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Ausgabe I / 2005 - Schleswig-Holsteinischer Fussballverband eV

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F SSBALL<br />

Amtliches Mitteilungsorgan<br />

des <strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen<br />

Fußballverbandes<br />

13. Jahrgang • <strong>Ausgabe</strong> 1. Quartal<br />

MAGAZIN<br />

1 <strong>2005</strong><br />

Preis: 3,00 Euro


VORWORT / KOMMENTAR . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

SPORTSCHULE MALENTE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

„Wird es ein WM-2006-Event geben...?“, Chefköchin Bärbel Schulz<br />

RECHT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7/36<br />

EINLADUNGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Jugendverbandstag des SHFV, Ordentlicher SHFV-Verbandstag<br />

DFB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Technologieforum<br />

PARTNER DES SHFV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Neuer Kunstrasen auch für Vereine<br />

STORY . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Ulrich Lind - Dienstende nach 38 Jahren,<br />

Die Bundesliga zu Gast in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

KAMPAGNE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Bist Du stärker als Alkohol?<br />

SHFV-INFOS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Spielgemeinschaft im Fußball - Fluch oder Heilbringer,<br />

Aus der Statistikecke, Veranstaltungshinweise,<br />

Geschäftsstelleninfo<br />

KLUB 2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Die Zahl 2006 soll Glück bringen<br />

Hohe Gewinnchancen für Vereine<br />

Ehrung im SHFV<br />

Freizeit- und Breitensport<br />

TALENTE 2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Schulkampagne wird international,<br />

Horst Hrubesch besucht Schule in <strong>Schleswig</strong>-Holstein,<br />

„Jetzt habe ich Lust auf Vereinsfußball!“<br />

INNENTEIL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

Fairplay-Ehrung, Die Hallen-Landesmeister <strong>2005</strong>, Talente 2006<br />

FRAUENFUSSBALL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

1. SHFV-Frauenfußball-Hallen-Landesmeisterschaft,<br />

Start des Mädchenfußball-Programmes,<br />

Eine Steinburgerin mit Ditzhmarscher Bodenständigkeit,<br />

„Das ist die Berliner Luft?“<br />

SCHIEDSRICHTER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

Informationen, Statisktik und Regelfragen<br />

MUKOVISZIDOSE-CUP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

BEACH SOCCER SERIE <strong>2005</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

STORY . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Hans-Jürgen Claasen - „Der Mann mit der Mütze.“<br />

BEZIRKS- / KREIS-INFOS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

STORY . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Fußball für einen guten Zweck<br />

05<br />

06<br />

35<br />

SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />

13<br />

3<br />

IMPRESSUM<br />

Verantwortlicher, Herausgeber & Anzeigen<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteinischer</strong> Fußballverband<br />

Erdmann Fischer, 1. Vorsitzender<br />

Hans-Ludwig Meyer, Beauftragter für<br />

Kommunikation<br />

„Haus des Sports“<br />

Winterbeker Weg 49, 24114 Kiel<br />

Fon 0431.64 861 -56 / - 60<br />

Fax 0431.64 861 -93<br />

Redaktionsleitung<br />

Hans-Ludwig Meyer, Jörn Felchner<br />

Redaktion<br />

Ulrich Seehausen, Reinhard Gusner,<br />

Rüdiger Sichting, Rüdiger Müller,<br />

Helmut Röhrs<br />

21<br />

Layout, Grafik, Satz & Lektorat<br />

Artur Hirzel (www.ttdesign.de)<br />

Silja Jans<br />

Druck<br />

Druckerei Saxen - 24118 Kiel<br />

Verkaufspreis 3,00 Euro<br />

Erscheinungsweise vierteljährlich<br />

Auflage 1.500 Stück<br />

Redaktionsschluss 3. Juni <strong>2005</strong><br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung<br />

des Verfassers wieder, nicht unbedingt die der Redaktion.<br />

Alle im Magazin enthaltenen Abbildungen, Beiträge und<br />

vom Herausgeber gestaltete Anzeigen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Abdruck, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Herausgebers gestattet.


4 01 - <strong>2005</strong><br />

aum ist die offiziell ausgewiesene<br />

Winterpause überstanden, dann beginnt<br />

auch schon wieder das Dilemma<br />

mit den Spielausfällen und -absagen.<br />

Das Wetter scheint sich einen Spaß da-<br />

raus zu machen, menschliches Fußball-<br />

Planen ad absurdum zu führen. Einmal<br />

ist es extremes Glatteis, das eine ge-<br />

fahrlose Anfahrt verhindert. Dann ist es<br />

tagelanger Schneefall, der das Betreten<br />

der Plätze nur noch mit Skiern zulässt.<br />

Schließlich setzt meistens auch noch<br />

zum Wochenende Regen und Tauwet-<br />

ter ein, was wiederum die Plätze vor-<br />

übergehend in eine Art Sumpflandschaft<br />

verwandelt, so dass die Austragung<br />

eines Spiels unreparable Schäden<br />

hinterlassen würde. So können wir nur<br />

in Geduld, aber dennoch voller Span-<br />

nung auf die Fortsetzung des Spielbetriebs<br />

bei bestem Fußballwetter hoffen,<br />

nicht ohne die Spielplangestalter wo-<br />

möglich für diese Misere auch noch<br />

verantwortlich zu erklären.<br />

Auch wenn auf den Plätzen im SHFV-<br />

Verbandsgebiet im neuen Jahr aus be-<br />

sagten Gründen noch relativ wenig<br />

passiert (ist), steht das begleitende<br />

Räderwerk des Verbandsgeschehens<br />

keineswegs still. So hat bereits Mitte<br />

Januar die Hallenfußball-Landesmeisterschaft<br />

stattgefunden und vor viel<br />

tausendfacher, stimmungsvoller Zu-<br />

schauerkulisse in der Kieler Ostseehalle<br />

mit dem Itzehoer SV erneut einen über-<br />

raschenden Landesmeister präsentiert.<br />

Der Holstein Marketing GmbH mit<br />

ihrem umsichtigen Organisator Horst<br />

Kratzert gilt auch diesmal wieder unser<br />

aller Dank für dieses fußballsportliche<br />

Spitzen-Ereignis. Auch die Frauen<br />

haben erstmals eine Hallenfußball-<br />

Landesmeisterschaft ausgetragen, die<br />

am 6. Februar in Lübeck erwartungsgemäß<br />

von Holstein Kiel vor dem<br />

Ratzeburger SV gewonnen wurde.<br />

Erfreuliche Kunde<br />

Erfreuliche Kunde gibt es von der Be-<br />

teiligung unserer Vereine an den DFB-<br />

Kampagnen 2006 zu vermelden.<br />

Nachdem bei der Klub-Kampagne mit<br />

den bewundernswert rührigen (Dorf-)<br />

Vereinen SV Diekhusen-Fahrstedt (KFV<br />

Dithmarschen), SV Fortuna Bösdorf (KFV<br />

Plön) sowie TuS Felde (KFV Rendsburg-<br />

Eckernförde) bereits drei Klubs aus<br />

unserem Landesverband führende Plätze<br />

in der DFB-Rangliste erreichten und da-<br />

VORWORTK<br />

SHFV Fußball-Magazin<br />

für öffentlichkeitswirksam ausgezeichnet<br />

wurden, hat nun die Möllner SpVg.<br />

(KFV Herzogtum Lauenburg) nachgezogen.<br />

Am 4. April wird dort der ge-<br />

schäftsführende DFB-Präsident Dr. Theo<br />

Zwanziger in einer Feierstunde die drei<br />

punktbesten Vereine der Klub Kampagne<br />

besonders ehren, wobei der<br />

TuS Felde das Kunststück vollbrachte,<br />

schon jetzt als erster Verein im Postleitzahlbereich<br />

„2“ die symbolträchtige<br />

Höchstpunktzahl 2006 erreicht zu<br />

haben. Diese Gelegenheit werden<br />

wir natürlich auch dazu nutzen, Dr.<br />

Zwanziger unseren Dank für sein<br />

sicherlich nervenaufreibendes und<br />

letztlich glücklicherweise auch erfolgreiches<br />

Engagement zur Bewältigung<br />

der Irritationen im Zusammenhang<br />

mit dem Hoyzer-Skandal zum Ausdruck<br />

zu bringen (siehe Kommentar).<br />

Im Rahmen des Fußball-Länderspiels<br />

gegen Argentinien am 9. Februar in<br />

Düsseldorf war eine SHFV-Delegation<br />

bereits mit einer Urkunde für die hervor-<br />

ragenden Ergebnisse bei der Klub<br />

2006 Kampagne ausgezeichnet<br />

worden. Auch wenn wir im Moment auf<br />

sportlicher Ebene über den regionalen<br />

Bereich leider nicht hinaus kommen:<br />

Bei außerordentlichen Anlässen<br />

können wir immerhin punkten.<br />

Was ist los mit dem Schulfußball?<br />

Besorgt macht uns die stagnierende<br />

Entwicklung im Schulfußball. Tagtäglich<br />

begegnen uns in den Medien<br />

Hinweise auf einschneidende Veränderungen<br />

im schulischen Alltag. Das<br />

betrifft nicht unbedingt Aufregungen in<br />

Verbindung mit der sogenannten Pisa-<br />

Studie, sondern mögliche Änderungen<br />

im System. So kann uns das Thema<br />

„Offene Ganztagsschule“ gewiss nicht<br />

kalt lassen. Wenn die Nachmittage<br />

schulamtlich verplant sind und sich auch<br />

die Hallen-Kapazitäten für den Vereinssport<br />

deutlich verringern, dann sollte<br />

schon Wachsamkeit angebracht sein.<br />

Der SHFV hat aus solchen Überlegungen<br />

heraus die zuständigen Mitarbeiter<br />

des Kultusministeriums zusammen mit<br />

den aktuellen Schulsportreferenten ein-<br />

geladen, die nächste Arbeitstagung in<br />

der Sportschule Malente durchzuführen.<br />

Dort möchten wir innerhalb des<br />

Tagungsprogramms mit unseren Vorstellungen<br />

einer gedeihlichen Zusammenarbeit<br />

auch in diesem wichtigen Gremium<br />

einer eventuell negativen Entwicklung<br />

des Schulfußballs Einhalt gebieten.<br />

Auch der DFB hat sich mit einer „Goodwill-Tour“<br />

dieser Sache angenommen.<br />

Aus Anlass dessen war in den ersten<br />

Februartagen der ehemalige Nationalspieler<br />

und jetzige DFB-Trainer Horst<br />

Hrubesch nach <strong>Schleswig</strong>-Holstein ge-<br />

kommen und hatte in drei Schulen (IGS<br />

Faldera Neumünster, IGS Flensburg<br />

und Hans-Geiger-Gymnasium Kiel) an<br />

Praxisdemonstrationen und Diskussionsrunden<br />

als aktiver Moderator teilgenommen<br />

und dabei einen hervorragenden<br />

Eindruck bei allen Beteiligten (Schüler,<br />

Lehrer, Presse- und Verbandsvertreter)<br />

hinterlassen. In allen drei Schulen war<br />

sowohl bei den beteiligten Schülern<br />

als auch in den Lehrerkollegien Bereit-<br />

schaft und Aufgeschlossenheit für dieses<br />

Fußball-Projekt zu spüren. Ähnlich gute<br />

Erfahrungen haben wir mit unserem Ge-<br />

sprächspartner im Kultusministerium gemacht.<br />

Wenn die Regionalturniere der<br />

gemeldeten Schulen demnächst in Kiel,<br />

Bad Segeberg, Itzehoe und Husum<br />

stattgefunden haben, werden wir das<br />

Endturnier in Malente ausrichten.<br />

Die Zukunft des Fußballs ist weiblich<br />

Ebenfalls in Malente ist am 19. Februar<br />

unter der Regie des DFB eine Multiplikatoren-Tagung<br />

für alle Mitarbeiter(innen)<br />

der Kreis- und Bezirksfußballverbände<br />

im Mädchen- und Frauenfußball durch-<br />

geführt worden. Aus Frankfurt waren<br />

Gisela Gattringer und Heike Ulrich an-<br />

gereist, um die anwesenden Teilnehmer-<br />

(innen) unter dem Motto „Die Zukunft<br />

des Fußballs ist weiblich“ zu befähigen,<br />

in ihren Wirkungsbereichen offensiv<br />

und qualifiziert für den Mädchen- und<br />

Frauenfußball zu werden. Es ist schon<br />

bemerkenswert, dass laut Statistik die<br />

Anzahl der Mädchenmannschaften im<br />

SHFV von 2003 auf 2004 um 23 (=<br />

17,2 %) und von 2004 auf <strong>2005</strong> um<br />

weitere 38 (=24,2 %) angestiegen ist.<br />

Schon zwei Tage vorher konnten wir<br />

zusammen mit den beteiligten Bauarbeiten<br />

und im Beisein des Bürgermei-<br />

sters Malentes Dr. Koch und des LSV-<br />

Schatzmeisters Vierch den An- und<br />

Umbau der Sporthalle einweihen.<br />

Nach der Sanierung des Gebäudes<br />

und der Umgestaltung des Hallenbodens<br />

mit einem Kunstrasen-Belag sind<br />

mit hohem Kostenaufwand seitens<br />

unseres Verbandes gemeinsam mit der<br />

Landesregierung, dem LSV und dem<br />

D FB nun beste Bedingungen für alle


unsere Vorhaben der Sichtung wie auch<br />

der Aus- und Fortbildung geschaffen.<br />

So bleibt uns wenigstens die Hoffnung,<br />

dass uns im Zuge der WM-Aktivitäten<br />

auch der DFB nicht vergessen wird.<br />

Ich grüße alle Fußballfreunde auf<br />

Kreis-, Bezirks- und Verbandsebene und<br />

wünsche Ihnen allen den gewünschten<br />

Erfolg mit und in ihren Vereinen.<br />

Erdmann Fischer<br />

Kommentar von Erdman Fischer<br />

In den vergangenen Wochen gehörten<br />

die Manipulationen einer Reihe hochklassiger<br />

Fußballspiele durch einige<br />

DFB-Spitzenschiedsrichter zu dem beherrschenden<br />

Thema in den bundesdeutschen<br />

Medien und überall dort, wo<br />

Fußball Gesprächsstoff ist. Für uns alle,<br />

die wir uns auf Vereins- wie auch Verbandsebene<br />

seit jeher für einen fairen<br />

(Fußball-) Sport einsetzen, kamen diese<br />

entlarvenden Nachrichten einer schallenden<br />

Ohrfeige gleich und verursachten<br />

nicht nur ratlose Ungläubigkeit,<br />

sondern ebenso ohnmächtigen Zorn<br />

und vielleicht hier und dort auch Resignation.<br />

Eine so fatale Entwicklung war<br />

im Grunde einfach unvorstellbar (gewesen).<br />

Ausgerechnet die Schiedsrichter,<br />

denen grundsätzlich und zu Recht mit<br />

dem Regelwerk und der Unanfechtbarkeit<br />

ihrer (Tatsachen-) Entscheidungen<br />

ein unerschöpfliches Vertrauenspotenzial<br />

zuerkannt wird, stehen<br />

urplötzlich am Pranger der Öffentlichkeit.<br />

Jede in etwa zweifelhafte bzw.<br />

umstrittene Entscheidung gerät nun in<br />

den Lichtkegel detektivischer Nachforschung.<br />

Aufzeichnungen bereits<br />

längst abgehakter Spiele werden aus<br />

den Archiven hervorgekramt und auf<br />

mögliche Merkwürdigkeiten untersucht.<br />

Gerüchte und vorschnelle Schuldzuweisungen<br />

machen die Runde.<br />

Die Herrscharen der Schiedsrichter<br />

Und die Heerscharen der zigtausend<br />

Schiedsrichter, die auf allen Leistungsebenen<br />

des Spielbetriebs ihren Auftrag<br />

vorbildlich erfüllen, geraten absolut<br />

unverschuldet mit in diesen Strudel der<br />

Verdächtigung(en). Das darf einfach<br />

nicht sein. Ihnen allen muss auch weiter-<br />

hin unsere uneingeschränkte Solidarität<br />

gelten. Es kommt jetzt darauf an, „das<br />

Kind nicht mit dem Bade auszuschüt-<br />

SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />

5<br />

ten“, sondern die Schiedsrichter in ihrem verantwortungs-<br />

vollen Amt offensiv in Schutz zu nehmen.<br />

Es ist ausgesprochen erfreulich, dass Appelle an die Vernunft<br />

auf annähernd allen Fußballplätzen Häme gar nicht<br />

erst aufkommen ließen. In der Kreisliga ebenso wie auch<br />

in der Bundesliga zeigten die Spieler und Trainer und in<br />

der eindeutigen Mehrzahl auch die Zuschauer Charakter<br />

und machten es den Spielleitern in ihrem Amt durch fairen<br />

Umgang leicht, mit dem urplötzlich aufgetretenen Makel<br />

fertig zu werden. Diese Haltung verdient Achtung, denn<br />

trotz allem gehören Emotionen nach wie vor dazu, wenn<br />

zwei Mannschaften um den Sieg kämpfen.<br />

Zwar hat das Schiedsrichterwesen durch die Machenschaften<br />

des Robert Hoyzer nun seine Unschuld verloren, doch<br />

das besonnene Handeln des geschäftsführenden DFB-Präsi-<br />

denten Dr. Theo Zwanziger und des Vorsitzenden des DFB-<br />

Sportgerichts, Dr. Rainer Koch - übrigens ein gebürtiger<br />

Kieler - hat bleibenden Schaden abgewendet und die Voraussetzung<br />

für eine erfolgreiche Loslösung aus dieser Krise<br />

geschaffen. Insbesondere Ihnen und ihren Mithelfern ist es<br />

zu verdanken, dass dieses Thema zwischenzeitlich weitestgehend<br />

aus den Schlagzeilen der Presse verschwunden ist.<br />

„Wie könnte die Wiederholung solcher unseligen Vorkommnisse<br />

in Zukunft wirksam vermieden werden?“, mag sich<br />

mancher von uns fragen. Ideen und Vorschläge werden be-<br />

reits mit Eifer diskutiert und auf ihre Machbarkeit untersucht.<br />

Bevor man jedoch zur Tat schreitet, sollten Vor- und Nach-<br />

teile möglicher Maßnahmen sorgfältig bedacht werden.<br />

Vielleicht könnte der Chip aus einzelner Verlegenheit helfen.<br />

Ob die Videokamera wirklich nützliche Dienste leisten könnte<br />

oder lediglich für neue Ungelegenheiten sorgen würde,<br />

bleibt zumindest zweifelhaft.<br />

Wenn man es richtig bedenkt, muss meines Erachtens auch<br />

zukünftig der Schiedsrichter wie bisher allein die Entscheidungsgewalt<br />

behalten, nicht weil sonst auf die anregenden<br />

Nachbetrachtungen an den Stammtischen und in ungezählten<br />

Experten-Gesprächsrunden verzichtet werden müsste,<br />

sondern weil dann ähnlich hartnäckige und emotional aufgeladene<br />

Diskutierrunden am Spielfeldrand die Spieldauer<br />

unerträglich in die Länge ziehen und das Spiel selbst zur<br />

Nebensache degradieren würden. Zudem ist wohl kaum zu<br />

erwarten, dass die Installation von solchen Kameras unterhalb<br />

der bevorzugten Leistungsklassen finanzierbar wäre.<br />

Erdmann Fischer


6 01 - <strong>2005</strong><br />

SPORTSCHULE<br />

Sportschule des SHFV in Bad Malente-Gremsmühlen komplett<br />

Wird es ein WM 2006-Event geben…?<br />

Nun ist das sportliche Angebot an<br />

der Sportschule des <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holsteinischen Fußballverband (SHFV)<br />

komplett. Mit der endgültigen Fertigstellung<br />

des gesamten Baukomplexes Ende<br />

Dezember 2004, nach der Fertigstellung<br />

der Sporthalle sind im 2. Bauabschnitt<br />

die Sozialräume (Sanitär-, Umkleide-<br />

und Funktionsräume) in einem<br />

Anbau eingerichtet worden, zudem<br />

wurde der Hallenboden mit einem<br />

neuen Kunstrasen ausgestattet, kann an<br />

der Sportschule Unterricht und Ausbildung<br />

im vollen Umfang angeboten<br />

werden.<br />

Restlos begeistert<br />

Erdmann Fischer, 1. Vorsitzender des<br />

SHFV, war bei der offiziellen Einweihung<br />

restlos begeistert: „Möge dieses<br />

Werk allen, die damit jetzt und zukünftig<br />

zu tun haben, zur Ehre gereichen<br />

und zu lustvoller Betätigung gereichen.“<br />

Es seien sehr große Anstrengungen<br />

nötig gewesen, eine fach- und sachge-<br />

rechte Planung, eine gesicherte Finanzierung<br />

und eine perfekte Ausführung,<br />

um zu einem gelungenen Abschluss zu<br />

kommen. Dafür sei allen zu danken,<br />

die dafür die Verantwortung getragen<br />

und das nötige Durchhaltevermögen<br />

bewiesen hätten, und das alles in der<br />

berechtigten Erwartung erheblich ver-<br />

besserter Bedingungen für den Betrieb<br />

in der Sporthalle.<br />

Unterstützung wird groß geschrieben<br />

Insgesamt sind im 2. Bauabschnitt<br />

550.000 Euro verbaut worden, von<br />

denen das Land <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

300.000 Euro, die Stiftung des Landes-<br />

sportverband <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

100.000 Euro und der SHFV mit Eigenmitteln<br />

150.000 Euro beisteuerten.<br />

In diesem Zusammenhang dankte<br />

SHFV Fußball-Magazin<br />

Erdmann Fischer dem SHFV-Schatzmei-<br />

ster Hans-Hermann Sütel ganz beson-<br />

ders. Sütel habe dieses Werk zu sei-<br />

nem ganz persönlichen Anliegen gemacht,<br />

sei unermüdlich tätig gewesen,<br />

um für dieses für den Fußballverband<br />

so wichtige Projekt zu überzeugen, zu<br />

werben und einzustehen.<br />

Erdmann Fischer: „Ihm zu Ehren sollte<br />

es vielleicht doch noch gelingen, eine<br />

WM 2006-Event nach Malente zu be-<br />

kommen.“ rs<br />

Bärbel Schulz seit 25 Jahren „Chefköchin“<br />

Keine Sterne-Köchin, aber auch Beckenbauer und Voigts lobten ihre Kochkünste.<br />

Auch an ihrem Jubeltag schwang Bärbel<br />

Schulz den Kochlöffel, brachte für die Mädchen-Auswahl<br />

(U15) Nudeln und leckere<br />

Hackfleischsoße auf den Tisch. (Foto<br />

Sichting)<br />

In der Ostholsteiner Gemeinde sind in<br />

den Hotels, Restaurants und Kureinrichtungen<br />

sicher viele erstklassige Köche<br />

und Köchinnen zu Hause, leisten bestimmt<br />

vorzügliche Arbeit im Bereich<br />

der Gaumenfreuden, und sie sind wohl<br />

auch bekannt bei ihren Gästen ob der<br />

ausgefeilten Küche. Zu den eher weni


ger auffälligen Meisterinnen ihres Fachs<br />

dürfte Bärbel Schulz (46) gehören, die<br />

seit nunmehr 25 Jahren in der Küche<br />

der Sportschule des <strong>Schleswig</strong>-Holstei-<br />

nischen Fußballverband (SHFV) das<br />

Sagen hat, Kochlöffel und Töpfe in Be-<br />

wegung hält. Anlass genug für Hans-<br />

Hermann Sütel, um sich aus dem Haupt-<br />

quartier des SHFV in Kiel auf den Weg<br />

nach Bad Malente-Gremsmühlen zu<br />

machen, um Bärbel Schulz für ihr lang-<br />

jähriges Engagement zum Wohle der<br />

Sportschule zu danken. Sütel: „Die<br />

Qualität ihrer Küche ist hinlänglich be-<br />

kannt. Dafür danken wir Ihnen und ich<br />

hoffe, Sie werden es noch ein paar<br />

Jahre durchhalten.“ Ob es sogar noch<br />

ein 40-jähriges Jubiläum geben wird...?<br />

„An mir soll es nicht liegen. Bleibe ich<br />

gesund und läuft es weiter so harmo-<br />

Dank und Blumen gab es von Hans-Hermann<br />

Sütel für Bärbel Schulz, seit 25 Jahren die<br />

gute Seele in der Küche der Sportschule<br />

Malente. (Foto Sichting)<br />

nisch wie jetzt, kann ich mir durchaus<br />

vorstellen, auch noch in 15 Jahren für<br />

Lehrgangsteilnehmer und Gäste unserer<br />

Sportschule gute Holsteiner Küche auf<br />

den Tisch zu bringen“, zeigte sich<br />

Bärbel Schulz gerührt und optimistisch<br />

zugleich. Sütel, Schatzmeister im SHFV<br />

und für die Belange an der Sportschule<br />

verantwortlich, zeichnete zusammen<br />

mit Klaus Jespersen (Geschäftsstelle)<br />

einer klares Bild von ihrer Chefköchin:<br />

„Wir sind es nicht alleine, die Bärbel<br />

Schulz für ihre Kochkünste über den<br />

Tellerrand hinaus so sehr schätzen.<br />

REDAKTIONSSCHLUSS<br />

3. Juni <strong>2005</strong><br />

Nationalspieler<br />

genießen Ihre Kochkunst<br />

Als Gäste in Malente begrüßten wir<br />

während ihrer Zeit fünf-mal die Nationalmannschaft<br />

mit Spielern wie Rudi<br />

Völler und Lothar Matthäus. Sie hat die<br />

Teamchefs und Trainer Franz Beckenbauer<br />

und Berti Voigts bekocht, auch<br />

die DFB-Spitze nahm hier Platz und sie<br />

alle fanden stets lobende Worte für<br />

das, was Bärbel Schulz in ihrer Küche<br />

zauberte.“ Aber gerade die Besucher<br />

der DFB-Auswahlspieler seien manchmal<br />

auch mit Stress verbunden gewesen,<br />

erinnerte sich Bärbel Schulz: „Kam<br />

die Nationalmannschaft der Männer<br />

zu uns, gehörte stets Fritz Westermann<br />

zum Tross. Der DFB- Chefkoch<br />

bestimmte dann den Ablauf in der<br />

Küche, nahm mich hin und wieder beiseite,<br />

fast ins Gebet, weil es dem einen<br />

oder anderen Herren Nationalspieler<br />

wohl nicht ganz so leicht auf der Zunge<br />

zerging, was wir laut festgelegtem<br />

Speiseplan zu servieren hatten.“ Einmal<br />

sei sie fast soweit gewesen, habe dem<br />

Herrn Westermann ihre Kittelschürze in<br />

die Suppenterrine werfen wollen. Doch<br />

man habe sich schließlich arrangiert.<br />

Gutachten des Verbandsgerichts<br />

SHFV betr. Vereinsanschrift<br />

Liebe Sportfreunde,<br />

das Verbandsgericht hat sich in<br />

seiner Sitzung am 17. Januar <strong>2005</strong><br />

mit Ihrer Frage befasst<br />

Ist die Zustellung eines Ordnungs-<br />

geldbescheides an die vom Verein<br />

angegebene Postanschrift<br />

zwingend erforderlich oder ist<br />

die Zustellung an den vom Verein<br />

benannten Fußballobmann aus-<br />

reichend?<br />

und kommt zu folgendem Ergebnis:<br />

Das Anschriftenverzeichnis des Kreis-<br />

fußballverbandes Kiel ist die offi-<br />

zielle Liste des Verbandes über die<br />

ihm angeschlossenen Vereine.<br />

SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />

7<br />

VERBANDSGERICHT<br />

SPORTSCHULE / RECHT<br />

Insgesamt aber habe sie durchweg angenehme<br />

Sportschulbesucher als ihre<br />

„Kunden“ schätzen gelernt, was in einer<br />

allgemeinen Zufriedenheit zum Aus-<br />

druck kommt.<br />

Jespersen: „Sprachen und sprechen<br />

wir die Lehrgangsteilnehmer darauf an,<br />

ging an die Küche stets ein dickes Lob.“<br />

Zunehmend auch seitens der jüngeren<br />

Gäste, deren Essgewohnheiten sich oft<br />

von denen der Erwachsenen unter-<br />

schieden. Die Gestaltung der Speisepläne<br />

würden immer mehr auf ihre<br />

Bedürfnisse angepasst und Fragen<br />

der gesunden Ernährung flössen auch<br />

stets in den Lehrgangsplan ein.<br />

Bärbel Schulz: „Aber auch das bekommen<br />

wir hin. So denke ich, werde ich<br />

die bis zu vierzig Tischgäste ordentlich<br />

satt bekommen, wobei ich natürlich<br />

gute Hausmannskost bevorzuge. Einen<br />

Wunsch hätte ich allerdings noch.<br />

Um Planung, Einkauf und Speiseplan<br />

noch effektiver abzustimmen, wäre eine<br />

angemessene Kühlzelle von Nöten.“<br />

Ihrem Anliegen konnte sich Hans-<br />

Hermann Sütel nicht verschließen,<br />

nahm ihren Wunsch mit auf die Heim-<br />

reise nach Kiel. rs<br />

Enthalten sind die für die Organisa-<br />

tion des Spielbetriebes erforderlichen<br />

Anschriften der zum Spielbe-<br />

trieb meldenden Vereine.<br />

Der Verein FC Afefa Kiel hat unter<br />

Ziffer 2 des Verzeichnisses den An-<br />

sprechpartner des Vereins und unter<br />

Ziffer 6 den Fußballabteilungsleiter<br />

angegeben.<br />

Aus Sicht des Verbandsgerichts ist<br />

derjenige, der im Anschriftenver-<br />

zeichnis aufgeführt ist, vom jewei-<br />

ligen Verein bevollmächtigt, an den<br />

Vorstand gerichtete Anfragen oder<br />

Schreiben verbindlich für die Fußball-<br />

sparte des Vereins entgegenzu-<br />

nehmen.<br />

gez. Volker Marten<br />

Vorsitzender des<br />

SHFV-Verbandsgerichts


8 01 - <strong>2005</strong><br />

JUGENDVERBANDSTAG<br />

Einladung zum Jugendverbandstag des SHFV<br />

Gemäß § 9 der Satzung in Verbindung mit § 2 der Jugendordnung des <strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen Fußballverbandes<br />

e.V. (SHFV) ergeht hiermit die Einladung des SHFV-Jugendausschusses zum Jugendverbandstag am<br />

Freitag, dem 10. Juni <strong>2005</strong>, 19.00 Uhr<br />

Tagesordnung<br />

1. Eröffnung des Jugendverbandstages und Begrüßung<br />

2. Genehmigung des Protokolls vom letzten Verbandstag<br />

(23. Mai 03 in Bordesholm)<br />

3. Feststellung der Delegierten und vertretenen Stimmen,<br />

Wahl eines Wahlausschusses<br />

4. Tätigkeitsberichte des Verbandsjugendausschusses<br />

5. Ehrungen<br />

6. Wahlen<br />

a) Referent(in) für Mädchenfußball<br />

b) 1. Beisitzer (2 Jahre)<br />

c) 2. Beisitzer<br />

ggf. 6a-c sämtlich für 2 Jahre, sofern<br />

SHFV-Verbandstag Satzungsänderungsanträge<br />

mit unmittelbarer Auswirkung<br />

auf den Punkt Neuwahlen bestätigt<br />

7. Anträge<br />

8. Verschiedenes<br />

238 schleswig-holsteinische<br />

Fußbalklubs haben schon einen<br />

Vereinsehrenamtsbeauftragten<br />

SHFV Fußball-Magazin<br />

im Sportheim des TSV Bordesholm, Sportpark Möhlenkamp<br />

gez. Bernd Neuhäuser<br />

Verbandsjugendobmann<br />

Jugendverbandstag <strong>2005</strong><br />

Stimmenverhältnis<br />

Bezirke Stimmen SOLL IST<br />

14 Kreisjugendobl. 14<br />

4 Bezirksjugendobl. 4<br />

Bezirk I KFV Kiel 4<br />

KFV Neumünster 3<br />

KFV Plön 3<br />

KFV RD/Eckernförde 4<br />

Bezirk II KFV Flensburg 3<br />

KFV Nordfriesland 4<br />

KFV <strong>Schleswig</strong> 3<br />

Bezirk III KFV Dithmarschen 4<br />

KFV Steinburg 4<br />

Bezirk IV KFV Lauenburg 2<br />

KFV Lübeck 4<br />

KFV Ostholstein 3<br />

KFV Segeberg 5<br />

KFV Stormarn 4<br />

Stimmen insgesamt: 68<br />

Ihr Verein<br />

hat jedoch noch keinen VEAB -<br />

Warum?


Tagesordnung<br />

1. Eröffnung des Verbandstages und Begrüßung<br />

2. Genehmigung des Protokolls des Verbandstages<br />

vom 31. Mai 2003<br />

3. Feststellung der Delegierten und vertretenen Stimmen<br />

und Wahl des Wahlausschusses<br />

4. Tätigkeitsbericht des Verbandsvorstandes, der<br />

Ausschüsse, des Verbandsgerichtes und des<br />

Sportgerichtes<br />

5. Berichte der Kassenprüfer<br />

6. Entlastung<br />

a) des Schatzmeisters<br />

b) des Gesamtvorstandes, der Ausschüsse, des<br />

Verbandsgerichtes und des Sportgerichtes<br />

7. Bestätigung der Haushaltsvoranschläge (Verband und<br />

Schule) <strong>2005</strong><br />

8. Ehrungen<br />

9. Satzungsänderungsanträge mit unmittelbarer Aus-<br />

wirkung auf Punkt 10<br />

10. Neuwahlen (Teil 1)<br />

10.1 2. Vorsitzender (Vizepräsident)<br />

10.2 Herren-Verbandsspielausschussobmann<br />

10.3 Verbandsschiedsrichterobmann<br />

10.4 Lehrwart<br />

10.5 Beauftragter für Kommunikation<br />

10.6 Beauftragter für Freizeit- und Breitensport<br />

10.7 1. Beisitzer<br />

10.8 Verbandsgerichtsvorsitzender<br />

10.9 Sportgerichtsvorsitzender<br />

10.10 Je 1 Beisitzer für das Verbandsgericht aus den<br />

Bezirken II und IV<br />

10.11 Je 1 Beisitzer für das Sportgericht aus den<br />

Bezirken II und IV<br />

10.12 1. Kassenprüfer aus dem Bezirk IV<br />

>>>> 10.1 bis 10.12 ggf. sämtlich für 2 Jahre<br />

11. Bestätigung der Zusammensetzung des Verbands-<br />

jugendausschusses<br />

12. Anträge<br />

13. ggf. Neuwahlen (Teil 2)<br />

14. Bestätigung von Beiratsbeschlüssen gem. § 30 Nr. 2<br />

der Satzung<br />

15. Dringlichkeitsanträge<br />

16. Verschiedenes<br />

SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />

9<br />

Einladung zum ordentlichen SHFV-Verbandstag<br />

Gemäß § 9 der Satzung des <strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen Fußballverbandes e.V. (SHFV)<br />

ergeht hiermit die Einladung zum Verbandstag des SHFV am<br />

25. Juni <strong>2005</strong>, 10.30 Uhr in Neumünster<br />

SHFV-VERBANDSTAG<br />

Holstenhalle (Halle 2), Justus-shfv-verbandstagv.-Liebig Str. 2-4<br />

Ordentlicher Verbandstag <strong>2005</strong><br />

Stimmenverhältnis<br />

Stimmen SOLL IST<br />

14 Kreisvorsitzende 14<br />

4 Bezirksvorsitzende 4<br />

Bezirk I KFV Kiel 8<br />

KFV Neumünster 5<br />

KFV Plön 5<br />

KFV RD/Eckernförde 10<br />

Bezirk II KFV Flensburg 7<br />

KFV Nordfriesland 8<br />

KFV <strong>Schleswig</strong> 5<br />

Bezirk III KFV Dithmarschen 8<br />

KFV Steinburg 8<br />

Bezirk IV KFV Lauenburg 5<br />

KFV Lübeck 8<br />

KFV Ostholstein 6<br />

KFV Segeberg 9<br />

KFV Stormarn 8<br />

Stimmen insgesamt: 118<br />

Gemäß §§ 11 und 44 der Satzung sind Anträge von den<br />

Mitgliedsvereinen über den Kreis- und Bezirksvorstand bis<br />

zu 4 Wochen vor dem Verbandstag an den Vorstand des<br />

SHFV zu richten. Verspätete, d. h. nach dem 28. Mai <strong>2005</strong><br />

eingehende Anträge, können gem. § 16 der Satzung nur als<br />

Dringlichkeitsanträge behandelt werden.<br />

Es wird darauf hingewiesen, dass die Vereine des SHFV auf<br />

dem Verbandstag durch Delegierte vertreten werden. Die<br />

Delegierten werden gem. § 43 der Satzung auf den ordent-<br />

lichen Kreistagen 2003 gewählt. Die Einladung der Delegierten<br />

zum SHFV-Verbandstag gilt mit der Annahme der<br />

Wahl als erfolgt. Den Vereinen wird das Verbandstagsheft<br />

in der 17. Woche (25. April bis 30. April <strong>2005</strong>) übersandt.<br />

Es ist zugleich das Verbandstagsheft für den Jugendverbands-<br />

tag am 10. Juni <strong>2005</strong>.<br />

gez. Erdmann Fischer<br />

1. Vorsitzender


10 01 - <strong>2005</strong><br />

DFB<br />

Technologieforum <strong>2005</strong> des DFB<br />

Beim Technologieforum <strong>2005</strong> des<br />

Deutschen Fußball-Bundes (DFB)<br />

in Zusammenarbeit mit der Deutschen<br />

Fußball Liga GmbH (DFL) und Partner<br />

Siemens AG am 18. Januar in der<br />

Hamburger AOL-Arena standen vor<br />

mehr als 300 geladenen Gästen Vorträge<br />

zum Thema „Das ideale WM-<br />

Stadion“ im Mittelpunkt.<br />

den Stadien zum Teil völlig neu installiert<br />

werden, Tribünen umgerüstet,<br />

Sektorentrennungen für die Zuschauer<br />

bei High-risk-Spielen nach außen<br />

erweitert und die Pressebetreuung neu<br />

konzipiert werden. Einzurichten seien<br />

auch Mixed-Zonen für Begegnungen<br />

zwischen Journalisten und Spielern<br />

nach den Spielen. Es müssten Medien-<br />

Alte Kontakte nach Kiel, von links: Hans-Ludwig Meyer, Andreas Köpke, Jörn Felchner<br />

Nach der Eröffnung durch Thomas<br />

Ganswindt (Vorstand Siemens AG)<br />

sprach Werner Hackmann, 1. DFB-Vizepräsident<br />

und Präsident des Ligaver-<br />

bandes, in seinem Grußwort nicht nur<br />

Dank aus („Die Liga freut sich, ein<br />

wichtiger Teil des Ganzen zu sein“), er<br />

betonte auch: „Wir sind zuversichtlich,<br />

eine reibungslose WM in den zwölf<br />

Stadien zu erleben.“<br />

Umfangreiche Überlegungen<br />

sind Vorraussetzung<br />

Welche umfangreichen (und für manche<br />

selbstverständlichen) Überlegungen<br />

und organisatorischen Vorbereitungen<br />

dafür zu treffen sind, darüber referierte<br />

in Anwesenheit des Geschäftsführen-<br />

den DFB-Präsidenten Dr. Theo Zwanziger<br />

mit Horst R. Schmidt, der DFB-<br />

Generalsekretär und zugleich erster<br />

Geschäftsführender Vizepräsident des<br />

WM-Organisationskomitees. „Die zwölf<br />

Stadien sind der Kern dieser WM“,<br />

sagte Horst R. Schmidt, der anhand<br />

vieler Details erläuterte, in welch<br />

besonderer Weise das Management<br />

in den Stadien beansprucht werde, um<br />

die Auflagen des Weltverbandes FIFA<br />

– etwa im Hinblick auf Technik, Sicherheit,<br />

Hospitality oder Zugangskontrolle<br />

– zu erfüllen. So müssten beispielsweise<br />

äußere und innere Sicherheitsringe in<br />

SHFV Fußball-Magazin<br />

plätze ebenso geplant werden, wie<br />

die Kamerapositionen (für etwa 25 bis<br />

28 Kameras über ein Stadion verteilt!),<br />

TV-Studios und VIP-Einrichtungen. „Die<br />

Stadien sollen so gut hergerichtet sein,<br />

damit man sich mit Freude dort aufhält“,<br />

betonte Horst R. Schmidt und lobte die<br />

vorbildliche Zusammenarbeit mit den<br />

Stadien-Betreibern und den ansässigen<br />

Vereinen. „Zudem sei es von Anfang an<br />

die Idee des DFB gewesen, mit seiner<br />

WM-Bewerbung eine flächendeckende<br />

Stadion-Infrastruktur modernsten Zu-<br />

schnitts in ganz Deutschland auf den<br />

Weg zu bringen“, so Schmidt in<br />

seinem Vortrag. Rückblickende Erfahrungen<br />

schilderten in ihren englischsprachigen<br />

Ausführungen Jitesse Jarquissandas<br />

zum „Bau und Betrieb des Estadio da<br />

Luz“ für die EURO 2004 in Lissabon<br />

und Ioannis Ioannidis<br />

zum Thema<br />

„Schöne und<br />

sichere Spiele“<br />

der Olympiade<br />

2004 in Athen.<br />

Ein Highlight der<br />

besonderen Art<br />

war<br />

der Vortrag „Mit<br />

Sicherheit nach<br />

vorne!“ von<br />

Andreas Köpke,<br />

wegen der gelun-<br />

genenSynthese zwischen<br />

Theorie und<br />

Praxis. Der Kieler, jetzt Bundestorwarttrainer<br />

und als Aktiver bei drei Weltmeisterschaften<br />

dabei sowie Europameister<br />

1996, hob hervor, dass er für seine<br />

Karriere viel gelernt habe, ob es nun<br />

der Umgang mit Druck von Medien<br />

und der Öffentlichkeit war, die Ernährung<br />

oder professionelles Arbeiten. Als<br />

Spieler habe man sicherheitstechnisch<br />

keine Probleme vom gut abgeschirmten<br />

Hotel über die Fahrt mit dem Bus in<br />

die Katakomben eines Stadions bis hin<br />

in die Kabine gehabt. „Alles danach<br />

kann man aber nicht mehr ausschalten“,<br />

schilderte Andy Köpke als Beispiele<br />

den Wurf eines Golfballes an den Kopf<br />

von Oliver Kahn in Freiburg oder seine<br />

eigenen „Bierduschen“ durch Zuschauer<br />

an den Zäunen des Innenraums im<br />

Dortmunder Westfalenstadion. Zum Ab-<br />

schluss seiner Ausführungen blickte<br />

Köpke zuversichtlich nach vorne und<br />

forderte auf, den Slogan „Die Welt zu<br />

Gast bei Freunden“ auch mit Leben zu<br />

erfüllen, ehe er mit viel Beifall bedach<br />

das Podium verließ.<br />

Am Ende einer gelungenen Veranstal-<br />

tung konnte jeder Teilnehmer die Heim-<br />

fahrt in dem Bewusstsein antreten, dass<br />

alles getan wird, um die WM 2006 in<br />

Deutschland zumindest in organisato-<br />

rischer Hinsicht zu einem Erfolg werden<br />

zu lassen. Jetzt muss die deutsche<br />

Nationalmannschaft „nur“ noch erfolg-<br />

reich nachlegen...<br />

Reinhard Gusner<br />

Horst R. Schmidt, der DFB-Generalsekretär<br />

und zugleich erster Geschäftsführender Vizepräsident<br />

des WM-Organisationskomitees


Polytan LIGATURF Champions League – tauglich<br />

Neuer Kunstrasen auch für Vereine und Kommunen interessant<br />

Nun ist es „amtlich“. Der Kompetenzpartner<br />

des SHFV, der deutsche Kunstrasenspezialist<br />

Polytan, bringt ab März<br />

<strong>2005</strong> seine neuentwickelte, FIFA-getestete<br />

Kunstrasenlinie LIGATURF offiziell<br />

auf den Markt. Auf dieser für Stadien<br />

und Profis konzipierten Spitzentechnologie<br />

setzt eine zweite, kostengünstigere<br />

Prouktlinie mit Namen MONOTURF<br />

auf, was besonders für Vereine, Schulen<br />

und Kommunen von Interesse sein wird.<br />

Dieser neue Rasentyp mit sogenannter<br />

„spring back“-PPE-Garntechnologie<br />

zeigt nicht nur ein bisher unerreichtes<br />

Wiederaufstellvermögen, sondern auch<br />

eine nicht gekannte Weichheit.<br />

Entsprechende Garntests der FIFA („Fifa<br />

2-Star“) ergaben den Spitzenwert 2,7<br />

auf der Skala von 1=weich bis 15=hart.<br />

Die neuartigen, monofilen (einzelnen)<br />

Rasenbändchen sind – statt wie üblich<br />

110 micron – mehr als 200 micron stark<br />

und damit auch extrem haltbar und<br />

verschleissfest. Da jedoch auch der<br />

modernste Kunstrasen alleine nur etwa<br />

zu 50% die Gesamteigenschaften der<br />

Spielfläche beeinflusst, wurde auch die<br />

trittelastische Tragschicht - als wesent-<br />

liches, weil rasentragendes Element<br />

– weiterentwickelt und optimiert. Dieser<br />

entscheidend wichtige elastische Unter-<br />

bau bestimmt zusammen mit den<br />

Gummigranulatypen das Dämpfungsverhalten<br />

und den Kraftabbau, der als<br />

FIFA 2-Star - Richtwert bei 60-70 %<br />

liegen muss. Diese Werte sind ohne ein<br />

Gesamtsystem mit elastischer Tragschicht<br />

nicht erzielbar und ebensowenig das<br />

von der FIFA als ideal festgelegte Ballsprung-<br />

und Ballrollverhalten.<br />

Besagte elastische Tragschicht ist außerdem<br />

Sicherheits- und Schutzfaktor Nr. 1<br />

für die Spieler, weshalb z. B. die DIN<br />

Norm V 18035/7 diese zwingend<br />

vorschreibt (Bedingung für öffentliche<br />

Gelder!). Neben dem Sicherheitsaspekt<br />

fördert diese Tragschicht ausserdem<br />

ganz wesentlich die Standfestigkeit, den<br />

Grip, da bei Verwendung dieses elas-<br />

tischen Unterbaus ein „zuviel“ an Füllmaterial<br />

vermieden wird. Zuviel Füllung<br />

erzeugt nur unsicheren, tiefen Boden,<br />

der Muskulatur, Sehnen und Bänder<br />

zusätzlich belastet und ermüdet.<br />

Es ist erwiesen, dass rund 70 % der<br />

Verletzungen auf Naturrasenbelägen<br />

von zu „tiefen Böden“ herrühren<br />

Der von Polytan herausgebrachte Typ<br />

LIGATURF ist der erste Rasen, der alle<br />

Testkriterien der seit 01. März <strong>2005</strong><br />

geltenden gemeinsamen Richtlinien von<br />

UEFA und FIFA voll erfüllt. Diese neuen<br />

FIFA-Richtlinien der „Laws of the game“<br />

gelten auch für nationale Verbände wie<br />

beispielsweise den DFB.<br />

Nimmt man die beeindruckende Spielqualität<br />

dieser neuen Rasensysteme,<br />

SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />

11<br />

PARTNER DES SHFV<br />

deren Vorteile bei Schlechtwetter und<br />

den geringen Pflegeaufwand, ergeben<br />

sich in der Summe auch wirtschaftliche<br />

Gründe, die für diesen neuartigen<br />

„Super“-Kunstrasen sprechen. Gerade<br />

für Vereine oder Kommunen/Schulen<br />

bieten vor allem die Rasenbeläge<br />

der MONOTURF-Serie einerseits eine<br />

überragende Spielqualität, die praktisch<br />

ganzjährig und vor allem gerne(!)<br />

genutzt wird und gleichzeitig über<br />

lange Jahre ohne Probleme Bestand<br />

hat. Und das zu realistischen Preisen.<br />

Fazit:<br />

„Champions League“-Spielbedingungen<br />

sind mit Polytan-Kunstrasen machbar,<br />

aber etwas teurer. Mit Produktreihe<br />

MONOTURF gibt es jedoch auch für<br />

Vereine und Kommunen eine interessan-<br />

te Alternative.<br />

Weitere Informationen gibt es beim<br />

SHFV oder direkt vom Kompetenzpart-<br />

ner Polytan GmbH Niederlassung Nord,<br />

Kleine Heide 14, 33790 Halle/Westfalen<br />

(Telefon: 0 52 01 / 87 11-0)<br />

Veranstaltungshinweis:<br />

Der SHFV veranstaltet in der zweiten<br />

Jahreshälfte <strong>2005</strong> zusammen mit seinem<br />

Kompetenzpartner Polytan Seminare<br />

zum Thema Kunstrasen. Näheres er-<br />

fragen Sie bitte direkt beim SHFV.<br />

REDAKTIONSSCHLUSS<br />

FÜR DIE NÄCHSTE AUSGABE<br />

03. Juni <strong>2005</strong>


12 01 - <strong>2005</strong><br />

STORY<br />

Dienstende nach 38 Jahren<br />

Mit Ulrich Lind beendet der dienstälteste Kreisgerichtsvorsitzende seine Tätigkeit<br />

Fotos: Gusner<br />

Der Ulli Lind von heute zeigt es unmissverständlich<br />

an: Am 9. Mai <strong>2005</strong> geht nach<br />

langen Jahrzehnten eine der profiliertesten<br />

Karrieren zu Ende.<br />

Gerade in Zeiten, in denen ehrenamtliches<br />

Engagement nicht<br />

unbedingt „in“ ist, fällt es besonders<br />

ins Auge, wenn sich jemand über<br />

Jahrzehnte engagiert hat. Am 9. Mai<br />

dieses Jahres geht aber nun auch<br />

eine beispielhafte Ära zu Ende:<br />

Ulrich „Ulli“ Lind beendet nach 38<br />

Jahren als Kreisgerichtsvorsitzender<br />

im KFV Kiel seine Tätigkeit und wird<br />

sich auf dem Verbandstag in Kiel verabschieden.<br />

„Es war insgesamt eine<br />

sehr lange Zeit, die jetzt aber abläuft“,<br />

kommentiert er den selbst bestimmten<br />

Zeitpunkt seines Ausscheidens.<br />

Eigentlich kam der am 28. Januar 1933<br />

in Oldenburg/Holstein geborene Ulli<br />

Lind erst spät zum Fußball. Ab 1946<br />

begann er bei Comet Kiel in der B-Jugend,<br />

spielte durch bis in die A-Jugend<br />

und beendete dann auch schon seine<br />

aktive Fußballer-Laufbahn. „Mit 18<br />

Jahren habe ich 1951 als Spieler aufgehört<br />

und einen Schiedsrichterlehrgang<br />

gemacht“, blickt der heute 72-jährige<br />

Lind auf eine lange Karriere zurück.<br />

Selbst an die erste Begegnung unter seiner<br />

Leitung erinnert er sich noch: „Das<br />

war ein A-Jugend-Spiel zwischen Comet<br />

Kiel und SW Elmschenhagen.“ Über die<br />

Kreisebene ging es 1954 in den Bezirk,<br />

1963 auf Landesebene und 1977 (nur<br />

wegen Erreichens der vorgeschriebenen<br />

Altersgrenze) in den Bezirk zurück, wo<br />

Ulli Lind noch bis 1994 Spiele leitete.<br />

In insgesamt 43 Jahren hat er als einer<br />

der profiliertesten Unparteiischen des<br />

Bezirkes I in etwa 1330 Spielen für<br />

den nötigen „Pfiff“ gesorgt.<br />

SHFV Fußball-Magazin<br />

Karriere und Erfolg<br />

Parallel zur Schiedsrichterei begannen<br />

zwei andere Karr-ieren: 1967<br />

wurde er mit 34 Jahren Kreisgerichtsvorsitzender<br />

(damit zugleich auch Mitglied<br />

im Vorstand des KFV Kiel) und 1985<br />

Protokoll-führer im Verbandsgericht des<br />

SHFV. Und nach dem Ende der aktiven<br />

Zeit als Schiedsrichter 1994 wechselte<br />

er auch noch „nahtlos“ über und wurde<br />

Schiedsrichterbeobachter. Neben seiner<br />

langjährigen Tätigkeit „in schwarz“<br />

stand Ulli Lind zweifellos als Kreisgerichtsvorsitzender<br />

im zentralen Blickpunkt<br />

des Geschehens.<br />

Sein Credo: „Wer dem Kreisgericht<br />

angehört, sollte im Verein keine Ämter<br />

mehr haben.“ Diese gab er selbst bei<br />

Comet Kiel ab, als er in die Funktionärsebene<br />

wechselte. Schadlos, denn er<br />

wurde trotzdem Ehrenmitglied bei<br />

Comet. Wurden zu Beginn seiner Tätigkeit<br />

als Kreisgerichtsvorsitzender noch<br />

alle Fälle mündlich verhandelt („Oftmals<br />

bis spät in die Nacht hinein“), so wurde<br />

Mitte der 70er Jahre für „Normalfälle“<br />

das schriftliche Verfahren eingeführt.<br />

Aus praktikablen Gründen: „Es minimierte<br />

sich die Anzahl der Sitzungen.<br />

Aufmarsch von Ulli Lind (m.) zum letzten Spiel<br />

der Saison 1993/94 im Seniorenbereich<br />

(Bezirksklassen-Eiderstaffel) am 25. Mai 1994<br />

zwischen Fortuna Stampe (r.) und<br />

dem Polizei SV Neumünster.<br />

Wegen eines klaren Sachverhaltes wie<br />

beispielsweise einem absichtlichen<br />

Handspiel reicht das schriftliche Ver-<br />

fahren, zumal rechtliches Gehör gewährleistet<br />

ist“, erläutert Lind diese<br />

Umstellung. Bei der Urteilsfindung und<br />

der Bemessung des Strafmaßes profi-<br />

tierte er übrigens auch von der Kompe-<br />

tenz seiner Beisitzer-Kollegen, die häufig<br />

auch die Schiedsrichterei aus eige-<br />

ner Erfahrung kennen: „Wir wissen<br />

selbst, wie es uns ergangen ist.“<br />

Hinsichtlich der „Qualität“ der zu<br />

verhandelnden Vergehen hat sich bei<br />

Ulli Lind über die vielen Jahre hinweg<br />

eine klare Beurteilung herauskristallisiert:<br />

„Der Fußball ist ein Spiegelbild<br />

der Gesellschaft. Der Respekt vor den<br />

Schiedsrichtern und der von Spie-lern<br />

untereinander ist nicht mehr so ausgeprägt,<br />

wie vor zwanzig Jahren. Es ist<br />

einfach schwieriger geworden“, lautet<br />

die Einschätzung des Mannes, dem in<br />

seiner nicht immer einfachen Tätigkeit<br />

als Kreisgerichtsvorsitzender („Auf dem<br />

lastet immer eine besondere Verantwortung“)<br />

viel Lebens-, aber auch eine<br />

über 50-jährige Berufserfahrung (bis<br />

1998) zuletzt als Verwaltungsleiter und<br />

Geschäftsführer der Klinik Waldwiese<br />

in Kiel zu Gute kam.<br />

Eine weitere Erkenntnis: „Härtere Bestrafungen<br />

haben auch keine durchschlagenden<br />

Erfolge gebracht. In der<br />

Regel sind wir mit vier Wochen Sperre<br />

und einer Geldstrafe ausgekommen.“<br />

Dass seine mit Sachverstand, Sachlichkeit<br />

und Gerechtigkeit verkündeten<br />

Entscheidungen bei manchen „Sündern“<br />

nicht gut ankamen und zu-weilen<br />

mit Arroganz verwechselt wurden, liegt<br />

wohl in der Natur der Sache.<br />

Besonders geschätzt hat Lind den<br />

Umstand, dass es im Kreisgericht Kiel<br />

gegenüber manch anderen Gremien<br />

keine große personelle Fluktuation<br />

gab: „Das trug zu einer kontinuierlich<br />

guten Linie bei, diente der Rechtssicherheit<br />

und machte uns letztendlich<br />

immer berechenbar.“ In der Tat, denn<br />

in all den Jahren ließ sich die Anzahl<br />

der Berufungen gegen Urteile an zwei<br />

Händen abzählen, worauf Ulli Lind<br />

nicht ohne Stolz verweist. Zum „atmosphärisch<br />

vernünftigen Miteinander“


Fotos: Gusner<br />

Ulli Lind bei der Seitenwahl vor seinem ersten Schiedsrichtereinsatz<br />

im Spiel der A-Jugend-Mannschaften von Comet Kiel und<br />

SW Elmschenhagen.<br />

zählt er auch die Vereine („Sie haben grundsätzlich immer<br />

positiv mitgearbeitet“) und den Kreisvorstand, der immer hinter<br />

den Entscheidungen gestanden habe. Mit denen machten<br />

übrigens nicht nur Spieler Bekanntschaft.<br />

„Wenn es sein muss, erhält auch ein Schiedsrichter seinen<br />

Denkzettel“, hatte Lind stets verlautbart und sich „in einem<br />

markanten Fall“ auch an seine eigenen Vorgabe gehalten.<br />

In einem Verfahren kam es tatsächlich zur Verurteilung eines<br />

ehemaligen Kreisschiedsrichterobmannes, mit dem Lind jahrelang<br />

als SR kollegial und auch darüber hinaus zusammengearbeitet<br />

hatte. Wertvoll für ihn ist auch die Zugehörigkeit<br />

zum Verbandsgericht gewesen: „Das war sehr hilfreich<br />

für meine Tätigkeit, weil man immer einen Blick auf höchste<br />

Ebene hatte.“<br />

Noch wertvoller war für ihn wohl die familiäre Unterstützung.<br />

„Der überwiegende Teil hat immer hinter meinen Tätigkeiten<br />

gestanden“, hebt der Vater von vier erwachsenen Kindern<br />

und Großvater von fünf Enkeln hervor, „auch meine Lebensgefährtin<br />

hat immer viel Verständnis gehabt.“ Für sie hat Ulli<br />

Lind nach dem 9. Mai dann mehr Zeit…<br />

Reinhard Gusner<br />

Wie sich die Bilder zum Beginn der Karriere doch gleichen:<br />

Ulli Lind (m.) bei seiner letzten Seitenwahl mit dem Stamper<br />

Spielführer Stephan Wagener (l.) und dessen Neumünsteraner<br />

Kollegen vom Polizei SV.<br />

SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />

13<br />

STORY<br />

Die Bundesliga zu Gast<br />

in <strong>Schleswig</strong>-Holstein


14 01 - <strong>2005</strong><br />

KAMPAGNE<br />

KOMM MIT-Aktion im Rahmen der<br />

Kampagne der Bundeszentrale für<br />

gesundheitliche Aufklärung – Bundes-<br />

liga-Trikots mit Unterschriften zu ge-<br />

winnen<br />

Wer kennt sie nicht, die Kampagnen<br />

der Bundeszentrale für<br />

gesundheitliche Aufklärung? GIB AIDS<br />

KEINE CHANCE! Kinder stark machen!<br />

Oder: Rauchfrei!<br />

Im Jahr 2004 hat die Bundeszentrale<br />

für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)<br />

auch den Auftrag erhalten, zusätzliche<br />

Maßnahmen zur Suchtprävention für<br />

die Zielgruppe Jugendliche und junge<br />

Erwachsene zu entwickeln. Vor diesem<br />

Hintergrund und nach den positiven Erfahrungen<br />

der vergangenen Jahre weitet<br />

die BZgA für diese Sommersaison<br />

erneut die Jugendkampagne „Bist du<br />

stärker als Alkohol?“ aus.<br />

größter Turnierveranstalter<br />

Als größter Turnierveranstalter in Europa<br />

mit alljährlich über 20.000 teilnehmenden<br />

Fußball-Jugendlichen in Italien,<br />

Kroatien, den Niederlanden, Spanien<br />

und verschiedenen Teilen Deutschlands<br />

kooperiert der DFB-Kooperationspartner<br />

KOMM MIT im Rahmen dieser Kampagne<br />

mit der BZgA. „Auch wir müssen<br />

feststellen, dass es gerade bei Jugendlichen<br />

oft einen Gruppenzwang hinsichtlich<br />

eines erhöhten Alkoholkonsums<br />

gibt“, erklärt KOMM MIT-Geschäftsführer<br />

Markus Egyptien. <strong>2005</strong> bekommen<br />

die KOMM MIT-Nachwuchskicker<br />

Informationen über Wirkung und Gefahren<br />

von Alkohol mit auf die Turnierreise<br />

geschickt. KOMM MIT unterstützt die<br />

Kampagne – mit dem Ziel, dass die<br />

Jugendlichen über ihr eigenes Trinkverhalten<br />

nachdenken sollen. Die Aktionen<br />

soll den Jugendlichen zudem Alternativen<br />

aufzeigen, wie man auch ohne<br />

Alkohol Spaß haben kann. Zudem<br />

kann man auch tolle Preise gewinnen:<br />

KOMM MIT hat von 20 Vereinen der<br />

1. und 2. Bundesliga sowie von der<br />

Deutschen Fußball-Nationalmannschaft<br />

handsignierte Originaltrikots bekommen.<br />

Alle Jugendmannschaften in ganz<br />

Deutschland werden aufgerufen, sich<br />

mit Aktionen an der Kampagne „Bist du<br />

stärker als Alkohol?“ zu beteiligen. Eine<br />

SHFV Fußball-Magazin<br />

„Bist Du stärker als Alkohol?“<br />

3-köpfige Jury mit je einem Vertreter<br />

der BZgA, KOMM MIT und einem<br />

Fußball-B-Jugendlichen eines Bonner<br />

Vereins vergibt wertvolle Sachpreise:<br />

1. Preis:<br />

Eine Textil-Spielausrüstung für 14<br />

Feldspieler und einen Torhüter<br />

(Trikots, Hosen und Stutzen)<br />

sowie Beflockung (Brust:<br />

Logo der Kampagne, KOMM<br />

MIT-Logo, Rücken: Nummer)<br />

sowie das Trikot der aktuellen<br />

Deutschen Nationalmannschaft<br />

mit allen Unterschriften<br />

2. Preis:<br />

Fünf der handsignierten Vereinstrikots<br />

sowie fünf Fußbälle<br />

3. Preis:<br />

Drei der handsignierten Vereinstrikots<br />

sowie drei Fußbälle<br />

4. Preis:<br />

20 T-Shirts mit dem Logo der<br />

Kampagne<br />

5. Preis:<br />

Drei Fußbälle<br />

Dabei sind der Phantasie der Jugendabteilungen<br />

zwischen Flensburg und<br />

April <strong>2005</strong><br />

07. April 1935 Günter Schmidt<br />

11. April 1935 Ulrich Finke<br />

14. April 1951 Eggert Sticken<br />

16. April 1966 Jörn Felchner<br />

22. April 1951 Gerd Zimmermann<br />

26. April 1940 Hans Thies<br />

29. April 1943 Erhard Muus<br />

Mai <strong>2005</strong><br />

29. Mai 1940 Joachim Zech<br />

Fußballjugendliche<br />

eines Bonner Sportvereins<br />

präsentieren<br />

die größtenteils<br />

handsignierten<br />

Trikots aus der 1.<br />

und 2. Bundesliga.<br />

Foto: Carsten Rodde<br />

(honorarfrei)<br />

Garmisch keine Grenzen gesetzt.<br />

Grundsätzlich gilt: Je kreativer die Idee,<br />

desto größer sind die Gewinnchancen.<br />

„Wir können uns gut vorstellen, dass<br />

viele Nachwuchsabteilungen mit der<br />

Lokalpresse gemeinsam „etwas auf die<br />

Beine stellen“. Denkbar ist zum Beispiel<br />

ein alkoholfreies Wochenende im Vereinsheim,<br />

verbunden mit einer Infoaktion<br />

über die Gefahren des Alkoholkonsums.<br />

Oder auch ein Foto- und/oder Malwettbewerb<br />

zu dieser Problematik. Vielleicht<br />

finden sich sogar lokale Sponsoren oder<br />

Kooperationspartner in Ihrem Wohnort,<br />

die Ihrer Jugendabteilung einen Trikotsatz<br />

finanzieren, das mit dem Logo<br />

der Kampagne (und nicht mit dem<br />

der Firma) beflockt ist“, gibt Egyptien<br />

schon den einen oder anderen Tipp<br />

für eine erfolgreiche Beteiligung.<br />

Mitmachen lohnt sich, auch im Sinne<br />

der Sache! Einsendeschluss eines<br />

“Nachweises“ (Fotos/Pressespiegel)<br />

sowie einer kurzen Beschreibung<br />

Ihrer Aktivitäten ist der 30. November<br />

<strong>2005</strong> (KOMM MIT – Postfach 33<br />

01 61 – 53203 Bonn). KOMM MIT<br />

und die BZgA wünschen viel Erfolg!<br />

Wir gratulieren zum Geburtstag<br />

Juni <strong>2005</strong><br />

05. Juni 1941 Uwe Bachmann<br />

10. Juni 1944 Helga Kuhn<br />

16. Juni 1949 Horst Fischer<br />

17. Juni 1965 Sönke Glindemann<br />

22. Juni 1959 Bernd Bleitzhofer<br />

23. Juni 1935 Hans-Hermann Sütel<br />

27. Juni 1944 Rainer Lau<br />

29. Juni 1927 Herbert Lange


Am Thema Spielgemeinschaften<br />

scheiden sich die Geister. Pro und<br />

Contra standen sich in der Vergangenheit<br />

unvereinbar gegenüber. Contra<br />

hatte gewonnen.<br />

Aber: Die Analyse des Ist-Zustandes<br />

führt zu dem Ergebnis, dass die aktuelle<br />

Gestaltungsform für Spielgemeinschaften<br />

nachteilig für die Förderung und den<br />

Erhalt des Fußballsports ist.<br />

Einige Eckpunkte zur Spielgemeinschaft,<br />

wie sie heute praktiziert werden kann:<br />

nur als Notgemeinschaft zulässig<br />

Frauen bis Bezirksliga/Herren<br />

bis Kreisliga<br />

Mädchen bis Bezirksebene/<br />

Jungen nur Kreisebene<br />

Im Seniorenbereich max. 2 Mannschaften/im<br />

Jugendbereich nur<br />

einen Mannschaft pro Altersklasse<br />

Befristete Genehmigung<br />

Richtlinien nicht mehr zeitgemäß<br />

(Jugend von 1988/ Herren von<br />

1992)<br />

Ausweg nur über aufwendige<br />

Neugründung von Vereinen<br />

(§ 63ff der Satzung)<br />

das Ehrenamt wird überstrapaziert<br />

Stammvereine ohne Fußballabteilung<br />

brechen weg<br />

zusätzliche Kosten durch<br />

Passumschreibung<br />

Im Rahmen des Projektes Zukunftsentwicklung<br />

und der damit verbundenen<br />

Vereinsbefragung wurde von der Basis<br />

mehrheitlich festgestellt, dass das Thema<br />

Spielgemeinschaft aus der Mottenkiste<br />

hervorzuholen und aufzuarbeiten ist.<br />

Im Focus unserer Bemühungen muss<br />

die Förderung des Fußballsports in und<br />

über die Vereine stehen. Keimzelle der<br />

sportlichen Betätigung ist und bleibt der<br />

Verein. Zeitgemäße Rahmenbedingungen,<br />

die die demographische Entwicklung<br />

einbinden, sind erforderlich.<br />

Glauben Sie mir, liebe Sportfreunde,<br />

wir stehen erst am Anfang der altersbedingten<br />

Probleme im Fußballsport.<br />

Bisher wurden die Mannschaftszahlen<br />

im Seniorenbereich annähernd gehalten,<br />

weil der eingefleischte Fußballer<br />

wesentlich länger dem Leder hinterher<br />

jagt. Mittlerweile kommen aber auch<br />

diese Sportfreunde „in die Jahre“ wo<br />

die Teilnahme am Pflichtspielbetrieb<br />

weniger reizvoll erscheint. Die Fußballstiefel<br />

enden am berühmten Nagel. Der<br />

Einbruch bei der Anzahl der spielenden<br />

Mannschaften wird in den nächsten<br />

Jahren 6-8 Jahren immens sein.<br />

Als Auftrag der Basis wurde im <strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen<br />

Fußballverband über<br />

eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe<br />

das Thema der Spielgemeinschaften<br />

aufgearbeitet. Ziel war es, im Rahmen<br />

einer strukturellen und zukunftsorientierten<br />

Neuausrichtung des Verbandes, die<br />

Anpassung von Vorschriften, die nicht<br />

mehr zeitgemäß erscheinen, voranzutreiben.<br />

Insbesondere Normen, die es<br />

den Vereinen letztendlich unmöglich<br />

machen bzw. erheblich erschweren,<br />

bei den sich abzeichnenden demographischen<br />

Veränderungen, Mannschaften<br />

und ausreichende Spielstärke für<br />

den Spielbetrieb vorzuhalten, müssen<br />

überdacht werden.<br />

Erarbeitet wurde ein Entwurf zur Neufassung<br />

der Vorschriften über Spielgemeinschaften,<br />

der im März <strong>2005</strong> dem<br />

SHFV-Beirat zur Meinungsbildung vorgelegt<br />

wird und der, in welcher Form<br />

auch immer, sicherlich zum SHFV Verbandstag<br />

Ende Juni in Neumünster als<br />

Antrag zur Beschlussfassung auf den<br />

Tisch kommen wird.<br />

Ziel des Entwurfes ist es:<br />

Spielgemeinschaften als Spielform<br />

am gesamten Spielbetrieb des<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen Fußballverbandes<br />

für Frauen/Herren/<br />

Juniorinnen/Junioren<br />

Spielgemeinschaften, auch nur<br />

für untere Mannschaften<br />

keine Begrenzung auf Anzahl<br />

von Spielern<br />

einheitliche und schlanke Richtlinien<br />

für Herren/Frauen und Junior/innen<br />

Damit wird erreicht:<br />

SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />

15<br />

Fußballabteilungen in den Vereinen<br />

bleiben erhalten<br />

Soziale Komponente (Vereinsbin-<br />

SHFV-INFOS<br />

Spielgemeinschaft im Fußball - Fluch oder Heilbringer?<br />

dung, Kommunikation der Vereine<br />

untereinander) wird gefördert<br />

Ehrenamt wird entlastet (im Vergleich<br />

zur Vereinsneugründung)<br />

Regionaler Bezug (Wir-Gefühl)<br />

bleibt erhalten<br />

Gemeinsam vorhandene Kapazitäten<br />

auslasten<br />

(Trainingsspielstätten)<br />

Fußballkompetenz (Trainer und<br />

Betreuer) bündeln (hohe Priorität<br />

für die Jugend)<br />

Auf die eigene Jugend setzen und<br />

mit eigenen Talenten im Verein<br />

weiterarbeiten<br />

Mit den offenen und liberalen Vorschriften<br />

zur Bildung von Spielgemeinschaften<br />

soll dem Wegbrechen bzw. Abwerben<br />

von Spielerinnen und Spielern<br />

zu Wohle der Vereine positiv begegnet<br />

werden. Auch wenn die neue Umgangsweise<br />

mit Spielgemeinschaften sicher<br />

nicht garantieren kann, dass damit alle<br />

Probleme zu lösen sind, erachtet die<br />

Projektgruppe den mehrheitlichen<br />

Wunsch der Vereine als Auftrag, die<br />

momentane restriktive Regelung zu<br />

öffnen. Fehlende Sicherheit im Ergebnis<br />

kann nicht dafür verantwortlich sein, von<br />

möglichen Änderungen Abstand zu<br />

nehmen.<br />

Nehmen Sie, liebe Sportfreunde, das<br />

Geschriebene als Anstoß um eigenen<br />

Gedanken zum Thema Spielgemeinschaften<br />

zu entwickeln. Gehen sie<br />

offen und offensiv mit der Thematik um.<br />

Spätestens der SHFV-Verbandstag wird<br />

zeigen, ob die Delegierten der Kreise<br />

den mehrheitlichen Wünschen der Basis,<br />

ihrer Vereine, folgen.<br />

Zukunft ist Veränderung...<br />

Veränderung ist Zukunft!!<br />

Hans-Rainer Hansen<br />

VSpAO-Herren im SHFV<br />

Der SHFV im Internet<br />

www.shfv-kiel.de


16 01 - <strong>2005</strong><br />

SHFV-INFOS<br />

Aus der Statistikecke Länderspiele in<br />

Scheswig-Holstein<br />

Nachdem nunmehr die brandaktuellen Zahlen zum 10. Januar<br />

<strong>2005</strong> hinsichtlich der teilnehmenden Mannschaften am Spiel-<br />

betrieb des <strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen Fußballverbandes vor-<br />

liegen, hat sich der positive Trend des Vorjahres weiter fort-<br />

gesetzt. So erhöhte sich die Zahl der am Spielbetrieb teil-<br />

nehmenden Mannschaften im Vergleich zur Spielserie 2003/<br />

2004 nochmals um mehr als 130, was einem Anstieg von<br />

nahezu 3% entspricht.<br />

Fast alle Altersklassen sind von diesem positiven Trend gleicher-<br />

maßen erfasst, ein Umstand, der besonders erfreulich im Be-<br />

reich der A- und B-Jugend wähnt, einem Bereich, in dem in<br />

den vergangenen Jahren immer wieder erhebliche Abnahmen<br />

zu verzeichnen gewesen sind. Allein im Bereich der A-Jugend<br />

konnte ein Anstieg von mehr als 10 Prozent im<br />

Vergleich zum Vorjahr registriert werden.<br />

Überproportional zugenommen hat auch die Zahl im Bereich<br />

der Mädchen- und Frauenmannschaften. So erhöhte sich<br />

allein die Anzahl der Mädchenmannschaften um mehr als<br />

25 Prozent.<br />

Bleibt zu hoffen, dass die gemeinsamen Anstrengungen des<br />

DFB und seiner Landesverbände diesen positiven Trend auch<br />

weiterhin beflügeln werden. Ebenfalls erfreulich ist, dass diese<br />

Gesamtentwicklung auf nunmehr nahezu 4.900 registrierte<br />

Mannschaften sich auf fast alle Kreisfußballverbände gleicher-<br />

maßen verteilt, so dass über die Fläche des gesamten SHFV<br />

hinweg ein Anstieg der Zahlen gemeldet werden kann.<br />

Hinweis der Geschäftsstelle<br />

Zulassungsverfahren zur Juniorenbundesliga <strong>2005</strong>/2006<br />

Aus gegebenen Anlass weisen wir nochmals alle interessier-<br />

ten Vereine darauf hin, dass Bewerbungsunterlagen zwecks<br />

Zulassung zur Juniorenbundesliga für die Spielserie <strong>2005</strong>/<br />

2006 ab sofort schriftlich beim:<br />

Deutschen Fußballbund (DFB)<br />

Direktion Teammanagement<br />

Ausbildung: Jugend/Schule<br />

Otto-Fleck-Schneise 6<br />

60528 Frankfurt/Main<br />

angefordert können. Abgabetermin für eine<br />

verbindliche Bewerbung ist der 15. April<br />

<strong>2005</strong> (Eingangsdatum beim DFB)<br />

SHFV Fußball-Magazin<br />

DFB-Journal kostenlos<br />

Der SHFV weist seine Vereine und Mitglieder darauf hin, dass<br />

das DFB-Journal des Deutschen Fußballbundes an alle Vereine<br />

im DFB kostenlos versendet wird. Nicht zuletzt unter dem<br />

Aspekt der zunehmenden Informationsflut im Hinblick auf den<br />

FIFA Confederation Cup <strong>2005</strong> und die Weltmeisterschaft<br />

2006 raten wir allen Vereinen dringend, sich auch weiterhin<br />

das DFB-Journal regelmäßig zusenden zu lassen. JF<br />

Schon heute möchten wir alle Freunde von hochkarätigem<br />

Mädchenfußball darauf hinweisen, dass es<br />

wieder gelungen ist, im Bereich des <strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen<br />

Fußballverbandes zwei Länderspiele der<br />

Deutschen U17-Nationalmannschaft zu veranstalten.<br />

So wird am 11. April <strong>2005</strong> die Deutsche U17-<br />

Nationalmannschaft gegen die Nationalmannschaft<br />

Dänemarks in Kiel antreten und zwei Tage später, am<br />

13. April <strong>2005</strong> die Revanche-Begegnung in Husum<br />

stattfinden. Nähere Einzelheiten, insbesondere die<br />

Ausgestaltung der Eintrittspreise und Möglichkeiten<br />

des Kartenerwerbes können ab dem 15. März <strong>2005</strong><br />

unter www.shfv-kiel.de in Erfahrung gebracht werden.<br />

Wir freuen uns schon heute, wieder einmal Gast-<br />

geber einer Deutschen Nationalmannschaft sein zu<br />

können und wünschen allen Beteiligten viel Erfolg<br />

und Spaß. JF<br />

SHFV-Termine im Jugendfußball<br />

E-Jugend:Landesmeisterschaft:<br />

05 bis 08.Mai <strong>2005</strong> in Scharbeutz (Ostsee)<br />

D-Jugend: Endspiel um die Landesmeisterschaft am<br />

19. Juni <strong>2005</strong> um 15.00 Uhr<br />

C-Junioren: Landesmeisterschaft:<br />

Hinspiel 12. Juni <strong>2005</strong> 15.00 Uhr, 1. Staffel Nord<br />

gegen 1. Staffel Süd<br />

Rückspiel 19. Juni <strong>2005</strong> 15.00 Uhr 1. Staffel Süd<br />

gegen 1. Staffel Nord<br />

B-Junioren: SHFV-Pokalendspiel:<br />

25 oder 26.Juni <strong>2005</strong><br />

Oddset-Cup A-Junioren:<br />

Endturnier 04. und 05. Mai <strong>2005</strong> in Malente<br />

Sepp-Herberger Tag<br />

am 11. Juni <strong>2005</strong> beim TSV Knudde 98 Giekau<br />

am 20. August <strong>2005</strong> beim SSV Schafflund<br />

Sommerpause <strong>2005</strong><br />

Senioren<br />

20. Juni bis 14. Juli <strong>2005</strong><br />

Junioren<br />

27. Juni bis 21. Juli <strong>2005</strong>


Die Zahl 2006 soll Glück bringen<br />

Die Zahl 2006 soll der Fußballabteilung<br />

des TuS Felde Glück bringen:<br />

Wenn am 9.6.2006 das erste Spiel<br />

der Fußballweltmeisterschaft<br />

angepfiffen wird, möchten Stephan<br />

Grunwald (20) und Hermann Bock (23)<br />

die Sogwirkung diese Großereignisses<br />

in Deutschland nutzen. Die beiden Fußballobleute<br />

des TuS Felde wollen die<br />

WM bereits im Vorfeld im Verein zum<br />

Erlebnis werden lassen, und haben<br />

deshalb beim DFB-Wettbewerb „Klub<br />

2006“ teilgenommen.<br />

Als erster Verein in Norddeutschland<br />

und elfter Klub bundesweit haben die<br />

Felder Fußballer unter bislang 2.631<br />

Teilnehmern bundesweit (278 im Postleitzahlengebiet<br />

2) in vier Wettbewerben<br />

die maximale Punktzahl von 2006<br />

geholt. „Wir bauen auf die positive<br />

Wirkung der WM und des Wettbewerbes“,<br />

sagt Jugendobmann Grunwald,<br />

„und wollen möglichst viele Kinder und<br />

Jungendliche in den Verein holen.“<br />

Preistöpfe bei „Klub 2006“ prall gefüllt!<br />

Achtzehn Freundschaftsspiele<br />

gegen Bundesligisten<br />

Testspiele gegen U20 und U21<br />

Nationalmannschaften<br />

160 Startplätze für die „Min-WM<br />

Regionalturniere „Ballzauberer 2006“<br />

Bereits jetzt fiebern wir alle der Welt-<br />

meisterschaft 2006 in unserem Land<br />

entgegen. Zum Eröffnungsspiel in<br />

München sind es nicht einmal mehr<br />

500 Tage.<br />

„Es wäre schön“, so Jörn Felchner, Ge-<br />

schäftsführer des <strong>Schleswig</strong>-Holsteini-<br />

Vier Disziplinen mussten die Felder ab-<br />

solvieren, in allen holten sie die maxi-<br />

male Punktzahl. Abnahme des DFB-Fußball-Abzeichens,<br />

Veranstaltung eines<br />

WM-Tages, Teilnahme an einer Trainer-<br />

fortbildung sowie Gestaltung einer<br />

WM-Fahne: „Wir haben am 7. August<br />

2004 mit dem WM-Tag begonnen,<br />

am 19. November war die Trainerfortbildung<br />

und wir hatten alle Aufgaben<br />

erfüllt“, sagt Hermann Bock und ergänzt:<br />

„Wir wollten es schnell und richtig<br />

machen, hier hat jeder mitgezogen.“<br />

Unter den bestplatzierten Vereinen<br />

werden im Juni kommenden Jahres dann<br />

wertvolle Preise verlost, unter anderem<br />

Eintrittskarten für Spiele der Nationalmannschaft,<br />

Training mit Teamchef Jürgen<br />

Klinsmann oder Freundschaftsspiele<br />

gegen Bundesligisten.<br />

schen Fußballverbandes, „wenn möglichst<br />

viele Vereine des SHFV zu einem<br />

Teil dieses einzigartigen Ereignisses<br />

werden würden und das“, so Felchner<br />

weiter, „ist im Rahmen der WM-Kampagne<br />

Klub 2006 – „Die FIFA-WM im<br />

Verein“ wirklich mehr als einfach und<br />

erfolgsversprechend.“ Es gilt, vier Aufgaben<br />

zu lösen und dabei möglichst viele<br />

Punkte in den einzelnen Kategorien zu<br />

sammeln. Aber auch wer nur 25 von<br />

maximal 2.006 zu erreichenden Punkten<br />

erzielt, hat bereits gute Chancen,<br />

aus der wahren Flut von attraktiven Preisen<br />

im Jahre <strong>2005</strong> einen zu erhalten.<br />

Über 250 Vereine werden sich in diesem<br />

Jahr, im Rahmen der zweiten Prämierung<br />

zum Klub-Wettbewerb, über einen<br />

attraktiven Gewinn freuen können, und<br />

da <strong>Schleswig</strong>-Holstein mit bisher 20%<br />

SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />

17<br />

KLUB 2006<br />

Etwa 850 Mitglieder sind im TuS Felde<br />

organisiert, davon etwa 120 im Bereich<br />

Jugendfußball, achtzig im Herrenfußball.<br />

„Bis auf die B-Jugend haben wir im<br />

Nachwuchsbereich alles besetzt, und<br />

da werden wir wohl demnächst auch<br />

eine Mannschaft anmelden“, erzählt<br />

Grunwald, der den Verein in direkter<br />

Konkurrenz mit umliegenden Klubs sieht<br />

und daraus Vorteile ziehen möchte.<br />

TuS Felde ist hoch motiviert<br />

Als kleinerer Verein mit einem jungen<br />

Team sei der TuS hoch motiviert, sich<br />

gerade in Sachen Nachwuchsarbeit<br />

zu positionieren. „Wir sind aufgrund<br />

unserer Altersstruktur und unserer vor-<br />

handenen und derzeit ausgebauten<br />

Infrastruktur mit Halle, Trainingsplätzen<br />

sowie dem neuen Sandplatz für<br />

einen möglichen Verdrängungswettbewerb<br />

bestens gerüstet“, sagt Bock.<br />

Hohe Gewinnchancen bei der zweiten<br />

Prämierung für Vereine aus dem SHFV<br />

seiner Vereine an der Kampagne teil-<br />

nimmt, stehen die Chancen gut, dass<br />

eben auch ein Gewinn nach <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein gehen wird, so Günter Schmidt,<br />

Beauftragter für Freizeit- und Breiten-


18 01 - <strong>2005</strong><br />

KLUB 2006<br />

sport, und neben Jörn Felchner zweiter<br />

Ansprechpartner für die WM-Kampag-<br />

nen im SHFV. Neben achtzehn Freund-<br />

schaftsspielen gegen einen Profiklub<br />

der 1. und 2. Liga und zwei Testspielen<br />

gegen die U20- bzw. U21-Nationalmannschaft,<br />

gelangen Länderspielreisen,<br />

Vereinsfeste, Sportausrüstungen<br />

und vieles mehr zur Verlosung. Außerdem<br />

spielen die 160 punktbesten Vereine<br />

um den „Mini-WM“-Titel. Schließlich<br />

werden auch noch die Endrunden-<br />

teilnehmer für den „Ballzauberer 2006“<br />

ermittelt.<br />

Sonderprämierung<br />

Bereits im März <strong>2005</strong> kommen zwei<br />

Vereine in den Genuss äußerst spannender<br />

Preise: Im Rahmen einer Sonder-<br />

prämierung gelangt ein Spiel gegen<br />

die U20-Nationalmannschaft, betreut<br />

von Herrn Michael Skibbe, und die<br />

U21-Nationalmannschaft unter Trainer<br />

Dieter Eilts zur Verlosung. Alle Vereine,<br />

die ihre gestaltete WM-Fahne einge-<br />

schickt haben, können gewinnen.<br />

Größer ist die Voraussetzung für diesen<br />

Preis nicht. Stichtag ist der 31. März<br />

<strong>2005</strong>. Die Ziehung der Gewinner<br />

erfolgt am 04. April <strong>2005</strong>. Die Auslosung<br />

der achtzehn Freundschaftsspiele<br />

gegen Profiklubs der 1. und 2. Bundesliga<br />

wird am 28. Mai <strong>2005</strong> vorgenommen.<br />

Bewertungsgrundlage hierfür ist<br />

der Punktestand per 21. Mai <strong>2005</strong> und<br />

alle Vereine, die bis zu diesem Tag mindestens<br />

1.500 Punkte auf ihrem Konto<br />

verbuchen konnten, können möglicherweise<br />

als Gewinner ermittelt werden.<br />

Neben der Möglichkeit eines Freundschaftsspieles<br />

gegen die Bundesligisten<br />

können aber auch Vereine mit bereits<br />

mehr als 25 Punkten weitere attraktive<br />

Preise erzielen. So gelangen u. a.<br />

Reisen zu Länderspielen der Deutschen<br />

Nationalmannschaft, Vereinsfeste,<br />

Ballnetze und Trikotsätze zur Verlosung.<br />

Die Mini-WM<br />

Die „Mini-WM“ für D-Junioren, welche<br />

vom 28. April 2006 bis 30. April 2006<br />

in der Sportschule Duisburg-Wedau<br />

stattfinden wird, ist ein weiteres Highlight<br />

im Rahmen der Klub-Kampagne.<br />

In fünf Regionalturnieren werden die<br />

32 Startplätze ermittelt. Für Vereine aus<br />

dem Bereich des SHFV findet dieses<br />

Regionalturnier am 24. und 25.09.<br />

<strong>2005</strong> in der Sportschule Barsinghausen<br />

SHFV Fußball-Magazin<br />

des Niedersächsischen Fußballver-<br />

bandes statt. Teilnahmechancen an<br />

dieser Regionalveranstaltung in Barsinghausen<br />

haben alle Vereine, welche<br />

sich mit einer D-Juniorenmannschaft zur<br />

Klub-Kampagne gemeldet haben. Die<br />

zwei punktbesten Vereine eines Landesverbandes<br />

sind automatisch gesetzt.<br />

Die restlichen Plätze werden gemäß der<br />

Platzierungen der Vereine im Gesamt-<br />

ranking vergeben. Die zwei Tage dauernden<br />

Regionalveranstaltungen, ausgerichtet<br />

in der Spielform 7 gegen 7,<br />

werden von einem umfangreichen Rahmenprogramm<br />

begleitet. Anreise, Unterkunft<br />

etc. werden als Preise ausgelobt.<br />

Im Rahmen der Regionalturniere zur<br />

„Mini-WM“ werden auch die Teilnehmer<br />

für das Bundesfinale im Individualwettbewerb<br />

„Ballzauberer 2006“<br />

ermittelt. Die 640 Startplätze für Regionalturniere<br />

werden nach dem Ranking<br />

des DFB-Fußballabzeichen in Gold in<br />

vier Altersklassen zu vergeben. Ausgenommen<br />

von der Teilnahme ist nur<br />

die Altersklasse Ü10-Kinder (zehn bis<br />

dreizehn Jahre). „Ballzauberer 2006“<br />

ist ein Wettbewerb für Einzelpersonen.<br />

Teilnehmen jeder, der das DFB-Fußballabzeichen<br />

in Gold erreicht. Abnahmetage<br />

dazu finden im gesamten Bereich<br />

des SHFV statt, die Zugehörigkeit zu<br />

einem Verein ist nicht erforderlich.<br />

Unisono versichern Jörn Felchner und<br />

Günter Schmidt, dass am Beispiel der<br />

einzigartigen Preise sehr schnell deutlich<br />

wird, welche Möglichkeiten die Vereine<br />

des SHFV haben, sofern sie sich für<br />

eine Teilnahme an der Klub-Kampagne<br />

entscheiden sollten. Sie appellieren<br />

daher nochmals an die bis dato Unentschlossenen,<br />

sich entsprechend registrieren<br />

zu lassen. Insbesondere heben<br />

sie hervor, dass gerade kleine Vereine<br />

gute Gewinnchancen hätten, wenn sie<br />

das Motto der Weltmeisterschaft „Die<br />

Welt zu Gast bei Freunden“ umsetzen<br />

würden.<br />

Informationen zur Klub-Kampagne<br />

2006 „Die FIFA-WM im Verein“ sind<br />

im Internet unter www.fifaworldcup.com/klub2006<br />

zu finden.<br />

Erfolgreich oder nicht?<br />

Wie erfolgreich bereits 20 Prozent der<br />

Vereine im Bereich des SHFV – und<br />

damit liegt der SHFV auf einem hervorragenden<br />

bundesweiten zweiten<br />

Platz – begriffen haben, welche<br />

Möglichkeiten ihnen die Vereinskampgange<br />

Klub 2006 „Die FIFA-WM im<br />

Verein“ eröffnet, wird daran deutlich,<br />

dass bereits eine Vielzahl von Vereinen<br />

Höchstpunktstände erreicht haben. So<br />

ist es besonders erfreulich, dass der<br />

Verein TuS Felde aus dem KHV Rendsburg-Eckernförde<br />

zu den elf Vereinen<br />

bundesweit gehört, die bereits heute<br />

die maximale höchste Punktzahl von<br />

2.600 Punkten erreicht haben. Daneben<br />

glänzen aber auch Vereine, wie<br />

der FC Diekhusen-Fahrstedt, die Möllner<br />

Sportvereinigung, der VfL Schwartbuck,<br />

Germania Ascheberg oder der TuS<br />

Nortorf, um nur einige beispielhaft zu<br />

benennen. Anfang April <strong>2005</strong> wird<br />

der geschäftsführende Präsident des<br />

DFB, Herr Dr. Theo Zwanziger, in einer<br />

großen Ehrungsaktion drei Vereine entsprechend<br />

auszeichnen und ebenfalls<br />

zusätzliche attraktive Preise überreichen.<br />

REDAKTIONSSCHLUSS<br />

3. Juni <strong>2005</strong>


Nachfolgend nochmals Prämierungstermine, Stichtage und<br />

Punktegrenzen in einer tabellarischen Kurzübersicht:<br />

Prämierungstermine / Stichtage<br />

Prämierung/Preis Stichtag Ermittlung/<br />

Bekanntgabe<br />

Sonderprämierung: je ein<br />

Spiel gegen die U20 – und<br />

U21 – Nationalmannschaft<br />

31. März <strong>2005</strong> 04. April <strong>2005</strong><br />

Auslosung der Gewinner<br />

der Freundschaftsspiele<br />

gegen Profiklubs<br />

21. Mai <strong>2005</strong> 28. Mai <strong>2005</strong><br />

Ermittlung der weiteren<br />

Gewinner, Vergabe der<br />

Startplätze für die „Mini-<br />

WM“ und Bekanntgabe der<br />

Teilnehmer am „Ballzauberer<br />

2006“<br />

04. Juli <strong>2005</strong> 11. Juli <strong>2005</strong><br />

Punktegrenzen<br />

Preistopf Punkte<br />

Gold 1.500 – 2.006<br />

Silber 1.000 – 1.499<br />

Bronze 25 - 999<br />

Ehrung “Klub 2006“ im SHFV<br />

Im Rahmen des Länderspieles Deutschland gegen Argentinien<br />

wurde der <strong>Schleswig</strong>-Holsteinische Fußballverband für seine<br />

herausragende Arbeit im Rahmen der WM-Kampagne „Klub<br />

2006“ durch den Präsidenten des DFB, Dr.Theo Zwanziger,<br />

geehrt. Der SHFV belegt in der erfolgreichsten Kampagne<br />

des DFB bundesweit einen hervorragenden zweiten Platz<br />

hinter Brandenburg und vor dem Rheinland. 119 Vereine<br />

(20% aller Vereine im SHFV) beteiligen sich erfolgreich an<br />

der Kampagne, wobei mit dem TUS Felde der erste Verein im<br />

Postleitzahlenbereich 2 schon die max. Punktzahl von 2.006<br />

Punkten erreicht hat. Neben der Ehrung durch den Präsidenten<br />

Dr. Theo Zwanziger gab es u.a. eine Stadionführung und<br />

einen Aufenthalt in VIP-Bereich der LTU-Arena zu Düsseldorf.<br />

(von links):<br />

SHFV-Geschäftsführer Jörn Felchner, Vorstandsmitglieder Günter<br />

Schmidt und Hans-Ludwig Meyer, Dr. Theo Zwanziger (DFB-Präsident),<br />

Vorsitzender des SHFV und des KHV Rendsburg-Eckernförde,<br />

Erdmann Fischer, und der Vorsitzende des KHV Dithmarschen,<br />

Gustav Haack.<br />

SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />

19<br />

Freizeit- und Breitensport<br />

Beherrschendes Thema in den letzten Monaten im Freizeitund<br />

Breitensport waren und sind die beiden vom Deutschen-Fußball-Bund<br />

initiierten Kampagnen „Klub 2006 – Die<br />

FIFA-WM im Verein“ sowie „Talente 2006 – Die FIFA-WM<br />

in der Schule“. Fast alle von den jeweiligen Kreisfußballverbänden<br />

benannten Sportkameraden trafen sich im Januar 05<br />

in Kiel, um Einzelheiten der Durchführung und der Erfassung<br />

der anfallenden Daten zu besprechen.<br />

Bundesweit an zweiter Stelle<br />

In der Vereinskampagne sind wir mit rund 20% Anmeldungen<br />

unserer Vereine von allen Landesverbänden bundesweit an<br />

zweiter Stelle. Als Belohnung unserer Bemühungen durften<br />

wir mit fünf Sportkameraden am letzten Länderspiel in Düsseldorf<br />

teilnehmen. Aber wie bereits mehrfach geschrieben,<br />

haben sich rund 80% unserer Vereine trotz hervorragender<br />

Preise und ohne dass es den Vereinen Geld kosten würde,<br />

nicht für den Wettbewerb angemeldet. Zum andern ist es<br />

mit dem Anmelden allein nicht getan, denn es müssen auch<br />

Aktivitäten folgen.<br />

Die Freizeitbeauftragten des <strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen<br />

Fußballverbandes vor dem „Haus des Sports“ in Kiel.<br />

KLUB 2006<br />

Auch der Talentwettbewerb der Schulen entwickelt sich für<br />

das Schuljahr 2004/<strong>2005</strong> recht erfreulich. Nachdem der<br />

uns allbekannte Horst Hrubesch vor einigen Tagen in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

für die Kampagne geworben hat, haben sich<br />

für den sportlichen Teil dieses Wettbewerbs doch so viele<br />

Schulmannschaften – Jungen und erfreulich auch viele Mädchen<br />

– gemeldet, dass im April an fünf verschiedenen<br />

Standorten die Siegermannschaften ermittelt werden können,<br />

die dann wiederum zum Landesentscheid im Juni nach<br />

Malente eingeladen werden. So kann nur ich und meine in<br />

den einzelnen Kreisfußballverbänden verantwortlichen Sportkameraden<br />

hoffen, dass noch viele Sportfreunde, ob jung<br />

oder alt, sich den Kampagnen des DFB anschließen werden,<br />

damit wir im Juni 2006 sagen können, der Fußballsport ist,<br />

was die Kampagnen angehen, in <strong>Schleswig</strong>-Holstein Spitze.<br />

Günter Schmidt<br />

(Beauftragter für Freizeit- und Breitensport)


20 01 - <strong>2005</strong><br />

TALENTE 2006<br />

Schulkampagne wird international!<br />

Im April <strong>2005</strong> startet die internationale<br />

Phase der Schulkampagne Talente<br />

2006 - „Die FIFA-WM in der Schule.“<br />

Schülerinnen und Schüler aller Altersklassen<br />

und Schulformen können Projekte<br />

zum Thema „Die Welt zu Gast bei<br />

Freunden“ erarbeiten. Deutsche Schulen<br />

können alleine oder gemeinsam mit<br />

ihren Partnerschulen im Ausland ein<br />

Projekt einreichen. Darüber hinaus sind<br />

Europa-Schulen, deutsche Schulen im<br />

Ausland und Deutschklassen der Goetheinstitute<br />

herzlich eingeladen. Zur Aus-<br />

Großer Besuch in der Gesamtschule<br />

Faldera in der Ehndorfer Straße.<br />

Denn kein Geringerer als der frühere<br />

Nationalmittelstürmer und heutige DFB-<br />

U18-Trainer Horst Hrubesch hatte sich<br />

angesagt. Über 50 Jungen und Mädchen<br />

der 6.Klassen voller Vorfreude auf<br />

diese denkwürdige Sportstunde.<br />

Der 3.Februar <strong>2005</strong> wird daher auch<br />

für alle Beteiligte als ein toller Tag in<br />

Erinnerung bleiben.<br />

Mit dem Trainer der U18-Nationalmann-<br />

schaft unterhielt sich Redakteur Helmut<br />

Röhrs anläßlich der DFB-Aktion „Talente<br />

2006 - Die FIFA-WM in der Schule“ in<br />

der Gesamtschule Faldera in Neumüns-<br />

ter. Der 53jährige Horst Hrubesch ist<br />

heute noch ein Idol bei den Jugendlichen.<br />

Denn schließlich sind seine Erfolge:<br />

mit der DFB-Nationalmannschaft die<br />

Europameisterschaft in Rom und mit dem<br />

HSV der UEFA-Pokalsieg in Athen allge-<br />

genwärtig. Doch es bedurfte logischer-<br />

weise einer kleinen Anlaufzeit, bevor<br />

das einstige „Kopfballungeheuer“ die<br />

11 bis 13jährigen Jungen und Mädchen<br />

gefesselt hatte. Denn die Idole<br />

der heutigen Jugend sind aktuelle<br />

Spieler wie Ballack oder Barbarez.<br />

Mit dabei aus der DFB-Zentrale in<br />

Frankfurt Patrick Reifenscheidt, zuständig<br />

für das Teammanagement der Jugend-<br />

Nationalmannschaften. Vom zuständigen<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen Fußball-<br />

Verband waren Kommunikationschef<br />

Hans-Ludwig Meyer und Verbandstrai-<br />

SHFV Fußball-Magazin<br />

wahl stehen fünf Kategorien: Bildende<br />

Kunst, Musik, kreatives Schreiben, mediale<br />

Kunst und darstellende Kunst.Bei<br />

allen Projekten werden 100 Original-<br />

WM-Fußbälle von Adidas, 20 Großfernseher<br />

mit DVD-Recorder von Philips<br />

sowie zwei Adidas-Schul-Events verlost.<br />

Höhepunkt und Abschluss der Kampag-<br />

ne ist das Schulkulturfestival am 10. und<br />

11. Mai 2006 in Berlin. Die hundert<br />

internationalen Gewinnprojekte dürfen<br />

ihre Arbeit auf zwei Bühnen und fünf<br />

Großzelten präsentieren. Darüber hin-<br />

ner Michael Bauer dabei. Vom DFB-<br />

Stützpunkt Neumünster war Trainer<br />

Burkhard Priewe an der schulischen Veranstaltung,<br />

an der über 50 Jungen und<br />

Mädchen teilnahmen, mit eingebunden.<br />

Das Augenmerk auf die Mädchen hatte<br />

besonders Sabine Mammitzsch gerichtet.<br />

Die SHFV-Frauenwartin ist schließlich<br />

Lehrerin an der IGS Faldera und zeigte<br />

sich angetan von den Leistungen. Die<br />

Schule war vertreten durch die Sportlehrer<br />

Kai-Uwe Möller und Peter Thomsen.<br />

Was bedeutet die Kampagne<br />

„Talente 2006 - Die FIFA<br />

WM in der Schule?<br />

Sie wurde vom DFB ins Leben gerufen,<br />

um noch mehr Jugendliche zu erreichen.<br />

Dieses Talentförderprogramm besteht<br />

aus zwei eigenständigen Einheiten:<br />

dem Kreativwettbewerb und dem<br />

Talentwettbewerb Fußball. In diesem<br />

Talentwettbewerb Fußball werden<br />

Schüler und Schülerinnen der fünften<br />

und sechsten Klasse angesprochen. Die<br />

aus wird ein großes Rahmenprogramm<br />

angeboten.<br />

Die Welcome-Boxen werden ab April<br />

<strong>2005</strong> an alle Schulen im Bereich des<br />

SHFV versandt, darüber hinaus ist eine<br />

zusätzliche Anforderung über<br />

infoteam@talente2006.de<br />

bzw. unter (01805) 44 20 06, Stichwort:<br />

Talente 2006 – „Die FIFA-WM<br />

in der Schule“ jederzeit möglich.<br />

U18-Nationaltrainer Horst Hrubesch besucht Schulen in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

Gesamtschule Faldera in Neumünster<br />

Aufgabe hierbei ist es seitens<br />

des DFB Anreize zu geben.<br />

Dazu gehen solche Leitbilder<br />

wie Horst Hrubesch in die<br />

Schulen, um die Kampagne<br />

verständlich zu machen bei<br />

Schülern und Lehrern. Spielerische<br />

Aspekte und technische<br />

Elemente werden durch eine<br />

Zweiteilung an diesen jeweiligen<br />

Vormittagen in den<br />

Schulen vereint. So besteht der Talent-<br />

wettbewerb Fußball: aus einem Vier--<br />

gegen-Vier-Turnier und dem DFB-Fußball-<br />

abzeichen. Hierbei sind sieben Stationen<br />

auf einem Technik-Parcours zu absolvie-<br />

ren.<br />

Herr Hrubesch, Sie haben gesehen<br />

mit welcher Begeisterung die<br />

Jugendlichen bei der Sache sind.<br />

Das macht doch ungeheuren Spaß?<br />

Das ist genau das richtige Wort. Es soll<br />

der Jugend Spaß machen. Mit Feuerei-<br />

fer waren sie in Flensburg, Kiel oder<br />

auch hier in Neumünster bei der Sache.<br />

Das zeigt, dass die Aktion voll ange-<br />

nommen wird. Erstmals wurde dieser<br />

Talentwettbewerb im Schuljahr 2002/<br />

2003 durchgeführt.<br />

Ist das Einstiegsalter von 11 oder 12<br />

Jahren nicht ein bisschen spät?<br />

Um den richtigen Einstieg beim Fußball<br />

zu bekommen schon. Eigentlich müssten


wir in der Grundschule bei den sechsjährigen<br />

Kindern beginnen, um später<br />

bei den 12-oder 13jährigen den Grundstein<br />

zu schaffen. Wir sind jedoch<br />

sicher, dass wir jetzt bei den Fünft- und<br />

Sechstklässlern dieses Gehör noch<br />

finden. Ich denke, dass der ein oder<br />

andere, der noch nicht einem Verein<br />

angeschlossen ist, sich demnächst<br />

einem Verein anschliessen wird.<br />

Ist diese Aktion nur bis zur<br />

WM 2006 oder soll sie auch<br />

darüber hinaus anhalten?<br />

Natürlich. Das Fußballspielen hört doch<br />

nicht mit der Weltmeisterschaft 2006<br />

auf. Ich könnte mir schon durchaus<br />

Wiederholungen über das Jahr 2006<br />

hinaus vorstellen.<br />

Was müßte man den<br />

Schulen anbieten?<br />

Einmal im Jahr sollte schon das Fußball-<br />

Abzeichen ein Thema an den Schulen<br />

sein. Da muss jedoch der zuständige<br />

Landesverband mitspielen. Einmal im<br />

Jahr sollte man dann vor Ort in den<br />

Schulen präsent sein, um dies auch zu<br />

forcieren.<br />

Wer ist außer Ihnen noch auf<br />

Bundesebene an der Aktion beteiligt?<br />

Außer mir sind noch Michael Skibbe<br />

(im Westen), Ulli Stielike (im Süden),<br />

Klaus Sammer (im Osten unterhalb von<br />

Berlin) unterwegs in den Schulen, um für<br />

diese hervorragende Aktion zu werben.<br />

Und wir haben auch schon einige<br />

Talente entdeckt.<br />

Diese Goodwill-Tour ist nur<br />

eines der Aufgaben eines DFB-<br />

Trainers Horst Hrubesch. Wie<br />

sehen die anderen Massnahmen<br />

in den nächsten Wochen aus?<br />

Im Februar findet in der Sportschule<br />

Duisburg-Wedau noch ein U-18-Lehrgang<br />

statt. Im März sind Länderspiele<br />

der von mir betreuten U18 gegen Frankreich<br />

in Oberneuland und Oldenburg<br />

vorgesehen. Es folgt im April ein Lehrgang<br />

in Kaiserau, bevor dann im Mai<br />

die Länderspiele gegen Dänemark<br />

stattfinden.<br />

Ist dies schon alles?<br />

Bei weitem nicht. Trainerausbildung,<br />

Sichtungen (Bundesliga, 2.Liga oder<br />

Regionalliga) und Spielbeobachtungen,<br />

wie die Zweitligabegegnungen am<br />

Montag, gehören grundsätzlich dazu.<br />

Auch laufende Kontakte mit den Trainerkollegen<br />

müssen ferner durchgeführt<br />

werden.<br />

Was sind derzeit die<br />

größten deutschen Talente?<br />

Da nenne ich Spieler, die in der letzten<br />

Zeit die U18 durchlaufen haben. Lukas<br />

Podolski vom 1.FC Köln ein Musterbeispiel,<br />

der mit großem Erfolg auch in der<br />

A-Nationalelf als Stürmer von sich reden<br />

macht. Der Dortmunder Jan Kruska und<br />

der Hannoveraner Sören Halfar mit<br />

ihren Bundesligaeinsätzen die jüngsten<br />

Beispiele. Weitere werden folgen, da<br />

bin ich mir ganz sicher. Das DFB-System<br />

„deutsche Talente an die Bundesliga<br />

heranzuführen“ greift immer mehr.<br />

Was sagen Sie zu den Klagen verschiedener Regionalligaklubs,<br />

dass die Amateurteams der Bundesligisten zu einem<br />

Sammelbecken von gestandenen Profis geworden sind?<br />

Im Prinzip mögen sie ja nicht unrecht haben. Doch wenn ein<br />

Bundesligist einen Spieler, der nach der Reha Spielpraxis<br />

braucht, einsetzen möchte, welche Möglichkeit hat er sonst.<br />

Im Grunde gesehen sollte jeder Bundesligist jedoch ein eigenes<br />

Interesse darin haben, jungen hoffnungsvollen Spielern<br />

in der Regionalliga eine Chance zu geben. Bayern München<br />

ist das beste Beispiel. Sie haben im Team zwei ältere Führungsspieler<br />

wie zum Beispiel Torsten Fink und sonst nur<br />

junge Talente. Mancher Regionalligist will natürlich von eigenen<br />

Schwächen ablenken.<br />

Was sagen Sie zu der<br />

Entwicklung Ihres alten Vereins HSV?<br />

Ich finde es toll, was der Thomas Doll dort macht. Man sollte<br />

Tommy jetzt in aller Ruhe arbeiten lassen. Mit den Erfolgen<br />

und auch Misserfolgen kommt das Selbstvertrauen in das<br />

Team. Wenn der HSV in dieser Saison weiter an den<br />

Schwachstellen arbeitet, dann werden sich demnächst wieder<br />

große Erfolge einstellen. Das Publikum in Hamburg<br />

hat es verdient.<br />

Helmut Röhrs<br />

Jetzt habe ich Lust auf Vereinsfußball<br />

Lenie führt den Ball durch den Hütchen-Slalom.<br />

Die Kugel verspringt<br />

einige Male, doch sie erreicht die Ziellinie.<br />

„Das ist schon schwierig, doch jetzt<br />

habe ich Lust auf Vereinsfußball“, sagt<br />

die Zehnjährige strahlend. Auch Horst<br />

Hrubesch lächelt, denn genau solche<br />

Reaktionen wünscht sich der Deutsche<br />

Fußball-Bund (DFB) im Rahmen seiner<br />

bundesweiten Aktion „Talente 2006<br />

– Die WM in der Schule“, für die U-18-<br />

Trainer Hrubesch gestern in der Kieler<br />

Coventry-Halle die Werbetrommel<br />

rührte.<br />

21 Mannschaften mit mehr als 100<br />

Pennälern aus den fünften und sechsten<br />

Klassen der Kieler Schulen Hans-Geiger,<br />

Max-Planck, Humboldt, Fridtjof-<br />

Nansen und Gustav-Friedrich-Meyer<br />

waren samt Sportlehrern dem Ruf des<br />

Europameisters von 1980 gefolgt, um<br />

in die Talentförder-Aktion des DFB mit<br />

wenig Theorie und viel Praxis hinein<br />

zu schnuppern. Und sie hatten ihren<br />

Spaß beim Technik-Parcours sowie den<br />

Kleinfeldspielen „vier gegen vier“. Diese<br />

Komponenten bilden auch den bundesweiten<br />

Wettbewerb, mit dem der DFB<br />

SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />

21<br />

TALENTE 2006<br />

16 Monate vor der WM die Begeisterung für den Fußball<br />

auch in den Schulen entfachen möchte.<br />

Talentwettbewerb - Die dritte Auflage<br />

Mit der dritten Auflage seines Talentwettbewerbs will der<br />

DFB mindestens die Teilnehmerzahl des Vorjahres erreichen,<br />

als rund 10 000 Schülerinnen und Schüler aus den fünften<br />

und sechsten Klassen um die Qualifikation für das Bundesfinale<br />

in Köln wetteiferten. Das nationale „Endspiel“ findet<br />

in diesem Jahr am 20. Juni in Stuttgart statt, zu dem jeweils<br />

das beste Jungen und das stärkste Mädchenteam aus den<br />

Bundesländern reisen dürfen. Für das <strong>Schleswig</strong>-Holsteinische<br />

Finale am 8. Juni in der Sportschule Malente werden sich


22 01 - <strong>2005</strong><br />

TALENTE 2006<br />

die zwölf besten Jungen- und vier besten Mädchenmannschaften<br />

qualifizieren. Der Wettbewerb besteht aus dem<br />

DFB-Sportabzeichen mit den sieben Prüfungen Kunstschütze,<br />

Ballzauberer, Dribbelkünstler, Kurzpass-Ass, Kopfball- und<br />

Elfmeter-König sowie Flankengeber und dem Turnier „vier<br />

gegen vier“. „Fußball ist einfach zu spielen. Das Sportabzeichen<br />

zu machen, ist nicht so einfach“, sagte Horst Hrubesch<br />

gestern. Den Anforderungen definitiv stellen wird sich der<br />

Kicker-Nachwuchs aus 22 Schulen in <strong>Schleswig</strong>-Holstein.<br />

Nimmt man die Stimmung der Kids gestern in der Coventry-<br />

Halle als Gradmesser, werden noch einige dazu stoßen.<br />

Für Kids ist Spaß der entscheidende Faktor<br />

INTERVIEW mit DFB-Trainer Horst Hrubesch sprach Thomas<br />

Pfeiffer von den Kieler Nachrichten:<br />

Was verspricht sich der DFB von der Aktion<br />

„Talente 2006 - Die WM in der Schule“?<br />

Horst Hrubesch: Wir wollen dazu beitragen, dass wieder<br />

mehr Fußball gespielt, überhaupt mehr Sport getrieben wird.<br />

Wie wir heute gesehen haben, macht es den Kids Spaß,<br />

das ist der entscheidende Faktor.<br />

Sehen sie in <strong>Schleswig</strong>-Holstein einen besonders<br />

großen Nachholbedarf in Sachen Talentförderung?<br />

Nein. Hier wird gute Nachwuchsarbeit geleistet.<br />

Versucht der DFB über die WM-Aktion seine<br />

Präsenz in den Schulen zu verstärken?<br />

Wir stehen schon auf einer breiten Basis, aber in den Schulen<br />

würden wir in der Tat gern noch mehr bewirken. Aber wir<br />

sind auch im Norden mit Fußballbetonten Schulen und<br />

Kooperationen zwischen Schulen und Vereinen auf einem<br />

guten Weg.<br />

Was unternimmt der DFB, damit auch die<br />

kleinen Vereine über mehr ausgebildete<br />

Übungsleiter für die jüngeren Kinder verfügen können?<br />

SHFV Fußball-Magazin<br />

Der DFB stellt Geld zu Verfügung, damit Interessenten kostenlos<br />

den Übungsleiter-Schein machen können. Zum zweiten<br />

bieten wir über unsere 390 Stützpunkte Fortbildungsmaßnah-<br />

men an. Wichtig ist, dass kein Stillstand<br />

entsteht, sondern Bemühungen auf allen<br />

Ebenen erkennbar sind.<br />

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ver-<br />

stärkt die Talentförderung in den Schulen.<br />

Die DFB-Trainer Michael Skibbe,<br />

Ulli Stielike, Horst Hrubesch und Klaus<br />

Sammer werden in den kommenden<br />

Wochen ausgewählte Schulen besuchen.<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein wird von<br />

Horst Hrubesch besucht. Diese Visiten<br />

sind Bestandteil der neuen Kampagne<br />

„Talente 2006 - Die FIFA WM in der<br />

Schule“, die der DFB ins Leben gerufen<br />

hat. Mit dem darin enthaltenen Talent-<br />

wettbewerb Fußball werden Schüler<br />

und Schülerinnen der fünften und sechs-<br />

ten Klassen angesprochen und aufgefordert,<br />

die Fußballschuhe zu schnüren.<br />

„Unsere Aufgabe ist es, Anreize zu<br />

geben“, sagt DFB-Jugendkoordinator<br />

Skibbe über das Hauptziel des Talen-<br />

twettbewerbs Fußball. Seiner Meinung<br />

nach sei es mit diesem Projekt gelun-<br />

gen, „ausgewogene fußballerische In-<br />

halte anzubieten“.<br />

Spielerische Aspekte und technische<br />

Elemente werden durch seine Zweiteilung<br />

vereint. So besteht der Talentwett-<br />

bewerb Fußball aus einem Vier-gegen-<br />

Vier-Turnier und dem DFB-Fußballabzeichen,<br />

bei dem sieben Stationen auf<br />

einem Technik-Parcours zu absolvieren<br />

sind. Das Endergebnis ergibt sich nach<br />

einem Berechnungsschlüssel für die<br />

erreichten Punkte auf dem Spielfeld und<br />

im Parcours. Großes Ziel aller teilnehmenden<br />

Mannschaften wird das Bundesfinale<br />

am 20. Juni in Stuttgart sein.<br />

Erstmals durchgeführt wurde der Talent-<br />

wettbewerb Fußball im Schuljahr 2002/<br />

2003. Sechs Bundesländer führten ihn<br />

als Pilotprojekt durch. Mit Erfolg: Schon<br />

im Schuljahr 2003/2004 waren die<br />

Schüler der fünften und sechsten Klassen<br />

aller Bundesländer (bis auf Hamburg)<br />

beim Talentwettbewerb Fußball aktiv.<br />

Mehr als 10.000 Schüler und Schülerinnen<br />

waren begeistert bei der Sache.<br />

Abschluss und Höhepunkt dieses Schul-<br />

jahres war das Festival „Talente 2006<br />

– Die FIFA WM in der Schule“ in Köln<br />

vom 16. bis 18. Juni 2004.<br />

Rund 15.000 Besucher strömten zu<br />

dem Event, in dessen Rahmen das<br />

Landesfinale des Talentwettbewerbs<br />

Fußball von Nordrhein-Westfalen stand.<br />

Mit der neuen Kampagne will der DFB<br />

seine Nachwuchsförderung weiter vor-<br />

antreiben und zugleich die Vorfreude<br />

auf die WM 2006 in anderthalb Jahren<br />

anheizen. Mehr als 20 Stationen in<br />

ganz Deutschland stehen für die Fußball-<br />

Lehrer auf dem Reiseplan. An jeder<br />

Schule werden sie sich einen Vormittag<br />

lang Zeit nehmen, um interessierte Lehrer<br />

und Schüler für den Talentwettbewerb<br />

Fußball zu begeistern. Außerdem wer-<br />

den über 35.000 Schulen in Deutschland<br />

zum Mitmachen beim Kreativwettbewerb<br />

aufgefordert. Die Schülerinnen<br />

und Schüler sollen auf diesem Weg<br />

die Weltmeisterschaft zu ihrer WM<br />

machen. Die Aufgabe: Den Slogan der<br />

WM, „Die Welt zu Gast bei Freunden“,<br />

mit Leben und Inhalt zu füllen. Wie<br />

schon im vergangenen Jahr gesehen, ist<br />

die Kreativität der Schülerinnen und<br />

Schüler unbegrenzt. Dafür, dass die Pro-<br />

jekte auch Aufmerksamkeit in der Öffent-<br />

lichkeit erhalten, wollen fünf Künstler<br />

sorgen, die eine Patenschaft in einer<br />

der Kategorien des Wettbewerbs<br />

übernommen haben: Anke Engelke<br />

(Darstellende Kunst), Sönke Wortmann<br />

(Mediale Kunst), Sasha (Musik),<br />

Otmar Alt (Bildende Kunst) und<br />

Benjamin Lebert (Kreatives Schreiben).


Fairplay-Ehrung<br />

Fairness ist ein unverzichtbarer Bestandteil<br />

des Sports im allgemeinen und damit<br />

auch des Fußballs. Vereine besitzen<br />

soziale Kompetenz, gerade das Mannschaftsspiel<br />

Fußball prägt die Entwicklung<br />

junger Menschen. Daraus erwächst<br />

die Verantwortung, die ethischen Werte<br />

des Spiels nicht kurzfristigem Erfolg zu<br />

opfern. Diese ethische Seite des Fußballs<br />

wollen der DFB sowie die Regional-<br />

und Landesverbände stärken. Durch<br />

die Initiative soll erreicht werden, dass<br />

faires Verhalten nicht als erfolgshemmendes<br />

Element des Spiels bewertet,<br />

sondern positiv gesehen wird. Der DFB<br />

möchte gemeinsam mit seinen Regional-<br />

und Landesverbänden beispielhaftes<br />

faires Verhalten auszeichnen. Deshalb<br />

haben der Deutsche Fußball-Bund (DFB)<br />

sowie seine Regional- und Landesverbände<br />

unter dem Motto „Fair ist mehr“<br />

eine Fairplay-Aktion ins Leben gerufen.<br />

Dem Fairplay im Fußball soll so wieder<br />

mehr Gewicht verliehen werden. Im<br />

Rahmen der SHFV-Hallenlandesmeisterschaften<br />

am 15. Januar <strong>2005</strong> wurden<br />

zum Start der Veranstaltung die drei<br />

Bestplatzierten des Fairplay-Wettbewerbs<br />

im SHFV ausgezeichnet. Die<br />

frischgebackene U19-Weltmeisterin<br />

Nina Jokuschies hat gemeinsam mit<br />

dem 1.Vorsitzenden Erdmann Fischer<br />

und dem Fairplay-Beauftragten im SHFV<br />

Eberhard Münch die Auszeichnungen<br />

vorgenommen. Der Landessieger<br />

2003/2004 im SHFV, Dennis Wagner<br />

vom SV Eichede, erhielt zusätzlich als<br />

Regionalsieger eine besondere<br />

Über-raschung. Dennis Wagner hat<br />

im C-Jugend Bezirksliga-Spiel seines<br />

SV Eichede gegen den TSV Heiligenhafen<br />

solange den Platz verlassen<br />

SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />

23<br />

DFB<br />

bis ein verletzter Spieler des<br />

Gegners wieder einsatzbereit<br />

war und das Spiel fort-setzten<br />

konnte. Stellvertretend für seine<br />

Mannschaft ist der Trainer der<br />

D-Jugend des Eckernförder SV<br />

Heiner Morich für seine faire<br />

Einstellung zu einer Spielbeginnverzögerung<br />

von fast 100<br />

Minuten bei bestem Sommerwetter<br />

seiner Mannschaft bei einem Pokalspiel in<br />

Padenstedt geehrt worden. Der dritte Geehrte ist der Spielertrainer<br />

Birger König von Germania Ascheberg, der ein bereits<br />

gegebenes Tor gegenüber dem Schiedsrichter rückgängig<br />

machte, weil der Ball die Torlinie noch nicht überschritten hatte.<br />

Fairplay soll Anerkennung auslösen, nicht Unverständnis!<br />

Alle Freunde des Fußballs sind deshalb aufgefordert,<br />

beispielhaft faires Verhalten an den DFB oder einen der<br />

Regional- oder Landesverbände zu melden.


24 01 - <strong>2005</strong><br />

SHFV Fußball-Magazin<br />

8000 Zuschauer in der<br />

Kieler Ostseehalle<br />

Der Itzehoer SV<br />

wurde Herren-Hallen-<br />

Landesmeister <strong>2005</strong>


1. SHFV-Frauenfußball-<br />

SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />

25<br />

Hallen-Landesmeisterschaft


26 01 - <strong>2005</strong><br />

FRAUENFUSSBALL<br />

1. SHFV-Frauenfußball-Hallen-Landesmeisterschaft<br />

Holstein Kiel erster SHFV-Hallenmeister<br />

im Frauenfußball Regionalligist in<br />

der Hansehalle eine Klasse für sich.<br />

Mit dem Erfolg des Regionalliga-<br />

Spitzenreiter Holstein Kiel endete<br />

in der Lübecker Hansehalle am 6.2.05<br />

eine vom Bezirk IV großartig organisierte<br />

1.SHFV-Hallenmeisterschaft im Frauenfußball.<br />

Über 400 Zuschauer, darunter<br />

auch die SHFV-Frauenfußballreferentin<br />

Sabine Mammitzsch (Kiel), sahen eine<br />

vom Niveau her ansprechende Veranstaltung.<br />

Von der ersten Minute an wurde<br />

guter und vor allem spannender Fußball<br />

unter dem Hallendach geboten.<br />

Verbandsfrauenreferentin Sabine<br />

Mammitzsch übergibt den Pokal an Kiels<br />

Kapitän Sandra Bannas<br />

Im Finale standen sich dabei der Regionalligist<br />

Holstein Kiel und der Verbandsligist<br />

Ratzeburger SV gegenüber. Mit<br />

2:0 behielten die Kielerinnen das bes-<br />

sere Ende für sich. Die Entscheidung im<br />

Endspiel fiel durch Treffer von Tessa<br />

Schildt (11.) und Justine Pank (12.) in<br />

der Schlußphase der Begegnung. Der<br />

Lohn für die Frauen aus der Landeshauptstadt<br />

ein großer Siegerpokal, den<br />

Mannschaftsführerin Sandra Bannas für<br />

die „Holstein Woman“ unter großem<br />

Applaus in Empfang nehmen konnte.<br />

Das Siegerteam Holstein Kiel (Foto):<br />

Diana Duwensee, Svenja Nefen, Rachel<br />

Pashley, Tessa Schildt, Rosa Perez-<br />

Traulsen, Jessica Klingenberg, Justine<br />

SHFV Fußball-Magazin<br />

Erster Landesmeister im Hallenfußball: Regionalligist Holstein Kiel<br />

Pank, Sandra Bannas, Nina Jokuschies,<br />

Sabine Pürwitz, Svenja Wölki.<br />

Im Neunmeter-Schießen - beim Kampf<br />

um Platz 3 - setzte sich der Verbands-<br />

ligist FC Riepsdorf, der über den stim-<br />

mungsgewaltigsten Anhang verfügte,<br />

mit 4:1 gegen den Regionalligisten<br />

FFC Oldesloe durch.<br />

Ausgezeichnet mit einem Sonderpreis<br />

wurden Tanja Friedrichsen (Ratzeburger<br />

SV) als beste Torschützin und Sarah<br />

Feist (TSV Nahe) als beste Torhüterin.<br />

Alle an diesem Erstlingswerk beteiligten<br />

Mannschaften erhielten einen Fußball.<br />

„Das Pilotprojekt ist aufgegangen und<br />

wird mit Sicherheit im nächsten Jahr<br />

eine Fortsetzung finden. Allen Beteiligten,<br />

dem Organisationsteam um Klaus<br />

Unger und den acht Mannschaften,<br />

möchte ich ein großes Lob aussprechen.<br />

Es war ein faires Turnier mit einem wür-<br />

digen Sieger“, so Sabine Mammitzsch<br />

bei der Siegerehrung. Eine tadellose<br />

Leistung wurde auch den Unpartei-<br />

ischen Tim Becker (Türkischer SV Lübeck)<br />

und Christoph Kobelt (TSV Süsel) be-<br />

scheinigt.<br />

Gerd Schildt, sportlicher Leiter der<br />

„Holstein Women“ und früher selbst<br />

aktiv in der Bundesliga bei Bremen,<br />

Dortmund und Bielefeld: „Wir haben<br />

zwar alle Vorrunden-Spiele mit 1:0<br />

gewinnen können. Doch erst ab<br />

Halbfinale hat sich die spielerische<br />

Überlegenheit meiner Mannschaft<br />

durchsetzen können. Oldesloe war<br />

unser stärkster Gegner. Im Finale hatte ich keine Bedenken.“<br />

Zufriedenheit auch bei Riepsdorfs Trainer Hans Zech: „Meine<br />

Mannschaft hat sich gut präsentiert. Ich freue mich auch für<br />

die Zuschauer, die wirklich ansehnlichen Frauenfußball erleben<br />

konnten. Im Neunmeter-Schießen waren wir nerven-<br />

stärker als der Regionalligist Oldesloe.“ Uwe Wanntke, Trainer<br />

Tura Meldorf: „Vom Niveau her war es eine gelungene<br />

Meisterschaft. Leider trafen wir nach der langen Anreise<br />

schon im ersten Spiel auf Holstein Kiel, und da haben recht<br />

unglücklich 0:1 verloren.“ Klaus Unger, Verbandsspielausschussobmann<br />

und Mitorganisator: „Überrascht hat mich die<br />

gute Zuschauerresonanz. Auch die Medienwirkung war<br />

enorm. NDR-Fernsehen, NDR-Hörfunk und Zeitungsredak-<br />

teure aus allen Landesteilen waren vor Ort. Dies zeigt den<br />

Stellenwert des Frauenfußballs.“ Andreas Brunow, Trainer<br />

des Ratzeburger SV: „Wir wollten die beste Mannschaft aus<br />

dem Bezirk IV werden und haben es geschafft. Sich gegen<br />

starke Konkurrenz aus Oldesloe und Riepsdorf durchzusetzen<br />

ist schon klasse.“<br />

Helmut Röhrs<br />

Beste Torhüterin: Sarah Feist (TSV Nahe)


Beim Deutschen Fußball-Bund wurde<br />

intensiv analysiert, studiert und geplant,<br />

bis das Konzept für das Mädchenfußball-Programm<br />

stand. Die Zielsetzung,<br />

mehr Mädchen für den Fußball<br />

zu gewinnen, wurde für gut befunden,<br />

so dass jetzt der Zeitpunkt gekommen<br />

ist, von der Theorie in die Praxis zu<br />

wechseln. Seit Anfang Januar <strong>2005</strong><br />

wird das Projekt mit Leben gefüllt,<br />

bundesweit werden seither die Kreismädchenreferentinnen<br />

informiert und<br />

geschult. Ziel ist es, ihnen das Rüstzeug<br />

an die Hand zu geben, damit sie anschließend<br />

zusammen mit den Vereinen<br />

attraktive Angebote für Mädchen entwickeln.<br />

Damit kommt den Kreismädchenreferen-<br />

tinnen eine absolute Schlüsselrolle bei<br />

dem Projekt zu. Denn die Kommunikation<br />

mit den Vereinen ist der Schlüssel<br />

zum Erfolg des Mädchenfußball-Pro-<br />

gramms. Nur im Dialog mit den Vereinen<br />

lässt sich vermitteln, welche Chance<br />

sich dahinter verbirgt, den Mädchenfußball<br />

zu fördern. Die Arbeit der Kreis-<br />

mädchenreferentinnen ist vor allen Dingen<br />

insofern von zentraler Bedeutung,<br />

dass sie gefordert sind, gerade die<br />

Klubs ins Blickfeld zu nehmen, die bis-<br />

her kaum oder keinen Mädchenfußball<br />

angeboten haben.<br />

Kein Zweifel, die Aufgabe ist nicht leicht,<br />

aber dennoch dankbar. Schließlich<br />

sehen Experten ein großes ungedecktes<br />

Potenzial im Mädchenfußball. Zahlen<br />

belegen diese Theorie. Von rund 3,4<br />

Millionen Schülerinnen bundesweit spielen<br />

derzeit nur etwa 220.000 Fußball.<br />

Das entspricht einem Anteil von sechs-<br />

einhalb Prozent. Umfragen haben je-<br />

doch ergeben, dass sechs von zehn<br />

Mädchen gerne einmal Fußball spielen<br />

möchten.<br />

Schöne Aussichten<br />

Daran zu partizipieren, ist eine Chance<br />

für die Vereine. Sie davon zu überzeu-<br />

gen, ist die Aufgabe der Kreismädchenreferentinnen.<br />

Um für diese Herausforderung<br />

gewappnet zu sein, werden<br />

sie vom DFB geschult. Dabei geht es in<br />

den eintägigen Lehrgängen hauptsächlich<br />

darum, ihnen das Rüstzeug für eine<br />

effektive Herangehensweise und einen<br />

überzeugenden Auftritt zu vermitteln.<br />

„Es ist wichtig, mit Systematik vorzugehen“,<br />

sagt Heike Ullrich, DFB-Abteilungsleiterin<br />

für Frauenfußball, „wir wollen<br />

vorhandene Verbandsstrukturen nutzen<br />

und das Mädchenfußball-Programm mit<br />

anderen, bereits bestehenden Projekten<br />

des DFB oder den Landesverbänden<br />

vernetzen.“ Zur Vorgehensweise hat der<br />

DFB einen Leitfaden für die Kreismädchenreferentinnen<br />

entworfen. In ihm<br />

enthalten sind Tipps und Anregungen<br />

für die eigene Arbeit. Der DIN A4-Ordner<br />

wird bei der Schulung überreicht.<br />

Das Material liefert zum Beispiel Gründe<br />

dafür, sich in dem Projekt zu engagieren.<br />

Und es gibt genug Anlässe. So<br />

soll mit Hilfe des Programms der Mäd-<br />

chenfußball im eigenen Verband<br />

gestärkt und weiterentwickelt werden.<br />

Weiter zielt das Projekt darauf ab, nicht<br />

nur die Mädchen zum aktiven Fußball<br />

zu bewegen, sondern auch deren Eltern<br />

für ehrenamtliche Tätigkeiten in Vereinen<br />

und Verbänden zu gewinnen.<br />

Außerdem ist es gewünscht, auf diesem<br />

Weg ein Netzwerk zu schaffen, das<br />

die Kommunikationsstruktur stärkt, so<br />

dass der Informationsfluss verbessert<br />

wird, wodurch eine wesentliche Unter-<br />

stützung für die Arbeit in den Vereinen<br />

erzielt werden kann.<br />

Vorbereitung ist alles<br />

Vor dem Besuch in den Vereinen wird<br />

den Kreismädchenreferentinnen jedoch<br />

empfohlen, sich bestmöglich vorzubereiten.<br />

Für das „Wie?“ wartet der Leitfaden<br />

mit Vorschlägen und Checklisten<br />

auf. Es wird zu einer Gebietsanalyse<br />

des Zuständigkeitsbereichs geraten. Das<br />

heißt, es soll abgeklopft werden, wie<br />

das Verbandsgebiet hinsichtlich Vereinen,<br />

Politik, Infrastruktur, konkurrierenden<br />

Sportarten, etc. aufgebaut ist. „Je mehr<br />

Wissen ich über mein Verbandsgebiet<br />

und die dort angesiedelten Vereine<br />

habe, desto stärker und kompetenter<br />

kann ich im Dialog mit meinen Vereinen<br />

SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />

27<br />

DFB startet Mädchenfußball-Programm<br />

FRAUENEFUSSBALL<br />

Kreismädchenreferentinnen werden den Vereinen umfangreichen Service anbieten<br />

auftreten“, sagt<br />

Heike Ullrich. Aus<br />

den Recherchen<br />

sollten sich daher<br />

Planungen und<br />

Zielsetzungen<br />

herleiten. Als Ver-<br />

fahrensweise empfiehlt<br />

die DFB-Ab-<br />

teilungsleiterin:<br />

„Die Kreismädchenreferentinnen<br />

sollten prüfen,<br />

welcher<br />

Verein des Kreises<br />

ein erster Ge-sprächspartner sein könnte und für die Botschaft<br />

am ehesten offen ist. Bei dieser Ent-scheidung<br />

sollte der Rat der Netzwerkteilnehmer eingeholt werden.“<br />

Ideal als Einstieg für den Dialog sind Klubs, die bereits<br />

einige Mädchen in gemischten Mannschaften integriert<br />

haben und/oder die rückläufige Mitgliederzahlen im<br />

männlichen Jugendbereich zu verzeichnen haben. Was<br />

keineswegs bedeuten soll, dass dieses Projekt auf Kosten<br />

des männlichen Nachwuchses getragen werden soll. Das<br />

Gegenteil ist der Fall. Man erhofft sich Synergien und<br />

einen positiven Effekt, eine Sogwirkung bei den Jungs.<br />

Für den Besuch bei den Vereinen sind die Kreismädchenreferentinnen<br />

nicht nur mit allerhand guten Argumenten ausge-<br />

stattet, sondern auch mit vielfältigem Info-Material. Powerpoint-Präsentationen<br />

und Einspielung von Videosequen-<br />

zen sind möglich. Als Werbemittel stehen Plakate und Post-<br />

karten zur Verfügung. Und wer sich vorab oder nachträglich<br />

noch einmal über Mädchenfußball informieren will, kann das<br />

umfangreiche Angebot im Internet unter:<br />

www.ich-spiele-fussball.de in Anspruch nehmen.<br />

Ist ein Verein interessiert daran, die Hilfe der Kreismädchen-referentinnen<br />

in Anspruch zu nehmen, stehen diese<br />

mit praktischen Ratschlägen und Hilfen parat. Jederzeit<br />

abrufbar sind Hinweise zu Fragen, wie zum Beispiel:<br />

Wie gründe ich eine Mädchen-Mannschaft?<br />

Wie organisiere ich ein Schnuppertraining?<br />

Wie könnte eine Schulkoope-ration aussehen?<br />

Wie organisiere ich ein Mädchenfußball-Camp?<br />

Und selbst dann, wenn die Projekte in den Klubs angelaufen<br />

sind, sollen sie nicht auf sich selbst gestellt sein. Vorgesehen<br />

ist, den Austausch dauerhaft zu betreiben, um das Netzwerk<br />

zu etablieren und zu festigen.


28 01 - <strong>2005</strong><br />

FRAUENFUSSBALL<br />

Es juckt ihr mächtig unter den Fußsohlen.<br />

Die vielen Spielabsagen der vergangenen<br />

Wochen haben Henrike<br />

Meiforth schon ganz nervös gemacht.<br />

Doch jetzt, wo die Verbandsliga-Rückrunde<br />

der Frauen endlich beginnt, ist sie<br />

gefasst und konzentriert bis in die Haarspitzen.<br />

Schließlich will die 17-Jährige<br />

mit dem Heider SV den Klassenerhalt<br />

schaffen.<br />

Noch ist die Ausbeute alles andere als<br />

verbandsliga-tauglich. Nur neun Punkte<br />

in 13 Spielen – das riecht förmlich nach<br />

Abstieg. „Wir haben Lehrgeld zahlen<br />

müssen. Auf Landesebene wird schneller<br />

als im Bezirk gespielt, jeder Fehler<br />

sofort bestraft“, sagt Henrike Meiforth.<br />

Doch noch kann der „kleine HSV“ das<br />

rettende Ufer erreichen.<br />

Erfolgreicher in der Auswahl des SHFV<br />

Erfolgreicher schnitt das Mittelfeld-Ass<br />

in der Auswahl des <strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen<br />

Fußballverbandes (SHFV) ab.<br />

Erst im vergangenen Herbst nahm die<br />

Gymnasiastin mit dem U21-Team am<br />

Länderpokalturnier in Duisburg-Wedau<br />

teil. „Duisburg kenne ich schon in- und<br />

auswendig. Ich habe mit dem SHFV<br />

bereits fünfmal an DFB-Meisterschaften<br />

Höhepunkt für die Kickerinnen der<br />

U13-Landesauswahl ist der einmal<br />

jährlich stattfindende Gemeinschaftslehrgang<br />

im Landesleistungszentrum<br />

(LLZ) Berlin-Wannsee.<br />

Und auch in dieser Saison ging es kurz<br />

vor Weihnachten 2004 wieder nach<br />

Berlin für die 16 Spielerinnen, die bei<br />

den Sichtungsturnieren im vergangenen<br />

Sommer und Dezember (Halle) von<br />

Auswahltrainer Eberhard Ziemke nomi-<br />

SHFV Fußball-Magazin<br />

Henrike Meiforth<br />

Eine Steinburgerin mit Dithmarscher Bodenständigkeit<br />

teilgenommen.“ Auch wenn die zahl-<br />

reichen Talentspäher der Bundesliga-<br />

Vereine in der Niederrhein-Metropole<br />

regelmäßig ein Auge auf sie werfen,<br />

will Henrike Meiforth nicht den Lockrufen<br />

der höherklassigen Klubs nachgeben.<br />

„Klar möchte ich im Fußball Erfolg<br />

haben. Doch die Schulausbildung<br />

geht eindeutig vor. Mein Ziel ist, im<br />

Sommer 2006 das Abitur zu bestehen.<br />

Anschließend möchte ich ein Lehramts-<br />

studium aufnehmen.“<br />

Jung an Jahren hat sich die 1,75 Meter<br />

große Kickerin also erst einmal für den<br />

Dithmarscher Traditionsklub Heider SV<br />

entschieden. Etwas anderes kam ihr<br />

auch nicht in den Sinn. Und selbst, wenn<br />

sie in der sechzig Kilometer entfernten<br />

Steinburger Gemeinde Neuendorf-<br />

Sachsenbande wohnt, war und ist ihr<br />

ein Einsatz bei der Nummer eins im<br />

Bezirksfrauenfußball, dem SV Neuenbrook/Rethwisch,<br />

kein Thema.<br />

Neuenbrook sei fahrtechnisch schwer<br />

erreichbar. Ein Probejahr beim Bundesligisten<br />

Hamburger SV stand bisher<br />

genauso wenig zur Diskussion. „Der<br />

ganze Aufwand und das Trainingspen-sum<br />

reizen mich nicht wirklich. Ich<br />

fürchte, dass bei allem Stress am Ende<br />

niert wurden. Begleitet wurde das Team<br />

von der Stützpunkttrainerin Bianca<br />

Windsio und dem Mädchenreferenten<br />

Bertus Bold, der gleichzeitig als Busfahrer<br />

fungierte. So kommen die meisten<br />

Spielerinnen in den Genuss, quasi vor<br />

der Haustür abgeholt zu werden. Ohne<br />

größere Probleme kamen wir dann am<br />

frühen Nachmittag am kleinen Wannsee<br />

an und wurden von den Berlinern<br />

herzlich in Empfang genommen.<br />

Vor dem Abendessen wurde noch eine<br />

meine Schulleistungen leiden.“ Henrike<br />

Meiforth ist also bodenständig. Und<br />

trotzdem kreisen ihre Gedanken um den<br />

großen Fußball. „Mein Vorbild ist Welt-<br />

fußballerin Birgit Prinz. Ich bewundere<br />

ihre tolle Dynamik. Die Frankfurterin<br />

spielt beidfüßig und schießt viele Tore.“<br />

Die erhofft sich die 17-Jährige für ihren<br />

Verein. „Schließlich wollen wir nicht<br />

absteigen.“<br />

Ulrich Seehausen<br />

Das ist die Berliner Luft!?<br />

Trainingseinheit auf dem Kunstrasenplatz<br />

absolviert. Hierzu sei nur angemerkt,<br />

dass das LLZ im Gegensatz zu unserer<br />

Schule in Malente nicht über eigene-<br />

Plätze oder eine Halle verfügt, sondern<br />

städtische Plätze und eine Halle gegen-<br />

über dem LLZ genutzt werden können.<br />

So mussten wir das Training wegen<br />

heranbrechender Dunkelheit beenden.<br />

Auch nach dem Abendessen gingen<br />

wir noch einmal zum Training, diesmal<br />

aber in der Halle.


Am Samstagvormittag stand dann das<br />

erste Spiel gegen unsere Gastgeberinnen<br />

auf dem Programm. Für viele ging<br />

es zum ersten Mal im Dress des SHFV<br />

auf den Platz. Von Anfang an bestimm-<br />

ten die Berliner das Spielgeschehen<br />

und tauchten immer wieder gefährlich<br />

vor unserem Tor auf, ohne jedoch er-<br />

folgreich zu sein. Die Umstellung auf<br />

das Großfeld fiel den Gastgeberinnen<br />

leichter. Erst nach der Pause änderte<br />

sich das Bild und unsere Auswahl<br />

schaffte es mit zunehmender Spieldauer<br />

immer öfter, das Spielgeschehen<br />

in die gegnerische Hälfte zu verlagern,<br />

ohne jedoch zwingende Torschussmöglichkeiten<br />

herauszuspielen. Kurz vor<br />

Spielende konnten wir jedoch einen<br />

Eckstoß nutzen, um in Führung zu gehen.<br />

Als wir das Spiel schon gewonnen<br />

glaubten, nutzen die Berlinerinnen einen<br />

Stellungsfehler eiskalt aus und kamen<br />

noch zum Ausgleich. Nach dem Mit-<br />

tagessen fuhren beide Teams zum<br />

Weihnachtsmarkt im Berliner Bezirk<br />

Mitte. Auf dem Weg dorthin wurden<br />

die am Weg liegenden Sehenswürdigkeiten<br />

erklärt. Anschließend verblieb<br />

noch genügend Zeit, die dortigen Weih-<br />

nachtsmärkte zu erkunden. Am Abend<br />

wurde im Rahmen der Mannschaftsbesprechung<br />

auch ein kleines Quiz über<br />

die zuvor gesehenen Sehenswürdigkei-<br />

ten gespielt, welches allen Beteiligten viel Spaß bereitete.<br />

Auch am folgenden Tag standen sich beide Teams wieder<br />

gegenüber. Auf dem über Nacht zugeschneiten Kunstrasen-<br />

platz war es nur schwer möglich, ein gutes Spiel zu machen.<br />

Unsere Mädels kamen von der ersten Minute an besser mit<br />

den schwierigen Bedingungen zurecht. Das Spielgeschehen<br />

wurde von uns dominiert, ohne jedoch aus dieser Überlegen-<br />

heit Kapital schlagen zu können. Auch nach dem Seitenwechsel<br />

das gleiche Bild, doch jetzt kamen wir auch häufiger<br />

zu Einschussmöglichkeiten und konnten letztendlich auch<br />

den verdienten Führungstreffer markieren. Und auch jetzt<br />

wurde weiterhin konzentriert gespielt und so konnten wir am<br />

Ende - erstmals seit 3 Jahren - den Platz als Sieger verlassen.<br />

Und auch in diesem Jahr geht es wieder mit der U13 nach<br />

Berlin, aber dann wohl schon im Herbst, denn beide Ver-<br />

bände haben sich auf einen Termin in den Herbstferien<br />

geeinigt.<br />

Informationen für Schiedsrichter<br />

DFB-Lehrbriefe<br />

Der Lehrstab des DFB erstellt seit Februar<br />

<strong>2005</strong> monatliche Lehrbriefe, durch die<br />

den Lehrwarten in den Kreisen die<br />

Möglichkeit gegeben werden soll, vorbereitete<br />

Themen ohne großen zusätzlichen<br />

Aufwand einheitlich präsentieren<br />

zu können. Zudem werden nützliche<br />

Tipps hinsichtlich möglicher Ablaufstruk-<br />

turen eines Lehrabends gegeben.<br />

Besondere Aktualität ist dadurch<br />

gegeben, dass den Lehrbriefen Videosequenzen<br />

beigefügt sind. Die<br />

Lehrbriefe nebst DVD werden durch<br />

den DFB jeweils den Verbandsschiedsschiedsrichterlehrwarten<br />

zugeleitet,<br />

die Weitergabe muss dann innerhalb<br />

der Landesverbände eigenständig organisiert werden.<br />

Die Kreislehrwarte im SHFV werden den Lehrbrief durch<br />

unseren Verbandsschiedsrichterlehrwart ausschließlich<br />

in elektronischer Form erhalten, die DVD wird wegen<br />

der großen Datenmenge postalisch versandt werden.<br />

Pflichtlehrgänge für LK-1-Schiedsrichter<br />

Die Einteilung zu den Pflichtlehrgängen <strong>2005</strong> der LK 1 ist auf<br />

der Halbzeittagung <strong>2005</strong> erfolgt. Eine gesonderte Einladung<br />

erfolgt nicht mehr. Lehrgangsbeginn am 06. und am 13. Mai<br />

<strong>2005</strong> ist jeweils um 17.00 Uhr (Anreise bis 16.30 Uhr).<br />

Coaching-Zone<br />

Die Technische Zone gem. Regelheft des DFB (Seite 89) ist<br />

mit Beginn der Rückrunde für Spiele in der Verbandsliga der<br />

Herren Pflicht. Dabei sind die Ausführungen des Regelheftes<br />

SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />

29<br />

FRAUENFUSSBALL<br />

Aus diesem Grund ist es auch zukünftig<br />

geplant, auch im September <strong>2005</strong><br />

ein Wochenende für Sichtungsmaßnahmen<br />

im U13-Bereich freizuhalten.<br />

Alles in allem war es eine Fahrt, die<br />

sowohl den Spielerinnen als auch den<br />

Verantwortlichen in guter Erinnerung<br />

bleibt. Der Gegenbesuch der U15<br />

findet immer im Januar in der Sport-<br />

schule Malente statt.<br />

An der Berlinfahrt nahmen teil:<br />

Anja Andersen (SV Dobersdorf),<br />

Lina Beese (FC Kilia Kiel),<br />

Sarah Begunk (TSV Kronshagen),<br />

Sarah Behuk (SG Rümpel/Oldesloe),<br />

Victoria Bendt (Suchsdorfer SV),<br />

Sina Hefner (TSV Brekendorf),<br />

Seda-Saime Heinrich (TuS Gaarden),<br />

Nicole Jebens (TuRa Meldorf),<br />

Theresa Ketelsen (TSV Goldebek),<br />

Kirke Petersen (TSV Aukrug),<br />

Marta Sojka (TSV Kücknitz),<br />

Marie Stein (SSC Hagen-Ahrensburg),<br />

Lisa Stein-Schomburg (SSC Hagen-A.),<br />

Jana-Lisa Wöbcke (SSC Hagen-A.),<br />

Jessica Tschechne (TSV Zarpen),<br />

Jasmin Wolf (FFC Oldesloe 2000/<br />

jetzt SV Westerau)<br />

Betreuung: Eberhard Ziemke,<br />

Bianca Windsio, Bertus Bold<br />

SCHIEDSRICHTER<br />

umzusetzen. Zu beachten ist, dass sich<br />

nur bestimmte Personen in der Technischen<br />

Zone aufhalten dürfen. Dies sind<br />

neben den Auswechselspielern, der<br />

Trainer, Betreuer und Physiotherapeut.


30 01 - <strong>2005</strong><br />

SCHIEDSRICHTER<br />

Halbzeittagung der SHFV-Leistungsklassenschiedsrichter und -beobachter<br />

Zur diesjährigen Halbzeittagung der<br />

Spitzenschiedsrichter und -beobachter<br />

des SHFV lud das Orgateam um Dr.<br />

Thorsten Hems, Dirk Petersen und Björn<br />

Hinrichs Anfang Januar ins nordfriesische<br />

Dagebüll ein. Mit seiner Deichlage<br />

mit Blick auf den Fährhafen und<br />

die Nordsee bot das Strandhotel Dagebüll<br />

ideale Voraussetzungen. Untermalt<br />

wurde das maritime Ambiente durch ein<br />

Orkantief, das mit Windstärke 12 und<br />

schweren Sturmböen für alle 68 Teilnehmer<br />

ein besonderes Erlebnis darstellte.<br />

Nach der Zimmerbelegung und einem<br />

gemeinsamen Kaffeetrinken begrüßte<br />

Dr. Thorsten Hems alle Teilnehmer und<br />

die anwesenden Gäste. Eine besondere<br />

Begrüßung galt dem langjährigen<br />

Bezirks- und Verbandsschiedsrichterob-<br />

Was bereits in den Monaten zuvor<br />

innerhalb des Lübecker Lehrstabs immer<br />

wieder einmal diskutiert wurde, erhielt<br />

auf einer Sitzung des Lehrstabs im<br />

Februar <strong>2005</strong> erstmals Kontur: Es<br />

fehlte eine Homepage, die die Arbeit<br />

des Lübecker KSA und der Lübecker<br />

Schiedsrichter darstellt. Es existierte<br />

zwar die Homepage des KFV Lübeck,<br />

auf der auch der KSA und Lehrstab<br />

vorgestellt werden, allerdings können<br />

wir die Schiedsrichterei nicht so darstellen,<br />

wie wir es uns vorstellen. Im Lehrstab<br />

war man sich sehr schnell einig,<br />

was auf einer derartigen Homepage<br />

veröffentlicht werden sollte. Sehr wichtig<br />

war, dass die Homepage keine Konkurrenz<br />

zur Homepage des KFV Lübeck<br />

(www.kfv-luebeck.de) sein sollte und<br />

durfte. Wir sahen sie von Beginn der<br />

Planung als Ergänzung dazu. Also stellten<br />

wir unsere Idee auf der darauf folgenden<br />

Sitzung des KSA den anderen<br />

KSA-Mitgliedern vor. Wir erläuterten<br />

ihnen, was Inhalt sein sollte und den<br />

ungefähren Aufbau. Der KSA unterstützte<br />

unsere Bemühungen sofort. Doch<br />

weitere Gespräche waren nötig, um<br />

nicht den Eindruck einer Konkurrenz zu<br />

erwecken. So folgten Gespräche mit<br />

dem Vorstand des KFV Lübeck und dem<br />

Medienbeauftragen des KFV, Klaus<br />

Schneider. Nachdem diese Gespräche<br />

SHFV Fußball-Magazin<br />

mann, Richard Gartz, der in einer kurzen<br />

Ansprache einen Vergleich zwischen<br />

der Schiedsrichterei vor zwanzig Jahren<br />

und heute anstellte. Im offiziellen Teil<br />

referierte Verbandsschiedsrichterobmann<br />

Heinz Momsen zu aktuellen Themen<br />

und Entwicklungen, Verbandslehrwart<br />

Holger Wohlers informierte über Regelauslegungen<br />

und Neuerungen, insbesondere<br />

zur Coaching-Zone. Anschließend<br />

zogen sich die aktiven Referees<br />

zu einem Austausch zurück. Es folgte<br />

ein trotz sturmbedingtem Stromausfall<br />

exzellent zubereitetes Abendessen.<br />

In gelöster Atmosphäre ging es dann<br />

durch das Abendprogramm, in welchem<br />

Heinz Momsen mit persönlichen Worten<br />

die Verabschiedung von Thomas Romahn,<br />

Wolfgang Schröder und Matthias Borzym<br />

Lübecker Schiedsrichter jetzt im Internet<br />

www.schiedsrichter.kfv-luebeck.de<br />

für uns positiv ausgegangen waren, machte Dr. Michael<br />

Mond sich an die Arbeit und erstellte die Homepage. Diese<br />

Arbeit zog sich noch über einige Monate hin. Immer wieder<br />

hatten Michael oder wir neue Ideen, die auch eingearbeitet<br />

wurden. Aber Michael hat sehr sehr gute Arbeit geleistet und<br />

eine hervorragende Homepage nach den erarbeiteten Vorgaben<br />

erstellt.<br />

Was stellen wir auf der Homepage nun alles dar?<br />

Hinter dem Button Aktuelles verbergen sich aktuelle Berichte<br />

und Meldungen zu verschiedensten Themen und Anlässen.<br />

Hierunter sollten u. a. auch Erfahrungsberichte unserer SR<br />

veröffentlicht werden, sofern ein Unparteiischer sich einmal<br />

die Mühe macht und ein Erlebnis, das ihn besondert berührt<br />

hat, zu Papier bringt. Zu den Berichten zählen aber auch<br />

Darstellungen zu Anwärterlehrgängen, Leistungsprüfungen u.<br />

ä., die wir möglichst auch bebildert ergänzen wollen.<br />

aus ihrer aktiven Schiedsrichtertätigkeit<br />

vornahm. Matthias Borzym ließ sich die<br />

Gelegenheit nicht nehmen, um sich mit<br />

einer emotionalen Rede bei seinen Weggefährten<br />

und Kameraden zu bedanken.<br />

Der mit viel Beifall begleitete Auftritt von<br />

„Marlene Jaschke“ und informelle Gespräche<br />

am runden Tisch bildeten den<br />

Abschluss eines gelungenen Tages.<br />

Nach einem guten Frühstück konnten<br />

alle Teilnehmer am nächsten Morgen<br />

die Heimreise antreten.<br />

Das Orga-Team dankt auf diesem Weg<br />

noch einmal allen Teilnehmern für ihre<br />

Spendenbereitschaft zugunsten der Flutopferhilfe<br />

in Asien, durch die insgesamt 800 Euro zusammenkamen.<br />

Dr. Thorsten Hems übergab diesen Betrag an die<br />

Kirchengemeinde Nordstrand, die sich besonders stark in den<br />

Katastrophengebieten in Indonesien engagiert. Björn Hinrichs<br />

Auch Auszüge, soweit sie das SR-Wesen<br />

betreffen, aus dem SHFV-Magazin können<br />

hier nachgelesen werden, ebenso<br />

die aktuelle SR-Listen. Diese Listen haben<br />

wir auf die SR der Leistungsklassen beschränkt<br />

und aus datenschutzrechtlichen<br />

Gründen nur die Namen und den Verein<br />

eingestellt.<br />

Unter aktuelle Lehrabende verbergen<br />

sich teilweise auch, allerdings in pdf-<br />

Version der erstellten Powerpointpräsentationen<br />

(PPP), die Vorträge zu einigen<br />

Lehrabenden. Natürlich haben wir<br />

nichts dagegen, falls ein LW einen<br />

Vortrag nutzen kann, dieses auch zu<br />

machen. Gerne werden wir die PPP<br />

zur Verfügung stellen.<br />

Werden die Button Ausschuss oder<br />

Lehrstab angeklickt, kann man sich über<br />

die aktuellen Mitglieder informieren.<br />

Die E-Mail-Adressen des Lehrstabs und<br />

der einzelnen Lehrwarte kann man hier<br />

erfahren. E-Mails über die E-Mail-Adresse<br />

des Lehrstabs werden automatisch<br />

an den Kreislehrwart weitergeleitet,<br />

um ggf. eine möglichst zeitnahe Antwort<br />

sicherzustellen.<br />

Der Button Termine beinhaltet alle anstehenden<br />

Termine vom Lehrabend über<br />

Tagungen und Sitzungen. Gleichzeitig<br />

geben wir zu den Terminen der Lehrabende<br />

auch den vorgesehenen Referenten<br />

uns das vorgesehene Thema bekannt.


Unter Anwärter erfährt man alles zum<br />

nächsten AWL, also vom Termin über<br />

den Ablauf bis hin zu den gemeldeten<br />

Anwärtern.<br />

Während zum Button Regeln wohl<br />

keine weiteren Ausführungen erforder-<br />

lich sind, verbergen sich hinter dem<br />

Button Formulare alle Vordrucke,<br />

die insbesondere für die Vereins-SR-<br />

Obleute wichtig sind. Die Formulare<br />

sind teilweise in zweifacher Ausfertigung<br />

eingestellt, zum einen als pdf-<br />

Version, zum anderen als pdf-Formular.<br />

Vordrucke unter pdf-Version können nur<br />

ausgedruckt werden, müssen ausgefüllt<br />

und beim KSA abgegeben werden.<br />

Pdf-Formulare können ausgefüllt und<br />

per E-Mail an uns geschickt werden.<br />

Um Missbrauch zu verhindern, haben<br />

alle Obleute einen Code erhalten, mit<br />

dem sie das Formular unterschreiben.<br />

Zu Kontakt, Gästebuch und Links be-<br />

darf es hier keiner weiterer Erläute-<br />

rungen. Insgesamt ist es uns wohl ge-<br />

lungen alles, was wir uns vorgenom-<br />

men haben, in die Page einzubringen.<br />

Aber: Wir arbeiten weiter daran,<br />

haben immer wieder neue Ideen und<br />

werden die Seite hoffentlich immer<br />

weiter verbessern. Und nach allen Be-<br />

mühungen war es dann am 16. Novem-<br />

ber 2004 soweit: Die Internetseite des<br />

Lübecker SR www.schiedsrichter.<br />

kfv-luebeck.de war im Netz.<br />

Rüdiger Rieck, Kreislehrwart<br />

Anreise: bis 14.30 Uhr (Samstag) bzw. 16.45 Uhr (Freitag)<br />

bei Tageslehrgängen: bis 09.30 Uhr<br />

Beginn des Lehrgangs:<br />

15.00 Uhr (Samstag) bzw. 17.00 Uhr (Freitag)<br />

bei Tageslehrgänge: 09.45 Uhr<br />

Lehrgangsleitung:<br />

Vb-SR-Ausschuss/Vb-SR-Lehrstab<br />

Leistungsprüfung:<br />

Regeltest 15 Fragen - erlaubte Fehlerzahl 3<br />

Regeltest 15 Fragen - erlaubte Fehlerzahl 2<br />

(nur SR BOL und LK 1)<br />

Lauftest: Damen und Junioren 2.400 m in 12 Minuten<br />

SR bis Kreisliga 2.400 m in 12 Minuten<br />

SR der Bezirke 2.600 m in 12 Minuten<br />

SR der BOL und LK1 2.700 m in 12 Minuten<br />

200 m in 32 Sekunden<br />

50 m in 8 Sekunden<br />

SR´innen BOL u. LK1 2400 m in 12 Minuten<br />

200 m in 37 Sekunden<br />

50 m in 9 Sekunden<br />

Eine abweichende Gestaltung des Lauftestes (z.B. Waldlauf)<br />

bleibt dem Lehrgangsleiter vorbehalten. Teilnehmer, die nicht<br />

an der Leistungsprüfung teilnehmen können, werden nicht<br />

zum Lehrgang zugelassen.<br />

Abrechnung:<br />

a) Pflichtlehrgänge LK 1 und Beobachter LK 1:<br />

Spesen: 9,00 Euro pro Tag<br />

Eigenanteil Übernachtung/Vollpension: 9,00 Euro<br />

Eigenanteil bei evt. Tageslehrgängen:<br />

Frühstück: 1,50 Euro<br />

Mittag: 3,50 Euro<br />

Abendessen: 3,00 Euro<br />

Fahrtkosten: Einzelfahrer = 0,13 Euro/Km<br />

Gruppenfahrt = 0,27 Euro/Km<br />

zzgl. 0,02 Euro je Mitfahrer<br />

b) Lehrgänge für SR und Beobachter der Kreise und Bezirke:<br />

Es werden vom SHFV weder Spesen noch Fahrtkosten<br />

gezahlt. Jeder Teilnehmer hat vor Beginn des Lehrganges<br />

einen Eigenanteil in Höhe von 9,00 Euro (zweitägiger Lehr-<br />

gang) bzw. 6,50 Euro (eintägiger Lehrgang) in bar an die<br />

Sportschule zu zahlen. Wer den Eigenanteil nicht entrichtet,<br />

kann nicht am Lehrgang teilnehmen. Ob eine Kostenüber-<br />

nahme durch den Kreis bzw. Bezirk erfolgt, ist vom Lehrgangs-<br />

teilnehmer mit dem jeweiligen KSO oder BSO abzustimmen;<br />

eine evt. Abrechnung erfolgt durch den Kreis oder Bezirk.<br />

c) Tagungen für KSO und Lehrwarte<br />

Es werden vom SHFV weder Spesen noch Fahrtkosten<br />

gezahlt. Jeder Teilnehmer hat vor Beginn des Lehrganges<br />

einen Eigenanteil in Höhe von 9,00 Euro (zweitägiger Lehr-<br />

gang) bzw. 6,50 Euro (eintägiger Lehrgang) in bar an die<br />

Sportschule zu zahlen. Eine evt. Kostenübernahme erfolgt<br />

durch den jeweiligen Kreis.<br />

SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />

31<br />

SCHIEDSRICHTER<br />

SHFV-Verbandsschiedsrichterausschuss<br />

Merkblatt für SR-Lehrgänge an der Sportschule Malente (Stand: 01.01.05)<br />

Lehrgangskleidung: Trainingsanzug,<br />

Sportschuhe, Laufschuhe. Darüber<br />

hinaus hat jeder Teilnehmer Waschzeug<br />

und Handtücher mitzubringen.<br />

Sporthalle: Betreten nur in Sportschuhen,<br />

für den Weg in die Halle bitte Straßenschuhe<br />

benutzen.<br />

Getränke: Befinden sich im Keller. Es<br />

liegt eine Liste aus, bitte Namen ein-<br />

tragen und Anzahl der Getränke ver-<br />

merken. Bezahlung erfolgt vor dem Mittagessen<br />

(zweitägiger Lehrgang) bzw.<br />

vor dem Abendessen (eintägiger Lehr-<br />

gang).<br />

Zimmer: Bitte nicht von innen abschließen.<br />

Kein Alkohol auf den Zimmern.<br />

Morgens Bettwäsche abziehen und auf<br />

den Flur legen.<br />

Verlassen der Schule: Grundsätzlich<br />

nicht.<br />

Lehrgangsende: Nach dem Mittagessen<br />

(ca. 12.30 Uhr – eine vorherige<br />

Abreise ist nicht möglich). Teilnehmer,<br />

die vorzeitig abreisen wollen, werden<br />

nicht zum Lehrgang zugelassen. Bei<br />

Tageslehrgängen nach dem Abendessen<br />

(zirka 18.30 Uhr).<br />

Rauchen: Ist nur in den Aufenthaltsräumen<br />

gestattet, nicht auf dem Zimmer.<br />

Küchenhilfe: Nach dem Essen ist das<br />

Geschirr abzuräumen<br />

Lehrgangsplan: Aushang an der Info<br />

Tafel.<br />

Arbeitsunterlagen: Als Arbeitsunterlagen<br />

sind Schreibzeug und ein gültiges<br />

Regelheft mitzubringen, außerdem, soweit<br />

vorhanden, eine gültige Satzung<br />

des SHFV.<br />

gez. Heinz Momsen, VSO<br />

gez. Holger Wohlers, VSL<br />

Fußball im Internet<br />

www.shfv-kiel.de


32 01 - <strong>2005</strong><br />

SCHIEDSRICHTER<br />

Regelfrage 1<br />

Wie sollen sich die Schiedsrichter ver-<br />

halten, wenn Sie mit dem Wort „Hoyzer“<br />

angesprochen werden ?<br />

Antwort:<br />

Nach der Regel 12 ist ein Spieler dann<br />

des Feldes zu verweisen, wenn er „an-<br />

stößige, beleidigende oder schmähende<br />

Äußerungen gebraucht“. Beispiele<br />

sind dabei nicht angegeben.<br />

Nach diesen Spielregeln wird ein<br />

Schiedsrichter immer dann einen Spieler<br />

des Feldes verweisen, wenn er in<br />

dem Wort „Hoyzer“ eine Beleidigung<br />

sieht. Wenn ein Spieler nach einer<br />

kritischen Entscheidung beispielsweise<br />

äußert: „Du bist wie Hoyzer“, dann ist<br />

dies sicher eine Beleidigung gegenüber<br />

dem Schiedsrichter und ein Feldverweis<br />

die Folge. Im Umfeld eines Spiels ist<br />

es aber auch durchaus denkbar, dass<br />

die Schiedsrichter oft in „spaßiger“ Art<br />

und Weise auf den „Wettskandal“ und<br />

„Hoyzer“ angesprochen werden.<br />

Dabei wird nicht grundsätzlich von Be-<br />

leidigungen ausgegangen.<br />

Regelfrage 2<br />

Der SR blockiert bei einem Freistoß den<br />

Ball und stellt die Mauer. Ein Verteidiger<br />

ist mit der Entfernung nicht einverstanden<br />

und beginnt diese nachzumessen. Jetzt<br />

schießt der Angreifer den Ball ins Tor.<br />

Wie verhält sich der Schiedsrichter?<br />

Antwort:<br />

Beide Spieler sind wegen Unsportlichkeiten<br />

zu verwarnen!<br />

Regelfrage 3<br />

Ein Spieler verliert in einem Zweikampf<br />

den Schuh. Der Ball bleibt direkt vor<br />

ihm liegen. Jetzt schießt der Spieler den<br />

Ball direkt mit dem Fuß ohne Schuh in<br />

das gegnerische Tor. Wie hat der<br />

Schiedsrichter zu entscheiden?<br />

Antwort:<br />

Spielen ohne Schuhe ist untersagt, es<br />

sei denn, der Ball wird noch „in einem<br />

Zug“ mit dem Verlust des Schuhes ge-<br />

spielt. In diesem Fall hat der Spieler<br />

seinen Schuh verloren und spielt danach<br />

bewusst den Ball. Daher ist das Tor nicht<br />

gültig, der Schiedsrichter hat auf indirek-<br />

ten Freistoß zu entscheiden und muss<br />

zusätzlich den Spieler verwarnen.<br />

SHFV Fußball-Magazin<br />

Regelfragen für Schiedsrichter<br />

Regelfrage 4<br />

Der Schiedsrichter hat in der 79 Minute beim Stand von 1:1<br />

auf Strafstoß entschieden. Der gefoulte Spieler musste ca. 30.<br />

Minuten auf den Platz behandelt werden und wird anschließend<br />

mit dem Krankenwagen abtransportiert. Der Schiedsrichter<br />

bricht das Spiel daraufhin ab. Handelte er richtig?<br />

Antwort:<br />

Der Schiedsrichter soll ein Spiel nur abbrechen, wenn eine<br />

Fortsetzung überhaupt nicht möglich erscheint oder wenn<br />

eine Spielunterbrechung wesentlich länger als 30 Minuten<br />

dauert. In diesem Fall hat der Schiedsrichter demnach nicht<br />

richtig entschieden. Das Spiel war nicht länger als 30 Minuten<br />

unterbrochen und eine Verletzung eines Spielers wird in der<br />

Regel nicht dazu führen, dass das Spiel nicht fortgesetzt werden<br />

kann. Eine Ausnahme kann lediglich vorliegen, wenn<br />

ein Spieler lebensgefährlich erkrankt/verletzt ist (z. B. Herzin-<br />

farkt) und beide Mannschaften einvernehmlich entscheiden,<br />

nicht mehr weiterspielen zu können.<br />

Regelfrage 5<br />

Auf dem Weg von der Kabine zum Platz wird der Schiedsrichter<br />

von einem Spieler der Heimmannschaft beleidigt.<br />

Was kann in diesem Fall unternommen werden?<br />

Antwort:<br />

Die Strafgewalt des Schiedsrichters beginnt erst mit Betreten<br />

des Platzes in Spielkleidung, um das Spiel anzupfeifen. Dem-<br />

nach kann der Schiedsrichter in diesem Fall nur eine Meldung<br />

im Spielbericht vornehmen. Der Spieler darf am Spiel teil-<br />

nehmen.<br />

Regelfrage 6<br />

Kurz vor der Strafraumlinie hält ein Abwehrspieler den Ball<br />

absichtlich mit der Hand auf. Dadurch verhindert er, dass der<br />

Ball zu einem Angreifer gelangt, der nach der Ballannahme<br />

frei auf das Tor hätte zulaufen können. Gleichzeitig zeigt<br />

der Assistent eine Abseitsstellung dieses Angreifers an.<br />

Wie muss entschieden werden ?<br />

Antwort:<br />

Bei Vergehen von Spielern beider Mannschaften ist das erste<br />

zu bestrafen. In diesem Fall ist es die Abseitsstellung des An-<br />

greifers, die mit einem indirekten Freistoß zu bestrafen ist. Eine<br />

Torchance konnte durch das Handspiel nicht verhindert werden,<br />

so dass ein Feldverweis gegen den Abwehrspieler nicht aus-<br />

gesprochen werden darf. Jedoch ist eine Verwarnung auf<br />

Grund der Unsportlichkeit möglich.<br />

Regelfrage 7<br />

Ist es im SHFV möglich, Spieler auf dem Spielberichtsbogen<br />

nachzutragen?<br />

Antwort: Ja, ein Nachtragen von Spielern ist bis nach Spiel-<br />

ende möglich.<br />

Regelfrage 8<br />

Was ist zu unternehmen, wenn sich ein<br />

Schiedsrichter vor oder während des<br />

Spiels verletzt?<br />

Antwort:<br />

In diesem Fall müssen sich die Mannschaften<br />

gemäß § 39 SpO SHFV auf<br />

einen neuen Spielleiter einigen. In Spiel-<br />

klassen mit neutralen Schiedsrichter-<br />

Assistenten übernimmt der erste Assistent<br />

die Spielleitung, so dass sich auf einen<br />

neuen Schiedsrichter-Assistenten ge-<br />

einigt werden muss.<br />

Regelfrage 9<br />

Wie hat der Schiedsrichter zu entscheiden,<br />

wenn er sieht, wie ein Zuschauer<br />

auf das Spielfeld läuft und dieser bevor<br />

das Spiel unterbrochen wird durch<br />

einen Spieler umgestoßen wird?<br />

Antwort:<br />

Auch in diesem Fall wird das erste Vergehen<br />

bestraft, so dass der Schiedsrichter<br />

auf Grund des äußeren Einflusses<br />

(Zuschauer) auf Schiedsrichterball zu<br />

entscheiden hat. Der Spieler wird je<br />

nach Schwere des Vergehens für das<br />

Umstoßen mit einer Verwarnung oder<br />

einem Feldverweis bestraft.<br />

NACHRUF<br />

Der Verbands-Schiedsrichter-Aus-<br />

schuss des SHFV mit seinem Lehrstab<br />

und die Schiedsrichter der<br />

Leistungsklasse trauern um Paul<br />

Reppenhagen, der nach schwerer<br />

Krankheit am 9. Januar <strong>2005</strong> im<br />

80. Lebensjahr verstorben ist. Paul<br />

Reppenhagen hatte sich insbesondere<br />

dem Schiedsrichter-Wesen verschrieben<br />

und in tatkräftiger, idealer<br />

Weise seine ehrenamtliche Tätigkeit<br />

dem Nachwuchs in Aus- und Weiterbildung<br />

gewidmet. Er gehörte von<br />

1980 bis 1997 dem Schiedsrichter-<br />

Lehrstab an, leitete zwölf Jahre das<br />

Schiedsrichter-Beobachtungswesen<br />

und betreute die Schiedsrichter bei<br />

ihren Spielleitungen. Mit der Familie<br />

trauern wir um einen guten Freund<br />

und Schiedsrichter-Kameraden. Die<br />

Schiedsrichter haben Paul Reppenhagen<br />

viel zu verdanken und<br />

werden ihm ein ehrendes Andenken<br />

bewahren.<br />

Heinz Momsen


Erläuternde Zusammenfassung zur Schiedsrichter-Statistik<br />

Bestandszahlen mit Stand vom 01. Januar <strong>2005</strong><br />

Die Kreis-Schiedsrichter-Ausschüsse des<br />

SHFV haben in 2004 wiederum über<br />

300 Sportler – nämlich 327 – zu<br />

Schiedsrichteranwärtern (SR-) ausgebildet.<br />

Davon waren aber 23 Kinder unter<br />

14 Jahre alt und somit sind gegenüber<br />

dem Vorjahr siebzehn aktiv einzusetzende<br />

SR-Anwärter effektiv weniger<br />

ausgebildet worden. Diese sind dem<br />

aktuellen Bestand nicht zuzuzählen.<br />

Männliche SR<br />

über 18 Jahre<br />

Männliche SR<br />

unter 18 Jahre<br />

Insgesamt wirft die Auszählung gegenüber<br />

2003 mit dieser „Momentaufnah-<br />

me“ ein Plus von zwölf SR aus. Ein deut-<br />

licher Mehranstieg ist in der Altersgruppe<br />

von 14 bis 18 Jahren mit 49<br />

Jung-SR zu verzeichnen; diese fehlen<br />

aber konkret den Kreis-SR-Ausschüssen<br />

im Ansetzungsbereich der Senioren,<br />

wo sich die Zahlen in den Altersgruppen<br />

ab dem 26. bis zum 49. Lebens-<br />

Schiedsrichterstatistik<br />

jahr merklich verringert haben. Die<br />

Gruppe „Ü50“ hat sich vergrößert,<br />

was grundsätzlich der altersbedingten<br />

Zuordnung zu entnehmen ist. Dabei<br />

darf nicht übersehen werden, dass<br />

nach wie vor z. B. im KFV Rendsburg-<br />

Eckernförde von den „Ü50“ gleich<br />

dreißig Schiedsrichter „Ü 60“ sind.<br />

H. Momsen, VSO des SHFV<br />

Schiedsrichterinnen Insgesamt 2004 neu ausge-<br />

bildete SRinnen<br />

14445 357 41 1843 327<br />

unter 14: 23<br />

Schiedsrichter Altersgruppen männlich weiblich<br />

bis 14 Jahre gesamt: 39<br />

14 bis 18 Jahre 357 12<br />

18 bis 25 Jahre 258 12<br />

26 bis 30 Jahre 87 3<br />

31 bis 40 Jahre 297 6<br />

41 bis 50 Jahre 312 8<br />

ab 51 Jahre 491 0<br />

Gesamt 1802 41<br />

davon nur Beobachtet 95<br />

Im vergangenen Jahr (2004) neu ausgebildet<br />

männlich 295<br />

190 ins-<br />

gesamt 327 davon Jugendliche<br />

weiblich 32 16 gesamt<br />

Gründe zum Ausscheiden ausgebildeter Schiedsrichter<br />

SR Anw. SR Anw.<br />

1. Ausbildung, Beruf, Studium 34 15 2. Dessinteresse 28 38<br />

3. Streichung von der Liste 29 68 4. Vorfälle bei Spielleitungen 0 0<br />

5. Probleme mit Funktionen 2 0 6. Krankheit, Umzug, Alter 35 8<br />

Wieviele der weiblichen Schiedsrichten leiten:<br />

SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />

33<br />

SCHIEDSRICHTER<br />

1. Seniorenspiele (m) Kreisliga 5 Bezirksliga 1 ab BOL 1<br />

2. Damenspiele 15<br />

3. Juniorenspiele 40<br />

206


34 01 - <strong>2005</strong><br />

MUKOVISZIDOSE-CUP<br />

Startschuss zum Mukoviszidose-Cup<br />

<strong>2005</strong> im Pagelsdorf-Fußball-Center<br />

in Kiel-Mettenhof. Der Schirmherr der<br />

Veranstaltung, der 1. Vorsitzende des<br />

SHFV und Vorstandsmitglied der DFB-<br />

Stiftung Egidius-Braun, Herr Erdmann<br />

Fischer, eröffnete das Turnier gemeinsam<br />

mit den Mannschaften der Sponsoren,<br />

die dieses Turnier begleiten. Unser<br />

Bild zeigt den Pressechef und Vorstandsmitglied<br />

des SHFV, Hans-Ludwig<br />

Meyer, beim ersten Torschuss nach Pass<br />

seines 1. Vorsitzenden Erdmann Fischer.<br />

Spaß und Freude stand im Mittelpunkt<br />

dieses Auftaktturniers. Dieses einmalige<br />

Hallen-Fußballturnier in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

soll helfen, Menschen zu unterstützen,<br />

die an der tödlichen Krankheit<br />

Mukoviszidose (Chronische Fibrose)<br />

leiden. Unter dem Motto „Menschen<br />

mit Mukoviszidose brauchen Freunde“<br />

haben sich Fußballbegeisterte zusammengeschlossen<br />

und ein großes<br />

Indoor-Turnier organisiert. Vereinsfußballer<br />

sind genauso gern gesehen wie<br />

Freizeit-Kicker und Jugend-Teams, denn<br />

alle Teilnehmer engagieren sich für eine<br />

gute Sache. Für einen fußballerischen<br />

Höhepunkt sorgt die Nord-Ostsee-Auswahl<br />

(www.nordostseeauswahl.de). Die<br />

Mannschaft von Team-Manager Klaus<br />

Gudat, die seit 1996 zugunsten des<br />

Mukoviszidose e.V. spielt, wird am Endspieltag<br />

ein Prominentenspiel mit zahlreichen<br />

ehemaligen Fußball-Stars und<br />

bekannten Persönlichkeiten bestreiten.<br />

SHFV Fußball-Magazin<br />

Mukoviszidose-Cup <strong>2005</strong><br />

MUKOVIZIDOSE-CUP <strong>2005</strong><br />

Mitspielen können:<br />

1.) Freizeitmannschaften, Betriebssportmannschaften<br />

und Teams, die nicht am<br />

Punktspielbetrieb der im DFB organisierten<br />

Verbände teilnehmen.<br />

2.) Mannschaften, die am Punktspielbetrieb<br />

teilnehmen.<br />

3.) Jugendmannschaften (unterteilt in<br />

U18 bis U8); bei genügend Anmeldungen<br />

auch reine Mädchen-Teams.<br />

Spielmodus:<br />

Es wird eine Vorrunde, Zwischenrunde(n)<br />

und einen Endspieltag geben. Die<br />

Vorrunde (Februar bis Juli <strong>2005</strong>) wird<br />

in Gruppen zu jeweils 6 Mannschaften<br />

ausgespielt, von denen 2 Mannschaften<br />

in die Zwischenrunde kommen.<br />

Ausgeschiedene Mannschaften können<br />

sich neu anmelden, müssen dann aber<br />

auch erneut Startgeld zahlen.<br />

Die Zwischenrunden werden von August<br />

bis November ausgespielt (jeweils die<br />

ersten beiden Teams kommen weiter).<br />

Die Endspiele finden für die Jugendmannschaften<br />

am 17.12.<strong>2005</strong> statt, für<br />

die Senioren am 18.12.<strong>2005</strong>.<br />

Teamstärke, Spielzeit:<br />

Gespielt wird auf den 32 x 15 Meter<br />

großen Action-Plätzen mit „5 gegen<br />

5“, im Jugendbereich (bis U14) auf den<br />

20x11 Meter großen Power-Plätzen<br />

mit „4 gegen 4“.<br />

Spielzeit:<br />

2x6 Minuten pro Spiel<br />

Gesamtkader:<br />

Bis zu 10 Spieler/innen können<br />

eingesetzt werden.<br />

Spieltage der Vorrunde:<br />

Vorgesehen: Freitag bis Montag<br />

Sieger-Preise:<br />

Die Sachpreise für alle an den Finalrun-<br />

den beteiligten Mannschaften haben<br />

insgesamt einen Wert von rund 10.000<br />

Euro. Dabei erhalten z.B. die Sieger-<br />

Teams aus den Kategorien 1 und 2<br />

eine Hummel-Sportausrüstung im Wert<br />

von 2.000 Euro. Alle am 18.12.<strong>2005</strong><br />

teilnehmenden Mannschaften werden<br />

zur Players-Night mit großem Buffet ein-<br />

geladen.<br />

Startgeld:<br />

Das Startgeld pro Mannschaft beträgt<br />

je Vorrunde und Zwischenrunde 50<br />

Euro (inkl. MwSt.); für Jugendmannschaften<br />

35 Euro (inkl. MwSt.) zuzüglich<br />

25 Euro zur Unterstützung des<br />

Mukoviszidose e. V., die vom Fußball-<br />

Center Pagelsdorf treuhänderisch an<br />

den Mukoviszidose e. V. weitergeleitet<br />

werden. Jeder Spieler einer Mannschaft<br />

erhält in der Vorrunde und bei Weiterkommen<br />

auch in der Zwischenrunde ein<br />

kostenloses T-Shirt vom Mukoviszidose-<br />

Cup <strong>2005</strong>.<br />

Austragungsort:<br />

Alle Spiele finden im Fußball-Center<br />

Pagelsdorf in Kiel (Ortsteil Mettenhof,<br />

Göteborgring 83) statt. Gespielt wird<br />

auf extrem körperschonendem Kunstrasen.<br />

„Aus“ gibt es nicht. Das Bandensystem<br />

sowie die angeschlossenen<br />

Netze, die bis zur Hallendecke reichen,<br />

halten den Ball ständig im Spiel.<br />

Hans-Ludwig Meyer


Beach Soccer Serie <strong>2005</strong> in Norddeutschland<br />

Mit der Organisation der höchst<br />

attraktiven Beach Soccer Serie<br />

im Sommer <strong>2005</strong> weitet die Agentur<br />

EMO ihre Aktivitäten im Sport-Eventbereich<br />

weiter aus. An insgesamt 5 bis<br />

6 Standorten an Nord- und Ostsee<br />

soll das Thema Sport und Fun umgesetzt<br />

werden.<br />

Angesprochen werden sämtliche Fußballmannschaften<br />

und Vereine aus den<br />

Bereich Freizeit und Hobby, Verein und<br />

Betrieb sowie die unzähligen Fanclubs<br />

in Deutschland. Jeder kann an diesem<br />

Event teilnehmen, das gilt für alle<br />

Erwachsenen Frauen und Männer die<br />

sich als Mannschaft zusammen finden.<br />

Start der Beach Soccer Serie <strong>2005</strong><br />

ist der Standort Westerland auf Sylt in<br />

der Zeit vom 17. bis 19. Juni <strong>2005</strong>. Am<br />

selben Wochenende findet auf der Promenade<br />

in Westerland das bekannte<br />

Promenadenfest mit über 20.000<br />

Besuchern statt. Gespielt wird direkt<br />

im Bereich der Promenade, sodass<br />

zu erwarten ist das viele Besucher an<br />

den Spielfeldern die Teams anfeuern<br />

werden. Auf insgesamt bis zu sechs<br />

Spielfeldern mit Bandensystemen und<br />

Catering am Beach soll die Attraktivität<br />

dieser Serie hervorgestellt werden. Die<br />

Mannschaften spielen mit vier Feldspielern<br />

und einem Torwart. Ergänzungs-<br />

und Auswechselspieler können von<br />

den teilnehmenden Mannschaften in<br />

beliebiger Anzahl zur Verfügung gestellt<br />

werden. An allen Standorten kann<br />

gezeltet werden und die angebotenen<br />

Turnierpakete beinhalten die Kurtaxe,<br />

Überfahrt (wenn Insel), Frühstück und<br />

Mittagessen, ein hochwertiges Beach<br />

Soccer T-Shirt der Markte H2O und die<br />

Teilnahme an der immer am Samstag<br />

stattfindenden Beach Soccer Party.<br />

Die weiteren Ter-<br />

mine die zurzeit<br />

feststehen sind wie<br />

folgt:<br />

Norddeich (24.<br />

bis 26. Juni <strong>2005</strong>)<br />

Scharbeutz (01.<br />

bis 03. Juli <strong>2005</strong>)<br />

Schillig (08. bis<br />

10. Juli <strong>2005</strong>) und<br />

Langeoog (26. bis<br />

28. August <strong>2005</strong>)<br />

Ein weiterer Standort<br />

soll in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

hinzu<br />

kommen. Sämtliche<br />

Informationen<br />

zu den Standorten,<br />

Turnierbedingungen<br />

und Turnierpaketen,<br />

Sponsoren<br />

und vieles mehr<br />

sind ab dem 15.<br />

März <strong>2005</strong> über<br />

die Homepage<br />

erhältlich. Ebenfalls<br />

steht die Hotline<br />

unter (0441)<br />

960260 für Fragen<br />

und Anmerkungen<br />

jederzeit<br />

zur Verfügung.<br />

Noch im Februar<br />

<strong>2005</strong> konnte die<br />

Kooperation mit dem <strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen<br />

Fußballverband realisiert<br />

werden. Verband und Agentur EMO<br />

gehen eine langfristige Zusammenarbeit<br />

ein, um Beach Soccer in <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein stärker bekannt zu machen<br />

und den Breitensport Fußball zu fördern.<br />

Für das Jahr 2006 ist u. a. eine Offi-<br />

zielle <strong>Schleswig</strong>-Holsteinische Fußball-<br />

SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />

35<br />

BEACH-SOCCER<br />

www.beachsoccerserie.de<br />

meisterschaft geplant.<br />

Kontakt:<br />

E-M-O Event-Marketing-Oldenburg<br />

Ansprechpartner: Herr Christian Hoch<br />

Nordstrasse 14, 26135 Oldenburg<br />

Tel. (0 44 1) 960 26 0<br />

Fax (0 44 1) 960 26 26<br />

info@e-m-o.com<br />

www.e-m-o.com


36 01 - <strong>2005</strong><br />

RECHT<br />

In der Sportrechtssache betr. Revi-<br />

sion des Kreisfußballverbandes<br />

Lübeck gegen das Urteil des<br />

Bezirksjugendausschusses des<br />

Bezirks IV im SHFV vom 12.<br />

November 2004 hat das Verbandsgericht<br />

des <strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen<br />

Fußballverbandes in<br />

einem schriftlichem Verfahren am<br />

17. Januar <strong>2005</strong> in der Besetzung<br />

Volker Marten als Vorsitzender<br />

Uwe Jürgensen als Beisitzer<br />

Eggert Sticken als Beisitzer<br />

Jürgen Struthoff als Beisitzer<br />

für Recht erkannt:<br />

Der Revision des Kreisfußballver-<br />

bandes Lübeck gegen das Urteil<br />

des Bezirksjugendausschusses des<br />

Bezirks IV im SHFV vom 12. Novem-<br />

ber 2004 wird<br />

a) stattgegeben, soweit sie die<br />

Aufhebung des Urteils betreffend<br />

die Erziehungsmaßnahme<br />

begehrt.<br />

b) sie wird zurückgewiesen,<br />

soweit sie die Aufhebung<br />

des Urteils betreffend die<br />

Protestentscheidung begehrt.<br />

c) Die Revision ist gebührenfrei.<br />

Tatbestand<br />

Im Spiel der B-Junioren Kreisliga<br />

TSV Siems-TSV Kücknitz am 5. Sep-<br />

tember 2004 hat der Schiedsrichter<br />

den Spieler Vitali Nikolaisen in<br />

der 60. Spielminute durch Zeigen<br />

der gelb/rote Karte vom Spiel<br />

ausgeschlossen. Der Spieler war<br />

vorher durch Zeigen der gelben<br />

Karte verwarnt worden.<br />

Der TSV Siems hat gegen die Wertung<br />

des Spiels am 7. September<br />

2004 Protest eingelegt mit der Be-<br />

gründung, dass das Zeigen der<br />

gelb/roten Karte im Jugendfußball-<br />

bereich nicht zulässig sei gemäß<br />

§ 18 Jugend0.<br />

Der Kreisjugendausschuss des KFV<br />

Lübeck hat am 14. September 2004<br />

den Protest zurückgewiesen, gegen<br />

SHFV Fußball-Magazin<br />

Keine gelb/rote Karte im Jugendbereich<br />

dieses Urteil hat der TSV Siems<br />

Berufung eingelegt. In einer separaten<br />

Entscheidung ist der Spieler mit einer<br />

Erziehungsmaßnahme belegt worden,<br />

gegen dieses Urteil hat der betroffene<br />

Verein TSV Siems keine Berufung<br />

eingelegt.<br />

Der Bezirksjugendausschuss des<br />

Bezirks IV im SHFV hat durch Urteil<br />

vom 12. November 2004 das Urteil<br />

des Kreisjugendausschusses des KFV<br />

Lübeck aufgehoben und verfügt,<br />

das Spiel neu anzusetzen. Darüberhinaus<br />

hat der Bezirksausschuss das<br />

Urteil betr. die Erziehungsmaßnahme<br />

aufgehoben.<br />

Hiergegen wendet sich die Revision<br />

des KFV Lübeck. Er beantragt, die<br />

Aufhebung der Erziehungsmaßnahme<br />

zurückzuweisen, da das Urteil vom<br />

betroffenen Verein nicht angefochten<br />

worden ist und somit Rechtskraft er-<br />

langt hat. Das Urteil, soweit es dem<br />

Protest gegen die Wertung des<br />

Spiels stattgibt, beantragt er aufzu-<br />

heben und verweist auf einschlägige<br />

Entscheidungen Im Kreisjugendaus-<br />

schuss und die langjährige Praxis im<br />

KFV Lübeck.<br />

Gründe<br />

Die Revision gem. § 43 Rechts0 ist<br />

zulässig und vom KFV Lübeck rechtzeitig<br />

erhoben worden. Soweit die<br />

Aufhebung der Erziehungsmaßnahme<br />

beantragt wird, ist der Revision stattzu-<br />

geben, da das Urteil des Kreisjugendausschusses<br />

des KFV Lübeck<br />

vom betroffenen Verein nicht ange-<br />

fochten worden ist und somit Rechts-<br />

kraft erlangt hat.<br />

Die Revision bezüglich des Spielpro-<br />

testes ist nicht begründet. Die Vor-<br />

instanz hat das Spiel zu Recht neu<br />

angesetzt. Bei seiner Entscheidung<br />

wollte nach Überzeugung des<br />

Gerichts der amtierende Schiedsrichter<br />

ein verwarnungswürdiges Vergehen<br />

ahnden und ging davon aus,<br />

dass die gelb/rote Karte auch bei<br />

Jugendspielen Anwendung findet.<br />

Gemäß § 18 Jugend0 SHFV ist die<br />

gelb/rote Karte nicht zulässig, die<br />

persönlichen Strafen sind Verwarnung,<br />

der Feldverweis auf Zeit und<br />

der Feldverweis auf Dauer. Der SR<br />

hätte bei dem von ihm festgestellten<br />

Sachverhalt lediglich eine Zeitstrafe<br />

von 5 Minuten aussprechen dürfen.<br />

Es steht mithin auch zur Überzeugung<br />

des Verbandsgerichts fest, dass<br />

der Schiedsrichter einen Verstoß<br />

gegen die Bestimmung der Jugendordnung,<br />

die insoweit Spielbestimmungen<br />

sind, begangen hat<br />

und modifiziert seinen bisherigen<br />

Standpunkt. Dieser Verstoß wird<br />

auch nicht dadurch geheilt, dass<br />

der SR in seiner Vernehmung am<br />

14. September 2004 ausgesagt<br />

hat, er hatte den Spieler durch<br />

Zeigen der roten Karte vom Spiel<br />

ausschließen wollen. Ein Regelverstoß<br />

liegt dann vor, wenn der SR<br />

auf einen von ihm falsch festgestellten<br />

Sachverhalt (nicht angreifbare<br />

Tatsachenentscheidung) die<br />

Fußballregeln falsch anwendet.<br />

Dieser Regelverstoß betrifft auch<br />

die persönliche Strafe. Die Bestimmung<br />

der Jugendordnung schließt<br />

die vom SR gewählte Strafe aus.<br />

Gem. § 31 Rechts0 ist neben dem<br />

nachgewiesenen Verstoß gegen<br />

die Fußballregeln oder der Spielbe-<br />

stimmungen erforderlich, dass<br />

dieser Verstoß mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

von spielentscheidender<br />

Bedeutung für den Protestführer<br />

war. Ein B-Jugendspiel dauert 2x40<br />

Minuten, der Vorfall ereignete sich<br />

unwidersprochen in der 60. Minute,<br />

so dass der vom Feld verwiesene<br />

Spieler, hätte er eine Zeitstrafe von<br />

fünf Minuten bekommen, noch 15<br />

Minuten hätte mitwirken können.<br />

Das Verbandsgericht sieht diese<br />

Zeitdauer als spielentscheidend an,<br />

zumal der Leistungsunterschied<br />

der beiden Mannschaften nicht<br />

groß war.<br />

Das Spiel ist zu wiederholen.<br />

Das Urteil ist endgültig.<br />

gez. Volker Marten<br />

Vorsitzender des Verbandsgerichts


Hans-Jürgen Claasen - Der „Mann mit der Mütze“<br />

Das Prädikat „Mann mit der Mütze“<br />

hatte über viele Jahre hinweg der<br />

frühere Fußball-Bundestrainer Helmut<br />

Schön wegen der häufig wechselnden<br />

Kopfbedeckung erhalten. Auch <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

hatte seinen „Mann mit<br />

der Mütze“: Hans-Jürgen Claasen. Er<br />

war mit diesem „Markenzeichen“ in<br />

den siebziger und achtziger Jahren<br />

einer der erfolgreichsten Trainer des<br />

Landes. Das SHFV-Magazin hat die<br />

bemerkenswerte Karriere des Neumünsteraners<br />

einmal nachgezeichnet.<br />

Wie alles begann<br />

Zum Fußball kam Hans-Jürgen Claasen<br />

erst relativ spät. „Ich war Handballer<br />

bei der FT Ost bis zur B-Jugend, habe<br />

einmal vor einem Handballländerspiel<br />

zwischen Deutschland und Schweden<br />

in der Holstenhalle das Vorspiel mitge-<br />

macht, aber schon damals viel Bewunderung<br />

für die Fußballer gehabt.“ Die<br />

ging soweit, dass er schließlich als<br />

Straßenfußballer („Mit den späteren VfR-<br />

Ligaspielern Siegfried Agurew und<br />

Jürgen Rohweder“) begann, um dann<br />

den Handball aufzugeben und beim<br />

FC Union Neumünster erstmals in einem<br />

Verein aktiv Fußball zu spielen. Doch<br />

schon bald sollten die Weichen ent-<br />

scheidend umgestellt werden. Beruflich<br />

bei der Post tätig, wechselte er zum<br />

Post SV Neumünster, wo er neben<br />

seiner aktiven Kreisligazeit „von Jugend-<br />

obmann Eberhard Ziemke überredet<br />

wurde, als Trainer im Jugendbereich<br />

einzusteigen“, erinnert sich Claasen, der<br />

sich bereits vom 27. Lebensjahr an<br />

ausschließlich auf seine Trainerkarriere<br />

konzentrierte.<br />

„Ich musste mir alles schwer erarbeiten“,<br />

blickt der am 8. März geborene heute<br />

65-jährige Neumünsteraner zurück,<br />

„viele Spieler wussten auch später<br />

natürlich, dass ich als Aktiver nie ein<br />

so genannter Großer war und so habe<br />

ich mich hart durchgekämpft.“ Wie<br />

eben seinerzeit auch ein Udo Lattek in<br />

der Bundesliga, wo die Erfolge für sich<br />

sprachen. Und auch Claasens (Trainer-<br />

)Weg war von Erfolgen bestimmt. Mit<br />

dem Post SV (1963 bis 65) ging es von<br />

der Kreisklasse A in die Kreisliga, beim<br />

TSV 05 Neumünster (1965 bis 70) war<br />

er nebenbei noch Mitbegründer einer<br />

Jugendabteilung und schaffte als Ligatrainer<br />

und -spieler den Aufstieg in die<br />

Bezirksklasse und mit dem FC Union<br />

(1970 bis 77) wurde er Meister der<br />

Landesliga Nord und Aufsteiger in die<br />

Verbandsliga: „Meine schönste Zeit<br />

wegen des einmaligen Zusammengehörigkeitsgefühls!“<br />

Dann entschied er<br />

sich gegen den Ruf des Vorsitzenden<br />

Herbert Sander, den VfR Neumünster<br />

zu übernehmen und verließ stattdessen<br />

Neumünster in Richtung Phönix Lübeck.<br />

Hans-Jürgen Claasen liebte schon<br />

immer das Besondere. War er schon<br />

mit dem Motorroller zur Trainerausbil-<br />

dung nach Malente gefahren, so hatte<br />

er zum Zeitpunkt seiner Zusage in<br />

Lübeck noch nicht einmal einen Führerschein.<br />

„Den habe ich dann innerhalb<br />

von vier Wochen gemacht und pünkt-<br />

lich zum Dienstantritt in Händen gehabt“,<br />

schmunzelt Claasen noch heute über<br />

diese Aktion. Im chicen Alfa Romeo<br />

legte er dann die Fahrten in die Hanse-<br />

stadt zurück, in der seine Arbeit eben-<br />

falls vom Erfolg gekrönt war.<br />

Mit Phönix holte er 1978 die Verbandsliga-Meisterschaft,<br />

setzte sich in der<br />

Aufstiegsrunde durch und schaffte den<br />

Aufstieg in die Oberliga Nord. „Von<br />

insgesamt 23 Pflichtspielen verloren wir<br />

nur uns“, blickt er trotz einer 0:2-Nieder-<br />

lage beim VfB Peine in der Aufstiegsrunde<br />

nicht ohne Stolz auf diese Bilanz<br />

zurück. Innerhalb Lübecks wechselte<br />

er dann zum stark abstiegsgefährdeten<br />

Lokalrivalen VfB, wo er 1980 „Jokel“<br />

Krause als Trainer ablöste und mit den<br />

Grünen schließlich noch problemlos<br />

den Klassenerhalt schaffte.<br />

„Die Liga habe ich nie trainiert.“<br />

Zwischen 1980 und 1983 folgten Sta-<br />

tionen beim Verbandsligisten Büdelsdorfer<br />

TSV, dem Landesligisten GH<br />

Neumünster und der A-Jugend des VfR<br />

Neumünster. Übrigens sein einziges<br />

Engagement beim den Lila-weißen:<br />

„Die Liga habe ich nie trainiert.“ Liga-<br />

und A-Jugend-Trainer war er dann beim<br />

Segeberger Kreisligisten SC Kisdorf<br />

(1983 - 86), Fußballobmann bei GH<br />

Neumünster (1987 – 89), ehe er den<br />

TSV Trappenkamp (1990 – 93) von der<br />

A-Klasse über die Kreisliga in die<br />

SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />

37<br />

Bezirksklasse führte. Unter schwierigsten Bedingungen bewahr-<br />

te er danach den TSV Aukrug (1993 – 95) zweimal vor dem<br />

Abstieg. Seine letzte Trainertätigkeit hatte er beim Kreisligisten<br />

SV Bönebüttel-Husberg (1995 – 97), ehe er 1997 „mit großem<br />

Bahnhof“ aus dem Trainerleben verabschiedet wurde.<br />

Die Treue zum Fußball<br />

Dem Fußball blieb Hans-Jürgen Claasen aber erhalten. Er<br />

wechselte auf die Funktionärsebene und baute ab 1997<br />

beim PSV Union Neumünster eine Jugendabteilung mit 12<br />

Mannschaften auf, wurde vorübergehend „rückfällig“ und<br />

war doch noch einmal als Jugendtrainer tätig, zumeist aber<br />

als sportlicher Leiter des Gesamtvereins, zeitweise als Pressewart<br />

sowie Jugendbeauftragter und gehörte schließlich mit<br />

seiner sozialen Einstellung zu den Gründern einer Seniorengruppe<br />

im PSV Union. Wegen eines Herzinfarkts schied<br />

er nach insgesamt 40 Jahren in verschiedenen Funktionen<br />

durchgehend von der A-Klasse bis zur Oberliga aus dem<br />

„Betrieb“ aus, wollte dem Fußball nach seiner Genesung<br />

aber gerne erhalten bleiben. Die Neumünsteraner Zeitung<br />

„Prima Sonntag“ suchte damals einen Mitarbeiter für den<br />

Sport. „Ich habe angefragt und wurde genommen“, schildert<br />

Claasen den Wechsel auf die Berichterstatterseite. Und dort<br />

arbeitet er genau so, wie zu Trainer- und Funktionärszeiten,<br />

nämlich kritisch und konsequent. „Ich bin mir immer treu<br />

geblieben“, sagt der Neumünsteraner, der sich stets dort<br />

selbst verabschiedet hatte, wo es nach seiner Auffassung<br />

nicht mehr weiter ging, wenn früher seine Meinung von allzu<br />

selbstgefälligen Vorsitzenden nicht mehr geteilt wurde. Auch<br />

die Leser seiner Zeitungsberichte sehen zuweilen manches<br />

anders, als Hans-Jürgen Claasen: „Verbiegen lasse ich mich<br />

dadurch nicht, weil ich alles begründen kann, was ich schre-<br />

ibe“, so der Neumünsteraner, der seine eigenen Philosophien<br />

konsequent vertritt: „Fußballtrainer ist man, das kann man<br />

nicht lernen“ ist eine davon und „Wer meint, mit weniger<br />

Training mehr erreichen zu können, der irrt gewaltig“ eine<br />

andere. Kritisch sieht er die Entwicklung in den vergangenen<br />

Jahren: „Herz und Leidenschaft fehlen mir einfach zu oft“, stellt<br />

der regelmäßige Beobachter von Spielen häufig fest, „vielleicht<br />

hat sich der Fußball doch mehr der Spaßgesellschaft ange-<br />

passt. Mag sein, dass den jüngeren Spielern auch Identi-<br />

fikationsfiguren fehlen.“<br />

Persönliches Fazit<br />

Ein persönliches Fazit („Ich war<br />

in meiner Art, den Fußball zu<br />

vermitteln wohl eher ein Eigenbrötler“)<br />

nach vier Jahrzehnten<br />

in den verschiedensten Funktionen<br />

des Fußballs fällt bei<br />

Hans-Jürgen Claasen konsequent<br />

und ehrlich aus, wie es<br />

sein gesamter Lebensweg auch<br />

war: „Ich würde alles noch<br />

einmal genau so machen.“ gu<br />

STORY<br />

„Mann mit der Mütze“:<br />

Hans-Jürgen Claasen<br />

seid Jahrzehnten sein<br />

„Markenzeichen“


38 01 - <strong>2005</strong><br />

BEZIRKS-INFOS<br />

Winterzeit = Hallenzeit.<br />

Diese Formel gilt auch für die Kickerinnen<br />

im hohen Norden. So meldeten<br />

für die Hallenrunde 29 Frauen-,<br />

25 B-, 18 C- und 15 D-Juniorinnenteams,<br />

die in verschiedenen Vorrundengruppen<br />

um den Einzug in die jeweilige<br />

Finalrunde spielten. Erfreulich groß war<br />

erneut die Bereitschaft einiger Vereine<br />

für dieses Spiele Hallenzeiten zur Verfügung<br />

zu stellen. So konnte, zumindest<br />

im Juniorinnenbereich, die Vorrunde<br />

mit Hin- und Rückspielen ausgetragen<br />

werden, während die Frauen an einem<br />

Spieltag ihre Finalteilnehmer ermittelten.<br />

Die Vorrundengruppen der Frauen<br />

wurden überwiegend nach regionalen<br />

Aspekten zusammengestellt, lediglich<br />

die Verbandsligisten und die beiden<br />

führenden Bezirksligisten wurden in<br />

einer Gruppe zusammengefasst. Diese<br />

Variante wurde im letzten Jahr erfolgreich<br />

versucht und hat sowohl in der<br />

Vorrunde als auch in der Finalrunde zu<br />

spannenden und attraktiven Spielen<br />

geführt. Und auch in diesem Jahr blieb<br />

es in allen Vorrunden-Gruppen bis zum<br />

letzten Spiel spannend, welche Teams<br />

sich für das Finale qualifizieren. Da<br />

sich die Endrunde in diesem Jahr mit<br />

der erstmalig durchgeführten Landesmeisterschaft<br />

überschnitt, verzichtete<br />

Titelverteidiger Flensburg 08 auf die<br />

Endrunde auf Bezirksebene, um in<br />

Lübeck anzutreten, während beim MTV<br />

Leck eine Hälfte der Mannschaft nach<br />

Lübeck fuhr und die andere in Friedrichstadt<br />

antrat. Insgesamt zehn Mannschaften<br />

traten in zwei Gruppen in der<br />

Halle in Friedrichstadt an. Obwohl in<br />

dieser Halle auf „kleine“ Tore (3,2 x 5<br />

m) gespielt wurde, endeten nur sechs<br />

von 25 Spielen torlos. Nach durchaus<br />

umkämpften aber jederzeit fairen Spielen,<br />

trafen im Halbfinale dann die Teams<br />

aus Sörup und Oldersbek sowie aus<br />

Leck und Emmelsbüll aufeinander.<br />

Während die Söruperinnen ihr Spiel<br />

gewinnen konnten, entschied ein Entscheidungsschießen<br />

den zweiten Endspielteilnehmer.<br />

Hier setzte sich das<br />

Team von Leck durch. So kam es im<br />

Endspiel dann erneut zu einem Vergleich<br />

zwischen Leck und Sörup. Konnte sich<br />

in der Vorrunde noch der MTV durch-<br />

SHFV Fußball-Magazin<br />

Attraktiver Budenzauber im Bezirk II<br />

setzen, hatte jetzt der FC Sörup-Sterup<br />

das Glück auf seiner Seite, denn der<br />

MTV Leck erzielte das Tor des Tages,<br />

allerdings ins eigene Netz. Das Spiel<br />

um Platz drei konnte sich der TSV<br />

Oldersbek erst im Entscheidungsschies-<br />

sen gegen die SG Emmelsbüll-Wieding-<br />

harde durchsetzen.<br />

Im letzten Spiel fiel die Entscheidung<br />

Doch bevor die Frauen ihren Sieger er-<br />

mittelten, spielten die B-Juniorinnen ihren<br />

Hallenmeister aus. Auch hier waren<br />

zehn Teams in zwei Gruppen am Start.<br />

Während sich in der einen Gruppe<br />

die Favoriten des Husumer SV und<br />

VfR <strong>Schleswig</strong> durchsetzten, fiel in der<br />

anderen Gruppe erst im letzten Spiel<br />

die Entscheidung zugunsten des FC<br />

Sörup-Sterup und SV Frisia 03 Risum-<br />

Lindholm. Titelverteidiger Sörup und VfR<br />

<strong>Schleswig</strong> trennten sich unentschieden,<br />

so dass ein Entscheidungsschießen notwendig<br />

wurde. Hier war das Glück auf<br />

Seiten der Kickerinnen des FC Sörup-<br />

Sterup, während im zweiten Halbfinale<br />

der Husumer SV im Nordfriesland-Duell<br />

überlegen war. Im Spiel um Platz 3 be-<br />

hielten die Kickerinnen aus der Schleistadt<br />

<strong>Schleswig</strong> die Oberhand.<br />

Im Endspiel dann konnten die an über-<br />

ragenden Husumerinnen auch vom<br />

FC-Nachwuchs nicht gestoppt werden<br />

und gewannen am Ende verdient den<br />

Hallentitel <strong>2005</strong>.<br />

Nur zwei Wochen später dann kämpften<br />

die C-Juniorinnen um den Hallentitel.<br />

Hier hatten sich die favorisierten Teams<br />

in den Vorrundengruppen durchgesetzt.<br />

Ursprünglich hatten sich sechs Mannschaften<br />

qualifiziert, doch die SG<br />

Bredstedt/Breklum konnte krankheitsbedingt<br />

nicht antreten, so dass die<br />

verbliebenen fünf Vereine im Modus<br />

„Jeder-gegen-Jeden“ um den Titel<br />

spielten. Und auch hier waren es erst<br />

wieder die letzten Spiele, die den Titel<br />

entschieden. Den Husumerinnen hätte<br />

ein Unentschieden genügt, um die<br />

Bronze-Medaillen zu sichern, doch da-<br />

gegen hatten die Kickerinnen des SV<br />

Adelby etwas. Sie gewannen und<br />

zogen an den Nordfriesinnen damit<br />

vorbei. Im letzten Spiel des Tages ge-<br />

nügte den Titelverteidigerinnen aus Brekendorf<br />

auch ein Unentschieden, um<br />

eine geglückte Titelverteidigung zu<br />

feiern. Über weite Strecken dominierten<br />

sie auch das Spielgeschehen, doch<br />

zwei Unachtsamkeiten wurden prompt<br />

mit Gegentoren bestraft, während auf<br />

der anderen Seite das Aluminium mehr-<br />

fach im Wege war. So konnten die<br />

Spielerinnen aus Goldebek den Titel<br />

gewinnen und nahmen die Medaillen<br />

aus der Hand des stellvertetenden<br />

Bezirksjugendobmannes Peter Kroll ent-<br />

gegen.<br />

Faire Spiele und harte Zweikämpfe<br />

Nachdem die C-Juniorinnen aus der<br />

Halle gegangen waren, spielten die<br />

jüngsten Kickerinnen (D-Juniorinnen)<br />

ihren Hallenmeister aus. Und auch hier<br />

hatten sich die sechs favorisierten<br />

Vereine für diesen Tag qualifiziert. Hier<br />

zeigten die Spielerinnen umkämpfte,<br />

aber jederzeit faire Spiele. Es entwikkelte<br />

sich ein Zweikampf zwischen der<br />

SG Ladelund/Achtrup und dem Titelverteidiger<br />

TSV Goldebek. Es waren<br />

wieder die letzten Spiele, die für den<br />

Endstand entscheidend waren.<br />

Die Spielerinnen aus Ladelund/Achtrup<br />

fieberten im Spiel des TSV Goldebek<br />

gegen den SSV Schafflund mit den<br />

Schafflunderinnen und spornten sie<br />

ordentlich an, doch die Nordfriesinnen<br />

Die Titelverteidiger des TSV Goldebek waren<br />

nicht zu schlagen und verteidigten den Titel<br />

erfolgreich.


waren an diesem Tag nicht zu schlagen<br />

und verteidigten den Titel erfolgreich.<br />

Im Kampf um Platz drei konnten sich<br />

die Spielerinnen des FC Angeln 02<br />

aufgrund eines mehr erzielten Tores<br />

gegenüber dem SV Adelby sichern.<br />

Bei der Siegerehrung erhielten alle<br />

Spielerinnen eine Medaille aus der<br />

Hand des Bezirksjugendobmannes<br />

Peter Kähler.<br />

Termine für die Verbandstage<br />

im Bezirk II:<br />

Der Jugend-Verbandstag findet am<br />

Montag, dem 23. Mai <strong>2005</strong> um<br />

19.30 Uhr im Hotel „Hohenzollern“<br />

in der Moltkestraße 41 in <strong>Schleswig</strong><br />

statt.<br />

Der Senioren-Verbandstag folgt eine<br />

Woche später, am Montag, dem<br />

30. Mai <strong>2005</strong> um 19 Uhr im „Haus<br />

an der Treene“ in der Walter-Saxen-<br />

Straße am Schwimmbad in Tarp.<br />

Bezirk III<br />

Die Jugendhallenmeisterschaften im<br />

Bezirk III/West sind beendet und<br />

folgende Mannschaften haben die<br />

Titel gewonnen:<br />

Jugend D TS SCHENEFELD<br />

Jugend C Tura Meldorf<br />

Jugend B VFR Horst<br />

Jugend A Heider SV<br />

Jugend C Juniorinnen VFL Kellinghusen<br />

Jugend B Juniorinnen VFL Kellinghusen<br />

Termine:<br />

Der Jugendbezirkstag des Bezirks III/<br />

West findet am 22. April <strong>2005</strong> in<br />

Hemmingstedt statt. Der wichtigste<br />

Punkt hier ist die Wahl eines neuen<br />

BJO, nachdem sich der komm.<br />

BJO Karl Heinz Mugele, der Nachfolger<br />

des verstorbenen Hans<br />

Werner Ratzmann, nicht wieder zur<br />

Wahl stellt. Der hier neugewählte<br />

BJO wird dann auf dem ordentlichen<br />

Bezirkstag des Bezirks III/West am<br />

26. Mai <strong>2005</strong> in Meldorf bestätigt<br />

werden.<br />

www.shfv-kiel.de<br />

KFV FLENSBURG<br />

Der Kreisfußballverband Flensburg hat<br />

am 23. Januar <strong>2005</strong> die Kreishallenmeisterschaft<br />

abgeschlossen. Für die<br />

Kreishallenmeisterschaft haben 25<br />

Mannschaften gemeldet, die in vier<br />

Vorrundengruppen die Endrundenteil-<br />

nehmer ausgespielt haben.<br />

Folgende acht Mannschaften haben<br />

sich qualifiziert:<br />

TSV Lindewitt<br />

ETSV Weiche<br />

TSB Flensburg<br />

DGF Flensborg<br />

Flensburg 08<br />

IF Stjernen<br />

TSV Großsolt<br />

TSG Scheersberg<br />

Sieger und Kreishallenmeister wurde<br />

Flensburg 08.<br />

Ergebnisse<br />

Mannschaft Tore Punkte<br />

1. Flensburg 08 18:3 19<br />

2. DGF Flensborg 14:12 12<br />

3. IF Stjernen 11:10 12<br />

4. TSV Lindewitt 9:10 10<br />

5. ETSV Weiche 5:7 8<br />

6. TSB Flensburg 15:18 6<br />

7. TSV Großsolt 9:15 6<br />

Besonders erfreulich war, dass neben<br />

dem sportlichen Ehrgeiz alle Mannschaften<br />

dazu beigetragen haben, dass<br />

auch der Spaß nicht zu kurz gekommen<br />

ist. Das ist auch ein Verdienst der<br />

Schiedsrichter Kai Zimmermann und<br />

Smajil Kurtovic, die die Spiele sicher<br />

geleitet haben. Für die Bereitstellung<br />

der Hallen bedanken wir uns beim SSV<br />

Schafflund dem FC Sörup/Sterup.<br />

Die Durchführung der Kreishallenmeisterschaft<br />

lag in den bewährten Händen<br />

von Uwe Hinrichsen und Luggi Leitner.<br />

Die Siegerehrung erfolgte durch unseren<br />

1. Vorsitzenden Bernd Bleitzhofer.<br />

Holger Sohrweide<br />

SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />

39<br />

KREIS-INFOS<br />

KFV<br />

RENDSBURG-ECKERNFÖRDE<br />

Marina Burath – erste Trainerin<br />

einer Mädchen-Kreisauswahl<br />

Marina Burath trainiert<br />

bald eine Mädchen-<br />

Kreisauswahl<br />

In den Mädchen-Fußball kommt Bewegung. Das ist auch<br />

das Ziel des KFV Rendsburg-Eckernförde. „Wir haben sofort<br />

auf das Mädchen-Fußball-Programm des DFB reagiert und<br />

mit Marina Burath (Wittenseer SV) eine qualifizierte Trainerin<br />

gewonnen. Wir sind bereit, das Programm Mädchen-Fußball<br />

voranzutreiben“, teilte KFV-Vorsitzender Uwe Bachmann mit.<br />

Dafür soll Marina Burath, die im Januar dieses Jahres die<br />

neue C-Lizenz erwarb, stehen. „Diese Lizenz“, so KFV-Vorsitzender<br />

Uwe Bachmann, „qualifiziere die Wittenseerin besonders,<br />

da sei es dem Verband leicht gefallen, Marina Burath<br />

zu engagieren.“<br />

Marina Burath, die einst beim Wittenseer SV in der Regionalliga<br />

spielte, fiebert ihrer neuen Aufgabe förmlich entgegen.<br />

„Mein Ziel ist es, im Rahmen des Aufbaus einer Kreisauswahl<br />

auch gezielt Einzelförderung zu betreiben, um leistungswillige<br />

Spielerinnen möglichst weit zu bringen“, so die Zielsetzung<br />

der neuen Auswahltrainerin. Zudem sieht sie sich als „Zulieferer“<br />

für die Landesauswahl. Eines aber macht sie auch deutlich:<br />

„Ohne Unterstützung der Vereine geht es nicht.“<br />

Im Verbandsbereich des KFV Rendsburg-Eckernförde setzt sie<br />

zunächst auf die gute Mädchen-Arbeit des Brekendorfer TSV,<br />

des TSV Rieseby und des 1. FC Schinkel. Auf diese Vereine<br />

aber wird sich ihr Augenmerk nicht allein beschränken. „Mir<br />

ist bekannt, dass in Jungenmannschaften auch eine Reihe<br />

von Mädchen spielen. Diese werde ich beobachten“, sagte<br />

Marina Burath, die aber auch über Kontakte mit Schulen<br />

nachdenkt. In dieser Richtung hat sie durchaus positive Erfahrungen.<br />

„In Groß Wittensee haben wir versucht, im Kindergarten<br />

Fußball anzubieten“, berichtet Marina Burath, die voll<br />

hinter dem DFB-Mädchen-Fußball-Programm steht. Für sie ist<br />

das ein guter Weg, den Mädchenfußball nach vorn zu bringen.<br />

Einen ersten Überblick über das Leistungsvermögen der<br />

Mädchen wird sie sich im Rahmen eines Turniers der Jahrgänge<br />

1993/94, das am 4. April <strong>2005</strong> in Groß Wittensee<br />

stattfindet, verschaffen. Da bilden jeweils vier Mädchen ein<br />

Team. Rüdiger Müller


40 01 - <strong>2005</strong><br />

KREIS-INFOS<br />

Michael Mix vom TSV Plön legte eine<br />

super Prüfung ab – „Hoyzer-Affäre“<br />

tangierte die Neuen nicht.<br />

In Lütjenburg kam Freude auf beim Lehrstab<br />

im Schiedsrichterausschuss des<br />

Kreisfußballverbandes Plön auf. Die am<br />

Prüfungsabend im Sportheim des TSV<br />

Lütjenburg ausgegeben Fragebögen an<br />

die zwölf Schiedsrichteranwärter sind<br />

nach 35 Minuten Prüfungszeit allesamt<br />

erfolgreich beantwortet worden.<br />

Volker Janson (Ausbildungsleiter) und<br />

Michael Jorek, Schiedsrichterobmann<br />

im KFV Plön, zeigten sich erfreut, können<br />

sie doch jetzt den Kreis der Unparteiischen<br />

mit einem Dutzend neuer Kameraden<br />

auffüllen, die noch SR auf Probe<br />

sind.<br />

Jorek: „Es war insgesamt eine sehr gute<br />

Prüfung. Michael Mix vom TSV Plön,<br />

der bereits schon die beste Laufleistung<br />

ablegte, absolvierte mit null Fehlern<br />

auch den besten Regeltest.“ Aber die<br />

anderen Ergebnisse können sich sehen<br />

lassen: Von den übrigen Anwärtern<br />

machten drei nur einen halben Fehler,<br />

drei weitere nur einen Fehler, vier Kameraden<br />

leisteten sich anderthalb Fehler<br />

und nur einer driftete ein wenig ab und<br />

beschäftigte den Ausschuss mit seinen<br />

viereinhalb Fehlern über die Maßen.<br />

Aber auch das reichte (fünf Fehler sind<br />

erlaubt) und nun muss die Praxis zeigen,<br />

ob die neuen Schiedsrichter die erlernte<br />

Theorie auch umsetzen können.<br />

Jorek: „In der Probezeit von zwölf<br />

Monaten müssen sie sich jetzt auf dem<br />

Spielfeld und in der Vertiefung ihres<br />

Wissens bewähren, um im nächsten<br />

Frühjahr zur DFB-Prüfung zugelassen zu<br />

werden.“ Wer aber Einsatzwille zeige,<br />

erhalte vom Schiedsrichterausschuss alle<br />

erdenkliche Unterstützung. Dafür sei es<br />

wichtig, dass die Neulinge auch über<br />

die Schiedsrichterbeauftragten ihrer<br />

Heimatvereine Kontakt zum Ausschuss<br />

hielten. „Nur wenn wir von Wünschen,<br />

Anregungen oder etwaigen Problemen<br />

Kenntnis erhalten, können wir helfend<br />

SHFV Fußball-Magazin<br />

KFV PLÖN ...<br />

Zwölf neue Schiedsrichter im KFV Plön<br />

eingreifen“, so Jorek. Dass man als SR<br />

eine Menge Pflichten hat und das Amt<br />

auch viel Verantwortung mit sich bringt,<br />

scheint allen bewusst zu sein. Die sich<br />

im DFB gezeigten Probleme (Hoyzer-<br />

Affäre) wirft lange Schatten, die auch<br />

die Neuen im Kreis der Schiedsrichter<br />

bewegten. Aber der 13jährige Martin<br />

Timmermann (TSV Lütjenburg) und Lando<br />

Meisel (Preetzer TSV), mit 46 Jahren der<br />

älteste der Anwärter, können sich nicht<br />

vorstellen, dass sie davon betroffen sein<br />

oder gar eingeholt werden. rs<br />

Gab den Youngstern Benjamin Graul und<br />

Martin Timmermann (vorne von links) noch<br />

ein paar Hilfestellungen, Schiedsrichter-Lehrwart<br />

Volker Janson.<br />

Als neue Schiedsrichter empfehlen sich:<br />

Lando Meisel (PTSV)<br />

Benjamin Graul (TSV Selent)<br />

Martin Timmermann (TSV Lütjenburg)<br />

Martin Sarrow<br />

Hauke Harms<br />

Stephan Virchow<br />

Thies Hansen (alle SVK Giekau)<br />

Philipp Werle<br />

Marco Rogge<br />

Semgion Wächter<br />

Matz Böckmann und Michael<br />

Mix (alle TSV Plön)<br />

Las sich die Fragen zum Regeltest aufmerksam<br />

durch – Lando Meisel, der erfolgreiche<br />

Senior unter den Anwärtern.<br />

Fotos: Sichting


Benefizspiel in Kühren<br />

Anlässlich des von der SG Kühren<br />

initiierten Benefizspiel zugunsten<br />

der Asien-Flutopfer hatten sich bei herrlichem<br />

Fußballwetter 218 zahlende<br />

Zuschauer in Richtung Kühren auf den<br />

Weg gemacht. Sie wurden Zeugen<br />

einer spannenden Partie zwischen einer<br />

Stadtauswahl aus Preetz und dem Verbandsligisten<br />

TSV Plön, die die Plöner<br />

mit 4:3 gewannen. Diese hatten schon<br />

zur Pause mit 3:0 vorne gelegen, sahen<br />

wie der sichere Sieger aus, leisteten<br />

sich nach dem Seitenwechsel allerdings<br />

ein paar Schnitzer. Das von SG-Coach<br />

Tim Kröger betreute Team aus der<br />

Schusterstadt spielte stärker auf, glich<br />

durch Treffer von Perdis Mahmoudi<br />

(PTSV) und Stefan Hutzfeldt (2/FT) sogar<br />

zum viel umjubelten 3:3 aus. Vor dem<br />

Ausgleichstreffer vergab Hutzfeldt allerdings<br />

einen Elfmeter. Für den 4:3-Siegtreffer<br />

der Plöner sorgte der A-Junior<br />

Tobias Wilfert. Der besondere Erfolg<br />

dieser interessanten Begegnung, stellte<br />

SG-Fußballobmann Andreas Liesenhoff<br />

nach Spielende vor den Aktiven fest, sei<br />

Das Foto zeigt beide<br />

Teams, Trainer, SR,<br />

Betreuer sowie<br />

SG-Fußballobmann<br />

Andreas Liesenhoff<br />

und Rüdiger „Emmi“<br />

Sichting (vorne r.)<br />

kurz nach Ende der<br />

Partie.<br />

Auszeichnung für den TSV Goldebek<br />

Jugendarbeit zahlt sich aus<br />

und gute Jugendarbeit wird auch belohnt.<br />

Das erfahren auch die Verantwortlichen des TSV Goldebek<br />

(KFV Nordfriesland), die in den vergangenen Tage<br />

eine Einladung der DFB-Stiftung Egidius Braun zu einem<br />

Feriencamp in der Sportschule Osterburg (Sachsen-Anhalt)<br />

erhielten. Dieser Verein hat sich in den letzten Jahren im<br />

Mädchenfußball sehr stark engagiert, mit der positiven Folge,<br />

dass seitdem neben der Frauenmannschaft auch alle Altersklassen<br />

der Juniorinnen gemeldet werden konnten. Daneben<br />

hat sich der Verein auch noch als möglicher Stützpunkt für<br />

die Auswahlmannschaften des Verbandes beworben.<br />

Dieses ist auch den Verantwortlichen des Verbandes nicht<br />

entgangen und so wurde die Mädchenmannschaft des TSV<br />

Goldebek beim DFB vorschlagen und der Vorschlag wurde<br />

angenommen. Jetzt sind die Nachwuchskickerinnen in den<br />

Sommerferien nach Sachsen-Anhalt eingeladen.<br />

Der Vorsitzende des TSV Werner Ketelsen war überrascht<br />

und gleichzeitig hocherfreut über die freudige Nachricht und<br />

auch die Mädchen freuen sich schon auf ein paar unvergess-<br />

liche Tage in Osterburg.<br />

die eingespielte Spendensumme. „Das<br />

macht uns ausgesprochen glücklich.<br />

Aus Eintrittgeldern und Verkauf können<br />

wir den Flutopfern in Asien rund 1.000<br />

Euro zur Verfügung stellen. Dafür sind<br />

wir allen Spielern und Besuchern sehr<br />

dankbar.“ Der zuerst überreichte Scheck<br />

von 850 Euro wurde bei der anschließenden<br />

Plauderei zwischen allen Betei-<br />

ligten auf einen Riesen (1.000 Euro)<br />

aufgerundet. Rüdiger Sichting: „Damit<br />

aber nicht genug. Aus vorangegangen<br />

Zuwendungen, etwa bei den Fußball-<br />

Hallenkreismeisterschaften in Plön und<br />

Raisdorf, beim Skatspielen, aus Mann-<br />

schaftskassen, aus Umlagen, bei Em-<br />

pfängen und aus ganz privaten Haus-<br />

KFV NORDFRIESLAND<br />

SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />

41<br />

KREIS-INFOS<br />

Foto: hfr<br />

halten sind mir Spenden zugegangen.<br />

Das hat mich ungemein berührt und als<br />

Betroffener an diesem unglückseligen<br />

26. Dezember 2004 werde ich im<br />

März auf die Thailändische Insel<br />

Phuket zurückkehren, um die Spenden<br />

den Betroffenen zu überreichen, die<br />

sie beim Wiederaufbau ihrer Existenz<br />

unbedingt benötigen.“ Vor allem die<br />

Kinder würden sehr darunter leiden, dass<br />

es in ihren Familien am Nötigsten fehle.<br />

Die Zerstörung von Hab und Gut habe<br />

sicher auch die Seele der Menschen<br />

berührt und da sei Hilfe in Form von<br />

Geldzuwendungen ein Baustein, mit<br />

dem der Wiederaufbau und -beginn<br />

unterstützt werden könne. rs<br />

Auszeichnung für Karl-Heinz Christiansen<br />

Anlässlich einer Feierstunde am 28. Januar 05 im „Haus<br />

des Sports“ wurde Karl-Heinz Christiansen, SV Germania<br />

Breklum, für seine großen Verdienste im Ehrenamt mit der<br />

Sportverdienstnadel des Landes <strong>Schleswig</strong>-Holstein ausgezeichnet.<br />

Die Ehrung wurde von Innenminister Klaus Buß, Ministerpräsidentin<br />

Frau Heide Simonis und LSV Präsident Herr Dr.<br />

Eckehard Wienholtz vorgenommen.<br />

Der KFV Nordfriesland ist stolz, einen Mann wie Karl-Heinz<br />

Christiansen in seinen Reihen zu haben und gratuliert.


42 01 - <strong>2005</strong><br />

KREIS-INFOS<br />

SHFV Fußball-Magazin<br />

Dank und Anerkennung<br />

für die geleistete ehrenamtliche Tätigkeit<br />

Als Dank und Anerkennung für die geleistete ehrenamtliche<br />

Tätigkeit zum Wohle des Kreisfußballverbandes Nordfriesland<br />

hatte der Vorstand seine Mitglieder sowie alle Ausschussmitglieder<br />

mit Partnern am 14. Januar 2004 zu einer<br />

Fahrt in die Ostseehalle nach Kiel zum „Feuerwerk der Turnkunst<br />

<strong>2005</strong> – Herzklopfen“ eingeladen.<br />

Mit sechsundzwanzig Teilnehmern startete der Bus nachmittags<br />

von Husum aus in die Landeshauptstadt. Dort wurde zunächst<br />

ein stärkender Imbiss eingenommen, bevor es in froher<br />

Erwartung um 19 Uhr in die Ostseehalle ging. In der Tat ließen<br />

dann die Darbietungen die Herzen der Zuschauer höher<br />

schlagen. In einer knapp dreistündigen Show jagte ein Höhepunkt<br />

den anderen. Sportliche Spitzenleistungen von Turnern,<br />

Artisten und Akrobaten reihten sich aneinander, so dass am<br />

Ende mit reichlichem Applaus auch nicht gespart wurde.<br />

Wohlbehalten und in der übereinstimmenden Meinung eine<br />

Superveranstaltung gesehen zu haben, traf man gegen Mitternacht<br />

wieder in Nordfriesland ein.<br />

Die Rückrunde in der Kreisliga und den Kreisklassen wurde<br />

am 26. und 27. Februar <strong>2005</strong> fortgesetzt. Die bisher ausge-<br />

fallenen achtzig Spiele stellen für SpA-Obmann Dirk Bölter<br />

noch kein Problem dar. Allerdings können die Spiele der B-<br />

Klassen für den Rest der Serie nicht mehr mit geprüften<br />

Schiedsrichtern besetzt werden, so dass hierfür die bauenden<br />

Vereine verantwortlich sein werden. Das Kreisgericht hatte in<br />

der ersten Halbserie 53 Verfahren zu verhandeln. Das entspricht<br />

in etwa der gleichen Anzahl aus der Vorsaison.<br />

Die Verbandstage <strong>2005</strong> wurden in einer Vorstandssitzung<br />

wie folgt terminiert:<br />

Senioren-Verbandstag am 25. April <strong>2005</strong><br />

Junioren-Verbandstag am 18. April <strong>2005</strong><br />

Beide Veranstaltungen finden im Hotel „Deichgraf“ in Stedesande<br />

statt und beginnen jeweils um 19.30 Uhr. Personelle<br />

Veränderungen hat es bei der Husumer SV gegeben. Wie<br />

erwartet wurde auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung<br />

der bisherige 2. Vorsitzende Rolf von Bartikowski zum Nachfolger<br />

des im vergangenen Sommer zurückgetretenen 1. Vor-<br />

sitzenden Dieter Schlegel gewählt. Das Amt des 2. Vorsitzenden<br />

wird in Zukunft von Jan-Christoph Deckmann ausgeübt.<br />

Die Position des 3. Vorsitzenden nimmt Helge Pauls ein.<br />

Auch in der Trainerfrage wurde eine Entscheidung getroffen.<br />

Nach nunmehr fast 6 Jahren wird Hans-Peter Hansen ab der<br />

kommenden Saison von Volker Schallhorn abgelöst. Seitens<br />

der Husumer SV wird Wert auf die Feststellung gelegt, dass<br />

die Trennung in beiderseitigem Einvernehmen erfolgte. Hans-<br />

Peter Hansen ist der erfolgreichste Trainer, den Husum bis-<br />

lang gehabt hat. Er hat den Verein zu großen sportlichen<br />

Erfolgen geführt (u. a. drei Jahre Oberliga) und genießt in<br />

Fußballkreisen hohes Ansehen. Sein Nachfolger Volker<br />

Schallhorn ist kein Unbekannter in Husum. So war er selbst<br />

schon einmal als aktiver Spieler bei den Husumern tätig.<br />

Derzeit trainiert er den Bezirksoberligsten Tönninger SV. An<br />

den diesjährigen Hallenkreismeisterschaften der D-, E- und<br />

F-Jugendlichen beteiligten sich insgesamt 136 Mannschaften,<br />

die sich in 39 D-, 53 E- und 44 F-Jugendteams aufteilen. Die<br />

Vorrunde wurde im Januar und Februar <strong>2005</strong> in neun verschie-<br />

denen Hallen des Kreisgebiets ausgetragen. Die Endspiele<br />

fanden am 6. März in Friedrichstadt und Tinnum auf Sylt statt.<br />

Die Sieger standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest und<br />

werden in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> veröffentlicht. Der Kreis<br />

Nordfriesland ehrte in einer Feierstunde in Husum 138 ver-<br />

diente Sportler des Jahres 2004. Gewürdigt wurden die Leis-<br />

tungen von Athleten, die zumindest einen Landesmeistertitel<br />

errungen hatten. Aus dem Bereich des Fußballsports wurde<br />

die weibliche D-Jugend des TSV Goldebek von Kreispräsi-<br />

dent Helmut Wree, Landrat Dr. Olaf Bastian sowie dem Vor-<br />

sitzenden des Kreissportverbandes NF, KlausMeyer-Lovis<br />

mit Urkunden geehrte.<br />

Die folgenden Spielerinnen gewannen mit ihrem Trainer<br />

Werner Ketelsen die Landesmeisterschaft:<br />

Kristine Engel Jennifer Hübner<br />

Alena Ketelsen Manon Ketelsen<br />

Theresa Ketelsen Finja Petersen<br />

Corinna Schmidt Janina Schmidt<br />

Alena Schnöwitz Sarah Sohr<br />

KFV OSTHOLSTEIN<br />

Wolfgang Pohlmann<br />

Pressewart<br />

Seit den Machenschaften von Robert Hoyzer steht die<br />

Schiedsrichtergilde bundesweit in den Negativschlagzeilen.<br />

Umso erfreulicher, dass es auch Positives zu berichten<br />

gibt von den Männern und Frauen an der Pfeife.<br />

Besonders aus Sicht des Kreisfußballverbandes Ostholstein,<br />

denn der 35-jährige Norbert Richter aus Pansdorf<br />

wurde vom Landes-Schiedsrichterausschuss zum „Schiedsrichter<br />

des Jahres“ in <strong>Schleswig</strong>-Holstein gewählt.<br />

Laut Richter werde die Auszeichnung seit fünf Jahren vergeben<br />

und zum ersten Mal ging sie nach Ostholstein. Eine<br />

schöne Bestätigung für Richters Leistung als Unparteiischer.<br />

Mit der Schiedsrichterei fing er bereits im Alter von 13 Jahren<br />

beim TSV Ratekau an. Wenig später erfolgte der Wechsel<br />

ins benachbarte Sereetz, wo er für den Sereetzer SV pfeift.<br />

Seit drei Jahren leitet er Oberligaspiele, in dieser Saison erfolgte<br />

der Aufstieg in die Regionalliga, wo er als Assistent<br />

tätig ist. In der Oberliga stehen ihm Alexander Hahn (SC<br />

Kellenhusen) und Mustafa Yayla (Türkischer SV) an der Linie<br />

zur Seite.


Geringes Gefälle zwischen Verbands- und Oberliga<br />

Zum Leistungsunterschied zwischen den Klassen befragt,<br />

meinte Richter, dass das Gefälle zwischen Verbands- und<br />

Oberliga nicht so groß sei. Es gäbe natürlich Ausnahmen,<br />

denn das Umfeld bei Kickers Emden oder beim SV Meppen<br />

sei ein ganz anderes als bei weniger namhaften Vereinen.<br />

Eine ganz andere Welt sei hingegen die Regionalliga. „Das<br />

ist Profitum“, so Richter. Das bedeutet aber auch für die SR<br />

hohen persönlichen Einsatz. „Das familiäre und berufliche<br />

Umfeld muss stimmen“, bekräftigt der 35-jährige Betriebswirt<br />

und Versicherungskaufmann, der seinem Job in Mölln<br />

nachgeht. Kostete es vor dem Hoyzer-Skandal schon einige<br />

Mühe, Beruf und die Schiedsrichterei unter einen Hut zu<br />

bekommen, ist jetzt noch eine größere Flexibilität gefragt.<br />

Denn der Beschluss des DFB, die Schiedsrichter nur noch<br />

kurzfristig anzusetzen, um so mögliche Wettmanipulationen<br />

auszuschließen, wirkt sich bis auf untere Ebenen aus. Da<br />

kann es also sein, dass Richter am Freitag mitgeteilt wird,<br />

dass er zwei oder drei Tage später in einem Regionalligaspiel<br />

an der Linie stehen soll. Und dann sind Fahrten bis<br />

nach Uerdingen, Düsseldorf oder Köln zu bewältigen.<br />

Uwe Hein (r.), 1. Vorsitzender des KFV OH, und sein Stellvertreter<br />

Frank Timpe (l.) gratulierten Norbert Richter zur Auszeichnung<br />

„Schiedsrichter des Jahres“.<br />

Die Ausbildung des Schiedsrichternachwuchses<br />

Doch Norbert Richter sorgt nicht nur auf dem grünen Rasen<br />

für einen geordneten Spielablauf, er kümmert sich seit Jahren<br />

auf Kreis- und Bezirksebene als Lehrwart um die Ausbildung<br />

des Schiedsrichternachwuchses. Hier steht aber auch eine<br />

Veränderung ins Haus, denn Anfang Februar wurde er vom<br />

Kreis-Schiedsrichterausschuss zum Schiedsrichter-Obmann<br />

und Nachfolger des mittlerweile 70-jährigen Klaus Radler<br />

gewählt. Offiziell vollzogen wird der Wechsel an der Spitze<br />

des Schiedsrichterausschusses aber erst im Juni dieses Jahres<br />

auf dem Verbandstag, wo die Versammlung Richters Wahl<br />

noch bestätigen muss. Sein Herz schlage zwar für die Lehr-<br />

amtstätigkeit, doch ist Richter überzeugt, dass diese Arbeit<br />

erfolgreich von einem jungen Team, unter anderem mit<br />

Rüdiger Böcker, Alexander Hahn und Dr. Martin Strohbach,<br />

fortgeführt wird.<br />

Was die Zukunft der Schiedsrichterei auf Kreisebene betrifft,<br />

sieht Richter „das Tal noch nicht durchschritten“, da es zu<br />

viele alte Schiedsrichter gebe. Zudem mache der Hoyzer-<br />

Skandal die ganze Sache nicht einfacher. Jugendliche<br />

SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />

43<br />

KREIS-INFOS<br />

rückten zwar nach, doch dazwischen klaffe ein Loch. In<br />

dieser Hinsicht wünscht Richter sich aktivere Vereine, die sich<br />

rechtzeitig um Schiedsrichternachwuchs bemühen. „Mannschaften<br />

für die kommende Saison werden ein halbes Jahr<br />

vorher zusammengestellt, auf Schiedsrichtersuche geht man<br />

fünf Tage vorher“, formuliert Richter vielleicht etwas überspitzt.<br />

Zudem fehle es oft an der Einbindung der Unparteiischen in<br />

die Fußballsparte. So wünscht Richter sich, dass noch mehr<br />

„alte Cracks“ den Weg an die Pfeife finden. Als gutes Beispiel<br />

nannte er Heinrich Wieske vom BC Altenkrempe. Dem<br />

müsse man nichts mehr vormachen. Doch auch beim TSV<br />

Heiligenhafen hatte man unlängst gute Erfahrungen mit einem<br />

so genannten Oldie gemacht. So fing Horst Sachau, nachdem<br />

er seine Fußballschuhe an den Nagel gehängt hatte,<br />

erst nach seiner aktiven Fußballlaufbahn mit der Schiedsrichterei<br />

an und kletterte relativ schnell bis in die Bezirksoberliga.<br />

Herausragende ehrenamtliche<br />

Tätigkeit im Verein<br />

Sie stehen für herausragende ehrenamtliche Tätigkeit in<br />

ihren Vereinen. Die Rede ist von acht engagierten Personen,<br />

die der KFV Ostholstein auf Vorschlag der Vereine im<br />

Hansühner Gasthof „Krug zur alten Mühle“ mit einem Buchgeschenk<br />

sowie einer DFB-Uhr auszeichnete.<br />

Die diesjährigen Ehrenamtspreisträger der Vereine sind<br />

Wolfgang Schütt (SV Hansühn), Dietrich Christophersen (TSV<br />

Neustadt), Alfred Kroschel (TSV Dahme), Reinhard Föse (TSV<br />

Gremersdorf), Martin Adeberg (FC Riepsdorf), Helmut<br />

Schacht (FC Scharbeutz GTV-OSV), Manfred Rau (TSV<br />

Malente) und Stefan Ramm (Sereetzer SV), der als Kreissieger<br />

an der Landesehrung in Malente teilnehmen darf.<br />

Ein guter dritter Platz in Neumünster<br />

Mit einem guten dritten Platz wusste die E-Juniorenauswahl<br />

(Jahrgang 95) des KFV OH beim Hallenturnier<br />

der Kreisauswahlen in Neumünster zu überzeugen. Teilnehmende<br />

Mannschaften waren Kiel (mit zwei Teams),<br />

Flensburg, Plön, Ostholstein und Neumünster.<br />

Bereits im ersten Spiel gegen Flensburg zeigten die Ostholsteiner<br />

eine gute Leis-tung, allerdings mit wenig Fortune im<br />

Abschluss. So trafen sie mehrfach Latte oder Pfosten. Es war<br />

ein einseitiges Spiel auf das Tor der Flensburger. Doch die<br />

Ostholsteiner vergaben Chance um Chance und wie es oft<br />

der Fall ist, erzielte Flensburg in der letzten Minute durch<br />

einen Weitschuss den 1:0-Siegtreffer. Wie sich im weiteren<br />

Turnierverlauf zeigen sollte, war diese unglückliche Niederlage<br />

für die Abschlussplatzierung entscheidend: Gegen Plön<br />

und Kiel II konnten die Ostholsteiner jeweils mit 1:0 gewinnen.<br />

Die Tore erzielten Lion Glosch (Pansdorf) und Andre<br />

Petersen (JSG Fehmarn). Gegen Neumünster und Kiel I, die<br />

beiden stärksten Mannschaften des Turniers, reichte es<br />

dann jeweils zum Unentschieden, wobei gegen die Gastgeber<br />

auch durchaus ein Sieg möglich gewesen wäre.


44 01 - <strong>2005</strong><br />

KFV-INFOS<br />

Aber auch diesmal wurden beste Chancen<br />

ausgelassen. Im Spiel gegen Kiel I<br />

retteten die beiden ausgezeichneten<br />

Torhüter Willi und Jonas Kaminski vom<br />

MTV Ahrensbök das 0:0.<br />

Es spielten:<br />

JSG Fehmarn:<br />

Christopher Götz-Smilgies<br />

Marcel Mohnke<br />

Andre Petersen<br />

Sören Schössow<br />

MTV Ahrensbök:<br />

Willi Kaminski<br />

Jonas Kaminski<br />

Bennet Dumke<br />

TSV Pansdorf:<br />

Timo Stöber<br />

Jos Fuhrmann<br />

Lion Glosch<br />

TSV Schönwalde: Jan Tim Harder<br />

Strand 08: Nikolas Zambas<br />

Ergebnisse:<br />

1. KHV Neumünster 6:0 11<br />

2. KHV Kiel I 5:1 8<br />

3. KHV Ostholstein 2:1 8<br />

4. KHV Kiel II 6:3 7<br />

5. KHV Flensburg 1:10 4<br />

6. KHV Plön 1:6 2<br />

Als großen Erfolg verbuchen konnte der<br />

KFV OH das zweitägige Hallenfußballturnier<br />

für Kreisauswahlen der E-Junioren-<br />

Mannschaften des Jahrgangs 1994 und<br />

jünger, das Anfang Januar in der Arnes-<br />

bokenhalle in Ahrensbök ausgetragen<br />

wurde. Rein sportlich gesehen lief es<br />

allerdings nicht so gut, denn die Ost-<br />

holsteiner erwiesen sich als gute Gast-<br />

geber und belegten die beiden letzten<br />

Plätze. Trotzdem: Die beiden TF-Trainer<br />

Thomas Busch und Klaus Bischoff, die<br />

das Turnier kurzfristig organisiert hatten,<br />

konnten ein positives Fazit ziehen.<br />

„Wir haben an beiden Tagen guten<br />

Fußball zu sehen bekommen“, so Busch<br />

bei der Siegerehrung, „und allen hat es<br />

großen Spaß gemacht“. Ganz oben<br />

auf dem Treppchen standen die Kicker<br />

des KFV Stormarn I, die sich mit zwan-<br />

zig Zählern überlegen den Turniersieg<br />

holten vor dem KFV Lübeck (14) und<br />

den punktgleichen KFV Kiel (13) und<br />

KFV Dithmarschen (13).<br />

SHFV Fußball-Magazin<br />

Im vergangenen Winter hatte der <strong>Schleswig</strong>-Holsteinische<br />

Fußballverband (SHFV) in dieser Altersklasse in Büdelsdorf<br />

noch eine Landesmeisterschaft durchgeführt, sich in diesem<br />

Jahr aber zurückgezogen, was zahlreiche Kreise bedauerten.<br />

So richtete der KFV OH ein Turnier in abgespeckter Form<br />

mit insgesamt neun Teams aus, um dem Nachwuchs auch<br />

weiterhin kreisübergreifend sportliche Anreize zu geben und<br />

das Sozialverhalten zu stärken. So waren bis auf ein Team<br />

alle Jugendlichen gemeinsam mit ihren Betreuern (insgesamt<br />

108 Personen) in der Ju-gendherberge Klingberg untergebracht,<br />

wo unter anderem eine abendliche Disco reichlich<br />

Stimmung brachte. Letztendlich war das Turnier eine runde<br />

Sache, da auch der gastgebende MTV<br />

Ahrensbök zahlreiche Helfer zur Verfügung<br />

stellte. Der Erlös aus einer Tombola und der<br />

Verkauf von Getränken und Speisen – 1000<br />

Euro – kommt der Flutopferhilfe für Südasien<br />

zugute. Nach Turnierende wurde Busch von<br />

den Betreuern anderer Kreise bestärkt, im<br />

nächsten Jahr eine Fortsetzung des Turniers<br />

folgen zu lassen.<br />

Für den KFV OH spielten aus dem Nordkeis:<br />

Freddy Kaps (JSG Fehmarn), Philipp Wohler<br />

(TSV Westfehmarn), Melvyn Lorenzen, Jan<br />

Wolterdorf (beide SpVgg. Putlos), Julian<br />

Brauer (SG Hansühn)und Christian Robbes<br />

(TSV Lensahn). ah<br />

Ganz im Zeichen der kommenden Kreis-, Bezirks- und<br />

Verbandstage stehen derzeit die Aktivitäten des KFV--<br />

Vorstandes und seiner Ausschüsse. Erneut ist man in der Lage,<br />

alle Aufgabenbereiche mit geeigneten Bewerbern zu besetzen.<br />

Der Verjüngungsprozess wird eingeleitet und in den<br />

nächsten Wahlperioden fortgesetzt. Den Jugendkreistag des<br />

KFV haben die Delegierten der letzten Vollversammlung für<br />

den 01. April <strong>2005</strong> nach Wrohm vergeben, während der<br />

Senioren-Kreistag am 12. April <strong>2005</strong> in Hennstedt anlässlich<br />

des 100-jährigen Vereinsjubiläums des dort ansässigen<br />

SSV durchgeführt wird.<br />

„FIFA-WM im Verein KLUB 2006“<br />

Eine besondere Aufmerksamkeit kam dem Kreisfußballverband<br />

Dithmarschen für die herausragende Rolle einer Reihe seiner<br />

Mitgliedsvereine im Wettbewerb „FIFA-WM im Verein KLUB<br />

2006“ zu. Als Mitglied einer Delegation des SHFV nahm<br />

der Vorsitzende Gustav Haack auf Einladung des Deutschen<br />

Fußballbundes als Gast am Länderspiel Deutschland gegen<br />

Argentinien im Beisein von viel Prominenz aus Sport, Wirtschaft<br />

und Politik vom DFB-Präsidenten, Dr. Theo Zwanziger,<br />

eine Ehrentafel in Empfang.<br />

Kritische Kommentare muss der KFV oftmals einstecken, dessen<br />

Internet-Auftritt sich zur Zeit mit einfachsten Mitteln auf Infor-<br />

mationsweitergaben erstreckt. Abhilfe ist in Sicht. Mit dem<br />

neuen Provider besteht nunmehr die Vereinbarung,<br />

Einen Scheck in Höhe von 1000 Euro für die Flutopferhilfe<br />

konnten die Kreisauswahltrainer Klaus Bischoff (r.) und<br />

Thomas Busch (l.) jetzt an Egon Boldt, Kassenwart des KFV<br />

OH, übergeben. Eine derartige Positivwerbung erfreute<br />

auch die Sponsoren der Auswahlteams, Karafilis Stefoudis<br />

(Restaurant Akropolis, Oldenburg) und Uwe Prieß (Generali<br />

Versicherung, Jahnshof). Klaus Bischoff und Thomas Busch<br />

kündigten an, das Turnier auch im nächsten Jahr stattfinden<br />

und es möglichst als Benefizturnier laufen zu lassen.<br />

KFV DITHMARSCHEN<br />

1. KHV Stormarn I 13:3 20<br />

2. KHV Lübeck 12:8 14<br />

3. KHV Kiel 14:9 13<br />

4. KHV Dithmarschen 14:12 13<br />

5. KHV Neumünster 8:9 12<br />

6. KHV Stormarn II 7:13 9<br />

7. KHV Segeberg 11:13 8<br />

8. KHV Ostholstein I 9:9 7<br />

9. KHV Ostholstein II 8:20 5<br />

alle Seiten zu überarbeiten und attrak-<br />

tiver zu gestalten.<br />

Guter Saisonverlauf<br />

Der Spielausschussobmann Wolfgang<br />

Schietzel zeigt sich mit dem bisherigen<br />

Saisonverlauf mehr als zufrieden.<br />

„Wenn uns ein erneuter Wintereinbruch<br />

keinen Strich durch die Rechnung macht,<br />

werden wir den Spielbetrieb wie geplant<br />

zu Ende bringen.“ Probleme ganz ande-<br />

rer Art plagen ihn dennoch. Aufgrund<br />

seiner angespannten beruflichen Situ-<br />

ation und gesundheitlicher Widrigkeiten<br />

sieht er sich kaum noch in der Lage,<br />

sein Ehrenamt in ausreichender Weise<br />

auszufüllen. Die Suche nach einem<br />

Nachfolger gestaltet sich nicht einfach.<br />

Nur aus diesem Grunde hat er die Be-<br />

reitschaft für eine weitere Amtsperiode<br />

signalisiert.<br />

Hallenkreismeisterschaft für Altherren<br />

Karl Schlüter,Fußballenthusiast und uner-<br />

schütterlich aktiv, veranstaltet als Altliga-


eauftragter des Spielausschusses nach<br />

vielen Jahren der Abstinenz erstmalig<br />

wieder eine Hallenkreismeisterschaft für<br />

Altherren Ü45. So spielen am 19. März<br />

<strong>2005</strong> in der Meldorfer Großsporthalle<br />

insgesamt dreizehn gemeldete Mann-<br />

schaften den gestifteten Wanderpokal<br />

aus.<br />

Schiedsrichteranwärter<br />

Vierzehn Schiedsrichteranwärter des KFV<br />

Dithmarschen haben am 29. Januar im<br />

Sportzentrum Schenefeld (Kreis Steinburg)<br />

das Probejahr mit einer schriftlichen<br />

Regelprüfung erfolgreich abgeschlossen.<br />

Innerhalb des vorgeschriebenen Zeitraumes<br />

bestand die Verpflichtung zur<br />

Teilnahme an mindestens acht Lehr- und<br />

Fortbildungsveranstaltungen sowie der<br />

Übernahme von Spielleitungen an<br />

Wochenenden. Der Schiedsrichteraus-<br />

schuss ließ es sich nicht nehmen, den<br />

neuen Kameraden persönlich zu gra-<br />

tulieren und den Nachwuchsreferees<br />

„Allzeit-gut-Pfiff“ zu wünschen.<br />

Christian Hansen, Lehrwart des KFV,<br />

ruft am 22. April <strong>2005</strong> ab 19.00 Uhr<br />

in dem Kanalort Burg Kreisschiedsrichter<br />

zur Leistungsprüfung auf. Pflicht zur<br />

Teilnahme besteht für alle Referees der<br />

Kreisliga, des Förderkaders des Bezirks<br />

III sowie aller Unparteiischen, die am<br />

Aufstieg in die Kreisliga interessiert sind.<br />

Er und seine Lehrhelfer Hauke Schröder<br />

sowie Dietmar Walter zeigen sich in<br />

diesen Tagen hellauf begeistert: 39 von<br />

den 54 zum Anwärterlehrgang <strong>2005</strong><br />

gemeldeten Teilnehmerinnen und Teil-<br />

nehmern haben die Prüfungen mit Erfolg<br />

abgelegt. Darunter auch einige, die das<br />

14. Lebensjahr noch nicht vollendet<br />

haben. Sie werden zunächst Spiele im<br />

unteren Jugendbereich ihrer Vereine<br />

leiten. Eine intensive Begleitung und<br />

Betreuung gewährleistet dabei Lehr-<br />

helfer Dietmar Walter.<br />

„Mädchenoffensive <strong>2005</strong>“: Unter diesem<br />

Motto startet der Jugendausschuss<br />

des KFV eine Vereinskampagne mit klar<br />

formulierten Zielsetzungen. So ist ange-<br />

strebt, dass die in seinem Bereich zur<br />

Zeit im Spielbetrieb stehenden neunzehn<br />

Mädchenteams mit Beginn der kommenden<br />

Saison um weitere sechs Mann-<br />

schaften ergänzt werden. Als Schwerpunkte<br />

der Werbeaktionen gelten die<br />

Bereiche Tellingstedt, Lunden, Eggstedt<br />

und Burg. Die genannten Orte hat der<br />

rührige Ausschuss nämlich als „weiße Flecken“ auf der Landkarte<br />

des Mädchenfußballs ausgemacht. „Das Interesse der<br />

Mädchen für den Fußballsport ist vorhanden, von zehn Girls<br />

spielen sechs gern Fußball, aber nur ein verschwindend geringer<br />

Anteil kickt in unseren Vereinen“, weiß Obmann Wolf-<br />

gang Schröder seine geplanten Aktionen argumentativ zu<br />

untermauern. Dichtes Schneetreiben und vereiste Fahrbahnen<br />

hielten die über zwanzig angereisten Mitarbeiter im Jugendbereich<br />

von neun Vereinen nicht ab, am Info-Abend des KFV<br />

zur Trainer-, Betreuer- und Teamleiterausbildung im Sportzentrum<br />

Hemmingstedt zu erscheinen. Andreas Heumeier,<br />

DFB-Stützpunkttrainer und zuständig für die Qualifizierung<br />

der „Teamleiter Kinder“, führte die Anwesenden kompetent<br />

Die Fußballer im Herzen <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holsteins, also im KFV Neumünster,<br />

haben sich Ihren Auftakt ins Fußballjahr<br />

<strong>2005</strong> sicher ganz anders vorgestellt.<br />

Aufgrund des Wintereinbruchs konnten<br />

in der Kreisliga bisher nämlich gerade<br />

einmal zwei Spiele durchgeführt werden,<br />

der Rest versank buchstäblich im<br />

Schnee, fast alle Plätze in Neumünster<br />

waren mit eben jenem Schild versehen,<br />

das Fußballer so überhaupt nicht gerne<br />

sehen: Platz gesperrt! Durch den<br />

späten Wintereinbruch ruhte aber nicht<br />

nur der Spielbetrieb, sondern auch der<br />

Trainingsbetrieb gestaltete sich für viele<br />

Vereine aufgrund der verschneiten und<br />

vereisten Trainingsflächen extrem schwie-<br />

rig. So bleibt nur das Warten, bis der<br />

Wettergott wieder ein Einsehen mit den<br />

Fußballern hat und sich dann endlich<br />

auch die Sorgenfalten auf den Gesich-<br />

tern der Spielplangestalter wieder<br />

verziehen. Noch sieht Gerd Freisler,<br />

Spielausschussvorsitzender des KFV<br />

aber keine Probleme. „Auf Grund der<br />

SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />

45<br />

KFV NEUMÜNSTER<br />

KREIS-INFOS<br />

und kurzweilig in die Ziele der DFB-Ausbildungsordnung<br />

ein. Die Fragesteller<br />

waren sichtlich beeindruckt von seinem<br />

mit Fachwissen und pädagogischem<br />

Einfühlungsvermögen in die Psyche von<br />

Kindern und Jugendlichen gehaltenen<br />

Vortrag. Unter den teilnehmenden Be-<br />

werbern wird die Bereitstellung von drei<br />

Stipendien zum Lizenzerwerb durch ein<br />

bekanntes Heider Handelsunternehmen<br />

ausgewählt.<br />

Fußballer im Herzen <strong>Schleswig</strong>-Holsteins<br />

Gustav Haack<br />

16er Kreisstaffeln ist bei uns noch alles im grünen Bereich“,<br />

so Freisler. Ein wenig anders schätzt da schon Kreisjugendobmann<br />

Horst Dobro die Lage ein. „Bei den C-Jugendlichen auf<br />

Kreisebene bekommen wir Probleme“, sagt Dobro, der die<br />

Feiertage vom Spielbetrieb verschonen möchte. „Da fahren<br />

einfach zu viele Eltern mit ihren Kindern weg. Das wissen wir<br />

aus den vergangenen Jahren.“ Da auf dem grünen Rasen<br />

also noch nicht so viel los ist, können sich die Funktionäre<br />

hinter den Kulissen schon einmal auf die anstehenden Ver-<br />

sammlungen im KFV Neumünster vorbereiten.<br />

Am 9. März fand die Jahreshauptversammlung der Schiedsrichtergruppe<br />

statt. Hier beendete Kreisschiedsrichterobmann<br />

Wolfgang Arndt vom TSV Gnutz sein Amt nach vier Jahren.<br />

Der KFV Neumünster bedankte sich bei Wolfgang Arndt<br />

für die umfangreiche, geleistete Arbeit und wünscht ihm für<br />

die Zukunft alles Gute und weiter allzeit gut Pfiff!<br />

Auch Lehrwart Sven Bannach und Beisitzer Zekeriya Tural<br />

stellten sich nicht mehr zur Wahl. Der Vorstand der Kreis-<br />

schiedsrichtergruppe hat bei der Versammlung Bernd Kruse<br />

als neuen Schiedsrichterobmann vorschlagen. Den Posten<br />

des Lehrwarts soll Stephan Wiese bekleiden. Ein Ergebnis<br />

lag bis zum Redaktionsschluss noch nicht vor.<br />

Termine:<br />

Im April stehen die Kreistage des KFV Neumünster an.<br />

Zunächst trifft sich die Jugend am 22. April <strong>2005</strong> um 19.00<br />

Uhr im Bürgerhaus in Padenstedt und am 29. April <strong>2005</strong><br />

um 19.00 Uhr sind dann im PSV-Sportheim an der Stettiner<br />

Straße die Senioren an der Reihe. Hier stehen neben den<br />

bereits angesprochenen Mitglieder des Schiedsrichtervorstandes<br />

folgende Positionen zur Wahl: 2. Vorsitzender KFV<br />

(bisher Hans-Georg Hoffmann), Vorsitzender Spielaus-<br />

schuss (bisher Gerd Freisler), Beisitzer Stadt (bisher Marcel<br />

Meinert), Vorsitzender Kreisgericht (bisher Eckhard Lieck),<br />

EDV-Beauftragter (bisher Wilfried Richardt).<br />

Der KFV Neumünster lädt hiermit schon jetzt alle Delegierten<br />

und alle Interessierten recht herzlich zu den Kreistagen ein<br />

und wünscht allen Fußballern im ganzen Land schon eine<br />

erfolgreiche Rückrunde der Saison 2004/<strong>2005</strong>. MM


46 01 - <strong>2005</strong><br />

STORY<br />

Fußball für einen guten Zweck<br />

Der Kriminalhauptkommissar Garlev<br />

Meyer überlegte, wie er für den<br />

Verein „Dunkelziffer“ Geld zusammenbekommen<br />

würde. Dieser Verein kümmert<br />

sich um sexuell missbrauchte<br />

Kinder und nimmt sich dessen Schicksal<br />

durch Hilfsmaßnahmen wie Therapien<br />

an. Da sich der Verein ausschließlich<br />

auf Spenden stützt, kam ihm die Idee,<br />

eine Fußballmannschaft zu gründen.<br />

Garlev Meyer, der selbst dienstlich beim<br />

Landeskriminalamt in Kiel mit diesen<br />

Schicksalen konfrontiert wird, sprach<br />

zunächst Polizisten an, die erfolgreich<br />

gegen den Ball treten oder getreten<br />

haben, so wie Hans-Friedrich Brunner,<br />

der zu Eutiner Hochzeiten bei 08 für<br />

Tore sorgte und später beim FC St. Pauli<br />

Goalgetter war, oder Frank Drews,<br />

Alfred Schnalke nd wietere. Schnell war<br />

dadurch natürlich auch der Kontakt zu<br />

weit prominenteren Spielern hergestellt.<br />

Im Dienste einer Guten Sache<br />

Karl-Heinz Körbel (Eintracht Frankfurt<br />

und später Trainer beim damaligen<br />

Zweitligisten VfB Lübeck), Andre Trulsen,<br />

die Institution beim FC St. Pauli, Thomas<br />

Seeliger, der einst von Altona 93 auszog,<br />

um bei Fortuna Düsseldorf Karriere<br />

zu machen und nicht zuletzt Marco<br />

Bode, der bodenständige Profi, der bei<br />

Werder Bremen dem Leder nachjagte<br />

und Europa- sowie Vizeweltmeister mit<br />

der Deuschen Nationalmannschaft<br />

wurde. Doch auch aktuelle Spieler<br />

wie der Bremer Björn Schierenbeck<br />

(Werder Bremen A) stellen sich in den<br />

guten Dienst der Sache. „Es ist immer<br />

wieder schön, für einen guten Zweck<br />

etwas zu tun und so helfen zu können“,<br />

sagte Andre Trulsen zu seinem Engagement,<br />

und er sei immer wieder bereit<br />

mitzuspielen, wenn es die Zeit als Co-<br />

Trainer beim FC St. Pauli zulässt. „Auch<br />

um alte Weggefährten wiederzusehen,<br />

das sei der perfekte Nebeneffekt.“<br />

Und so spielte der FC Dunkelziffer im<br />

Jahr 2004 schon über 20.000 Euro ein<br />

und war zuletzt beim großen Intermar-<br />

Cup in Malente und konnte dort neben<br />

anderen Spenden insgesamt 1.750 Euro<br />

an Dunkelziffer übergeben. Eine feine<br />

Sache für alle Beteiligten.<br />

SHFV Fußball-Magazin<br />

Marco Bode, Europa- sowie<br />

Vizeweltmeister mit der Deuschen<br />

Nationalmannschaft<br />

Die Veranstalter profitieren von den<br />

guten Namen der Kicker und dem<br />

Lustgewinn am Fußball, und – das ist<br />

das wichtigste:Die gescholtenen Kinder<br />

erfahren Hilfe für Körper und Seele.<br />

azi


S-H Fußballverband, Winterbeker Weg 49, 24114 Kiel<br />

PVSt, Deutsche Post AG, Entgeld bezahlt, C 58643

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