Ausgabe I / 2005 - Schleswig-Holsteinischer Fussballverband eV
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F SSBALL<br />
Amtliches Mitteilungsorgan<br />
des <strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen<br />
Fußballverbandes<br />
13. Jahrgang • <strong>Ausgabe</strong> 1. Quartal<br />
MAGAZIN<br />
1 <strong>2005</strong><br />
Preis: 3,00 Euro
VORWORT / KOMMENTAR . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
SPORTSCHULE MALENTE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
„Wird es ein WM-2006-Event geben...?“, Chefköchin Bärbel Schulz<br />
RECHT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7/36<br />
EINLADUNGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Jugendverbandstag des SHFV, Ordentlicher SHFV-Verbandstag<br />
DFB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Technologieforum<br />
PARTNER DES SHFV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Neuer Kunstrasen auch für Vereine<br />
STORY . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Ulrich Lind - Dienstende nach 38 Jahren,<br />
Die Bundesliga zu Gast in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
KAMPAGNE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
Bist Du stärker als Alkohol?<br />
SHFV-INFOS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
Spielgemeinschaft im Fußball - Fluch oder Heilbringer,<br />
Aus der Statistikecke, Veranstaltungshinweise,<br />
Geschäftsstelleninfo<br />
KLUB 2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
Die Zahl 2006 soll Glück bringen<br />
Hohe Gewinnchancen für Vereine<br />
Ehrung im SHFV<br />
Freizeit- und Breitensport<br />
TALENTE 2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Schulkampagne wird international,<br />
Horst Hrubesch besucht Schule in <strong>Schleswig</strong>-Holstein,<br />
„Jetzt habe ich Lust auf Vereinsfußball!“<br />
INNENTEIL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />
Fairplay-Ehrung, Die Hallen-Landesmeister <strong>2005</strong>, Talente 2006<br />
FRAUENFUSSBALL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
1. SHFV-Frauenfußball-Hallen-Landesmeisterschaft,<br />
Start des Mädchenfußball-Programmes,<br />
Eine Steinburgerin mit Ditzhmarscher Bodenständigkeit,<br />
„Das ist die Berliner Luft?“<br />
SCHIEDSRICHTER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
Informationen, Statisktik und Regelfragen<br />
MUKOVISZIDOSE-CUP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
BEACH SOCCER SERIE <strong>2005</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />
STORY . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />
Hans-Jürgen Claasen - „Der Mann mit der Mütze.“<br />
BEZIRKS- / KREIS-INFOS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
STORY . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
Fußball für einen guten Zweck<br />
05<br />
06<br />
35<br />
SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />
13<br />
3<br />
IMPRESSUM<br />
Verantwortlicher, Herausgeber & Anzeigen<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteinischer</strong> Fußballverband<br />
Erdmann Fischer, 1. Vorsitzender<br />
Hans-Ludwig Meyer, Beauftragter für<br />
Kommunikation<br />
„Haus des Sports“<br />
Winterbeker Weg 49, 24114 Kiel<br />
Fon 0431.64 861 -56 / - 60<br />
Fax 0431.64 861 -93<br />
Redaktionsleitung<br />
Hans-Ludwig Meyer, Jörn Felchner<br />
Redaktion<br />
Ulrich Seehausen, Reinhard Gusner,<br />
Rüdiger Sichting, Rüdiger Müller,<br />
Helmut Röhrs<br />
21<br />
Layout, Grafik, Satz & Lektorat<br />
Artur Hirzel (www.ttdesign.de)<br />
Silja Jans<br />
Druck<br />
Druckerei Saxen - 24118 Kiel<br />
Verkaufspreis 3,00 Euro<br />
Erscheinungsweise vierteljährlich<br />
Auflage 1.500 Stück<br />
Redaktionsschluss 3. Juni <strong>2005</strong><br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung<br />
des Verfassers wieder, nicht unbedingt die der Redaktion.<br />
Alle im Magazin enthaltenen Abbildungen, Beiträge und<br />
vom Herausgeber gestaltete Anzeigen sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Abdruck, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung des Herausgebers gestattet.
4 01 - <strong>2005</strong><br />
aum ist die offiziell ausgewiesene<br />
Winterpause überstanden, dann beginnt<br />
auch schon wieder das Dilemma<br />
mit den Spielausfällen und -absagen.<br />
Das Wetter scheint sich einen Spaß da-<br />
raus zu machen, menschliches Fußball-<br />
Planen ad absurdum zu führen. Einmal<br />
ist es extremes Glatteis, das eine ge-<br />
fahrlose Anfahrt verhindert. Dann ist es<br />
tagelanger Schneefall, der das Betreten<br />
der Plätze nur noch mit Skiern zulässt.<br />
Schließlich setzt meistens auch noch<br />
zum Wochenende Regen und Tauwet-<br />
ter ein, was wiederum die Plätze vor-<br />
übergehend in eine Art Sumpflandschaft<br />
verwandelt, so dass die Austragung<br />
eines Spiels unreparable Schäden<br />
hinterlassen würde. So können wir nur<br />
in Geduld, aber dennoch voller Span-<br />
nung auf die Fortsetzung des Spielbetriebs<br />
bei bestem Fußballwetter hoffen,<br />
nicht ohne die Spielplangestalter wo-<br />
möglich für diese Misere auch noch<br />
verantwortlich zu erklären.<br />
Auch wenn auf den Plätzen im SHFV-<br />
Verbandsgebiet im neuen Jahr aus be-<br />
sagten Gründen noch relativ wenig<br />
passiert (ist), steht das begleitende<br />
Räderwerk des Verbandsgeschehens<br />
keineswegs still. So hat bereits Mitte<br />
Januar die Hallenfußball-Landesmeisterschaft<br />
stattgefunden und vor viel<br />
tausendfacher, stimmungsvoller Zu-<br />
schauerkulisse in der Kieler Ostseehalle<br />
mit dem Itzehoer SV erneut einen über-<br />
raschenden Landesmeister präsentiert.<br />
Der Holstein Marketing GmbH mit<br />
ihrem umsichtigen Organisator Horst<br />
Kratzert gilt auch diesmal wieder unser<br />
aller Dank für dieses fußballsportliche<br />
Spitzen-Ereignis. Auch die Frauen<br />
haben erstmals eine Hallenfußball-<br />
Landesmeisterschaft ausgetragen, die<br />
am 6. Februar in Lübeck erwartungsgemäß<br />
von Holstein Kiel vor dem<br />
Ratzeburger SV gewonnen wurde.<br />
Erfreuliche Kunde<br />
Erfreuliche Kunde gibt es von der Be-<br />
teiligung unserer Vereine an den DFB-<br />
Kampagnen 2006 zu vermelden.<br />
Nachdem bei der Klub-Kampagne mit<br />
den bewundernswert rührigen (Dorf-)<br />
Vereinen SV Diekhusen-Fahrstedt (KFV<br />
Dithmarschen), SV Fortuna Bösdorf (KFV<br />
Plön) sowie TuS Felde (KFV Rendsburg-<br />
Eckernförde) bereits drei Klubs aus<br />
unserem Landesverband führende Plätze<br />
in der DFB-Rangliste erreichten und da-<br />
VORWORTK<br />
SHFV Fußball-Magazin<br />
für öffentlichkeitswirksam ausgezeichnet<br />
wurden, hat nun die Möllner SpVg.<br />
(KFV Herzogtum Lauenburg) nachgezogen.<br />
Am 4. April wird dort der ge-<br />
schäftsführende DFB-Präsident Dr. Theo<br />
Zwanziger in einer Feierstunde die drei<br />
punktbesten Vereine der Klub Kampagne<br />
besonders ehren, wobei der<br />
TuS Felde das Kunststück vollbrachte,<br />
schon jetzt als erster Verein im Postleitzahlbereich<br />
„2“ die symbolträchtige<br />
Höchstpunktzahl 2006 erreicht zu<br />
haben. Diese Gelegenheit werden<br />
wir natürlich auch dazu nutzen, Dr.<br />
Zwanziger unseren Dank für sein<br />
sicherlich nervenaufreibendes und<br />
letztlich glücklicherweise auch erfolgreiches<br />
Engagement zur Bewältigung<br />
der Irritationen im Zusammenhang<br />
mit dem Hoyzer-Skandal zum Ausdruck<br />
zu bringen (siehe Kommentar).<br />
Im Rahmen des Fußball-Länderspiels<br />
gegen Argentinien am 9. Februar in<br />
Düsseldorf war eine SHFV-Delegation<br />
bereits mit einer Urkunde für die hervor-<br />
ragenden Ergebnisse bei der Klub<br />
2006 Kampagne ausgezeichnet<br />
worden. Auch wenn wir im Moment auf<br />
sportlicher Ebene über den regionalen<br />
Bereich leider nicht hinaus kommen:<br />
Bei außerordentlichen Anlässen<br />
können wir immerhin punkten.<br />
Was ist los mit dem Schulfußball?<br />
Besorgt macht uns die stagnierende<br />
Entwicklung im Schulfußball. Tagtäglich<br />
begegnen uns in den Medien<br />
Hinweise auf einschneidende Veränderungen<br />
im schulischen Alltag. Das<br />
betrifft nicht unbedingt Aufregungen in<br />
Verbindung mit der sogenannten Pisa-<br />
Studie, sondern mögliche Änderungen<br />
im System. So kann uns das Thema<br />
„Offene Ganztagsschule“ gewiss nicht<br />
kalt lassen. Wenn die Nachmittage<br />
schulamtlich verplant sind und sich auch<br />
die Hallen-Kapazitäten für den Vereinssport<br />
deutlich verringern, dann sollte<br />
schon Wachsamkeit angebracht sein.<br />
Der SHFV hat aus solchen Überlegungen<br />
heraus die zuständigen Mitarbeiter<br />
des Kultusministeriums zusammen mit<br />
den aktuellen Schulsportreferenten ein-<br />
geladen, die nächste Arbeitstagung in<br />
der Sportschule Malente durchzuführen.<br />
Dort möchten wir innerhalb des<br />
Tagungsprogramms mit unseren Vorstellungen<br />
einer gedeihlichen Zusammenarbeit<br />
auch in diesem wichtigen Gremium<br />
einer eventuell negativen Entwicklung<br />
des Schulfußballs Einhalt gebieten.<br />
Auch der DFB hat sich mit einer „Goodwill-Tour“<br />
dieser Sache angenommen.<br />
Aus Anlass dessen war in den ersten<br />
Februartagen der ehemalige Nationalspieler<br />
und jetzige DFB-Trainer Horst<br />
Hrubesch nach <strong>Schleswig</strong>-Holstein ge-<br />
kommen und hatte in drei Schulen (IGS<br />
Faldera Neumünster, IGS Flensburg<br />
und Hans-Geiger-Gymnasium Kiel) an<br />
Praxisdemonstrationen und Diskussionsrunden<br />
als aktiver Moderator teilgenommen<br />
und dabei einen hervorragenden<br />
Eindruck bei allen Beteiligten (Schüler,<br />
Lehrer, Presse- und Verbandsvertreter)<br />
hinterlassen. In allen drei Schulen war<br />
sowohl bei den beteiligten Schülern<br />
als auch in den Lehrerkollegien Bereit-<br />
schaft und Aufgeschlossenheit für dieses<br />
Fußball-Projekt zu spüren. Ähnlich gute<br />
Erfahrungen haben wir mit unserem Ge-<br />
sprächspartner im Kultusministerium gemacht.<br />
Wenn die Regionalturniere der<br />
gemeldeten Schulen demnächst in Kiel,<br />
Bad Segeberg, Itzehoe und Husum<br />
stattgefunden haben, werden wir das<br />
Endturnier in Malente ausrichten.<br />
Die Zukunft des Fußballs ist weiblich<br />
Ebenfalls in Malente ist am 19. Februar<br />
unter der Regie des DFB eine Multiplikatoren-Tagung<br />
für alle Mitarbeiter(innen)<br />
der Kreis- und Bezirksfußballverbände<br />
im Mädchen- und Frauenfußball durch-<br />
geführt worden. Aus Frankfurt waren<br />
Gisela Gattringer und Heike Ulrich an-<br />
gereist, um die anwesenden Teilnehmer-<br />
(innen) unter dem Motto „Die Zukunft<br />
des Fußballs ist weiblich“ zu befähigen,<br />
in ihren Wirkungsbereichen offensiv<br />
und qualifiziert für den Mädchen- und<br />
Frauenfußball zu werden. Es ist schon<br />
bemerkenswert, dass laut Statistik die<br />
Anzahl der Mädchenmannschaften im<br />
SHFV von 2003 auf 2004 um 23 (=<br />
17,2 %) und von 2004 auf <strong>2005</strong> um<br />
weitere 38 (=24,2 %) angestiegen ist.<br />
Schon zwei Tage vorher konnten wir<br />
zusammen mit den beteiligten Bauarbeiten<br />
und im Beisein des Bürgermei-<br />
sters Malentes Dr. Koch und des LSV-<br />
Schatzmeisters Vierch den An- und<br />
Umbau der Sporthalle einweihen.<br />
Nach der Sanierung des Gebäudes<br />
und der Umgestaltung des Hallenbodens<br />
mit einem Kunstrasen-Belag sind<br />
mit hohem Kostenaufwand seitens<br />
unseres Verbandes gemeinsam mit der<br />
Landesregierung, dem LSV und dem<br />
D FB nun beste Bedingungen für alle
unsere Vorhaben der Sichtung wie auch<br />
der Aus- und Fortbildung geschaffen.<br />
So bleibt uns wenigstens die Hoffnung,<br />
dass uns im Zuge der WM-Aktivitäten<br />
auch der DFB nicht vergessen wird.<br />
Ich grüße alle Fußballfreunde auf<br />
Kreis-, Bezirks- und Verbandsebene und<br />
wünsche Ihnen allen den gewünschten<br />
Erfolg mit und in ihren Vereinen.<br />
Erdmann Fischer<br />
Kommentar von Erdman Fischer<br />
In den vergangenen Wochen gehörten<br />
die Manipulationen einer Reihe hochklassiger<br />
Fußballspiele durch einige<br />
DFB-Spitzenschiedsrichter zu dem beherrschenden<br />
Thema in den bundesdeutschen<br />
Medien und überall dort, wo<br />
Fußball Gesprächsstoff ist. Für uns alle,<br />
die wir uns auf Vereins- wie auch Verbandsebene<br />
seit jeher für einen fairen<br />
(Fußball-) Sport einsetzen, kamen diese<br />
entlarvenden Nachrichten einer schallenden<br />
Ohrfeige gleich und verursachten<br />
nicht nur ratlose Ungläubigkeit,<br />
sondern ebenso ohnmächtigen Zorn<br />
und vielleicht hier und dort auch Resignation.<br />
Eine so fatale Entwicklung war<br />
im Grunde einfach unvorstellbar (gewesen).<br />
Ausgerechnet die Schiedsrichter,<br />
denen grundsätzlich und zu Recht mit<br />
dem Regelwerk und der Unanfechtbarkeit<br />
ihrer (Tatsachen-) Entscheidungen<br />
ein unerschöpfliches Vertrauenspotenzial<br />
zuerkannt wird, stehen<br />
urplötzlich am Pranger der Öffentlichkeit.<br />
Jede in etwa zweifelhafte bzw.<br />
umstrittene Entscheidung gerät nun in<br />
den Lichtkegel detektivischer Nachforschung.<br />
Aufzeichnungen bereits<br />
längst abgehakter Spiele werden aus<br />
den Archiven hervorgekramt und auf<br />
mögliche Merkwürdigkeiten untersucht.<br />
Gerüchte und vorschnelle Schuldzuweisungen<br />
machen die Runde.<br />
Die Herrscharen der Schiedsrichter<br />
Und die Heerscharen der zigtausend<br />
Schiedsrichter, die auf allen Leistungsebenen<br />
des Spielbetriebs ihren Auftrag<br />
vorbildlich erfüllen, geraten absolut<br />
unverschuldet mit in diesen Strudel der<br />
Verdächtigung(en). Das darf einfach<br />
nicht sein. Ihnen allen muss auch weiter-<br />
hin unsere uneingeschränkte Solidarität<br />
gelten. Es kommt jetzt darauf an, „das<br />
Kind nicht mit dem Bade auszuschüt-<br />
SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />
5<br />
ten“, sondern die Schiedsrichter in ihrem verantwortungs-<br />
vollen Amt offensiv in Schutz zu nehmen.<br />
Es ist ausgesprochen erfreulich, dass Appelle an die Vernunft<br />
auf annähernd allen Fußballplätzen Häme gar nicht<br />
erst aufkommen ließen. In der Kreisliga ebenso wie auch<br />
in der Bundesliga zeigten die Spieler und Trainer und in<br />
der eindeutigen Mehrzahl auch die Zuschauer Charakter<br />
und machten es den Spielleitern in ihrem Amt durch fairen<br />
Umgang leicht, mit dem urplötzlich aufgetretenen Makel<br />
fertig zu werden. Diese Haltung verdient Achtung, denn<br />
trotz allem gehören Emotionen nach wie vor dazu, wenn<br />
zwei Mannschaften um den Sieg kämpfen.<br />
Zwar hat das Schiedsrichterwesen durch die Machenschaften<br />
des Robert Hoyzer nun seine Unschuld verloren, doch<br />
das besonnene Handeln des geschäftsführenden DFB-Präsi-<br />
denten Dr. Theo Zwanziger und des Vorsitzenden des DFB-<br />
Sportgerichts, Dr. Rainer Koch - übrigens ein gebürtiger<br />
Kieler - hat bleibenden Schaden abgewendet und die Voraussetzung<br />
für eine erfolgreiche Loslösung aus dieser Krise<br />
geschaffen. Insbesondere Ihnen und ihren Mithelfern ist es<br />
zu verdanken, dass dieses Thema zwischenzeitlich weitestgehend<br />
aus den Schlagzeilen der Presse verschwunden ist.<br />
„Wie könnte die Wiederholung solcher unseligen Vorkommnisse<br />
in Zukunft wirksam vermieden werden?“, mag sich<br />
mancher von uns fragen. Ideen und Vorschläge werden be-<br />
reits mit Eifer diskutiert und auf ihre Machbarkeit untersucht.<br />
Bevor man jedoch zur Tat schreitet, sollten Vor- und Nach-<br />
teile möglicher Maßnahmen sorgfältig bedacht werden.<br />
Vielleicht könnte der Chip aus einzelner Verlegenheit helfen.<br />
Ob die Videokamera wirklich nützliche Dienste leisten könnte<br />
oder lediglich für neue Ungelegenheiten sorgen würde,<br />
bleibt zumindest zweifelhaft.<br />
Wenn man es richtig bedenkt, muss meines Erachtens auch<br />
zukünftig der Schiedsrichter wie bisher allein die Entscheidungsgewalt<br />
behalten, nicht weil sonst auf die anregenden<br />
Nachbetrachtungen an den Stammtischen und in ungezählten<br />
Experten-Gesprächsrunden verzichtet werden müsste,<br />
sondern weil dann ähnlich hartnäckige und emotional aufgeladene<br />
Diskutierrunden am Spielfeldrand die Spieldauer<br />
unerträglich in die Länge ziehen und das Spiel selbst zur<br />
Nebensache degradieren würden. Zudem ist wohl kaum zu<br />
erwarten, dass die Installation von solchen Kameras unterhalb<br />
der bevorzugten Leistungsklassen finanzierbar wäre.<br />
Erdmann Fischer
6 01 - <strong>2005</strong><br />
SPORTSCHULE<br />
Sportschule des SHFV in Bad Malente-Gremsmühlen komplett<br />
Wird es ein WM 2006-Event geben…?<br />
Nun ist das sportliche Angebot an<br />
der Sportschule des <strong>Schleswig</strong>-<br />
Holsteinischen Fußballverband (SHFV)<br />
komplett. Mit der endgültigen Fertigstellung<br />
des gesamten Baukomplexes Ende<br />
Dezember 2004, nach der Fertigstellung<br />
der Sporthalle sind im 2. Bauabschnitt<br />
die Sozialräume (Sanitär-, Umkleide-<br />
und Funktionsräume) in einem<br />
Anbau eingerichtet worden, zudem<br />
wurde der Hallenboden mit einem<br />
neuen Kunstrasen ausgestattet, kann an<br />
der Sportschule Unterricht und Ausbildung<br />
im vollen Umfang angeboten<br />
werden.<br />
Restlos begeistert<br />
Erdmann Fischer, 1. Vorsitzender des<br />
SHFV, war bei der offiziellen Einweihung<br />
restlos begeistert: „Möge dieses<br />
Werk allen, die damit jetzt und zukünftig<br />
zu tun haben, zur Ehre gereichen<br />
und zu lustvoller Betätigung gereichen.“<br />
Es seien sehr große Anstrengungen<br />
nötig gewesen, eine fach- und sachge-<br />
rechte Planung, eine gesicherte Finanzierung<br />
und eine perfekte Ausführung,<br />
um zu einem gelungenen Abschluss zu<br />
kommen. Dafür sei allen zu danken,<br />
die dafür die Verantwortung getragen<br />
und das nötige Durchhaltevermögen<br />
bewiesen hätten, und das alles in der<br />
berechtigten Erwartung erheblich ver-<br />
besserter Bedingungen für den Betrieb<br />
in der Sporthalle.<br />
Unterstützung wird groß geschrieben<br />
Insgesamt sind im 2. Bauabschnitt<br />
550.000 Euro verbaut worden, von<br />
denen das Land <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
300.000 Euro, die Stiftung des Landes-<br />
sportverband <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
100.000 Euro und der SHFV mit Eigenmitteln<br />
150.000 Euro beisteuerten.<br />
In diesem Zusammenhang dankte<br />
SHFV Fußball-Magazin<br />
Erdmann Fischer dem SHFV-Schatzmei-<br />
ster Hans-Hermann Sütel ganz beson-<br />
ders. Sütel habe dieses Werk zu sei-<br />
nem ganz persönlichen Anliegen gemacht,<br />
sei unermüdlich tätig gewesen,<br />
um für dieses für den Fußballverband<br />
so wichtige Projekt zu überzeugen, zu<br />
werben und einzustehen.<br />
Erdmann Fischer: „Ihm zu Ehren sollte<br />
es vielleicht doch noch gelingen, eine<br />
WM 2006-Event nach Malente zu be-<br />
kommen.“ rs<br />
Bärbel Schulz seit 25 Jahren „Chefköchin“<br />
Keine Sterne-Köchin, aber auch Beckenbauer und Voigts lobten ihre Kochkünste.<br />
Auch an ihrem Jubeltag schwang Bärbel<br />
Schulz den Kochlöffel, brachte für die Mädchen-Auswahl<br />
(U15) Nudeln und leckere<br />
Hackfleischsoße auf den Tisch. (Foto<br />
Sichting)<br />
In der Ostholsteiner Gemeinde sind in<br />
den Hotels, Restaurants und Kureinrichtungen<br />
sicher viele erstklassige Köche<br />
und Köchinnen zu Hause, leisten bestimmt<br />
vorzügliche Arbeit im Bereich<br />
der Gaumenfreuden, und sie sind wohl<br />
auch bekannt bei ihren Gästen ob der<br />
ausgefeilten Küche. Zu den eher weni
ger auffälligen Meisterinnen ihres Fachs<br />
dürfte Bärbel Schulz (46) gehören, die<br />
seit nunmehr 25 Jahren in der Küche<br />
der Sportschule des <strong>Schleswig</strong>-Holstei-<br />
nischen Fußballverband (SHFV) das<br />
Sagen hat, Kochlöffel und Töpfe in Be-<br />
wegung hält. Anlass genug für Hans-<br />
Hermann Sütel, um sich aus dem Haupt-<br />
quartier des SHFV in Kiel auf den Weg<br />
nach Bad Malente-Gremsmühlen zu<br />
machen, um Bärbel Schulz für ihr lang-<br />
jähriges Engagement zum Wohle der<br />
Sportschule zu danken. Sütel: „Die<br />
Qualität ihrer Küche ist hinlänglich be-<br />
kannt. Dafür danken wir Ihnen und ich<br />
hoffe, Sie werden es noch ein paar<br />
Jahre durchhalten.“ Ob es sogar noch<br />
ein 40-jähriges Jubiläum geben wird...?<br />
„An mir soll es nicht liegen. Bleibe ich<br />
gesund und läuft es weiter so harmo-<br />
Dank und Blumen gab es von Hans-Hermann<br />
Sütel für Bärbel Schulz, seit 25 Jahren die<br />
gute Seele in der Küche der Sportschule<br />
Malente. (Foto Sichting)<br />
nisch wie jetzt, kann ich mir durchaus<br />
vorstellen, auch noch in 15 Jahren für<br />
Lehrgangsteilnehmer und Gäste unserer<br />
Sportschule gute Holsteiner Küche auf<br />
den Tisch zu bringen“, zeigte sich<br />
Bärbel Schulz gerührt und optimistisch<br />
zugleich. Sütel, Schatzmeister im SHFV<br />
und für die Belange an der Sportschule<br />
verantwortlich, zeichnete zusammen<br />
mit Klaus Jespersen (Geschäftsstelle)<br />
einer klares Bild von ihrer Chefköchin:<br />
„Wir sind es nicht alleine, die Bärbel<br />
Schulz für ihre Kochkünste über den<br />
Tellerrand hinaus so sehr schätzen.<br />
REDAKTIONSSCHLUSS<br />
3. Juni <strong>2005</strong><br />
Nationalspieler<br />
genießen Ihre Kochkunst<br />
Als Gäste in Malente begrüßten wir<br />
während ihrer Zeit fünf-mal die Nationalmannschaft<br />
mit Spielern wie Rudi<br />
Völler und Lothar Matthäus. Sie hat die<br />
Teamchefs und Trainer Franz Beckenbauer<br />
und Berti Voigts bekocht, auch<br />
die DFB-Spitze nahm hier Platz und sie<br />
alle fanden stets lobende Worte für<br />
das, was Bärbel Schulz in ihrer Küche<br />
zauberte.“ Aber gerade die Besucher<br />
der DFB-Auswahlspieler seien manchmal<br />
auch mit Stress verbunden gewesen,<br />
erinnerte sich Bärbel Schulz: „Kam<br />
die Nationalmannschaft der Männer<br />
zu uns, gehörte stets Fritz Westermann<br />
zum Tross. Der DFB- Chefkoch<br />
bestimmte dann den Ablauf in der<br />
Küche, nahm mich hin und wieder beiseite,<br />
fast ins Gebet, weil es dem einen<br />
oder anderen Herren Nationalspieler<br />
wohl nicht ganz so leicht auf der Zunge<br />
zerging, was wir laut festgelegtem<br />
Speiseplan zu servieren hatten.“ Einmal<br />
sei sie fast soweit gewesen, habe dem<br />
Herrn Westermann ihre Kittelschürze in<br />
die Suppenterrine werfen wollen. Doch<br />
man habe sich schließlich arrangiert.<br />
Gutachten des Verbandsgerichts<br />
SHFV betr. Vereinsanschrift<br />
Liebe Sportfreunde,<br />
das Verbandsgericht hat sich in<br />
seiner Sitzung am 17. Januar <strong>2005</strong><br />
mit Ihrer Frage befasst<br />
Ist die Zustellung eines Ordnungs-<br />
geldbescheides an die vom Verein<br />
angegebene Postanschrift<br />
zwingend erforderlich oder ist<br />
die Zustellung an den vom Verein<br />
benannten Fußballobmann aus-<br />
reichend?<br />
und kommt zu folgendem Ergebnis:<br />
Das Anschriftenverzeichnis des Kreis-<br />
fußballverbandes Kiel ist die offi-<br />
zielle Liste des Verbandes über die<br />
ihm angeschlossenen Vereine.<br />
SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />
7<br />
VERBANDSGERICHT<br />
SPORTSCHULE / RECHT<br />
Insgesamt aber habe sie durchweg angenehme<br />
Sportschulbesucher als ihre<br />
„Kunden“ schätzen gelernt, was in einer<br />
allgemeinen Zufriedenheit zum Aus-<br />
druck kommt.<br />
Jespersen: „Sprachen und sprechen<br />
wir die Lehrgangsteilnehmer darauf an,<br />
ging an die Küche stets ein dickes Lob.“<br />
Zunehmend auch seitens der jüngeren<br />
Gäste, deren Essgewohnheiten sich oft<br />
von denen der Erwachsenen unter-<br />
schieden. Die Gestaltung der Speisepläne<br />
würden immer mehr auf ihre<br />
Bedürfnisse angepasst und Fragen<br />
der gesunden Ernährung flössen auch<br />
stets in den Lehrgangsplan ein.<br />
Bärbel Schulz: „Aber auch das bekommen<br />
wir hin. So denke ich, werde ich<br />
die bis zu vierzig Tischgäste ordentlich<br />
satt bekommen, wobei ich natürlich<br />
gute Hausmannskost bevorzuge. Einen<br />
Wunsch hätte ich allerdings noch.<br />
Um Planung, Einkauf und Speiseplan<br />
noch effektiver abzustimmen, wäre eine<br />
angemessene Kühlzelle von Nöten.“<br />
Ihrem Anliegen konnte sich Hans-<br />
Hermann Sütel nicht verschließen,<br />
nahm ihren Wunsch mit auf die Heim-<br />
reise nach Kiel. rs<br />
Enthalten sind die für die Organisa-<br />
tion des Spielbetriebes erforderlichen<br />
Anschriften der zum Spielbe-<br />
trieb meldenden Vereine.<br />
Der Verein FC Afefa Kiel hat unter<br />
Ziffer 2 des Verzeichnisses den An-<br />
sprechpartner des Vereins und unter<br />
Ziffer 6 den Fußballabteilungsleiter<br />
angegeben.<br />
Aus Sicht des Verbandsgerichts ist<br />
derjenige, der im Anschriftenver-<br />
zeichnis aufgeführt ist, vom jewei-<br />
ligen Verein bevollmächtigt, an den<br />
Vorstand gerichtete Anfragen oder<br />
Schreiben verbindlich für die Fußball-<br />
sparte des Vereins entgegenzu-<br />
nehmen.<br />
gez. Volker Marten<br />
Vorsitzender des<br />
SHFV-Verbandsgerichts
8 01 - <strong>2005</strong><br />
JUGENDVERBANDSTAG<br />
Einladung zum Jugendverbandstag des SHFV<br />
Gemäß § 9 der Satzung in Verbindung mit § 2 der Jugendordnung des <strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen Fußballverbandes<br />
e.V. (SHFV) ergeht hiermit die Einladung des SHFV-Jugendausschusses zum Jugendverbandstag am<br />
Freitag, dem 10. Juni <strong>2005</strong>, 19.00 Uhr<br />
Tagesordnung<br />
1. Eröffnung des Jugendverbandstages und Begrüßung<br />
2. Genehmigung des Protokolls vom letzten Verbandstag<br />
(23. Mai 03 in Bordesholm)<br />
3. Feststellung der Delegierten und vertretenen Stimmen,<br />
Wahl eines Wahlausschusses<br />
4. Tätigkeitsberichte des Verbandsjugendausschusses<br />
5. Ehrungen<br />
6. Wahlen<br />
a) Referent(in) für Mädchenfußball<br />
b) 1. Beisitzer (2 Jahre)<br />
c) 2. Beisitzer<br />
ggf. 6a-c sämtlich für 2 Jahre, sofern<br />
SHFV-Verbandstag Satzungsänderungsanträge<br />
mit unmittelbarer Auswirkung<br />
auf den Punkt Neuwahlen bestätigt<br />
7. Anträge<br />
8. Verschiedenes<br />
238 schleswig-holsteinische<br />
Fußbalklubs haben schon einen<br />
Vereinsehrenamtsbeauftragten<br />
SHFV Fußball-Magazin<br />
im Sportheim des TSV Bordesholm, Sportpark Möhlenkamp<br />
gez. Bernd Neuhäuser<br />
Verbandsjugendobmann<br />
Jugendverbandstag <strong>2005</strong><br />
Stimmenverhältnis<br />
Bezirke Stimmen SOLL IST<br />
14 Kreisjugendobl. 14<br />
4 Bezirksjugendobl. 4<br />
Bezirk I KFV Kiel 4<br />
KFV Neumünster 3<br />
KFV Plön 3<br />
KFV RD/Eckernförde 4<br />
Bezirk II KFV Flensburg 3<br />
KFV Nordfriesland 4<br />
KFV <strong>Schleswig</strong> 3<br />
Bezirk III KFV Dithmarschen 4<br />
KFV Steinburg 4<br />
Bezirk IV KFV Lauenburg 2<br />
KFV Lübeck 4<br />
KFV Ostholstein 3<br />
KFV Segeberg 5<br />
KFV Stormarn 4<br />
Stimmen insgesamt: 68<br />
Ihr Verein<br />
hat jedoch noch keinen VEAB -<br />
Warum?
Tagesordnung<br />
1. Eröffnung des Verbandstages und Begrüßung<br />
2. Genehmigung des Protokolls des Verbandstages<br />
vom 31. Mai 2003<br />
3. Feststellung der Delegierten und vertretenen Stimmen<br />
und Wahl des Wahlausschusses<br />
4. Tätigkeitsbericht des Verbandsvorstandes, der<br />
Ausschüsse, des Verbandsgerichtes und des<br />
Sportgerichtes<br />
5. Berichte der Kassenprüfer<br />
6. Entlastung<br />
a) des Schatzmeisters<br />
b) des Gesamtvorstandes, der Ausschüsse, des<br />
Verbandsgerichtes und des Sportgerichtes<br />
7. Bestätigung der Haushaltsvoranschläge (Verband und<br />
Schule) <strong>2005</strong><br />
8. Ehrungen<br />
9. Satzungsänderungsanträge mit unmittelbarer Aus-<br />
wirkung auf Punkt 10<br />
10. Neuwahlen (Teil 1)<br />
10.1 2. Vorsitzender (Vizepräsident)<br />
10.2 Herren-Verbandsspielausschussobmann<br />
10.3 Verbandsschiedsrichterobmann<br />
10.4 Lehrwart<br />
10.5 Beauftragter für Kommunikation<br />
10.6 Beauftragter für Freizeit- und Breitensport<br />
10.7 1. Beisitzer<br />
10.8 Verbandsgerichtsvorsitzender<br />
10.9 Sportgerichtsvorsitzender<br />
10.10 Je 1 Beisitzer für das Verbandsgericht aus den<br />
Bezirken II und IV<br />
10.11 Je 1 Beisitzer für das Sportgericht aus den<br />
Bezirken II und IV<br />
10.12 1. Kassenprüfer aus dem Bezirk IV<br />
>>>> 10.1 bis 10.12 ggf. sämtlich für 2 Jahre<br />
11. Bestätigung der Zusammensetzung des Verbands-<br />
jugendausschusses<br />
12. Anträge<br />
13. ggf. Neuwahlen (Teil 2)<br />
14. Bestätigung von Beiratsbeschlüssen gem. § 30 Nr. 2<br />
der Satzung<br />
15. Dringlichkeitsanträge<br />
16. Verschiedenes<br />
SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />
9<br />
Einladung zum ordentlichen SHFV-Verbandstag<br />
Gemäß § 9 der Satzung des <strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen Fußballverbandes e.V. (SHFV)<br />
ergeht hiermit die Einladung zum Verbandstag des SHFV am<br />
25. Juni <strong>2005</strong>, 10.30 Uhr in Neumünster<br />
SHFV-VERBANDSTAG<br />
Holstenhalle (Halle 2), Justus-shfv-verbandstagv.-Liebig Str. 2-4<br />
Ordentlicher Verbandstag <strong>2005</strong><br />
Stimmenverhältnis<br />
Stimmen SOLL IST<br />
14 Kreisvorsitzende 14<br />
4 Bezirksvorsitzende 4<br />
Bezirk I KFV Kiel 8<br />
KFV Neumünster 5<br />
KFV Plön 5<br />
KFV RD/Eckernförde 10<br />
Bezirk II KFV Flensburg 7<br />
KFV Nordfriesland 8<br />
KFV <strong>Schleswig</strong> 5<br />
Bezirk III KFV Dithmarschen 8<br />
KFV Steinburg 8<br />
Bezirk IV KFV Lauenburg 5<br />
KFV Lübeck 8<br />
KFV Ostholstein 6<br />
KFV Segeberg 9<br />
KFV Stormarn 8<br />
Stimmen insgesamt: 118<br />
Gemäß §§ 11 und 44 der Satzung sind Anträge von den<br />
Mitgliedsvereinen über den Kreis- und Bezirksvorstand bis<br />
zu 4 Wochen vor dem Verbandstag an den Vorstand des<br />
SHFV zu richten. Verspätete, d. h. nach dem 28. Mai <strong>2005</strong><br />
eingehende Anträge, können gem. § 16 der Satzung nur als<br />
Dringlichkeitsanträge behandelt werden.<br />
Es wird darauf hingewiesen, dass die Vereine des SHFV auf<br />
dem Verbandstag durch Delegierte vertreten werden. Die<br />
Delegierten werden gem. § 43 der Satzung auf den ordent-<br />
lichen Kreistagen 2003 gewählt. Die Einladung der Delegierten<br />
zum SHFV-Verbandstag gilt mit der Annahme der<br />
Wahl als erfolgt. Den Vereinen wird das Verbandstagsheft<br />
in der 17. Woche (25. April bis 30. April <strong>2005</strong>) übersandt.<br />
Es ist zugleich das Verbandstagsheft für den Jugendverbands-<br />
tag am 10. Juni <strong>2005</strong>.<br />
gez. Erdmann Fischer<br />
1. Vorsitzender
10 01 - <strong>2005</strong><br />
DFB<br />
Technologieforum <strong>2005</strong> des DFB<br />
Beim Technologieforum <strong>2005</strong> des<br />
Deutschen Fußball-Bundes (DFB)<br />
in Zusammenarbeit mit der Deutschen<br />
Fußball Liga GmbH (DFL) und Partner<br />
Siemens AG am 18. Januar in der<br />
Hamburger AOL-Arena standen vor<br />
mehr als 300 geladenen Gästen Vorträge<br />
zum Thema „Das ideale WM-<br />
Stadion“ im Mittelpunkt.<br />
den Stadien zum Teil völlig neu installiert<br />
werden, Tribünen umgerüstet,<br />
Sektorentrennungen für die Zuschauer<br />
bei High-risk-Spielen nach außen<br />
erweitert und die Pressebetreuung neu<br />
konzipiert werden. Einzurichten seien<br />
auch Mixed-Zonen für Begegnungen<br />
zwischen Journalisten und Spielern<br />
nach den Spielen. Es müssten Medien-<br />
Alte Kontakte nach Kiel, von links: Hans-Ludwig Meyer, Andreas Köpke, Jörn Felchner<br />
Nach der Eröffnung durch Thomas<br />
Ganswindt (Vorstand Siemens AG)<br />
sprach Werner Hackmann, 1. DFB-Vizepräsident<br />
und Präsident des Ligaver-<br />
bandes, in seinem Grußwort nicht nur<br />
Dank aus („Die Liga freut sich, ein<br />
wichtiger Teil des Ganzen zu sein“), er<br />
betonte auch: „Wir sind zuversichtlich,<br />
eine reibungslose WM in den zwölf<br />
Stadien zu erleben.“<br />
Umfangreiche Überlegungen<br />
sind Vorraussetzung<br />
Welche umfangreichen (und für manche<br />
selbstverständlichen) Überlegungen<br />
und organisatorischen Vorbereitungen<br />
dafür zu treffen sind, darüber referierte<br />
in Anwesenheit des Geschäftsführen-<br />
den DFB-Präsidenten Dr. Theo Zwanziger<br />
mit Horst R. Schmidt, der DFB-<br />
Generalsekretär und zugleich erster<br />
Geschäftsführender Vizepräsident des<br />
WM-Organisationskomitees. „Die zwölf<br />
Stadien sind der Kern dieser WM“,<br />
sagte Horst R. Schmidt, der anhand<br />
vieler Details erläuterte, in welch<br />
besonderer Weise das Management<br />
in den Stadien beansprucht werde, um<br />
die Auflagen des Weltverbandes FIFA<br />
– etwa im Hinblick auf Technik, Sicherheit,<br />
Hospitality oder Zugangskontrolle<br />
– zu erfüllen. So müssten beispielsweise<br />
äußere und innere Sicherheitsringe in<br />
SHFV Fußball-Magazin<br />
plätze ebenso geplant werden, wie<br />
die Kamerapositionen (für etwa 25 bis<br />
28 Kameras über ein Stadion verteilt!),<br />
TV-Studios und VIP-Einrichtungen. „Die<br />
Stadien sollen so gut hergerichtet sein,<br />
damit man sich mit Freude dort aufhält“,<br />
betonte Horst R. Schmidt und lobte die<br />
vorbildliche Zusammenarbeit mit den<br />
Stadien-Betreibern und den ansässigen<br />
Vereinen. „Zudem sei es von Anfang an<br />
die Idee des DFB gewesen, mit seiner<br />
WM-Bewerbung eine flächendeckende<br />
Stadion-Infrastruktur modernsten Zu-<br />
schnitts in ganz Deutschland auf den<br />
Weg zu bringen“, so Schmidt in<br />
seinem Vortrag. Rückblickende Erfahrungen<br />
schilderten in ihren englischsprachigen<br />
Ausführungen Jitesse Jarquissandas<br />
zum „Bau und Betrieb des Estadio da<br />
Luz“ für die EURO 2004 in Lissabon<br />
und Ioannis Ioannidis<br />
zum Thema<br />
„Schöne und<br />
sichere Spiele“<br />
der Olympiade<br />
2004 in Athen.<br />
Ein Highlight der<br />
besonderen Art<br />
war<br />
der Vortrag „Mit<br />
Sicherheit nach<br />
vorne!“ von<br />
Andreas Köpke,<br />
wegen der gelun-<br />
genenSynthese zwischen<br />
Theorie und<br />
Praxis. Der Kieler, jetzt Bundestorwarttrainer<br />
und als Aktiver bei drei Weltmeisterschaften<br />
dabei sowie Europameister<br />
1996, hob hervor, dass er für seine<br />
Karriere viel gelernt habe, ob es nun<br />
der Umgang mit Druck von Medien<br />
und der Öffentlichkeit war, die Ernährung<br />
oder professionelles Arbeiten. Als<br />
Spieler habe man sicherheitstechnisch<br />
keine Probleme vom gut abgeschirmten<br />
Hotel über die Fahrt mit dem Bus in<br />
die Katakomben eines Stadions bis hin<br />
in die Kabine gehabt. „Alles danach<br />
kann man aber nicht mehr ausschalten“,<br />
schilderte Andy Köpke als Beispiele<br />
den Wurf eines Golfballes an den Kopf<br />
von Oliver Kahn in Freiburg oder seine<br />
eigenen „Bierduschen“ durch Zuschauer<br />
an den Zäunen des Innenraums im<br />
Dortmunder Westfalenstadion. Zum Ab-<br />
schluss seiner Ausführungen blickte<br />
Köpke zuversichtlich nach vorne und<br />
forderte auf, den Slogan „Die Welt zu<br />
Gast bei Freunden“ auch mit Leben zu<br />
erfüllen, ehe er mit viel Beifall bedach<br />
das Podium verließ.<br />
Am Ende einer gelungenen Veranstal-<br />
tung konnte jeder Teilnehmer die Heim-<br />
fahrt in dem Bewusstsein antreten, dass<br />
alles getan wird, um die WM 2006 in<br />
Deutschland zumindest in organisato-<br />
rischer Hinsicht zu einem Erfolg werden<br />
zu lassen. Jetzt muss die deutsche<br />
Nationalmannschaft „nur“ noch erfolg-<br />
reich nachlegen...<br />
Reinhard Gusner<br />
Horst R. Schmidt, der DFB-Generalsekretär<br />
und zugleich erster Geschäftsführender Vizepräsident<br />
des WM-Organisationskomitees
Polytan LIGATURF Champions League – tauglich<br />
Neuer Kunstrasen auch für Vereine und Kommunen interessant<br />
Nun ist es „amtlich“. Der Kompetenzpartner<br />
des SHFV, der deutsche Kunstrasenspezialist<br />
Polytan, bringt ab März<br />
<strong>2005</strong> seine neuentwickelte, FIFA-getestete<br />
Kunstrasenlinie LIGATURF offiziell<br />
auf den Markt. Auf dieser für Stadien<br />
und Profis konzipierten Spitzentechnologie<br />
setzt eine zweite, kostengünstigere<br />
Prouktlinie mit Namen MONOTURF<br />
auf, was besonders für Vereine, Schulen<br />
und Kommunen von Interesse sein wird.<br />
Dieser neue Rasentyp mit sogenannter<br />
„spring back“-PPE-Garntechnologie<br />
zeigt nicht nur ein bisher unerreichtes<br />
Wiederaufstellvermögen, sondern auch<br />
eine nicht gekannte Weichheit.<br />
Entsprechende Garntests der FIFA („Fifa<br />
2-Star“) ergaben den Spitzenwert 2,7<br />
auf der Skala von 1=weich bis 15=hart.<br />
Die neuartigen, monofilen (einzelnen)<br />
Rasenbändchen sind – statt wie üblich<br />
110 micron – mehr als 200 micron stark<br />
und damit auch extrem haltbar und<br />
verschleissfest. Da jedoch auch der<br />
modernste Kunstrasen alleine nur etwa<br />
zu 50% die Gesamteigenschaften der<br />
Spielfläche beeinflusst, wurde auch die<br />
trittelastische Tragschicht - als wesent-<br />
liches, weil rasentragendes Element<br />
– weiterentwickelt und optimiert. Dieser<br />
entscheidend wichtige elastische Unter-<br />
bau bestimmt zusammen mit den<br />
Gummigranulatypen das Dämpfungsverhalten<br />
und den Kraftabbau, der als<br />
FIFA 2-Star - Richtwert bei 60-70 %<br />
liegen muss. Diese Werte sind ohne ein<br />
Gesamtsystem mit elastischer Tragschicht<br />
nicht erzielbar und ebensowenig das<br />
von der FIFA als ideal festgelegte Ballsprung-<br />
und Ballrollverhalten.<br />
Besagte elastische Tragschicht ist außerdem<br />
Sicherheits- und Schutzfaktor Nr. 1<br />
für die Spieler, weshalb z. B. die DIN<br />
Norm V 18035/7 diese zwingend<br />
vorschreibt (Bedingung für öffentliche<br />
Gelder!). Neben dem Sicherheitsaspekt<br />
fördert diese Tragschicht ausserdem<br />
ganz wesentlich die Standfestigkeit, den<br />
Grip, da bei Verwendung dieses elas-<br />
tischen Unterbaus ein „zuviel“ an Füllmaterial<br />
vermieden wird. Zuviel Füllung<br />
erzeugt nur unsicheren, tiefen Boden,<br />
der Muskulatur, Sehnen und Bänder<br />
zusätzlich belastet und ermüdet.<br />
Es ist erwiesen, dass rund 70 % der<br />
Verletzungen auf Naturrasenbelägen<br />
von zu „tiefen Böden“ herrühren<br />
Der von Polytan herausgebrachte Typ<br />
LIGATURF ist der erste Rasen, der alle<br />
Testkriterien der seit 01. März <strong>2005</strong><br />
geltenden gemeinsamen Richtlinien von<br />
UEFA und FIFA voll erfüllt. Diese neuen<br />
FIFA-Richtlinien der „Laws of the game“<br />
gelten auch für nationale Verbände wie<br />
beispielsweise den DFB.<br />
Nimmt man die beeindruckende Spielqualität<br />
dieser neuen Rasensysteme,<br />
SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />
11<br />
PARTNER DES SHFV<br />
deren Vorteile bei Schlechtwetter und<br />
den geringen Pflegeaufwand, ergeben<br />
sich in der Summe auch wirtschaftliche<br />
Gründe, die für diesen neuartigen<br />
„Super“-Kunstrasen sprechen. Gerade<br />
für Vereine oder Kommunen/Schulen<br />
bieten vor allem die Rasenbeläge<br />
der MONOTURF-Serie einerseits eine<br />
überragende Spielqualität, die praktisch<br />
ganzjährig und vor allem gerne(!)<br />
genutzt wird und gleichzeitig über<br />
lange Jahre ohne Probleme Bestand<br />
hat. Und das zu realistischen Preisen.<br />
Fazit:<br />
„Champions League“-Spielbedingungen<br />
sind mit Polytan-Kunstrasen machbar,<br />
aber etwas teurer. Mit Produktreihe<br />
MONOTURF gibt es jedoch auch für<br />
Vereine und Kommunen eine interessan-<br />
te Alternative.<br />
Weitere Informationen gibt es beim<br />
SHFV oder direkt vom Kompetenzpart-<br />
ner Polytan GmbH Niederlassung Nord,<br />
Kleine Heide 14, 33790 Halle/Westfalen<br />
(Telefon: 0 52 01 / 87 11-0)<br />
Veranstaltungshinweis:<br />
Der SHFV veranstaltet in der zweiten<br />
Jahreshälfte <strong>2005</strong> zusammen mit seinem<br />
Kompetenzpartner Polytan Seminare<br />
zum Thema Kunstrasen. Näheres er-<br />
fragen Sie bitte direkt beim SHFV.<br />
REDAKTIONSSCHLUSS<br />
FÜR DIE NÄCHSTE AUSGABE<br />
03. Juni <strong>2005</strong>
12 01 - <strong>2005</strong><br />
STORY<br />
Dienstende nach 38 Jahren<br />
Mit Ulrich Lind beendet der dienstälteste Kreisgerichtsvorsitzende seine Tätigkeit<br />
Fotos: Gusner<br />
Der Ulli Lind von heute zeigt es unmissverständlich<br />
an: Am 9. Mai <strong>2005</strong> geht nach<br />
langen Jahrzehnten eine der profiliertesten<br />
Karrieren zu Ende.<br />
Gerade in Zeiten, in denen ehrenamtliches<br />
Engagement nicht<br />
unbedingt „in“ ist, fällt es besonders<br />
ins Auge, wenn sich jemand über<br />
Jahrzehnte engagiert hat. Am 9. Mai<br />
dieses Jahres geht aber nun auch<br />
eine beispielhafte Ära zu Ende:<br />
Ulrich „Ulli“ Lind beendet nach 38<br />
Jahren als Kreisgerichtsvorsitzender<br />
im KFV Kiel seine Tätigkeit und wird<br />
sich auf dem Verbandstag in Kiel verabschieden.<br />
„Es war insgesamt eine<br />
sehr lange Zeit, die jetzt aber abläuft“,<br />
kommentiert er den selbst bestimmten<br />
Zeitpunkt seines Ausscheidens.<br />
Eigentlich kam der am 28. Januar 1933<br />
in Oldenburg/Holstein geborene Ulli<br />
Lind erst spät zum Fußball. Ab 1946<br />
begann er bei Comet Kiel in der B-Jugend,<br />
spielte durch bis in die A-Jugend<br />
und beendete dann auch schon seine<br />
aktive Fußballer-Laufbahn. „Mit 18<br />
Jahren habe ich 1951 als Spieler aufgehört<br />
und einen Schiedsrichterlehrgang<br />
gemacht“, blickt der heute 72-jährige<br />
Lind auf eine lange Karriere zurück.<br />
Selbst an die erste Begegnung unter seiner<br />
Leitung erinnert er sich noch: „Das<br />
war ein A-Jugend-Spiel zwischen Comet<br />
Kiel und SW Elmschenhagen.“ Über die<br />
Kreisebene ging es 1954 in den Bezirk,<br />
1963 auf Landesebene und 1977 (nur<br />
wegen Erreichens der vorgeschriebenen<br />
Altersgrenze) in den Bezirk zurück, wo<br />
Ulli Lind noch bis 1994 Spiele leitete.<br />
In insgesamt 43 Jahren hat er als einer<br />
der profiliertesten Unparteiischen des<br />
Bezirkes I in etwa 1330 Spielen für<br />
den nötigen „Pfiff“ gesorgt.<br />
SHFV Fußball-Magazin<br />
Karriere und Erfolg<br />
Parallel zur Schiedsrichterei begannen<br />
zwei andere Karr-ieren: 1967<br />
wurde er mit 34 Jahren Kreisgerichtsvorsitzender<br />
(damit zugleich auch Mitglied<br />
im Vorstand des KFV Kiel) und 1985<br />
Protokoll-führer im Verbandsgericht des<br />
SHFV. Und nach dem Ende der aktiven<br />
Zeit als Schiedsrichter 1994 wechselte<br />
er auch noch „nahtlos“ über und wurde<br />
Schiedsrichterbeobachter. Neben seiner<br />
langjährigen Tätigkeit „in schwarz“<br />
stand Ulli Lind zweifellos als Kreisgerichtsvorsitzender<br />
im zentralen Blickpunkt<br />
des Geschehens.<br />
Sein Credo: „Wer dem Kreisgericht<br />
angehört, sollte im Verein keine Ämter<br />
mehr haben.“ Diese gab er selbst bei<br />
Comet Kiel ab, als er in die Funktionärsebene<br />
wechselte. Schadlos, denn er<br />
wurde trotzdem Ehrenmitglied bei<br />
Comet. Wurden zu Beginn seiner Tätigkeit<br />
als Kreisgerichtsvorsitzender noch<br />
alle Fälle mündlich verhandelt („Oftmals<br />
bis spät in die Nacht hinein“), so wurde<br />
Mitte der 70er Jahre für „Normalfälle“<br />
das schriftliche Verfahren eingeführt.<br />
Aus praktikablen Gründen: „Es minimierte<br />
sich die Anzahl der Sitzungen.<br />
Aufmarsch von Ulli Lind (m.) zum letzten Spiel<br />
der Saison 1993/94 im Seniorenbereich<br />
(Bezirksklassen-Eiderstaffel) am 25. Mai 1994<br />
zwischen Fortuna Stampe (r.) und<br />
dem Polizei SV Neumünster.<br />
Wegen eines klaren Sachverhaltes wie<br />
beispielsweise einem absichtlichen<br />
Handspiel reicht das schriftliche Ver-<br />
fahren, zumal rechtliches Gehör gewährleistet<br />
ist“, erläutert Lind diese<br />
Umstellung. Bei der Urteilsfindung und<br />
der Bemessung des Strafmaßes profi-<br />
tierte er übrigens auch von der Kompe-<br />
tenz seiner Beisitzer-Kollegen, die häufig<br />
auch die Schiedsrichterei aus eige-<br />
ner Erfahrung kennen: „Wir wissen<br />
selbst, wie es uns ergangen ist.“<br />
Hinsichtlich der „Qualität“ der zu<br />
verhandelnden Vergehen hat sich bei<br />
Ulli Lind über die vielen Jahre hinweg<br />
eine klare Beurteilung herauskristallisiert:<br />
„Der Fußball ist ein Spiegelbild<br />
der Gesellschaft. Der Respekt vor den<br />
Schiedsrichtern und der von Spie-lern<br />
untereinander ist nicht mehr so ausgeprägt,<br />
wie vor zwanzig Jahren. Es ist<br />
einfach schwieriger geworden“, lautet<br />
die Einschätzung des Mannes, dem in<br />
seiner nicht immer einfachen Tätigkeit<br />
als Kreisgerichtsvorsitzender („Auf dem<br />
lastet immer eine besondere Verantwortung“)<br />
viel Lebens-, aber auch eine<br />
über 50-jährige Berufserfahrung (bis<br />
1998) zuletzt als Verwaltungsleiter und<br />
Geschäftsführer der Klinik Waldwiese<br />
in Kiel zu Gute kam.<br />
Eine weitere Erkenntnis: „Härtere Bestrafungen<br />
haben auch keine durchschlagenden<br />
Erfolge gebracht. In der<br />
Regel sind wir mit vier Wochen Sperre<br />
und einer Geldstrafe ausgekommen.“<br />
Dass seine mit Sachverstand, Sachlichkeit<br />
und Gerechtigkeit verkündeten<br />
Entscheidungen bei manchen „Sündern“<br />
nicht gut ankamen und zu-weilen<br />
mit Arroganz verwechselt wurden, liegt<br />
wohl in der Natur der Sache.<br />
Besonders geschätzt hat Lind den<br />
Umstand, dass es im Kreisgericht Kiel<br />
gegenüber manch anderen Gremien<br />
keine große personelle Fluktuation<br />
gab: „Das trug zu einer kontinuierlich<br />
guten Linie bei, diente der Rechtssicherheit<br />
und machte uns letztendlich<br />
immer berechenbar.“ In der Tat, denn<br />
in all den Jahren ließ sich die Anzahl<br />
der Berufungen gegen Urteile an zwei<br />
Händen abzählen, worauf Ulli Lind<br />
nicht ohne Stolz verweist. Zum „atmosphärisch<br />
vernünftigen Miteinander“
Fotos: Gusner<br />
Ulli Lind bei der Seitenwahl vor seinem ersten Schiedsrichtereinsatz<br />
im Spiel der A-Jugend-Mannschaften von Comet Kiel und<br />
SW Elmschenhagen.<br />
zählt er auch die Vereine („Sie haben grundsätzlich immer<br />
positiv mitgearbeitet“) und den Kreisvorstand, der immer hinter<br />
den Entscheidungen gestanden habe. Mit denen machten<br />
übrigens nicht nur Spieler Bekanntschaft.<br />
„Wenn es sein muss, erhält auch ein Schiedsrichter seinen<br />
Denkzettel“, hatte Lind stets verlautbart und sich „in einem<br />
markanten Fall“ auch an seine eigenen Vorgabe gehalten.<br />
In einem Verfahren kam es tatsächlich zur Verurteilung eines<br />
ehemaligen Kreisschiedsrichterobmannes, mit dem Lind jahrelang<br />
als SR kollegial und auch darüber hinaus zusammengearbeitet<br />
hatte. Wertvoll für ihn ist auch die Zugehörigkeit<br />
zum Verbandsgericht gewesen: „Das war sehr hilfreich<br />
für meine Tätigkeit, weil man immer einen Blick auf höchste<br />
Ebene hatte.“<br />
Noch wertvoller war für ihn wohl die familiäre Unterstützung.<br />
„Der überwiegende Teil hat immer hinter meinen Tätigkeiten<br />
gestanden“, hebt der Vater von vier erwachsenen Kindern<br />
und Großvater von fünf Enkeln hervor, „auch meine Lebensgefährtin<br />
hat immer viel Verständnis gehabt.“ Für sie hat Ulli<br />
Lind nach dem 9. Mai dann mehr Zeit…<br />
Reinhard Gusner<br />
Wie sich die Bilder zum Beginn der Karriere doch gleichen:<br />
Ulli Lind (m.) bei seiner letzten Seitenwahl mit dem Stamper<br />
Spielführer Stephan Wagener (l.) und dessen Neumünsteraner<br />
Kollegen vom Polizei SV.<br />
SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />
13<br />
STORY<br />
Die Bundesliga zu Gast<br />
in <strong>Schleswig</strong>-Holstein
14 01 - <strong>2005</strong><br />
KAMPAGNE<br />
KOMM MIT-Aktion im Rahmen der<br />
Kampagne der Bundeszentrale für<br />
gesundheitliche Aufklärung – Bundes-<br />
liga-Trikots mit Unterschriften zu ge-<br />
winnen<br />
Wer kennt sie nicht, die Kampagnen<br />
der Bundeszentrale für<br />
gesundheitliche Aufklärung? GIB AIDS<br />
KEINE CHANCE! Kinder stark machen!<br />
Oder: Rauchfrei!<br />
Im Jahr 2004 hat die Bundeszentrale<br />
für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)<br />
auch den Auftrag erhalten, zusätzliche<br />
Maßnahmen zur Suchtprävention für<br />
die Zielgruppe Jugendliche und junge<br />
Erwachsene zu entwickeln. Vor diesem<br />
Hintergrund und nach den positiven Erfahrungen<br />
der vergangenen Jahre weitet<br />
die BZgA für diese Sommersaison<br />
erneut die Jugendkampagne „Bist du<br />
stärker als Alkohol?“ aus.<br />
größter Turnierveranstalter<br />
Als größter Turnierveranstalter in Europa<br />
mit alljährlich über 20.000 teilnehmenden<br />
Fußball-Jugendlichen in Italien,<br />
Kroatien, den Niederlanden, Spanien<br />
und verschiedenen Teilen Deutschlands<br />
kooperiert der DFB-Kooperationspartner<br />
KOMM MIT im Rahmen dieser Kampagne<br />
mit der BZgA. „Auch wir müssen<br />
feststellen, dass es gerade bei Jugendlichen<br />
oft einen Gruppenzwang hinsichtlich<br />
eines erhöhten Alkoholkonsums<br />
gibt“, erklärt KOMM MIT-Geschäftsführer<br />
Markus Egyptien. <strong>2005</strong> bekommen<br />
die KOMM MIT-Nachwuchskicker<br />
Informationen über Wirkung und Gefahren<br />
von Alkohol mit auf die Turnierreise<br />
geschickt. KOMM MIT unterstützt die<br />
Kampagne – mit dem Ziel, dass die<br />
Jugendlichen über ihr eigenes Trinkverhalten<br />
nachdenken sollen. Die Aktionen<br />
soll den Jugendlichen zudem Alternativen<br />
aufzeigen, wie man auch ohne<br />
Alkohol Spaß haben kann. Zudem<br />
kann man auch tolle Preise gewinnen:<br />
KOMM MIT hat von 20 Vereinen der<br />
1. und 2. Bundesliga sowie von der<br />
Deutschen Fußball-Nationalmannschaft<br />
handsignierte Originaltrikots bekommen.<br />
Alle Jugendmannschaften in ganz<br />
Deutschland werden aufgerufen, sich<br />
mit Aktionen an der Kampagne „Bist du<br />
stärker als Alkohol?“ zu beteiligen. Eine<br />
SHFV Fußball-Magazin<br />
„Bist Du stärker als Alkohol?“<br />
3-köpfige Jury mit je einem Vertreter<br />
der BZgA, KOMM MIT und einem<br />
Fußball-B-Jugendlichen eines Bonner<br />
Vereins vergibt wertvolle Sachpreise:<br />
1. Preis:<br />
Eine Textil-Spielausrüstung für 14<br />
Feldspieler und einen Torhüter<br />
(Trikots, Hosen und Stutzen)<br />
sowie Beflockung (Brust:<br />
Logo der Kampagne, KOMM<br />
MIT-Logo, Rücken: Nummer)<br />
sowie das Trikot der aktuellen<br />
Deutschen Nationalmannschaft<br />
mit allen Unterschriften<br />
2. Preis:<br />
Fünf der handsignierten Vereinstrikots<br />
sowie fünf Fußbälle<br />
3. Preis:<br />
Drei der handsignierten Vereinstrikots<br />
sowie drei Fußbälle<br />
4. Preis:<br />
20 T-Shirts mit dem Logo der<br />
Kampagne<br />
5. Preis:<br />
Drei Fußbälle<br />
Dabei sind der Phantasie der Jugendabteilungen<br />
zwischen Flensburg und<br />
April <strong>2005</strong><br />
07. April 1935 Günter Schmidt<br />
11. April 1935 Ulrich Finke<br />
14. April 1951 Eggert Sticken<br />
16. April 1966 Jörn Felchner<br />
22. April 1951 Gerd Zimmermann<br />
26. April 1940 Hans Thies<br />
29. April 1943 Erhard Muus<br />
Mai <strong>2005</strong><br />
29. Mai 1940 Joachim Zech<br />
Fußballjugendliche<br />
eines Bonner Sportvereins<br />
präsentieren<br />
die größtenteils<br />
handsignierten<br />
Trikots aus der 1.<br />
und 2. Bundesliga.<br />
Foto: Carsten Rodde<br />
(honorarfrei)<br />
Garmisch keine Grenzen gesetzt.<br />
Grundsätzlich gilt: Je kreativer die Idee,<br />
desto größer sind die Gewinnchancen.<br />
„Wir können uns gut vorstellen, dass<br />
viele Nachwuchsabteilungen mit der<br />
Lokalpresse gemeinsam „etwas auf die<br />
Beine stellen“. Denkbar ist zum Beispiel<br />
ein alkoholfreies Wochenende im Vereinsheim,<br />
verbunden mit einer Infoaktion<br />
über die Gefahren des Alkoholkonsums.<br />
Oder auch ein Foto- und/oder Malwettbewerb<br />
zu dieser Problematik. Vielleicht<br />
finden sich sogar lokale Sponsoren oder<br />
Kooperationspartner in Ihrem Wohnort,<br />
die Ihrer Jugendabteilung einen Trikotsatz<br />
finanzieren, das mit dem Logo<br />
der Kampagne (und nicht mit dem<br />
der Firma) beflockt ist“, gibt Egyptien<br />
schon den einen oder anderen Tipp<br />
für eine erfolgreiche Beteiligung.<br />
Mitmachen lohnt sich, auch im Sinne<br />
der Sache! Einsendeschluss eines<br />
“Nachweises“ (Fotos/Pressespiegel)<br />
sowie einer kurzen Beschreibung<br />
Ihrer Aktivitäten ist der 30. November<br />
<strong>2005</strong> (KOMM MIT – Postfach 33<br />
01 61 – 53203 Bonn). KOMM MIT<br />
und die BZgA wünschen viel Erfolg!<br />
Wir gratulieren zum Geburtstag<br />
Juni <strong>2005</strong><br />
05. Juni 1941 Uwe Bachmann<br />
10. Juni 1944 Helga Kuhn<br />
16. Juni 1949 Horst Fischer<br />
17. Juni 1965 Sönke Glindemann<br />
22. Juni 1959 Bernd Bleitzhofer<br />
23. Juni 1935 Hans-Hermann Sütel<br />
27. Juni 1944 Rainer Lau<br />
29. Juni 1927 Herbert Lange
Am Thema Spielgemeinschaften<br />
scheiden sich die Geister. Pro und<br />
Contra standen sich in der Vergangenheit<br />
unvereinbar gegenüber. Contra<br />
hatte gewonnen.<br />
Aber: Die Analyse des Ist-Zustandes<br />
führt zu dem Ergebnis, dass die aktuelle<br />
Gestaltungsform für Spielgemeinschaften<br />
nachteilig für die Förderung und den<br />
Erhalt des Fußballsports ist.<br />
Einige Eckpunkte zur Spielgemeinschaft,<br />
wie sie heute praktiziert werden kann:<br />
nur als Notgemeinschaft zulässig<br />
Frauen bis Bezirksliga/Herren<br />
bis Kreisliga<br />
Mädchen bis Bezirksebene/<br />
Jungen nur Kreisebene<br />
Im Seniorenbereich max. 2 Mannschaften/im<br />
Jugendbereich nur<br />
einen Mannschaft pro Altersklasse<br />
Befristete Genehmigung<br />
Richtlinien nicht mehr zeitgemäß<br />
(Jugend von 1988/ Herren von<br />
1992)<br />
Ausweg nur über aufwendige<br />
Neugründung von Vereinen<br />
(§ 63ff der Satzung)<br />
das Ehrenamt wird überstrapaziert<br />
Stammvereine ohne Fußballabteilung<br />
brechen weg<br />
zusätzliche Kosten durch<br />
Passumschreibung<br />
Im Rahmen des Projektes Zukunftsentwicklung<br />
und der damit verbundenen<br />
Vereinsbefragung wurde von der Basis<br />
mehrheitlich festgestellt, dass das Thema<br />
Spielgemeinschaft aus der Mottenkiste<br />
hervorzuholen und aufzuarbeiten ist.<br />
Im Focus unserer Bemühungen muss<br />
die Förderung des Fußballsports in und<br />
über die Vereine stehen. Keimzelle der<br />
sportlichen Betätigung ist und bleibt der<br />
Verein. Zeitgemäße Rahmenbedingungen,<br />
die die demographische Entwicklung<br />
einbinden, sind erforderlich.<br />
Glauben Sie mir, liebe Sportfreunde,<br />
wir stehen erst am Anfang der altersbedingten<br />
Probleme im Fußballsport.<br />
Bisher wurden die Mannschaftszahlen<br />
im Seniorenbereich annähernd gehalten,<br />
weil der eingefleischte Fußballer<br />
wesentlich länger dem Leder hinterher<br />
jagt. Mittlerweile kommen aber auch<br />
diese Sportfreunde „in die Jahre“ wo<br />
die Teilnahme am Pflichtspielbetrieb<br />
weniger reizvoll erscheint. Die Fußballstiefel<br />
enden am berühmten Nagel. Der<br />
Einbruch bei der Anzahl der spielenden<br />
Mannschaften wird in den nächsten<br />
Jahren 6-8 Jahren immens sein.<br />
Als Auftrag der Basis wurde im <strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen<br />
Fußballverband über<br />
eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe<br />
das Thema der Spielgemeinschaften<br />
aufgearbeitet. Ziel war es, im Rahmen<br />
einer strukturellen und zukunftsorientierten<br />
Neuausrichtung des Verbandes, die<br />
Anpassung von Vorschriften, die nicht<br />
mehr zeitgemäß erscheinen, voranzutreiben.<br />
Insbesondere Normen, die es<br />
den Vereinen letztendlich unmöglich<br />
machen bzw. erheblich erschweren,<br />
bei den sich abzeichnenden demographischen<br />
Veränderungen, Mannschaften<br />
und ausreichende Spielstärke für<br />
den Spielbetrieb vorzuhalten, müssen<br />
überdacht werden.<br />
Erarbeitet wurde ein Entwurf zur Neufassung<br />
der Vorschriften über Spielgemeinschaften,<br />
der im März <strong>2005</strong> dem<br />
SHFV-Beirat zur Meinungsbildung vorgelegt<br />
wird und der, in welcher Form<br />
auch immer, sicherlich zum SHFV Verbandstag<br />
Ende Juni in Neumünster als<br />
Antrag zur Beschlussfassung auf den<br />
Tisch kommen wird.<br />
Ziel des Entwurfes ist es:<br />
Spielgemeinschaften als Spielform<br />
am gesamten Spielbetrieb des<br />
<strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen Fußballverbandes<br />
für Frauen/Herren/<br />
Juniorinnen/Junioren<br />
Spielgemeinschaften, auch nur<br />
für untere Mannschaften<br />
keine Begrenzung auf Anzahl<br />
von Spielern<br />
einheitliche und schlanke Richtlinien<br />
für Herren/Frauen und Junior/innen<br />
Damit wird erreicht:<br />
SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />
15<br />
Fußballabteilungen in den Vereinen<br />
bleiben erhalten<br />
Soziale Komponente (Vereinsbin-<br />
SHFV-INFOS<br />
Spielgemeinschaft im Fußball - Fluch oder Heilbringer?<br />
dung, Kommunikation der Vereine<br />
untereinander) wird gefördert<br />
Ehrenamt wird entlastet (im Vergleich<br />
zur Vereinsneugründung)<br />
Regionaler Bezug (Wir-Gefühl)<br />
bleibt erhalten<br />
Gemeinsam vorhandene Kapazitäten<br />
auslasten<br />
(Trainingsspielstätten)<br />
Fußballkompetenz (Trainer und<br />
Betreuer) bündeln (hohe Priorität<br />
für die Jugend)<br />
Auf die eigene Jugend setzen und<br />
mit eigenen Talenten im Verein<br />
weiterarbeiten<br />
Mit den offenen und liberalen Vorschriften<br />
zur Bildung von Spielgemeinschaften<br />
soll dem Wegbrechen bzw. Abwerben<br />
von Spielerinnen und Spielern<br />
zu Wohle der Vereine positiv begegnet<br />
werden. Auch wenn die neue Umgangsweise<br />
mit Spielgemeinschaften sicher<br />
nicht garantieren kann, dass damit alle<br />
Probleme zu lösen sind, erachtet die<br />
Projektgruppe den mehrheitlichen<br />
Wunsch der Vereine als Auftrag, die<br />
momentane restriktive Regelung zu<br />
öffnen. Fehlende Sicherheit im Ergebnis<br />
kann nicht dafür verantwortlich sein, von<br />
möglichen Änderungen Abstand zu<br />
nehmen.<br />
Nehmen Sie, liebe Sportfreunde, das<br />
Geschriebene als Anstoß um eigenen<br />
Gedanken zum Thema Spielgemeinschaften<br />
zu entwickeln. Gehen sie<br />
offen und offensiv mit der Thematik um.<br />
Spätestens der SHFV-Verbandstag wird<br />
zeigen, ob die Delegierten der Kreise<br />
den mehrheitlichen Wünschen der Basis,<br />
ihrer Vereine, folgen.<br />
Zukunft ist Veränderung...<br />
Veränderung ist Zukunft!!<br />
Hans-Rainer Hansen<br />
VSpAO-Herren im SHFV<br />
Der SHFV im Internet<br />
www.shfv-kiel.de
16 01 - <strong>2005</strong><br />
SHFV-INFOS<br />
Aus der Statistikecke Länderspiele in<br />
Scheswig-Holstein<br />
Nachdem nunmehr die brandaktuellen Zahlen zum 10. Januar<br />
<strong>2005</strong> hinsichtlich der teilnehmenden Mannschaften am Spiel-<br />
betrieb des <strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen Fußballverbandes vor-<br />
liegen, hat sich der positive Trend des Vorjahres weiter fort-<br />
gesetzt. So erhöhte sich die Zahl der am Spielbetrieb teil-<br />
nehmenden Mannschaften im Vergleich zur Spielserie 2003/<br />
2004 nochmals um mehr als 130, was einem Anstieg von<br />
nahezu 3% entspricht.<br />
Fast alle Altersklassen sind von diesem positiven Trend gleicher-<br />
maßen erfasst, ein Umstand, der besonders erfreulich im Be-<br />
reich der A- und B-Jugend wähnt, einem Bereich, in dem in<br />
den vergangenen Jahren immer wieder erhebliche Abnahmen<br />
zu verzeichnen gewesen sind. Allein im Bereich der A-Jugend<br />
konnte ein Anstieg von mehr als 10 Prozent im<br />
Vergleich zum Vorjahr registriert werden.<br />
Überproportional zugenommen hat auch die Zahl im Bereich<br />
der Mädchen- und Frauenmannschaften. So erhöhte sich<br />
allein die Anzahl der Mädchenmannschaften um mehr als<br />
25 Prozent.<br />
Bleibt zu hoffen, dass die gemeinsamen Anstrengungen des<br />
DFB und seiner Landesverbände diesen positiven Trend auch<br />
weiterhin beflügeln werden. Ebenfalls erfreulich ist, dass diese<br />
Gesamtentwicklung auf nunmehr nahezu 4.900 registrierte<br />
Mannschaften sich auf fast alle Kreisfußballverbände gleicher-<br />
maßen verteilt, so dass über die Fläche des gesamten SHFV<br />
hinweg ein Anstieg der Zahlen gemeldet werden kann.<br />
Hinweis der Geschäftsstelle<br />
Zulassungsverfahren zur Juniorenbundesliga <strong>2005</strong>/2006<br />
Aus gegebenen Anlass weisen wir nochmals alle interessier-<br />
ten Vereine darauf hin, dass Bewerbungsunterlagen zwecks<br />
Zulassung zur Juniorenbundesliga für die Spielserie <strong>2005</strong>/<br />
2006 ab sofort schriftlich beim:<br />
Deutschen Fußballbund (DFB)<br />
Direktion Teammanagement<br />
Ausbildung: Jugend/Schule<br />
Otto-Fleck-Schneise 6<br />
60528 Frankfurt/Main<br />
angefordert können. Abgabetermin für eine<br />
verbindliche Bewerbung ist der 15. April<br />
<strong>2005</strong> (Eingangsdatum beim DFB)<br />
SHFV Fußball-Magazin<br />
DFB-Journal kostenlos<br />
Der SHFV weist seine Vereine und Mitglieder darauf hin, dass<br />
das DFB-Journal des Deutschen Fußballbundes an alle Vereine<br />
im DFB kostenlos versendet wird. Nicht zuletzt unter dem<br />
Aspekt der zunehmenden Informationsflut im Hinblick auf den<br />
FIFA Confederation Cup <strong>2005</strong> und die Weltmeisterschaft<br />
2006 raten wir allen Vereinen dringend, sich auch weiterhin<br />
das DFB-Journal regelmäßig zusenden zu lassen. JF<br />
Schon heute möchten wir alle Freunde von hochkarätigem<br />
Mädchenfußball darauf hinweisen, dass es<br />
wieder gelungen ist, im Bereich des <strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen<br />
Fußballverbandes zwei Länderspiele der<br />
Deutschen U17-Nationalmannschaft zu veranstalten.<br />
So wird am 11. April <strong>2005</strong> die Deutsche U17-<br />
Nationalmannschaft gegen die Nationalmannschaft<br />
Dänemarks in Kiel antreten und zwei Tage später, am<br />
13. April <strong>2005</strong> die Revanche-Begegnung in Husum<br />
stattfinden. Nähere Einzelheiten, insbesondere die<br />
Ausgestaltung der Eintrittspreise und Möglichkeiten<br />
des Kartenerwerbes können ab dem 15. März <strong>2005</strong><br />
unter www.shfv-kiel.de in Erfahrung gebracht werden.<br />
Wir freuen uns schon heute, wieder einmal Gast-<br />
geber einer Deutschen Nationalmannschaft sein zu<br />
können und wünschen allen Beteiligten viel Erfolg<br />
und Spaß. JF<br />
SHFV-Termine im Jugendfußball<br />
E-Jugend:Landesmeisterschaft:<br />
05 bis 08.Mai <strong>2005</strong> in Scharbeutz (Ostsee)<br />
D-Jugend: Endspiel um die Landesmeisterschaft am<br />
19. Juni <strong>2005</strong> um 15.00 Uhr<br />
C-Junioren: Landesmeisterschaft:<br />
Hinspiel 12. Juni <strong>2005</strong> 15.00 Uhr, 1. Staffel Nord<br />
gegen 1. Staffel Süd<br />
Rückspiel 19. Juni <strong>2005</strong> 15.00 Uhr 1. Staffel Süd<br />
gegen 1. Staffel Nord<br />
B-Junioren: SHFV-Pokalendspiel:<br />
25 oder 26.Juni <strong>2005</strong><br />
Oddset-Cup A-Junioren:<br />
Endturnier 04. und 05. Mai <strong>2005</strong> in Malente<br />
Sepp-Herberger Tag<br />
am 11. Juni <strong>2005</strong> beim TSV Knudde 98 Giekau<br />
am 20. August <strong>2005</strong> beim SSV Schafflund<br />
Sommerpause <strong>2005</strong><br />
Senioren<br />
20. Juni bis 14. Juli <strong>2005</strong><br />
Junioren<br />
27. Juni bis 21. Juli <strong>2005</strong>
Die Zahl 2006 soll Glück bringen<br />
Die Zahl 2006 soll der Fußballabteilung<br />
des TuS Felde Glück bringen:<br />
Wenn am 9.6.2006 das erste Spiel<br />
der Fußballweltmeisterschaft<br />
angepfiffen wird, möchten Stephan<br />
Grunwald (20) und Hermann Bock (23)<br />
die Sogwirkung diese Großereignisses<br />
in Deutschland nutzen. Die beiden Fußballobleute<br />
des TuS Felde wollen die<br />
WM bereits im Vorfeld im Verein zum<br />
Erlebnis werden lassen, und haben<br />
deshalb beim DFB-Wettbewerb „Klub<br />
2006“ teilgenommen.<br />
Als erster Verein in Norddeutschland<br />
und elfter Klub bundesweit haben die<br />
Felder Fußballer unter bislang 2.631<br />
Teilnehmern bundesweit (278 im Postleitzahlengebiet<br />
2) in vier Wettbewerben<br />
die maximale Punktzahl von 2006<br />
geholt. „Wir bauen auf die positive<br />
Wirkung der WM und des Wettbewerbes“,<br />
sagt Jugendobmann Grunwald,<br />
„und wollen möglichst viele Kinder und<br />
Jungendliche in den Verein holen.“<br />
Preistöpfe bei „Klub 2006“ prall gefüllt!<br />
Achtzehn Freundschaftsspiele<br />
gegen Bundesligisten<br />
Testspiele gegen U20 und U21<br />
Nationalmannschaften<br />
160 Startplätze für die „Min-WM<br />
Regionalturniere „Ballzauberer 2006“<br />
Bereits jetzt fiebern wir alle der Welt-<br />
meisterschaft 2006 in unserem Land<br />
entgegen. Zum Eröffnungsspiel in<br />
München sind es nicht einmal mehr<br />
500 Tage.<br />
„Es wäre schön“, so Jörn Felchner, Ge-<br />
schäftsführer des <strong>Schleswig</strong>-Holsteini-<br />
Vier Disziplinen mussten die Felder ab-<br />
solvieren, in allen holten sie die maxi-<br />
male Punktzahl. Abnahme des DFB-Fußball-Abzeichens,<br />
Veranstaltung eines<br />
WM-Tages, Teilnahme an einer Trainer-<br />
fortbildung sowie Gestaltung einer<br />
WM-Fahne: „Wir haben am 7. August<br />
2004 mit dem WM-Tag begonnen,<br />
am 19. November war die Trainerfortbildung<br />
und wir hatten alle Aufgaben<br />
erfüllt“, sagt Hermann Bock und ergänzt:<br />
„Wir wollten es schnell und richtig<br />
machen, hier hat jeder mitgezogen.“<br />
Unter den bestplatzierten Vereinen<br />
werden im Juni kommenden Jahres dann<br />
wertvolle Preise verlost, unter anderem<br />
Eintrittskarten für Spiele der Nationalmannschaft,<br />
Training mit Teamchef Jürgen<br />
Klinsmann oder Freundschaftsspiele<br />
gegen Bundesligisten.<br />
schen Fußballverbandes, „wenn möglichst<br />
viele Vereine des SHFV zu einem<br />
Teil dieses einzigartigen Ereignisses<br />
werden würden und das“, so Felchner<br />
weiter, „ist im Rahmen der WM-Kampagne<br />
Klub 2006 – „Die FIFA-WM im<br />
Verein“ wirklich mehr als einfach und<br />
erfolgsversprechend.“ Es gilt, vier Aufgaben<br />
zu lösen und dabei möglichst viele<br />
Punkte in den einzelnen Kategorien zu<br />
sammeln. Aber auch wer nur 25 von<br />
maximal 2.006 zu erreichenden Punkten<br />
erzielt, hat bereits gute Chancen,<br />
aus der wahren Flut von attraktiven Preisen<br />
im Jahre <strong>2005</strong> einen zu erhalten.<br />
Über 250 Vereine werden sich in diesem<br />
Jahr, im Rahmen der zweiten Prämierung<br />
zum Klub-Wettbewerb, über einen<br />
attraktiven Gewinn freuen können, und<br />
da <strong>Schleswig</strong>-Holstein mit bisher 20%<br />
SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />
17<br />
KLUB 2006<br />
Etwa 850 Mitglieder sind im TuS Felde<br />
organisiert, davon etwa 120 im Bereich<br />
Jugendfußball, achtzig im Herrenfußball.<br />
„Bis auf die B-Jugend haben wir im<br />
Nachwuchsbereich alles besetzt, und<br />
da werden wir wohl demnächst auch<br />
eine Mannschaft anmelden“, erzählt<br />
Grunwald, der den Verein in direkter<br />
Konkurrenz mit umliegenden Klubs sieht<br />
und daraus Vorteile ziehen möchte.<br />
TuS Felde ist hoch motiviert<br />
Als kleinerer Verein mit einem jungen<br />
Team sei der TuS hoch motiviert, sich<br />
gerade in Sachen Nachwuchsarbeit<br />
zu positionieren. „Wir sind aufgrund<br />
unserer Altersstruktur und unserer vor-<br />
handenen und derzeit ausgebauten<br />
Infrastruktur mit Halle, Trainingsplätzen<br />
sowie dem neuen Sandplatz für<br />
einen möglichen Verdrängungswettbewerb<br />
bestens gerüstet“, sagt Bock.<br />
Hohe Gewinnchancen bei der zweiten<br />
Prämierung für Vereine aus dem SHFV<br />
seiner Vereine an der Kampagne teil-<br />
nimmt, stehen die Chancen gut, dass<br />
eben auch ein Gewinn nach <strong>Schleswig</strong>-<br />
Holstein gehen wird, so Günter Schmidt,<br />
Beauftragter für Freizeit- und Breiten-
18 01 - <strong>2005</strong><br />
KLUB 2006<br />
sport, und neben Jörn Felchner zweiter<br />
Ansprechpartner für die WM-Kampag-<br />
nen im SHFV. Neben achtzehn Freund-<br />
schaftsspielen gegen einen Profiklub<br />
der 1. und 2. Liga und zwei Testspielen<br />
gegen die U20- bzw. U21-Nationalmannschaft,<br />
gelangen Länderspielreisen,<br />
Vereinsfeste, Sportausrüstungen<br />
und vieles mehr zur Verlosung. Außerdem<br />
spielen die 160 punktbesten Vereine<br />
um den „Mini-WM“-Titel. Schließlich<br />
werden auch noch die Endrunden-<br />
teilnehmer für den „Ballzauberer 2006“<br />
ermittelt.<br />
Sonderprämierung<br />
Bereits im März <strong>2005</strong> kommen zwei<br />
Vereine in den Genuss äußerst spannender<br />
Preise: Im Rahmen einer Sonder-<br />
prämierung gelangt ein Spiel gegen<br />
die U20-Nationalmannschaft, betreut<br />
von Herrn Michael Skibbe, und die<br />
U21-Nationalmannschaft unter Trainer<br />
Dieter Eilts zur Verlosung. Alle Vereine,<br />
die ihre gestaltete WM-Fahne einge-<br />
schickt haben, können gewinnen.<br />
Größer ist die Voraussetzung für diesen<br />
Preis nicht. Stichtag ist der 31. März<br />
<strong>2005</strong>. Die Ziehung der Gewinner<br />
erfolgt am 04. April <strong>2005</strong>. Die Auslosung<br />
der achtzehn Freundschaftsspiele<br />
gegen Profiklubs der 1. und 2. Bundesliga<br />
wird am 28. Mai <strong>2005</strong> vorgenommen.<br />
Bewertungsgrundlage hierfür ist<br />
der Punktestand per 21. Mai <strong>2005</strong> und<br />
alle Vereine, die bis zu diesem Tag mindestens<br />
1.500 Punkte auf ihrem Konto<br />
verbuchen konnten, können möglicherweise<br />
als Gewinner ermittelt werden.<br />
Neben der Möglichkeit eines Freundschaftsspieles<br />
gegen die Bundesligisten<br />
können aber auch Vereine mit bereits<br />
mehr als 25 Punkten weitere attraktive<br />
Preise erzielen. So gelangen u. a.<br />
Reisen zu Länderspielen der Deutschen<br />
Nationalmannschaft, Vereinsfeste,<br />
Ballnetze und Trikotsätze zur Verlosung.<br />
Die Mini-WM<br />
Die „Mini-WM“ für D-Junioren, welche<br />
vom 28. April 2006 bis 30. April 2006<br />
in der Sportschule Duisburg-Wedau<br />
stattfinden wird, ist ein weiteres Highlight<br />
im Rahmen der Klub-Kampagne.<br />
In fünf Regionalturnieren werden die<br />
32 Startplätze ermittelt. Für Vereine aus<br />
dem Bereich des SHFV findet dieses<br />
Regionalturnier am 24. und 25.09.<br />
<strong>2005</strong> in der Sportschule Barsinghausen<br />
SHFV Fußball-Magazin<br />
des Niedersächsischen Fußballver-<br />
bandes statt. Teilnahmechancen an<br />
dieser Regionalveranstaltung in Barsinghausen<br />
haben alle Vereine, welche<br />
sich mit einer D-Juniorenmannschaft zur<br />
Klub-Kampagne gemeldet haben. Die<br />
zwei punktbesten Vereine eines Landesverbandes<br />
sind automatisch gesetzt.<br />
Die restlichen Plätze werden gemäß der<br />
Platzierungen der Vereine im Gesamt-<br />
ranking vergeben. Die zwei Tage dauernden<br />
Regionalveranstaltungen, ausgerichtet<br />
in der Spielform 7 gegen 7,<br />
werden von einem umfangreichen Rahmenprogramm<br />
begleitet. Anreise, Unterkunft<br />
etc. werden als Preise ausgelobt.<br />
Im Rahmen der Regionalturniere zur<br />
„Mini-WM“ werden auch die Teilnehmer<br />
für das Bundesfinale im Individualwettbewerb<br />
„Ballzauberer 2006“<br />
ermittelt. Die 640 Startplätze für Regionalturniere<br />
werden nach dem Ranking<br />
des DFB-Fußballabzeichen in Gold in<br />
vier Altersklassen zu vergeben. Ausgenommen<br />
von der Teilnahme ist nur<br />
die Altersklasse Ü10-Kinder (zehn bis<br />
dreizehn Jahre). „Ballzauberer 2006“<br />
ist ein Wettbewerb für Einzelpersonen.<br />
Teilnehmen jeder, der das DFB-Fußballabzeichen<br />
in Gold erreicht. Abnahmetage<br />
dazu finden im gesamten Bereich<br />
des SHFV statt, die Zugehörigkeit zu<br />
einem Verein ist nicht erforderlich.<br />
Unisono versichern Jörn Felchner und<br />
Günter Schmidt, dass am Beispiel der<br />
einzigartigen Preise sehr schnell deutlich<br />
wird, welche Möglichkeiten die Vereine<br />
des SHFV haben, sofern sie sich für<br />
eine Teilnahme an der Klub-Kampagne<br />
entscheiden sollten. Sie appellieren<br />
daher nochmals an die bis dato Unentschlossenen,<br />
sich entsprechend registrieren<br />
zu lassen. Insbesondere heben<br />
sie hervor, dass gerade kleine Vereine<br />
gute Gewinnchancen hätten, wenn sie<br />
das Motto der Weltmeisterschaft „Die<br />
Welt zu Gast bei Freunden“ umsetzen<br />
würden.<br />
Informationen zur Klub-Kampagne<br />
2006 „Die FIFA-WM im Verein“ sind<br />
im Internet unter www.fifaworldcup.com/klub2006<br />
zu finden.<br />
Erfolgreich oder nicht?<br />
Wie erfolgreich bereits 20 Prozent der<br />
Vereine im Bereich des SHFV – und<br />
damit liegt der SHFV auf einem hervorragenden<br />
bundesweiten zweiten<br />
Platz – begriffen haben, welche<br />
Möglichkeiten ihnen die Vereinskampgange<br />
Klub 2006 „Die FIFA-WM im<br />
Verein“ eröffnet, wird daran deutlich,<br />
dass bereits eine Vielzahl von Vereinen<br />
Höchstpunktstände erreicht haben. So<br />
ist es besonders erfreulich, dass der<br />
Verein TuS Felde aus dem KHV Rendsburg-Eckernförde<br />
zu den elf Vereinen<br />
bundesweit gehört, die bereits heute<br />
die maximale höchste Punktzahl von<br />
2.600 Punkten erreicht haben. Daneben<br />
glänzen aber auch Vereine, wie<br />
der FC Diekhusen-Fahrstedt, die Möllner<br />
Sportvereinigung, der VfL Schwartbuck,<br />
Germania Ascheberg oder der TuS<br />
Nortorf, um nur einige beispielhaft zu<br />
benennen. Anfang April <strong>2005</strong> wird<br />
der geschäftsführende Präsident des<br />
DFB, Herr Dr. Theo Zwanziger, in einer<br />
großen Ehrungsaktion drei Vereine entsprechend<br />
auszeichnen und ebenfalls<br />
zusätzliche attraktive Preise überreichen.<br />
REDAKTIONSSCHLUSS<br />
3. Juni <strong>2005</strong>
Nachfolgend nochmals Prämierungstermine, Stichtage und<br />
Punktegrenzen in einer tabellarischen Kurzübersicht:<br />
Prämierungstermine / Stichtage<br />
Prämierung/Preis Stichtag Ermittlung/<br />
Bekanntgabe<br />
Sonderprämierung: je ein<br />
Spiel gegen die U20 – und<br />
U21 – Nationalmannschaft<br />
31. März <strong>2005</strong> 04. April <strong>2005</strong><br />
Auslosung der Gewinner<br />
der Freundschaftsspiele<br />
gegen Profiklubs<br />
21. Mai <strong>2005</strong> 28. Mai <strong>2005</strong><br />
Ermittlung der weiteren<br />
Gewinner, Vergabe der<br />
Startplätze für die „Mini-<br />
WM“ und Bekanntgabe der<br />
Teilnehmer am „Ballzauberer<br />
2006“<br />
04. Juli <strong>2005</strong> 11. Juli <strong>2005</strong><br />
Punktegrenzen<br />
Preistopf Punkte<br />
Gold 1.500 – 2.006<br />
Silber 1.000 – 1.499<br />
Bronze 25 - 999<br />
Ehrung “Klub 2006“ im SHFV<br />
Im Rahmen des Länderspieles Deutschland gegen Argentinien<br />
wurde der <strong>Schleswig</strong>-Holsteinische Fußballverband für seine<br />
herausragende Arbeit im Rahmen der WM-Kampagne „Klub<br />
2006“ durch den Präsidenten des DFB, Dr.Theo Zwanziger,<br />
geehrt. Der SHFV belegt in der erfolgreichsten Kampagne<br />
des DFB bundesweit einen hervorragenden zweiten Platz<br />
hinter Brandenburg und vor dem Rheinland. 119 Vereine<br />
(20% aller Vereine im SHFV) beteiligen sich erfolgreich an<br />
der Kampagne, wobei mit dem TUS Felde der erste Verein im<br />
Postleitzahlenbereich 2 schon die max. Punktzahl von 2.006<br />
Punkten erreicht hat. Neben der Ehrung durch den Präsidenten<br />
Dr. Theo Zwanziger gab es u.a. eine Stadionführung und<br />
einen Aufenthalt in VIP-Bereich der LTU-Arena zu Düsseldorf.<br />
(von links):<br />
SHFV-Geschäftsführer Jörn Felchner, Vorstandsmitglieder Günter<br />
Schmidt und Hans-Ludwig Meyer, Dr. Theo Zwanziger (DFB-Präsident),<br />
Vorsitzender des SHFV und des KHV Rendsburg-Eckernförde,<br />
Erdmann Fischer, und der Vorsitzende des KHV Dithmarschen,<br />
Gustav Haack.<br />
SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />
19<br />
Freizeit- und Breitensport<br />
Beherrschendes Thema in den letzten Monaten im Freizeitund<br />
Breitensport waren und sind die beiden vom Deutschen-Fußball-Bund<br />
initiierten Kampagnen „Klub 2006 – Die<br />
FIFA-WM im Verein“ sowie „Talente 2006 – Die FIFA-WM<br />
in der Schule“. Fast alle von den jeweiligen Kreisfußballverbänden<br />
benannten Sportkameraden trafen sich im Januar 05<br />
in Kiel, um Einzelheiten der Durchführung und der Erfassung<br />
der anfallenden Daten zu besprechen.<br />
Bundesweit an zweiter Stelle<br />
In der Vereinskampagne sind wir mit rund 20% Anmeldungen<br />
unserer Vereine von allen Landesverbänden bundesweit an<br />
zweiter Stelle. Als Belohnung unserer Bemühungen durften<br />
wir mit fünf Sportkameraden am letzten Länderspiel in Düsseldorf<br />
teilnehmen. Aber wie bereits mehrfach geschrieben,<br />
haben sich rund 80% unserer Vereine trotz hervorragender<br />
Preise und ohne dass es den Vereinen Geld kosten würde,<br />
nicht für den Wettbewerb angemeldet. Zum andern ist es<br />
mit dem Anmelden allein nicht getan, denn es müssen auch<br />
Aktivitäten folgen.<br />
Die Freizeitbeauftragten des <strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen<br />
Fußballverbandes vor dem „Haus des Sports“ in Kiel.<br />
KLUB 2006<br />
Auch der Talentwettbewerb der Schulen entwickelt sich für<br />
das Schuljahr 2004/<strong>2005</strong> recht erfreulich. Nachdem der<br />
uns allbekannte Horst Hrubesch vor einigen Tagen in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
für die Kampagne geworben hat, haben sich<br />
für den sportlichen Teil dieses Wettbewerbs doch so viele<br />
Schulmannschaften – Jungen und erfreulich auch viele Mädchen<br />
– gemeldet, dass im April an fünf verschiedenen<br />
Standorten die Siegermannschaften ermittelt werden können,<br />
die dann wiederum zum Landesentscheid im Juni nach<br />
Malente eingeladen werden. So kann nur ich und meine in<br />
den einzelnen Kreisfußballverbänden verantwortlichen Sportkameraden<br />
hoffen, dass noch viele Sportfreunde, ob jung<br />
oder alt, sich den Kampagnen des DFB anschließen werden,<br />
damit wir im Juni 2006 sagen können, der Fußballsport ist,<br />
was die Kampagnen angehen, in <strong>Schleswig</strong>-Holstein Spitze.<br />
Günter Schmidt<br />
(Beauftragter für Freizeit- und Breitensport)
20 01 - <strong>2005</strong><br />
TALENTE 2006<br />
Schulkampagne wird international!<br />
Im April <strong>2005</strong> startet die internationale<br />
Phase der Schulkampagne Talente<br />
2006 - „Die FIFA-WM in der Schule.“<br />
Schülerinnen und Schüler aller Altersklassen<br />
und Schulformen können Projekte<br />
zum Thema „Die Welt zu Gast bei<br />
Freunden“ erarbeiten. Deutsche Schulen<br />
können alleine oder gemeinsam mit<br />
ihren Partnerschulen im Ausland ein<br />
Projekt einreichen. Darüber hinaus sind<br />
Europa-Schulen, deutsche Schulen im<br />
Ausland und Deutschklassen der Goetheinstitute<br />
herzlich eingeladen. Zur Aus-<br />
Großer Besuch in der Gesamtschule<br />
Faldera in der Ehndorfer Straße.<br />
Denn kein Geringerer als der frühere<br />
Nationalmittelstürmer und heutige DFB-<br />
U18-Trainer Horst Hrubesch hatte sich<br />
angesagt. Über 50 Jungen und Mädchen<br />
der 6.Klassen voller Vorfreude auf<br />
diese denkwürdige Sportstunde.<br />
Der 3.Februar <strong>2005</strong> wird daher auch<br />
für alle Beteiligte als ein toller Tag in<br />
Erinnerung bleiben.<br />
Mit dem Trainer der U18-Nationalmann-<br />
schaft unterhielt sich Redakteur Helmut<br />
Röhrs anläßlich der DFB-Aktion „Talente<br />
2006 - Die FIFA-WM in der Schule“ in<br />
der Gesamtschule Faldera in Neumüns-<br />
ter. Der 53jährige Horst Hrubesch ist<br />
heute noch ein Idol bei den Jugendlichen.<br />
Denn schließlich sind seine Erfolge:<br />
mit der DFB-Nationalmannschaft die<br />
Europameisterschaft in Rom und mit dem<br />
HSV der UEFA-Pokalsieg in Athen allge-<br />
genwärtig. Doch es bedurfte logischer-<br />
weise einer kleinen Anlaufzeit, bevor<br />
das einstige „Kopfballungeheuer“ die<br />
11 bis 13jährigen Jungen und Mädchen<br />
gefesselt hatte. Denn die Idole<br />
der heutigen Jugend sind aktuelle<br />
Spieler wie Ballack oder Barbarez.<br />
Mit dabei aus der DFB-Zentrale in<br />
Frankfurt Patrick Reifenscheidt, zuständig<br />
für das Teammanagement der Jugend-<br />
Nationalmannschaften. Vom zuständigen<br />
<strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen Fußball-<br />
Verband waren Kommunikationschef<br />
Hans-Ludwig Meyer und Verbandstrai-<br />
SHFV Fußball-Magazin<br />
wahl stehen fünf Kategorien: Bildende<br />
Kunst, Musik, kreatives Schreiben, mediale<br />
Kunst und darstellende Kunst.Bei<br />
allen Projekten werden 100 Original-<br />
WM-Fußbälle von Adidas, 20 Großfernseher<br />
mit DVD-Recorder von Philips<br />
sowie zwei Adidas-Schul-Events verlost.<br />
Höhepunkt und Abschluss der Kampag-<br />
ne ist das Schulkulturfestival am 10. und<br />
11. Mai 2006 in Berlin. Die hundert<br />
internationalen Gewinnprojekte dürfen<br />
ihre Arbeit auf zwei Bühnen und fünf<br />
Großzelten präsentieren. Darüber hin-<br />
ner Michael Bauer dabei. Vom DFB-<br />
Stützpunkt Neumünster war Trainer<br />
Burkhard Priewe an der schulischen Veranstaltung,<br />
an der über 50 Jungen und<br />
Mädchen teilnahmen, mit eingebunden.<br />
Das Augenmerk auf die Mädchen hatte<br />
besonders Sabine Mammitzsch gerichtet.<br />
Die SHFV-Frauenwartin ist schließlich<br />
Lehrerin an der IGS Faldera und zeigte<br />
sich angetan von den Leistungen. Die<br />
Schule war vertreten durch die Sportlehrer<br />
Kai-Uwe Möller und Peter Thomsen.<br />
Was bedeutet die Kampagne<br />
„Talente 2006 - Die FIFA<br />
WM in der Schule?<br />
Sie wurde vom DFB ins Leben gerufen,<br />
um noch mehr Jugendliche zu erreichen.<br />
Dieses Talentförderprogramm besteht<br />
aus zwei eigenständigen Einheiten:<br />
dem Kreativwettbewerb und dem<br />
Talentwettbewerb Fußball. In diesem<br />
Talentwettbewerb Fußball werden<br />
Schüler und Schülerinnen der fünften<br />
und sechsten Klasse angesprochen. Die<br />
aus wird ein großes Rahmenprogramm<br />
angeboten.<br />
Die Welcome-Boxen werden ab April<br />
<strong>2005</strong> an alle Schulen im Bereich des<br />
SHFV versandt, darüber hinaus ist eine<br />
zusätzliche Anforderung über<br />
infoteam@talente2006.de<br />
bzw. unter (01805) 44 20 06, Stichwort:<br />
Talente 2006 – „Die FIFA-WM<br />
in der Schule“ jederzeit möglich.<br />
U18-Nationaltrainer Horst Hrubesch besucht Schulen in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
Gesamtschule Faldera in Neumünster<br />
Aufgabe hierbei ist es seitens<br />
des DFB Anreize zu geben.<br />
Dazu gehen solche Leitbilder<br />
wie Horst Hrubesch in die<br />
Schulen, um die Kampagne<br />
verständlich zu machen bei<br />
Schülern und Lehrern. Spielerische<br />
Aspekte und technische<br />
Elemente werden durch eine<br />
Zweiteilung an diesen jeweiligen<br />
Vormittagen in den<br />
Schulen vereint. So besteht der Talent-<br />
wettbewerb Fußball: aus einem Vier--<br />
gegen-Vier-Turnier und dem DFB-Fußball-<br />
abzeichen. Hierbei sind sieben Stationen<br />
auf einem Technik-Parcours zu absolvie-<br />
ren.<br />
Herr Hrubesch, Sie haben gesehen<br />
mit welcher Begeisterung die<br />
Jugendlichen bei der Sache sind.<br />
Das macht doch ungeheuren Spaß?<br />
Das ist genau das richtige Wort. Es soll<br />
der Jugend Spaß machen. Mit Feuerei-<br />
fer waren sie in Flensburg, Kiel oder<br />
auch hier in Neumünster bei der Sache.<br />
Das zeigt, dass die Aktion voll ange-<br />
nommen wird. Erstmals wurde dieser<br />
Talentwettbewerb im Schuljahr 2002/<br />
2003 durchgeführt.<br />
Ist das Einstiegsalter von 11 oder 12<br />
Jahren nicht ein bisschen spät?<br />
Um den richtigen Einstieg beim Fußball<br />
zu bekommen schon. Eigentlich müssten
wir in der Grundschule bei den sechsjährigen<br />
Kindern beginnen, um später<br />
bei den 12-oder 13jährigen den Grundstein<br />
zu schaffen. Wir sind jedoch<br />
sicher, dass wir jetzt bei den Fünft- und<br />
Sechstklässlern dieses Gehör noch<br />
finden. Ich denke, dass der ein oder<br />
andere, der noch nicht einem Verein<br />
angeschlossen ist, sich demnächst<br />
einem Verein anschliessen wird.<br />
Ist diese Aktion nur bis zur<br />
WM 2006 oder soll sie auch<br />
darüber hinaus anhalten?<br />
Natürlich. Das Fußballspielen hört doch<br />
nicht mit der Weltmeisterschaft 2006<br />
auf. Ich könnte mir schon durchaus<br />
Wiederholungen über das Jahr 2006<br />
hinaus vorstellen.<br />
Was müßte man den<br />
Schulen anbieten?<br />
Einmal im Jahr sollte schon das Fußball-<br />
Abzeichen ein Thema an den Schulen<br />
sein. Da muss jedoch der zuständige<br />
Landesverband mitspielen. Einmal im<br />
Jahr sollte man dann vor Ort in den<br />
Schulen präsent sein, um dies auch zu<br />
forcieren.<br />
Wer ist außer Ihnen noch auf<br />
Bundesebene an der Aktion beteiligt?<br />
Außer mir sind noch Michael Skibbe<br />
(im Westen), Ulli Stielike (im Süden),<br />
Klaus Sammer (im Osten unterhalb von<br />
Berlin) unterwegs in den Schulen, um für<br />
diese hervorragende Aktion zu werben.<br />
Und wir haben auch schon einige<br />
Talente entdeckt.<br />
Diese Goodwill-Tour ist nur<br />
eines der Aufgaben eines DFB-<br />
Trainers Horst Hrubesch. Wie<br />
sehen die anderen Massnahmen<br />
in den nächsten Wochen aus?<br />
Im Februar findet in der Sportschule<br />
Duisburg-Wedau noch ein U-18-Lehrgang<br />
statt. Im März sind Länderspiele<br />
der von mir betreuten U18 gegen Frankreich<br />
in Oberneuland und Oldenburg<br />
vorgesehen. Es folgt im April ein Lehrgang<br />
in Kaiserau, bevor dann im Mai<br />
die Länderspiele gegen Dänemark<br />
stattfinden.<br />
Ist dies schon alles?<br />
Bei weitem nicht. Trainerausbildung,<br />
Sichtungen (Bundesliga, 2.Liga oder<br />
Regionalliga) und Spielbeobachtungen,<br />
wie die Zweitligabegegnungen am<br />
Montag, gehören grundsätzlich dazu.<br />
Auch laufende Kontakte mit den Trainerkollegen<br />
müssen ferner durchgeführt<br />
werden.<br />
Was sind derzeit die<br />
größten deutschen Talente?<br />
Da nenne ich Spieler, die in der letzten<br />
Zeit die U18 durchlaufen haben. Lukas<br />
Podolski vom 1.FC Köln ein Musterbeispiel,<br />
der mit großem Erfolg auch in der<br />
A-Nationalelf als Stürmer von sich reden<br />
macht. Der Dortmunder Jan Kruska und<br />
der Hannoveraner Sören Halfar mit<br />
ihren Bundesligaeinsätzen die jüngsten<br />
Beispiele. Weitere werden folgen, da<br />
bin ich mir ganz sicher. Das DFB-System<br />
„deutsche Talente an die Bundesliga<br />
heranzuführen“ greift immer mehr.<br />
Was sagen Sie zu den Klagen verschiedener Regionalligaklubs,<br />
dass die Amateurteams der Bundesligisten zu einem<br />
Sammelbecken von gestandenen Profis geworden sind?<br />
Im Prinzip mögen sie ja nicht unrecht haben. Doch wenn ein<br />
Bundesligist einen Spieler, der nach der Reha Spielpraxis<br />
braucht, einsetzen möchte, welche Möglichkeit hat er sonst.<br />
Im Grunde gesehen sollte jeder Bundesligist jedoch ein eigenes<br />
Interesse darin haben, jungen hoffnungsvollen Spielern<br />
in der Regionalliga eine Chance zu geben. Bayern München<br />
ist das beste Beispiel. Sie haben im Team zwei ältere Führungsspieler<br />
wie zum Beispiel Torsten Fink und sonst nur<br />
junge Talente. Mancher Regionalligist will natürlich von eigenen<br />
Schwächen ablenken.<br />
Was sagen Sie zu der<br />
Entwicklung Ihres alten Vereins HSV?<br />
Ich finde es toll, was der Thomas Doll dort macht. Man sollte<br />
Tommy jetzt in aller Ruhe arbeiten lassen. Mit den Erfolgen<br />
und auch Misserfolgen kommt das Selbstvertrauen in das<br />
Team. Wenn der HSV in dieser Saison weiter an den<br />
Schwachstellen arbeitet, dann werden sich demnächst wieder<br />
große Erfolge einstellen. Das Publikum in Hamburg<br />
hat es verdient.<br />
Helmut Röhrs<br />
Jetzt habe ich Lust auf Vereinsfußball<br />
Lenie führt den Ball durch den Hütchen-Slalom.<br />
Die Kugel verspringt<br />
einige Male, doch sie erreicht die Ziellinie.<br />
„Das ist schon schwierig, doch jetzt<br />
habe ich Lust auf Vereinsfußball“, sagt<br />
die Zehnjährige strahlend. Auch Horst<br />
Hrubesch lächelt, denn genau solche<br />
Reaktionen wünscht sich der Deutsche<br />
Fußball-Bund (DFB) im Rahmen seiner<br />
bundesweiten Aktion „Talente 2006<br />
– Die WM in der Schule“, für die U-18-<br />
Trainer Hrubesch gestern in der Kieler<br />
Coventry-Halle die Werbetrommel<br />
rührte.<br />
21 Mannschaften mit mehr als 100<br />
Pennälern aus den fünften und sechsten<br />
Klassen der Kieler Schulen Hans-Geiger,<br />
Max-Planck, Humboldt, Fridtjof-<br />
Nansen und Gustav-Friedrich-Meyer<br />
waren samt Sportlehrern dem Ruf des<br />
Europameisters von 1980 gefolgt, um<br />
in die Talentförder-Aktion des DFB mit<br />
wenig Theorie und viel Praxis hinein<br />
zu schnuppern. Und sie hatten ihren<br />
Spaß beim Technik-Parcours sowie den<br />
Kleinfeldspielen „vier gegen vier“. Diese<br />
Komponenten bilden auch den bundesweiten<br />
Wettbewerb, mit dem der DFB<br />
SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />
21<br />
TALENTE 2006<br />
16 Monate vor der WM die Begeisterung für den Fußball<br />
auch in den Schulen entfachen möchte.<br />
Talentwettbewerb - Die dritte Auflage<br />
Mit der dritten Auflage seines Talentwettbewerbs will der<br />
DFB mindestens die Teilnehmerzahl des Vorjahres erreichen,<br />
als rund 10 000 Schülerinnen und Schüler aus den fünften<br />
und sechsten Klassen um die Qualifikation für das Bundesfinale<br />
in Köln wetteiferten. Das nationale „Endspiel“ findet<br />
in diesem Jahr am 20. Juni in Stuttgart statt, zu dem jeweils<br />
das beste Jungen und das stärkste Mädchenteam aus den<br />
Bundesländern reisen dürfen. Für das <strong>Schleswig</strong>-Holsteinische<br />
Finale am 8. Juni in der Sportschule Malente werden sich
22 01 - <strong>2005</strong><br />
TALENTE 2006<br />
die zwölf besten Jungen- und vier besten Mädchenmannschaften<br />
qualifizieren. Der Wettbewerb besteht aus dem<br />
DFB-Sportabzeichen mit den sieben Prüfungen Kunstschütze,<br />
Ballzauberer, Dribbelkünstler, Kurzpass-Ass, Kopfball- und<br />
Elfmeter-König sowie Flankengeber und dem Turnier „vier<br />
gegen vier“. „Fußball ist einfach zu spielen. Das Sportabzeichen<br />
zu machen, ist nicht so einfach“, sagte Horst Hrubesch<br />
gestern. Den Anforderungen definitiv stellen wird sich der<br />
Kicker-Nachwuchs aus 22 Schulen in <strong>Schleswig</strong>-Holstein.<br />
Nimmt man die Stimmung der Kids gestern in der Coventry-<br />
Halle als Gradmesser, werden noch einige dazu stoßen.<br />
Für Kids ist Spaß der entscheidende Faktor<br />
INTERVIEW mit DFB-Trainer Horst Hrubesch sprach Thomas<br />
Pfeiffer von den Kieler Nachrichten:<br />
Was verspricht sich der DFB von der Aktion<br />
„Talente 2006 - Die WM in der Schule“?<br />
Horst Hrubesch: Wir wollen dazu beitragen, dass wieder<br />
mehr Fußball gespielt, überhaupt mehr Sport getrieben wird.<br />
Wie wir heute gesehen haben, macht es den Kids Spaß,<br />
das ist der entscheidende Faktor.<br />
Sehen sie in <strong>Schleswig</strong>-Holstein einen besonders<br />
großen Nachholbedarf in Sachen Talentförderung?<br />
Nein. Hier wird gute Nachwuchsarbeit geleistet.<br />
Versucht der DFB über die WM-Aktion seine<br />
Präsenz in den Schulen zu verstärken?<br />
Wir stehen schon auf einer breiten Basis, aber in den Schulen<br />
würden wir in der Tat gern noch mehr bewirken. Aber wir<br />
sind auch im Norden mit Fußballbetonten Schulen und<br />
Kooperationen zwischen Schulen und Vereinen auf einem<br />
guten Weg.<br />
Was unternimmt der DFB, damit auch die<br />
kleinen Vereine über mehr ausgebildete<br />
Übungsleiter für die jüngeren Kinder verfügen können?<br />
SHFV Fußball-Magazin<br />
Der DFB stellt Geld zu Verfügung, damit Interessenten kostenlos<br />
den Übungsleiter-Schein machen können. Zum zweiten<br />
bieten wir über unsere 390 Stützpunkte Fortbildungsmaßnah-<br />
men an. Wichtig ist, dass kein Stillstand<br />
entsteht, sondern Bemühungen auf allen<br />
Ebenen erkennbar sind.<br />
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ver-<br />
stärkt die Talentförderung in den Schulen.<br />
Die DFB-Trainer Michael Skibbe,<br />
Ulli Stielike, Horst Hrubesch und Klaus<br />
Sammer werden in den kommenden<br />
Wochen ausgewählte Schulen besuchen.<br />
<strong>Schleswig</strong>-Holstein wird von<br />
Horst Hrubesch besucht. Diese Visiten<br />
sind Bestandteil der neuen Kampagne<br />
„Talente 2006 - Die FIFA WM in der<br />
Schule“, die der DFB ins Leben gerufen<br />
hat. Mit dem darin enthaltenen Talent-<br />
wettbewerb Fußball werden Schüler<br />
und Schülerinnen der fünften und sechs-<br />
ten Klassen angesprochen und aufgefordert,<br />
die Fußballschuhe zu schnüren.<br />
„Unsere Aufgabe ist es, Anreize zu<br />
geben“, sagt DFB-Jugendkoordinator<br />
Skibbe über das Hauptziel des Talen-<br />
twettbewerbs Fußball. Seiner Meinung<br />
nach sei es mit diesem Projekt gelun-<br />
gen, „ausgewogene fußballerische In-<br />
halte anzubieten“.<br />
Spielerische Aspekte und technische<br />
Elemente werden durch seine Zweiteilung<br />
vereint. So besteht der Talentwett-<br />
bewerb Fußball aus einem Vier-gegen-<br />
Vier-Turnier und dem DFB-Fußballabzeichen,<br />
bei dem sieben Stationen auf<br />
einem Technik-Parcours zu absolvieren<br />
sind. Das Endergebnis ergibt sich nach<br />
einem Berechnungsschlüssel für die<br />
erreichten Punkte auf dem Spielfeld und<br />
im Parcours. Großes Ziel aller teilnehmenden<br />
Mannschaften wird das Bundesfinale<br />
am 20. Juni in Stuttgart sein.<br />
Erstmals durchgeführt wurde der Talent-<br />
wettbewerb Fußball im Schuljahr 2002/<br />
2003. Sechs Bundesländer führten ihn<br />
als Pilotprojekt durch. Mit Erfolg: Schon<br />
im Schuljahr 2003/2004 waren die<br />
Schüler der fünften und sechsten Klassen<br />
aller Bundesländer (bis auf Hamburg)<br />
beim Talentwettbewerb Fußball aktiv.<br />
Mehr als 10.000 Schüler und Schülerinnen<br />
waren begeistert bei der Sache.<br />
Abschluss und Höhepunkt dieses Schul-<br />
jahres war das Festival „Talente 2006<br />
– Die FIFA WM in der Schule“ in Köln<br />
vom 16. bis 18. Juni 2004.<br />
Rund 15.000 Besucher strömten zu<br />
dem Event, in dessen Rahmen das<br />
Landesfinale des Talentwettbewerbs<br />
Fußball von Nordrhein-Westfalen stand.<br />
Mit der neuen Kampagne will der DFB<br />
seine Nachwuchsförderung weiter vor-<br />
antreiben und zugleich die Vorfreude<br />
auf die WM 2006 in anderthalb Jahren<br />
anheizen. Mehr als 20 Stationen in<br />
ganz Deutschland stehen für die Fußball-<br />
Lehrer auf dem Reiseplan. An jeder<br />
Schule werden sie sich einen Vormittag<br />
lang Zeit nehmen, um interessierte Lehrer<br />
und Schüler für den Talentwettbewerb<br />
Fußball zu begeistern. Außerdem wer-<br />
den über 35.000 Schulen in Deutschland<br />
zum Mitmachen beim Kreativwettbewerb<br />
aufgefordert. Die Schülerinnen<br />
und Schüler sollen auf diesem Weg<br />
die Weltmeisterschaft zu ihrer WM<br />
machen. Die Aufgabe: Den Slogan der<br />
WM, „Die Welt zu Gast bei Freunden“,<br />
mit Leben und Inhalt zu füllen. Wie<br />
schon im vergangenen Jahr gesehen, ist<br />
die Kreativität der Schülerinnen und<br />
Schüler unbegrenzt. Dafür, dass die Pro-<br />
jekte auch Aufmerksamkeit in der Öffent-<br />
lichkeit erhalten, wollen fünf Künstler<br />
sorgen, die eine Patenschaft in einer<br />
der Kategorien des Wettbewerbs<br />
übernommen haben: Anke Engelke<br />
(Darstellende Kunst), Sönke Wortmann<br />
(Mediale Kunst), Sasha (Musik),<br />
Otmar Alt (Bildende Kunst) und<br />
Benjamin Lebert (Kreatives Schreiben).
Fairplay-Ehrung<br />
Fairness ist ein unverzichtbarer Bestandteil<br />
des Sports im allgemeinen und damit<br />
auch des Fußballs. Vereine besitzen<br />
soziale Kompetenz, gerade das Mannschaftsspiel<br />
Fußball prägt die Entwicklung<br />
junger Menschen. Daraus erwächst<br />
die Verantwortung, die ethischen Werte<br />
des Spiels nicht kurzfristigem Erfolg zu<br />
opfern. Diese ethische Seite des Fußballs<br />
wollen der DFB sowie die Regional-<br />
und Landesverbände stärken. Durch<br />
die Initiative soll erreicht werden, dass<br />
faires Verhalten nicht als erfolgshemmendes<br />
Element des Spiels bewertet,<br />
sondern positiv gesehen wird. Der DFB<br />
möchte gemeinsam mit seinen Regional-<br />
und Landesverbänden beispielhaftes<br />
faires Verhalten auszeichnen. Deshalb<br />
haben der Deutsche Fußball-Bund (DFB)<br />
sowie seine Regional- und Landesverbände<br />
unter dem Motto „Fair ist mehr“<br />
eine Fairplay-Aktion ins Leben gerufen.<br />
Dem Fairplay im Fußball soll so wieder<br />
mehr Gewicht verliehen werden. Im<br />
Rahmen der SHFV-Hallenlandesmeisterschaften<br />
am 15. Januar <strong>2005</strong> wurden<br />
zum Start der Veranstaltung die drei<br />
Bestplatzierten des Fairplay-Wettbewerbs<br />
im SHFV ausgezeichnet. Die<br />
frischgebackene U19-Weltmeisterin<br />
Nina Jokuschies hat gemeinsam mit<br />
dem 1.Vorsitzenden Erdmann Fischer<br />
und dem Fairplay-Beauftragten im SHFV<br />
Eberhard Münch die Auszeichnungen<br />
vorgenommen. Der Landessieger<br />
2003/2004 im SHFV, Dennis Wagner<br />
vom SV Eichede, erhielt zusätzlich als<br />
Regionalsieger eine besondere<br />
Über-raschung. Dennis Wagner hat<br />
im C-Jugend Bezirksliga-Spiel seines<br />
SV Eichede gegen den TSV Heiligenhafen<br />
solange den Platz verlassen<br />
SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />
23<br />
DFB<br />
bis ein verletzter Spieler des<br />
Gegners wieder einsatzbereit<br />
war und das Spiel fort-setzten<br />
konnte. Stellvertretend für seine<br />
Mannschaft ist der Trainer der<br />
D-Jugend des Eckernförder SV<br />
Heiner Morich für seine faire<br />
Einstellung zu einer Spielbeginnverzögerung<br />
von fast 100<br />
Minuten bei bestem Sommerwetter<br />
seiner Mannschaft bei einem Pokalspiel in<br />
Padenstedt geehrt worden. Der dritte Geehrte ist der Spielertrainer<br />
Birger König von Germania Ascheberg, der ein bereits<br />
gegebenes Tor gegenüber dem Schiedsrichter rückgängig<br />
machte, weil der Ball die Torlinie noch nicht überschritten hatte.<br />
Fairplay soll Anerkennung auslösen, nicht Unverständnis!<br />
Alle Freunde des Fußballs sind deshalb aufgefordert,<br />
beispielhaft faires Verhalten an den DFB oder einen der<br />
Regional- oder Landesverbände zu melden.
24 01 - <strong>2005</strong><br />
SHFV Fußball-Magazin<br />
8000 Zuschauer in der<br />
Kieler Ostseehalle<br />
Der Itzehoer SV<br />
wurde Herren-Hallen-<br />
Landesmeister <strong>2005</strong>
1. SHFV-Frauenfußball-<br />
SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />
25<br />
Hallen-Landesmeisterschaft
26 01 - <strong>2005</strong><br />
FRAUENFUSSBALL<br />
1. SHFV-Frauenfußball-Hallen-Landesmeisterschaft<br />
Holstein Kiel erster SHFV-Hallenmeister<br />
im Frauenfußball Regionalligist in<br />
der Hansehalle eine Klasse für sich.<br />
Mit dem Erfolg des Regionalliga-<br />
Spitzenreiter Holstein Kiel endete<br />
in der Lübecker Hansehalle am 6.2.05<br />
eine vom Bezirk IV großartig organisierte<br />
1.SHFV-Hallenmeisterschaft im Frauenfußball.<br />
Über 400 Zuschauer, darunter<br />
auch die SHFV-Frauenfußballreferentin<br />
Sabine Mammitzsch (Kiel), sahen eine<br />
vom Niveau her ansprechende Veranstaltung.<br />
Von der ersten Minute an wurde<br />
guter und vor allem spannender Fußball<br />
unter dem Hallendach geboten.<br />
Verbandsfrauenreferentin Sabine<br />
Mammitzsch übergibt den Pokal an Kiels<br />
Kapitän Sandra Bannas<br />
Im Finale standen sich dabei der Regionalligist<br />
Holstein Kiel und der Verbandsligist<br />
Ratzeburger SV gegenüber. Mit<br />
2:0 behielten die Kielerinnen das bes-<br />
sere Ende für sich. Die Entscheidung im<br />
Endspiel fiel durch Treffer von Tessa<br />
Schildt (11.) und Justine Pank (12.) in<br />
der Schlußphase der Begegnung. Der<br />
Lohn für die Frauen aus der Landeshauptstadt<br />
ein großer Siegerpokal, den<br />
Mannschaftsführerin Sandra Bannas für<br />
die „Holstein Woman“ unter großem<br />
Applaus in Empfang nehmen konnte.<br />
Das Siegerteam Holstein Kiel (Foto):<br />
Diana Duwensee, Svenja Nefen, Rachel<br />
Pashley, Tessa Schildt, Rosa Perez-<br />
Traulsen, Jessica Klingenberg, Justine<br />
SHFV Fußball-Magazin<br />
Erster Landesmeister im Hallenfußball: Regionalligist Holstein Kiel<br />
Pank, Sandra Bannas, Nina Jokuschies,<br />
Sabine Pürwitz, Svenja Wölki.<br />
Im Neunmeter-Schießen - beim Kampf<br />
um Platz 3 - setzte sich der Verbands-<br />
ligist FC Riepsdorf, der über den stim-<br />
mungsgewaltigsten Anhang verfügte,<br />
mit 4:1 gegen den Regionalligisten<br />
FFC Oldesloe durch.<br />
Ausgezeichnet mit einem Sonderpreis<br />
wurden Tanja Friedrichsen (Ratzeburger<br />
SV) als beste Torschützin und Sarah<br />
Feist (TSV Nahe) als beste Torhüterin.<br />
Alle an diesem Erstlingswerk beteiligten<br />
Mannschaften erhielten einen Fußball.<br />
„Das Pilotprojekt ist aufgegangen und<br />
wird mit Sicherheit im nächsten Jahr<br />
eine Fortsetzung finden. Allen Beteiligten,<br />
dem Organisationsteam um Klaus<br />
Unger und den acht Mannschaften,<br />
möchte ich ein großes Lob aussprechen.<br />
Es war ein faires Turnier mit einem wür-<br />
digen Sieger“, so Sabine Mammitzsch<br />
bei der Siegerehrung. Eine tadellose<br />
Leistung wurde auch den Unpartei-<br />
ischen Tim Becker (Türkischer SV Lübeck)<br />
und Christoph Kobelt (TSV Süsel) be-<br />
scheinigt.<br />
Gerd Schildt, sportlicher Leiter der<br />
„Holstein Women“ und früher selbst<br />
aktiv in der Bundesliga bei Bremen,<br />
Dortmund und Bielefeld: „Wir haben<br />
zwar alle Vorrunden-Spiele mit 1:0<br />
gewinnen können. Doch erst ab<br />
Halbfinale hat sich die spielerische<br />
Überlegenheit meiner Mannschaft<br />
durchsetzen können. Oldesloe war<br />
unser stärkster Gegner. Im Finale hatte ich keine Bedenken.“<br />
Zufriedenheit auch bei Riepsdorfs Trainer Hans Zech: „Meine<br />
Mannschaft hat sich gut präsentiert. Ich freue mich auch für<br />
die Zuschauer, die wirklich ansehnlichen Frauenfußball erleben<br />
konnten. Im Neunmeter-Schießen waren wir nerven-<br />
stärker als der Regionalligist Oldesloe.“ Uwe Wanntke, Trainer<br />
Tura Meldorf: „Vom Niveau her war es eine gelungene<br />
Meisterschaft. Leider trafen wir nach der langen Anreise<br />
schon im ersten Spiel auf Holstein Kiel, und da haben recht<br />
unglücklich 0:1 verloren.“ Klaus Unger, Verbandsspielausschussobmann<br />
und Mitorganisator: „Überrascht hat mich die<br />
gute Zuschauerresonanz. Auch die Medienwirkung war<br />
enorm. NDR-Fernsehen, NDR-Hörfunk und Zeitungsredak-<br />
teure aus allen Landesteilen waren vor Ort. Dies zeigt den<br />
Stellenwert des Frauenfußballs.“ Andreas Brunow, Trainer<br />
des Ratzeburger SV: „Wir wollten die beste Mannschaft aus<br />
dem Bezirk IV werden und haben es geschafft. Sich gegen<br />
starke Konkurrenz aus Oldesloe und Riepsdorf durchzusetzen<br />
ist schon klasse.“<br />
Helmut Röhrs<br />
Beste Torhüterin: Sarah Feist (TSV Nahe)
Beim Deutschen Fußball-Bund wurde<br />
intensiv analysiert, studiert und geplant,<br />
bis das Konzept für das Mädchenfußball-Programm<br />
stand. Die Zielsetzung,<br />
mehr Mädchen für den Fußball<br />
zu gewinnen, wurde für gut befunden,<br />
so dass jetzt der Zeitpunkt gekommen<br />
ist, von der Theorie in die Praxis zu<br />
wechseln. Seit Anfang Januar <strong>2005</strong><br />
wird das Projekt mit Leben gefüllt,<br />
bundesweit werden seither die Kreismädchenreferentinnen<br />
informiert und<br />
geschult. Ziel ist es, ihnen das Rüstzeug<br />
an die Hand zu geben, damit sie anschließend<br />
zusammen mit den Vereinen<br />
attraktive Angebote für Mädchen entwickeln.<br />
Damit kommt den Kreismädchenreferen-<br />
tinnen eine absolute Schlüsselrolle bei<br />
dem Projekt zu. Denn die Kommunikation<br />
mit den Vereinen ist der Schlüssel<br />
zum Erfolg des Mädchenfußball-Pro-<br />
gramms. Nur im Dialog mit den Vereinen<br />
lässt sich vermitteln, welche Chance<br />
sich dahinter verbirgt, den Mädchenfußball<br />
zu fördern. Die Arbeit der Kreis-<br />
mädchenreferentinnen ist vor allen Dingen<br />
insofern von zentraler Bedeutung,<br />
dass sie gefordert sind, gerade die<br />
Klubs ins Blickfeld zu nehmen, die bis-<br />
her kaum oder keinen Mädchenfußball<br />
angeboten haben.<br />
Kein Zweifel, die Aufgabe ist nicht leicht,<br />
aber dennoch dankbar. Schließlich<br />
sehen Experten ein großes ungedecktes<br />
Potenzial im Mädchenfußball. Zahlen<br />
belegen diese Theorie. Von rund 3,4<br />
Millionen Schülerinnen bundesweit spielen<br />
derzeit nur etwa 220.000 Fußball.<br />
Das entspricht einem Anteil von sechs-<br />
einhalb Prozent. Umfragen haben je-<br />
doch ergeben, dass sechs von zehn<br />
Mädchen gerne einmal Fußball spielen<br />
möchten.<br />
Schöne Aussichten<br />
Daran zu partizipieren, ist eine Chance<br />
für die Vereine. Sie davon zu überzeu-<br />
gen, ist die Aufgabe der Kreismädchenreferentinnen.<br />
Um für diese Herausforderung<br />
gewappnet zu sein, werden<br />
sie vom DFB geschult. Dabei geht es in<br />
den eintägigen Lehrgängen hauptsächlich<br />
darum, ihnen das Rüstzeug für eine<br />
effektive Herangehensweise und einen<br />
überzeugenden Auftritt zu vermitteln.<br />
„Es ist wichtig, mit Systematik vorzugehen“,<br />
sagt Heike Ullrich, DFB-Abteilungsleiterin<br />
für Frauenfußball, „wir wollen<br />
vorhandene Verbandsstrukturen nutzen<br />
und das Mädchenfußball-Programm mit<br />
anderen, bereits bestehenden Projekten<br />
des DFB oder den Landesverbänden<br />
vernetzen.“ Zur Vorgehensweise hat der<br />
DFB einen Leitfaden für die Kreismädchenreferentinnen<br />
entworfen. In ihm<br />
enthalten sind Tipps und Anregungen<br />
für die eigene Arbeit. Der DIN A4-Ordner<br />
wird bei der Schulung überreicht.<br />
Das Material liefert zum Beispiel Gründe<br />
dafür, sich in dem Projekt zu engagieren.<br />
Und es gibt genug Anlässe. So<br />
soll mit Hilfe des Programms der Mäd-<br />
chenfußball im eigenen Verband<br />
gestärkt und weiterentwickelt werden.<br />
Weiter zielt das Projekt darauf ab, nicht<br />
nur die Mädchen zum aktiven Fußball<br />
zu bewegen, sondern auch deren Eltern<br />
für ehrenamtliche Tätigkeiten in Vereinen<br />
und Verbänden zu gewinnen.<br />
Außerdem ist es gewünscht, auf diesem<br />
Weg ein Netzwerk zu schaffen, das<br />
die Kommunikationsstruktur stärkt, so<br />
dass der Informationsfluss verbessert<br />
wird, wodurch eine wesentliche Unter-<br />
stützung für die Arbeit in den Vereinen<br />
erzielt werden kann.<br />
Vorbereitung ist alles<br />
Vor dem Besuch in den Vereinen wird<br />
den Kreismädchenreferentinnen jedoch<br />
empfohlen, sich bestmöglich vorzubereiten.<br />
Für das „Wie?“ wartet der Leitfaden<br />
mit Vorschlägen und Checklisten<br />
auf. Es wird zu einer Gebietsanalyse<br />
des Zuständigkeitsbereichs geraten. Das<br />
heißt, es soll abgeklopft werden, wie<br />
das Verbandsgebiet hinsichtlich Vereinen,<br />
Politik, Infrastruktur, konkurrierenden<br />
Sportarten, etc. aufgebaut ist. „Je mehr<br />
Wissen ich über mein Verbandsgebiet<br />
und die dort angesiedelten Vereine<br />
habe, desto stärker und kompetenter<br />
kann ich im Dialog mit meinen Vereinen<br />
SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />
27<br />
DFB startet Mädchenfußball-Programm<br />
FRAUENEFUSSBALL<br />
Kreismädchenreferentinnen werden den Vereinen umfangreichen Service anbieten<br />
auftreten“, sagt<br />
Heike Ullrich. Aus<br />
den Recherchen<br />
sollten sich daher<br />
Planungen und<br />
Zielsetzungen<br />
herleiten. Als Ver-<br />
fahrensweise empfiehlt<br />
die DFB-Ab-<br />
teilungsleiterin:<br />
„Die Kreismädchenreferentinnen<br />
sollten prüfen,<br />
welcher<br />
Verein des Kreises<br />
ein erster Ge-sprächspartner sein könnte und für die Botschaft<br />
am ehesten offen ist. Bei dieser Ent-scheidung<br />
sollte der Rat der Netzwerkteilnehmer eingeholt werden.“<br />
Ideal als Einstieg für den Dialog sind Klubs, die bereits<br />
einige Mädchen in gemischten Mannschaften integriert<br />
haben und/oder die rückläufige Mitgliederzahlen im<br />
männlichen Jugendbereich zu verzeichnen haben. Was<br />
keineswegs bedeuten soll, dass dieses Projekt auf Kosten<br />
des männlichen Nachwuchses getragen werden soll. Das<br />
Gegenteil ist der Fall. Man erhofft sich Synergien und<br />
einen positiven Effekt, eine Sogwirkung bei den Jungs.<br />
Für den Besuch bei den Vereinen sind die Kreismädchenreferentinnen<br />
nicht nur mit allerhand guten Argumenten ausge-<br />
stattet, sondern auch mit vielfältigem Info-Material. Powerpoint-Präsentationen<br />
und Einspielung von Videosequen-<br />
zen sind möglich. Als Werbemittel stehen Plakate und Post-<br />
karten zur Verfügung. Und wer sich vorab oder nachträglich<br />
noch einmal über Mädchenfußball informieren will, kann das<br />
umfangreiche Angebot im Internet unter:<br />
www.ich-spiele-fussball.de in Anspruch nehmen.<br />
Ist ein Verein interessiert daran, die Hilfe der Kreismädchen-referentinnen<br />
in Anspruch zu nehmen, stehen diese<br />
mit praktischen Ratschlägen und Hilfen parat. Jederzeit<br />
abrufbar sind Hinweise zu Fragen, wie zum Beispiel:<br />
Wie gründe ich eine Mädchen-Mannschaft?<br />
Wie organisiere ich ein Schnuppertraining?<br />
Wie könnte eine Schulkoope-ration aussehen?<br />
Wie organisiere ich ein Mädchenfußball-Camp?<br />
Und selbst dann, wenn die Projekte in den Klubs angelaufen<br />
sind, sollen sie nicht auf sich selbst gestellt sein. Vorgesehen<br />
ist, den Austausch dauerhaft zu betreiben, um das Netzwerk<br />
zu etablieren und zu festigen.
28 01 - <strong>2005</strong><br />
FRAUENFUSSBALL<br />
Es juckt ihr mächtig unter den Fußsohlen.<br />
Die vielen Spielabsagen der vergangenen<br />
Wochen haben Henrike<br />
Meiforth schon ganz nervös gemacht.<br />
Doch jetzt, wo die Verbandsliga-Rückrunde<br />
der Frauen endlich beginnt, ist sie<br />
gefasst und konzentriert bis in die Haarspitzen.<br />
Schließlich will die 17-Jährige<br />
mit dem Heider SV den Klassenerhalt<br />
schaffen.<br />
Noch ist die Ausbeute alles andere als<br />
verbandsliga-tauglich. Nur neun Punkte<br />
in 13 Spielen – das riecht förmlich nach<br />
Abstieg. „Wir haben Lehrgeld zahlen<br />
müssen. Auf Landesebene wird schneller<br />
als im Bezirk gespielt, jeder Fehler<br />
sofort bestraft“, sagt Henrike Meiforth.<br />
Doch noch kann der „kleine HSV“ das<br />
rettende Ufer erreichen.<br />
Erfolgreicher in der Auswahl des SHFV<br />
Erfolgreicher schnitt das Mittelfeld-Ass<br />
in der Auswahl des <strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen<br />
Fußballverbandes (SHFV) ab.<br />
Erst im vergangenen Herbst nahm die<br />
Gymnasiastin mit dem U21-Team am<br />
Länderpokalturnier in Duisburg-Wedau<br />
teil. „Duisburg kenne ich schon in- und<br />
auswendig. Ich habe mit dem SHFV<br />
bereits fünfmal an DFB-Meisterschaften<br />
Höhepunkt für die Kickerinnen der<br />
U13-Landesauswahl ist der einmal<br />
jährlich stattfindende Gemeinschaftslehrgang<br />
im Landesleistungszentrum<br />
(LLZ) Berlin-Wannsee.<br />
Und auch in dieser Saison ging es kurz<br />
vor Weihnachten 2004 wieder nach<br />
Berlin für die 16 Spielerinnen, die bei<br />
den Sichtungsturnieren im vergangenen<br />
Sommer und Dezember (Halle) von<br />
Auswahltrainer Eberhard Ziemke nomi-<br />
SHFV Fußball-Magazin<br />
Henrike Meiforth<br />
Eine Steinburgerin mit Dithmarscher Bodenständigkeit<br />
teilgenommen.“ Auch wenn die zahl-<br />
reichen Talentspäher der Bundesliga-<br />
Vereine in der Niederrhein-Metropole<br />
regelmäßig ein Auge auf sie werfen,<br />
will Henrike Meiforth nicht den Lockrufen<br />
der höherklassigen Klubs nachgeben.<br />
„Klar möchte ich im Fußball Erfolg<br />
haben. Doch die Schulausbildung<br />
geht eindeutig vor. Mein Ziel ist, im<br />
Sommer 2006 das Abitur zu bestehen.<br />
Anschließend möchte ich ein Lehramts-<br />
studium aufnehmen.“<br />
Jung an Jahren hat sich die 1,75 Meter<br />
große Kickerin also erst einmal für den<br />
Dithmarscher Traditionsklub Heider SV<br />
entschieden. Etwas anderes kam ihr<br />
auch nicht in den Sinn. Und selbst, wenn<br />
sie in der sechzig Kilometer entfernten<br />
Steinburger Gemeinde Neuendorf-<br />
Sachsenbande wohnt, war und ist ihr<br />
ein Einsatz bei der Nummer eins im<br />
Bezirksfrauenfußball, dem SV Neuenbrook/Rethwisch,<br />
kein Thema.<br />
Neuenbrook sei fahrtechnisch schwer<br />
erreichbar. Ein Probejahr beim Bundesligisten<br />
Hamburger SV stand bisher<br />
genauso wenig zur Diskussion. „Der<br />
ganze Aufwand und das Trainingspen-sum<br />
reizen mich nicht wirklich. Ich<br />
fürchte, dass bei allem Stress am Ende<br />
niert wurden. Begleitet wurde das Team<br />
von der Stützpunkttrainerin Bianca<br />
Windsio und dem Mädchenreferenten<br />
Bertus Bold, der gleichzeitig als Busfahrer<br />
fungierte. So kommen die meisten<br />
Spielerinnen in den Genuss, quasi vor<br />
der Haustür abgeholt zu werden. Ohne<br />
größere Probleme kamen wir dann am<br />
frühen Nachmittag am kleinen Wannsee<br />
an und wurden von den Berlinern<br />
herzlich in Empfang genommen.<br />
Vor dem Abendessen wurde noch eine<br />
meine Schulleistungen leiden.“ Henrike<br />
Meiforth ist also bodenständig. Und<br />
trotzdem kreisen ihre Gedanken um den<br />
großen Fußball. „Mein Vorbild ist Welt-<br />
fußballerin Birgit Prinz. Ich bewundere<br />
ihre tolle Dynamik. Die Frankfurterin<br />
spielt beidfüßig und schießt viele Tore.“<br />
Die erhofft sich die 17-Jährige für ihren<br />
Verein. „Schließlich wollen wir nicht<br />
absteigen.“<br />
Ulrich Seehausen<br />
Das ist die Berliner Luft!?<br />
Trainingseinheit auf dem Kunstrasenplatz<br />
absolviert. Hierzu sei nur angemerkt,<br />
dass das LLZ im Gegensatz zu unserer<br />
Schule in Malente nicht über eigene-<br />
Plätze oder eine Halle verfügt, sondern<br />
städtische Plätze und eine Halle gegen-<br />
über dem LLZ genutzt werden können.<br />
So mussten wir das Training wegen<br />
heranbrechender Dunkelheit beenden.<br />
Auch nach dem Abendessen gingen<br />
wir noch einmal zum Training, diesmal<br />
aber in der Halle.
Am Samstagvormittag stand dann das<br />
erste Spiel gegen unsere Gastgeberinnen<br />
auf dem Programm. Für viele ging<br />
es zum ersten Mal im Dress des SHFV<br />
auf den Platz. Von Anfang an bestimm-<br />
ten die Berliner das Spielgeschehen<br />
und tauchten immer wieder gefährlich<br />
vor unserem Tor auf, ohne jedoch er-<br />
folgreich zu sein. Die Umstellung auf<br />
das Großfeld fiel den Gastgeberinnen<br />
leichter. Erst nach der Pause änderte<br />
sich das Bild und unsere Auswahl<br />
schaffte es mit zunehmender Spieldauer<br />
immer öfter, das Spielgeschehen<br />
in die gegnerische Hälfte zu verlagern,<br />
ohne jedoch zwingende Torschussmöglichkeiten<br />
herauszuspielen. Kurz vor<br />
Spielende konnten wir jedoch einen<br />
Eckstoß nutzen, um in Führung zu gehen.<br />
Als wir das Spiel schon gewonnen<br />
glaubten, nutzen die Berlinerinnen einen<br />
Stellungsfehler eiskalt aus und kamen<br />
noch zum Ausgleich. Nach dem Mit-<br />
tagessen fuhren beide Teams zum<br />
Weihnachtsmarkt im Berliner Bezirk<br />
Mitte. Auf dem Weg dorthin wurden<br />
die am Weg liegenden Sehenswürdigkeiten<br />
erklärt. Anschließend verblieb<br />
noch genügend Zeit, die dortigen Weih-<br />
nachtsmärkte zu erkunden. Am Abend<br />
wurde im Rahmen der Mannschaftsbesprechung<br />
auch ein kleines Quiz über<br />
die zuvor gesehenen Sehenswürdigkei-<br />
ten gespielt, welches allen Beteiligten viel Spaß bereitete.<br />
Auch am folgenden Tag standen sich beide Teams wieder<br />
gegenüber. Auf dem über Nacht zugeschneiten Kunstrasen-<br />
platz war es nur schwer möglich, ein gutes Spiel zu machen.<br />
Unsere Mädels kamen von der ersten Minute an besser mit<br />
den schwierigen Bedingungen zurecht. Das Spielgeschehen<br />
wurde von uns dominiert, ohne jedoch aus dieser Überlegen-<br />
heit Kapital schlagen zu können. Auch nach dem Seitenwechsel<br />
das gleiche Bild, doch jetzt kamen wir auch häufiger<br />
zu Einschussmöglichkeiten und konnten letztendlich auch<br />
den verdienten Führungstreffer markieren. Und auch jetzt<br />
wurde weiterhin konzentriert gespielt und so konnten wir am<br />
Ende - erstmals seit 3 Jahren - den Platz als Sieger verlassen.<br />
Und auch in diesem Jahr geht es wieder mit der U13 nach<br />
Berlin, aber dann wohl schon im Herbst, denn beide Ver-<br />
bände haben sich auf einen Termin in den Herbstferien<br />
geeinigt.<br />
Informationen für Schiedsrichter<br />
DFB-Lehrbriefe<br />
Der Lehrstab des DFB erstellt seit Februar<br />
<strong>2005</strong> monatliche Lehrbriefe, durch die<br />
den Lehrwarten in den Kreisen die<br />
Möglichkeit gegeben werden soll, vorbereitete<br />
Themen ohne großen zusätzlichen<br />
Aufwand einheitlich präsentieren<br />
zu können. Zudem werden nützliche<br />
Tipps hinsichtlich möglicher Ablaufstruk-<br />
turen eines Lehrabends gegeben.<br />
Besondere Aktualität ist dadurch<br />
gegeben, dass den Lehrbriefen Videosequenzen<br />
beigefügt sind. Die<br />
Lehrbriefe nebst DVD werden durch<br />
den DFB jeweils den Verbandsschiedsschiedsrichterlehrwarten<br />
zugeleitet,<br />
die Weitergabe muss dann innerhalb<br />
der Landesverbände eigenständig organisiert werden.<br />
Die Kreislehrwarte im SHFV werden den Lehrbrief durch<br />
unseren Verbandsschiedsrichterlehrwart ausschließlich<br />
in elektronischer Form erhalten, die DVD wird wegen<br />
der großen Datenmenge postalisch versandt werden.<br />
Pflichtlehrgänge für LK-1-Schiedsrichter<br />
Die Einteilung zu den Pflichtlehrgängen <strong>2005</strong> der LK 1 ist auf<br />
der Halbzeittagung <strong>2005</strong> erfolgt. Eine gesonderte Einladung<br />
erfolgt nicht mehr. Lehrgangsbeginn am 06. und am 13. Mai<br />
<strong>2005</strong> ist jeweils um 17.00 Uhr (Anreise bis 16.30 Uhr).<br />
Coaching-Zone<br />
Die Technische Zone gem. Regelheft des DFB (Seite 89) ist<br />
mit Beginn der Rückrunde für Spiele in der Verbandsliga der<br />
Herren Pflicht. Dabei sind die Ausführungen des Regelheftes<br />
SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />
29<br />
FRAUENFUSSBALL<br />
Aus diesem Grund ist es auch zukünftig<br />
geplant, auch im September <strong>2005</strong><br />
ein Wochenende für Sichtungsmaßnahmen<br />
im U13-Bereich freizuhalten.<br />
Alles in allem war es eine Fahrt, die<br />
sowohl den Spielerinnen als auch den<br />
Verantwortlichen in guter Erinnerung<br />
bleibt. Der Gegenbesuch der U15<br />
findet immer im Januar in der Sport-<br />
schule Malente statt.<br />
An der Berlinfahrt nahmen teil:<br />
Anja Andersen (SV Dobersdorf),<br />
Lina Beese (FC Kilia Kiel),<br />
Sarah Begunk (TSV Kronshagen),<br />
Sarah Behuk (SG Rümpel/Oldesloe),<br />
Victoria Bendt (Suchsdorfer SV),<br />
Sina Hefner (TSV Brekendorf),<br />
Seda-Saime Heinrich (TuS Gaarden),<br />
Nicole Jebens (TuRa Meldorf),<br />
Theresa Ketelsen (TSV Goldebek),<br />
Kirke Petersen (TSV Aukrug),<br />
Marta Sojka (TSV Kücknitz),<br />
Marie Stein (SSC Hagen-Ahrensburg),<br />
Lisa Stein-Schomburg (SSC Hagen-A.),<br />
Jana-Lisa Wöbcke (SSC Hagen-A.),<br />
Jessica Tschechne (TSV Zarpen),<br />
Jasmin Wolf (FFC Oldesloe 2000/<br />
jetzt SV Westerau)<br />
Betreuung: Eberhard Ziemke,<br />
Bianca Windsio, Bertus Bold<br />
SCHIEDSRICHTER<br />
umzusetzen. Zu beachten ist, dass sich<br />
nur bestimmte Personen in der Technischen<br />
Zone aufhalten dürfen. Dies sind<br />
neben den Auswechselspielern, der<br />
Trainer, Betreuer und Physiotherapeut.
30 01 - <strong>2005</strong><br />
SCHIEDSRICHTER<br />
Halbzeittagung der SHFV-Leistungsklassenschiedsrichter und -beobachter<br />
Zur diesjährigen Halbzeittagung der<br />
Spitzenschiedsrichter und -beobachter<br />
des SHFV lud das Orgateam um Dr.<br />
Thorsten Hems, Dirk Petersen und Björn<br />
Hinrichs Anfang Januar ins nordfriesische<br />
Dagebüll ein. Mit seiner Deichlage<br />
mit Blick auf den Fährhafen und<br />
die Nordsee bot das Strandhotel Dagebüll<br />
ideale Voraussetzungen. Untermalt<br />
wurde das maritime Ambiente durch ein<br />
Orkantief, das mit Windstärke 12 und<br />
schweren Sturmböen für alle 68 Teilnehmer<br />
ein besonderes Erlebnis darstellte.<br />
Nach der Zimmerbelegung und einem<br />
gemeinsamen Kaffeetrinken begrüßte<br />
Dr. Thorsten Hems alle Teilnehmer und<br />
die anwesenden Gäste. Eine besondere<br />
Begrüßung galt dem langjährigen<br />
Bezirks- und Verbandsschiedsrichterob-<br />
Was bereits in den Monaten zuvor<br />
innerhalb des Lübecker Lehrstabs immer<br />
wieder einmal diskutiert wurde, erhielt<br />
auf einer Sitzung des Lehrstabs im<br />
Februar <strong>2005</strong> erstmals Kontur: Es<br />
fehlte eine Homepage, die die Arbeit<br />
des Lübecker KSA und der Lübecker<br />
Schiedsrichter darstellt. Es existierte<br />
zwar die Homepage des KFV Lübeck,<br />
auf der auch der KSA und Lehrstab<br />
vorgestellt werden, allerdings können<br />
wir die Schiedsrichterei nicht so darstellen,<br />
wie wir es uns vorstellen. Im Lehrstab<br />
war man sich sehr schnell einig,<br />
was auf einer derartigen Homepage<br />
veröffentlicht werden sollte. Sehr wichtig<br />
war, dass die Homepage keine Konkurrenz<br />
zur Homepage des KFV Lübeck<br />
(www.kfv-luebeck.de) sein sollte und<br />
durfte. Wir sahen sie von Beginn der<br />
Planung als Ergänzung dazu. Also stellten<br />
wir unsere Idee auf der darauf folgenden<br />
Sitzung des KSA den anderen<br />
KSA-Mitgliedern vor. Wir erläuterten<br />
ihnen, was Inhalt sein sollte und den<br />
ungefähren Aufbau. Der KSA unterstützte<br />
unsere Bemühungen sofort. Doch<br />
weitere Gespräche waren nötig, um<br />
nicht den Eindruck einer Konkurrenz zu<br />
erwecken. So folgten Gespräche mit<br />
dem Vorstand des KFV Lübeck und dem<br />
Medienbeauftragen des KFV, Klaus<br />
Schneider. Nachdem diese Gespräche<br />
SHFV Fußball-Magazin<br />
mann, Richard Gartz, der in einer kurzen<br />
Ansprache einen Vergleich zwischen<br />
der Schiedsrichterei vor zwanzig Jahren<br />
und heute anstellte. Im offiziellen Teil<br />
referierte Verbandsschiedsrichterobmann<br />
Heinz Momsen zu aktuellen Themen<br />
und Entwicklungen, Verbandslehrwart<br />
Holger Wohlers informierte über Regelauslegungen<br />
und Neuerungen, insbesondere<br />
zur Coaching-Zone. Anschließend<br />
zogen sich die aktiven Referees<br />
zu einem Austausch zurück. Es folgte<br />
ein trotz sturmbedingtem Stromausfall<br />
exzellent zubereitetes Abendessen.<br />
In gelöster Atmosphäre ging es dann<br />
durch das Abendprogramm, in welchem<br />
Heinz Momsen mit persönlichen Worten<br />
die Verabschiedung von Thomas Romahn,<br />
Wolfgang Schröder und Matthias Borzym<br />
Lübecker Schiedsrichter jetzt im Internet<br />
www.schiedsrichter.kfv-luebeck.de<br />
für uns positiv ausgegangen waren, machte Dr. Michael<br />
Mond sich an die Arbeit und erstellte die Homepage. Diese<br />
Arbeit zog sich noch über einige Monate hin. Immer wieder<br />
hatten Michael oder wir neue Ideen, die auch eingearbeitet<br />
wurden. Aber Michael hat sehr sehr gute Arbeit geleistet und<br />
eine hervorragende Homepage nach den erarbeiteten Vorgaben<br />
erstellt.<br />
Was stellen wir auf der Homepage nun alles dar?<br />
Hinter dem Button Aktuelles verbergen sich aktuelle Berichte<br />
und Meldungen zu verschiedensten Themen und Anlässen.<br />
Hierunter sollten u. a. auch Erfahrungsberichte unserer SR<br />
veröffentlicht werden, sofern ein Unparteiischer sich einmal<br />
die Mühe macht und ein Erlebnis, das ihn besondert berührt<br />
hat, zu Papier bringt. Zu den Berichten zählen aber auch<br />
Darstellungen zu Anwärterlehrgängen, Leistungsprüfungen u.<br />
ä., die wir möglichst auch bebildert ergänzen wollen.<br />
aus ihrer aktiven Schiedsrichtertätigkeit<br />
vornahm. Matthias Borzym ließ sich die<br />
Gelegenheit nicht nehmen, um sich mit<br />
einer emotionalen Rede bei seinen Weggefährten<br />
und Kameraden zu bedanken.<br />
Der mit viel Beifall begleitete Auftritt von<br />
„Marlene Jaschke“ und informelle Gespräche<br />
am runden Tisch bildeten den<br />
Abschluss eines gelungenen Tages.<br />
Nach einem guten Frühstück konnten<br />
alle Teilnehmer am nächsten Morgen<br />
die Heimreise antreten.<br />
Das Orga-Team dankt auf diesem Weg<br />
noch einmal allen Teilnehmern für ihre<br />
Spendenbereitschaft zugunsten der Flutopferhilfe<br />
in Asien, durch die insgesamt 800 Euro zusammenkamen.<br />
Dr. Thorsten Hems übergab diesen Betrag an die<br />
Kirchengemeinde Nordstrand, die sich besonders stark in den<br />
Katastrophengebieten in Indonesien engagiert. Björn Hinrichs<br />
Auch Auszüge, soweit sie das SR-Wesen<br />
betreffen, aus dem SHFV-Magazin können<br />
hier nachgelesen werden, ebenso<br />
die aktuelle SR-Listen. Diese Listen haben<br />
wir auf die SR der Leistungsklassen beschränkt<br />
und aus datenschutzrechtlichen<br />
Gründen nur die Namen und den Verein<br />
eingestellt.<br />
Unter aktuelle Lehrabende verbergen<br />
sich teilweise auch, allerdings in pdf-<br />
Version der erstellten Powerpointpräsentationen<br />
(PPP), die Vorträge zu einigen<br />
Lehrabenden. Natürlich haben wir<br />
nichts dagegen, falls ein LW einen<br />
Vortrag nutzen kann, dieses auch zu<br />
machen. Gerne werden wir die PPP<br />
zur Verfügung stellen.<br />
Werden die Button Ausschuss oder<br />
Lehrstab angeklickt, kann man sich über<br />
die aktuellen Mitglieder informieren.<br />
Die E-Mail-Adressen des Lehrstabs und<br />
der einzelnen Lehrwarte kann man hier<br />
erfahren. E-Mails über die E-Mail-Adresse<br />
des Lehrstabs werden automatisch<br />
an den Kreislehrwart weitergeleitet,<br />
um ggf. eine möglichst zeitnahe Antwort<br />
sicherzustellen.<br />
Der Button Termine beinhaltet alle anstehenden<br />
Termine vom Lehrabend über<br />
Tagungen und Sitzungen. Gleichzeitig<br />
geben wir zu den Terminen der Lehrabende<br />
auch den vorgesehenen Referenten<br />
uns das vorgesehene Thema bekannt.
Unter Anwärter erfährt man alles zum<br />
nächsten AWL, also vom Termin über<br />
den Ablauf bis hin zu den gemeldeten<br />
Anwärtern.<br />
Während zum Button Regeln wohl<br />
keine weiteren Ausführungen erforder-<br />
lich sind, verbergen sich hinter dem<br />
Button Formulare alle Vordrucke,<br />
die insbesondere für die Vereins-SR-<br />
Obleute wichtig sind. Die Formulare<br />
sind teilweise in zweifacher Ausfertigung<br />
eingestellt, zum einen als pdf-<br />
Version, zum anderen als pdf-Formular.<br />
Vordrucke unter pdf-Version können nur<br />
ausgedruckt werden, müssen ausgefüllt<br />
und beim KSA abgegeben werden.<br />
Pdf-Formulare können ausgefüllt und<br />
per E-Mail an uns geschickt werden.<br />
Um Missbrauch zu verhindern, haben<br />
alle Obleute einen Code erhalten, mit<br />
dem sie das Formular unterschreiben.<br />
Zu Kontakt, Gästebuch und Links be-<br />
darf es hier keiner weiterer Erläute-<br />
rungen. Insgesamt ist es uns wohl ge-<br />
lungen alles, was wir uns vorgenom-<br />
men haben, in die Page einzubringen.<br />
Aber: Wir arbeiten weiter daran,<br />
haben immer wieder neue Ideen und<br />
werden die Seite hoffentlich immer<br />
weiter verbessern. Und nach allen Be-<br />
mühungen war es dann am 16. Novem-<br />
ber 2004 soweit: Die Internetseite des<br />
Lübecker SR www.schiedsrichter.<br />
kfv-luebeck.de war im Netz.<br />
Rüdiger Rieck, Kreislehrwart<br />
Anreise: bis 14.30 Uhr (Samstag) bzw. 16.45 Uhr (Freitag)<br />
bei Tageslehrgängen: bis 09.30 Uhr<br />
Beginn des Lehrgangs:<br />
15.00 Uhr (Samstag) bzw. 17.00 Uhr (Freitag)<br />
bei Tageslehrgänge: 09.45 Uhr<br />
Lehrgangsleitung:<br />
Vb-SR-Ausschuss/Vb-SR-Lehrstab<br />
Leistungsprüfung:<br />
Regeltest 15 Fragen - erlaubte Fehlerzahl 3<br />
Regeltest 15 Fragen - erlaubte Fehlerzahl 2<br />
(nur SR BOL und LK 1)<br />
Lauftest: Damen und Junioren 2.400 m in 12 Minuten<br />
SR bis Kreisliga 2.400 m in 12 Minuten<br />
SR der Bezirke 2.600 m in 12 Minuten<br />
SR der BOL und LK1 2.700 m in 12 Minuten<br />
200 m in 32 Sekunden<br />
50 m in 8 Sekunden<br />
SR´innen BOL u. LK1 2400 m in 12 Minuten<br />
200 m in 37 Sekunden<br />
50 m in 9 Sekunden<br />
Eine abweichende Gestaltung des Lauftestes (z.B. Waldlauf)<br />
bleibt dem Lehrgangsleiter vorbehalten. Teilnehmer, die nicht<br />
an der Leistungsprüfung teilnehmen können, werden nicht<br />
zum Lehrgang zugelassen.<br />
Abrechnung:<br />
a) Pflichtlehrgänge LK 1 und Beobachter LK 1:<br />
Spesen: 9,00 Euro pro Tag<br />
Eigenanteil Übernachtung/Vollpension: 9,00 Euro<br />
Eigenanteil bei evt. Tageslehrgängen:<br />
Frühstück: 1,50 Euro<br />
Mittag: 3,50 Euro<br />
Abendessen: 3,00 Euro<br />
Fahrtkosten: Einzelfahrer = 0,13 Euro/Km<br />
Gruppenfahrt = 0,27 Euro/Km<br />
zzgl. 0,02 Euro je Mitfahrer<br />
b) Lehrgänge für SR und Beobachter der Kreise und Bezirke:<br />
Es werden vom SHFV weder Spesen noch Fahrtkosten<br />
gezahlt. Jeder Teilnehmer hat vor Beginn des Lehrganges<br />
einen Eigenanteil in Höhe von 9,00 Euro (zweitägiger Lehr-<br />
gang) bzw. 6,50 Euro (eintägiger Lehrgang) in bar an die<br />
Sportschule zu zahlen. Wer den Eigenanteil nicht entrichtet,<br />
kann nicht am Lehrgang teilnehmen. Ob eine Kostenüber-<br />
nahme durch den Kreis bzw. Bezirk erfolgt, ist vom Lehrgangs-<br />
teilnehmer mit dem jeweiligen KSO oder BSO abzustimmen;<br />
eine evt. Abrechnung erfolgt durch den Kreis oder Bezirk.<br />
c) Tagungen für KSO und Lehrwarte<br />
Es werden vom SHFV weder Spesen noch Fahrtkosten<br />
gezahlt. Jeder Teilnehmer hat vor Beginn des Lehrganges<br />
einen Eigenanteil in Höhe von 9,00 Euro (zweitägiger Lehr-<br />
gang) bzw. 6,50 Euro (eintägiger Lehrgang) in bar an die<br />
Sportschule zu zahlen. Eine evt. Kostenübernahme erfolgt<br />
durch den jeweiligen Kreis.<br />
SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />
31<br />
SCHIEDSRICHTER<br />
SHFV-Verbandsschiedsrichterausschuss<br />
Merkblatt für SR-Lehrgänge an der Sportschule Malente (Stand: 01.01.05)<br />
Lehrgangskleidung: Trainingsanzug,<br />
Sportschuhe, Laufschuhe. Darüber<br />
hinaus hat jeder Teilnehmer Waschzeug<br />
und Handtücher mitzubringen.<br />
Sporthalle: Betreten nur in Sportschuhen,<br />
für den Weg in die Halle bitte Straßenschuhe<br />
benutzen.<br />
Getränke: Befinden sich im Keller. Es<br />
liegt eine Liste aus, bitte Namen ein-<br />
tragen und Anzahl der Getränke ver-<br />
merken. Bezahlung erfolgt vor dem Mittagessen<br />
(zweitägiger Lehrgang) bzw.<br />
vor dem Abendessen (eintägiger Lehr-<br />
gang).<br />
Zimmer: Bitte nicht von innen abschließen.<br />
Kein Alkohol auf den Zimmern.<br />
Morgens Bettwäsche abziehen und auf<br />
den Flur legen.<br />
Verlassen der Schule: Grundsätzlich<br />
nicht.<br />
Lehrgangsende: Nach dem Mittagessen<br />
(ca. 12.30 Uhr – eine vorherige<br />
Abreise ist nicht möglich). Teilnehmer,<br />
die vorzeitig abreisen wollen, werden<br />
nicht zum Lehrgang zugelassen. Bei<br />
Tageslehrgängen nach dem Abendessen<br />
(zirka 18.30 Uhr).<br />
Rauchen: Ist nur in den Aufenthaltsräumen<br />
gestattet, nicht auf dem Zimmer.<br />
Küchenhilfe: Nach dem Essen ist das<br />
Geschirr abzuräumen<br />
Lehrgangsplan: Aushang an der Info<br />
Tafel.<br />
Arbeitsunterlagen: Als Arbeitsunterlagen<br />
sind Schreibzeug und ein gültiges<br />
Regelheft mitzubringen, außerdem, soweit<br />
vorhanden, eine gültige Satzung<br />
des SHFV.<br />
gez. Heinz Momsen, VSO<br />
gez. Holger Wohlers, VSL<br />
Fußball im Internet<br />
www.shfv-kiel.de
32 01 - <strong>2005</strong><br />
SCHIEDSRICHTER<br />
Regelfrage 1<br />
Wie sollen sich die Schiedsrichter ver-<br />
halten, wenn Sie mit dem Wort „Hoyzer“<br />
angesprochen werden ?<br />
Antwort:<br />
Nach der Regel 12 ist ein Spieler dann<br />
des Feldes zu verweisen, wenn er „an-<br />
stößige, beleidigende oder schmähende<br />
Äußerungen gebraucht“. Beispiele<br />
sind dabei nicht angegeben.<br />
Nach diesen Spielregeln wird ein<br />
Schiedsrichter immer dann einen Spieler<br />
des Feldes verweisen, wenn er in<br />
dem Wort „Hoyzer“ eine Beleidigung<br />
sieht. Wenn ein Spieler nach einer<br />
kritischen Entscheidung beispielsweise<br />
äußert: „Du bist wie Hoyzer“, dann ist<br />
dies sicher eine Beleidigung gegenüber<br />
dem Schiedsrichter und ein Feldverweis<br />
die Folge. Im Umfeld eines Spiels ist<br />
es aber auch durchaus denkbar, dass<br />
die Schiedsrichter oft in „spaßiger“ Art<br />
und Weise auf den „Wettskandal“ und<br />
„Hoyzer“ angesprochen werden.<br />
Dabei wird nicht grundsätzlich von Be-<br />
leidigungen ausgegangen.<br />
Regelfrage 2<br />
Der SR blockiert bei einem Freistoß den<br />
Ball und stellt die Mauer. Ein Verteidiger<br />
ist mit der Entfernung nicht einverstanden<br />
und beginnt diese nachzumessen. Jetzt<br />
schießt der Angreifer den Ball ins Tor.<br />
Wie verhält sich der Schiedsrichter?<br />
Antwort:<br />
Beide Spieler sind wegen Unsportlichkeiten<br />
zu verwarnen!<br />
Regelfrage 3<br />
Ein Spieler verliert in einem Zweikampf<br />
den Schuh. Der Ball bleibt direkt vor<br />
ihm liegen. Jetzt schießt der Spieler den<br />
Ball direkt mit dem Fuß ohne Schuh in<br />
das gegnerische Tor. Wie hat der<br />
Schiedsrichter zu entscheiden?<br />
Antwort:<br />
Spielen ohne Schuhe ist untersagt, es<br />
sei denn, der Ball wird noch „in einem<br />
Zug“ mit dem Verlust des Schuhes ge-<br />
spielt. In diesem Fall hat der Spieler<br />
seinen Schuh verloren und spielt danach<br />
bewusst den Ball. Daher ist das Tor nicht<br />
gültig, der Schiedsrichter hat auf indirek-<br />
ten Freistoß zu entscheiden und muss<br />
zusätzlich den Spieler verwarnen.<br />
SHFV Fußball-Magazin<br />
Regelfragen für Schiedsrichter<br />
Regelfrage 4<br />
Der Schiedsrichter hat in der 79 Minute beim Stand von 1:1<br />
auf Strafstoß entschieden. Der gefoulte Spieler musste ca. 30.<br />
Minuten auf den Platz behandelt werden und wird anschließend<br />
mit dem Krankenwagen abtransportiert. Der Schiedsrichter<br />
bricht das Spiel daraufhin ab. Handelte er richtig?<br />
Antwort:<br />
Der Schiedsrichter soll ein Spiel nur abbrechen, wenn eine<br />
Fortsetzung überhaupt nicht möglich erscheint oder wenn<br />
eine Spielunterbrechung wesentlich länger als 30 Minuten<br />
dauert. In diesem Fall hat der Schiedsrichter demnach nicht<br />
richtig entschieden. Das Spiel war nicht länger als 30 Minuten<br />
unterbrochen und eine Verletzung eines Spielers wird in der<br />
Regel nicht dazu führen, dass das Spiel nicht fortgesetzt werden<br />
kann. Eine Ausnahme kann lediglich vorliegen, wenn<br />
ein Spieler lebensgefährlich erkrankt/verletzt ist (z. B. Herzin-<br />
farkt) und beide Mannschaften einvernehmlich entscheiden,<br />
nicht mehr weiterspielen zu können.<br />
Regelfrage 5<br />
Auf dem Weg von der Kabine zum Platz wird der Schiedsrichter<br />
von einem Spieler der Heimmannschaft beleidigt.<br />
Was kann in diesem Fall unternommen werden?<br />
Antwort:<br />
Die Strafgewalt des Schiedsrichters beginnt erst mit Betreten<br />
des Platzes in Spielkleidung, um das Spiel anzupfeifen. Dem-<br />
nach kann der Schiedsrichter in diesem Fall nur eine Meldung<br />
im Spielbericht vornehmen. Der Spieler darf am Spiel teil-<br />
nehmen.<br />
Regelfrage 6<br />
Kurz vor der Strafraumlinie hält ein Abwehrspieler den Ball<br />
absichtlich mit der Hand auf. Dadurch verhindert er, dass der<br />
Ball zu einem Angreifer gelangt, der nach der Ballannahme<br />
frei auf das Tor hätte zulaufen können. Gleichzeitig zeigt<br />
der Assistent eine Abseitsstellung dieses Angreifers an.<br />
Wie muss entschieden werden ?<br />
Antwort:<br />
Bei Vergehen von Spielern beider Mannschaften ist das erste<br />
zu bestrafen. In diesem Fall ist es die Abseitsstellung des An-<br />
greifers, die mit einem indirekten Freistoß zu bestrafen ist. Eine<br />
Torchance konnte durch das Handspiel nicht verhindert werden,<br />
so dass ein Feldverweis gegen den Abwehrspieler nicht aus-<br />
gesprochen werden darf. Jedoch ist eine Verwarnung auf<br />
Grund der Unsportlichkeit möglich.<br />
Regelfrage 7<br />
Ist es im SHFV möglich, Spieler auf dem Spielberichtsbogen<br />
nachzutragen?<br />
Antwort: Ja, ein Nachtragen von Spielern ist bis nach Spiel-<br />
ende möglich.<br />
Regelfrage 8<br />
Was ist zu unternehmen, wenn sich ein<br />
Schiedsrichter vor oder während des<br />
Spiels verletzt?<br />
Antwort:<br />
In diesem Fall müssen sich die Mannschaften<br />
gemäß § 39 SpO SHFV auf<br />
einen neuen Spielleiter einigen. In Spiel-<br />
klassen mit neutralen Schiedsrichter-<br />
Assistenten übernimmt der erste Assistent<br />
die Spielleitung, so dass sich auf einen<br />
neuen Schiedsrichter-Assistenten ge-<br />
einigt werden muss.<br />
Regelfrage 9<br />
Wie hat der Schiedsrichter zu entscheiden,<br />
wenn er sieht, wie ein Zuschauer<br />
auf das Spielfeld läuft und dieser bevor<br />
das Spiel unterbrochen wird durch<br />
einen Spieler umgestoßen wird?<br />
Antwort:<br />
Auch in diesem Fall wird das erste Vergehen<br />
bestraft, so dass der Schiedsrichter<br />
auf Grund des äußeren Einflusses<br />
(Zuschauer) auf Schiedsrichterball zu<br />
entscheiden hat. Der Spieler wird je<br />
nach Schwere des Vergehens für das<br />
Umstoßen mit einer Verwarnung oder<br />
einem Feldverweis bestraft.<br />
NACHRUF<br />
Der Verbands-Schiedsrichter-Aus-<br />
schuss des SHFV mit seinem Lehrstab<br />
und die Schiedsrichter der<br />
Leistungsklasse trauern um Paul<br />
Reppenhagen, der nach schwerer<br />
Krankheit am 9. Januar <strong>2005</strong> im<br />
80. Lebensjahr verstorben ist. Paul<br />
Reppenhagen hatte sich insbesondere<br />
dem Schiedsrichter-Wesen verschrieben<br />
und in tatkräftiger, idealer<br />
Weise seine ehrenamtliche Tätigkeit<br />
dem Nachwuchs in Aus- und Weiterbildung<br />
gewidmet. Er gehörte von<br />
1980 bis 1997 dem Schiedsrichter-<br />
Lehrstab an, leitete zwölf Jahre das<br />
Schiedsrichter-Beobachtungswesen<br />
und betreute die Schiedsrichter bei<br />
ihren Spielleitungen. Mit der Familie<br />
trauern wir um einen guten Freund<br />
und Schiedsrichter-Kameraden. Die<br />
Schiedsrichter haben Paul Reppenhagen<br />
viel zu verdanken und<br />
werden ihm ein ehrendes Andenken<br />
bewahren.<br />
Heinz Momsen
Erläuternde Zusammenfassung zur Schiedsrichter-Statistik<br />
Bestandszahlen mit Stand vom 01. Januar <strong>2005</strong><br />
Die Kreis-Schiedsrichter-Ausschüsse des<br />
SHFV haben in 2004 wiederum über<br />
300 Sportler – nämlich 327 – zu<br />
Schiedsrichteranwärtern (SR-) ausgebildet.<br />
Davon waren aber 23 Kinder unter<br />
14 Jahre alt und somit sind gegenüber<br />
dem Vorjahr siebzehn aktiv einzusetzende<br />
SR-Anwärter effektiv weniger<br />
ausgebildet worden. Diese sind dem<br />
aktuellen Bestand nicht zuzuzählen.<br />
Männliche SR<br />
über 18 Jahre<br />
Männliche SR<br />
unter 18 Jahre<br />
Insgesamt wirft die Auszählung gegenüber<br />
2003 mit dieser „Momentaufnah-<br />
me“ ein Plus von zwölf SR aus. Ein deut-<br />
licher Mehranstieg ist in der Altersgruppe<br />
von 14 bis 18 Jahren mit 49<br />
Jung-SR zu verzeichnen; diese fehlen<br />
aber konkret den Kreis-SR-Ausschüssen<br />
im Ansetzungsbereich der Senioren,<br />
wo sich die Zahlen in den Altersgruppen<br />
ab dem 26. bis zum 49. Lebens-<br />
Schiedsrichterstatistik<br />
jahr merklich verringert haben. Die<br />
Gruppe „Ü50“ hat sich vergrößert,<br />
was grundsätzlich der altersbedingten<br />
Zuordnung zu entnehmen ist. Dabei<br />
darf nicht übersehen werden, dass<br />
nach wie vor z. B. im KFV Rendsburg-<br />
Eckernförde von den „Ü50“ gleich<br />
dreißig Schiedsrichter „Ü 60“ sind.<br />
H. Momsen, VSO des SHFV<br />
Schiedsrichterinnen Insgesamt 2004 neu ausge-<br />
bildete SRinnen<br />
14445 357 41 1843 327<br />
unter 14: 23<br />
Schiedsrichter Altersgruppen männlich weiblich<br />
bis 14 Jahre gesamt: 39<br />
14 bis 18 Jahre 357 12<br />
18 bis 25 Jahre 258 12<br />
26 bis 30 Jahre 87 3<br />
31 bis 40 Jahre 297 6<br />
41 bis 50 Jahre 312 8<br />
ab 51 Jahre 491 0<br />
Gesamt 1802 41<br />
davon nur Beobachtet 95<br />
Im vergangenen Jahr (2004) neu ausgebildet<br />
männlich 295<br />
190 ins-<br />
gesamt 327 davon Jugendliche<br />
weiblich 32 16 gesamt<br />
Gründe zum Ausscheiden ausgebildeter Schiedsrichter<br />
SR Anw. SR Anw.<br />
1. Ausbildung, Beruf, Studium 34 15 2. Dessinteresse 28 38<br />
3. Streichung von der Liste 29 68 4. Vorfälle bei Spielleitungen 0 0<br />
5. Probleme mit Funktionen 2 0 6. Krankheit, Umzug, Alter 35 8<br />
Wieviele der weiblichen Schiedsrichten leiten:<br />
SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />
33<br />
SCHIEDSRICHTER<br />
1. Seniorenspiele (m) Kreisliga 5 Bezirksliga 1 ab BOL 1<br />
2. Damenspiele 15<br />
3. Juniorenspiele 40<br />
206
34 01 - <strong>2005</strong><br />
MUKOVISZIDOSE-CUP<br />
Startschuss zum Mukoviszidose-Cup<br />
<strong>2005</strong> im Pagelsdorf-Fußball-Center<br />
in Kiel-Mettenhof. Der Schirmherr der<br />
Veranstaltung, der 1. Vorsitzende des<br />
SHFV und Vorstandsmitglied der DFB-<br />
Stiftung Egidius-Braun, Herr Erdmann<br />
Fischer, eröffnete das Turnier gemeinsam<br />
mit den Mannschaften der Sponsoren,<br />
die dieses Turnier begleiten. Unser<br />
Bild zeigt den Pressechef und Vorstandsmitglied<br />
des SHFV, Hans-Ludwig<br />
Meyer, beim ersten Torschuss nach Pass<br />
seines 1. Vorsitzenden Erdmann Fischer.<br />
Spaß und Freude stand im Mittelpunkt<br />
dieses Auftaktturniers. Dieses einmalige<br />
Hallen-Fußballturnier in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
soll helfen, Menschen zu unterstützen,<br />
die an der tödlichen Krankheit<br />
Mukoviszidose (Chronische Fibrose)<br />
leiden. Unter dem Motto „Menschen<br />
mit Mukoviszidose brauchen Freunde“<br />
haben sich Fußballbegeisterte zusammengeschlossen<br />
und ein großes<br />
Indoor-Turnier organisiert. Vereinsfußballer<br />
sind genauso gern gesehen wie<br />
Freizeit-Kicker und Jugend-Teams, denn<br />
alle Teilnehmer engagieren sich für eine<br />
gute Sache. Für einen fußballerischen<br />
Höhepunkt sorgt die Nord-Ostsee-Auswahl<br />
(www.nordostseeauswahl.de). Die<br />
Mannschaft von Team-Manager Klaus<br />
Gudat, die seit 1996 zugunsten des<br />
Mukoviszidose e.V. spielt, wird am Endspieltag<br />
ein Prominentenspiel mit zahlreichen<br />
ehemaligen Fußball-Stars und<br />
bekannten Persönlichkeiten bestreiten.<br />
SHFV Fußball-Magazin<br />
Mukoviszidose-Cup <strong>2005</strong><br />
MUKOVIZIDOSE-CUP <strong>2005</strong><br />
Mitspielen können:<br />
1.) Freizeitmannschaften, Betriebssportmannschaften<br />
und Teams, die nicht am<br />
Punktspielbetrieb der im DFB organisierten<br />
Verbände teilnehmen.<br />
2.) Mannschaften, die am Punktspielbetrieb<br />
teilnehmen.<br />
3.) Jugendmannschaften (unterteilt in<br />
U18 bis U8); bei genügend Anmeldungen<br />
auch reine Mädchen-Teams.<br />
Spielmodus:<br />
Es wird eine Vorrunde, Zwischenrunde(n)<br />
und einen Endspieltag geben. Die<br />
Vorrunde (Februar bis Juli <strong>2005</strong>) wird<br />
in Gruppen zu jeweils 6 Mannschaften<br />
ausgespielt, von denen 2 Mannschaften<br />
in die Zwischenrunde kommen.<br />
Ausgeschiedene Mannschaften können<br />
sich neu anmelden, müssen dann aber<br />
auch erneut Startgeld zahlen.<br />
Die Zwischenrunden werden von August<br />
bis November ausgespielt (jeweils die<br />
ersten beiden Teams kommen weiter).<br />
Die Endspiele finden für die Jugendmannschaften<br />
am 17.12.<strong>2005</strong> statt, für<br />
die Senioren am 18.12.<strong>2005</strong>.<br />
Teamstärke, Spielzeit:<br />
Gespielt wird auf den 32 x 15 Meter<br />
großen Action-Plätzen mit „5 gegen<br />
5“, im Jugendbereich (bis U14) auf den<br />
20x11 Meter großen Power-Plätzen<br />
mit „4 gegen 4“.<br />
Spielzeit:<br />
2x6 Minuten pro Spiel<br />
Gesamtkader:<br />
Bis zu 10 Spieler/innen können<br />
eingesetzt werden.<br />
Spieltage der Vorrunde:<br />
Vorgesehen: Freitag bis Montag<br />
Sieger-Preise:<br />
Die Sachpreise für alle an den Finalrun-<br />
den beteiligten Mannschaften haben<br />
insgesamt einen Wert von rund 10.000<br />
Euro. Dabei erhalten z.B. die Sieger-<br />
Teams aus den Kategorien 1 und 2<br />
eine Hummel-Sportausrüstung im Wert<br />
von 2.000 Euro. Alle am 18.12.<strong>2005</strong><br />
teilnehmenden Mannschaften werden<br />
zur Players-Night mit großem Buffet ein-<br />
geladen.<br />
Startgeld:<br />
Das Startgeld pro Mannschaft beträgt<br />
je Vorrunde und Zwischenrunde 50<br />
Euro (inkl. MwSt.); für Jugendmannschaften<br />
35 Euro (inkl. MwSt.) zuzüglich<br />
25 Euro zur Unterstützung des<br />
Mukoviszidose e. V., die vom Fußball-<br />
Center Pagelsdorf treuhänderisch an<br />
den Mukoviszidose e. V. weitergeleitet<br />
werden. Jeder Spieler einer Mannschaft<br />
erhält in der Vorrunde und bei Weiterkommen<br />
auch in der Zwischenrunde ein<br />
kostenloses T-Shirt vom Mukoviszidose-<br />
Cup <strong>2005</strong>.<br />
Austragungsort:<br />
Alle Spiele finden im Fußball-Center<br />
Pagelsdorf in Kiel (Ortsteil Mettenhof,<br />
Göteborgring 83) statt. Gespielt wird<br />
auf extrem körperschonendem Kunstrasen.<br />
„Aus“ gibt es nicht. Das Bandensystem<br />
sowie die angeschlossenen<br />
Netze, die bis zur Hallendecke reichen,<br />
halten den Ball ständig im Spiel.<br />
Hans-Ludwig Meyer
Beach Soccer Serie <strong>2005</strong> in Norddeutschland<br />
Mit der Organisation der höchst<br />
attraktiven Beach Soccer Serie<br />
im Sommer <strong>2005</strong> weitet die Agentur<br />
EMO ihre Aktivitäten im Sport-Eventbereich<br />
weiter aus. An insgesamt 5 bis<br />
6 Standorten an Nord- und Ostsee<br />
soll das Thema Sport und Fun umgesetzt<br />
werden.<br />
Angesprochen werden sämtliche Fußballmannschaften<br />
und Vereine aus den<br />
Bereich Freizeit und Hobby, Verein und<br />
Betrieb sowie die unzähligen Fanclubs<br />
in Deutschland. Jeder kann an diesem<br />
Event teilnehmen, das gilt für alle<br />
Erwachsenen Frauen und Männer die<br />
sich als Mannschaft zusammen finden.<br />
Start der Beach Soccer Serie <strong>2005</strong><br />
ist der Standort Westerland auf Sylt in<br />
der Zeit vom 17. bis 19. Juni <strong>2005</strong>. Am<br />
selben Wochenende findet auf der Promenade<br />
in Westerland das bekannte<br />
Promenadenfest mit über 20.000<br />
Besuchern statt. Gespielt wird direkt<br />
im Bereich der Promenade, sodass<br />
zu erwarten ist das viele Besucher an<br />
den Spielfeldern die Teams anfeuern<br />
werden. Auf insgesamt bis zu sechs<br />
Spielfeldern mit Bandensystemen und<br />
Catering am Beach soll die Attraktivität<br />
dieser Serie hervorgestellt werden. Die<br />
Mannschaften spielen mit vier Feldspielern<br />
und einem Torwart. Ergänzungs-<br />
und Auswechselspieler können von<br />
den teilnehmenden Mannschaften in<br />
beliebiger Anzahl zur Verfügung gestellt<br />
werden. An allen Standorten kann<br />
gezeltet werden und die angebotenen<br />
Turnierpakete beinhalten die Kurtaxe,<br />
Überfahrt (wenn Insel), Frühstück und<br />
Mittagessen, ein hochwertiges Beach<br />
Soccer T-Shirt der Markte H2O und die<br />
Teilnahme an der immer am Samstag<br />
stattfindenden Beach Soccer Party.<br />
Die weiteren Ter-<br />
mine die zurzeit<br />
feststehen sind wie<br />
folgt:<br />
Norddeich (24.<br />
bis 26. Juni <strong>2005</strong>)<br />
Scharbeutz (01.<br />
bis 03. Juli <strong>2005</strong>)<br />
Schillig (08. bis<br />
10. Juli <strong>2005</strong>) und<br />
Langeoog (26. bis<br />
28. August <strong>2005</strong>)<br />
Ein weiterer Standort<br />
soll in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
hinzu<br />
kommen. Sämtliche<br />
Informationen<br />
zu den Standorten,<br />
Turnierbedingungen<br />
und Turnierpaketen,<br />
Sponsoren<br />
und vieles mehr<br />
sind ab dem 15.<br />
März <strong>2005</strong> über<br />
die Homepage<br />
erhältlich. Ebenfalls<br />
steht die Hotline<br />
unter (0441)<br />
960260 für Fragen<br />
und Anmerkungen<br />
jederzeit<br />
zur Verfügung.<br />
Noch im Februar<br />
<strong>2005</strong> konnte die<br />
Kooperation mit dem <strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen<br />
Fußballverband realisiert<br />
werden. Verband und Agentur EMO<br />
gehen eine langfristige Zusammenarbeit<br />
ein, um Beach Soccer in <strong>Schleswig</strong>-<br />
Holstein stärker bekannt zu machen<br />
und den Breitensport Fußball zu fördern.<br />
Für das Jahr 2006 ist u. a. eine Offi-<br />
zielle <strong>Schleswig</strong>-Holsteinische Fußball-<br />
SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />
35<br />
BEACH-SOCCER<br />
www.beachsoccerserie.de<br />
meisterschaft geplant.<br />
Kontakt:<br />
E-M-O Event-Marketing-Oldenburg<br />
Ansprechpartner: Herr Christian Hoch<br />
Nordstrasse 14, 26135 Oldenburg<br />
Tel. (0 44 1) 960 26 0<br />
Fax (0 44 1) 960 26 26<br />
info@e-m-o.com<br />
www.e-m-o.com
36 01 - <strong>2005</strong><br />
RECHT<br />
In der Sportrechtssache betr. Revi-<br />
sion des Kreisfußballverbandes<br />
Lübeck gegen das Urteil des<br />
Bezirksjugendausschusses des<br />
Bezirks IV im SHFV vom 12.<br />
November 2004 hat das Verbandsgericht<br />
des <strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen<br />
Fußballverbandes in<br />
einem schriftlichem Verfahren am<br />
17. Januar <strong>2005</strong> in der Besetzung<br />
Volker Marten als Vorsitzender<br />
Uwe Jürgensen als Beisitzer<br />
Eggert Sticken als Beisitzer<br />
Jürgen Struthoff als Beisitzer<br />
für Recht erkannt:<br />
Der Revision des Kreisfußballver-<br />
bandes Lübeck gegen das Urteil<br />
des Bezirksjugendausschusses des<br />
Bezirks IV im SHFV vom 12. Novem-<br />
ber 2004 wird<br />
a) stattgegeben, soweit sie die<br />
Aufhebung des Urteils betreffend<br />
die Erziehungsmaßnahme<br />
begehrt.<br />
b) sie wird zurückgewiesen,<br />
soweit sie die Aufhebung<br />
des Urteils betreffend die<br />
Protestentscheidung begehrt.<br />
c) Die Revision ist gebührenfrei.<br />
Tatbestand<br />
Im Spiel der B-Junioren Kreisliga<br />
TSV Siems-TSV Kücknitz am 5. Sep-<br />
tember 2004 hat der Schiedsrichter<br />
den Spieler Vitali Nikolaisen in<br />
der 60. Spielminute durch Zeigen<br />
der gelb/rote Karte vom Spiel<br />
ausgeschlossen. Der Spieler war<br />
vorher durch Zeigen der gelben<br />
Karte verwarnt worden.<br />
Der TSV Siems hat gegen die Wertung<br />
des Spiels am 7. September<br />
2004 Protest eingelegt mit der Be-<br />
gründung, dass das Zeigen der<br />
gelb/roten Karte im Jugendfußball-<br />
bereich nicht zulässig sei gemäß<br />
§ 18 Jugend0.<br />
Der Kreisjugendausschuss des KFV<br />
Lübeck hat am 14. September 2004<br />
den Protest zurückgewiesen, gegen<br />
SHFV Fußball-Magazin<br />
Keine gelb/rote Karte im Jugendbereich<br />
dieses Urteil hat der TSV Siems<br />
Berufung eingelegt. In einer separaten<br />
Entscheidung ist der Spieler mit einer<br />
Erziehungsmaßnahme belegt worden,<br />
gegen dieses Urteil hat der betroffene<br />
Verein TSV Siems keine Berufung<br />
eingelegt.<br />
Der Bezirksjugendausschuss des<br />
Bezirks IV im SHFV hat durch Urteil<br />
vom 12. November 2004 das Urteil<br />
des Kreisjugendausschusses des KFV<br />
Lübeck aufgehoben und verfügt,<br />
das Spiel neu anzusetzen. Darüberhinaus<br />
hat der Bezirksausschuss das<br />
Urteil betr. die Erziehungsmaßnahme<br />
aufgehoben.<br />
Hiergegen wendet sich die Revision<br />
des KFV Lübeck. Er beantragt, die<br />
Aufhebung der Erziehungsmaßnahme<br />
zurückzuweisen, da das Urteil vom<br />
betroffenen Verein nicht angefochten<br />
worden ist und somit Rechtskraft er-<br />
langt hat. Das Urteil, soweit es dem<br />
Protest gegen die Wertung des<br />
Spiels stattgibt, beantragt er aufzu-<br />
heben und verweist auf einschlägige<br />
Entscheidungen Im Kreisjugendaus-<br />
schuss und die langjährige Praxis im<br />
KFV Lübeck.<br />
Gründe<br />
Die Revision gem. § 43 Rechts0 ist<br />
zulässig und vom KFV Lübeck rechtzeitig<br />
erhoben worden. Soweit die<br />
Aufhebung der Erziehungsmaßnahme<br />
beantragt wird, ist der Revision stattzu-<br />
geben, da das Urteil des Kreisjugendausschusses<br />
des KFV Lübeck<br />
vom betroffenen Verein nicht ange-<br />
fochten worden ist und somit Rechts-<br />
kraft erlangt hat.<br />
Die Revision bezüglich des Spielpro-<br />
testes ist nicht begründet. Die Vor-<br />
instanz hat das Spiel zu Recht neu<br />
angesetzt. Bei seiner Entscheidung<br />
wollte nach Überzeugung des<br />
Gerichts der amtierende Schiedsrichter<br />
ein verwarnungswürdiges Vergehen<br />
ahnden und ging davon aus,<br />
dass die gelb/rote Karte auch bei<br />
Jugendspielen Anwendung findet.<br />
Gemäß § 18 Jugend0 SHFV ist die<br />
gelb/rote Karte nicht zulässig, die<br />
persönlichen Strafen sind Verwarnung,<br />
der Feldverweis auf Zeit und<br />
der Feldverweis auf Dauer. Der SR<br />
hätte bei dem von ihm festgestellten<br />
Sachverhalt lediglich eine Zeitstrafe<br />
von 5 Minuten aussprechen dürfen.<br />
Es steht mithin auch zur Überzeugung<br />
des Verbandsgerichts fest, dass<br />
der Schiedsrichter einen Verstoß<br />
gegen die Bestimmung der Jugendordnung,<br />
die insoweit Spielbestimmungen<br />
sind, begangen hat<br />
und modifiziert seinen bisherigen<br />
Standpunkt. Dieser Verstoß wird<br />
auch nicht dadurch geheilt, dass<br />
der SR in seiner Vernehmung am<br />
14. September 2004 ausgesagt<br />
hat, er hatte den Spieler durch<br />
Zeigen der roten Karte vom Spiel<br />
ausschließen wollen. Ein Regelverstoß<br />
liegt dann vor, wenn der SR<br />
auf einen von ihm falsch festgestellten<br />
Sachverhalt (nicht angreifbare<br />
Tatsachenentscheidung) die<br />
Fußballregeln falsch anwendet.<br />
Dieser Regelverstoß betrifft auch<br />
die persönliche Strafe. Die Bestimmung<br />
der Jugendordnung schließt<br />
die vom SR gewählte Strafe aus.<br />
Gem. § 31 Rechts0 ist neben dem<br />
nachgewiesenen Verstoß gegen<br />
die Fußballregeln oder der Spielbe-<br />
stimmungen erforderlich, dass<br />
dieser Verstoß mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
von spielentscheidender<br />
Bedeutung für den Protestführer<br />
war. Ein B-Jugendspiel dauert 2x40<br />
Minuten, der Vorfall ereignete sich<br />
unwidersprochen in der 60. Minute,<br />
so dass der vom Feld verwiesene<br />
Spieler, hätte er eine Zeitstrafe von<br />
fünf Minuten bekommen, noch 15<br />
Minuten hätte mitwirken können.<br />
Das Verbandsgericht sieht diese<br />
Zeitdauer als spielentscheidend an,<br />
zumal der Leistungsunterschied<br />
der beiden Mannschaften nicht<br />
groß war.<br />
Das Spiel ist zu wiederholen.<br />
Das Urteil ist endgültig.<br />
gez. Volker Marten<br />
Vorsitzender des Verbandsgerichts
Hans-Jürgen Claasen - Der „Mann mit der Mütze“<br />
Das Prädikat „Mann mit der Mütze“<br />
hatte über viele Jahre hinweg der<br />
frühere Fußball-Bundestrainer Helmut<br />
Schön wegen der häufig wechselnden<br />
Kopfbedeckung erhalten. Auch <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
hatte seinen „Mann mit<br />
der Mütze“: Hans-Jürgen Claasen. Er<br />
war mit diesem „Markenzeichen“ in<br />
den siebziger und achtziger Jahren<br />
einer der erfolgreichsten Trainer des<br />
Landes. Das SHFV-Magazin hat die<br />
bemerkenswerte Karriere des Neumünsteraners<br />
einmal nachgezeichnet.<br />
Wie alles begann<br />
Zum Fußball kam Hans-Jürgen Claasen<br />
erst relativ spät. „Ich war Handballer<br />
bei der FT Ost bis zur B-Jugend, habe<br />
einmal vor einem Handballländerspiel<br />
zwischen Deutschland und Schweden<br />
in der Holstenhalle das Vorspiel mitge-<br />
macht, aber schon damals viel Bewunderung<br />
für die Fußballer gehabt.“ Die<br />
ging soweit, dass er schließlich als<br />
Straßenfußballer („Mit den späteren VfR-<br />
Ligaspielern Siegfried Agurew und<br />
Jürgen Rohweder“) begann, um dann<br />
den Handball aufzugeben und beim<br />
FC Union Neumünster erstmals in einem<br />
Verein aktiv Fußball zu spielen. Doch<br />
schon bald sollten die Weichen ent-<br />
scheidend umgestellt werden. Beruflich<br />
bei der Post tätig, wechselte er zum<br />
Post SV Neumünster, wo er neben<br />
seiner aktiven Kreisligazeit „von Jugend-<br />
obmann Eberhard Ziemke überredet<br />
wurde, als Trainer im Jugendbereich<br />
einzusteigen“, erinnert sich Claasen, der<br />
sich bereits vom 27. Lebensjahr an<br />
ausschließlich auf seine Trainerkarriere<br />
konzentrierte.<br />
„Ich musste mir alles schwer erarbeiten“,<br />
blickt der am 8. März geborene heute<br />
65-jährige Neumünsteraner zurück,<br />
„viele Spieler wussten auch später<br />
natürlich, dass ich als Aktiver nie ein<br />
so genannter Großer war und so habe<br />
ich mich hart durchgekämpft.“ Wie<br />
eben seinerzeit auch ein Udo Lattek in<br />
der Bundesliga, wo die Erfolge für sich<br />
sprachen. Und auch Claasens (Trainer-<br />
)Weg war von Erfolgen bestimmt. Mit<br />
dem Post SV (1963 bis 65) ging es von<br />
der Kreisklasse A in die Kreisliga, beim<br />
TSV 05 Neumünster (1965 bis 70) war<br />
er nebenbei noch Mitbegründer einer<br />
Jugendabteilung und schaffte als Ligatrainer<br />
und -spieler den Aufstieg in die<br />
Bezirksklasse und mit dem FC Union<br />
(1970 bis 77) wurde er Meister der<br />
Landesliga Nord und Aufsteiger in die<br />
Verbandsliga: „Meine schönste Zeit<br />
wegen des einmaligen Zusammengehörigkeitsgefühls!“<br />
Dann entschied er<br />
sich gegen den Ruf des Vorsitzenden<br />
Herbert Sander, den VfR Neumünster<br />
zu übernehmen und verließ stattdessen<br />
Neumünster in Richtung Phönix Lübeck.<br />
Hans-Jürgen Claasen liebte schon<br />
immer das Besondere. War er schon<br />
mit dem Motorroller zur Trainerausbil-<br />
dung nach Malente gefahren, so hatte<br />
er zum Zeitpunkt seiner Zusage in<br />
Lübeck noch nicht einmal einen Führerschein.<br />
„Den habe ich dann innerhalb<br />
von vier Wochen gemacht und pünkt-<br />
lich zum Dienstantritt in Händen gehabt“,<br />
schmunzelt Claasen noch heute über<br />
diese Aktion. Im chicen Alfa Romeo<br />
legte er dann die Fahrten in die Hanse-<br />
stadt zurück, in der seine Arbeit eben-<br />
falls vom Erfolg gekrönt war.<br />
Mit Phönix holte er 1978 die Verbandsliga-Meisterschaft,<br />
setzte sich in der<br />
Aufstiegsrunde durch und schaffte den<br />
Aufstieg in die Oberliga Nord. „Von<br />
insgesamt 23 Pflichtspielen verloren wir<br />
nur uns“, blickt er trotz einer 0:2-Nieder-<br />
lage beim VfB Peine in der Aufstiegsrunde<br />
nicht ohne Stolz auf diese Bilanz<br />
zurück. Innerhalb Lübecks wechselte<br />
er dann zum stark abstiegsgefährdeten<br />
Lokalrivalen VfB, wo er 1980 „Jokel“<br />
Krause als Trainer ablöste und mit den<br />
Grünen schließlich noch problemlos<br />
den Klassenerhalt schaffte.<br />
„Die Liga habe ich nie trainiert.“<br />
Zwischen 1980 und 1983 folgten Sta-<br />
tionen beim Verbandsligisten Büdelsdorfer<br />
TSV, dem Landesligisten GH<br />
Neumünster und der A-Jugend des VfR<br />
Neumünster. Übrigens sein einziges<br />
Engagement beim den Lila-weißen:<br />
„Die Liga habe ich nie trainiert.“ Liga-<br />
und A-Jugend-Trainer war er dann beim<br />
Segeberger Kreisligisten SC Kisdorf<br />
(1983 - 86), Fußballobmann bei GH<br />
Neumünster (1987 – 89), ehe er den<br />
TSV Trappenkamp (1990 – 93) von der<br />
A-Klasse über die Kreisliga in die<br />
SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />
37<br />
Bezirksklasse führte. Unter schwierigsten Bedingungen bewahr-<br />
te er danach den TSV Aukrug (1993 – 95) zweimal vor dem<br />
Abstieg. Seine letzte Trainertätigkeit hatte er beim Kreisligisten<br />
SV Bönebüttel-Husberg (1995 – 97), ehe er 1997 „mit großem<br />
Bahnhof“ aus dem Trainerleben verabschiedet wurde.<br />
Die Treue zum Fußball<br />
Dem Fußball blieb Hans-Jürgen Claasen aber erhalten. Er<br />
wechselte auf die Funktionärsebene und baute ab 1997<br />
beim PSV Union Neumünster eine Jugendabteilung mit 12<br />
Mannschaften auf, wurde vorübergehend „rückfällig“ und<br />
war doch noch einmal als Jugendtrainer tätig, zumeist aber<br />
als sportlicher Leiter des Gesamtvereins, zeitweise als Pressewart<br />
sowie Jugendbeauftragter und gehörte schließlich mit<br />
seiner sozialen Einstellung zu den Gründern einer Seniorengruppe<br />
im PSV Union. Wegen eines Herzinfarkts schied<br />
er nach insgesamt 40 Jahren in verschiedenen Funktionen<br />
durchgehend von der A-Klasse bis zur Oberliga aus dem<br />
„Betrieb“ aus, wollte dem Fußball nach seiner Genesung<br />
aber gerne erhalten bleiben. Die Neumünsteraner Zeitung<br />
„Prima Sonntag“ suchte damals einen Mitarbeiter für den<br />
Sport. „Ich habe angefragt und wurde genommen“, schildert<br />
Claasen den Wechsel auf die Berichterstatterseite. Und dort<br />
arbeitet er genau so, wie zu Trainer- und Funktionärszeiten,<br />
nämlich kritisch und konsequent. „Ich bin mir immer treu<br />
geblieben“, sagt der Neumünsteraner, der sich stets dort<br />
selbst verabschiedet hatte, wo es nach seiner Auffassung<br />
nicht mehr weiter ging, wenn früher seine Meinung von allzu<br />
selbstgefälligen Vorsitzenden nicht mehr geteilt wurde. Auch<br />
die Leser seiner Zeitungsberichte sehen zuweilen manches<br />
anders, als Hans-Jürgen Claasen: „Verbiegen lasse ich mich<br />
dadurch nicht, weil ich alles begründen kann, was ich schre-<br />
ibe“, so der Neumünsteraner, der seine eigenen Philosophien<br />
konsequent vertritt: „Fußballtrainer ist man, das kann man<br />
nicht lernen“ ist eine davon und „Wer meint, mit weniger<br />
Training mehr erreichen zu können, der irrt gewaltig“ eine<br />
andere. Kritisch sieht er die Entwicklung in den vergangenen<br />
Jahren: „Herz und Leidenschaft fehlen mir einfach zu oft“, stellt<br />
der regelmäßige Beobachter von Spielen häufig fest, „vielleicht<br />
hat sich der Fußball doch mehr der Spaßgesellschaft ange-<br />
passt. Mag sein, dass den jüngeren Spielern auch Identi-<br />
fikationsfiguren fehlen.“<br />
Persönliches Fazit<br />
Ein persönliches Fazit („Ich war<br />
in meiner Art, den Fußball zu<br />
vermitteln wohl eher ein Eigenbrötler“)<br />
nach vier Jahrzehnten<br />
in den verschiedensten Funktionen<br />
des Fußballs fällt bei<br />
Hans-Jürgen Claasen konsequent<br />
und ehrlich aus, wie es<br />
sein gesamter Lebensweg auch<br />
war: „Ich würde alles noch<br />
einmal genau so machen.“ gu<br />
STORY<br />
„Mann mit der Mütze“:<br />
Hans-Jürgen Claasen<br />
seid Jahrzehnten sein<br />
„Markenzeichen“
38 01 - <strong>2005</strong><br />
BEZIRKS-INFOS<br />
Winterzeit = Hallenzeit.<br />
Diese Formel gilt auch für die Kickerinnen<br />
im hohen Norden. So meldeten<br />
für die Hallenrunde 29 Frauen-,<br />
25 B-, 18 C- und 15 D-Juniorinnenteams,<br />
die in verschiedenen Vorrundengruppen<br />
um den Einzug in die jeweilige<br />
Finalrunde spielten. Erfreulich groß war<br />
erneut die Bereitschaft einiger Vereine<br />
für dieses Spiele Hallenzeiten zur Verfügung<br />
zu stellen. So konnte, zumindest<br />
im Juniorinnenbereich, die Vorrunde<br />
mit Hin- und Rückspielen ausgetragen<br />
werden, während die Frauen an einem<br />
Spieltag ihre Finalteilnehmer ermittelten.<br />
Die Vorrundengruppen der Frauen<br />
wurden überwiegend nach regionalen<br />
Aspekten zusammengestellt, lediglich<br />
die Verbandsligisten und die beiden<br />
führenden Bezirksligisten wurden in<br />
einer Gruppe zusammengefasst. Diese<br />
Variante wurde im letzten Jahr erfolgreich<br />
versucht und hat sowohl in der<br />
Vorrunde als auch in der Finalrunde zu<br />
spannenden und attraktiven Spielen<br />
geführt. Und auch in diesem Jahr blieb<br />
es in allen Vorrunden-Gruppen bis zum<br />
letzten Spiel spannend, welche Teams<br />
sich für das Finale qualifizieren. Da<br />
sich die Endrunde in diesem Jahr mit<br />
der erstmalig durchgeführten Landesmeisterschaft<br />
überschnitt, verzichtete<br />
Titelverteidiger Flensburg 08 auf die<br />
Endrunde auf Bezirksebene, um in<br />
Lübeck anzutreten, während beim MTV<br />
Leck eine Hälfte der Mannschaft nach<br />
Lübeck fuhr und die andere in Friedrichstadt<br />
antrat. Insgesamt zehn Mannschaften<br />
traten in zwei Gruppen in der<br />
Halle in Friedrichstadt an. Obwohl in<br />
dieser Halle auf „kleine“ Tore (3,2 x 5<br />
m) gespielt wurde, endeten nur sechs<br />
von 25 Spielen torlos. Nach durchaus<br />
umkämpften aber jederzeit fairen Spielen,<br />
trafen im Halbfinale dann die Teams<br />
aus Sörup und Oldersbek sowie aus<br />
Leck und Emmelsbüll aufeinander.<br />
Während die Söruperinnen ihr Spiel<br />
gewinnen konnten, entschied ein Entscheidungsschießen<br />
den zweiten Endspielteilnehmer.<br />
Hier setzte sich das<br />
Team von Leck durch. So kam es im<br />
Endspiel dann erneut zu einem Vergleich<br />
zwischen Leck und Sörup. Konnte sich<br />
in der Vorrunde noch der MTV durch-<br />
SHFV Fußball-Magazin<br />
Attraktiver Budenzauber im Bezirk II<br />
setzen, hatte jetzt der FC Sörup-Sterup<br />
das Glück auf seiner Seite, denn der<br />
MTV Leck erzielte das Tor des Tages,<br />
allerdings ins eigene Netz. Das Spiel<br />
um Platz drei konnte sich der TSV<br />
Oldersbek erst im Entscheidungsschies-<br />
sen gegen die SG Emmelsbüll-Wieding-<br />
harde durchsetzen.<br />
Im letzten Spiel fiel die Entscheidung<br />
Doch bevor die Frauen ihren Sieger er-<br />
mittelten, spielten die B-Juniorinnen ihren<br />
Hallenmeister aus. Auch hier waren<br />
zehn Teams in zwei Gruppen am Start.<br />
Während sich in der einen Gruppe<br />
die Favoriten des Husumer SV und<br />
VfR <strong>Schleswig</strong> durchsetzten, fiel in der<br />
anderen Gruppe erst im letzten Spiel<br />
die Entscheidung zugunsten des FC<br />
Sörup-Sterup und SV Frisia 03 Risum-<br />
Lindholm. Titelverteidiger Sörup und VfR<br />
<strong>Schleswig</strong> trennten sich unentschieden,<br />
so dass ein Entscheidungsschießen notwendig<br />
wurde. Hier war das Glück auf<br />
Seiten der Kickerinnen des FC Sörup-<br />
Sterup, während im zweiten Halbfinale<br />
der Husumer SV im Nordfriesland-Duell<br />
überlegen war. Im Spiel um Platz 3 be-<br />
hielten die Kickerinnen aus der Schleistadt<br />
<strong>Schleswig</strong> die Oberhand.<br />
Im Endspiel dann konnten die an über-<br />
ragenden Husumerinnen auch vom<br />
FC-Nachwuchs nicht gestoppt werden<br />
und gewannen am Ende verdient den<br />
Hallentitel <strong>2005</strong>.<br />
Nur zwei Wochen später dann kämpften<br />
die C-Juniorinnen um den Hallentitel.<br />
Hier hatten sich die favorisierten Teams<br />
in den Vorrundengruppen durchgesetzt.<br />
Ursprünglich hatten sich sechs Mannschaften<br />
qualifiziert, doch die SG<br />
Bredstedt/Breklum konnte krankheitsbedingt<br />
nicht antreten, so dass die<br />
verbliebenen fünf Vereine im Modus<br />
„Jeder-gegen-Jeden“ um den Titel<br />
spielten. Und auch hier waren es erst<br />
wieder die letzten Spiele, die den Titel<br />
entschieden. Den Husumerinnen hätte<br />
ein Unentschieden genügt, um die<br />
Bronze-Medaillen zu sichern, doch da-<br />
gegen hatten die Kickerinnen des SV<br />
Adelby etwas. Sie gewannen und<br />
zogen an den Nordfriesinnen damit<br />
vorbei. Im letzten Spiel des Tages ge-<br />
nügte den Titelverteidigerinnen aus Brekendorf<br />
auch ein Unentschieden, um<br />
eine geglückte Titelverteidigung zu<br />
feiern. Über weite Strecken dominierten<br />
sie auch das Spielgeschehen, doch<br />
zwei Unachtsamkeiten wurden prompt<br />
mit Gegentoren bestraft, während auf<br />
der anderen Seite das Aluminium mehr-<br />
fach im Wege war. So konnten die<br />
Spielerinnen aus Goldebek den Titel<br />
gewinnen und nahmen die Medaillen<br />
aus der Hand des stellvertetenden<br />
Bezirksjugendobmannes Peter Kroll ent-<br />
gegen.<br />
Faire Spiele und harte Zweikämpfe<br />
Nachdem die C-Juniorinnen aus der<br />
Halle gegangen waren, spielten die<br />
jüngsten Kickerinnen (D-Juniorinnen)<br />
ihren Hallenmeister aus. Und auch hier<br />
hatten sich die sechs favorisierten<br />
Vereine für diesen Tag qualifiziert. Hier<br />
zeigten die Spielerinnen umkämpfte,<br />
aber jederzeit faire Spiele. Es entwikkelte<br />
sich ein Zweikampf zwischen der<br />
SG Ladelund/Achtrup und dem Titelverteidiger<br />
TSV Goldebek. Es waren<br />
wieder die letzten Spiele, die für den<br />
Endstand entscheidend waren.<br />
Die Spielerinnen aus Ladelund/Achtrup<br />
fieberten im Spiel des TSV Goldebek<br />
gegen den SSV Schafflund mit den<br />
Schafflunderinnen und spornten sie<br />
ordentlich an, doch die Nordfriesinnen<br />
Die Titelverteidiger des TSV Goldebek waren<br />
nicht zu schlagen und verteidigten den Titel<br />
erfolgreich.
waren an diesem Tag nicht zu schlagen<br />
und verteidigten den Titel erfolgreich.<br />
Im Kampf um Platz drei konnten sich<br />
die Spielerinnen des FC Angeln 02<br />
aufgrund eines mehr erzielten Tores<br />
gegenüber dem SV Adelby sichern.<br />
Bei der Siegerehrung erhielten alle<br />
Spielerinnen eine Medaille aus der<br />
Hand des Bezirksjugendobmannes<br />
Peter Kähler.<br />
Termine für die Verbandstage<br />
im Bezirk II:<br />
Der Jugend-Verbandstag findet am<br />
Montag, dem 23. Mai <strong>2005</strong> um<br />
19.30 Uhr im Hotel „Hohenzollern“<br />
in der Moltkestraße 41 in <strong>Schleswig</strong><br />
statt.<br />
Der Senioren-Verbandstag folgt eine<br />
Woche später, am Montag, dem<br />
30. Mai <strong>2005</strong> um 19 Uhr im „Haus<br />
an der Treene“ in der Walter-Saxen-<br />
Straße am Schwimmbad in Tarp.<br />
Bezirk III<br />
Die Jugendhallenmeisterschaften im<br />
Bezirk III/West sind beendet und<br />
folgende Mannschaften haben die<br />
Titel gewonnen:<br />
Jugend D TS SCHENEFELD<br />
Jugend C Tura Meldorf<br />
Jugend B VFR Horst<br />
Jugend A Heider SV<br />
Jugend C Juniorinnen VFL Kellinghusen<br />
Jugend B Juniorinnen VFL Kellinghusen<br />
Termine:<br />
Der Jugendbezirkstag des Bezirks III/<br />
West findet am 22. April <strong>2005</strong> in<br />
Hemmingstedt statt. Der wichtigste<br />
Punkt hier ist die Wahl eines neuen<br />
BJO, nachdem sich der komm.<br />
BJO Karl Heinz Mugele, der Nachfolger<br />
des verstorbenen Hans<br />
Werner Ratzmann, nicht wieder zur<br />
Wahl stellt. Der hier neugewählte<br />
BJO wird dann auf dem ordentlichen<br />
Bezirkstag des Bezirks III/West am<br />
26. Mai <strong>2005</strong> in Meldorf bestätigt<br />
werden.<br />
www.shfv-kiel.de<br />
KFV FLENSBURG<br />
Der Kreisfußballverband Flensburg hat<br />
am 23. Januar <strong>2005</strong> die Kreishallenmeisterschaft<br />
abgeschlossen. Für die<br />
Kreishallenmeisterschaft haben 25<br />
Mannschaften gemeldet, die in vier<br />
Vorrundengruppen die Endrundenteil-<br />
nehmer ausgespielt haben.<br />
Folgende acht Mannschaften haben<br />
sich qualifiziert:<br />
TSV Lindewitt<br />
ETSV Weiche<br />
TSB Flensburg<br />
DGF Flensborg<br />
Flensburg 08<br />
IF Stjernen<br />
TSV Großsolt<br />
TSG Scheersberg<br />
Sieger und Kreishallenmeister wurde<br />
Flensburg 08.<br />
Ergebnisse<br />
Mannschaft Tore Punkte<br />
1. Flensburg 08 18:3 19<br />
2. DGF Flensborg 14:12 12<br />
3. IF Stjernen 11:10 12<br />
4. TSV Lindewitt 9:10 10<br />
5. ETSV Weiche 5:7 8<br />
6. TSB Flensburg 15:18 6<br />
7. TSV Großsolt 9:15 6<br />
Besonders erfreulich war, dass neben<br />
dem sportlichen Ehrgeiz alle Mannschaften<br />
dazu beigetragen haben, dass<br />
auch der Spaß nicht zu kurz gekommen<br />
ist. Das ist auch ein Verdienst der<br />
Schiedsrichter Kai Zimmermann und<br />
Smajil Kurtovic, die die Spiele sicher<br />
geleitet haben. Für die Bereitstellung<br />
der Hallen bedanken wir uns beim SSV<br />
Schafflund dem FC Sörup/Sterup.<br />
Die Durchführung der Kreishallenmeisterschaft<br />
lag in den bewährten Händen<br />
von Uwe Hinrichsen und Luggi Leitner.<br />
Die Siegerehrung erfolgte durch unseren<br />
1. Vorsitzenden Bernd Bleitzhofer.<br />
Holger Sohrweide<br />
SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />
39<br />
KREIS-INFOS<br />
KFV<br />
RENDSBURG-ECKERNFÖRDE<br />
Marina Burath – erste Trainerin<br />
einer Mädchen-Kreisauswahl<br />
Marina Burath trainiert<br />
bald eine Mädchen-<br />
Kreisauswahl<br />
In den Mädchen-Fußball kommt Bewegung. Das ist auch<br />
das Ziel des KFV Rendsburg-Eckernförde. „Wir haben sofort<br />
auf das Mädchen-Fußball-Programm des DFB reagiert und<br />
mit Marina Burath (Wittenseer SV) eine qualifizierte Trainerin<br />
gewonnen. Wir sind bereit, das Programm Mädchen-Fußball<br />
voranzutreiben“, teilte KFV-Vorsitzender Uwe Bachmann mit.<br />
Dafür soll Marina Burath, die im Januar dieses Jahres die<br />
neue C-Lizenz erwarb, stehen. „Diese Lizenz“, so KFV-Vorsitzender<br />
Uwe Bachmann, „qualifiziere die Wittenseerin besonders,<br />
da sei es dem Verband leicht gefallen, Marina Burath<br />
zu engagieren.“<br />
Marina Burath, die einst beim Wittenseer SV in der Regionalliga<br />
spielte, fiebert ihrer neuen Aufgabe förmlich entgegen.<br />
„Mein Ziel ist es, im Rahmen des Aufbaus einer Kreisauswahl<br />
auch gezielt Einzelförderung zu betreiben, um leistungswillige<br />
Spielerinnen möglichst weit zu bringen“, so die Zielsetzung<br />
der neuen Auswahltrainerin. Zudem sieht sie sich als „Zulieferer“<br />
für die Landesauswahl. Eines aber macht sie auch deutlich:<br />
„Ohne Unterstützung der Vereine geht es nicht.“<br />
Im Verbandsbereich des KFV Rendsburg-Eckernförde setzt sie<br />
zunächst auf die gute Mädchen-Arbeit des Brekendorfer TSV,<br />
des TSV Rieseby und des 1. FC Schinkel. Auf diese Vereine<br />
aber wird sich ihr Augenmerk nicht allein beschränken. „Mir<br />
ist bekannt, dass in Jungenmannschaften auch eine Reihe<br />
von Mädchen spielen. Diese werde ich beobachten“, sagte<br />
Marina Burath, die aber auch über Kontakte mit Schulen<br />
nachdenkt. In dieser Richtung hat sie durchaus positive Erfahrungen.<br />
„In Groß Wittensee haben wir versucht, im Kindergarten<br />
Fußball anzubieten“, berichtet Marina Burath, die voll<br />
hinter dem DFB-Mädchen-Fußball-Programm steht. Für sie ist<br />
das ein guter Weg, den Mädchenfußball nach vorn zu bringen.<br />
Einen ersten Überblick über das Leistungsvermögen der<br />
Mädchen wird sie sich im Rahmen eines Turniers der Jahrgänge<br />
1993/94, das am 4. April <strong>2005</strong> in Groß Wittensee<br />
stattfindet, verschaffen. Da bilden jeweils vier Mädchen ein<br />
Team. Rüdiger Müller
40 01 - <strong>2005</strong><br />
KREIS-INFOS<br />
Michael Mix vom TSV Plön legte eine<br />
super Prüfung ab – „Hoyzer-Affäre“<br />
tangierte die Neuen nicht.<br />
In Lütjenburg kam Freude auf beim Lehrstab<br />
im Schiedsrichterausschuss des<br />
Kreisfußballverbandes Plön auf. Die am<br />
Prüfungsabend im Sportheim des TSV<br />
Lütjenburg ausgegeben Fragebögen an<br />
die zwölf Schiedsrichteranwärter sind<br />
nach 35 Minuten Prüfungszeit allesamt<br />
erfolgreich beantwortet worden.<br />
Volker Janson (Ausbildungsleiter) und<br />
Michael Jorek, Schiedsrichterobmann<br />
im KFV Plön, zeigten sich erfreut, können<br />
sie doch jetzt den Kreis der Unparteiischen<br />
mit einem Dutzend neuer Kameraden<br />
auffüllen, die noch SR auf Probe<br />
sind.<br />
Jorek: „Es war insgesamt eine sehr gute<br />
Prüfung. Michael Mix vom TSV Plön,<br />
der bereits schon die beste Laufleistung<br />
ablegte, absolvierte mit null Fehlern<br />
auch den besten Regeltest.“ Aber die<br />
anderen Ergebnisse können sich sehen<br />
lassen: Von den übrigen Anwärtern<br />
machten drei nur einen halben Fehler,<br />
drei weitere nur einen Fehler, vier Kameraden<br />
leisteten sich anderthalb Fehler<br />
und nur einer driftete ein wenig ab und<br />
beschäftigte den Ausschuss mit seinen<br />
viereinhalb Fehlern über die Maßen.<br />
Aber auch das reichte (fünf Fehler sind<br />
erlaubt) und nun muss die Praxis zeigen,<br />
ob die neuen Schiedsrichter die erlernte<br />
Theorie auch umsetzen können.<br />
Jorek: „In der Probezeit von zwölf<br />
Monaten müssen sie sich jetzt auf dem<br />
Spielfeld und in der Vertiefung ihres<br />
Wissens bewähren, um im nächsten<br />
Frühjahr zur DFB-Prüfung zugelassen zu<br />
werden.“ Wer aber Einsatzwille zeige,<br />
erhalte vom Schiedsrichterausschuss alle<br />
erdenkliche Unterstützung. Dafür sei es<br />
wichtig, dass die Neulinge auch über<br />
die Schiedsrichterbeauftragten ihrer<br />
Heimatvereine Kontakt zum Ausschuss<br />
hielten. „Nur wenn wir von Wünschen,<br />
Anregungen oder etwaigen Problemen<br />
Kenntnis erhalten, können wir helfend<br />
SHFV Fußball-Magazin<br />
KFV PLÖN ...<br />
Zwölf neue Schiedsrichter im KFV Plön<br />
eingreifen“, so Jorek. Dass man als SR<br />
eine Menge Pflichten hat und das Amt<br />
auch viel Verantwortung mit sich bringt,<br />
scheint allen bewusst zu sein. Die sich<br />
im DFB gezeigten Probleme (Hoyzer-<br />
Affäre) wirft lange Schatten, die auch<br />
die Neuen im Kreis der Schiedsrichter<br />
bewegten. Aber der 13jährige Martin<br />
Timmermann (TSV Lütjenburg) und Lando<br />
Meisel (Preetzer TSV), mit 46 Jahren der<br />
älteste der Anwärter, können sich nicht<br />
vorstellen, dass sie davon betroffen sein<br />
oder gar eingeholt werden. rs<br />
Gab den Youngstern Benjamin Graul und<br />
Martin Timmermann (vorne von links) noch<br />
ein paar Hilfestellungen, Schiedsrichter-Lehrwart<br />
Volker Janson.<br />
Als neue Schiedsrichter empfehlen sich:<br />
Lando Meisel (PTSV)<br />
Benjamin Graul (TSV Selent)<br />
Martin Timmermann (TSV Lütjenburg)<br />
Martin Sarrow<br />
Hauke Harms<br />
Stephan Virchow<br />
Thies Hansen (alle SVK Giekau)<br />
Philipp Werle<br />
Marco Rogge<br />
Semgion Wächter<br />
Matz Böckmann und Michael<br />
Mix (alle TSV Plön)<br />
Las sich die Fragen zum Regeltest aufmerksam<br />
durch – Lando Meisel, der erfolgreiche<br />
Senior unter den Anwärtern.<br />
Fotos: Sichting
Benefizspiel in Kühren<br />
Anlässlich des von der SG Kühren<br />
initiierten Benefizspiel zugunsten<br />
der Asien-Flutopfer hatten sich bei herrlichem<br />
Fußballwetter 218 zahlende<br />
Zuschauer in Richtung Kühren auf den<br />
Weg gemacht. Sie wurden Zeugen<br />
einer spannenden Partie zwischen einer<br />
Stadtauswahl aus Preetz und dem Verbandsligisten<br />
TSV Plön, die die Plöner<br />
mit 4:3 gewannen. Diese hatten schon<br />
zur Pause mit 3:0 vorne gelegen, sahen<br />
wie der sichere Sieger aus, leisteten<br />
sich nach dem Seitenwechsel allerdings<br />
ein paar Schnitzer. Das von SG-Coach<br />
Tim Kröger betreute Team aus der<br />
Schusterstadt spielte stärker auf, glich<br />
durch Treffer von Perdis Mahmoudi<br />
(PTSV) und Stefan Hutzfeldt (2/FT) sogar<br />
zum viel umjubelten 3:3 aus. Vor dem<br />
Ausgleichstreffer vergab Hutzfeldt allerdings<br />
einen Elfmeter. Für den 4:3-Siegtreffer<br />
der Plöner sorgte der A-Junior<br />
Tobias Wilfert. Der besondere Erfolg<br />
dieser interessanten Begegnung, stellte<br />
SG-Fußballobmann Andreas Liesenhoff<br />
nach Spielende vor den Aktiven fest, sei<br />
Das Foto zeigt beide<br />
Teams, Trainer, SR,<br />
Betreuer sowie<br />
SG-Fußballobmann<br />
Andreas Liesenhoff<br />
und Rüdiger „Emmi“<br />
Sichting (vorne r.)<br />
kurz nach Ende der<br />
Partie.<br />
Auszeichnung für den TSV Goldebek<br />
Jugendarbeit zahlt sich aus<br />
und gute Jugendarbeit wird auch belohnt.<br />
Das erfahren auch die Verantwortlichen des TSV Goldebek<br />
(KFV Nordfriesland), die in den vergangenen Tage<br />
eine Einladung der DFB-Stiftung Egidius Braun zu einem<br />
Feriencamp in der Sportschule Osterburg (Sachsen-Anhalt)<br />
erhielten. Dieser Verein hat sich in den letzten Jahren im<br />
Mädchenfußball sehr stark engagiert, mit der positiven Folge,<br />
dass seitdem neben der Frauenmannschaft auch alle Altersklassen<br />
der Juniorinnen gemeldet werden konnten. Daneben<br />
hat sich der Verein auch noch als möglicher Stützpunkt für<br />
die Auswahlmannschaften des Verbandes beworben.<br />
Dieses ist auch den Verantwortlichen des Verbandes nicht<br />
entgangen und so wurde die Mädchenmannschaft des TSV<br />
Goldebek beim DFB vorschlagen und der Vorschlag wurde<br />
angenommen. Jetzt sind die Nachwuchskickerinnen in den<br />
Sommerferien nach Sachsen-Anhalt eingeladen.<br />
Der Vorsitzende des TSV Werner Ketelsen war überrascht<br />
und gleichzeitig hocherfreut über die freudige Nachricht und<br />
auch die Mädchen freuen sich schon auf ein paar unvergess-<br />
liche Tage in Osterburg.<br />
die eingespielte Spendensumme. „Das<br />
macht uns ausgesprochen glücklich.<br />
Aus Eintrittgeldern und Verkauf können<br />
wir den Flutopfern in Asien rund 1.000<br />
Euro zur Verfügung stellen. Dafür sind<br />
wir allen Spielern und Besuchern sehr<br />
dankbar.“ Der zuerst überreichte Scheck<br />
von 850 Euro wurde bei der anschließenden<br />
Plauderei zwischen allen Betei-<br />
ligten auf einen Riesen (1.000 Euro)<br />
aufgerundet. Rüdiger Sichting: „Damit<br />
aber nicht genug. Aus vorangegangen<br />
Zuwendungen, etwa bei den Fußball-<br />
Hallenkreismeisterschaften in Plön und<br />
Raisdorf, beim Skatspielen, aus Mann-<br />
schaftskassen, aus Umlagen, bei Em-<br />
pfängen und aus ganz privaten Haus-<br />
KFV NORDFRIESLAND<br />
SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />
41<br />
KREIS-INFOS<br />
Foto: hfr<br />
halten sind mir Spenden zugegangen.<br />
Das hat mich ungemein berührt und als<br />
Betroffener an diesem unglückseligen<br />
26. Dezember 2004 werde ich im<br />
März auf die Thailändische Insel<br />
Phuket zurückkehren, um die Spenden<br />
den Betroffenen zu überreichen, die<br />
sie beim Wiederaufbau ihrer Existenz<br />
unbedingt benötigen.“ Vor allem die<br />
Kinder würden sehr darunter leiden, dass<br />
es in ihren Familien am Nötigsten fehle.<br />
Die Zerstörung von Hab und Gut habe<br />
sicher auch die Seele der Menschen<br />
berührt und da sei Hilfe in Form von<br />
Geldzuwendungen ein Baustein, mit<br />
dem der Wiederaufbau und -beginn<br />
unterstützt werden könne. rs<br />
Auszeichnung für Karl-Heinz Christiansen<br />
Anlässlich einer Feierstunde am 28. Januar 05 im „Haus<br />
des Sports“ wurde Karl-Heinz Christiansen, SV Germania<br />
Breklum, für seine großen Verdienste im Ehrenamt mit der<br />
Sportverdienstnadel des Landes <strong>Schleswig</strong>-Holstein ausgezeichnet.<br />
Die Ehrung wurde von Innenminister Klaus Buß, Ministerpräsidentin<br />
Frau Heide Simonis und LSV Präsident Herr Dr.<br />
Eckehard Wienholtz vorgenommen.<br />
Der KFV Nordfriesland ist stolz, einen Mann wie Karl-Heinz<br />
Christiansen in seinen Reihen zu haben und gratuliert.
42 01 - <strong>2005</strong><br />
KREIS-INFOS<br />
SHFV Fußball-Magazin<br />
Dank und Anerkennung<br />
für die geleistete ehrenamtliche Tätigkeit<br />
Als Dank und Anerkennung für die geleistete ehrenamtliche<br />
Tätigkeit zum Wohle des Kreisfußballverbandes Nordfriesland<br />
hatte der Vorstand seine Mitglieder sowie alle Ausschussmitglieder<br />
mit Partnern am 14. Januar 2004 zu einer<br />
Fahrt in die Ostseehalle nach Kiel zum „Feuerwerk der Turnkunst<br />
<strong>2005</strong> – Herzklopfen“ eingeladen.<br />
Mit sechsundzwanzig Teilnehmern startete der Bus nachmittags<br />
von Husum aus in die Landeshauptstadt. Dort wurde zunächst<br />
ein stärkender Imbiss eingenommen, bevor es in froher<br />
Erwartung um 19 Uhr in die Ostseehalle ging. In der Tat ließen<br />
dann die Darbietungen die Herzen der Zuschauer höher<br />
schlagen. In einer knapp dreistündigen Show jagte ein Höhepunkt<br />
den anderen. Sportliche Spitzenleistungen von Turnern,<br />
Artisten und Akrobaten reihten sich aneinander, so dass am<br />
Ende mit reichlichem Applaus auch nicht gespart wurde.<br />
Wohlbehalten und in der übereinstimmenden Meinung eine<br />
Superveranstaltung gesehen zu haben, traf man gegen Mitternacht<br />
wieder in Nordfriesland ein.<br />
Die Rückrunde in der Kreisliga und den Kreisklassen wurde<br />
am 26. und 27. Februar <strong>2005</strong> fortgesetzt. Die bisher ausge-<br />
fallenen achtzig Spiele stellen für SpA-Obmann Dirk Bölter<br />
noch kein Problem dar. Allerdings können die Spiele der B-<br />
Klassen für den Rest der Serie nicht mehr mit geprüften<br />
Schiedsrichtern besetzt werden, so dass hierfür die bauenden<br />
Vereine verantwortlich sein werden. Das Kreisgericht hatte in<br />
der ersten Halbserie 53 Verfahren zu verhandeln. Das entspricht<br />
in etwa der gleichen Anzahl aus der Vorsaison.<br />
Die Verbandstage <strong>2005</strong> wurden in einer Vorstandssitzung<br />
wie folgt terminiert:<br />
Senioren-Verbandstag am 25. April <strong>2005</strong><br />
Junioren-Verbandstag am 18. April <strong>2005</strong><br />
Beide Veranstaltungen finden im Hotel „Deichgraf“ in Stedesande<br />
statt und beginnen jeweils um 19.30 Uhr. Personelle<br />
Veränderungen hat es bei der Husumer SV gegeben. Wie<br />
erwartet wurde auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung<br />
der bisherige 2. Vorsitzende Rolf von Bartikowski zum Nachfolger<br />
des im vergangenen Sommer zurückgetretenen 1. Vor-<br />
sitzenden Dieter Schlegel gewählt. Das Amt des 2. Vorsitzenden<br />
wird in Zukunft von Jan-Christoph Deckmann ausgeübt.<br />
Die Position des 3. Vorsitzenden nimmt Helge Pauls ein.<br />
Auch in der Trainerfrage wurde eine Entscheidung getroffen.<br />
Nach nunmehr fast 6 Jahren wird Hans-Peter Hansen ab der<br />
kommenden Saison von Volker Schallhorn abgelöst. Seitens<br />
der Husumer SV wird Wert auf die Feststellung gelegt, dass<br />
die Trennung in beiderseitigem Einvernehmen erfolgte. Hans-<br />
Peter Hansen ist der erfolgreichste Trainer, den Husum bis-<br />
lang gehabt hat. Er hat den Verein zu großen sportlichen<br />
Erfolgen geführt (u. a. drei Jahre Oberliga) und genießt in<br />
Fußballkreisen hohes Ansehen. Sein Nachfolger Volker<br />
Schallhorn ist kein Unbekannter in Husum. So war er selbst<br />
schon einmal als aktiver Spieler bei den Husumern tätig.<br />
Derzeit trainiert er den Bezirksoberligsten Tönninger SV. An<br />
den diesjährigen Hallenkreismeisterschaften der D-, E- und<br />
F-Jugendlichen beteiligten sich insgesamt 136 Mannschaften,<br />
die sich in 39 D-, 53 E- und 44 F-Jugendteams aufteilen. Die<br />
Vorrunde wurde im Januar und Februar <strong>2005</strong> in neun verschie-<br />
denen Hallen des Kreisgebiets ausgetragen. Die Endspiele<br />
fanden am 6. März in Friedrichstadt und Tinnum auf Sylt statt.<br />
Die Sieger standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest und<br />
werden in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> veröffentlicht. Der Kreis<br />
Nordfriesland ehrte in einer Feierstunde in Husum 138 ver-<br />
diente Sportler des Jahres 2004. Gewürdigt wurden die Leis-<br />
tungen von Athleten, die zumindest einen Landesmeistertitel<br />
errungen hatten. Aus dem Bereich des Fußballsports wurde<br />
die weibliche D-Jugend des TSV Goldebek von Kreispräsi-<br />
dent Helmut Wree, Landrat Dr. Olaf Bastian sowie dem Vor-<br />
sitzenden des Kreissportverbandes NF, KlausMeyer-Lovis<br />
mit Urkunden geehrte.<br />
Die folgenden Spielerinnen gewannen mit ihrem Trainer<br />
Werner Ketelsen die Landesmeisterschaft:<br />
Kristine Engel Jennifer Hübner<br />
Alena Ketelsen Manon Ketelsen<br />
Theresa Ketelsen Finja Petersen<br />
Corinna Schmidt Janina Schmidt<br />
Alena Schnöwitz Sarah Sohr<br />
KFV OSTHOLSTEIN<br />
Wolfgang Pohlmann<br />
Pressewart<br />
Seit den Machenschaften von Robert Hoyzer steht die<br />
Schiedsrichtergilde bundesweit in den Negativschlagzeilen.<br />
Umso erfreulicher, dass es auch Positives zu berichten<br />
gibt von den Männern und Frauen an der Pfeife.<br />
Besonders aus Sicht des Kreisfußballverbandes Ostholstein,<br />
denn der 35-jährige Norbert Richter aus Pansdorf<br />
wurde vom Landes-Schiedsrichterausschuss zum „Schiedsrichter<br />
des Jahres“ in <strong>Schleswig</strong>-Holstein gewählt.<br />
Laut Richter werde die Auszeichnung seit fünf Jahren vergeben<br />
und zum ersten Mal ging sie nach Ostholstein. Eine<br />
schöne Bestätigung für Richters Leistung als Unparteiischer.<br />
Mit der Schiedsrichterei fing er bereits im Alter von 13 Jahren<br />
beim TSV Ratekau an. Wenig später erfolgte der Wechsel<br />
ins benachbarte Sereetz, wo er für den Sereetzer SV pfeift.<br />
Seit drei Jahren leitet er Oberligaspiele, in dieser Saison erfolgte<br />
der Aufstieg in die Regionalliga, wo er als Assistent<br />
tätig ist. In der Oberliga stehen ihm Alexander Hahn (SC<br />
Kellenhusen) und Mustafa Yayla (Türkischer SV) an der Linie<br />
zur Seite.
Geringes Gefälle zwischen Verbands- und Oberliga<br />
Zum Leistungsunterschied zwischen den Klassen befragt,<br />
meinte Richter, dass das Gefälle zwischen Verbands- und<br />
Oberliga nicht so groß sei. Es gäbe natürlich Ausnahmen,<br />
denn das Umfeld bei Kickers Emden oder beim SV Meppen<br />
sei ein ganz anderes als bei weniger namhaften Vereinen.<br />
Eine ganz andere Welt sei hingegen die Regionalliga. „Das<br />
ist Profitum“, so Richter. Das bedeutet aber auch für die SR<br />
hohen persönlichen Einsatz. „Das familiäre und berufliche<br />
Umfeld muss stimmen“, bekräftigt der 35-jährige Betriebswirt<br />
und Versicherungskaufmann, der seinem Job in Mölln<br />
nachgeht. Kostete es vor dem Hoyzer-Skandal schon einige<br />
Mühe, Beruf und die Schiedsrichterei unter einen Hut zu<br />
bekommen, ist jetzt noch eine größere Flexibilität gefragt.<br />
Denn der Beschluss des DFB, die Schiedsrichter nur noch<br />
kurzfristig anzusetzen, um so mögliche Wettmanipulationen<br />
auszuschließen, wirkt sich bis auf untere Ebenen aus. Da<br />
kann es also sein, dass Richter am Freitag mitgeteilt wird,<br />
dass er zwei oder drei Tage später in einem Regionalligaspiel<br />
an der Linie stehen soll. Und dann sind Fahrten bis<br />
nach Uerdingen, Düsseldorf oder Köln zu bewältigen.<br />
Uwe Hein (r.), 1. Vorsitzender des KFV OH, und sein Stellvertreter<br />
Frank Timpe (l.) gratulierten Norbert Richter zur Auszeichnung<br />
„Schiedsrichter des Jahres“.<br />
Die Ausbildung des Schiedsrichternachwuchses<br />
Doch Norbert Richter sorgt nicht nur auf dem grünen Rasen<br />
für einen geordneten Spielablauf, er kümmert sich seit Jahren<br />
auf Kreis- und Bezirksebene als Lehrwart um die Ausbildung<br />
des Schiedsrichternachwuchses. Hier steht aber auch eine<br />
Veränderung ins Haus, denn Anfang Februar wurde er vom<br />
Kreis-Schiedsrichterausschuss zum Schiedsrichter-Obmann<br />
und Nachfolger des mittlerweile 70-jährigen Klaus Radler<br />
gewählt. Offiziell vollzogen wird der Wechsel an der Spitze<br />
des Schiedsrichterausschusses aber erst im Juni dieses Jahres<br />
auf dem Verbandstag, wo die Versammlung Richters Wahl<br />
noch bestätigen muss. Sein Herz schlage zwar für die Lehr-<br />
amtstätigkeit, doch ist Richter überzeugt, dass diese Arbeit<br />
erfolgreich von einem jungen Team, unter anderem mit<br />
Rüdiger Böcker, Alexander Hahn und Dr. Martin Strohbach,<br />
fortgeführt wird.<br />
Was die Zukunft der Schiedsrichterei auf Kreisebene betrifft,<br />
sieht Richter „das Tal noch nicht durchschritten“, da es zu<br />
viele alte Schiedsrichter gebe. Zudem mache der Hoyzer-<br />
Skandal die ganze Sache nicht einfacher. Jugendliche<br />
SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />
43<br />
KREIS-INFOS<br />
rückten zwar nach, doch dazwischen klaffe ein Loch. In<br />
dieser Hinsicht wünscht Richter sich aktivere Vereine, die sich<br />
rechtzeitig um Schiedsrichternachwuchs bemühen. „Mannschaften<br />
für die kommende Saison werden ein halbes Jahr<br />
vorher zusammengestellt, auf Schiedsrichtersuche geht man<br />
fünf Tage vorher“, formuliert Richter vielleicht etwas überspitzt.<br />
Zudem fehle es oft an der Einbindung der Unparteiischen in<br />
die Fußballsparte. So wünscht Richter sich, dass noch mehr<br />
„alte Cracks“ den Weg an die Pfeife finden. Als gutes Beispiel<br />
nannte er Heinrich Wieske vom BC Altenkrempe. Dem<br />
müsse man nichts mehr vormachen. Doch auch beim TSV<br />
Heiligenhafen hatte man unlängst gute Erfahrungen mit einem<br />
so genannten Oldie gemacht. So fing Horst Sachau, nachdem<br />
er seine Fußballschuhe an den Nagel gehängt hatte,<br />
erst nach seiner aktiven Fußballlaufbahn mit der Schiedsrichterei<br />
an und kletterte relativ schnell bis in die Bezirksoberliga.<br />
Herausragende ehrenamtliche<br />
Tätigkeit im Verein<br />
Sie stehen für herausragende ehrenamtliche Tätigkeit in<br />
ihren Vereinen. Die Rede ist von acht engagierten Personen,<br />
die der KFV Ostholstein auf Vorschlag der Vereine im<br />
Hansühner Gasthof „Krug zur alten Mühle“ mit einem Buchgeschenk<br />
sowie einer DFB-Uhr auszeichnete.<br />
Die diesjährigen Ehrenamtspreisträger der Vereine sind<br />
Wolfgang Schütt (SV Hansühn), Dietrich Christophersen (TSV<br />
Neustadt), Alfred Kroschel (TSV Dahme), Reinhard Föse (TSV<br />
Gremersdorf), Martin Adeberg (FC Riepsdorf), Helmut<br />
Schacht (FC Scharbeutz GTV-OSV), Manfred Rau (TSV<br />
Malente) und Stefan Ramm (Sereetzer SV), der als Kreissieger<br />
an der Landesehrung in Malente teilnehmen darf.<br />
Ein guter dritter Platz in Neumünster<br />
Mit einem guten dritten Platz wusste die E-Juniorenauswahl<br />
(Jahrgang 95) des KFV OH beim Hallenturnier<br />
der Kreisauswahlen in Neumünster zu überzeugen. Teilnehmende<br />
Mannschaften waren Kiel (mit zwei Teams),<br />
Flensburg, Plön, Ostholstein und Neumünster.<br />
Bereits im ersten Spiel gegen Flensburg zeigten die Ostholsteiner<br />
eine gute Leis-tung, allerdings mit wenig Fortune im<br />
Abschluss. So trafen sie mehrfach Latte oder Pfosten. Es war<br />
ein einseitiges Spiel auf das Tor der Flensburger. Doch die<br />
Ostholsteiner vergaben Chance um Chance und wie es oft<br />
der Fall ist, erzielte Flensburg in der letzten Minute durch<br />
einen Weitschuss den 1:0-Siegtreffer. Wie sich im weiteren<br />
Turnierverlauf zeigen sollte, war diese unglückliche Niederlage<br />
für die Abschlussplatzierung entscheidend: Gegen Plön<br />
und Kiel II konnten die Ostholsteiner jeweils mit 1:0 gewinnen.<br />
Die Tore erzielten Lion Glosch (Pansdorf) und Andre<br />
Petersen (JSG Fehmarn). Gegen Neumünster und Kiel I, die<br />
beiden stärksten Mannschaften des Turniers, reichte es<br />
dann jeweils zum Unentschieden, wobei gegen die Gastgeber<br />
auch durchaus ein Sieg möglich gewesen wäre.
44 01 - <strong>2005</strong><br />
KFV-INFOS<br />
Aber auch diesmal wurden beste Chancen<br />
ausgelassen. Im Spiel gegen Kiel I<br />
retteten die beiden ausgezeichneten<br />
Torhüter Willi und Jonas Kaminski vom<br />
MTV Ahrensbök das 0:0.<br />
Es spielten:<br />
JSG Fehmarn:<br />
Christopher Götz-Smilgies<br />
Marcel Mohnke<br />
Andre Petersen<br />
Sören Schössow<br />
MTV Ahrensbök:<br />
Willi Kaminski<br />
Jonas Kaminski<br />
Bennet Dumke<br />
TSV Pansdorf:<br />
Timo Stöber<br />
Jos Fuhrmann<br />
Lion Glosch<br />
TSV Schönwalde: Jan Tim Harder<br />
Strand 08: Nikolas Zambas<br />
Ergebnisse:<br />
1. KHV Neumünster 6:0 11<br />
2. KHV Kiel I 5:1 8<br />
3. KHV Ostholstein 2:1 8<br />
4. KHV Kiel II 6:3 7<br />
5. KHV Flensburg 1:10 4<br />
6. KHV Plön 1:6 2<br />
Als großen Erfolg verbuchen konnte der<br />
KFV OH das zweitägige Hallenfußballturnier<br />
für Kreisauswahlen der E-Junioren-<br />
Mannschaften des Jahrgangs 1994 und<br />
jünger, das Anfang Januar in der Arnes-<br />
bokenhalle in Ahrensbök ausgetragen<br />
wurde. Rein sportlich gesehen lief es<br />
allerdings nicht so gut, denn die Ost-<br />
holsteiner erwiesen sich als gute Gast-<br />
geber und belegten die beiden letzten<br />
Plätze. Trotzdem: Die beiden TF-Trainer<br />
Thomas Busch und Klaus Bischoff, die<br />
das Turnier kurzfristig organisiert hatten,<br />
konnten ein positives Fazit ziehen.<br />
„Wir haben an beiden Tagen guten<br />
Fußball zu sehen bekommen“, so Busch<br />
bei der Siegerehrung, „und allen hat es<br />
großen Spaß gemacht“. Ganz oben<br />
auf dem Treppchen standen die Kicker<br />
des KFV Stormarn I, die sich mit zwan-<br />
zig Zählern überlegen den Turniersieg<br />
holten vor dem KFV Lübeck (14) und<br />
den punktgleichen KFV Kiel (13) und<br />
KFV Dithmarschen (13).<br />
SHFV Fußball-Magazin<br />
Im vergangenen Winter hatte der <strong>Schleswig</strong>-Holsteinische<br />
Fußballverband (SHFV) in dieser Altersklasse in Büdelsdorf<br />
noch eine Landesmeisterschaft durchgeführt, sich in diesem<br />
Jahr aber zurückgezogen, was zahlreiche Kreise bedauerten.<br />
So richtete der KFV OH ein Turnier in abgespeckter Form<br />
mit insgesamt neun Teams aus, um dem Nachwuchs auch<br />
weiterhin kreisübergreifend sportliche Anreize zu geben und<br />
das Sozialverhalten zu stärken. So waren bis auf ein Team<br />
alle Jugendlichen gemeinsam mit ihren Betreuern (insgesamt<br />
108 Personen) in der Ju-gendherberge Klingberg untergebracht,<br />
wo unter anderem eine abendliche Disco reichlich<br />
Stimmung brachte. Letztendlich war das Turnier eine runde<br />
Sache, da auch der gastgebende MTV<br />
Ahrensbök zahlreiche Helfer zur Verfügung<br />
stellte. Der Erlös aus einer Tombola und der<br />
Verkauf von Getränken und Speisen – 1000<br />
Euro – kommt der Flutopferhilfe für Südasien<br />
zugute. Nach Turnierende wurde Busch von<br />
den Betreuern anderer Kreise bestärkt, im<br />
nächsten Jahr eine Fortsetzung des Turniers<br />
folgen zu lassen.<br />
Für den KFV OH spielten aus dem Nordkeis:<br />
Freddy Kaps (JSG Fehmarn), Philipp Wohler<br />
(TSV Westfehmarn), Melvyn Lorenzen, Jan<br />
Wolterdorf (beide SpVgg. Putlos), Julian<br />
Brauer (SG Hansühn)und Christian Robbes<br />
(TSV Lensahn). ah<br />
Ganz im Zeichen der kommenden Kreis-, Bezirks- und<br />
Verbandstage stehen derzeit die Aktivitäten des KFV--<br />
Vorstandes und seiner Ausschüsse. Erneut ist man in der Lage,<br />
alle Aufgabenbereiche mit geeigneten Bewerbern zu besetzen.<br />
Der Verjüngungsprozess wird eingeleitet und in den<br />
nächsten Wahlperioden fortgesetzt. Den Jugendkreistag des<br />
KFV haben die Delegierten der letzten Vollversammlung für<br />
den 01. April <strong>2005</strong> nach Wrohm vergeben, während der<br />
Senioren-Kreistag am 12. April <strong>2005</strong> in Hennstedt anlässlich<br />
des 100-jährigen Vereinsjubiläums des dort ansässigen<br />
SSV durchgeführt wird.<br />
„FIFA-WM im Verein KLUB 2006“<br />
Eine besondere Aufmerksamkeit kam dem Kreisfußballverband<br />
Dithmarschen für die herausragende Rolle einer Reihe seiner<br />
Mitgliedsvereine im Wettbewerb „FIFA-WM im Verein KLUB<br />
2006“ zu. Als Mitglied einer Delegation des SHFV nahm<br />
der Vorsitzende Gustav Haack auf Einladung des Deutschen<br />
Fußballbundes als Gast am Länderspiel Deutschland gegen<br />
Argentinien im Beisein von viel Prominenz aus Sport, Wirtschaft<br />
und Politik vom DFB-Präsidenten, Dr. Theo Zwanziger,<br />
eine Ehrentafel in Empfang.<br />
Kritische Kommentare muss der KFV oftmals einstecken, dessen<br />
Internet-Auftritt sich zur Zeit mit einfachsten Mitteln auf Infor-<br />
mationsweitergaben erstreckt. Abhilfe ist in Sicht. Mit dem<br />
neuen Provider besteht nunmehr die Vereinbarung,<br />
Einen Scheck in Höhe von 1000 Euro für die Flutopferhilfe<br />
konnten die Kreisauswahltrainer Klaus Bischoff (r.) und<br />
Thomas Busch (l.) jetzt an Egon Boldt, Kassenwart des KFV<br />
OH, übergeben. Eine derartige Positivwerbung erfreute<br />
auch die Sponsoren der Auswahlteams, Karafilis Stefoudis<br />
(Restaurant Akropolis, Oldenburg) und Uwe Prieß (Generali<br />
Versicherung, Jahnshof). Klaus Bischoff und Thomas Busch<br />
kündigten an, das Turnier auch im nächsten Jahr stattfinden<br />
und es möglichst als Benefizturnier laufen zu lassen.<br />
KFV DITHMARSCHEN<br />
1. KHV Stormarn I 13:3 20<br />
2. KHV Lübeck 12:8 14<br />
3. KHV Kiel 14:9 13<br />
4. KHV Dithmarschen 14:12 13<br />
5. KHV Neumünster 8:9 12<br />
6. KHV Stormarn II 7:13 9<br />
7. KHV Segeberg 11:13 8<br />
8. KHV Ostholstein I 9:9 7<br />
9. KHV Ostholstein II 8:20 5<br />
alle Seiten zu überarbeiten und attrak-<br />
tiver zu gestalten.<br />
Guter Saisonverlauf<br />
Der Spielausschussobmann Wolfgang<br />
Schietzel zeigt sich mit dem bisherigen<br />
Saisonverlauf mehr als zufrieden.<br />
„Wenn uns ein erneuter Wintereinbruch<br />
keinen Strich durch die Rechnung macht,<br />
werden wir den Spielbetrieb wie geplant<br />
zu Ende bringen.“ Probleme ganz ande-<br />
rer Art plagen ihn dennoch. Aufgrund<br />
seiner angespannten beruflichen Situ-<br />
ation und gesundheitlicher Widrigkeiten<br />
sieht er sich kaum noch in der Lage,<br />
sein Ehrenamt in ausreichender Weise<br />
auszufüllen. Die Suche nach einem<br />
Nachfolger gestaltet sich nicht einfach.<br />
Nur aus diesem Grunde hat er die Be-<br />
reitschaft für eine weitere Amtsperiode<br />
signalisiert.<br />
Hallenkreismeisterschaft für Altherren<br />
Karl Schlüter,Fußballenthusiast und uner-<br />
schütterlich aktiv, veranstaltet als Altliga-
eauftragter des Spielausschusses nach<br />
vielen Jahren der Abstinenz erstmalig<br />
wieder eine Hallenkreismeisterschaft für<br />
Altherren Ü45. So spielen am 19. März<br />
<strong>2005</strong> in der Meldorfer Großsporthalle<br />
insgesamt dreizehn gemeldete Mann-<br />
schaften den gestifteten Wanderpokal<br />
aus.<br />
Schiedsrichteranwärter<br />
Vierzehn Schiedsrichteranwärter des KFV<br />
Dithmarschen haben am 29. Januar im<br />
Sportzentrum Schenefeld (Kreis Steinburg)<br />
das Probejahr mit einer schriftlichen<br />
Regelprüfung erfolgreich abgeschlossen.<br />
Innerhalb des vorgeschriebenen Zeitraumes<br />
bestand die Verpflichtung zur<br />
Teilnahme an mindestens acht Lehr- und<br />
Fortbildungsveranstaltungen sowie der<br />
Übernahme von Spielleitungen an<br />
Wochenenden. Der Schiedsrichteraus-<br />
schuss ließ es sich nicht nehmen, den<br />
neuen Kameraden persönlich zu gra-<br />
tulieren und den Nachwuchsreferees<br />
„Allzeit-gut-Pfiff“ zu wünschen.<br />
Christian Hansen, Lehrwart des KFV,<br />
ruft am 22. April <strong>2005</strong> ab 19.00 Uhr<br />
in dem Kanalort Burg Kreisschiedsrichter<br />
zur Leistungsprüfung auf. Pflicht zur<br />
Teilnahme besteht für alle Referees der<br />
Kreisliga, des Förderkaders des Bezirks<br />
III sowie aller Unparteiischen, die am<br />
Aufstieg in die Kreisliga interessiert sind.<br />
Er und seine Lehrhelfer Hauke Schröder<br />
sowie Dietmar Walter zeigen sich in<br />
diesen Tagen hellauf begeistert: 39 von<br />
den 54 zum Anwärterlehrgang <strong>2005</strong><br />
gemeldeten Teilnehmerinnen und Teil-<br />
nehmern haben die Prüfungen mit Erfolg<br />
abgelegt. Darunter auch einige, die das<br />
14. Lebensjahr noch nicht vollendet<br />
haben. Sie werden zunächst Spiele im<br />
unteren Jugendbereich ihrer Vereine<br />
leiten. Eine intensive Begleitung und<br />
Betreuung gewährleistet dabei Lehr-<br />
helfer Dietmar Walter.<br />
„Mädchenoffensive <strong>2005</strong>“: Unter diesem<br />
Motto startet der Jugendausschuss<br />
des KFV eine Vereinskampagne mit klar<br />
formulierten Zielsetzungen. So ist ange-<br />
strebt, dass die in seinem Bereich zur<br />
Zeit im Spielbetrieb stehenden neunzehn<br />
Mädchenteams mit Beginn der kommenden<br />
Saison um weitere sechs Mann-<br />
schaften ergänzt werden. Als Schwerpunkte<br />
der Werbeaktionen gelten die<br />
Bereiche Tellingstedt, Lunden, Eggstedt<br />
und Burg. Die genannten Orte hat der<br />
rührige Ausschuss nämlich als „weiße Flecken“ auf der Landkarte<br />
des Mädchenfußballs ausgemacht. „Das Interesse der<br />
Mädchen für den Fußballsport ist vorhanden, von zehn Girls<br />
spielen sechs gern Fußball, aber nur ein verschwindend geringer<br />
Anteil kickt in unseren Vereinen“, weiß Obmann Wolf-<br />
gang Schröder seine geplanten Aktionen argumentativ zu<br />
untermauern. Dichtes Schneetreiben und vereiste Fahrbahnen<br />
hielten die über zwanzig angereisten Mitarbeiter im Jugendbereich<br />
von neun Vereinen nicht ab, am Info-Abend des KFV<br />
zur Trainer-, Betreuer- und Teamleiterausbildung im Sportzentrum<br />
Hemmingstedt zu erscheinen. Andreas Heumeier,<br />
DFB-Stützpunkttrainer und zuständig für die Qualifizierung<br />
der „Teamleiter Kinder“, führte die Anwesenden kompetent<br />
Die Fußballer im Herzen <strong>Schleswig</strong>-<br />
Holsteins, also im KFV Neumünster,<br />
haben sich Ihren Auftakt ins Fußballjahr<br />
<strong>2005</strong> sicher ganz anders vorgestellt.<br />
Aufgrund des Wintereinbruchs konnten<br />
in der Kreisliga bisher nämlich gerade<br />
einmal zwei Spiele durchgeführt werden,<br />
der Rest versank buchstäblich im<br />
Schnee, fast alle Plätze in Neumünster<br />
waren mit eben jenem Schild versehen,<br />
das Fußballer so überhaupt nicht gerne<br />
sehen: Platz gesperrt! Durch den<br />
späten Wintereinbruch ruhte aber nicht<br />
nur der Spielbetrieb, sondern auch der<br />
Trainingsbetrieb gestaltete sich für viele<br />
Vereine aufgrund der verschneiten und<br />
vereisten Trainingsflächen extrem schwie-<br />
rig. So bleibt nur das Warten, bis der<br />
Wettergott wieder ein Einsehen mit den<br />
Fußballern hat und sich dann endlich<br />
auch die Sorgenfalten auf den Gesich-<br />
tern der Spielplangestalter wieder<br />
verziehen. Noch sieht Gerd Freisler,<br />
Spielausschussvorsitzender des KFV<br />
aber keine Probleme. „Auf Grund der<br />
SHFV Fußball-Magazin 01 - <strong>2005</strong><br />
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KFV NEUMÜNSTER<br />
KREIS-INFOS<br />
und kurzweilig in die Ziele der DFB-Ausbildungsordnung<br />
ein. Die Fragesteller<br />
waren sichtlich beeindruckt von seinem<br />
mit Fachwissen und pädagogischem<br />
Einfühlungsvermögen in die Psyche von<br />
Kindern und Jugendlichen gehaltenen<br />
Vortrag. Unter den teilnehmenden Be-<br />
werbern wird die Bereitstellung von drei<br />
Stipendien zum Lizenzerwerb durch ein<br />
bekanntes Heider Handelsunternehmen<br />
ausgewählt.<br />
Fußballer im Herzen <strong>Schleswig</strong>-Holsteins<br />
Gustav Haack<br />
16er Kreisstaffeln ist bei uns noch alles im grünen Bereich“,<br />
so Freisler. Ein wenig anders schätzt da schon Kreisjugendobmann<br />
Horst Dobro die Lage ein. „Bei den C-Jugendlichen auf<br />
Kreisebene bekommen wir Probleme“, sagt Dobro, der die<br />
Feiertage vom Spielbetrieb verschonen möchte. „Da fahren<br />
einfach zu viele Eltern mit ihren Kindern weg. Das wissen wir<br />
aus den vergangenen Jahren.“ Da auf dem grünen Rasen<br />
also noch nicht so viel los ist, können sich die Funktionäre<br />
hinter den Kulissen schon einmal auf die anstehenden Ver-<br />
sammlungen im KFV Neumünster vorbereiten.<br />
Am 9. März fand die Jahreshauptversammlung der Schiedsrichtergruppe<br />
statt. Hier beendete Kreisschiedsrichterobmann<br />
Wolfgang Arndt vom TSV Gnutz sein Amt nach vier Jahren.<br />
Der KFV Neumünster bedankte sich bei Wolfgang Arndt<br />
für die umfangreiche, geleistete Arbeit und wünscht ihm für<br />
die Zukunft alles Gute und weiter allzeit gut Pfiff!<br />
Auch Lehrwart Sven Bannach und Beisitzer Zekeriya Tural<br />
stellten sich nicht mehr zur Wahl. Der Vorstand der Kreis-<br />
schiedsrichtergruppe hat bei der Versammlung Bernd Kruse<br />
als neuen Schiedsrichterobmann vorschlagen. Den Posten<br />
des Lehrwarts soll Stephan Wiese bekleiden. Ein Ergebnis<br />
lag bis zum Redaktionsschluss noch nicht vor.<br />
Termine:<br />
Im April stehen die Kreistage des KFV Neumünster an.<br />
Zunächst trifft sich die Jugend am 22. April <strong>2005</strong> um 19.00<br />
Uhr im Bürgerhaus in Padenstedt und am 29. April <strong>2005</strong><br />
um 19.00 Uhr sind dann im PSV-Sportheim an der Stettiner<br />
Straße die Senioren an der Reihe. Hier stehen neben den<br />
bereits angesprochenen Mitglieder des Schiedsrichtervorstandes<br />
folgende Positionen zur Wahl: 2. Vorsitzender KFV<br />
(bisher Hans-Georg Hoffmann), Vorsitzender Spielaus-<br />
schuss (bisher Gerd Freisler), Beisitzer Stadt (bisher Marcel<br />
Meinert), Vorsitzender Kreisgericht (bisher Eckhard Lieck),<br />
EDV-Beauftragter (bisher Wilfried Richardt).<br />
Der KFV Neumünster lädt hiermit schon jetzt alle Delegierten<br />
und alle Interessierten recht herzlich zu den Kreistagen ein<br />
und wünscht allen Fußballern im ganzen Land schon eine<br />
erfolgreiche Rückrunde der Saison 2004/<strong>2005</strong>. MM
46 01 - <strong>2005</strong><br />
STORY<br />
Fußball für einen guten Zweck<br />
Der Kriminalhauptkommissar Garlev<br />
Meyer überlegte, wie er für den<br />
Verein „Dunkelziffer“ Geld zusammenbekommen<br />
würde. Dieser Verein kümmert<br />
sich um sexuell missbrauchte<br />
Kinder und nimmt sich dessen Schicksal<br />
durch Hilfsmaßnahmen wie Therapien<br />
an. Da sich der Verein ausschließlich<br />
auf Spenden stützt, kam ihm die Idee,<br />
eine Fußballmannschaft zu gründen.<br />
Garlev Meyer, der selbst dienstlich beim<br />
Landeskriminalamt in Kiel mit diesen<br />
Schicksalen konfrontiert wird, sprach<br />
zunächst Polizisten an, die erfolgreich<br />
gegen den Ball treten oder getreten<br />
haben, so wie Hans-Friedrich Brunner,<br />
der zu Eutiner Hochzeiten bei 08 für<br />
Tore sorgte und später beim FC St. Pauli<br />
Goalgetter war, oder Frank Drews,<br />
Alfred Schnalke nd wietere. Schnell war<br />
dadurch natürlich auch der Kontakt zu<br />
weit prominenteren Spielern hergestellt.<br />
Im Dienste einer Guten Sache<br />
Karl-Heinz Körbel (Eintracht Frankfurt<br />
und später Trainer beim damaligen<br />
Zweitligisten VfB Lübeck), Andre Trulsen,<br />
die Institution beim FC St. Pauli, Thomas<br />
Seeliger, der einst von Altona 93 auszog,<br />
um bei Fortuna Düsseldorf Karriere<br />
zu machen und nicht zuletzt Marco<br />
Bode, der bodenständige Profi, der bei<br />
Werder Bremen dem Leder nachjagte<br />
und Europa- sowie Vizeweltmeister mit<br />
der Deuschen Nationalmannschaft<br />
wurde. Doch auch aktuelle Spieler<br />
wie der Bremer Björn Schierenbeck<br />
(Werder Bremen A) stellen sich in den<br />
guten Dienst der Sache. „Es ist immer<br />
wieder schön, für einen guten Zweck<br />
etwas zu tun und so helfen zu können“,<br />
sagte Andre Trulsen zu seinem Engagement,<br />
und er sei immer wieder bereit<br />
mitzuspielen, wenn es die Zeit als Co-<br />
Trainer beim FC St. Pauli zulässt. „Auch<br />
um alte Weggefährten wiederzusehen,<br />
das sei der perfekte Nebeneffekt.“<br />
Und so spielte der FC Dunkelziffer im<br />
Jahr 2004 schon über 20.000 Euro ein<br />
und war zuletzt beim großen Intermar-<br />
Cup in Malente und konnte dort neben<br />
anderen Spenden insgesamt 1.750 Euro<br />
an Dunkelziffer übergeben. Eine feine<br />
Sache für alle Beteiligten.<br />
SHFV Fußball-Magazin<br />
Marco Bode, Europa- sowie<br />
Vizeweltmeister mit der Deuschen<br />
Nationalmannschaft<br />
Die Veranstalter profitieren von den<br />
guten Namen der Kicker und dem<br />
Lustgewinn am Fußball, und – das ist<br />
das wichtigste:Die gescholtenen Kinder<br />
erfahren Hilfe für Körper und Seele.<br />
azi
S-H Fußballverband, Winterbeker Weg 49, 24114 Kiel<br />
PVSt, Deutsche Post AG, Entgeld bezahlt, C 58643