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LFV-Infodienst - Landesfeuerwehrverband Hessen

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<strong>LFV</strong>-<strong>Infodienst</strong><br />

<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong> e. V.<br />

Informationsdienst Nr. 24, Juli 2005, 12. Jahrgang<br />

Die Landesdelegiertenversammlung<br />

kann als Erfolg gewertet werden. Ministerpräsident<br />

Roland Koch und Innenminister<br />

Volker Bouffier waren in Lich und<br />

haben offen Entwicklungen aber auch<br />

Anforderungen an die hessischen Feuerwehren<br />

formuliert. Ihre Aussagen fanden<br />

große Resonanz bei den Delegierten.<br />

Wir leben in einer Welt mit neuen Herausforderungen<br />

für die nichtpolizeiliche<br />

Gefahrenabwehr:<br />

• Der Terrorismus ist auch in Europa in das<br />

Bewusstsein gelangt und verlangt Vorbereitungen.<br />

Die Madrider Anschläge<br />

von 2004 mit fast 200 Toten und 1000 Verletzten<br />

sowie der jüngste Terrorakt auf die<br />

Londoner U-Bahn sind eindringliche Beispiele<br />

dafür!<br />

• Klimaveränderungen – mit Auswirkungen<br />

auf ganz Europa und auf unser Einsatzgeschehen<br />

– wir haben Gewitter, Unwetter<br />

mit Regen und Sturm aber auch<br />

Hitzewellen mit ungewohntem Ausmaß<br />

• Gefährdungen bei der Allgemeinen<br />

Hilfe und im Umweltschutz werden<br />

größer und damit auch die Anforderungen<br />

an die Einsatzkräfte.<br />

Was heute gebraucht wird ist ein gesamtheitliches<br />

Krisenmangagement –<br />

allerdings fehlt mir das Bewusstsein<br />

noch auf vielen Ebenen und es gibt auch<br />

noch viele Lücken.Dies sollte intensiv geschult<br />

werden. Alle Ebenen, von der Gemeinde<br />

mit den kommunalen Spitzenverbänden<br />

bis zum Land, sind hier stärker<br />

gefragt wie bisher.Dabei darf es nicht<br />

– wie in anderen Bundesländern – Vermischungen<br />

zwischen Polizei und Feuerwehr<br />

geben. Selbst die Verwaltungsebenen<br />

müssen unabhängig bleiben –<br />

denn wir sind stolz darauf eine unabhängige<br />

Organisation zu sein und alle Argumente<br />

sprechen für die Beibehaltung<br />

einer strikten Trennung! Der hessische Innenminister<br />

hat diese Aussagen auch bestärkt,<br />

dass in <strong>Hessen</strong> dies keinesfalls angedacht<br />

ist.<br />

Nach wie vor müssen wir den Blick in<br />

die personelle Zukunft richten – insbesondere<br />

bei der Personalentwicklung.<br />

Hierbei sei die Frage erlaubt: Beginnt Feuerwehr<br />

schon mit sechs Jahren? Natürlich<br />

kommt jetzt die Frage, wollen wir einen<br />

Kindergarten und wer soll das leisten?<br />

Kinder werden heute von verschiedenen<br />

Vereinen schon sehr früh abgeholt, die<br />

Konkurrenz ist groß und wird durch weniger<br />

Kinder aufgrund der demographischen<br />

Entwicklung noch größer – deshalb<br />

die Fragestellung: Wann fängt die<br />

Feuerwehr an? Ich meine dabei ganz bewusst<br />

nicht die Jugendfeuerwehr – denn<br />

dort ist das nicht leistbar. Lassen Sie uns<br />

einmal darüber diskutieren – Ideen entwickeln<br />

oder auch neue Formen suchen.<br />

Sogenannte Bambini-Feuerwehren sind<br />

beispielsweise ein Ansatz.<br />

Über Meinungsäußerungen würden<br />

wir uns freuen.<br />

Weiter gehört dazu die Jugend zu fördern<br />

– den Stellenwert zu erhöhen, denn<br />

die Zahlen der Jugendfeuerwehrangehörigen<br />

sind nicht mehr steigend.<br />

Bundesweit einmalig war die Aktion des<br />

Landes beim Jubiläum im vergangenen<br />

Jahr mit der finanziellen Zuwendung – es<br />

wäre schön wenn die Initiative auch auf<br />

regionaler Ebene aufgenommen würde.<br />

Die jährlichen Personalbilanz zeigt uns,<br />

dass ohne gute Jugendarbeit die Zukunft<br />

nicht gesichert ist.<br />

Es konnten einige andere Punkte auf<br />

den Weg gebracht werden:<br />

• Die Rauchmelderpflicht wurde jetzt vom<br />

Landtag beschlossen – mit großer Mehrheit<br />

über Parteigrenzen hinweg (CDU,<br />

SPD, Die Grünen). Die Politik wurde überzeugt:<br />

Alle Argumente sprachen für die<br />

Einführung von Rauchmeldern. Eine<br />

langjährige Forderung des <strong>LFV</strong> wurde<br />

umgesetzt aufgrund vielfältiger Aktivitäten.<br />

Hervorzuheben ist dabei auch die<br />

Nachrüstpflicht für bestehende Gebäude<br />

– wir sind der Auffassung, dass es dadurch<br />

weniger Rauchtote geben wird.<br />

Nach wie vor wird es Aufgabe der Feuerwehren<br />

sein, die Notwendigkeit weiterhin<br />

massiv zu vermitteln.<br />

• Die Einbindung von überörtlichen<br />

Löschzügen in den Katastrophenschutz<br />

wird weiter umgesetzt mit dem Ergebnis,<br />

dass die LF 10/6 mit Landesbeschaffungsaktionen<br />

für die Kommunen sehr<br />

günstig sind. Dies ist übrigens einmalig<br />

in Deutschland – das ganze geht übrigens<br />

auf eine Intitative des Verbandes<br />

zurück.<br />

• Nach wie vor gibt es leider keinen Lichtblick<br />

beim Bundeskatastrophenschutz –<br />

Einsatzfahrzeuge des Bundes gibt es für<br />

die Feuerwehren scheinbar nicht mehr.<br />

Dafür aber sogar weitere Streichungen<br />

im ABC Schutz. Hier muss es endlich Änderungen<br />

geben.<br />

Gerade bei der Einführung des Digitalfunkes<br />

haben wir derzeit eine besondere<br />

Problematik. Hierzu gibt jetzt ganz<br />

aktuell eine Erklärung aller hess. Hilfsorganisationen<br />

zu diesem Thema. Wir haben<br />

die besondere Sorge, dass die Anforderungen<br />

aller Hilfssorganisationen<br />

und der Feuerwehren nicht ausreichend<br />

berücksichtigt werden. Die Grundplanung<br />

des Bundes ist nicht flächendeckend.<br />

Uns bekannte Planungen des<br />

Landes sind nicht ausreichend – das<br />

neue Netz muss besser sein,sonst sind die<br />

Millionen Investitionen fragwürdig.<br />

Das Land ist derzeit in der Planungsphase<br />

und wir fordern eindringlich ein<br />

sinnvolles einheitliches und flächen-<br />

deckendes System einzuführen.<br />

Das neu eingeführte Feuerwehr-TV<br />

fängt an zu laufen – und ich denke das ist<br />

ein neues Medium mit einer Zielgruppe,<br />

die bisher nicht erreicht werden konnte.<br />

Ein besonderes Kompliment möchte<br />

ich von Seiten des <strong>LFV</strong> für das besondere<br />

Engagement der Feuerwehren beim<br />

<strong>Hessen</strong>tag in Weilburg aussprechen – die<br />

Präsentiation war sehr aufwändig und<br />

sehr professionell. Herzliches Dankeschön<br />

an die federführenden Akteure –<br />

dem KFV Limburg-Weilburg – sowie allen<br />

die hier das Feuerwehrwesen präsentiert<br />

haben.<br />

Auch das Bundeswertungsspielen in<br />

Alsfeld war ein voller Erfolg für die hessische<br />

Feuerwehrmusiker – dazu kann gratuliert<br />

werden.<br />

Abschließend ist noch festzustellen,<br />

dass der bisherige Abteilungsleiter Wolf<br />

von Hoerschelmann in den verdienten<br />

Ruhestand gegangen ist – wir wünschen<br />

ihm alles Gute in seinem neuen Lebensabschnitt.<br />

Seinem Nachfolger Gunnar<br />

Milberg wünschen wir eine gute Hand<br />

bei den zu treffenden Entscheidungen für<br />

den Brand- und Katastrophenschutz. Als<br />

Nachfolger von Erhard Zachertz hat inzwischen<br />

Jürgen Domke und von Walter<br />

Wentzell hat Peter Krauss seine Tätigkeit<br />

aufgenommen. Ein vielfältiger personeller<br />

Wechsel – wir wünschen uns eine gute<br />

und sachliche Zusammenarbeit.<br />

Lassen Sie uns zusammen die Anforderungen<br />

der Zukunft offensiv angehen<br />

Ich schließe mit unserem Motto<br />

»Alle Kraft der Feuerwehr«<br />

Kopieren erwünscht<br />

Ralf Ackermann<br />

Präsident<br />

Bitte machen Sie diese Informationen<br />

allen interessierten Feuerwehrangehörigen<br />

zugänglich.<br />

Bitte hängen Sie die wichtigsten Informationen<br />

außerdem am<br />

»Schwarzen Brett« aus.<br />

Impressum<br />

Informationsdienst des<br />

<strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es <strong>Hessen</strong><br />

Nr. 24, Juli 2005, 12. Jg.<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Hessen</strong> e.V.;<br />

Postfach 10 17 20, 34017 Kassel<br />

Telefon 05 61/78 89-63 08, Telefax- 67 35<br />

Redaktion: Ralf Ackermann, Günter<br />

Fenchel, Harald Popp, Birgit Sattler,<br />

Holger Schönfeld<br />

Druck: Druckerei Schanze, Kassel<br />

<strong>LFV</strong>-<strong>Infodienst</strong> 24 1


51. Verbandsversammlung des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es in Lich<br />

Zukunftsaufgaben gemeinsam lösen<br />

Obwohl es diesmal keine Jubiläumsveranstaltung war – die 51. Verbandsversammlung<br />

des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es <strong>Hessen</strong> (<strong>LFV</strong> <strong>Hessen</strong>)<br />

dürfte eher zu denjenigen Verbandsterminen zu zählen sein, die<br />

durch ganz besondere »Highlights« geprägt wurde. Dabei machte <strong>LFV</strong>-<br />

Präsident Ralf Ackermann nicht nur deutlich, dass »der Verband die Interessenvertretung<br />

aller hessischen Feuerwehren ist, sondern auch ein<br />

zuverlässiger Partner für die Politik, wenn es um das gemeinsame Bestreben<br />

geht, die anstehenden Zukunftsaufgaben des Brand-/Katastrophenschutzes<br />

sowie der Gefahrenabwehr zu lösen«. Eine Einschätzung,<br />

die ausdrücklich auch von den anwesenden Vertretern der Landesregierung<br />

geteilt wurde – allen voran Ministerpräsident Roland Koch<br />

und Innenminister Volker Bouffier .<br />

Ministerpräsident: Feuerwehren<br />

unverzichtbar<br />

Mit Spannung verfolgten zunächst<br />

bei der 51.Verbandsversammlung in<br />

Lich über 250 Delegierte und Gäste –<br />

unter diesen auch der Präsident des<br />

Deutschen Feuerwehrverbandes,<br />

Hans-Peter Kröger, der Vorstandsvorsitzende<br />

der SparkassenVersicherung,<br />

Ulrich-Bernd Wolf von der Sahl,<br />

der Geschäftsführer der Unfallkasse<br />

<strong>Hessen</strong>, Gerd Ulrich, sowie Vertreter<br />

der Landes- und Kommunalpolitik -<br />

eine rund einstündige Grundsatzrede<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Zukunftsaufgaben gemeinsam lösen .2<br />

Seminar für Feuerwehrfrauen . . . .4<br />

10. Staffel Partner der Feuerwehr . .5<br />

Aus der Arbeit der Fachausschüsse<br />

Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6<br />

Katastrophenschutz . . . . . . . . . . . .6<br />

Information und Kommunikation .7<br />

Brandschutzerziehung und<br />

–aufklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7<br />

von Ministerpräsident Roland Koch.<br />

Dieser lobte ausführlich »das ehrenamtliche<br />

Engagement der vielen<br />

ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen<br />

zur Sicherstellung des flächendeckenden<br />

Brandschutzes in <strong>Hessen</strong>«<br />

und ging dann ausführlich auf<br />

die Thematik Digitalfunk ein. Hier, so<br />

der hessische Regierungschef, gebe<br />

es offenbar unterschiedliche Vorstellungen<br />

zwischen dem Bund, den<br />

Ländern und den künftigen Anwendern<br />

über das »richtige System«.<br />

Koch plädierte dafür, sich nicht zu<br />

schnell auf ein System festzulegen,<br />

Gesundheitswesen und Notfallstressmanagement<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . .8<br />

Recht und Organisation . . . . . . . . .8<br />

Fachausschuss Hauptamtliche Kräfte<br />

bei Freiwilligen Feuerwehren . . . . .9<br />

Vorbeugender Brand- und Gefahren-<br />

Schutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />

Öffentlichkeitsarbeit . . . . . . . . . . .11<br />

IG Tauchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11<br />

Rettungshundewesen . . . . . . . . . .12<br />

AG der Leiter der<br />

Berufsfeuerwehren . . . . . . . . . . . .12<br />

Präsident Ralf Ackermann<br />

denn schließlich gehe es auch um<br />

sehr viel Geld. Das Konzept müsse so<br />

sein, »dass es in der Praxis funktioniert<br />

und Optionen für bestimmte Einsatzbereiche<br />

vorhanden sind«.Bei der »Systementscheidung«<br />

werde man<br />

auch den fachlichen Rat der Feuerwehren<br />

berücksichtigen.<br />

»Aber auch in vielen anderen Bereichen<br />

braucht das Land die Kompetenz<br />

des <strong>LFV</strong> <strong>Hessen</strong>, denn bei der<br />

vernünftigen Verteilung der knappen<br />

Mittel zur Finanzierung der Feuerwehren<br />

sind wir aufeinander angewiesen,«<br />

machte der Ministerpräsident<br />

deutlich. Vieles müsse hier auf den<br />

Prüfstand, doch werde die Landesregierung<br />

nichts unternehmen, was<br />

den Feuerwehren schade.<br />

20.000 Kräfte sofort<br />

einsatzbereit<br />

In seiner Replik auf die Rede von Ministerpräsident<br />

Koch erneuerte <strong>LFV</strong>-<br />

Präsident Ralf Ackermann das - auch<br />

in der Vergangenheit wiederholt<br />

praktizierte und unterbreitete –<br />

Ausbildung, Einsatz und<br />

Wettbewerbe . . . . . . . . . . . . . . . . .13<br />

Hessische Jugendfeuerwehr .14-17<br />

Landesstabführer . . . . . . . . . . . . .17<br />

8. Hessischer Landespokalwettbewerb<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . .18<br />

Feuerwehrleute Vertrauenssieger 20<br />

Präventionswettbewerb 2005 . . . .21<br />

Rauchmeldergesetz . . . . . . . . . . .22<br />

Herzlichen Glückwunsch . . . . . . .22<br />

Interschutz Hannover . . . . . . . . . .23<br />

<strong>Hessen</strong>tag Weilburg . . . . . . . . . . .24<br />

2 <strong>LFV</strong>-<strong>Infodienst</strong> 24


Angebot, »die Kompetenz und Mithilfe<br />

des Verbandes in aller schwierigen<br />

Sachthemen einzubringen«, wobei<br />

er ausdrücklich auch die »Weiterentwicklung<br />

des Katastrophenschutzes<br />

und die notwendige Umsetzung einer<br />

effektiven Notfallvorsorge« erwähnte.<br />

Dies auch, «weil die Feuerwehren die<br />

stärkste Organisation für eine umfassende<br />

Schadensbekämpfung darstellen,bei<br />

der innerhalb von zehn Minuten<br />

über 20.000 Einsatzkräfte landesweit<br />

zur Verfügung stehen«.<br />

Im weiteren Rechenschaftsbericht<br />

ging Ackermann sodann kritisch auf<br />

die oft feststellbare Haltung ein, dass<br />

in der Bevölkerung einerseits ein erhöhtes<br />

und berechtigtes Anspruchsdenken<br />

in punkto Sicherheit erkennbar<br />

ist, dass aber kaum jemand bereit<br />

sei, hierfür die erforderlichen Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen noch<br />

im Rahmen der Selbsthilfe selbst initiativ<br />

zu werden. »Das große öffentliche<br />

Vertrauen in uns als Feuerwehr ist<br />

sicherlich erfreulich, ändert aber<br />

nichts daran, dass die Allkompetenz<br />

des gesamten Katastrophenschutzes<br />

zwangsläufig an Grenzen stoßen<br />

wird. Weitergehende Vorsorgeplanungen<br />

sind deshalb unverzichtbar«,<br />

betonte der <strong>LFV</strong>-Präsident.<br />

Digitalfunk und<br />

Katastrophenschutz<br />

Äußerst unbefriedigend für die<br />

hessischen Feuerwehren, so <strong>LFV</strong>-Präsident<br />

Ackermann weiter,sei auch der<br />

derzeitige Stand hinsichtlich der Entwicklung<br />

eines modernen, digitalen<br />

Funksystems,»das für die Bewältigung<br />

des täglichen Einsatzgeschehens<br />

und für die Alarmierung und Führung<br />

im Katastrophenschutz unerlässlich<br />

ist«. Hier müssten alle Organisationen<br />

und Behörden mit Sicherheitsaufgaben<br />

über die gleichen Standards verfügen<br />

und insbesondere die Versorgung<br />

in der Fläche durch ein einheitliches<br />

und sicheres Netz sichergestellt<br />

sein. Eine Aufgabe, die in der<br />

Verantwortung des Landes liege,<br />

»sonst drohen in der Funkversorgung<br />

und insbesondere bei der Alarmierung<br />

im Bereich des Brand- und Katastrophenschutzes<br />

große Defizite«.<br />

Ackerman kritisierte ferner, »dass<br />

sich nach dem 11. September 2001<br />

hinsichtlich des Ausbaues des Katastrophenschutzes,<br />

vor allem auch<br />

durch den Bund,wenig getan hat«.Für<br />

die Feuerwehren sei es nicht nachvollziehbar,<br />

warum die Bundespolitik<br />

offensichtlich nur noch ihre Bundeseinrichtungen<br />

fördere.Gerade im Bereich<br />

der ABC-Erkundungsfahrzeuge<br />

müsse eine noch bessere Ausstattung<br />

erreicht werden.<br />

Personal und Finanzen<br />

»Natürlich macht der Negativtrend<br />

bei der demografischen Bevölkerungsentwicklung<br />

auch vor den Feuerwehren<br />

nicht Halt, aber die rückläufigen<br />

Zahlen sind im Vergleich zu<br />

anderen Bereichen derzeit noch relativ<br />

moderat«, betonte Ackermann<br />

im Rahmen seines Jahresberichtes<br />

weiter. »Doch mit rund 75.000 ehrenamtlichen<br />

Einsatzkräften ist der<br />

flächendeckende Brand- und Katastrophenschutz<br />

bei uns nach wie vor<br />

gesichert. Es muss aber alles getan<br />

werden, dass dieses auch künftig so<br />

Innenminister:<br />

Kein Cent gekürzt<br />

v.l.r. Innenminister Volker Bouffier, Wolf von Hoerschelmann,<br />

Walter Wentzell, Präsident Ralf Ackermann<br />

bleibt!« Auch deshalb habe man zusammen<br />

mit dem Innenministerium<br />

eine moderne Image- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

entwickelt ,mit dem Ziel<br />

in der Mitgliederwerbung neue<br />

Wege zu gehen, die Jugendarbeit in<br />

den Feuerwehren zu stärken und<br />

neue Zielgruppen wie z. B. Migranten<br />

oder Mädchen/Frauen noch stärker<br />

für den Feuerwehrdienst zu gewinnen.<br />

An die Adresse der Landesregierung<br />

gerichtet,dankte der Verbandschef in<br />

diesem Zusammenhang auch für<br />

die im letzten Jahr zur Verfügung gestellten<br />

Sondermittel von einer Million<br />

Euro zur Förderung der Jugendfeuerwehrarbeit.<br />

Wegen der insgesamt »schwierigen<br />

Situation der öffentlichen Haushalte«,<br />

so Ackerman in seinen Ausführungen<br />

weiter, begrüße der <strong>LFV</strong> <strong>Hessen</strong><br />

schließlich die Mitteilung von Innenminister<br />

Volker Bouffier, dass die<br />

Zweckbindung der Feuerschutzsteuer<br />

nicht in Frage gestellt wird und alle<br />

Mittel hier für Feuerwehrzwecke auch<br />

künftig zur Verfügung stehen sollen.<br />

In seiner Ansprache griff auch Innenminister<br />

Volker Bouffier vor allem<br />

das Thema Digitalfunk auf und<br />

machte deutlich, dass hier auch<br />

noch eindeutige Aussagen der kommunalen<br />

Spitzenverbände fehlen.<br />

Auch dürfe man nicht nur fordern,sondern<br />

müsse vielmehr die Frage stellen,<br />

»wie kommen wir gemeinsam zu<br />

einem guten Ergebnis ?« Unstrittig sei<br />

dabei, »dass wir ein leistungsfähiges<br />

System für die Belange aller beteiligten<br />

Organisationen und Einrichtun-<br />

gen mit Sicherheitsaufgaben brauchen«.<br />

Beim Thema Rauchmelder betonte<br />

Bouffier, wie zuvor Ministerpräsident<br />

Koch, dass »die Landesregierung auf<br />

der Seite der Feuerwehren ist«. Positiv<br />

stellte der Innenminister u. a. heraus,<br />

dass »Auf Landesebene bisher kein<br />

Cent bei der Feuerwehr gekürzt« wurde,<br />

der Landeskrisenstab kurz vor seiner<br />

Konstituierung stehe und »an der<br />

zehnminütigen Hilfsfrist als Regelfall<br />

nicht gerüttelt werde«.<br />

Ehrungen und Beitragsanpassung<br />

Für besondere Verdienste um das<br />

hessische Feuerwehrwesen wurde<br />

sodann der ehemalige Leiter der<br />

Fachabteilung im Innenministerium,<br />

Wolf von Hoerschelmann, mit der Ehrennadel<br />

in Gold des <strong>LFV</strong> <strong>Hessen</strong> geehrt<br />

und Walter Wentzell, früherer Mitarbeiter<br />

der Fachabteilung,erhielt für<br />

sein Engagement die Ehrennadel in<br />

Silber.<br />

<strong>LFV</strong>-<strong>Infodienst</strong> 24 3


Im Rahmen der 51. Verbandsversammlung<br />

beschäftigten sich die<br />

Delegierten schließlich mit der Haushalts-<br />

und Finanzsituation des <strong>LFV</strong> <strong>Hessen</strong>.<br />

Um insbesondere auch die Arbeitsfähigkeit<br />

und Eigenständigkeit<br />

des Verbandes weiterhin zu sichern,<br />

wurde eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge<br />

um 20 Cent pro Mitglied in<br />

der Einsatzabteilung ab 1. Januar<br />

2006 beschlossen. Weitere Schwerpunkte<br />

waren die Verabschiedung<br />

des Haushaltsplanes 2005 sowie Berichte<br />

aus der Arbeit des Landespräsidiums<br />

und der <strong>LFV</strong>-Fachausschüsse.<br />

Seminar für Feuerwehrfrauen mit großer Resonanz<br />

Dass sich rund 130 Feuerwehrangehörige<br />

(oder gar mehr) zeitgleich<br />

an der Hessischen Landesfeuerwehrschule<br />

(HLFS) fortbilden, ist sicherlich<br />

nicht ungewöhnlich, denn bekanntlich<br />

ist hierfür diese Ausbildungsstätte<br />

auch da. Dass dies jedoch ausschließlich<br />

weibliche Feuerwehrangehörige<br />

sind und dass dieses alles<br />

noch an einem Wochenende stattfindet,<br />

dürfte eher die Ausnahme<br />

sein.Und so hatten sich auf Einladung<br />

des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es <strong>Hessen</strong>,<br />

natürlich in Kooperation mit der<br />

HLFS, Ende Mai 2005 schließlich eine<br />

derartig große Anzahl von Feuerwehrfrauen<br />

aus ganz <strong>Hessen</strong> zu einem<br />

Wochenendseminar mit immerhin<br />

22 verschiedenen Workshop-Angeboten<br />

in Kassel eingefunden.<br />

Mit der Beteiligung von 130 Feuerwehrangehörigen<br />

aus 15 Landkreisen<br />

hatte man diesmal sicherlich eine Rekordmarke<br />

erreicht, was zweifellos<br />

auch auf die Tatsache zurückzuführen<br />

war, dass mit den unterschiedlichen<br />

Workshops ein äußerst qualifiziertes<br />

Programm angeboten werden konnte,<br />

bei denen die Feuerwehrfrauen<br />

ihre Kenntnisse vertiefen und ihre Erfahrungen<br />

auszutauschen konnten.<br />

Das Spektrum der Themen reichte dabei<br />

vom Tiefbauunfall über Planübungen,<br />

Erste Hilfe, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Brandsimulationsanlage und<br />

die Gestaltung von Unterrichten bis<br />

zur Brandschutzerziehung. Die Referentinnen<br />

und Referenten kamen<br />

dabei aus allen Bereichen des hessischen<br />

Feuerwehrwesens – u. a. auch<br />

von der HLFS und der Berufsfeuerwehr<br />

Kassel. Für die Sprecherin der Frauen<br />

in den Hessischen Feuerwehren und<br />

Seminarleiterin, Karin Plehnert-Helmke,<br />

»eine richtige Konzeption, die<br />

zeigt, dass es einen hohen Bedarf<br />

nach qualifizierter Aus- und Weiterbildung<br />

bei den weiblichen Feuerwehrangehörigen<br />

gibt«. Und Schulleiter<br />

Silvio Burlon gab seiner Hoffnung<br />

Ausdruck, »dass sich künftig noch<br />

mehr Frauen an der HLFS einfinden<br />

werden, zumal diese im Schnitt besser<br />

als ihre männlichen Lehrgangskollegen<br />

abschneiden«. Als Vertreter<br />

des <strong>LFV</strong>-Präsidiums betonte KBI Werner<br />

Behr,« dass die Integration von Mädchen<br />

und Frauen in die Feuerwehren<br />

eine hohe Priorität in der Arbeit des<br />

Text: Holger Schönfeld<br />

Fotos: Sabrina John<br />

<strong>LFV</strong> besitzt, denn mit der aktiven Beteiligung<br />

kann Gleichberechtigung<br />

erprobt und praktisch gelebt werden.<br />

Der Landesverband wird deshalb<br />

derartige Seminarangebote und<br />

sonstige Initiativen weiterhin unterstützen«.<br />

Das nächste «große« Treffen soll in<br />

zwei Jahren stattfinden. Für 2006 sind<br />

Workshops auf Regionalebene geplant.<br />

Wer Themen vorschlagen will<br />

oder Interesse hat, bei der Organisation<br />

zu helfen, kann sich unter<br />

karin-plehnert@t-online.de bei Karin<br />

Plehnert-Helmke direkt oder unter<br />

info@feuerwehr-hessen.de bei der<br />

<strong>LFV</strong>-Geschäftstelle melden.<br />

Text: Silvia Darmstädter<br />

Fotos: Anja Leopold<br />

4 <strong>LFV</strong>-<strong>Infodienst</strong> 24


Die zehnte Staffel der Auszeichnungen zum Förderschild »Partner der Feuerwehr«<br />

Die zehnte Staffel der Auszeichnungen zum Förderschild »Partner der Feuerwehr« wurde zwischen<br />

Januar 2005 und Juni 2005 in den Landkreisen an nachstehende Firmen vergeben:<br />

1 Meissner Modellbau<br />

Biedenkopf-Wallau (Lahn)<br />

2 Müller Modell und Formenbau GmbH & Co KG<br />

Biedenkopf-Wallau (Lahn)<br />

3 Benner Formenbau GmbH & Co KG<br />

Biedenkopf-Wallau (Lahn)<br />

4 Fensterbau Franz Rhiel GmbH<br />

Amöneburg-Rossdorf<br />

5 Becker Elektroanlagen GmbH<br />

Fuldatal<br />

6 Stahlbau Peters<br />

Fuldatal-Simmershausen<br />

7 Wanfried-Druck Kalden GmbH<br />

Wanfried<br />

8 Repa Maschinenbau und VerwaltungsGmbH<br />

Hessisch-Lichtenau<br />

9 »Der Holzwurm Janus«<br />

Herleshausen-Willershausen<br />

10 Hephata Alten- u. Pflegeheim Margot v. Schutzbarstift,<br />

Herleshausen-Wommen<br />

11 Maler- und Lackiererbetrieb Volker Baum<br />

Herleshausen<br />

12 Elektro Maurer<br />

Grävenwiesbach<br />

13 City Media GmbH<br />

Neustadt<br />

14 Herborner Metallveredelung GmbH<br />

Herborn-Seelbach<br />

15 Früchte Viemann<br />

Hüttenberg<br />

16 Hans Werner Seidel – Heizungsbau<br />

Hüttenberg<br />

17 Licher Privatbrauerei Ihring Melchior GmbH<br />

Lich<br />

18 Golchert Brandschutz<br />

Bad Wildungen<br />

19 MECO GmbH & Co Elektronik KG<br />

Asslar-Berghausen<br />

20 Jung und Schmitt Nachfolger<br />

Schöneck<br />

21 Karl Grillmayer GmbH + Co KG<br />

Bad Vilbel<br />

22 Dade Behring Marburg GmbH<br />

Marburg<br />

23 Chiron Vaccines GmbH<br />

Marburg<br />

24 PharmaServMarburg GmbH & Co KG<br />

Marburg<br />

25 ZLB Behring<br />

Marburg<br />

26 Theraselect GmbH<br />

Marburg<br />

27 EON – Wasserkraft GmbH – Werkleitung Edersee<br />

Edertal-Hemfurth-Edersee<br />

28 Isabellenhütte Heusler GmbH KG<br />

Dillenburg<br />

29 Cohline GmbH<br />

Dillenburg<br />

30 Gebr. Hofheinz GmbH<br />

Dietzhölztal-Ewersbach<br />

31 Weber GmbH + Co KG<br />

Dillenburg<br />

32 Linde + Wiemann<br />

Dillenburg<br />

33 Schaefer Kalk GmbH & Co. KG<br />

Runkel-Steeden<br />

34 Josef Prasch KG<br />

Biebergemünd<br />

35 A. M. Ramp & Co. Gmbh Druckfabrik<br />

Eppstein<br />

36 Erik Maul Transportunternehmen<br />

Eppstein<br />

37 Seipp & Kehl GmbH<br />

Gemünden<br />

38 Gartentechnik Ernst Reitz<br />

Mücke<br />

39 KAMAX-Werke<br />

Homberg (Ohm)<br />

40 Schreinerei Gerhard Rodener<br />

Wartenberg<br />

41 Berd Eichenauer Kältetechnik<br />

Wartenberg<br />

42 Fliesen Schrimpf<br />

Wartenberg<br />

43 Eurich-Bau GmbH<br />

Lauterbach<br />

44 G+N Gefahrenmelde u. Nachrichtentechnik GmbH<br />

Wartenberg<br />

45 Becker GmbH<br />

Greifenstein<br />

46 VR-Bank Hersfeld-Rotenburg Filiale Rotenburg<br />

Rotenburg<br />

47 Heupel und Sohn<br />

Rotenburg a.d. Fulda<br />

48 Möbel Punkt Thalau Erich Link GmbH<br />

Ebersburg<br />

49 Schreinerei Schleicher<br />

Ebersburg-Altenhof<br />

50 Mineralbrunnen Rhönsprudel, Weikersdorf GmbH<br />

Ebersburg<br />

51 Köhler Ferdinant GmbH<br />

Ebersburg<br />

52 Autohaus Weichel<br />

Selters-Eisenbach<br />

53 Stadtwerke Gießen AG<br />

Gießen<br />

54 SP: Schneider<br />

Wildeck-Obersuhl<br />

55 Autohaus Barufke GbR<br />

Wildeck-Obersuhl<br />

56 Kreissparkasse Weilburg<br />

Weilburg<br />

57 Herbert Arnold GmbH & Co. KG<br />

Weilburg-Kirchhofen<br />

58 HEAG Südhessische Energie AG (HSE)<br />

Darmstadt<br />

59 Herbert Weiss GmbH<br />

Allendorf/Eder<br />

60 W.Holland-Letz GmbH & Co KG<br />

Bebra<br />

61 Siemens VDO Automotive AG<br />

Bebra<br />

62 Dachdeckerbetrieb Krieger & Lefert<br />

Trendelburg-Gottsbüren<br />

63 Dachdeckerbetrieb Jens Köster<br />

Trendelburg-Gottsbüren<br />

64 Sirona Dental Systems GmbH<br />

Bensheim<br />

<strong>LFV</strong>-<strong>Infodienst</strong> 24 5


Aus der Arbeit der Fachausschüsse<br />

des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />

Fachausschuss Technik<br />

Die 1. Sitzung 2005 des »Fachausschusses<br />

Technik« fand am 24. Februar<br />

2005 in Hanau statt.<br />

Abgasbestimmungen<br />

nach Euro-Norm<br />

Ab 1. Oktober 2005 gilt die neue<br />

Euro-Norm 4. Das heißt ab dem 1. 10.<br />

2006 dürfen keine Fahrzeuge mehr<br />

auf den Markt gebracht werden, die<br />

nicht mind. der EURO 4 entsprechen.<br />

Ab dem 1. 10. 2008 müssen die Motoren<br />

der EURO 5 entsprechen. Hierdurch<br />

wird der Einbau von Partikelfiltern<br />

und Systemen zur Reduktion von<br />

Stickoxiden durch Ammoniak im Abgasstrang<br />

erforderlich. Das Leergewicht<br />

erhöht sich und zusätzlicher Bauraum<br />

wird durch den Tank für die Ammoniaklösung<br />

(AdBlue) notwendig.<br />

N 1 > 3,5 t<br />

ca. 0,25 m3 und 30 kg<br />

N 2 > 3,5 - 2 t<br />

ca. 0,25 - 0,5 m3 und 120 - 150 kg<br />

N 3 > 12 t<br />

ca. 0,5 m3 und > 150 kg<br />

Dies muss bei der Beschaffung und<br />

Planung von Fahrzeugen zukünftig<br />

berücksichtigt werden.<br />

Musterleistungsverzeichnis<br />

LF 20/16<br />

Das Musterleistungsverzeichnis für<br />

das LF 20/16 wurde fertig gestellt und<br />

wird in Kürze auf der Homepage des<br />

<strong>LFV</strong> veröffentlicht.<br />

Gefahrenabwehr auf<br />

Bundeswasserstraßen<br />

Seit Mitte 2004 ist der Vorsitzende des<br />

FA Technik in einem gemeinsamen Arbeitskreis<br />

der Länder Rheinland Pfalz<br />

und <strong>Hessen</strong> beteiligt. Derzeit wird ein<br />

Pflichtenheft erstellt, in dem die Eckdaten<br />

festgeschrieben sind. Anschließend<br />

soll durch einen Berater für<br />

Schiffsbau ein Leistungsverzeichnis<br />

sowie Ausschreibungsverträge erstellt<br />

werden. Dies wird Anfang 2006<br />

erfolgen.Vermutlich wird dann ein erstes<br />

Boot auf der Rheinland-Pfälzer Seite<br />

angeschafft.<br />

Kennzeichnung von<br />

Führungsmitteln und<br />

Fahrzeugen<br />

Der DFV hat eine Musterempfehlung<br />

zur Kennzeichnung von Fahrzeugen<br />

mittels einer »roten« RKL empfohlen.<br />

Beschriftungen von Fahrzeugen<br />

mit der Aufschrift »Einsatzleitung«<br />

sollen zukünftig durch Magnetschilder<br />

abnehmbar erfolgen.<br />

Normen für Feuerwehrfahrzeuge<br />

Ab April 2005 sind folgende Normen<br />

in Kraft:<br />

• DIN 14555-12 – Rüstwagen und<br />

Gerätewagen - Teil 12: Gerätewagen<br />

Gefahrgut GW-G<br />

• DIN 14555-21 – Rüstwagen und<br />

Gerätewagen - Teil 21: Gerätewagen<br />

Logistik GW-L1<br />

• DIN 14555-22 – Rüstwagen und<br />

Gerätewagen - Teil 22: Gerätewagen<br />

Logistik GW-L2<br />

• DIN EN 14466 – Feuerlöschpumpen<br />

- Tragkraftspritzen - Sicherheits- und<br />

Leistungsanforderungen, Prüfungen;<br />

Deutsche Fassung EN<br />

14466:2005<br />

Technischer Prüfdienst<br />

Die Aufgaben des technischen<br />

Prüfdienstes sind seit 1.Januar 2005 an<br />

den Medical Airport Service (MAS)<br />

übertragen und werden durch diesen<br />

wahrgenommen.<br />

Harald Müller<br />

Fachausschussvorsitzender<br />

Fachausschuss Katastrophenschutz<br />

Im Mittelpunkt der Arbeit des Fachausschusses<br />

Katastrophenschutz<br />

steht weiterhin die Umsetzung und<br />

Fortschreibung des Katastrophenschutzkonzeptes<br />

2002 des Landes<br />

<strong>Hessen</strong>. Vom Land wurde zwischenzeitlich<br />

die zweite Baureihe der<br />

Löschgruppenfahrzeuge LF 10/6 KatS<br />

in Auftrag gegeben. Die Anzahl der<br />

Löschzüge soll beibehalten werden.<br />

Wo weiterhin Lücken bei der Aufstellung<br />

dieser Einheiten vorhanden<br />

sind, soll an der Sollzahl der Löschzüge<br />

festgehalten werden. Die Mitglieder<br />

des <strong>LFV</strong>-Fachausschusses stehen<br />

für Informationsgespräche und Unterstützung<br />

zur Verfügung, damit weitere<br />

Einheiten aufgestellt werden.<br />

Ein weiterer Tagesordnungspunkt<br />

war die Entwicklung bei der Bundeswehr.<br />

Das Militär wird sich weiter aus<br />

<strong>Hessen</strong> zurückziehen und die Anzahl<br />

der Dienstposten deutlich reduzieren.<br />

Nach Angaben der Bundeswehr<br />

muss eine Hilfsfrist von 72 Stunden beachtet<br />

werden. Ferner werden zukünftig<br />

nur noch Ansprechpartner in<br />

den Landkreisen / kreisfreien Städten<br />

auf ehrenamtlicher Basis zur Verfügung<br />

stehen. Gleichzeitig möchte<br />

aber die Bundeswehr mit dem »Modell<br />

Büdingen» verstärkt die Reservisten<br />

in die Gefahrenabwehr einbin-<br />

den. Personen, die sich freiwillig bereit<br />

erklären, sollen hierfür auch an<br />

den Geräten der Feuerwehr ausgebildet<br />

werden.Der Fachausschuss bewertet<br />

dieses Vorhaben sehr kritisch.<br />

Das Innenministerium muss für diese<br />

Ausbildung die Rahmenbedingungen<br />

festlegen.An der grundsätzlichen<br />

Festlegung, dass die Bundeswehr,<br />

wie alle anderen Einrichtungen im Bedarfsfall<br />

auf Anforderung der Einsatzleitung<br />

eingesetzt werden kann, ist<br />

festzuhalten.<br />

Die GABC-Ausbildung und Ausstattung<br />

muss weiter vorangetrieben<br />

werden. Es ist eine verstärkte überörtliche<br />

Ausbildung erforderlich. Hierzu<br />

müssen gemeinsame Übungen<br />

durch das Land <strong>Hessen</strong> durchgeführt<br />

werden.Für die neue ABC-Ausrüstung<br />

des Bundes für alle Helfer wurde mit<br />

dem Land ein Verteilerschlüssel festgelegt.<br />

Der »neue Overgarment-Anzug«<br />

mit Socken und Handschuhen<br />

soll im Zentrallager Wetzlar eingelagert<br />

werden. Die neue Atemschutzmaske<br />

und Filter KS 2000 soll an die<br />

GABC-Züge verteilt werden. Eine<br />

Empfehlung zur Kennzeichnung von<br />

Führungsmittel und -plätze wurde zur<br />

Kenntnis genommen, da die Bezeichnung<br />

für <strong>Hessen</strong> bereits gültig<br />

sind.<br />

6 <strong>LFV</strong>-<strong>Infodienst</strong> 24


Sehr kritisch wird vom Fachausschuß<br />

eine Initiative der Funkamateure<br />

zur Einführung eines Amateur-<br />

Radio-Notfunk im Katastrophenfall<br />

gesehen. Hier müssen zuerst die Entwicklungen<br />

im Digitalfunk abgewartet<br />

werden.Weitere Punkte wurden im<br />

Fachausschuss beraten. Hierzu zählt<br />

insbesondere die Änderung des<br />

HBKG,neue EDV-Ausstattung für ELW 2<br />

oder Einsatzkonzept für Katastrophen<br />

außerhalb von <strong>Hessen</strong>. Selbstverständlich<br />

gehören auch die Vorbereitungen<br />

der Veranstaltungen <strong>Hessen</strong>tag<br />

und Helfertag zum Arbeitsumfang<br />

des Fachausschusses in<br />

diesem Jahr.<br />

Wolfgang Köhler<br />

Fachausschussvorsitzender<br />

Fachausschuss Information und<br />

Kommunikation<br />

Einführung des digitalen<br />

BOS-Sprech- und Datenfunks<br />

Beschluss der IMK vom 18. März<br />

2005 (Auszüge)<br />

Der Bund und die Länder verfolgen<br />

weiterhin gemeinsam das Ziel, für die<br />

BOS gemeinsam ein auf dem Mindeststandard<br />

GAN basierendes, mit<br />

einer bundeseinheitlichen Technik<br />

ausgestattetes digitales Sprech- und<br />

Datenfunksystem einzuführen und<br />

das Gesamtnetz bis spätestens 31.12.<br />

2010 in Betrieb zu nehmen.<br />

Die Länder sind – vorbehaltlich der<br />

noch ausstehenden und vom Bund<br />

angekündigten Konkretisierungen,<br />

Konzepte und vertraglichen Grundlagen<br />

bzw.vertraglichen Änderungen<br />

– grundsätzlich bereit, den Weg zu einem<br />

einheitlichen bundesweiten Digitalfunknetz<br />

über ein Rumpfnetz des<br />

Bundes mitzugehen. Dem muss<br />

durch entsprechende Mitwirkungsund<br />

Beteiligungsrechte sowie ein<br />

Höchstmaß an Transparenz gegenüber<br />

den Ländern bei der Netzplanung,<br />

der Vergabe sowie bei der Errichtung<br />

und Betrieb des Netzes<br />

Rechnung getragen werden.<br />

Einsatzleitwagen ELW 2<br />

Nach Abschluss der ELW 2 Umrüstung<br />

finden nun am 13. und 14. April<br />

2005 die bereits angekündigten Infoveranstaltungen<br />

für das Bedienungspersonal<br />

statt.<br />

Durch die Ausstattung besteht nun<br />

die Möglichkeit über GSM-GPRS/<br />

UMTS-Mobilfunk den ELW 2 an den Einsatzleitrechner<br />

der jeweiligen Zentralen<br />

Leitstelle anzubinden.<br />

Die benötigte Software wird nach<br />

dem vorgestellten Konzept zur Zeit von<br />

der Informatikgesellschaft für Software-Entwicklung<br />

(ISE) in Aachen<br />

entwickelt.<br />

Funkrufnamenkatalog<br />

Aufgrund der neuen Normung<br />

bzw. der anstehenden Normung von<br />

Fahrzeugen für die Feuerwehr wurde<br />

eine Anpassung des Funkrufnamenkataloges<br />

erforderlich, um die neu<br />

eingeführten Fahrzeuge einzugruppieren.<br />

Die Änderungen bzw. Ergänzungen<br />

wurden mit Erlass vom 31. Januar<br />

2005 durch den HMdI mitgeteilt.<br />

Florix <strong>Hessen</strong><br />

Update 2005<br />

Die bisher vorliegenden Wünsche<br />

und Anregungen für das Update<br />

2005 wurden von Dräger gesammelt<br />

und erfasst. In der Sitzung des EDV-Ausschusses<br />

am 15. Februar 2005 in<br />

Gelnhausen wurden die einzelnen<br />

Punkte besprochen und deren Umsetzung<br />

festgelegt. Im nächsten<br />

Schritt erfolgt die Ermittlung der<br />

Manntage für die Umsetzung der<br />

Punkte.<br />

Schwerpunkt und Priorität hat der<br />

Umstieg auf Interbase. Da bereits abzusehen<br />

ist,dass die zur Verfügung stehenden<br />

Manntage nicht ausreichen,<br />

müssen in einem weiteren Schritt einzelne<br />

Punkte verschoben bzw. gestrichen<br />

werden.<br />

Fortbildungsseminar für<br />

Florix-Ansprechpartner<br />

Das nächste Fortbildungsseminar<br />

für EDV-Ansprechpartner der Landkreise<br />

und Städte findet am 3. und 4.<br />

November 2005 in Kassel an der HLFS<br />

statt.<br />

Weitergehende Informationen und<br />

auch Hilfestellung zu einzelnen Problemen<br />

können auf der Internetseite<br />

unter www.florix-hessen.de eingesehen<br />

werden.<br />

Edgar Sensel<br />

Fachausschussvorsitzender<br />

Fachausschuss<br />

Brandschutzerziehung<br />

und<br />

-aufklärung<br />

Der Ausschuss befasst sich z. Zt. mit<br />

der Auswertung des Fragebogens der<br />

Hessischen Fachtagung vom 1. Oktober.<br />

2004 in Frankfurt (Main).<br />

Ganz klar zeichnet sich ab,dass die<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer einmal<br />

jährlich eine Fachtagung wünschen,<br />

die an einem Wochenende<br />

durchgeführt werden soll.<br />

Das Präsidium des <strong>LFV</strong> befürwortet<br />

ein Vorbereitungstreffen der für die<br />

Brandschutzerziehung und -aufklärung<br />

Zuständigen (der Kreise und<br />

Städte), das am 8. Oktober 2005 in<br />

Marburg/Cappel stattfinden wird.<br />

Auf diesem Treffen sollen mit ihnen<br />

Schwerpunkte für die Fachtagung<br />

(Frühjahr 2006 an der Hess. Landesfeuerwehrschule<br />

Kassel) festgelegt<br />

werden, die z. T. aus den Ergebnissen<br />

der Fragebögen resultieren und teilweise<br />

aus den Vorschlägen der Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern des<br />

Vorbereitungstreffens eingebracht<br />

werden. Da der Fragebogen dazu<br />

diente, die Bedürfnisse der Brandschutzerzieherinnen<br />

und -erzieher,<br />

die vor Ort mit der Umsetzung beschäftigt<br />

sind, kennen zu lernen, werden<br />

die Ergebnisse demnächst auf<br />

der Homepage des <strong>LFV</strong> veröffentlicht.<br />

Weil auch die Ausschussmitglieder<br />

auf Informationen und Anregungen<br />

angewiesen sind, fand die letzte Sitzung<br />

am 3. März im Brandschutz-, Katastrophenschutz-<br />

und Rettungsdienstzentrum<br />

der Berufsfeuerwehr<br />

Frankfurt (Main) statt. Nachdem u. a.<br />

Schwerpunkte wie Kommunikationswege<br />

zwischen Brandschutzerzieherinnen<br />

und -erzieher vor Ort und dem<br />

Fachausschuss, Neuauflage der Kindergartenmappe,<br />

Freistellung vom<br />

Arbeitgeber für die Arbeit in Kindergärten<br />

und Grundschulen diskutiert<br />

wurden, nahmen die Ausschussmitglieder<br />

am Abend die Gelegenheit<br />

wahr, die Uraufführung des Theaterstückes<br />

»FEUERFEST« des Kinder- und<br />

Jugendtheaters »Grüne Soße«, Frankfurt,<br />

zu besuchen.<br />

Das Stück handelt vom Leben auf einer<br />

Feuerwache, »der besten aller Einsatzwachen«,<br />

und wurde von der BF<br />

Frankfurt fachlich unterstützt. Es entstand<br />

ein Stück für Kinder ab sieben<br />

Jahre, mit viel Humor, politischem Bewusstsein<br />

und Sinn fürs Außergewöhnliche.<br />

Ausgestattet wurden die Theaterleute<br />

mit Dienstbekleidung und<br />

Feuerwehrgeräten der BF Frankfurt.<br />

<strong>LFV</strong>-<strong>Infodienst</strong> 24 7


Die Ausschussmitglieder waren<br />

sich einig, dass »FEUERFEST« ein gelungenes<br />

Theaterstück ist, das nicht<br />

nur Begeisterungsstürme hervorrief,<br />

sondern zum Gelingen der Brandschutzerziehung<br />

einen positiven Beitrag<br />

leistet.<br />

Die BF Frankfurt profitiert im Gegenzug<br />

zu ihrer Unterstützung der<br />

Theaterleute auch, indem das Ausschussmitglied<br />

Hans Hermann Müller<br />

im Anschluss an die morgendlichen<br />

Aufführungen den Kindern und Jugendlichen<br />

Gelegenheit bietet, über<br />

Fragen des Brandschutzes Fragen zu<br />

beantworten und somit auf die<br />

Brandschutzerziehung und -aufklärung<br />

in Frankfurt aufmerksam zu machen.<br />

Am 22. März fand zum vierten Mal<br />

die Fachtagung »Schule und Gesundheit«<br />

des Hessischen Kultusministeriums<br />

in der Landessportschule in<br />

Frankfurt (Main) statt.Erstmalig waren<br />

die Hessischen Feuerwehren durch<br />

den <strong>LFV</strong> an einem eigenen Stand vertreten.<br />

Die Planung, Koordinierung<br />

und Durchführung wurde von Fachausschuss<br />

Brandschutzerziehung und<br />

-aufklärung (vertreten durch Gabi<br />

Roth und Hans Hermann Müller) geleistet.<br />

Allgemeine Auskünfte aus<br />

dem Bereich der Feuerwehr, die<br />

Funktion und Handhabung von<br />

Rauchmeldern, das Verhalten im<br />

Ernstfall und damit verbunden die<br />

Räumung der Schule sind nur beispielhaft<br />

zu nennen.<br />

Die vielen Anregungen auf dieser<br />

Fachtagung wurden von Gabi Roth<br />

und Hans Hermann Müller aufgenommen<br />

und werden im Fachausschuss<br />

auf der nächsten Sitzung zur<br />

Sprache kommen.<br />

Helga Mänken<br />

Fachausschussvorsitzende<br />

Fachausschuss Gesundheitswesen<br />

und Notfallstressmanagement<br />

Seit dem Kurzbericht vom November<br />

2004 hat sich der Fachausschuss<br />

Gesundheitswesen und Notfallstressmanagement<br />

u. a. mit folgenden<br />

Themen befasst:<br />

Ärztlicher Dienst in der<br />

Feuerwehr<br />

Seitens des Fachausschusses Gesundheitswesen/Rettungsdienst<br />

des<br />

DFV wird die Notwendigkeit gesehen,<br />

die Aufgaben des Feuerwehrarztes<br />

detailliert zu beschreiben. Vom Bundesfeuerwehrarzt<br />

wurde eine Formulierung<br />

vorgelegt, über die momentan<br />

auf Landesebene abgestimmt<br />

werden soll.<br />

Durch eine einheitliche Definition<br />

der Aufgaben und Funktionen der<br />

Feuerwehrärzte soll gewährleistet<br />

werden, dass der Feuerwehrführung<br />

medizinische Fachberater zur umfassenden<br />

Unterstützung zur Verfügung<br />

stehen. Ferner soll sich daraus eine<br />

bundesweite Informations- und Kommunikationsplattform<br />

entwickeln.<br />

Empfehlung zum Impfschutz<br />

bei Freiwilligen<br />

Feuerwehren<br />

Empfehlung bei Nadelstichverletzungen<br />

mit<br />

infektiösem Material<br />

Nach entsprechenden Beratungen<br />

und Umfragen innerhalb des<br />

Fachausschusses hat dieser zu beiden<br />

Punkten eine entsprechende Stellungnahme<br />

erarbeitet und dem Deutschen<br />

Feuerwehrverband zugeleitet.<br />

Mittlerweile hat der DFV der erarbeiteten<br />

Empfehlung »Impfschutz«<br />

zugestimmt und diese auch entsprechend<br />

veröffentlicht.<br />

Die Beratungen zum Thema »Nadelstichverletzungen«<br />

sind vom Präsidium<br />

des <strong>LFV</strong> vorerst zurückgestellt.<br />

Krisenintervention und<br />

Notfallstressmanagement<br />

Ziel ist es,eine Übersicht über die landesweit<br />

vorhandenen Notfallinterventionsgruppen<br />

aufzubauen. Über<br />

den Sachstand hierzu wird zu gegebener<br />

Zeit informiert.<br />

Wir vertrauen auch weiterhin auf<br />

eine konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

innerhalb des <strong>LFV</strong><br />

<strong>Hessen</strong> e.V.<br />

Thomas Hinz<br />

Fachausschussvorsitzender<br />

Sozialfonds des<br />

<strong>LFV</strong> <strong>Hessen</strong><br />

Die Absicherung der Feuerwehrangehörigen<br />

in <strong>Hessen</strong> ruht auf den beiden<br />

gesetzlichen Versicherungen<br />

durch die Unfallkasse <strong>Hessen</strong> (UKH)<br />

und der örtlichen Zusatzversicherung.<br />

Die Unfallkasse muss bei der<br />

Schadensregulierung den gesetzlichen<br />

Rahmen durch das Sozialgesetzbuch<br />

(SGB) beachten.Für die Feuerwehrangehörigen<br />

stehen aber<br />

umfangreiche Mehrleistungen zur<br />

Verfügung. Die Zusatzversicherung<br />

nach HBKG § 10 Abs. 4 basiert auf örtlichen<br />

Vereinbarungen mit verschiedenen<br />

Versicherungsunternehmen.<br />

Zur sozialen Absicherung verfügt<br />

der <strong>Landesfeuerwehrverband</strong> über<br />

einen Sozialfonds. Auf Antrag der<br />

Stadt- und Kreisfeuerwehrverbände<br />

können Feuerwehrangehörige und<br />

ihre Familien unbürokratisch unterstützt<br />

werden. Leistungen stehen<br />

nicht nur bei Todesfällen zur Verfügung.<br />

Hier leisten die Lehrgangsteilnehmer<br />

an der Hessischen Landesfeuerwehrschule<br />

mit ihren Spenden<br />

einen Beitrag.<br />

Ralph Stühling<br />

Sozialreferent<br />

Fachausschuss<br />

Recht und<br />

Organisation<br />

Am 20. Januar 2005 trafen sich die<br />

Mitglieder des Fachausschusses im<br />

Gefahrenabwehrzentrum des Main-<br />

Kinzig-Kreises. Über folgende Themen<br />

wurde u. a. beraten. Nachdem<br />

die Altersgrenze der Aktiven (auf Antrag)<br />

von 60 Jahre auf 62 Jahre im<br />

HBKG geändert wurde, sind unserer<br />

Meinung diesbezüglich noch weitere<br />

Änderungen bzw. Anpassungen<br />

notwendig geworden. Im § 13 (5) bezieht<br />

sich die Änderung nur auf<br />

den/die Kreisbrandinspektor/in. Wir<br />

sind der Meinung, dass ebenso<br />

der/die Kreisbrandmeister/in unter<br />

die neue Regelung fallen und dementsprechend<br />

benannt werden müssen.<br />

Eine weitere Anpassung muss in<br />

der Mustersatzung für Freiwillige Feuerwehren<br />

in den Städten und Gemeinden<br />

erfolgen. Es wurden Änderungsvorschläge<br />

für die §§ 6,9 und 12<br />

vom Fachausschuss erarbeitet und<br />

zur Umsetzung weitergeleitet.<br />

Bereits am 10.03.2005 traf sich der<br />

Fachausschuss wieder zur nächsten<br />

8 <strong>LFV</strong>-<strong>Infodienst</strong> 24


Sitzung im Gefahrenabwehrzentrum<br />

des Main-Kinzig-Kreises. Ein Thema<br />

von vielen anderen war eine Stellungnahme<br />

zu schreiben über den »Entwurf<br />

eines Gesetzes zur Änderung des<br />

Straßenverkehrsgesetzes« sowie über<br />

den »Entwurf einer Verordnung über<br />

die Grundqualifikation und Weiterbildung<br />

zum Führen bestimmter Kraftfahrzeuge<br />

für den Güterkraft- und Personenverkehr<br />

und zur Änderung<br />

straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften«.<br />

Ein Hauptziel soll es sein, dass Fahrerinnen<br />

und Fahrer im gewerblichen<br />

Güterkraft- und Straßenpersonenverkehr<br />

eine über die Fahrer-<br />

laubnis-Ausbildung hinausgehende<br />

Grundqualifikation und eine Weiterbildung<br />

(35 Stunden in 5 Jahren) erhalten<br />

sollen.<br />

Im Referentenentwurf Artikel 1 ist folgendes<br />

geregelt:<br />

§ 1 Geltungsbereich und Ausnahmen<br />

Abs. (2) Abweichend von Abs. 1 gilt<br />

die Verordnung nicht für das Führen<br />

von<br />

2. Kraftfahrzeugen, … die dem Katastrophenschutz<br />

und der Feuerwehr<br />

eingesetzt werden oder ihrer Kontrolle<br />

unterstellt sind,<br />

3. Kraftfahrzeugen, die in Notfällen<br />

für Rettungsaufgaben von den nach<br />

Fachausschuss Hauptamtliche<br />

Kräfte bei Freiwilligen Feuerwehren<br />

In der Fachausschusssitzung am 22.<br />

März 2005 wurde die Situation bezüglich<br />

der Anstellung und Eingruppierung<br />

hauptamtlicher Kräfte in<br />

den Kommunen beraten. Hintergrund<br />

war eine Stellungnahme des für<br />

Tarifangelegenheiten zuständigen<br />

Referats des Hessischen Innenministeriums<br />

vom August 2004 an den <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Hessen</strong>.<br />

Zunächst wird durch den Ausschuss<br />

festgestellt, dass in zunehmendem<br />

Maße Problemstellungen in<br />

den Kommunen bei der Beschäftigung<br />

und beim Renteneintritt hauptamtlicher<br />

Kräfte zu verzeichnen sind.<br />

Diese werden kurz dargestellt.<br />

• Konflikte zwischen Arbeitgebern<br />

und Beschäftigten – Zunahme der<br />

Konflikte insbesondere beim Renteneintritt<br />

altersbedingt.<br />

• Beschäftigte werden im Unklaren<br />

gelassen – sind im Glauben hauptamtlich<br />

zu sein – bei Antrag auf Rente<br />

wehrt sich der Arbeitgeber mit allen<br />

Mitteln.<br />

• Es bestehen keine klaren Definitionen/Regelungen<br />

zu den Beschäftigungsverhältnissen.<br />

• Die Beschäftigten sollen Sicherheit<br />

in den Kommunen garantieren –<br />

dazu wird deren Arbeitskraft genutzt<br />

– bei Rente erfolgt Ablehnung – aktuelle<br />

Beispiele sind bekannt.<br />

• Eine Definition des Begriffs »Einsatzdienst«<br />

ist nicht vorhanden.<br />

• Mangelhafte finanzielle Absicherung<br />

im Alter.<br />

Zur Eingruppierung hauptamtlicher<br />

Kräfte im kommunalen feuerwehrtechnischen<br />

Dienst werden in<br />

der Stellungnahme vom August 2004<br />

folgende Ausführungen zitiert.<br />

»Der Begriff »im .... feuerwehrtechnischen<br />

Dienst« fordert inhaltlich eine<br />

Tätigkeit, die unmittelbar dem Brandschutz<br />

dient.<br />

• Urteil des BAG vom 6. Oktober 1965<br />

– 4 AZR 189/64 – AP Nr. 1 zu §§ 22, 23<br />

BAT;<br />

• Urteil des BAG vom 22. Juli 1998 – 4<br />

AZR 662/97.<br />

Mit der unmittelbaren Brandbekämpfung<br />

von Bränden sind nicht nur<br />

die Angestellten beschäftigt, die unmittelbar<br />

vor Ort ein Feuer bekämpfen,<br />

sondern auch die, die bei der<br />

Bekämpfung von Bränden oder zur<br />

Beseitigung sonstiger Notstände nur<br />

Hilfsdienste leisten und damit durch<br />

ihre Tätigkeit die eigentliche Brandbekämpfung<br />

erst ermöglichen oder<br />

unterstützen.<br />

• BAG Urteil vom 22.März 1990 – 6 AZR<br />

411/88 – EzBAT SR 2 x BAT Arbeitszeit<br />

Nr. 1 = ZTR 1990, 517;<br />

• LAG Hamm Urteil vom 9. März 1989<br />

– 17 Sa 1524/88 – EzBAT SR 2 x BAT<br />

Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

Nr. 1.«<br />

Hieraus zieht der Ausschuss nachfolgende<br />

Folgerungen zur Frage der<br />

Anstellung hauptamtlicher Kräfte in<br />

den Kommunen.<br />

• Grundsätzliche Prüfung, ob die<br />

Tätigkeiten des Angestellten unmittelbar<br />

dem Brandschutz dienen. Ist<br />

dies der Fall,fällt der Angestellte unter<br />

den Geltungsbereich der Sonderregelungen<br />

(SR) 2 x BAT und somit<br />

auch unter den Geltungsbereich<br />

des Tarifvertrags vom 21. Dezember<br />

1994.<br />

• Bei der Prüfung ist zu berücksichtigen,<br />

dass nicht nur die Tätigkeiten<br />

zur unmittelbaren Brandbekämpfung<br />

und allgemeinen Hilfe vor Ort<br />

Landesrecht anerkannten Rettungsdiensten<br />

eingesetzt werden.<br />

Mit dieser Ausnahmeregelung erklärte<br />

sich der Fachausschuss einverstanden.<br />

Weiterhin wurde über eine Anpassung<br />

von Begriffsbestimmungen beraten,<br />

die in der DV100, dem HBKG<br />

und der AKNZ unterschiedliche Aussagen<br />

und Bedeutung haben.<br />

Um eine Einheitlichkeit herbeizuführen,<br />

wurden Vorschläge zur Anpassung<br />

gemacht.<br />

Wolfgang Köhler<br />

Fachausschussvorsitzende<br />

unmittelbar dem Brandschutz dienen,<br />

sondern auch alle einsatzvorund<br />

einsatznachbereitenden Tätigkeiten,die<br />

dann vom zeitlichen Umfang<br />

her mit einbezogen werden<br />

müssen.<br />

Diese können beispielhaft sein:<br />

• Einsatzdienst vor Ort – z. B. Einsatzleiter,<br />

Zugführer, Gruppenführer,<br />

Maschinist von Sonderfahrzeugen<br />

usw.;<br />

• Erstellung der Einsatzberichte;<br />

• Gebührenabrechnung;<br />

• Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft<br />

– Bestückung der Fahrzeuge<br />

mit Atemschutzgeräten,<br />

Schläuchen usw., Atemschutzgeräte,<br />

Lungenautomaten, Masken reinigen,<br />

desinfizieren, prüfen, Schläuche<br />

reinigen und prüfen, Reinigen<br />

der Fahrzeuge und Geräte;<br />

• Regelmäßige Kontrolle der Einsatzfahrzeuge<br />

sowie Funktionsprüfung<br />

der Geräte und Aggregate bei<br />

Dienstantritt;<br />

• Entgegennahme von Hilfeersuchen;<br />

• Aus- und Fortbildung – Vorbereitung,<br />

Durchführung, eigene Aus- und<br />

Fortbildung, Ausbildung Dritter;<br />

• Schulung von Betriebsangehörigen<br />

– Alten- und Pflegeheime, Kindergärten<br />

und Tagesstätten, Schulen,<br />

Firmen und Betriebe;<br />

• Brandschutzerziehung in Schulen,<br />

Kindergärten und Tagesstätten;<br />

• Regelmäßige Durchführung von<br />

Räumungsübungen gemäß gesetzlicher<br />

Vorgaben – Schulen, Kindergärten,<br />

Betriebe;<br />

• Regelmäßige Begehungen von<br />

Objekten, die ein besonderes Gefährdungspotential<br />

in sich bergen<br />

– Orts- und Objektkunde, Brandmeldeanlagen,<br />

Schulung von Angehörigen<br />

der Freiwilligen Feuerwehr<br />

im Rahmen von Ausbildungsveranstaltungen;<br />

<strong>LFV</strong>-<strong>Infodienst</strong> 24 9


• Erstellung und Pflege von Alarmund<br />

Einsatzplänen – Einsatzvorbereitung<br />

für Objekte mit erhöhtem<br />

Gefährdungspotential,Straßensperrungen,<br />

Gefährliche Güter und<br />

Stoffe;<br />

• Brandmeldeanlagen – Datenpflege,<br />

Mieterwechsel und Schlüsseleinlage;<br />

• Brandsicherheitswache;<br />

• Bearbeitung von Fragen der Arbeitssicherheit<br />

im Sinne der Unternehmerverantwortung.<br />

Aufgrund vorstehender Ausführungen<br />

werden seitens des Fachausschusses<br />

nachfolgende Feststellungen<br />

getroffen.<br />

Die Tätigkeiten eines Angestellten<br />

im kommunalen feuerwehrtechnischen<br />

Dienst entsprechen den Tätigkeiten<br />

eines Beamten des Einsatzdienstes<br />

der Berufsfeuerwehr in vollem<br />

Umfang. Deshalb stellt der Tarifvertrag<br />

den Vergleich zu den Beamten<br />

dar.<br />

Die einsatzvorbereitenden Maßnahmen,<br />

der Einsatzdienst und die<br />

einsatznachbereitenden Maßnah-<br />

Fachausschuss Vorbeugender<br />

Brand- und Gefahrenschutz<br />

Im Jahr 2005 hat der Fachausschuss<br />

noch keine Sitzung abhalten<br />

können; die letzte Sitzung war im November<br />

2004. Dies bedeutet aber<br />

nicht, dass der Ausschuss untätig ist.<br />

Aus Zeitgründen nutzen wir die Internet-Plattform<br />

und kommunizieren auf<br />

diesem Wege. Einige Ausschussmitglieder<br />

wirken auch weiterhin in<br />

den Schwesterausschüssen beim<br />

HmdI und der AGBF mit und stellen somit<br />

auch einen Interessenausgleich sicher.<br />

Ausbildung und Anforderung<br />

für die Tätigkeit im<br />

Vorbeugenden Brandschutz<br />

Die Umfrage in den Landkreisen<br />

und Städten mit Sonderstatus hat stattgefunden<br />

und ist abgeschlossen.<br />

Eine detaillierte Veröffentlichung wird<br />

in der nächsten Ausgabe erfolgen.<br />

In Kürze nur so viel: Das Votum ist<br />

überwiegend positiv, natürlich mit einer<br />

Reihe von Änderungs- und Ergänzungswünschen,<br />

die wir versuchen,<br />

so weit als möglich einzuarbeiten.<br />

Die weitere Arbeit muss hier<br />

zweigleisig laufen, über <strong>LFV</strong> und<br />

AGBF muss eine grundsätzliche Entscheidung<br />

herbeigeführt werden,<br />

parallel dazu wird die Detailarbeit in<br />

den Arbeitskreisen weitergeführt. Der<br />

Präsident des <strong>LFV</strong> ist für die nächste<br />

Arbeitskreissitzung eingeladen, um<br />

über den derzeitigen Sachstand zu<br />

berichten.<br />

Altenpflegeheime<br />

der 4. Generation<br />

Unser Versuch, gemeinsam mit<br />

dem Hessischen Sozialministerium,<br />

dem Wirtschaftsministerium, der<br />

AGBF <strong>Hessen</strong>, der IngKH und der Architektenkammer<br />

<strong>Hessen</strong> eine moderne<br />

Form des Zusammenlebens in<br />

diesen Einrichtungen unter Einhaltung<br />

brandschutztechnischer Notwendigkeiten<br />

in einem Entwurf eines Merkblattes<br />

o. ä. zusammen zu fassen, ist<br />

uns recht gut gelungen.Die ARGEBAU<br />

– Fachkommission Bauaufsicht – hat<br />

den Entwurf dann in den Bundesländern<br />

zur Diskussion gestellt in der Hoffnung,eine<br />

möglichst gleichlautende<br />

Regelung in allen Bundesländern zu<br />

erreichen. Nach meinem derzeitigen<br />

Kenntnisstand dürfte dieser Versuch<br />

gründlich »in die Hose gegangen«<br />

sein, nicht zuletzt durch unverständliche<br />

Interventionen von einigen Berufskollegen<br />

und -kameraden.<br />

Für <strong>Hessen</strong> soll in einer Besprechung<br />

des AGBF-Arbeitskreises im April,unter<br />

Mitwirkung der zuständigen Ministerien,<br />

der Versuch unternommen werden,<br />

wenigstens eine landesspezifische<br />

Regelung zu schaffen. Dies<br />

könnte z. B. im Wege eines Einzelfall-<br />

Erlasses (Musterbrandschutzkonzept<br />

wie beim »ALDI-Erlass«) geschehen.<br />

Derzeit suchen wir nach einem Bauherren,<br />

der mit uns diesen Weg geht.<br />

Die weitere Entwicklung muß abgewartet<br />

werden.<br />

men dienen der Gewährleistung einer<br />

geordneten und effektiven Einsatzabwicklung.<br />

Unbefriedigend ist die Tatsache,<br />

dass in den beschriebenen wichtigen<br />

Anliegen der hauptamtlichen Kräfte<br />

noch keine Fortschritte oder Ergebnisse<br />

bei der Diskussion mit den<br />

kommunalen Arbeitgebern und den<br />

kommunalen Spitzenverbänden erzielt<br />

wurden.<br />

Werner Merget<br />

Fachausschussvorsitzender<br />

Novellierung der GVSVO<br />

Die Novellierung der GVSVO steht<br />

zum 1. Mai 2005 an. Hier sind wir dabei,<br />

unsere Anregungen und Ergänzungen<br />

darzustellen. Im Wesentlichen<br />

liegt unser Schwerpunkt auf einer<br />

sinnvollen Angleichung der Anlage<br />

zur GVSVO an die MBO bzw. HBO.<br />

Novellierung der HBO<br />

Auch hier ist der <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

aufgefordert, seine Anregungen<br />

in die Entwurfsfassung einzubringen.<br />

Wesentlich ist hier, dass die<br />

Übergangsfristen zur Bescheinigung<br />

des vorbeugenden Brandschutzes<br />

für die Gebäudeklassen 4 und 5 vom<br />

30. September 2005 auf den 31. Dezember<br />

2007 ausgedehnt werden<br />

sollen. Dies bedeutet, dass diese zusätzliche<br />

Belastung der Brandschutzdienststellen<br />

weiter anhält.Von der Sache<br />

her stellt diese Entwicklung aber<br />

auch eine Stärkung der Brandschutzdienststellen<br />

im Baurecht dar, was wir<br />

als Chance betrachten sollten.<br />

Zur Gesetzesänderung im Hinblick<br />

auf die Forderung zum Einbau von<br />

Rauchwarnmeldern in Wohnungen<br />

wurde eine positive Stellungnahme<br />

verfasst.<br />

Zusammenarbeit mit der<br />

Ingenieurkammer<br />

Mitarbeiter der Brandschutzdienststellen<br />

wirken weiterhin an den Fortbildungsseminaren<br />

der Ingenieurkammer<br />

erfolgreich mit. Allerdings<br />

sind vereinzelt einige Abstimmungsprobleme<br />

aufgetreten, die für Unmut<br />

bei unseren betroffenen Kameraden<br />

gesorgt haben.<br />

Klaus Jürgen Czech<br />

Fachausschussvorsitzender<br />

10 <strong>LFV</strong>-<strong>Infodienst</strong> 24


Fachausschuss Öffentlichkeitsarbeit<br />

Nachfolgend werden kurz die derzeit<br />

wichtigsten Schwerpunkte im Bereich<br />

der <strong>LFV</strong>-Öffentlichkeitsarbeit<br />

aufgezeigt-<br />

FeuerwehrTV erfolgreich<br />

am 18. März 2005 gestartet<br />

»Was lange währt, wird endlich<br />

gut!« Ein Sprichwort, was auch deutlich<br />

macht,dass Engagement und Beharrlichkeit<br />

doch zum Ziel führen<br />

können. Dank des großzügigen<br />

Sponsorings durch die UKH konnte<br />

das FeuerwehrTV – übrigens im Bundesvergleich<br />

bisher einmalig – mit einem<br />

»Pilot« über RheinMainTV am 18.<br />

März 2005 ausgestrahlt werden. Und<br />

im Vorgriff gab es am 14. März 2005<br />

zudem eine Talkrunde im Studio zum<br />

Thema: »Was tun, wenn es brennt?«<br />

Sofern ein längerfristiges Sponsoring<br />

sichergestellt werden kann, werden<br />

weitere Magazinsendungen mit<br />

spannenden Themen in unregelmäßigen<br />

Abständen folgen.<br />

<strong>Hessen</strong>tag 2005 (Weilburg<br />

16. - 26. Juni 2005)<br />

Die Vorbereitungen und Planungen<br />

zum »Platz der Feuerwehr« im Rahmen<br />

des diesjährigen <strong>Hessen</strong>tages in<br />

Weilburg sind reibungslos gelaufen.<br />

Insbesondere dem Engagement des<br />

KFV Limburg-Weilburg ist es zu ver-<br />

danken, dass es ein spannendes<br />

Feuerwehr-Programm – mit täglich<br />

wechselnden Highlights - gegeben<br />

hat.<br />

Aktuelle Infos unter www.feuerwehren-limburg-weilburg.de<br />

Projektgruppe »Demografische<br />

Entwicklung«<br />

Die Projektgruppe, in der auch der<br />

<strong>LFV</strong>-Medienreferent eingebunden ist,<br />

hat ihre Arbeit aufgenommen und erste<br />

Ergebnisse liegen nunmehr vor.<br />

Neben den <strong>LFV</strong>-Vertretern, dem<br />

Ministerium und der Landesfeuerwehrschule<br />

sind auch Experten aus<br />

anderen Bereichen (z. B. Kommunale<br />

Spitzenverbände, Landesehrenamtsagentur<br />

<strong>Hessen</strong> usw.) beteiligt.So<br />

soll sichergestellt werden, dass am<br />

Ende des Projektgruppen-Prozesses<br />

brauchbare Handlungskonzepte im<br />

Umgang mit der Thematik erstellt werden<br />

können.<br />

Anm.: An einer ähnlichen DFV-Arbeitsgruppe<br />

war/ist der Medienreferent<br />

auf Bundesebene ebenfalls beteiligt.<br />

INTERSCHUTZ (Hannover<br />

6. - 11. Juni 2005)<br />

Wie bereits angekündigt, hat es<br />

diesmal keinen größeren »Auftritt«<br />

durch die Landesfeuerwehrverbände<br />

4. Sitzung der Interessengemeinschaft Tauchen<br />

Am 29. Januar 2005 fand die vierte<br />

Sitzung der Interessengemeinschaft<br />

Tauchen der öffentlichen Feuerwehren<br />

in <strong>Hessen</strong> – kurz IG-Tauchen – in<br />

Aschaffenburg statt. Erstmals war die<br />

IG damit bei einer Feuerwehr außerhalb<br />

<strong>Hessen</strong>s zu Gast.Im Rahmen des<br />

umfangreichen Tagesprogramms<br />

stand der Informationsaustausch im<br />

Mittelpunkt der Veranstaltung.<br />

Die IG-Tauchen <strong>Hessen</strong> wurde am<br />

16. März 2002 in Frankfurt (Main) mit<br />

dem Ziel gegründet, die Interessen<br />

der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren<br />

mit Tauchdienst auf Landesund<br />

Bundesebene zu vertreten und<br />

dabei alle Behörden und Organisationen,<br />

die sich mit dem Tauchen beschäftigen,<br />

einzubeziehen. So nehmen<br />

neben drei Berufsfeuerwehren<br />

und sechs Freiwilligen Feuerwehren<br />

Vertreter von DLRG, der DRK-Wasserwacht,<br />

der Hessischen Bereitschaftspolizei<br />

und des Wasser- und Schiff-<br />

fahrtsamtes an den Sitzungen teil. Zudem<br />

sind aufgrund der grenzübergreifenden<br />

Zusammenarbeit die Feuerwehren<br />

Aschaffenburg und Mainz<br />

in der IG vertreten.<br />

Die IG-Tauchen ist Ansprechpartner<br />

für Feuerwehren und Fachgremien zu<br />

allen Fragen der Wasserrettung, des<br />

Tauchens und für Arbeiten an,auf und<br />

in Gewässern. Der Erfahrungsaustausch<br />

über Technik und Einsatztaktik<br />

wird ebenso wie die Aus- und Fortbildung<br />

unterstützt und gefördert.<br />

Durch die IG wurde ein Einsatzhandbuch-Tauchen<br />

für Leitfunkstellen/<br />

Leitstellen in <strong>Hessen</strong> erstellt, das ständig<br />

erweitert und aktualisiert wird.<br />

Bei der Sitzung in Aschaffenburg<br />

standen neben allgemeinen Informationen<br />

über die Arbeit der IG wieder<br />

zahlreiche Fachthemen sowie der<br />

Informationsaustausch untereinander<br />

im Vordergrund. Nach der Begrüßung<br />

der Teilnehmer durch den<br />

geben. Der DFV hat deshalb in »Alleinregie«<br />

ein Konzept als ideeller Aussteller<br />

erarbeitet und wurde beim<br />

»Standdienst« durch die Länder unterstützt.<br />

Leider konnte im Berichtszeitraum<br />

keine Sitzung des <strong>LFV</strong>-AÖ durchgeführt<br />

werden – u.a.auch dadurch bedingt,<br />

dass durch das »starke« Tagesgeschäft<br />

(Presseanfragen, Medienkontakte,<br />

Redaktionsmitarbeit beim<br />

FLORIAN HESSEN u. a.) und durch die<br />

notwendigen »Arbeiten« am FeuerwehrTV<br />

keine zeitlichen und personellen<br />

Ressourcen mehr vorhanden<br />

waren. Vieles konnte aber durch Telefonate<br />

und eMails zeitnah abgestimmt<br />

werden.<br />

Die gemeinsame Feuerwehr-Imagekampagne<br />

von Innenministerium<br />

und <strong>LFV</strong> <strong>Hessen</strong> läuft auch in 2005 weiter.<br />

Das neue Großflächenplakat ist<br />

bereits ausgeliefert und wirbt mit<br />

dem Slogan »Naturtalente gesucht!«<br />

Durch einen neuen Erlass (nach<br />

HBO) konnte zudem die Aufstellung<br />

der Plakatwände vor Ort neu geregelt<br />

und teilweise vereinfacht werden.<br />

Als Präsidiumsmitglied hat der Medienreferent<br />

wiederum an den Sitzungen<br />

des FA Brandschutzerziehung/-aufklärung<br />

(siehe gesonderter<br />

Bericht) teilgenommen. Die Zusammenarbeit<br />

ist hier – wie immer – konstruktiv<br />

und problemlos.<br />

Holger Schönfeld<br />

Fachausschussvorsitzender<br />

und Medienreferent<br />

Aschaffenburger Stadtbrandinspektor<br />

Walter Fleckenstein berichteten die<br />

beiden Sprecher der IG, Volker Korduan<br />

von der BF Frankfurt (Main).und<br />

Andreas Matz von der FF Maintal,über<br />

die Aktivitäten im abgelaufenen<br />

Jahr. Neben der Teilnahme an zahlreichen<br />

Sitzungen und Veranstaltungen<br />

auf Landes- und Bundesebene<br />

standen die Aus- und Fortbildung im<br />

Mittelpunkt sowie die Weiterentwicklung<br />

des Einsatzhandbuches, dass<br />

zukünftig über den <strong>LFV</strong> im Internet verfügbar<br />

sein wird.<br />

Die Teilnehmer wurden weiterhin<br />

über den Sachstand zum Einsatz von<br />

Hubschraubern zur Wasserrettung informiert,<br />

Vorträge über Hygiene und<br />

Desinfektion sowie Prüfung von<br />

Tauchgeräten folgten. Zum wichtigen<br />

Thema zukünftige Aus- und Fortbildung<br />

von Feuerwehrtauchern und<br />

Lehrtauchern konnte berichtet werden,<br />

dass wie bereits im Jahr 2003<br />

<strong>LFV</strong>-<strong>Infodienst</strong> 24 11


eine Lehrtaucherweiterbildung in<br />

Wiesbaden angeboten wird. Nach<br />

der Besichtigung des Aschaffenburger<br />

Wasserrettungszuges und einer Information<br />

über Tauch- und Wasserrettungstechnik<br />

endete die Veranstaltung<br />

mit einer Aussprache über<br />

aktuelle Themen.<br />

Andreas Matz<br />

Sprecher IG Tauchen<br />

Information über<br />

die Rettungshundearbeit<br />

In der Zeit vom 25. bis 27. Februar<br />

2005 fand in den Räumen der Berufsfeuerwehr<br />

Wiesbaden ein Workshop<br />

der Internationalen Rettungshunde<br />

Organisation statt.<br />

An diesem Workshop nahmen 52<br />

Teilnehmer aus 18 Nationen teil. Der<br />

Workshop wurde von der Bundesministerin<br />

für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklungshilfe Heidemarie<br />

Wiczorek-Zeul eröffnet.In Begrüßungsreden<br />

wurden unter anderem<br />

vom Oberbürgermeister der<br />

Landeshauptstadt Wiesbaden Hildebrand<br />

Diehl sowie auch vom Präsidenten<br />

des Hessischen <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />

Ralf Ackermann die<br />

Notwendigkeit der Koordinierung<br />

der Organisation im Bereich der internationalen<br />

Hilfe angesprochen.<br />

Diese Einschätzung wurde auch<br />

vom Präsidenten der Internationalen<br />

Rettungshunde Orgsanisation Dr.<br />

Wolfgang Zschörner bestätigt. Ziel<br />

und Sinn des Workshops war es, Positionen<br />

zu erarbeiten,die einen Einsatz<br />

von Rettungshunden bei internationalen<br />

Einsätzen effizienter macht.<br />

Darüber hinaus wurden einheitliche<br />

Ausbildungsrichtlinien besprochen<br />

und beschlossen.Hier ist anzumerken,<br />

dass die Rettungshundestaffel der<br />

Feuerwehr Wiesbaden in Zusammenarbeit<br />

mit dem <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

bereits seit Jahrzehnten<br />

eine nachvollziehbare Ausbildungsund<br />

Prüfungsordnung besitzt. Diese<br />

Prüfungsordnung wurde bereits im<br />

vergangenen Jahr insoweit geändert,<br />

als dass sie bereits heute den internationalen<br />

Maßstäben entsprechen.<br />

Eine auf die Rettungshundestaffeln<br />

zukommende Zertifizierung<br />

für den internationalen Einsatz<br />

wird von der Staffel der Feuerwehr<br />

Wiesbaden bereits heute erfüllt.<br />

Bernd Walter<br />

Landesbeauftragter für das Rettungshundewesen<br />

Hochrangiger Besuch bei den Rettungshunden: Dazu zählten auch Ministerin<br />

Heidemarie Wiczorek-Zeul (Mitte) und <strong>LFV</strong>-Präsident Ralf Ackermann (rechts).<br />

Arbeitsgemeinschaft der Leiter der<br />

Berufsfeuerwehren – AGBF – <strong>Hessen</strong><br />

Die Arbeitsgemeinschaft der Berufsfeuerwehren<br />

in <strong>Hessen</strong> (AGBF-<br />

<strong>Hessen</strong>) vertritt die sechs Berufsfeuerwehren<br />

(Darmstadt,Gießen,Frankfurt,<br />

Kassel, Offenbach und Wiesbaden).<br />

Integriert sind ferner die Feuerwehren<br />

mit hauptamtlichen Wachen<br />

(Bad Homburg, Fulda, Hanau, Marburg<br />

und Rüsselsheim).<br />

Förmliche Sitzungen wurden im Juli<br />

2004 und im Februar 2005 jeweils in<br />

Frankfurt (Main) bei der Branddirektion<br />

durchgeführt.Darüber hinaus stehen<br />

die Mitglieder in ständigem Kontakt<br />

untereinander.<br />

Im Berichtszeitraum hat sich die<br />

AGBF-<strong>Hessen</strong> insbesondere mit folgenden<br />

Themen befaßt:<br />

• Unterstützung der Fachausschüsse<br />

des <strong>LFV</strong> e.V. durch die AGBF<br />

Die AGBF stellt weitere Vertreter für<br />

Fachausschüsse zur Verfügung (z.B.FA<br />

KatS),<br />

• Projektgruppe Digitalfunk<br />

Im Namen der AGBF wurden von<br />

den Städten Mitarbeiter für die Projektgruppe<br />

benannt und im entsprechenden<br />

zeitlichen Umfang freigestellt,<br />

• Überprüfungen Landesrechnungshof<br />

(Großstädte und Leitfunkstellen)<br />

Im Rahmen des Programmes zur<br />

Konsolidierung von Großstädten erfolgte<br />

auch eine Überprüfung der Berufsfeuerwehren.<br />

Die in Vorberichten<br />

durch das beauftragte Unternehmen<br />

zunächst genannten Einsparmöglichkeiten<br />

wurden nach Abstimmung<br />

mit dem HMDI und den Präsidenten<br />

des Landesrechnungshofes<br />

nicht bestätigt und auch nicht in den<br />

Abschlußbericht übernommen.<br />

Zur vergleichenden Prüfung der<br />

Leitfunkstellen in <strong>Hessen</strong> erfolgte ein<br />

Austausch von Informationen über<br />

die AGBF,<br />

• EU – Arbeitszeitrichtlinie<br />

Die Anwendung der EU-Arbeitsrichtlinien<br />

einschließlich der Begrenzung<br />

der wöchentlichen Arbeitszeit inklusive<br />

Bereitschaftsdienst auf 48 Stunden<br />

pro Woche auf die öffentlichen<br />

Feuerwehren ist weiterhin strittig. Zumindest<br />

ein Verfahren ist bereits beim<br />

Bundesverwaltungsgericht (oberste<br />

Instanz) anhängig. Von dort wurde<br />

der EU-Gerichtshof eingeschaltet.<br />

Eine zunächst für Ende 2004 erwartete<br />

Entscheidung ist weiterhin offen.<br />

Die EU-Kommission plant zwischenzeitlich<br />

eine Änderung der EU-<br />

Arbeitszeitregelung.Setzt sich der Entwurf<br />

durch, wird der Begriff der »inaktiven«<br />

Bereitschaftszeit eingeführt.<br />

Diese Zeit zählt dann nicht zur Arbeitszeit<br />

im Sinne der festgelegten<br />

wöchentlichen Höchstarbeitszeit,<br />

• Dienstkleidung Angehörige Berufsfeuerwehren<br />

Neben dem »Einsatzanzug« sollen<br />

zumindest Führungskräfte der Berufsfeuerwehren<br />

mit einem Dienstanzug<br />

(1. Garnitur) ausgestattet werden<br />

(analog zu entsprechenden uniformierten<br />

Dienststellen wie die Vollzugspolizei<br />

oder die Bundeswehr).<br />

Hierzu wurde ein einheitliches Muster<br />

der AGBF-<strong>Hessen</strong> entwickelt und den<br />

Berufsfeuerwehren und hauptamt-<br />

12 <strong>LFV</strong>-<strong>Infodienst</strong> 24


lichen Wachen zur Einführung empfohlen.<br />

Die Branddirektion Frankfurt<br />

(Main) hat Ende 2004 mit der Ausstattung<br />

begonnen,<br />

• Einsatzplanung MANV-Rhein/Main<br />

Spätestens der Terroranschlag in<br />

Madrid mit über 1300 Verletzten hat<br />

aufgezeigt, dass für die europäischen<br />

Metropolen eine entsprechende<br />

Einsatzplanung erforderlich<br />

ist. Gegenüber anderen Metropolen<br />

ist das Rhein-Main-Gebiet mit insbesondere<br />

der Großstadt Frankfurt jedoch<br />

sehr stark in eigenständige Gebietskörperschaften<br />

gegliedert.<br />

Um eine adäquate nichtpolizeiliche<br />

Gefahrenabwehr neben den polizeilichen<br />

Maßnahmen zu gewährleisten<br />

und zwischen den staatlichen Trägern<br />

abzustimmen, wurde ein Projekt<br />

MANV Rhein/Main auch über die<br />

AGBF <strong>Hessen</strong> initiiert.Daran beteiligen<br />

sich zunächst neun Städte bzw. Kreise,<br />

die einen gemeinsamen Alarmplan<br />

aufstellen,<br />

• Auslandshilfe durch die Feuerwehren<br />

Die Branddirektion Frankfurt (Main)<br />

dient als »Brückenkopf« für die Koordination<br />

von Auslandshilfe durch die<br />

Feuerwehren auf Anforderung der<br />

Bundesregierung über das BBK.<br />

Neben dem Brückenkopf FFM<br />

übernimmt die Feuerwehr Hamburg<br />

die Funktion eines Brückenkopfes für<br />

Auslandseinsätze der Feuerwehren<br />

auf See oder an Küsten (Gewässerschutz).<br />

Obwohl nach dem Erdbeben in Asien<br />

die in Abstimmung aufgebauten<br />

Strukturen funktionsfähig waren und<br />

erhebliche Helferpotenziale der Feuerwehren<br />

zur Verfügung standen,<br />

wurden sie durch die Bundesregierung<br />

im Wesentlichen nicht genutzt,<br />

• Großveranstaltungen in Frankfurt<br />

2005 und 2006<br />

Für die Fußballweltmeisterschaft<br />

2006 ist u.a.das Waldstadion in Frankfurt<br />

Spielstätte. Die damit verbundenen<br />

Veranstaltungen umfassen nicht<br />

nur das Stadion, sondern auch andere<br />

Flächen und Orte in Frankfurt<br />

(insbesondere Mainufer). Vorab zur<br />

WM wird im Jahr 2005 der sogenannte<br />

Conferderations-Cup in Deutschland<br />

ausgetragen. Das für diese Veranstaltungen<br />

erforderliche Sicherheitskonzept<br />

muß Leistungen aus der<br />

GesamtregionRhein-Main mit einbinden.<br />

Harald Hagen<br />

Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft<br />

der Leiter der<br />

Berufsfeuerwehren in <strong>Hessen</strong><br />

Fachausschuss Ausbildung,<br />

Einsatz und Wettbewerbe<br />

Ausbildungshilfen auf<br />

Standortebene<br />

Wie bereits berichtet, erstellt der<br />

Fachausschuss Ausbildungshilfen zur<br />

Unterstützung der Ausbilder auf Standortebene.<br />

Die ersten fertigen Ausbildungshilfen<br />

wurden dem Präsidium<br />

des <strong>LFV</strong> zur Einstellung auf die Homepage<br />

übergeben. Dies sind die Ausbildungshilfen<br />

»Einsatzhygiene« und<br />

»Objektkunde«. Es ist geplant, bis<br />

Ende 2005 weitere Ausbildungshilfen<br />

auf die Homepage einzustellen.<br />

Umfrageaktion zur Ausbildung<br />

auf Kreisebene<br />

Die Umfrage ist erfolgt und die meisten<br />

Landkreise haben Ihre Fragebögen<br />

an den <strong>LFV</strong> zurückgesandt. Der<br />

Fachausschuss ist derzeit dabei, die<br />

Vielzahl der Fragebögen auszuwerten.<br />

Die Ergebnisse und daraus resultierende<br />

Empfehlungen werden<br />

dann über das Präsidium an die Landkreise<br />

weitergeleitet.<br />

Sachstand Überarbeitung<br />

FwDV 3, 4 und 5<br />

Die Überarbeitung wurde nach<br />

Aussage des Leiters der Landesfeuerwehrschule<br />

wieder aufgenommen.<br />

Die Abstimmung auf Länderebene<br />

durch die Projektgruppe Feuerwehrdienstvorschriften<br />

wird noch erfolgen.<br />

Im Anschluss soll die Einführung<br />

den Ländern empfohlen werden.<br />

Sachstand Überarbeitung<br />

neue Hessische Feuerwehr<br />

Leistungsübung (HFLÜ)<br />

Erfreut ist der Ausschuss, dass sich<br />

das Land <strong>Hessen</strong> für die Einführung<br />

der durch den <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

ausgearbeiteten Leistungsübung<br />

ausgesprochen hat. Die neue<br />

HFLÜ muss noch im Detail fertig ausgearbeitet<br />

werden.<br />

Ein Arbeitskreis, unter Federführung<br />

von BOAR Rainer Lauterbacher aus<br />

dem Hessischen Ministerium des Innern<br />

und für Sport, ist derzeit dabei,<br />

die noch erforderliche Feinabstimmung<br />

durchzuführen.<br />

Dieser Arbeitskreis besteht aus<br />

BOAR Lauterbacher, Mitarbeitern der<br />

Hessischen Landesfeuerwehrschule,<br />

Erwin Baumann vom Regierungspräsidium<br />

Kassel und dem Vorsitzenden<br />

des <strong>LFV</strong>-FA Ausbildung, Einsatz und<br />

Wettbewerbe.<br />

Die erste sehr konstruktiv verlaufende<br />

Sitzung fand an der Hessischen<br />

Landesfeuerwehrschule statt<br />

und lässt auf eine gute Weiterentwicklung<br />

hoffen.<br />

Zusammenarbeit mit der<br />

IG Tauchen der Feuerwehren<br />

<strong>Hessen</strong><br />

Der Sprecher der IG Tauchen der<br />

Feuerwehren in <strong>Hessen</strong>, Andreas<br />

Matz aus Maintal, stellte die Entstehung<br />

und die Tätigkeit der »IG Tauchen<br />

der Feuerwehr <strong>Hessen</strong>« vor<br />

dem Fachausschuss in seiner letzten<br />

Sitzung am 27. Januar 2005 vor.<br />

Nach seinen Ausführungen ist die IG<br />

Tauchen ein Forum für alle BOS in <strong>Hessen</strong>,die<br />

sich mit dem Thema Tauchen<br />

beschäftigen und seit dem 16. März<br />

2002 bestehen.<br />

Die Taucher der IG Tauchen können<br />

von allen Leitstellen aus alarmiert werden.<br />

Eine entsprechende Unterlage<br />

liegt den Hessischen Leitstellen vor.<br />

Der <strong>LFV</strong>-FA Ausbildung, Einsatz und<br />

Wettbewerbe sichert eine vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit mit der IG<br />

Tauchen zu.<br />

Ulrich Fischer<br />

Fachausschussvorsitzender<br />

<strong>LFV</strong>-<strong>Infodienst</strong> 24 13


29. Landes-Delegiertentag<br />

<strong>Hessen</strong>s Jugendfeuerwehren tagten in Nordhessen<br />

Der 29. Landes-Delegiertentag der<br />

Hessischen Jugendfeuerwehr (HJF)<br />

sowie die damit verbunden Diskussionsveranstaltung<br />

in Bad Emstal<br />

(Landkreis Kassel) beschäftigte sich<br />

neben aktuellen verbandlichen Themen<br />

und Regularien (z. B. Haushaltsfragen<br />

sowie Nachwahlen in die Landesjugendleitung)<br />

vor allem auch<br />

mit der Problematik des ehrenamtlichen<br />

Engagement in der Jugendarbeit<br />

der Feuerwehren<br />

Bei der Diskussionsveranstaltung,<br />

die fast schon traditionell am Vortage<br />

zum formellen Landes-Delegiertentag<br />

der HJF stattfindet,stand vor allemdas<br />

Motto »Freiwillig – im Ehrenamt« im Mittelpunkt.<br />

Vor rund 160 offiziellen Vertreter/innen<br />

von Jugendfeuerwehren<br />

aus ganz <strong>Hessen</strong> ging zunächst<br />

Heinz Janning, Leiter der Freiwilligenagentur<br />

in Bremen, in einem<br />

äußerst lebhaft gestalten Vortrag auf<br />

die neuesten Erkenntnisse und Entwicklungen<br />

in der gegenwärtigen öffentlichen<br />

Diskussion um das ehrenamtliche<br />

Engagement und der hier<br />

beobachtbaren Veränderungen ein.<br />

Der Referent machte dabei deutlich,<br />

»dass die alles entscheidende Frage,<br />

ob jemand sich ehrenamtlich engagiert,<br />

der Spaßfaktor ist und das Zeitargument<br />

oftmals eine Schutzbehauptung<br />

darstellt.« Laut Janning<br />

zeigten viele empirische Studien,<br />

dass es eine große Bereitschaft zu sozialem<br />

und gesellschaftlichen Engagement<br />

gibt und dabei durchaus<br />

auch Feuerwehr und Rettungsdienste<br />

im Trend liegen. »Oftmals sind es allerdings<br />

die Organisationen selbst,die<br />

die Entscheidung zum ehrenamtliche<br />

Engagement schwierig machen«,<br />

lautete eine durchaus provokant gemeinte<br />

These des Referenten.<br />

Ehrenamt braucht Unterstützung<br />

Dr. Martin Nörber, Referent beim<br />

Hessischen Jugendring, stellte sodann<br />

das hessische Konzept für den<br />

»Kompetenznachweis im Ehrenamt«<br />

vor. Für viele Delegierte, dies machte<br />

die Diskussion deutlich, eine ausgezeichnete<br />

Möglichkeit, um ehrenamtliches<br />

Engagement zu würdigen.<br />

In den sich anschließenden Arbeitsgruppen<br />

versuchten die Delegierten<br />

unter verschiedenen Problemstellungen<br />

die Ehrenamtsproblematik<br />

insbesondere auch hinsichtlich<br />

ihres eigenen Engagement kritisch<br />

zu reflektieren. Bei der gemein-<br />

Die fast vollständige HJF-Crew beim abschließenden Fototermin in Bad<br />

Emstal: Die 1. Reihe von links nach rechts) zeigt LJFW R. Steinerbrunner,<br />

Dirk Ungemach und Antje Bendix (beide ausgeschieden), Solveig Richard<br />

(Öffentlichkeitsarbeit), Jürgen Neubauer (Wettbewerbe), Udo Lind<br />

(Bildungsarbeit). In der 2. Reihe (von links nach rechts) sind zu sehen :<br />

Christoph Weltecke (stv.LJFW),Stefan Ziegler (Jugendpolitik),Markus Brinkmann<br />

(Kassenwart), Stefan Cornel (stv. LJFW), Bildungsreferent Holger<br />

Schönfeld und Oliver Dutz (Jugendsprecher).<br />

samen abschließenden Diskussion im<br />

Plenum, bei der auch <strong>LFV</strong>-Präsident<br />

Ralf Ackermann zugegen war, wurden<br />

natürlich auch einige kritische<br />

Anmerkungen laut. Den Berichten<br />

war zu entnehmen, dass man sich<br />

etwa durch »zu viel Bürokratie«, »unnötiges<br />

Kompetenzgerangel« und<br />

»Freistellungsprobleme« in der Ausübung<br />

seines Feuerwehrehrenamtes<br />

behindert fühlt. Und eine Delegierte<br />

betonte deutlich,»dass es oft auch an<br />

der notwendige Anerkennung mangelt«.<br />

Landesjugendfeuerwehrwart<br />

(LJFW) Robeer Steinerbrunner sagte<br />

zu, dass er die angesprochenen<br />

»Knackepunkte« zusammen mit der<br />

Landesjugendleitung aufarbeiten<br />

werde und man sich weiterhin, auch<br />

zusammen mit dem <strong>LFV</strong> <strong>Hessen</strong>, für<br />

Problemlösungen sowie für mehr Akzeptanz<br />

und Anerkennung einsetzen<br />

werde, denn »hierfür müssen alle –<br />

Feuerwehr, Politik und Gesellschaft –<br />

weiterhin einen aktiven Beitrag leisten«.<br />

Probleme gemeinsam<br />

anpacken<br />

Eine recht umfangreiche Tagesordnung<br />

war sodann am nächsten<br />

Tag beim formellen 29. Landes-Delegiertentag<br />

zu absolvieren. LJFW<br />

Steinerbrunner zeigte sich dabei erfreut,<br />

dass immerhin knapp 90 % der<br />

möglichen Delegierten an der Veranstaltung<br />

teilnahmen. Wenn auch<br />

zahlreiche Ehrengäste den Weg ins<br />

Kurhaus nach Bad Emstal gefunden<br />

hatten, war doch bei den HJF-Verantwortlichen<br />

erkennbar, dass man<br />

sich vielleicht doch noch über etwas<br />

mehr Resonanz bei diesem Delegiertentag<br />

– auch im Sinne der Anerkennung<br />

der Jugendfeuerwehrarbeit<br />

und des hier geleisteten ehrenamtlichen<br />

Engagements – gefreut<br />

hätte.<br />

Der stellvertretende LJFW Christoph<br />

Weltecke ging im Rechenschaftsbericht<br />

der Landes-jugendleitung auf<br />

die Bilanz im abgelaufen Jahr ein und<br />

konnte dabei durchaus Positives berichten.<br />

Absolutes Highlight war sicherlich<br />

der 10. Aktionstag in Michelstadt,<br />

an dem fast 5000 Feuerwehrjugendliche<br />

teilgenommen haben.<br />

Zudem sei es gelungen,die Arbeit der<br />

HJF auf Landesebene zu konsolidieren,wichtige<br />

Gespräche mit dem Verband<br />

und der Politik zu führen und<br />

neue zukunftsorientierte Projekte,wie<br />

z. B. bei der Internationalen Jugendarbeit<br />

und der Gedenkstättenarbeit,<br />

anzugehen. »Aber auch die leichte<br />

Negativtendenz bei der Mitgliederentwicklung<br />

in den hessischen Jugendfeuerwehren<br />

muss ernst genommen<br />

und Lösungsmodelle gefunden<br />

werden«, machte Weltecke<br />

deutlich. Eindrucksvoll schließlich<br />

auch die Bilanz, die Oliver Dutz über<br />

die Arbeit des HJF-Jugendforums im<br />

Rahmen des Delegiertentages präsentierte.<br />

14 <strong>LFV</strong>-<strong>Infodienst</strong> 24


Ergänzungswahlen: 29. Landes-Delegiertentag Bad Emstal<br />

Zusammensetzung der Landes-Jugendfeuerwehrleitung<br />

Landes-Jugendfeuerwehrwart Robeer Steinerbrunner, Limburg-Weilburg<br />

stv. Landes-Jugendfeuerwehrwart Stefan Cornel, Frankfurt<br />

stv. Landes-Jugendfeuerwehrwart Christoph Weltecke, Waldeck-Frankenberg<br />

Kassenwart Marcus Brinkmann, Untertaunus<br />

Schriftfüher/in N.N.<br />

Fachgebietsleiter Bildungs-/Medienarbeit Udo Lind, Waldeck-Frankenberg<br />

Fachgebietsleiterin Öffentlichkeitsarbeit Solveig Richard, Limburg-Weilburg<br />

Fachgebietsleiter Wettbewerbe Jürgen Neubauer, Main-Kinzig<br />

Fachgebietsleiter Jugendpolitik Stefan Ziegler, Frankfurt (Main)<br />

Fachgebietsleiter Jugendforum Holger Jung, Limburg-Weilburg<br />

Sprecher »Jugendfeuerwehr <strong>Hessen</strong>« * ) Oliver Dutz, Frankfurt (Main)<br />

*) assoziiertes Mitglied der Landesjugendleitung<br />

Weitere Infos unter: www.feuerwehr-hessen.de im Bereich »Jugendfeuerwehr« oder bei der Hessischen Jugendfeuerwehr<br />

Landesjugendleitung fast<br />

komplett<br />

Schließlich folgten die satzungsgemäß<br />

vorgeschriebenen Regularien,<br />

die völlig problemlos Revue passierten:<br />

Fast einstimmige Voten zur<br />

Jahresrechnung, zum neuen Haushaltsplan<br />

und bei der Entlastung der<br />

Landessjugendleitung. Bei den anschließenden<br />

Ergänzungswahlen<br />

wurden Markus Brinkmann (Kassenwart),Udo<br />

Lind (FGL Bildungs- und Medienarbeit)<br />

und Jürgen Neubauer<br />

(FGL Wettbewerbe) neu in die Landesjugendleitung<br />

gewählt. Unbesetzt<br />

bleibt bis auf weiteres die Position<br />

eines/r Schriftführers/in. Für die<br />

Ausrichtung des »kleinen« Delegiertentages<br />

2007 in Eichenzell (12./13.<br />

Mai 2007) erhielt schließlich die Kreisjugendfeuerwehr<br />

Fulda den Zuschlag.<br />

Vorher findet allerdings noch<br />

der 30.Landes-Delegiertentag 2006 in<br />

Mörfelden-Walldorf in Verbindung<br />

mit dem 11. HJF-Aktionstag statt (13./<br />

14. Mai 2006).<br />

Bericht des Landes-Jugendfeuerwehrwartes<br />

Die Hessische Jugendfeuerwehr<br />

möchte gerne mit dieser Zusammenfassung<br />

einen kleinen Einblick in<br />

die Arbeit der Jugendfeuerwehr für<br />

das Jahr 2004 geben.<br />

In diesem Jahresbericht 2004<br />

möchte ich neben dem statistischen<br />

Zahlenmaterial vor allem auf die<br />

durchgeführten Veranstaltungen und<br />

die inhaltliche Arbeit der Hessischen<br />

Jugendfeuerwehr eingehen, aber<br />

mir auch erlauben, einen kleinen<br />

Ausblick auf die Zukunft der Jugendfeuerwehren<br />

zu geben.<br />

Statistische Auswertung<br />

der Jahresberichte<br />

Der statistische Jahresbericht des<br />

Landes-Jugendfeuerwehrwartes entsteht<br />

durch die Zusammenfassung aller<br />

Berichte der einzelnen Städte und<br />

Landkreise und stellt somit einen Gesamtüberblick<br />

zur Situation der Jugendfeuerwehren<br />

in <strong>Hessen</strong> dar.<br />

Die Zahlen<br />

• Die Hessische Jugendfeuerwehr<br />

zählt insgesamt<br />

2.119 Jugendgruppen.<br />

• Die Mitgliederanzahl<br />

der Hessischen Jugendfeuerwehr<br />

ist mit 33.332<br />

Mädchen und Jungen<br />

leicht gesunken. Im Vorjahr<br />

waren es 33.523.<br />

• Der Mädchenanteil ist gestiegen<br />

und liegt derzeit bei 9.123 statt der<br />

9.032 im Vorjahr.<br />

Dies entspricht einem Anteil von<br />

27,37 Prozent,<br />

• Die Anzahl der Jugendfeuerwehren<br />

mit Nachwuchssorgen ist mit insgesamt<br />

738 Gruppen im Vergleich<br />

zum Vorjahr leicht angestiegen.<br />

• Im Berichtsjahr wurden 2.195 junge<br />

Kameradinnen und Kameraden in<br />

die Einsatzabteilungen übernommen;<br />

in 2003 waren es 2.290.<br />

• Insgesamt 5.019 Jugendliche verließen<br />

die Jugendfeuerwehr (in<br />

2003 waren es 5.251!!!) Das sind 232<br />

Austritte weniger.<br />

Bleibt nachzutragen, dass die<br />

Kreisjugendfeuerwehr Kassel-Wolfhagen<br />

als örtlicher Ausrichter mit viel<br />

Engagement und Organisationstalent<br />

dafür sorgte, dass die Veranstaltungstage<br />

in Bad Emstal für alle Delegierte<br />

und Gäste in angenehmer<br />

Erinnerung bleiben werden. Auch<br />

der große »Bunte Abend« mit Darbietungen<br />

örtlicher Jugendfeuerwehren<br />

kam dabei gut an.<br />

Text: Holger Schönfeld<br />

Bild : HNA<br />

Für die nächsten Jahre wird es wichtig<br />

sein, die Anzahl der Jugendfeuerwehren<br />

zu erhalten und die Mitgliederzahl<br />

soweit möglich auszubauen.<br />

Die demographische Entwicklung<br />

zeigt uns aber deutlich das negative<br />

Bevölkerungswachstum in den kommenden<br />

Jahren auf.Zukünftig wird es<br />

weniger Jugendliche geben. Hier<br />

sind wir innerhalb der Jugendfeuerwehren<br />

aufgefordert, offensive Strategien<br />

zur Mitgliedergewinnung zu<br />

entwickeln.<br />

Neues Mitgliederpotenzial kann<br />

derzeit im Bereich der Mädchen liegen.<br />

Hier sind wir uns sicher, dass noch nicht<br />

alle Ressourcen ausgeschöpft sind.<br />

<strong>LFV</strong>-<strong>Infodienst</strong> 24 15


Aber auch im Bereich der Migranten<br />

können Jugendfeuerwehren<br />

noch mehr neue Mitglieder finden.<br />

Insgesamt gesehen belegen die<br />

Zahlen auch in diesem Jahr wieder<br />

die hervorragende Arbeit, die in den<br />

Jugendfeuerwehren in <strong>Hessen</strong> betrieben<br />

wird. Dies ist ein Beweis für die<br />

gute und geschätzte Arbeit mit Jugendlichen<br />

in der Feuerwehr!<br />

Positiv möchte ich zudem den zusätzlichen<br />

Zeitaufwand unserer Betreuerinnen<br />

und Betreuer nennen.Mit<br />

422.148 ehrenamtlichen Stunden für<br />

die Vor- und Nachbereitung,Sitzungen<br />

und eigene Fortbildung wird ein immenser<br />

Zeitaufwand investiert.<br />

Für die Gruppenstunden konnten<br />

insgesamt nochmals 303.357 Stunden<br />

aufgeteilt in die feuerwehrtechnische<br />

Ausbildung und allgemeine Jugendarbeit<br />

erbracht werden.<br />

Für Lager und Fahrten konnte im Vergleich<br />

zum Vorjahr ebenfalls eine Steigerung<br />

erzielt werden. So veranstalteten<br />

unsere Jugendfeuerwehren<br />

insgesamt 10.674 Tage. Das sind bei<br />

einer Stundenberechnung von nur<br />

acht Stunden pro Tag stolze 85.392<br />

Stunden Zeitaufwand.<br />

Unser Motto in der Jugendfeuerwehr:<br />

»Wir sichern in<br />

der Gegenwart die Feuerwehr<br />

der Zukunft«<br />

Die Zukunft beginnt heute und somit<br />

muss für uns die Stärkung und Unterstützung<br />

der Jugendfeuerwehren<br />

im Vordergrund stehen. Damit meine<br />

ich auch die Stärkung und Unterstützung<br />

der Betreuerinnen und Betreuer<br />

innerhalb der Jugendfeuerwehren.<br />

Hier haben wir bei der Feuerwehr<br />

noch Nachholbedarf,wenn es z.B.um<br />

die Doppelbelastung der Jugendarbeiter<br />

geht.<br />

Auf Neudeutsch könnte man auch<br />

von Zeitmanagement sprechen.<br />

Wenn wir uns hier die Stunden ansehen,die<br />

in der Jugendfeuerwehr und<br />

parallel dazu in der Einsatzabteilung<br />

geleistet werden, ist das enorm. Es<br />

darf dabei aber nicht übersehen<br />

werden, dass hierdurch sehr schnell<br />

eine Überforderung entstehen kann.<br />

Sensibel müssen wir mit diesem Thema<br />

umgehen und dürfen dabei<br />

nicht vergessen: Jugendarbeit ist<br />

auch Feuerwehrdienst!<br />

Hier ist mehr »Miteinander« statt »Nebeneinander«<br />

gefragt.<br />

Aktivitäten<br />

FG Bildungsarbeit<br />

Die Fachgebietsarbeit Bildung wurde<br />

durch die Teamer neu strukturiert.<br />

Um die verbandspolitische Vertretung<br />

wahrnehmen zu können, wurde<br />

seitens des Teamerarbeitskreises Udo<br />

Lind aus Waldeck-Frankenberg als<br />

Fachgebietsleiter vorgeschlagen.<br />

Die Landes-Jugendfeuerwehr-Leitung<br />

konnte daraufhin den Kameraden<br />

Lind kommissarisch mit dem<br />

Fachgebiet betrauen. Es wird zukünftig<br />

neben dem Teamerarbeitskreis<br />

auch ein jährliches Treffen der Fachgebietsleiter<br />

Bildungsarbeit der Kreisund<br />

Stadt-Jugendfeuerwehren geben,<br />

um sich auszutauschen und Ziele<br />

und Wege der Bildungsarbeit in den<br />

Jugendfeuerwehren zu definieren.<br />

Dies wird in Verzahnung mit dem Teamerarbeitskreis<br />

erfolgen.<br />

Positionspapier<br />

Zu einer Auftaktveranstaltung »Jugend<br />

fördern – Zukunft sichern« luden<br />

die HJF Vertreter der einzelnen Städte<br />

und Landkreise in unser JFAZ nach<br />

Marburg-Cappel ein.<br />

Hier wurde in Arbeitsgruppen erste<br />

Ergebnisse zusammengetragen und<br />

anschließend diskutiert.<br />

Ich denke,hier sind wir auf dem richtigen<br />

Weg und müssen gemeinsam<br />

an diesem Thema arbeiten.<br />

Fachgebietsarbeit<br />

In den ersten drei Monaten haben<br />

die Frühjahrstagungen der Fachgebiete<br />

der Hessischen Jugendfeuerwehr<br />

stattgefunden. Termine wurden<br />

abgestimmt, inhaltliche Schwerpunkte<br />

weiterentwickelt bzw. neu definiert.<br />

Unsere Fachgebiete Wettbewerbe,<br />

Öffentlichkeitsarbeit sowie Zusammenarbeit<br />

mit anderen Jugendverbänden<br />

und Bildung arbeiten<br />

hier selbständig.<br />

Jugendforum<br />

Auch das Jugendforum war in den<br />

letzten Monaten sehr aktiv. So konnten<br />

neben den regulären Treffen am<br />

JFAZ auch einzelne Stadt- und Kreisjugendfeuerwehren<br />

bei der Einrichtung<br />

eines Jugendforums vor Ort unterstützt<br />

werden. Im Januar wurde mit<br />

Alicia Prinz aus Limburg-Weilburg<br />

und Jan-Peter Georgi aus Frankfurt<br />

(Main) auch wieder eine neue Vertretung<br />

des Sprechers der Jugendfeuerwehren<br />

<strong>Hessen</strong>s gewählt. Somit<br />

wird das Jugendforum auf Landesebene<br />

durch ein Führungstrio geleitet.<br />

Inhaltlich stand bei einer Fahrt<br />

nach Buchenwald die Gedenkstättenarbeit<br />

und geschichtliche Aufbereitung<br />

im Vordergrund.<br />

Eine weitere Fahrt nach Auschwitz<br />

zum »March of the Living« anlässlich<br />

des 60.Gedenktages der Befreiung ist<br />

in der Planung.<br />

Während des <strong>Hessen</strong>tages wird<br />

das Jugendforum eine Werbe-CD in<br />

Kooperation mit der KJF Limburg-Weilburg<br />

erstellen.<br />

Deutsche Jugendfeuerwehr<br />

Auch in die verschiedensten Gremien<br />

der Deutschen Jugendfeuerwehr<br />

(DJF) haben sich die <strong>Hessen</strong> zu<br />

Beginn des Jahres 2005 wieder eingebracht.<br />

Ein Schwerpunkt der Deutschen<br />

Jugendfeuerwehr wird in diesem<br />

Jahr die Wahl einer neuen Bundesjugendleitung<br />

sein. Während der<br />

Delegiertenvollversammlung der<br />

DJF vom 2.bis zum 4.September 2005<br />

in Arnsberg (Nordrhein-Westfalen)<br />

werden die Weichen neu gestellt. Die<br />

HJF wird die DJF in gewohnter Weise<br />

(Aktionstag, Delegiertentag usw.)<br />

unterstützen.<br />

Besuch einer deutschen<br />

Delegation in Russland<br />

Im Juli wird eine Delegation aus<br />

<strong>Hessen</strong> nach Saratow (Russland)<br />

aufbrechen. Dabei gilt es die freundschaftlichen<br />

Kontakte weiter auszu-<br />

16 <strong>LFV</strong>-<strong>Infodienst</strong> 24


auen und zu pflegen. Unsere Jugendgruppe<br />

wird sich wieder aus Jugendlichen<br />

und Betreuern der Stadtjugendfeuerwehr<br />

Frankfurt (Main)<br />

und der Kreisjugendfeuerwehr Vogelsberg<br />

zusammensetzen.<br />

Veranstaltungen 2005<br />

• Beim diesjährigen <strong>Hessen</strong>tag in<br />

Weilburg hat sich die HJF gemeinsam<br />

mit der KJF Limburg-Weilburg<br />

beteiligt. Über den gesamten Zeitrum<br />

des <strong>Hessen</strong>tages haben sich<br />

alle »Sparten« des hessischen Feuerwehrwesens<br />

präsentiert und dargestellt.<br />

• Am 21.und 22.Mai fand in Bad Emstal<br />

im Landkreis Kassel der Delegiertentag<br />

der HJF sowie Workshops<br />

mit dem Themenschwerpunkt »Ehrenamt«<br />

statt.<br />

Neben den Regularien stand<br />

auch die Nachwahl der Landes-Jugendfeuerwehrleitung<br />

an.<br />

Auch hier wurde wieder zum Jugendfeuerwehr-Wettbewerb<br />

»Sicher<br />

und fit – wir machen mit« aufgerufen.<br />

Gemeinsam mit der Unfallkasse <strong>Hessen</strong><br />

(UKH) wird die HJF die Jugend-<br />

feuerwehren zur Teilnahme aufrufen.<br />

Alle eingehenden Beiträge werden<br />

gesichtet, bewertet und anschließend<br />

mit Preisen ausgezeichnet.<br />

Die Verantwortlichen der Unfallkasse<br />

und der HJF prüfen derzeit,inwieweit<br />

diese Beiträge zur Unfallprävention in<br />

der Jugendarbeit einfließen können.<br />

• Die Mitglieder der Landes-Jugendfeuerwehr-Leitung<br />

konnten<br />

zahlreiche Gespräche zur Weiterentwicklung<br />

der Jugendfeuerwehren<br />

<strong>Hessen</strong>s mit Vertretern der<br />

Politik und Verbands- bzw. Feuerwehrvertretern<br />

führen.Weitere Gespräche<br />

sind geplant.<br />

Zum Schluss darf ich mich für die<br />

sehr gute Zusammenarbeit bei den<br />

Mitgliedern der Landes-Jugendfeuerwehr-Leitung,<br />

dem Landes-Jugendfeuerwehr-Ausschuss<br />

und den<br />

Kollegen aus dem Präsidium des <strong>LFV</strong><br />

<strong>Hessen</strong> bedanken. Mein herzlicher<br />

Dank gilt auch den Mitarbeiterinnen<br />

und Bildungsreferenten der Geschäftsstelle<br />

der HJF für deren unermüdlichen<br />

Einsatz.<br />

Robeer Steinerbrunner<br />

Landesjugendfeuerwehrwart<br />

Bericht des Landesstabführers<br />

Am 6. März 2005 fand die Landesmusikversammlung<br />

in Niestetal<br />

(Landkreis Kassel) statt. Die Leitung<br />

der Veranstaltung wurde durch den<br />

stellvertretenden Landesstabführer<br />

Jochen Rietdorf wahrgenommen,<br />

da ich erkrankt war. Themen waren:<br />

die Berichte der Bezirksstabführer,<br />

das Strukturförderprogramm 2010,<br />

die Entlastung des Vorstandes für<br />

2004 und ein Ausblick auf kommende<br />

Veranstaltungen. Allen Beteiligenten<br />

ein herzliches Dankeschön für die<br />

Ausrichtung der Veranstaltung. Die<br />

Landesmusikversammlung 2006 findet<br />

in Bachrain statt.<br />

In der Zeit vom 20. bis 22.März fand<br />

das 9.Bundeswertungsspielen 2005 in<br />

Alsfeld statt. Die hessischen Feuerwehrmusiker<br />

erbrachten eine herausragende<br />

Leistung, die den sehr<br />

guten Leistungsstand der Orchester<br />

unterstrich. Bürgermeister Herbert<br />

Diestelmann bezeichnete Alsfeld als<br />

die Deutsche Hauptstadt der Feuerwehrmusik,<br />

bevor zum Höhepunkt<br />

und Abschluss der Siegerehrung die<br />

Nationalhymne und der Marsch »In<br />

Harmonie vereint« gespielt wurden.<br />

An dieser Stelle möchte ich einige<br />

Anmerkungen über die Statistik der<br />

Deutschen Feuerwehrmusik machen.<br />

Im DFV sind zurzeit 1.373 Feuer-<br />

wehrmusikgruppen organisiert.<br />

Mehr als 48.000 Musikerinnen und<br />

Musiker sind aktiv in diesem musikalischen<br />

Ehrenamt tätig.Mit diesen Zahlen<br />

liegt der DFV auf Bundesebene<br />

auf Platz zwei der BDMV Verbände,lediglich<br />

der Blasmusikverband Baden-Württemberg<br />

ist noch größer.Die<br />

Erhebung der Daten im <strong>LFV</strong> <strong>Hessen</strong><br />

zum Jahresende 2004 ergab bei uns<br />

folgende Ergebnisse:<br />

• Musikerinnen/Musiker: 12.200<br />

• Feuerwehrmusikgruppen: 223<br />

Erfreulich hierbei war die Mitgliederentwicklung<br />

im Jahre 2004:<br />

• 900 Neuzugängen standen 535 Abgänge<br />

entgegen. Auch bei den Vereinen<br />

gab es keine Verschlechterung.<br />

Neben einer Abmeldung gab es<br />

eine Neugründung.<br />

9. Bundeswertungsspielen 2005<br />

– hessische Ergebnisse –<br />

Erreichbarkeit der<br />

Mitarbeiter/innen<br />

in der Geschäftstelle<br />

Hessische Jugendfeuerwehr im <strong>LFV</strong><br />

Geschäftsstelle,<br />

Umgehungsstrasse 15,<br />

35043 Marburg-Cappel<br />

Telefon 0 64 21/4 36 31<br />

• Holger Schönfeld,<br />

Bildungsreferent – E-Mail:<br />

holger.schoenfeld@hessjf.de<br />

• Johann Kroboth,<br />

Bildungsreferent – E-Mail: johann.Kroboth@hessjf.de<br />

• Wilma Ackerl, Sachbearbeiterin<br />

E-Mail: wilma.ackerl@hessjf.de<br />

• Petra Hohmann,<br />

Sachbearbeiterin – E-Mail:<br />

petra.hohmann@hessjf.de<br />

Während der hessischen Sommerschulferien<br />

2005 ist die Geschäftstelle<br />

nur vormittags von 8.00 Uhr bis<br />

12.00 Uhr erreichbar.<br />

In der 9. Tagung des FA-Musik des<br />

DFV in Herzogenaurach referierte ich<br />

über das Strukturförderprogramm<br />

2010 in <strong>Hessen</strong>. Dies fand großes Interesse<br />

aller anwesenden Stabführer.<br />

Mittlerweile sind ähnliche Initiativen in<br />

Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg<br />

angelaufen. Zum Punkt Musik<br />

in der Feuerwehr – Internationale<br />

Anerkennung darf ich anmerken,<br />

dass es Bestrebungen gibt, eine engere<br />

Zusammenarbeit auf Internationaler<br />

Ebene zu finden. Aus diesem<br />

Grund wurde der Bundesstabführer<br />

Werner Ketzer beauftragt, eine Ausarbeitung<br />

über die Verbreitung von<br />

Feuerwehrmusik und deren Organisation<br />

auf Internationaler Ebene zu erarbeiten.<br />

Diese Ausarbeitung soll im<br />

Laufe des Jahres 2005 vorliegen.<br />

Ich darf nun meine Arbeit auf Bundesebene<br />

wieder verlassen und<br />

möchte mich dem Thema Jugend-<br />

Name Bühne Marsch<br />

Spielmannszug der FF Allendorf-Lumda Gold Silber<br />

Spielmanns- und Fanfarenzug der FF Alsfeld Gold<br />

Trommlercorps der FF Alsfeld – Gold<br />

Spielmannszug der FF Bad Schwalbach Silber –<br />

Marching Band der FF Bachrain – Silber<br />

Spielmanns- und Fanfarencorps Homberg/Ohm Silber Gold<br />

Musikzug der FF Staufenberg Bronze –<br />

<strong>LFV</strong>-<strong>Infodienst</strong> 24 17


lasorchester des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />

<strong>Hessen</strong> widmen. In einem<br />

Gespräch im Hessischen Ministerium<br />

für Wissenschaft und Kunst wurde im<br />

Frühjahr 2004 die Erarbeitung eines<br />

Grundkonzeptes und eines Finanzierungsplans<br />

für das geplante Jugendblasorchester<br />

(JBO) vereinbart. Beides<br />

wurde vom Musikausschuss erarbeitet<br />

und über die Geschäftsstelle<br />

am 15. Juni 2004 beim Ministerium<br />

eingereicht. Gleichzeitig wurde im<br />

»Blauen Heft« eine Ausschreibung<br />

und das Anmeldeprozedere veröffentlicht.<br />

Leider mussten wir dann die<br />

Entscheidung des Ministeriums im<br />

August hinnehmen, dass keine Mittel<br />

für das Projekt Jugendblasorchester<br />

zur Verfügung stehen. Da wir aber<br />

Ende September bereits 39 Anmeldungen<br />

für das JBO vorliegen hatten<br />

und das Interesse auch im vierten<br />

Quartal weiter anhielt, beschloss der<br />

Musikausschuss eine Lehrprobe für<br />

das JBO im ersten Quartal 2005.<br />

Diese Lehrprobe wurde am 13. Februar<br />

2005 im alten Pfarrhof in Reiskirchen<br />

abgehalten.Unter der Leitung<br />

von Josef Geißler vom Heeresmusikkorps<br />

2 in Kassel können wir nun mit<br />

Recht behaupten »das war ein voller<br />

Erfolg«. Schon für dieses Jahr wurden<br />

von den Jugendlichen zwei weitere<br />

Termine vereinbart. Der nächste Termin<br />

ist der 29. und 30. Oktober in Reiskirchen.<br />

Insbesondere sind noch Musiker/innen<br />

aus dem »tiefen Blech«<br />

herzlich eingeladen. Hier möchte ich<br />

ganz besonders dem Blasorchester<br />

8. Hessischer Landespokalwettbewerb in Steinau<br />

der FF Reiskirchen danken, das uns<br />

wieder tatkräftig unterstützt hat. Die<br />

Räumlichkeiten im alten Pfarrhof sind<br />

einfach ideal für die Arbeit des JBO.<br />

Zurzeit bin ich auf der Suche nach<br />

Sponsoren in der freien Wirtschaft.<br />

Ein weiteres Thema Ende letzen Jahres<br />

war die Gründung eines Arbeitskreises<br />

mit dem Hessischen Musikverband.<br />

Wir haben von unserer Seite<br />

die Teilnehmer festgelegt und zu einem<br />

ersten Gespräch am 3. September<br />

2004 nach Alsfeld eingeladen.Leider<br />

wurde dieser Termin von Seiten<br />

des damaligen Präsidenten Bremer<br />

abgesagt.Die Initiative wird aber fortgeführt.<br />

Beim <strong>Hessen</strong>tag in Weilburg haben<br />

einige Feuerwehrmusikgruppen die<br />

Straße der Feuerwehr bereichert. Die<br />

Einrichtung des Tages der Feuerwehrmusik<br />

während des <strong>Hessen</strong>tages<br />

stellt den Stellenwert unserer Musik auf<br />

eine einzigartige Weise heraus. Allen<br />

Teilnehmern gilt hier mein herzliches<br />

Dankeschön.<br />

Das Informationsheft 2. Lehrgangshalbjahr<br />

2005 ist kurz vor den Sommerferien<br />

allen Feuerwehrmusikgruppen<br />

zugegangen und informiert<br />

in gewohnter Weis über die Aktivitäten<br />

der Hessischen Feuerwehrmusiker.<br />

Der Musikausschuss des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />

hat sich im Berichtszeitraum<br />

regelmäßig getroffen.<br />

An dieser Stelle mein Dank für die Arbeit<br />

in diesem Gremium.<br />

Zum Abschluss meines Berichtes<br />

31 Gruppen kämpften um den Sieg –<br />

Feuerwehr Marjoß war Ausrichter<br />

des »Spessartcup 2005«<br />

Unter der Federführung von Jürgen<br />

Maus dem Hessischen Beauftragten<br />

für Wettbewerbe in der Funktion als<br />

Wettbewerbsleiter und den Organisatoren<br />

Hubert Flinner und Manfred<br />

Spielmann von der Freiwilligen Feuerwehr<br />

Steinau-Marjoß fand am 25.<br />

Juni 2005 der 8. Internationale Hessische<br />

Landespokalwettbewerb nach<br />

den CTIF-Richtlinien statt. Im Stadion<br />

im Sportzentrum »Am Steines« traten<br />

hierbei insgesamt 31 Männer- und<br />

Frauengruppen aus <strong>Hessen</strong>, Niedersachsen,<br />

Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz<br />

und Baden-Württemberg an. Bewertet<br />

wurde der aus einem trockenen<br />

Löschangriff und einem Staffellauf mit<br />

acht mal fünfzig Metern bestehender<br />

Bewerb von Bewertern, die ebenfalls<br />

aus mehreren deutschen Bundesländern<br />

kamen.Verbunden mit dem<br />

Wettbewerb,der auch für die Wertung<br />

des vom Deutschen Feuerwehrverband<br />

ausgeschriebenen Deutschlandpokal<br />

zählt, war der sportliche<br />

Vergleich der Gruppen aus dem<br />

Main-Kinzig-Kreis.<br />

Nach der Eröffnung durch Landrat<br />

Erich Pipa und einer spannenden und<br />

unfallfreien Durchführung, die neben<br />

den Aktiven auch durch die Mitglieder<br />

der Jugendfeuerwehr Marjoß<br />

tatkräftig unterstützt wurde, fand am<br />

Nachmittag die Siegerehrung in<br />

Marjoß statt.Der vom <strong>LFV</strong>-Präsidenten<br />

möchte ich mich beim Präsidium des<br />

<strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es, bei der<br />

Geschäftsstelle in Kassel und bei allen<br />

223 Feuerwehrmusikgruppen für<br />

Ihre geleistete Arbeit im Berichtszeitraum<br />

bedanken.<br />

Jörg Dechert<br />

Landesstabführer<br />

und DFV-Vizepräsident Ralf Ackermann<br />

glücklicher Weise im Festzelt<br />

durchgeführten und – zunächst im<br />

Freien – geplanten Siegerverkündung<br />

konnte der gleichzeitig aufkommende<br />

Gewitterregen keinen<br />

Abtrag geben, so dass im Trockenen<br />

die Gruppenführerinnen und Gruppenführer<br />

der erfolgreichen Teilnehmergruppen<br />

die Ehrenpreise in Empfang<br />

nehmen konnten. Zu den weiteren<br />

Ehrengästen bei der Siegerehrung<br />

zählten der Steinauer Bürgermeister<br />

Walter Strauch, der stellvertretende<br />

Kreistagsvorsitzender Heinz<br />

Lotz, Branddirektor Jürgen Domke<br />

vom Hessischen Innenministerium<br />

und Kreisbrandinspektor Wolfgang<br />

Köhler. Im Rahmen der Siegerehrung<br />

wurde in den Grußworten der einzelnen<br />

Ehrengästen der Feuerwehr Marjoß<br />

für die Ausrichtung gedankt. Aus<br />

den Händen des Landesvorsitzenden<br />

konnten dann die Frauengruppen<br />

Asendorf B und Nidderau-Eichen 5 die<br />

Siegerpokale in Empfang nehmen.In<br />

der Klasse Männer mit Alterspunkte<br />

18 <strong>LFV</strong>-<strong>Infodienst</strong> 24


Auswertung Pokalwettbewerb Klasse: Feuerwehren A<br />

Platz Wettbewerbsgruppe Bundes- Gut- Zeit Fehler Zeit Fehler Gesamtland<br />

punkte Löschangr. Lösch angr. Staffellauf Staffellauf punkte<br />

1 Nidderau - Eichen 1 HE 500 32,6 0 57,5 0 409,9<br />

2 Bienenbüttel NI 500 42,0 0 63,5 0 394,5<br />

3 Olpe NW 500 42,1 10 62,4 0 385,5<br />

4 Böblingen BW 500 43,8 10 61,2 0 385,0<br />

5 Frankfurt - Griesheim HE 500 49,5 0 66,2 0 384,3<br />

6 Neubrandenburg MV 500 52,4 0 64,0 0 383,6<br />

7 Lehnheim HE 500 47,3 5 67,1 0 380,6<br />

8 Nidderau - Heldenbergen HE 500 37,8 20 61,9 0 380,3<br />

9 Steinau - Marjoß 1 HE 500 51,0 5 64,0 0 380,0<br />

10 Jesberg - Densberg HE 500 40,6 20 63,3 0 376,1<br />

11 Steinau - Marjoß 2 HE 500 44,1 15 66,2 0 374,7<br />

12 Ruppach - Goldhausen RP 500 52,0 10 66,7 0 371,3<br />

13 Kuppingen BW 500 49,1 20 66,1 0 364,8<br />

14 Bruchköbel - Roßdorf HE 500 55,0 20 66,3 0 358,7<br />

15 Welschen - Ennest A NW 500 63,6 50 70,8 0 315,6<br />

Auswertung Pokalwettbewerb Klasse: Feuerwehren B<br />

Platz Wettbewerbsgruppe Bundes- Gut- Zeit Fehler Zeit Fehler Gesamtland<br />

punkte Löschangr. Lösch angr. Staffellauf Staffellauf punkte<br />

1 Felde NI 521 40,8 0 69,3 0 410,9<br />

2 Langenbach 1 RP 515 42,7 0 65,0 0 407,3<br />

3 Hasselroth - Gondsroth HE 517 38,8 0 71,0 0 407,2<br />

4 Huttengrund HE 516 49,8 0 68,6 0 397,6<br />

5 Lehnheim HE 520 48,0 5 70,4 0 396,6<br />

6 Nidderau - Eichen 4 HE 514 57,7 10 67,2 0 379,1<br />

7 Arfeld NW 516 44,4 25 67,7 0 378,9<br />

8 Ruppach - Goldhausen RP 518 55,7 30 72,5 0 359,8<br />

9 Gödestorf-Osterholz-<br />

Schnepke NI 512 74,8 20 70,3 0 346,9<br />

Auswertung Pokalwettbewerb Klasse: Frauen A<br />

Platz Wettbewerbsgruppe Bundes- Gut- Zeit Fehler Zeit Fehler Gesamtland<br />

punkte Löschangr. Lösch angr. Staffellauf Staffellauf punkte<br />

1 Nidderau - Eichen 5 HE 500 44,6 0 71,2 0 384,2<br />

2 Steinau - Marjoß HE 500 51,8 0 72,2 0 376,0<br />

3 Bienenbüttel NI 500 51,0 25 73,1 0 350,9<br />

gab es Pokale für Felde,Langenbach<br />

1, Hasselroth-Gondsroth, Huttengrund,<br />

und Lehnheim. Bei den Männern<br />

ohne Alterspunkte siegte Nidderau-Eichen<br />

1 vor ihrer hauseigenen<br />

Konkurrenz Nidderau-Eichen 2, Bienenbüttel,<br />

Olpe, Langenbach, Böblingen,<br />

Frankfurt-Griesheim und Neubrandenburg,die<br />

alle ebenfalls mit einem<br />

Ehrenpokal und entsprechender<br />

Urkunde ausgezeichnet wurden.<br />

Karl-Ernst Lind<br />

Grünberg<br />

Siegerehrung<br />

mit Wettbewerbsleiter<br />

Jürgen Maus,<br />

Präsident Ralf<br />

Ackermann<br />

und BranddirektorJürgen<br />

Domke.<br />

<strong>LFV</strong>-<strong>Infodienst</strong> 24 19


Feuerwehrleute erneut Vertrauens-Sieger in Deutschland<br />

Krankenschwestern und Piloten<br />

auf den Plätzen zwei und drei – Politiker<br />

verlieren weiter Vertrauen und landen<br />

auf dem letzten Platz – Achtungserfolg<br />

für Landwirte<br />

Deutschlands Feuerwehrleute bleiben<br />

Spitze: In Europas größter Verbraucherstudie<br />

wurden die Feuerwehrleute<br />

als Deutschlands vertrauenswürdigster<br />

Berufsstand bestätigt.<br />

97 % der Deutschen haben den Feuerwehrleuten<br />

in der Studie von Reader’s<br />

Digest ein »sehr hohes« bzw.<br />

»ziemlich hohes« Vertrauen ausgesprochen.<br />

Auf den weiteren Plätzen<br />

folgen Krankenschwestern, Piloten,<br />

Apotheker und Ärzte. Die letzten Plätzen<br />

der Vertrauens-Rangliste belegen<br />

Politiker und Autoverkäufer. Die Untersuchung<br />

ermittelte zum fünften<br />

Mal in 14 europäischen Ländern das<br />

Vertrauen in Berufe.<br />

In allen untersuchten Ländern landeten<br />

die Feuerwehrleute an der<br />

Spitze. Mit einem Vertrauenswert von<br />

97 % liegen die deutschen Feuerwehrleute<br />

sogar knapp über dem europäischen<br />

Durchschnitt von 95 %.<br />

Den Traumwert von 100 % erreichten<br />

die Feuerwehrleute im Nachbarland<br />

Österreich.<br />

Krankenschwestern und Piloten<br />

konnten ihre Vorjahreswerte leicht<br />

verbessern und sind damit den deutlich<br />

führenden Feuerwehrleuten<br />

näher gekommen. Mit 96 % bzw. 95 %<br />

landeten sie auf den Plätzen zwei und<br />

drei.<br />

Die rote Laterne tragen wie in den<br />

Vorjahren die Politiker. Ihr Vertrauenswert<br />

ist weiter zurückgegangen. Lediglich<br />

6 % der Deutschen setzen in<br />

Politiker ein »sehr hohes« bzw. »ziemlich<br />

hohes« Vertrauen – halb soviel wie<br />

noch vor zwei Jahren. Auch europaweit<br />

sind Politiker mit nur 9 % die<br />

Schlusslichter, wenn es um Vertrauen<br />

geht.<br />

Zum ersten Mal wurden Landwirte<br />

in die Untersuchung einbezogen. Unter<br />

den 16 untersuchten Berufen kamen<br />

sie mit einem Vertrauens-Wert<br />

von 79 % auf einen beachtlichen<br />

sechsten Platz. Journalisten und Steuerbeamte<br />

wurden ebenfalls erstmals<br />

in die Studie aufgenommen: Sie platzierten<br />

sich mit 40 % bzw.38 % auf den<br />

Rängen zehn und elf.<br />

Über die Studie<br />

Mit der Studie »Reader’s Digest European<br />

Trusted Brands 2005« hat das<br />

Magazin Reader’s Digest zum fünften<br />

Mal die vertrauenswürdigsten Berufe,<br />

Marken und Institutionen<br />

in 14 Ländern Europas<br />

ermittelt. Rund<br />

25.000 Menschen beteiligten<br />

sich von September<br />

bis November vergangenen<br />

Jahres an<br />

der Umfrage der meistgelesenen<br />

Zeitschrift der<br />

Welt,davon rund 7.000 allein<br />

in Deutschland. Die<br />

Ergebnisse wurden repräsentativ<br />

zur jeweiligen<br />

Altersstruktur der Bevölkerung<br />

erhoben. Damit<br />

ist die jährlich durchgeführte<br />

Studie »Reader’s<br />

Digest European<br />

Trusted Brands 2005« die<br />

aktuell größte europaweiteVerbraucheruntersuchung,<br />

wie Reader’s<br />

Digest Deutschland in<br />

Stuttgart mitteilte. Ihre Ergebnisse<br />

finden weit<br />

über Fachkreise hinaus<br />

Beachtung.<br />

Das Vertrauen in folgende<br />

Berufsgruppen ist »sehr hoch«<br />

bzw. »ziemlich hoch«<br />

[in %. In Klammern die Werte des Vorjahres. Nicht erhoben: ./.]<br />

Deutschland Europa<br />

Feuerwehrleute 97 (98) 95 (95)<br />

Krankenschwestern 96 (95) 88 (88)<br />

Piloten 95 (94) 90 (90)<br />

Apotheker 88 (90) 89 (89)<br />

Ärzte 86 (86) 83 (83)<br />

Landwirte 79 (./.) 77 (./.)<br />

Taxifahrer 65 (66) 53 (53)<br />

Lehrer 60 (60) 76 (76)<br />

Rechtsanwälte 57 (58) 45 (47)<br />

Journalisten 40 (./.) 36 (./.)<br />

Steuerbeamte 38 (./.) 41 (./.)<br />

Reiseveranstalter 36 (36) 39 (40)<br />

Werbegestalter 22 (22) 16 (21)<br />

Finanzberater, Analysten 20 (19) 30 (30)<br />

Autoverkäufer 16 (18) 21 (21)<br />

Politiker 6 (8) 9 (10)<br />

Quelle: Reader's Digest European Trusted Brands 2005<br />

Haus- und Straßensammlung des Volksbundes Deutsche<br />

Kriegsgräberfürsorge e.V. – Landesverband <strong>Hessen</strong><br />

Der Landesvorstand des Volksbundes<br />

Deutsche Kriegsgräberfürsorge -<br />

für <strong>Hessen</strong> hat dem <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Hessen</strong> als Dachorganisation<br />

der Feuerwehren für den tatkräftigen<br />

Einsatz der vielen Feuerwerkameradinnen<br />

und -kameraden,<br />

die dem Volksbund durch ihre<br />

Mitarbeit bei der Haus- und Straßensammlung<br />

im letzten Jahr einen<br />

großen Dienst erwiesen haben, herzlichen<br />

Dank ausgesprochen.<br />

Die diesjährige Haus- und Straßensammlung<br />

findet in der Zeit vom<br />

1. bis 20. November 2005<br />

statt. Auch für dieses Jahr wird von<br />

dem Volksbund um die bewährte Mithilfe<br />

der hessischen Feuerwehren gebeten.<br />

Die Aufgaben des Volksbundes<br />

sind vielfältig.Er setzt sich vor allem für<br />

eine friedlichere Zukunft ein, um aus<br />

der Vergangenheit für die Zukunft zu<br />

lernen. Der Volksbund kümmert sich<br />

um deutsche Kriegsgräber aus zwei<br />

Weltkriegen in fast 100 Ländern der<br />

Erde. Sie müssen eine Mahnung sein,<br />

den Frieden zu bewahren.<br />

Mit einer Beteiligung an der Sammlung<br />

würden die Freiwilligen Feuerwehren<br />

einschließlich der Jugendfeuerwehren<br />

diese Bemühungen<br />

weiterhin unterstützen.<br />

Wir bitte Sie, alle Angehörigen der<br />

Freiwilligen Feuerwehren in Ihrem Bereich<br />

entsprechend zu unterrichten<br />

und empfehlen gleichzeitig die Mithilfe<br />

zur Unterstützung des Volksbundes<br />

bei dieser Sammlung.<br />

HP<br />

Geschäftsstelle des <strong>LFV</strong> Daten und Durchwahlen<br />

Der Geschäftsführer und die Mitarbeiter/innen des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />

stehen zu den üblichen Geschäftszeiten telefonisch zur Verfügung:<br />

Harald Popp, Geschäftsführer<br />

� 05 61/78 89 – 63 08<br />

Ralf Oesterheld, Sachbearbeiter<br />

� 05 61/78 89 – 67 36<br />

Birgit Sattler, Sachbearbeiterin<br />

� 05 61/78 89 – 68 27<br />

Brigitta Hemerle, Sachbearbeiterin<br />

� 05 61/78 89 – 67 46 •<br />

Telefax 05 61/78 89 – 67 35<br />

e-mail: info@feuerwehr-hessen.de Internet: www.feuerwehr-hessen.de<br />

20 <strong>LFV</strong>-<strong>Infodienst</strong> 24


Die Aktion »Sicher und Fit. Wir machen mit. «<br />

Unfallkasse <strong>Hessen</strong> Hessische Jugendfeuerwehr<br />

Partner für Sicherheit im <strong>LFV</strong> <strong>Hessen</strong> e. V.<br />

Präventionswettbewerb 2005<br />

Wir machen weiter!<br />

der Unfallkasse <strong>Hessen</strong> zusammen mit der Hessischen Jugendfeuerwehr im <strong>LFV</strong> <strong>Hessen</strong> e.V. wird<br />

dauerhaft weitergeführt.<br />

Die hessischen Jugendfeuerwehren können weiterhin ihre Ideen und Projekte zu sicherheitsrelevanten<br />

Themen einreichen.<br />

Folgende Bereiche sind besonders geeignet, die Sicherheit zu verbessern und damit auch die Unfallzahlen<br />

zu senken im Verkehr, als Fußgänger oder Fahrradfahrer, auf den Wegen zum Feuerwehrhaus<br />

und nach Hause, die praktische Ausbildung, beim Sport, im Zeltlager, beim Spielen und<br />

und und ...<br />

Beispiele in welcher Form Ideen und Projekte eingereicht werden können:<br />

Collagen, Fotogeschichten, auf CD-ROM, Videoclips, Spiele ...<br />

... der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.<br />

Zu gewinnen gibt es Geldpreise im Gesamtwert von 1.000 Euro.<br />

Alle teilnehmenden Jugendfeuerwehrgruppen erhalten eine Urkunde und kleine Sachpreise. Der Gewinner des jährlichen<br />

Jugendfeuerwehr-Präventionswettbewerbs wird zudem mit einer »Sicherheits-Plakette« ausgezeichnet.<br />

Tipps für Jugendfeuerwehrwarte/innen:<br />

Die Umsetzung der Verbesserungsvorschläge soll den Kindern und ugendlichen Spaß machen und sie zu sicherem<br />

Verhalten anregen.<br />

Die Präsentation sollte auf lebendige und anschauliche Weise den Sicherheitsgedanken herausarbeiten.<br />

Achten Sie bitte darauf, dass das gewählte Thema und die Ausarbeitung auch Ihrem Sicherheitsanspruch gerecht werden.<br />

Bitte unterstützen Sie die Kinder und Jugendlichen mit Anregungen zum Thema Sicherheit.<br />

Bewertet werden ausschließlich Gruppenarbeiten<br />

Bitte senden Sie die fertigen Beiträge mit dem Teilnahmeformular an die<br />

Unfallkasse <strong>Hessen</strong> (UKH), Prävention, Opernplatz 14, 60313 Frankfurt (Main)<br />

Einsendeschluss ist der 28. Februar 2006<br />

Die Preisverleihung findet in Verbindung mit dem 11. Aktionstag der Hessischen Jugendfeuerwehr am 13./14. Mai 2006<br />

in Mörfelden-Walldorf (Kreis Groß-Gerau) statt.<br />

Kontaktadressen:<br />

Frankfurt am Main Kassel<br />

Heinrich Klein Thomas Mehler Ute Peppermüller<br />

h.klein@ukh.de t.mehler@ukh.de u.peppermueller@ukh.de<br />

0 69/2 99 72-2 56 0 69/2 99 72-2 24 05 61/72 94 7-24<br />

Marburg<br />

Hessische Jugendfeuerwehr Geschäftsstelle<br />

Holger Schönfeld<br />

Hessjf@AOL.com 0 64 21/4 36 31<br />

Wann kommt die Feuerwache<br />

Sachsenhausen?<br />

Ein Bericht in Text und Bild über die<br />

Feuerwache im südlichen Frankfurter<br />

Stadtteil von Helmut Herth<br />

147 Seiten, fester Einband, Eigenverlag<br />

9,– Euro zzgl.Versandkosten 1,–<br />

Euro über herth.helmut@t-online.de<br />

&<br />

»Vor-Gelesen«<br />

In der vorliegenden Broschüre wird<br />

ein Zeitraum von rund 100 Jahren betrachtet<br />

– in der Geschichte kaum ein<br />

Wimpernschlag! Nachdem Helmut<br />

Herth bereits Dokumentationen über<br />

die Frankfurter Feuerwachen 2 (Burgstraße)<br />

und Feuerwache 3 (Heinrichstraße)<br />

erstellt hat,wendet er sich nun<br />

der heutigen Feuerwache 6 (Mörfelder<br />

Landstraße) zu. Auf den 22. No-<br />

vember 1895 geht die erste bekannte<br />

Erwähnung über die Errichtung der<br />

Feuerwache in Sachsenhausen zurück.<br />

Helmut Herth schildert anschaulich<br />

und reich bebildert die Entstehungsgeschichte.Ein<br />

lesenswertes<br />

Werk nicht nur für historisch Interessierte<br />

aus der Frankfurter Region.<br />

Birgit Sattler<br />

<strong>LFV</strong>-<strong>Infodienst</strong> 24 21


Rauchmelder retten Leben: Gesetz zum 24. Juni 2005 in Kraft<br />

Das vom <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Hessen</strong> lange<br />

geforderte Gesetz zum verpflichtendes<br />

Einbau von<br />

Rauchmeldern wurde nun<br />

durch den Landtag verabschiedet.<br />

Nachstehend finden<br />

Sie den Gesetzestext.<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

Zu den runden Geburtstagen gratuliert<br />

der <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

ganz herzlich:<br />

30 Jahre<br />

Mirco Dölle, Webmaster, Kirchheim<br />

35 Jahre<br />

Carsten Lauer<br />

Kreisbrandinspektor, Friedrichsdorf<br />

40 Jahre<br />

Claus Stuhlmann<br />

Kreisbrandinspektor, Lohfelden<br />

Gerhard Biederbick<br />

Kreisbrandinspektor, Willingen<br />

45 Jahre<br />

Axel Rabe<br />

Stellv. Kreisbrandinspektor, Wehretal<br />

50 Jahre<br />

Gunna Milberg<br />

Ltd. Ministerialrat, Kronberg/Ts.<br />

Otfried Hartmann<br />

Kreisbrandinspektor, Gedern<br />

Udo Corts<br />

Staatsminister, Wiesbaden<br />

Dieter Ide<br />

Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender,<br />

Homberg<br />

Harald Hagen<br />

Ltd. Branddirektor, Wiesbaden<br />

Wolfgang Müller<br />

Kreisbrandinspektor, Biblis<br />

55 Jahre<br />

Bernd Reuß<br />

Stadtfeuerwehrverbandsvorsitzender,<br />

Frankfurt (Main)<br />

Engelbert Wiedmann<br />

Leiter der Feuerwehr, Ginsheim<br />

Werner Rinke<br />

Kreisbrandinspektor, Romrod<br />

Gesetz zur Änderung der Hessischen Bauordnung<br />

(HBO)<br />

Vom 20. Juni 2005<br />

(GVBl. I, S. 434 )<br />

Artikel 1<br />

Die Hessische Bauordnung vom 18. Juni<br />

2002 (GVBl.I S.274) wird wie folgt geändert:<br />

In § 13 wird als Abs. 5 angefügt:<br />

»(5) _In Wohnungen müssen Schlafräume<br />

und Kinderzimmer sowie Flure,über die<br />

Rettungswege von Aufenthaltsräumen<br />

führen, jeweils mindestens einen Rauchwarnmelder<br />

haben. _Die Rauchwarnmelder<br />

müssen so eingebaut oder angebracht<br />

und betrieben werden, dass<br />

60 Jahre<br />

Herbert Funk<br />

Kreisbrandinspektor a. D., Bensheim<br />

Friedrich Bohl MdB<br />

Beirat <strong>LFV</strong>, Marburg<br />

Werner Kolb<br />

Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender,<br />

Breitscheid<br />

65 Jahre<br />

Wolf von Hoerschelmann<br />

Ministerialdirigent a. D., Wiesbaden<br />

Gustav Münker<br />

Kreisbrandinspektor a. D.,<br />

Großenlüder<br />

Helmut Peuser MdL, Limburg/L.<br />

70 Jahre<br />

Arnold Spruck<br />

Präsident a. D. Handwerkskammer,<br />

Nidda<br />

Horst Winterstein<br />

Staatsminister a. D., Hofheim a.Ts.<br />

75 Jahre<br />

Hans Zengeler<br />

Kreisbrandinspektor a .D., Bad Soden<br />

am Ts.<br />

Gerhard Völker<br />

Ministerialdirigent a. D., Wiesbaden<br />

Zur Ernennung /zur Wahl<br />

zum Nassausischen Bezirksfeuerwehrverbandsvorsitzenden<br />

Wolfgang Reinhardt, Hofheim<br />

zum Stadtfeuerwehrverbandsvorsitzenden<br />

Peter Koch, Kassel<br />

Zum Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft<br />

der Freiwilligen Feuerwehren<br />

in den Städten mit Berufsfeuerwehren<br />

Bernd Reuß, Frankfurt (Main)<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

Brandrauch frühzeitig erkannt und gemeldet<br />

wird. _Bestehende Wohnungen<br />

sind bis zum 31. Dezember 2014 entsprechend<br />

auszustatten.«<br />

Artikel 2<br />

Dieses Gesetz tritt am Tag nach der Verkündung<br />

in Kraft.<br />

Wiesbaden, den 20. Juni 2005<br />

Der Hessische Ministerpräsident Koch<br />

Der Hessische Minister für Wirtschaft, Verkehr<br />

und Landesentwicklung<br />

Dr. Rhiel<br />

Termine<br />

2005/2006/2007<br />

11. September 2005<br />

• Hessische Feuerwehrleistungsübungen<br />

und 36. Landesjugendwettbewerb<br />

der Hessischen Jugendfeuerwehr<br />

Homberg/Efze, Schwalm-Eder-<br />

Kreis<br />

11. September 2005<br />

• 3. Deutsche Meisterschaften der<br />

Feuerwehren im Marathon und<br />

Halbmarathon<br />

Brechen-Oberbrechen, Landkreis<br />

Limburg-Weilburg<br />

17. September 2005<br />

•Helfertag<br />

Münzenberg, Wetteraukreis<br />

11./12. November 2005<br />

• Forum Brandschutzerziehung<br />

(vfdb/DFV)<br />

Frankfurt (Main)<br />

8. April 2006<br />

• 52. Verbandsversammlung des<br />

<strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es <strong>Hessen</strong><br />

Gladenbach, Landkreis Marburg-Biedenkopf<br />

31. März 2006<br />

• Verbandsversammlung des Bezirksfeuerwehrverbandes<br />

<strong>Hessen</strong>-<br />

Darmstadt<br />

Dietzenbach, Landkreis Offenbach<br />

28. April 2007<br />

• 53. Verbandsversammlung<br />

des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />

<strong>Hessen</strong> Bad Camberg, Landkreis<br />

Limburg-Weilburg<br />

22 <strong>LFV</strong>-<strong>Infodienst</strong> 24


Nach der INTERSCHUTZ ist vor der INTERSCHUTZ<br />

Dieser abgewandelte Slogan<br />

könnte auch für die Weltleitmesse »Der<br />

rote Hahn« gelten, die Anfang Juni in<br />

Hannover auf dem Gelände der<br />

Deutschen Messe AG über die Bühne<br />

ging.Denn schon jetzt steht der Termin<br />

für die nächste INTERSCHUTZ fest – voraussichtlich<br />

im Juni 2010 wird diese zusammen<br />

mit dem Deutschen Feuerwehrtag<br />

– und wieder als »Tandemmesse«<br />

mit der INTERRPOLICE – in Leipzig<br />

stattfinden.<br />

Doch gehen wir zunächst auf das<br />

zurückliegende »Event» ein: Mit über<br />

140.000 Besuchern, davon 22 % aus<br />

dem Ausland und 1.385 Ausstellern<br />

wurde die INTERSCHUTZ zu einer absoluten<br />

Supermesse. Bewährt hat<br />

sich dabei die erfolgte Kombination<br />

mit der INTERPOLICE, die quasi Premiere<br />

hatte. Beide internationale<br />

Fachmessen haben eindrucksvolle<br />

Präsentationen sowohl in den Bereichen<br />

»Rettung, Brand-/Katastrophenschutz<br />

und Sicherheit« sowie »Polizei<br />

und Sicherheit« vermittelt und uns so<br />

eine komprimierte Gesamtschau<br />

Erstmals vertreten auf der Interschutz:<br />

Der Weltfeuerwehrverband<br />

CTIF mit seinem Präsidenten Walter<br />

Egger (4.v.l,) und dem deutschen<br />

Vizepräsidenten Ralf Ackermann<br />

(3.v.r.).<br />

Prominenz – wohin man sieht<br />

zum Thema »Sicherheit« liefern können.<br />

Zudem bleibt anzumerken, dass<br />

der »Rote Hahn« wirklich das Prädikat<br />

»Weltleitmesse« verdient. In Zeiten der<br />

Globalisierung befinden sich natürlich<br />

auch die Feuerwehren weltweit in<br />

diesem Prozess. Hannover 2005 hat<br />

deutlich gemacht, dass sich z. B. viele<br />

Länder Asiens und Mittelamerikas<br />

um eine Intensivierung des Erfahrungsaustauschs<br />

mit den europäischen<br />

Feuerwehren bemühen – und<br />

dabei geht es eben nicht nur um kommerzielle<br />

Interessen.<br />

Abgerundet wurde die Kompaktmesse,<br />

die auch hinsichtlich der Ausstellungsdauer<br />

(im Nachhinein eine<br />

richtige Entscheidung) gestrafft wurde,<br />

ganz wesentlich durch die Beteiligung<br />

vieler ideeller Aussteller – vorrangig<br />

ist hier der gemeinsame Messeauftritt<br />

des Deutschem Feuerwehrverbandes<br />

(DFV) und der Deutschen<br />

Jugendfeuerwehr (DJF) im Pavillon 34<br />

zu erwähnen. Nicht nur ein »Bündel«<br />

vielfältiger Präsentationen sorgte dafür,<br />

dass hier ständig »Action« ange-<br />

sagt war, sondern auch die Tatsache,<br />

dass für viele Feuerwehrmessebesucher<br />

der Pavillon zum Kommunikationstreff<br />

und »Meeting Point« wurde.Im<br />

Rahmen der Stand-Betreuung hat<br />

sich hier auch der <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Hessen</strong> mit einer kleinen<br />

»Crew« beteiligt. Groß dabei das Interesse<br />

der (Fach-)Besucher/ innen im<br />

Pavillon 34 an der hessischen Feuerwehr-Imagekampagne,<br />

die in ihrer<br />

Konzeption bundesweit einmalig ist.<br />

Natürlich durften bei einer solchen<br />

Leitmesse – neben vielen technischen<br />

Weltneuheiten – auch qualifizierte Weiter-/Bildungsangebote<br />

nicht fehlen.<br />

Thementage, Fachforen und hochkarätige<br />

Debatten sorgten dafür,<br />

dass der Dialog über Fachthemen<br />

und -fragen in punkto Brand-/Katastrophenschutz,Rettungsdienst<br />

und Sicherheit<br />

nicht zu kurz kam.<br />

Mit nachstehender »Fotogalerie«<br />

wollen wir einen kleinen Eindruck von<br />

der INTERSCHUTZ vermitteln.<br />

Text: Holger Schönfeld<br />

Bilder: DFV-Presseteam<br />

Die Flughafenfeuerwehr Fraport<br />

präsentierte anhand einer großdimensierten<br />

Übungsanlage Brandbekämpfungstaktiken.<br />

Unterstützung für die DFV-<br />

Pressestelle und das -Infomobil<br />

leistete auch hochqualifiziertes<br />

Personal aus <strong>Hessen</strong>.<br />

<strong>LFV</strong>-<strong>Infodienst</strong> 24 23


<strong>Hessen</strong>tag 2005<br />

»Platz der Feuerwehr« – Ein erster Rückblick<br />

Es fällt schwer, so kurz nach dem<br />

Ende des <strong>Hessen</strong>tages schon ein Resümee<br />

zum »Platz der Feuerwehr« zu<br />

ziehen. Zu vielfältig waren die Eindrücke,<br />

zu kurz ist die Distanz, um diese<br />

wirklich objektiv bewerten zu können.<br />

Erste Reaktionen machen jedoch<br />

deutlich,dass der »Platz der Feuerwehr«<br />

auf dem diesjährigen <strong>Hessen</strong>tag<br />

sehr positiv wahrgenommen<br />

wurde. Wenn auch größtenteils nur<br />

eine Stippvisite möglich war – was bei<br />

der Vielfalt und der Fülle des <strong>Hessen</strong>tagsangebotes<br />

sicherlich als normal<br />

zu bezeichnen ist – so wurde die Präsenz<br />

der hessischen Feuerwehren<br />

von Vertretern aus Politik und Wirtschaft<br />

oder vom gemeinen <strong>Hessen</strong>tagsbesucher<br />

durchweg positiv aufgenommen.Trotz<br />

teils tropischer Temperaturen<br />

gelang es, sie bei den vielfältigen<br />

Aktionen zum Mitmachen<br />

oder einfach nur zum Stehenbleiben<br />

und Zuhören bzw. -schauen zu bewegen.<br />

Ermöglicht haben dies rund 400 Mitwirkende,<br />

die die wechselnden Themenschwerpunkte<br />

der insgesamt<br />

zehn Tage umgesetzt haben.Kein Bereich<br />

des Feuerwehralltages, keine<br />

Region hat sich zurückgehalten. Alle<br />

haben sie ihren Beitrag zu IHREM Platz<br />

der Feuerwehr geleistet. Ihnen, wie<br />

auch den zahlreichen Sponsoren<br />

und Kooperationspartnern, stellvertretend<br />

seien die Kreissparkasse<br />

Weilburg, die SparkassenVersicherung<br />

und der Nassauische Feuerwehrverband<br />

genannt, gebührt der<br />

Dank.Trotz allem Engagement der Organisatoren<br />

rund um das Projektteam<br />

des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg<br />

wäre es ohne sie nicht<br />

möglich gewesen, den »Platz der<br />

Feuerwehr« so lebendig zu gestalten<br />

Thomas Schmidt<br />

Meerenberg<br />

Bildnachweis: KFV Limburg-Weilburg<br />

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