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04 |<br />

Zurück in die Stadt<br />

Idyllisches Landleben war gestern. Pendeln ist out. Studien<br />

sagen voraus, dass 2050 rund zwei Drittel der Menschen in<br />

Städten leben werden. 1 Dort sind die Bauflächen begrenzt und<br />

teuer – das erfordert smarte Nutzungskonzepte und innovative<br />

Materialien, die komfortables und energieeffizientes<br />

Wohnen ermöglichen.<br />

Stadt statt Land<br />

Bevölkerung in Milliarden 2007 2050<br />

Landbevölkerung<br />

Stadtbevölkerung<br />

2,8<br />

3,3<br />

3,4<br />

Städte verzeichnen stetes Bevölkerungswachstum<br />

Daten: Vereinte Nationen<br />

6,4<br />

Noch in den 1990er Jahren zog es viele Deutsche aufs<br />

Land – doch mit Beginn des neuen Jahrtausends hat<br />

eine Trendwende stattgefunden 2 : attraktive Städte wie<br />

Köln, Düsseldorf, Hamburg oder München leben auf und verzeichnen<br />

seit Jahren große Zuwachszahlen, Tendenz weiter<br />

steigend. Dabei zieht es generationenübergreifend sämtliche<br />

Bevölkerungsgruppen in die Metropolen. Sie schätzen das große<br />

Kulturangebot und die kurzen Wege zu den Einrichtungen<br />

des täglichen Lebens. Dieser Trend erfordert neuen Wohnraum.<br />

Gerade in Ballungszentren ist das eine Herausforderung. Von<br />

Planern und Architekten werden Konzepte erwartet, die es ermöglichen,<br />

vorhandene Freiflächen effizient zu nutzen oder sogar<br />

völlig neue (Bau-)Räume – zum Beispiel auf Dachflächen<br />

– zu erschließen. Zugleich steigen die Anforderungen an die<br />

Energieeffizienz von Gebäuden. Sowohl bei Neubauten als auch<br />

bei der Erweiterung oder Sanierung von Bestandsbauten sind<br />

deshalb Materialien gefragt, die flexibel einsetzbar, bezahlbar<br />

und energieeffizient sind.<br />

Baulücken nutzen –<br />

Freiflächen entdecken 3<br />

In gefragten Innenstadtbereichen muss jeder Quadratmeter<br />

Baufläche genutzt werden. Möglichkeiten sind hier das Schließen<br />

von Baulücken oder der Schritt aufs Dach. Hinterhöfe beispielsweise<br />

bieten „in der zweiten Reihe“ oft noch Fläche für<br />

neuen Wohnraum. Die oft kleinen oder schmalen Grundstücke<br />

erfordern jedoch seitens der Architekten und Planer Kreativität,<br />

um vorgegebene Kriterien wie Abstandsflächen, Belichtung<br />

oder das Einfügungsgebot (§ 34 BauGB) einzuhalten und zugleich<br />

attraktive Gebäude entstehen zu lassen. Auch das Aufstocken<br />

von Bestandsbauten ist eine Variante der Nachverdichtung.<br />

Durch Gebäudeaufstockung und kreative Erweiterungsbauten<br />

auf den Dächern von Wohn- oder ehemaligen Industriebauten<br />

lassen sich bisher ungenutzte Flächen in attraktive Wohnmöglichkeiten<br />

umwandeln. Wettbewerbe wie „Zurück in die Stadt“,<br />

ein Gemeinschaftsprojekt von Xella und der Architekturzeit-<br />

Städtebauliche Nachverdichtung in Zeiten des Klimawandels<br />

Ein aktuelles Forschungsprojekt des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung untersucht die Auswirkungen<br />

von städtebaulicher Nachverdichtung auf das Klima in Städten. 4 Die Studienergebnisse sollen einen noch<br />

besseren Überblick über die Chancen und Risiken von Nachverdichtung geben. Außerdem verspricht man sich<br />

Handlungsempfehlungen für die kommunale Stadtplanung und die Städtebaupraxis, beispielsweise in Bezug auf<br />

Vegetationsräume und Durchlüftungsräume. Weitere Informationen: www.bbsr.bund.de.<br />

1<br />

United Nations – Department of Economic and Social Affairs (UN DESA): World Urbanization Prospects: The 2009 Revision.<br />

2<br />

http://www.iwkoeln.de/de/infodienste/iwd/archiv/beitrag/27780.<br />

3<br />

http://www.bau-welt.de/neubau/bautrends/nachverdichtung/index.html.<br />

4<br />

http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/FP/ExWoSt/Studien/2012/Nachverdichtung/01_Start.html?nn=431364.

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