Programm "71. Eifeler Musikfest 2016"
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<strong>71.</strong><br />
<strong>Eifeler</strong> <strong>Musikfest</strong> 2016<br />
<strong>Programm</strong> 21. und 22. Mai im Kloster Steinfeld
Liebe Besucherinnen und Besucher,<br />
nachdem wir im vergangenen Jahr ein wahrhaft prachtvolles Jubiläum begehen konnten,<br />
schreitet das <strong>Eifeler</strong> <strong>Musikfest</strong> in diesem Jahr in ein neues Jahrzehnt seines Bestehens,<br />
an dessen noch fernem Ende eine 80 stehen soll. Mit allen, die sich stets aufs Neue<br />
um die Planung, Organisation, Durchführung und Finanzierung dieses klassischen<br />
<strong>Musikfest</strong>ivals bemühen, wünsche ich uns für die diesjährige <strong>71.</strong> Auflage viel Erfolg<br />
und Rückenwind für die kommenden Jahre.<br />
Jede gute Tradition bedarf der behutsamen Erneuerung, sonst wird sie irgendwann<br />
den Kontakt zu den Menschen verlieren und in sich langsam versteinern. Die bewegte<br />
und lange Geschichte des <strong>Eifeler</strong> <strong>Musikfest</strong>es seit 1946 zeigt, dass es immer wieder<br />
Veränderungen gegeben hat. Diese betrafen sowohl die Veranstaltungsorte innerhalb<br />
des Klosters, die Termine, aber vor allem die <strong>Programm</strong>e der Aufführungen selbst.<br />
So hat sich das Gesicht dieses Festivals der klassischen und geistlichen Musik immer<br />
wieder gewandelt.<br />
Auch zum Beginn des 8. Jahrzehnts seines Bestehens wird es einige Neuerungen im<br />
organisatorischen Rahmen des <strong>Eifeler</strong> <strong>Musikfest</strong>es geben. So konnten erstmals die<br />
Eintrittskarten für die Veranstaltungen sowohl direkt über das Internet als auch<br />
über zahlreiche Vorverkaufsstellen im Raum zwischen Aachen, Köln, Bonn und Trier<br />
bezogen werden. Neu ist im Anschluss an das Kammerkonzert am Samstagabend<br />
die Einladung an alle Konzertgäste auf einen besinnlich-gemütlichen Ausklang<br />
im Klosterambiente, ähnlich wie bisher schon nach dem Festkonzert am Sonntag.<br />
2
Festkonzert des 70. <strong>Eifeler</strong> <strong>Musikfest</strong>es am 31. Mai 2015 in der Basilika Steinfeld<br />
Dank der Veränderungen durch den Betrieb des neuen Gästehauses des Klosters ist<br />
es in diesem Jahr außerdem erstmals möglich geworden, ein <strong>Programm</strong>paket mit Übernachtungen<br />
und einem speziellen Kulturangebot für Gäste aus größerer Entfernung<br />
anzubieten und somit das <strong>Eifeler</strong> <strong>Musikfest</strong> im Vergleich zu anderen <strong>Musikfest</strong>ivals<br />
besser wahrnehmbar zu machen.<br />
Eine weitere Neuerung halten Sie gerade in Händen: Das <strong>Programm</strong>heft hat sich ein wenig<br />
gestrafft, ist aber dafür durchgehend farbig geworden – und bleibt auch weiterhin kostenlos.<br />
Dass wir die Eintrittspreise dafür maßvoll anheben mussten, trifft nach so vielen Jahren<br />
stabiler Preise sicherlich auf Ihr Verständnis. Unser wichtigster Grundsatz bleibt nämlich<br />
unverändert: Wir möchten Ihnen auch weiterhin eine hohe musikalische Qualität und ein<br />
großes Musikerlebnis bieten.<br />
Dass dies auch mit dem diesjährigen <strong>Programm</strong> gelingen wird, davon bin ich überzeugt<br />
und danke allen, die daran aktiv mitwirken werden und im Vorfeld mitgewirkt haben.<br />
Günter Rosenke, Landrat des Kreises Euskirchen und<br />
Vorsitzender des Kreises der Freunde und Förderer Kloster Steinfeld e.V.<br />
3
<strong>Programm</strong> und Künstler<br />
Kammerkonzert am 21. Mai, 19 Uhr, in der ehemaligen Klosterbibliothek<br />
HERZENSDAMEN Liedschätze der Welt von Madrigal bis Pop<br />
Orlando di Lasso (1532 – 1594)<br />
Bonjour mon Coeur<br />
Orlando di Lasso<br />
Matona mia cara<br />
Orlando di Lasso<br />
Mon coeur se recommande a vou<br />
Thomas Morley (1557 – 1602)<br />
April is in my mistress face<br />
Claude de Sermisy (1490 – 1562)<br />
Languir me fais<br />
Walter Rein (1893 – 1955)<br />
Wach auf mein's Herzens schöne<br />
Friedrich Silcher (1789 – 1860)<br />
Ännchen von Tharau<br />
Robert Schumann (1810 – 1856)<br />
Schön Rohtraut<br />
Paul McCartney (*1942)<br />
Michelle<br />
Johannes Brahms (1833 – 1897)<br />
Zigeunerlieder op. 103<br />
Franz Biebl (1906 – 2001)<br />
Ave Maria<br />
Leonard Bernstein (1918 – 1990)<br />
Maria<br />
Leonard Bernstein<br />
Make of Our Hands One Hand<br />
Robert Schumann (1810 – 1856)<br />
Du liebst mich wie ich dich<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy<br />
(1809 – 1847)<br />
Brautchor<br />
Matthew Harries (*1956)<br />
Oh Mistress Mine<br />
Susanna Amirkhanyan, Klavier<br />
Das Aachener Vokalensemble A V E<br />
Leitung: Fritz ter Wey<br />
Im Anschluss an das Kammerkonzert sind die Mitwirkenden und alle Besucherinnen<br />
und Besucher zu einem geselligen Ausklang in den Hermann-Josef-Saal des Klosters<br />
herzlich eingeladen.<br />
Festhochamt am 22. Mai, 10 Uhr, in der Basilika Steinfeld<br />
André Raison (um 1640 – 1719)<br />
Offertoire du cinquième ton<br />
Franz Schubert (1797 – 1828)<br />
Missa Nr. 2 in G-Dur D 167<br />
für Soli, Chor und Orchester<br />
Ignaz Reimann (1820 – 1885)<br />
Te Deum laudamus<br />
für Chor und Orchester<br />
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)<br />
Praeludium und Fuge c-moll BWV 546<br />
4
Birgit Gibson, Sopran; Nico Heinrich, Tenor; Boris Beletskiy, Bass<br />
Andreas Warler, Organist an der Basilika Steinfeld<br />
Chor und Orchester an der Basilika Steinfeld, Kirchenchor St. Apollinaris<br />
und Agatha Scheven, GastsängerInnen aus der GdG Heiliger Hermann Josef, Steinfeld<br />
Leitung: Hans Peter Göttgens und Werner Harzheim<br />
Festkonzert am 22. Mai, 16 Uhr, in der Basilika Steinfeld<br />
EINE ITALIENISCHE VESPER<br />
Gregorianischer Choral<br />
Deus in adjutorium meum intende<br />
Giuseppe Torelli (1685 – 1709)<br />
Domine ad adjuvandum me festina<br />
Gregorianischer Choral<br />
Assumpta est Maria in caelum<br />
(VII. Antiphon)<br />
Gregorianisch (Falsobordone von<br />
Orlando di Lasso, ca. 1532 – 1594)<br />
Dixit Dominus (Psalm 109)<br />
Georg Friedrich Händel (1685 – 1759)<br />
Haec est regina virginum HWV 235<br />
Gregorianischer Choral<br />
Maria Virgo assumpta est (VIII. Antiphon)<br />
Giovanni Battista Pergolesi (1710 – 1736)<br />
Laudate pueri (Psalm 113)<br />
Gregorianischer Choral<br />
Maria Virgo assumpta est (VIII. Antiphon)<br />
choraliter<br />
Pulchra es et decora (V. Antiphon)<br />
Francesco Severi (um 1595 – 1630)<br />
Lauda Jerusalem<br />
(Psalm 147 aus Salmi passaggiati)<br />
choraliter<br />
Pulchra es et decora (V. Antiphon)<br />
Domenico Scarlatti (1685 – 1757)<br />
Salve Regina a-moll<br />
Francesco Nicola Fago (1677 – 1745)<br />
Magnificat D-Dur<br />
Leonore von Falkenhausen, Sopran<br />
Annette Theis, Alt<br />
Lothar Blum, Tenor<br />
Raimund Fischer, Bariton<br />
Consortium musicum Köln<br />
Kammerchor und Barockorchester<br />
Leitung: Meinolf Brüser<br />
Im Anschluss an das Festkonzert sind die Mitwirkenden und alle Besucherinnen<br />
und Besucher zu einem geselligen Ausklang in den Kreuzgang des Klosters<br />
herzlich eingeladen.<br />
5
Mitwirkende Kammerkonzert<br />
Das Aachener Vokalensemble A V E<br />
Die Chorgemeinschaft Aachener Vokalensemble A V E besteht seit dem Jahre 2014.<br />
Sie setzt sich aus aus einer Auswahl chorerfahrener, semiprofessioneller Sängerinnen<br />
und Sänger zusammen, die Fritz ter Wey projektweise zusammenstellt, insbesondere<br />
aus den beiden Chören DER JUNGE CHOR AACHEN und MODUS NOVUS CHOR.<br />
Hinzu kommen gelegentlich Gesangstudierende der Musikhochschulen Aachen und<br />
Detmold. Unter seiner Leitung präsentiert die Gruppe mit großem Erfolg erlesene,<br />
selten zu hörende a cappella-Chormusik, weltliche wie geistliche, aller Stilepochen.<br />
Das Ensemble umfasst je nach Anforderung des <strong>Programm</strong>s zwölf bis sechzehn Mitglieder.<br />
Der Chor finanziert seine Aktivitäten ausschließlich durch diese Aufführungen.<br />
Kontakt: ftwbox@web.de<br />
Susanna Amirkhanyan<br />
Die Pianistin wurde 1984 im armenischen Eriwan<br />
geboren. Sie erhielt ihren ersten Klavierunterricht<br />
bereits im Alter von 6 Jahren und studierte am Staatlichen<br />
Komitas-Konservatorium in Eriwan. Schon während<br />
ihrer ersten Studienjahre wurde ihre Begeisterung für<br />
Kammermusik geweckt. Sie nahm an verschiedenen<br />
Meisterkursen für Kammermusik teil; es folgten zahlreiche<br />
Solo- und Kammermusikauftritte in ihrem Heimatland.<br />
Seit 2005 setzte sie ihr Studium an der Musikhochschule<br />
Lübeck fort, belegte zahlreiche Meisterkurse und<br />
schloss es im Jahre 2010 erfolgreich ab. Seither tritt sie<br />
sowohl als Solistin als auch als Kammermusikpartnerin<br />
in verschiedenen deutschen Städten auf. Sie lebt heute<br />
in Stolberg.<br />
6
Professor Fritz ter Wey<br />
Der gebürtige Aachener war bis zu seiner Emeritierung zuständig für die Chorleiterausbildung<br />
an der Hochschule für Musik in Detmold. Neben dem Ensemble A V E gründete<br />
er und leitet den JUNGEN CHOR AACHEN und den überregional zusammengesetzten<br />
Chor MODUS NOVUS. Der Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit liegt dabei im<br />
Bereich der a cappella-Chormusik des 20. Jahrhunderts. Eine Reihe von CD-Produktionen<br />
und über 60 Rundfunkproduktionen bei in- und ausländischen Sendern begründeten<br />
sein Renommee auf diesem Gebiet.<br />
Im Chorverband NRW betreut Fritz ter Wey unter anderem die Aus- und Weiterbildung<br />
von Chorleitern und Chorensembles (Chorcoachings). Auch als international angesehener<br />
und gefragter Leiter von Chorleitungskursen und als Juror zahlreicher Chorwettbewerbe<br />
hat Fritz ter Wey sich einen Namen gemacht. Er ist Mitglied des künstlerischen<br />
Beirates der AACHENER CHORBIENNALE und in dieser Funktion Betreuer und Mitorganisator<br />
dieses renommierten internationalen Chorfestivals. Gastdirigate verbanden und<br />
verbinden ihn mit in- und ausländischen Rundfunkchören.<br />
7
Mitwirkende Festhochamt<br />
Birgit Gibson Nico Heinrich Boris Beletskiy<br />
Birgit Gibson<br />
Die Sopranistin absolvierte ein Schulmusikstudium mit den Fächern Gesang und<br />
Klavier in Köln und studierte Operngesang bei Professor Edith Kertèsz-Gabry an<br />
der Musikhochschule Köln.<br />
Neben Theaterarbeit und Konzerttätigkeit, unter anderem auch im Bereich der geistlichen<br />
Musik, arbeitete sie zunächst an den Musikschulen Daun und Schleiden.<br />
Heute engagiert sie sich schwerpunktmäßig im Umkreis der Vulkaneifel als Sängerin,<br />
selbstständige Gesangs- und Musikpädagogin, Stimmbildnerin und Chorleiterin.<br />
Nico Heinrich<br />
Der 1983 in Bonn geborene Tenor erhielt bereits im Alter von 16 Jahren eine fundierte<br />
sängerische Ausbildung; darüber hinaus ergänzten Meisterkurse seine musikalische<br />
Entwicklung. 2008 und 2009 war er Bundespreisträger bei »Jugend musiziert«.<br />
Einen Schwerpunkt seines breit gefächerten Repertoires bilden solistische Partien<br />
in sakralen Werken des Barock, der Klassik und Romantik. Seine gestalterische<br />
Ausdruckskraft mit den Kunstliedern des klassischen und romantischen Repertoires<br />
stellte Nico Heinrich bereits in zahlreichen Konzerten eindrucksvoll unter Beweis.<br />
Boris Beletskiy<br />
Der Bass-Bariton absolvierte sein Gesangsstudium an der St. Petersburger Rimski-<br />
Korsakow Musikhochschule. Nach einer dreijährigen Tätigkeit in der Kinderoper<br />
»Saserkalje« in seiner Heimatstadt gründete er das Kammer-Ensemble »Ermitage«.<br />
2003 wurde er für den Bonner Opernchor engagiert und wird seitdem häufig für Solopartien<br />
angefragt. Seit 2010 ist er außerdem ein dauerhafter Teilnehmer der Bayreuther<br />
Festspiele. Bereits während seiner ganzen musikalischen Laufbahn gehören der<br />
Bereich der Kirchenmusik mit Messen und Oratorien zu Boris Beletskiys Repertoire.<br />
8
Chor und Orchester an der Basilika Steinfeld<br />
Der Kirchenchor an der Basilika Steinfeld existiert seit 1972 und wird seit seiner<br />
Entstehung von Hans Peter Göttgens geleitet. Er gründete zwei Jahre später auch das<br />
Orchester, das als ständige Begleitung für die kirchenmusikalischen Aufführungen<br />
des Chores fungiert. Der Chor an der Basilika Steinfeld ist damit im weiten Umkreis<br />
der einzige Kirchenchor mit eigenem Orchester.<br />
Zur Einstudierung und Aufführung der Missa Nr. 2 in G-Dur von Franz Schubert haben<br />
sich der Kirchenchor St. Apollinaris und Agatha aus Scheven und der Steinfelder<br />
Chor zusammengeschlossen, ergänzt durch Gastsängerinnen und -sänger aus anderen<br />
Pfarreien der GdG Heiliger Hermann Josef, Steinfeld.<br />
Hans Peter Göttgens<br />
Der gebürtige Aachener war nach seinem<br />
Lehramtsstudium mit Schwerpunktfach<br />
Musik und einem anschließenden Studium<br />
der Heilpädagogik Lehrer und seit<br />
1989 bis zu seiner Pensionierung im<br />
August 1997 Schulleiter an der Schule<br />
für Erziehungshilfe in Kall-Urft.<br />
Hans Peter Göttgens leitet seit 1972 Chor und Orchester an der Basilika Steinfeld.<br />
Er ist ehrenamtlich als Organist an der Basilika tätig und befruchtet seit Jahrzehnten<br />
das vielfältige Musikleben Steinfelds und der Region, wofür ihm 1993 der Rheinlandtaler<br />
als höchste Auszeichnung des Landschaftsverbandes Rheinland verliehen<br />
wurde. Hans Peter Göttgens ist Intendant des <strong>Eifeler</strong> <strong>Musikfest</strong>es.<br />
9
10 10 Mitwirkende Festhochamt<br />
Werner Harzheim<br />
Der 1959 in Gemünd geborene Chorleiter begleitete<br />
schon als Jugendlicher verschiedene einheimische Chöre<br />
an der Orgel und am Klavier. Bereits 1979 – vor seinem<br />
Schulmusik-Studium an der Musikhochschule Köln –<br />
wurde er an der Musikschule als Klavierlehrer eingesetzt.<br />
Nebenberuflich ist Werner Harzheim als Organist an<br />
der Evangelischen Trinitas-Kirchengemeinde Schleidener<br />
Tal tätig und als Liedbegleiter von Gesangssolisten<br />
in der Region bekannt. Er ist Dirigent verschiedener<br />
Chöre und leitet seit 1998 den Kirchenchor Dottel-<br />
Scheven-Wallenthal.<br />
Andreas Warler<br />
Der 1965 in Baasem/Eifel geborene Organist eignete<br />
sich in seiner Jugend das Orgelspiel autodidaktisch an.<br />
Während des Theologiestudiums in Passau entdeckte<br />
der Passauer Domorganist Walther R. Schuster seine<br />
besondere Begabung und übertrug ihm an der größten<br />
Domorgel der Welt das vertretungsweise Orgelspiel in<br />
Gottesdiensten und innerhalb von Domführungen.<br />
Das Studium der Kirchenmusik begann Andreas Warler<br />
1989 an der Kirchenmusikschule St.-Gregorius-Haus in<br />
Aachen; zugleich wurde er zum Organisten an der Basilika<br />
Steinfeld berufen. Seit 1992 ist er Organisator und<br />
künstlerischer Leiter der »Steinfelder Vesperkonzerte«.<br />
Bislang spielte er neun CDs an der König-Orgel der Basilika Steinfeld ein – u. a. auch<br />
zusammen mit Chor- und Orchester an der Basilika Steinfeld – und wirkte in vielen<br />
Rundfunk- und Fernsehproduktionen mit. Konzerte als Gastorganist führten ihn seither<br />
durch zahlreiche Städte Deutschlands, Belgien, Großbritannien, Island, Italien, Litauen,<br />
Luxemburg, Niederlande, Österreich, Schweden, Schweiz und die USA. Seit 2014 führt<br />
er im Rahmen von Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen des Bistums Aachen Kurse für<br />
Improvisation und liturgisches Orgelspiel durch.
Mitwirkende Festkonzert<br />
Leonore von Falkenhausen<br />
Die Sopranistin studierte Gesang in Freiburg und Amsterdam.<br />
Eine rege Konzerttätigkeit im In- und Ausland<br />
(u.a. Spanien, Frankreich, Italien, Belgien, Polen, Jugoslawien,<br />
Chile und der Schweiz) und Engagements bei<br />
verschiedenen namhaften Festivals sind nur eine Seite<br />
ihrer sängerischen Aktivitäten, denn auch der Oper gilt<br />
ihr Interesse.<br />
Weitere Engagements führten sie an die Staatsoper<br />
unter den Linden und die Bachtage in Berlin, den<br />
Klassik Sommer Hamm und zu den Ludwigsburger und<br />
Schwetzinger Festspielen.<br />
Als Mozartsängerin in den Partien der Konstanze und Donna Anna feierte sie große<br />
Erfolge beim Opernfestival Alden-Biesen in Belgien und im Concertgebouw Amsterdam.<br />
Neben ihren sängerischen Tätigkeiten organisiert sie das Stimmenfestival KulturGut<br />
Holzhausen VOICES (www.kulturgut-holzhausen.de), welches sich als hochklassiges<br />
Treffen internationaler Gesangsstars überregional einen Namen gemacht hat.<br />
Annette Theis<br />
Die Altistin entdeckte schon als Kind im Kölner Opernkinderchor<br />
ihre Liebe zum Gesang und zur Oper. Sie studierte<br />
an der Kölner Musikhochschule Schulmusik mit den<br />
Fächern Klavier und Gesang und darüber hinaus an der<br />
Kölner Universität Romanistik. Es schloss sich ein längerer<br />
Studienaufenthalt in Paris an, bevor sie nach Köln zurückkehrte,<br />
wo sie ihre sängerische Ausbildung fortführte.<br />
Die vielseitig interessierte Sängerin, die auch als Regieassistentin<br />
an verschiedenen internationalen Musiktheaterproduktionen<br />
beteiligt war, lebt seit dem Jahr 2000 in<br />
Berlin. Dort ist sie inzwischen Studienrätin für Musik und<br />
Französisch, leitet mehrere Chöre und bildet als Musikseminarleiterin selbst Lehrer<br />
aus. Daneben ist sie weiterhin als Sängerin tätig, vor allem mit Liederabenden und als<br />
Oratoriensängerin. Mit Consortium musicum Köln war sie u. a. mit Bachs Alt-Solokantaten<br />
zu hören.<br />
11 11
Mitwirkende Festkonzert<br />
Lothar Blum<br />
Der Tenor hat an der Robert-Schumann-Hochschule in<br />
Düsseldorf Gesang studiert. Sein Hauptinteresse gilt den<br />
Vespern, Passionen und Oratorien von Monteverdi bis<br />
Mendelssohn Bartholdy. Schwerpunkte seines Repertoires<br />
sind die virtuosen Koloratur-Arien bei Händel und<br />
Bach sowie in besonderer Weise die Evangelistenpartien.<br />
Darüber hinaus hat er in Produktionen von Opern aus<br />
unterschiedlichen Epochen, vom Barock bis ins Zwanzigste<br />
Jahrhundert hinein, mitgewirkt. Lothar Blum hat<br />
u. a. mit James Conlon, Kay Johannsen, Hermann Max,<br />
Peter Neumann, Andreas Spering, Christoph Spering und<br />
Arvo Pärt gearbeitet, wie teilweise durch CD- und Rundfunk-Aufnahmen<br />
dokumentiert ist. Er singt regelmäßig bei Musica Fiata/La Capella<br />
Ducale unter Roland Wilson und ist im Rahmen von Festivals wie den Tagen Alter Musik<br />
in Herne, den Thüringer Bachwochen, dem Schumann-Fest Zwickau, dem Festival Alte<br />
Musik Knechtsteden, den Brühler Schlosskonzerten sowie den Händel-Festspielen in<br />
Göttingen aufgetreten.<br />
Raimund Fischer<br />
Der Bariton erhielt während seiner Schulzeit ersten<br />
Violoncello-Unterricht. Es folgten Unterricht in Klavier,<br />
Komposition und Tonsatz. Anschließend studierte er<br />
Schulmusik und Anglistik sowie klassischen Gesang<br />
mit Abschluss Konzertexamen an der Universität bzw.<br />
Musikhochschule Köln. Von 1997 bis 2001 hatte er<br />
einen Lehrauftrag für Gesang an der Universität zu Köln.<br />
Neben einer regen Konzerttätigkeit im Bereich Oratorium<br />
und Lied (u.a. Berliner Philharmonie, Kölner Philharmonie,<br />
Beethovenhalle sowie Beethovenhaus Bonn, Rundfunkaufnahmen<br />
und CD-Produktionen) gastierte er in<br />
verschiedenen freien Opernproduktionen. Von 2001 bis 2004 Soloensemblemitglied<br />
am Wuppertaler Opernhaus. Herbst 2006 bis 2008 Weltreise. 2013 Veröffentlichung<br />
des Ethno-Rock Albums Ben Som »The World’s Face«. Zurzeit ist er als Oratoriensänger<br />
und Lehrer tätig.<br />
12
Consortium musicum Köln<br />
Gegründet im Jahre 1992, haben sich im Consortium musicum Köln Musiker zusammengefunden,<br />
deren besonderes Interesse der Alten Musik gilt. Die Mitglieder haben an<br />
den führenden Hochschulen für Alte Musik studiert. Sie spielen auf historischen<br />
Instrumenten und nutzen historische Stimmungen und Spielweisen mit dem Ziel, sich<br />
der ursprünglichen musikalischen Aufführungspraxis zu nähern und das Verständnis<br />
der Alten Musik zu vertiefen.<br />
Zum Ensemble zählen Instrumentalisten und Sänger und die Verbindung vokaler<br />
und instrumentaler Musik steht im Mittelpunkt der Arbeit. Das Repertoire reicht<br />
von den großen Messen Palestrinas über Hassler, Sweelinck, Schütz und Schein bis<br />
in den Hochbarock, so etwa den Bachschen Motetten oder den Oratorien Händels.<br />
Das Ensemble wurde von der Kritik für sein lebendiges Musizieren auf hohem musikalischen<br />
Niveau ebenso wie für seine <strong>Programm</strong>gestaltung geschätzt, die Verbindung<br />
zwischen Musik, Raum und bisweilen auch der Liturgie herstellt.<br />
Im Kloster Steinfeld war das Consortium musicum Köln u.a. bei den <strong>Musikfest</strong>en 1999<br />
mit Händels Messias, 2001 mit Händels Cäcilienode und Dettinger Te Deum und 2010<br />
mit Johann Sebastian Bachs Festkantaten zu Pfingsten und Trinitatis zu hören.<br />
13
Mitwirkende Festkonzert<br />
14 14 Meinolf Brüser<br />
Der Dirigent und Ensembleleiter war bereits in seiner<br />
Jugend als Kirchenmusiker tätig. Er studierte zunächst<br />
Rechtswissenschaften in Köln und wirkte in dieser Zeit<br />
in verschiedenen Kölner Ensembles für Alte Musik mit.<br />
Nach dem zweiten juristischen Staatsexamen schlossen<br />
sich ein Kirchenmusikstudium und ein Studium der<br />
alten Musik an der Schola Cantorum Basiliensis an.<br />
Im Anschluss hieran nahm er eine juristische Tätigkeit<br />
auf, die ihn als Richter nach Berlin führte.<br />
Dem Rheinland blieb er durch die von ihm 1996 gegründete Konzertreihe Rhein-Renaissance<br />
verbunden, die namhafte Interpreten der alten Musik in historische Räume<br />
des Rheinlandes führte. Er leitet neben dem Consortium musicum Köln die Josquin<br />
Capella Berlin, ein auf die Musik der Renaissance spezialisiertes internationales<br />
Vokalensemble, deren CD mit Werken Thomas Stoltzers in Frankreich die Auszeichnung<br />
diapason d’or erhielt. Einladungen zu internationalen Festivals in Frankreich, Belgien<br />
und Deutschland folgten.<br />
In letzter Zeit entstanden weitere Produktionen für den WDR (Heinrich Finck, Jacques<br />
Arcadelt). Darüber hinaus ist Brüser als Organist und als Dirigent barocker Oratorien<br />
und Opern hervorgetreten.
72.<br />
<strong>Eifeler</strong> <strong>Musikfest</strong> 2017<br />
10. / 11. Juni<br />
Tickets:<br />
Karten für das Kammerkonzert und das Festkonzert<br />
gibt es zum Eintrittspreis von 15 Euro bzw. 20 Euro.<br />
Vorverkauf (Ticket Regional):<br />
Mo.-Sa. von 9-20 Uhr, Telefon: (06 51) 97 90 777<br />
Online: www.ticket-regional.de/musikfest<br />
Vorverkaufsstellen: www.ticket-regional.de/vvk<br />
Karten sind ebenfalls im Klosterladen des Klosters Steinfeld erhältlich.<br />
Kontakt: Kreisverwaltung Euskirchen, Telefon: (0 22 51) 15 304<br />
Veranstalter: Kreis Euskirchen und Kreis der Freunde und Förderer<br />
des Klosters Steinfeld e.V.<br />
Intendanz: Hans Peter Göttgens, Kall-Steinfeld<br />
Organisation: Swen Weißer, Kreis Euskirchen, Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit<br />
Redaktion: Klaus Ring, Kulturreferent des Kreises Euskirchen<br />
Gestaltung: Nailis & Nailis, Aachen; www.nailis-design.de<br />
Fotonachweise: Medienzentrum des Kreises Euskirchen ( Titel, Seite 2, 3, 9, 13, 16 );<br />
Anja Raith (Seite 10); Foto Wolters, Stolberg (Seite 6 oben); Jonathan Saus (Seite 7);<br />
alle übrigen Fotos: privat<br />
© Kreis Euskirchen 2016<br />
15<br />
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<strong>71.</strong><br />
<strong>Eifeler</strong> <strong>Musikfest</strong> 2016<br />
… seit 1946<br />
Wenige Monate nach dem Ende des<br />
zweiten Weltkrieges wurde im Kloster<br />
Steinfeld die Idee des »<strong>Eifeler</strong> <strong>Musikfest</strong>es«<br />
geboren. Der damalige Aachener<br />
Domkapellmeister Prof. Rehmann wollte<br />
einmal im Sommer jeden Jahres festliche<br />
Musik in die vom Krieg schwer heimgesuchte<br />
Eifellandschaft bringen und gleichzeitig<br />
den hungernden Musikern aus Aachen ein paar Tage<br />
guter und kalorienreicher Klosterverpflegung als Entlohnung<br />
zukommen lassen.<br />
Am 4. August 1946 fand so das erste »<strong>Eifeler</strong> <strong>Musikfest</strong>«<br />
im Kloster Steinfeld statt – eine Tradition, die bis heute<br />
ungebrochen fortbesteht. Steinfeld und die geistliche Musik<br />
gehören in der Eifel einfach zusammen.<br />
Mit freundlicher Unterstützung durch: