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Infobrief der Europaabgeordneten Petra Kammerevert - Ausgabe: April 2016 Nr.4

Aktuelle Themen und Nachrichten aus dem Europäischen Parlament

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Hintergrund<br />

Glyphosat ist <strong>der</strong><br />

weltweit am häufigsten<br />

eingesetzte Wirkstoff zur<br />

Unkrautvernichtung. In<br />

Deutschland werden über<br />

5.000 Tonnen pro Jahr auf<br />

den Ackerflächen eingesetzt<br />

und circa 40 Prozent <strong>der</strong><br />

Landwirtschaftsflächen<br />

damit gespritzt. Die<br />

Zulassung von Glyphosat<br />

in <strong>der</strong> Europäischen Union<br />

läuft im Juni <strong>2016</strong> aus. Unter<br />

Mitwirkung von Vertretern<br />

aller 28 EU-Mitgliedstaaten<br />

muss die Europäische<br />

Kommission über eine<br />

Wie<strong>der</strong>zulassung des<br />

Wirkstoffes zum Sommer<br />

<strong>2016</strong> entscheiden.<br />

© Europäisches Parlament<br />

“Kein ‘weiter so’ bei Glyphosat!“<br />

Europaparlamentarier verabschieden Entschließung zum umstrittenen Pflanzengift<br />

Am 13. <strong>April</strong> hat das Europäische<br />

Parlament über eine Entschließung zur<br />

weiteren Verwendung von Glyphosat<br />

abgestimmt und die Europäische<br />

Kommission aufgefor<strong>der</strong>t, einen neuen<br />

Vorschlag für die Verwendung des<br />

Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat<br />

vorzulegen. Ein sofortiges Verbot<br />

von Glyphosat wäre unrealistisch, da<br />

wir große Mengen an Futtermitteln<br />

in die EU importieren, die mit<br />

Glyphosat behandelt wurden. Jedoch<br />

soll die EU-Kommission einen Plan<br />

entwerfen, wie wir den Einsatz des<br />

Pflanzengiftes in <strong>der</strong> EU reduzieren<br />

und auch Lebens- und Futtermittel aus<br />

Drittstaaten glyphosatfrei importieren<br />

können. Darüber hinaus for<strong>der</strong>n die<br />

Abgeordneten die EU-Kommission<br />

auf, eine Liste mit Zusatzstoffen<br />

aufzustellen, die künftig nicht mehr<br />

in Pflanzenschutzmitteln enthalten<br />

sein dürfen. Kritisch ist nicht allein<br />

<strong>der</strong> Wirkstoff Glyphosat, son<strong>der</strong>n<br />

das Endprodukt, was auf die Fel<strong>der</strong><br />

gebracht wird: ein Giftcocktail, <strong>der</strong> aus<br />

Glyphosat und weiteren Inhaltsstoffen<br />

besteht.<br />

Des weiteren wird die Europäische<br />

Kommission angehalten, die Industrie<br />

zu verpflichten, alle zur Bewertung<br />

des Wirkstoffs relevanten Studien <strong>der</strong><br />

breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu<br />

stellen.<br />

„Eine sture Marktöffnung setzt die<br />

Zukunft <strong>der</strong> Schiene aufs Spiel“<br />

SPD-Europaabgeordnete kritisieren Verhandlungsergebnis zur politischen Säule des Vierten Eisenbahnpakets<br />

Nach zwei Jahren zäher Verhandlungen berücksichtigt. Die Streichung <strong>der</strong> den an<strong>der</strong>en Verkehrsträgern noch<br />

haben sich am 19. <strong>April</strong> das Europäische verpflichtenden Personalübernahme weiter zurückwerfen. Sozialdumping und<br />

Parlament, die EU-Kommission sowie <strong>der</strong> bei einem Betreiberwechsel, die vom Sozialabbau im Eisenbahnsektor müssen<br />

Rat auf einen Kompromiss zur politischen Europäischen Parlament Anfang 2014 unbedingt eingedämmt werden. Der<br />

Säule des Vierten Eisenbahnpakets gefor<strong>der</strong>t wurde, ist für uns von <strong>der</strong> Europa- Preiskampf in <strong>der</strong> Branche würde keinem<br />

geeinigt. Hierbei stand neben <strong>der</strong> Richtlinie<br />

zur Verwaltung <strong>der</strong> Eisenbahninfrastruktur<br />

SPD nicht hinnehmbar. Die Verordnung,<br />

die neben <strong>der</strong> kompletten Öffnung des<br />

nützen – und würde zudem auf dem Rücken<br />

<strong>der</strong>en ausgetragen, die den Sektor jeden<br />

beson<strong>der</strong>s die Verordnung zur inländischen Schienenpersonenverkehrs Tag am Laufen halten: den Arbeitnehmern.<br />

Marktöffnung und Auftragsvergabe auch die Ausschreibungspflicht für<br />

im öffentlichen Personenverkehr im Dienstleistungen vorsieht, för<strong>der</strong>t den Das Resultat <strong>der</strong> Verhandlungen<br />

Fokus. Wir halten das Ergebnis für nicht Preiskampf. Dadurch wird kein Mehrwert muss von den Abgeordneten im<br />

akzeptabel. Man kann nicht stur auf eine für den Schienenverkehr geboten Verkehrsausschuss bei einer Sitzung<br />

komplette Marktöffnung drängen, ohne son<strong>der</strong>n stattdessen werden rechtliche im Mai noch bestätigt werden. Die<br />

dabei faire und starke Sozialstandards Unsicherheiten für Unternehmen abschließenden Abstimmungen im<br />

für Arbeitnehmer festzulegen. Deren<br />

Interessen werden nicht ausreichend<br />

und Investoren geschürt. Das wird die<br />

Schiene auf Dauer im Wettbewerb mit<br />

Verkehrsausschuss und im Plenum sind<br />

für die zweite Hälfte <strong>2016</strong> festgesetzt.<br />

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