeigte sich, dass die Kinder und Jugendlichen nur beschränkte Berufswünsche äußerten<br />
und zu wenige Informationen zu weiteren Ausbildungsmöglichkeiten hatten.<br />
Um dem entgegenzuwirken nahmen wir neben unserem allgemeinen Lernangebot<br />
z.B. an der Berufsorientierungswoche teil, richteten einen eigenen Job-PC zur Nutzung<br />
für die Jobsuche, Bewerbungsschreiben u.Ä. ein und machten Berufsquiz und<br />
Wissensspiele, führten Berufstests durch, um das eigenen Fähigkeiten Profil kennenzulernen<br />
und machten Exkursionen zu Ausbildungsbetrieben.<br />
Unser diesjähriger Beitrag zur LAJUNA stand ebenso ganz unter dem Motto Inklusion.<br />
Im Rahmen eines Handicap-Basketball-Spiels konnten die Kinder und Jugendlichen<br />
am eigenen Leib erfahren wie es ist, mit einer Beeinträchtigung zu leben. Der<br />
an diesem Abend gezeigte Film „Im Weltall gibt es keine Gefühle“ zum Thema „Autismus“<br />
bot den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich in die Situation von<br />
autistischen Menschen zu versetzen.<br />
Viele unserer BesucherInnen beunruhigte der Krieg in Syrien und die damit einhergehenden<br />
Themen. Aufgrund der aktuellen Situation war deshalb auch unsere Arbeit<br />
im letzten Jahr von Themen wie der Flüchtlingskrise, Extremismus, Terrorismus und<br />
Krieg geprägt. Neben den vielen informellen Gesprächen und Diskussionen haben<br />
wir gezielt Angebote gesetzt. Beim Bassena-Philosofa regten wir zu Nachdenkprozessen<br />
und Gesprächen über die wichtigen Fragen des Lebens an und machten<br />
daraus einen kurzen Film. Zum Thema Kinderrechte entwickelten wir mit den Kindern<br />
ein Puppentheaterstück und nahmen mit einem kurzen Film an einem Wettbewerb<br />
teil. Die Kinder gingen ein Stück selbstbewusster und informierter aus diesem Projekt<br />
hervor. Das Thema Extremismus wurde in einer „Übertreibungswoche“ kindgerecht<br />
aufgearbeitet und führte zu einigen Aha-Erlebnissen. Zum Thema Krieg und Flucht<br />
führten wir auch das Projekt „Ich packe meinen Koffer“ durch.<br />
36
Da die meisten der Kinder und Jugendlichen, die unsere Einrichtung besuchten, ein<br />
massives Bewegungsbedürfnis zeigten (z.B. in Form von Unruhe, unpassendem Bewegungsverhalten<br />
und Aggressionen), entweder gar keinen Sport betrieben oder<br />
nur Fußball im Parkkäfig spielten, entschieden wir uns zum Schwerpunkt „Sportspechteln“.<br />
Im Rahmen dieses Projekts boten wir mit verschiedenen Aktionen den Kids<br />
die Möglichkeit in verschiedenste ihnen bislang unbekannte Sportarten hinein zu<br />
schnuppern. Im letzten Jahr veranstalteten wir ebenso wieder einen mehrwöchigen<br />
Schwimmkurs vorwiegend für Kinder und Jugendliche der Sekundarstufe. So gelang<br />
es, jenen Kids das Schwimmen beizubringen, für die seitens der Schule kein Angebot<br />
des Schwimmen Erlernens mehr gesetzt wird. Ähnliche Klassiker im Angebot stellten<br />
dieses Jahr auch wieder der alljährliche Fahrradreparaturworkshop, die regelmäßige<br />
Nutzung des nahegelegenen Turnsaals und die monatlichen Original Play Aktionen<br />
dar.<br />
Im Herbst diesen Jahres starteten wir mit den fußballbegeisterten Mädchen des Vorjahres<br />
ein regelmäßiges Fußballtraining. Die beteiligten Mädchen zeigen seitdem<br />
nicht nur einen Zuwachs an Kondition und Geschick, sondern sind auch sehr bei unseren<br />
gemischten Fußballspielen gefragt. Hierdurch wurde auch ihr Selbstbewusstsein<br />
gestärkt.<br />
Gesunde Ernährung stand dieses Jahr ebenso wieder im Mittelpunkt. Neben diversen<br />
Kochaktionen, Picknicks, der partizipativen Betreuung unseres Hochbeets u.Ä.<br />
boten wir „Gesundes Pizzabacken im Park“ an. Eine nette überzeugende Aktion, die<br />
den Beteiligten vermittelte, dass es auch gesund und lecker geht.<br />
Kooperation ist uns wichtig. Dieses Jahr waren wir unter anderem beteiligt an der<br />
Berufsorientierungswoche, der Langen Nacht der Jugend, dem Bezirksferienspiel,<br />
der Jugendgesundheitskonferenz und dem Jugendparlament. Neben dem Bassena<br />
Stuwerviertel Geburtstagsfest veranstalteten wir u.a. auch wieder unser alljährliches<br />
Fest im Mexikopark und ein Halloween- und Faschingsfest. Nachdem es schon in den<br />
Jahren zuvor so guten Anklang fand, gestalteten wir auch dieses Jahr wieder ein<br />
generationenübergreifendes Bocciaturnier.<br />
Die Bassena Stuwerviertel ist Trägerverein des Fair-Play-Teams Leopoldstadt. Im<br />
letzten Jahr feierte das Fair-Play-Team Wien weit sein 5-jähriges Bestehen und hielt<br />
anlässlich dessen einen Aktionstag am Volkertplatz ab, der rege Beteiligung fand.<br />
Der Schwerpunkt Flucht, Krieg und Frieden wird auch im nächsten Jahr fortgesetzt.<br />
Ebenso ist ein Natur- bzw. Naturwissenschaftlicher Schwerpunkt geplant. Zum Thema<br />
Sport / Inklusion wird ein Fußballspiel und Goal Ball gemeinsam mit dem Behindertensportverband<br />
stattfinden. 2016 werden wir an Berufswochen teilnehmen und zusätzliche<br />
Aktionen zu Berufsorientierung anbieten. Medienpädagogische Aktionen<br />
sollen genauso wieder einen besonderen Platz in unserem Angebot bekommen.<br />
37
8. Statistik<br />
24.907Das ist die beeindruckende Gesamtzahl aller BesucherInnenkontakte<br />
der Bassena Stuwerviertel im Jahr <strong>2015</strong> (exkl. Fair-Play-Team)! Diese Kontakte<br />
werden nun im folgenden Kapitel in die verschiedenen Angebote der Bassena<br />
Stuwerviertel gliedert. Die Registrierung jeder Person erfolgt bei der ersten Inanspruchnahme<br />
eines Angebotes an einem Tag (Kontaktzahl). Zusätzlich werden die<br />
verschiedenen Angebotsauslastungen evaluiert. Damit werden nur die Personen<br />
gezählt, die tatsächlich erreicht wurden.<br />
8.1 Statistik<br />
Kinder- und Jugendtreff<br />
Gesamtstatistik für die Monate Jänner bis Dezember <strong>2015</strong><br />
400<br />
350<br />
300<br />
BesucherInnenanzahl pro Monat<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Jänner Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember<br />
Kinder weiblich 68 131 128 90 100 198 90 131 134 72 98 78<br />
Kinder männlich 84 130 135 98 123 235 93 121 117 82 109 84<br />
Teens, weiblich 117 161 181 197 163 328 138 159 169 163 203 137<br />
Teens, männlich 135 179 203 200 171 362 183 185 197 224 186 165<br />
Jugendliche weiblich 49 73 68 84 78 94 44 59 67 38 66 50<br />
Jugendliche männlich 67 104 83 66 72 141 43 57 101 57 60 37<br />
junge Erwachsene, weiblich 1 9 5 1 3 67 6 4 47 5 1 2<br />
Junge Erwachsene, männlich 4 15 15 10 12 65 1 11 80 1 5 0<br />
Erwachsene weiblich 63 71 67 95 74 127 25 46 144 81 107 60<br />
Erwachsene männlich 9 12 21 36 26 80 19 28 85 19 29 25<br />
Durchschnittszahlen bezogen auf 234 Aktionstage:<br />
2.729 Kinder (1.318 w, 1.411 m), durchschnittlich 12 (6w, 6m)<br />
5.244 Teens (2.461 w, 2.783 m), durchschnittlich 22 (11w, 12m)<br />
1.658 Jugendliche (770 w, 888 m), durchschnittlich 7 (3w, 4m)<br />
370 junge Erwachsene (151 w, 219 m), durchschnittlich 2 (1w, 1m)<br />
1.349 Erwachsene (960 w, 389 m), durchschnittlich 6 (4w, 2m)<br />
38
Datentabelle <strong>2015</strong>:<br />
Angebote Gesamt Ø<br />
Kinder,<br />
w.<br />
BesucherInnen 11.446 49 1.3<br />
18<br />
Kinder,<br />
m.<br />
Teens, w.<br />
Teens, m. Jugendl., w. Jugendl.,<br />
m.<br />
Junge<br />
Erw.,<br />
w.<br />
Junge Erw.,<br />
m.<br />
1.411 2.461 2.783 770 888 151 219 960 389<br />
Erw.,<br />
w.<br />
Erw.,<br />
m.<br />
Offener Betrieb 3.889 30 655 649 922 1078 275 295 3 0 6 6<br />
Kreativaktionen 276 13 73 55 73 57 10 8 0 0 0 0<br />
Kochen 129 8 28 28 42 29 2 0 0 0 0 0<br />
Sport 265 16 37 41 67 94 12 14 0 0 0 0<br />
Ausflüge 844 21 130 139 200 201 39 57 10 0 28 40<br />
Jobcafé 96 1 2 3 24 13 30 19 1 0 2 2<br />
Verleih 992 5 81 145 263 316 103 84 0 0 0 0<br />
Medienpädagogik<br />
1.542 7 12 54 442 615 204 207 8 0 0 0<br />
Mädchentag 308 8 0 257 0 51 0 0 0 0 0<br />
Mädchenzimmer 479 3 187 0 266 0 24 0 0 0 0 0<br />
Burschentag 417 13 0 0 0 317 0 100 0 0 0 0<br />
Eltern 720 3 0 0 0 0 0 0 25 0 524 171<br />
Anrainer 434 2 0 0 0 0 0 5 52 0 274 103<br />
Lernbetreuung 760 21 90 125 190 193 111 51 0 0 0 0<br />
Intensivlernbetreuung<br />
131 4 15 6 89 21 0 0 0 0 0 0<br />
Spontane<br />
Lernbetreuung<br />
109 3 3 1 39 37 6 22 0 0 0 1<br />
Beratungsgespräche<br />
Feste &<br />
Veranstaltungen<br />
45 0 0 7 6 4 8 1 0 14 5<br />
2.641 330 360 262 260 381 149 244 179 208 366 232<br />
39
Jahresvergleich 2014 und <strong>2015</strong>:<br />
Angebotsauslastung:<br />
4000<br />
3889<br />
Angebote I<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
1542<br />
844<br />
0<br />
Offener Betrieb Medienpädagogik Ausflüge<br />
40
Angebote II<br />
992<br />
1000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
276<br />
129<br />
265<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
760<br />
Allgemeine<br />
Lernbetreuung<br />
(Ø 21)<br />
Lernbetreuung<br />
Intensive<br />
Lernbetreuung<br />
(Ø 4)<br />
131 109 96<br />
Spontane<br />
Lernbetreuung<br />
(Ø 3)<br />
Jobcafé<br />
(fallweise)<br />
Geschlechtsspezifische Arbeit<br />
500<br />
450<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
479<br />
417<br />
308<br />
Mädchentag Burschentag Mädchenzimmer<br />
41
6.2 Statistik Parkbetreuung<br />
Durchschnittskontaktzahlen bezogen auf 74 Aktionstage:<br />
1958 Kinder (997 w, 961 m), durchschnittlich 26 (13w, 13m)<br />
1858 Teens (874 w, 948 m), durchschnittlich 25 (12w, 13m)<br />
517 Jugendliche (209 w, 308 m), durchschnittlich 7 (3w, 4m)<br />
232 junge Erwachsene (177 w, 55 m), durchschnittlich 3 (2w, 1m)<br />
768 Erwachsene (518 w, 250 m), durchschnittlich 10 (7w, 3m)<br />
42
Durchschnittskontaktzahlen bezogen auf 71 Aktionstage:<br />
1950 Kinder (896 w, 1054 m), durchschnittlich 27 (13w, 14m)<br />
1933 Teens (1018 w, 915 m), durchschnittlich 27 (14w, 13m)<br />
456 Jugendliche (181 w, 275 m), durchschnittlich 6 (2w, 4m)<br />
363 junge Erwachsene (175 w, 188 m), durchschnittlich 5 (2w, 3m)<br />
685 Erwachsene (443 w, 242 m), durchschnittlich 9 (6w, 3m)<br />
43
Durchschnittskontaktzahlen bezogen auf 68 Aktionstage:<br />
1863 Kinder (943 w, 920 m), durchschnittlich 27 (14w, 13m)<br />
1740 Teens (844 w, 896 m), durchschnittlich 25 (12w, 13m)<br />
451 Jugendliche (189 w, 262 m), durchschnittlich 7 (3w, 4m)<br />
224 junge Erwachsene (169 w, 55 m), durchschnittlich 3 (2w, 1m)<br />
728 Erwachsene (493 w, 235 m), durchschnittlich 11 (7w, 4m)<br />
44
Durchschnittskontaktzahlen bezogen auf 96 Aktionstage:<br />
1064 Kinder (527 w, 537 m), durchschnittlich 11 (5w, 6m)<br />
994 Teens (416 w, 578 m), durchschnittlich 10 (4w, 6m)<br />
144 Jugendliche (45 w, 99 m), durchschnittlich 2 (0w, 2m)<br />
11 junge Erwachsene (6 w, 7 m), durchschnittlich 0 (0w, 0m)<br />
189 Erwachsene (125 w, 64 m), durchschnittlich 2 (1w, 1m)<br />
45
* um Mexikoparkfest im Juni und 20 Jahre Bassena Fest bzw. Lajuna im September<br />
berichtigt<br />
Durchschnittskontaktzahlen bezogen auf 309 Aktionstage*:<br />
5532 Kinder (2730 w, 2802 m), durchschnittlich 18 (9w, 9m)<br />
5159 Teens (2473 w, 2686 m), durchschnittlich 17 (8w, 9m)<br />
982 Jugendliche (388 w, 594 m), durchschnittlich 3 (1w, 2m)<br />
417 junge Erwachsene (211 w, 206 m), durchschnittlich 1 (1w, 0m)<br />
1371 Erwachsene (934 w, 437 m), durchschnittlich 4 (3w, 1m)<br />
* dies ist Anzahl der Aktionstage der einzelnen Standorte im Sommer und die<br />
Anzahl der Wintersaison zusammen<br />
46
Öffnungszeiten<br />
Kinder- und Jugendtreff:<br />
Montag - Freitag, 13:00 - 19:00<br />
PC & Internet für Jugendliche Mo - Fr, 13:00 - 18:30<br />
Kinderbetriebszeiten :Mo, Di & Do, 15:00 - 18:30<br />
Lernbetrieb nach Anmeldung MI, 15:00 - 18:30<br />
Mädchen & Burschentag Fr, 15:00 - 18:30<br />
Geschäftsführer:<br />
Mo: 17:30 - 21:30<br />
Di: 17:00 - 21:00<br />
Mi: 17:00 - 19:00<br />
sowie nach telefonischer Vereinbarung<br />
Parkbetreuung:<br />
Sommer<br />
Max Winter Park: Di - Do, 15:00 - 18:00<br />
Mexikopark: Di - Do, 15:00 - 18:00<br />
Wohnhausanlage Handelskai 214: Di - Do, 15:00 - 18:00<br />
Winter:<br />
An allen drei Orten oder im Lokal in der Hillerstraße (Ilgplatz 5, 1020 Wien)<br />
und/oder Räumlichkeiten der Bassena Stuwervietel (Wolfgang-Schmälzl-Gasse 12-14,<br />
1020 Wien)<br />
Wo finde ich euch ?<br />
Wolfgang-Schmälzl-Gasse 12/2<br />
1020 Wien<br />
ZVR: 627 447 794<br />
48