Neuromedizin_Magazin2_Mai-2016_mit Stellenanzeige
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NEUROMEDIZIN.MAGAZIN<br />
FACHARZT-JOURNAL FÜR NEUROLOGIE UND PSYCHIATRIE | WISSENSCHAFT | FORSCHUNG | PRAXIS<br />
KARRIERE<br />
DATENSCHUTZ<br />
Datenschutz und Schweigepflicht<br />
Das sensible Thema Datenschutz gewinnt<br />
an Brisanz, wenn es dabei um medizinische<br />
Daten geht. Deshalb haben<br />
Bundesärztekammer und Kassenärztliche<br />
Bundesvereinigung ihre Empfehlungen<br />
zur ärztlichen Schweigepflicht, Datenschutz<br />
und Datenverarbeitung in der<br />
Arztpraxis aktualisiert. Im Mittelpunkt<br />
steht dabei das Arzt-Patienten-Verhältnis<br />
unter Berücksichtigung der ärztlichen<br />
Schweigepflicht und des Rechts auf informationelle<br />
Selbstbestimmung des<br />
Patienten. Der Leitfaden gibt Empfehlungen<br />
für die daraus erwachsenden besonderen<br />
Schutzvorkehrungen beim Computereinsatz<br />
in der Arztpraxis. So werden<br />
die Sicherheitsanforderungen bei Einsichtnahme<br />
in die Patientenakte und<br />
deren Über<strong>mit</strong>tlung an Dritte auf elektronischem<br />
Weg ausgeführt, aber auch<br />
Foto: Fotolia, GiZGRAPHICS<br />
Lebensplanung verändert sich stark<br />
Datenschutz in der Praxis<br />
Aspekte der Dokumentation wie Ersetzendes<br />
Scannen oder der Umgang <strong>mit</strong><br />
externen Speichermedien. Der Leitfaden<br />
weist außerdem auf vielfach unterschätzte<br />
Risiken hin, die sich aus dem<br />
Einsatz von DECT-Telefonen oder der Vernetzung<br />
der Praxiscomputer über das<br />
Stromnetz ergeben. (map)<br />
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ARZTRECHT<br />
Arzt <strong>mit</strong> beschränkter Haftung<br />
Vor einem medizinischen Eingriff muss<br />
ein Arzt den betroffenen Patienten über<br />
die Maßnahme und ihre Risiken aufklären.<br />
Er ist jedoch nicht dazu verpflichtet zu<br />
prüfen, ob der Patient seine Erläuterungen<br />
verstanden hat, hat das Oberlandesgericht<br />
Koblenz entschieden (Az. 5 U 713/<br />
11). Im verhandelten Fall hatte das Gericht<br />
die Schadenersatzklage einer Patientin<br />
abgewiesen. Diese war der Ansicht, ihr<br />
Einverständnis zu einer Operation sei unwirksam<br />
gewesen, weil sie die medizinische<br />
Aufklärung nicht verstanden hätte.<br />
Hier sahen die Koblenzer Richter jedoch<br />
die Klägerin in der Pflicht - sie hätte dann<br />
von sich aus nachfragen müssen. Der Arzt<br />
hätte deutliche Anhaltspunkte haben<br />
müssen, dass die Patientin <strong>mit</strong> seinen Erklärungen<br />
überfordert gewesen sei. Und<br />
selbst dann sei die Patientin zum Nachfragen<br />
verpflichtet. Ein Arzt müsse weder von<br />
sich aus ein Aufklärungsgespräch intensivieren<br />
oder wiederholen, noch sei er ohne<br />
weiteres haftbar zu machen, so das abschließende<br />
Fazit des OLG Koblenz. (mmh)<br />
Link<br />
ARZTRECHT<br />
Vertragsarztsitze nicht blockierbar<br />
Wird eine Vertragsarztstelle frei, kann<br />
sie grundsätzlich besetzt werden, solange<br />
einsatzfähige Praxisräume vorhanden<br />
sind und da<strong>mit</strong> eine Weiterbehandlung<br />
des Patientenstamms möglich ist.<br />
Foto: © fotomek – Fotalia.com<br />
Diese Regelung gilt nach einem Urteil des<br />
Bundessozialgerichts (Az. B 6 KA 23/11 R)<br />
jedoch nicht, wenn es sich um eine Vertragsarztstelle<br />
in einem Medizinischen<br />
Versorgungszentrum handelt. Für diesen<br />
Fall begrenzten die BSG-Richter die<br />
Nachbesetzungsfrist auf sechs Monate.<br />
Da<strong>mit</strong> soll verhindert werden, dass ein<br />
MVZ eine Vertragsarztstelle dauerhaft<br />
blockieren kann, weil die anderen MVZ-<br />
Ärzte die Patienten bruchlos weiterbehandeln<br />
könnten. Stattdessen sah das<br />
Gericht eine strukturelle Analogie zum<br />
Wegfall der Gründungsvoraussetzungen<br />
eines MVZ durch das Ausscheiden eines<br />
Arztes. Allerdings gilt dieses Urteil nur,<br />
wenn es mindestens eine halbe Arztstelle<br />
betrifft. Im konkret verhandelten Fall ging<br />
es um eine Viertelstelle, für die das BSG<br />
keine konkrete Nachbesetzungsfrist bestimmen<br />
wollte, berichtet die Fachanwältin<br />
für Medizinrecht, Frau Annette Lieb<br />
aus Erlangen. (mmh)<br />
Link<br />
IMPRESSUM<br />
Zeitschrift: NEUROMEDIZIN.MAGAZIN<br />
Online: www.NEUROMEDIZIN.de<br />
3. Jahrgang <strong>2016</strong><br />
Ausgabe: <strong>Mai</strong> <strong>2016</strong><br />
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Manfred A. Peter<br />
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Publikation im Internet verfügbar:<br />
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NEUROMEDIZIN | ISSN Internet 2364-0464<br />
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ISSN Print / E-Paper 2364-0472<br />
© <strong>2016</strong> MedienCompany GmbH,<br />
Aschau i.Ch.<br />
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