Brüglinger Mosaik 2016

Von Eichen weichen und buchen suchen Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde des Botanischen Gartens in Brüglingen «Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt», schrieb einst Khalil Gibran. Für wahr, es gibt keine bessere «Verwendung» eines Baumes, als einfach nur stehengelassen und von uns bewundert zu werden. Bäume bilden das Gerüst unseres Erlebnisses der Merian Gärten. Sie stehen da, in ihrer grossen Vielfalt, und wir erachten sie als selbstverständlich, sodass sie zuweilen gar in den Hintergrund verschwinden. Es liegt in der Natur der Sache, dass ein Baum selten alleine dasteht, um von allen Seiten bewundert zu werden. Grund genug, um unser Augenmerk auf eine Auswahl von einzelnen Baumarten zu richten, und zwar mit dem Schwerpunkt Bäume der Schweiz. In diese faszinierende Baumwelt – auch das Thema einer Vortragsreihe im Lehmhaus, organisiert von der Volkshochschule beider Basel – werden wir von Peter Steiger eingeführt, unter der einstimmenden Überschrift «Von Lindengrün zu Lärchengold». Die weiteren interdisziplinären Beiträge behandeln nicht nur die Birke (Herbert Adrian Ortner), die Buche (Felix Naef und Joy Erb) und die Linde (Martin Erb), sondern auch den sagenumwobenen «Baum des Lebens» (Kurt Derungs). Was Sie sich wohl unter dieser letzteren Baumbezeichung vorstellen? Je nach Kultur wird er unter anderem mit der Birke, Eiche, Eibe oder Esche verbunden und ist in der nordischen Mythologie als «Yggdrasil» oder «Weltesche» bekannt. Diese Ausgabe berichtet auch über die Aktivitäten des Vereins Freunde des Botanischen Gartens in Brüglingen im vergangenen Jahr, u.a. die wunderschöne Gartenreise nach Irland mit unseren Mitgliedern. Lucas Rössner, zuständig für die Organisation der Sonntagsmatineen, erzählt, was uns in der kommenden Saison unter der Linde in Vorder Brüglingen erwartet. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen, und ein schönes Jahr in den Merian Gärten. joanne glÄttli, Redaktion ‒3‒