Ausgabe 2010 - Cavale Schweiz

Rohstofflexikon
Kobalt:
wird für die Blutbildung, das Wachstum und verschiedene Stoffwechselprozesse
benötigt. Es wirkt immer im Zusammenhang mit Vitamin B12. Durch einen Kobaltmangel
entsteht auch immer ein Vitamin B12-Mangel. Der Bedarf an Kobalt
wird in der Regel über die normalen Pferdefuttermittel abgedeckt.
Jod:
ist ein wichtiger Bestandteil des Schilddrüsenhormons und somit mitverantwortlich
für den Grundstoffwechsel. Die notwendige Jodversorgung ist in den
meisten Fällen gesichert, nur in Gebieten mit jodarmen Böden sollte man auf
eine ausreichende Zufuhr achten. Vor einer überhöhten und unkontrollierten
Jodzufuhr wird gewarnt.
Selen:
schützt neben Vitamin E die Zellwände vor Beschädigungen, außerdem ist es
Bestandteil einiger anderen Enzyme. Der Selengehalt in Futtermittel ist abhängig
von vielen verschiedenen Faktoren (Standort, Düngung etc.) und variiert deswegen
erheblich. Typische Anzeichen für einen Selenmangel können ringförmige
Einschnürungen an den Hufen, Ausschuhen der Hufkapsel, Haarverlust an Mähne
oder Schweif oder unspezifische Lahmheiten sein. Allerdings ist die Toleranz
für größere Mengen Selen sehr gering und man sollte stets auf eine optimale
Dosierung achten.
Aminosäuren
Aminosäuren sind organische Verbindungen, die in einer speziellen Verbindung
vorliegen müssen. Als Synonym findet man auch „proteinogene Aminosäuren“.
Aminosäuren sind Bausteine der Proteine. Durch Mangel einer Aminosäure
im Futter, man spricht hier von der limitierenden Aminosäure, sinkt auch die
Verwertbarkeit aller anderen aufgenommenen Aminosäuren.
Lysin:
Lysin ist ein Eiweißbaustein und somit in allen Geweben des tierischen Organismus
enthalten. Außerdem hat es eine besondere Bedeutung bei der Bildung von
Sehnen-, Knorpel- und Bändergewebe und bei der Verknöcherung. Außerdem
regt es als Bestandteil des Zellkerns zur Zellteilung an und hat so auch Einfluss
auf den Aufbau von Muskulatur. Alle Getreidesorten sind lysinarm, nur Sojaschrot
ist sehr reich an Lysin. Lysin ist eine essentielle Aminosäure, d.h. sie kann nicht
vom Pferd selbst hergestellt sondern muss mit der Nahrung aufgenommen
werden.
Methionin:
Methionin ist ein Eiweißbaustein und somit in allen Geweben des tierischen
Organismus enthalten. Außerdem hat Methionin eine Besondere Bedeutung im
Eiweißstoffwechsel. Methionin ist schwefelhaltig und dient dem Körper als organische
Schwefelquelle. Außerdem ist diese Aminosäure essentiell, das bedeutet,
dass sie nicht im Körper selber hergestellt werden kann, sondern mit der Nahrung
aufgenommen werden muss. Getreidesorten sind in der Regel relativ arm
an Methionin, Reisprodukte hingegen weisen einen hohen Methioninwert auf.
Threonin:
Threonin ist ein wichtiger Eiweißbaustein für die Proteinbildung. Außerdem
ist es Bestandteil von bestimmten Verdauungsenzymen und Immunsubstanzen.
Darüber hinaus kommt Threonin eine Rolle im Energiestoffwechsel zu.
Diese Aminosäure ist essentiell, das bedeutet, dass sie nicht im Körper selber
hergestellt werden kann, sondern mit der Nahrung aufgenommen werden muss.
Bierhefe, Mais- und Weizenprodukte, sowie Reisprodukte sind in der Regel reich
an Threonin.
Tryptophan:
Tryptophan ist ein wichtiger Eiweißbaustein und an vielen Stoffwechselprozessen
beteiligt. Außerdem ist diese Aminosäure die Vorstufe des „Glückshormons“ Serotonin
und wird deswegen oft mit einer Wirkung auf die Nerven und Stimmungen
in Verbindung gebracht. Diese Aminosäure ist essentiell, das bedeutet, dass
sie nicht im Körper selber hergestellt werden kann, sondern mit der Nahrung
aufgenommen werden muss. Die meisten pflanzlichen Proteine sind reich an
Tryptophan, besonders das Sojaeiweiß.
Cystein:
kann in der Leber hergestellt werden. Allerdings ist hierfür die essentielle
Aminosäure Methionin notwendig. Deswegen wird Cystein als semiessentiell
betrachtet. Cystein ist Bestandteil vieler Proteine und Enzyme und hat somit eine
wichtige Funktion im Organismus. Soja und Weizen beispielsweise sind reich an
Cystein.
Sonstige Wirkstoffe
Bentonit Montmorillonit:
gehört zu den Tonmineralien. Dieses Tonmineral stabilisiert die Magen-Darm-
Flora und bindet im Futter enthaltene oder während der Verdauung entstehende
Schadstoffe wie Ammonium und Schwefelverbindungen.
Lecithin:
ist der Name für eine bestimmte Gruppe von Lipiden, die sich aus Fettsäuren,
Glycerin, Phosphorsäure und Cholin zusammensezten. Lecithine sind Bestandteile
der Zellmembran im tierischen Organismus. Außerdem haben die Lecithine
eine wichtige Funktion im Fettstoffwechsel.
61